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Pretty Young Things

KPop/JRock Crossover
von

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Verzeih mir

Hallo ^^
 

Zurück mit dem nächsten Kapitel!

Dieses Mal ein kleines *lol* Vorwort...
 

1. Während der Practice Room Szene in diesem Kapitel habe ich einen Link eingefügt. Ich mach so was normalerweise nicht, aber dieses Mal MUSSTE ich es einfach tun! Um euch ganz genau vor Augen zu halten, WAS genau V macht ^^

An dieser Stelle möchte ich außerdem noch erwähnen: Kim Taehyung! Du machst mich verrückt! Hör auf so sexy zu tanzen und diese Sache mit der Zunge zu machen!!! >< *dead*

Wer direkt zum Refrain vor spulen möchte, um zu sehen was ich meine, kann bei dem Youtube-Video zu 1:05 springen.... Aber es empfiehlt sich, das Lied/die Fancam ganz zu hören/sehen ^^

(btw: "Tomorrow" ist eines meiner absoluten Lieblingslieder! Trotzdem habe ich erst vor kurzem endlich den Tanz dazu gesehen XD Leider gibt's dazu ja kein MV....)
 

2. Als ich die letzte Szene geschrieben habe, habe ich die ganze Zeit von EXO "Moonlight" *dies* und "Baby don't cry" abwechselnd in Schleife gehört... tut mir leid T.T !! .... (https://www.youtube.com/watch?v=IgSJaEd2Lr4)
 

3. Da die PSC-Musiker jetzt sehr kurz gekommen sind *heul*, werde ich wohl entweder eine Fortsetzung schreiben oder aber zumindest ein paar kleine Specials zu diesem Setting.

Ruki kommt noch einmal vor, soviel verrat ich schon mal.

Aber meine ganzen Ideen/Geschichten zu Saga und Co sind jetzt hier in diesem Teil nicht mehr dabei :(

Tut mir leid deswegen!

Ich find es selber schade und werde mich nach Abschluss von "Pretty Young Things" wieder ans Werk machen ^^/)

(sollten Wünsche/Anregungen zu Charakteren/Pairings bestehen, dürft ihr mir das gerne in einem Kommentar oder via ENS mitteilen und ich schaue, was sich machen lässt -> zu Saga x Chiyu x Minsu besteht schon eine konkrete Idee^^...)
 

So.

Jetzt aber genug XDD
 


 

Pretty Young Things

Kapitel 09 – Verzeih mir

Teil: 10/13
 

Warning: OoC, Shounen-Ai/Yaoi

Rating: Kapitel 9 ist safe
 

Personen: Rap Monster, V, J-Hope, Jin, Jimin, Suga & Jungkook (BTS), Jiwon (OC)

Pairings: in diesem Kapitel keines

Disclaimer: die Jungs von BTS gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld hiermit; Jiwon hingegen ist meins ;)

 

Viel Spaß beim Lesen!

Maya
 

Die Nacht war kurz. Der Wecker klingelte Rap Monster bereits um fünf Uhr morgens aus dem Schlaf. Als er blind nach seinem Handy tastete, das neben dem Kopfkissen liegen sollte, bekam er allerdings zuerst weiches Haar zu fassen. Da rührte sich jemand neben ihm, die Matratze ruckelte kurz, und der Handywecker verstummte. Anschließend kuschelte sich der andere Körper wieder an den Rapper und der Blonde lächelte. Müde öffnete er die Augen und blinzelte, um seine Sicht zu klären.
 

Für einen kurzen Moment hatte er vergessen, dass Jiwon über Nacht geblieben war. Nach dem kleinen Experiment hatten sie nicht mehr über V und sein Geständnis gesprochen und stattdessen ferngesehen, Musik gehört und sich über andere Dinge unterhalten.
 

Jiwon war Trainee und hatte nächste Woche Debut, weswegen auch er früh aufstehen musste, um pünktlich um sechs Uhr beim Training zu sein. Rap Monster wusste, dass Jiwon und die anderen in den nächsten Tagen bis spät in die Nacht singen, tanzen, rappen, Instrumente spielen, Interviews simulieren, Fotos für ihre Profile ablichten und das Musikvideo drehen würden. Er kannte das Prozedere und wusste auch, dass dies nach dem Debut Jiwons Alltag sein würde – so wie es bei BTS der Fall war.
 

Der Rapper betrachtete kurz das Gesicht des Jüngeren und lächelte, als er sich fragte, ob man ihn dazu zwingen würde seine Haare abzuschneiden. Jiwon blinzelte und sah zu ihm auf. „Morgen“, nuschelte er und rieb sich über die Augen. Rap Monster wuschelte ihm zur Antwort durch das Haar und der Jüngere brummte missfallend. „Es wird Zeit, Schlafmütze“, meinte er und streckte seine müde Glieder, um sich anschließend auf die Bettkante zu setzen. Jiwon sah nicht begeistert aus, rollte sich dann aber auf die Seite und ließ die Beine über die Matratze zu Boden baumeln. Das Gesicht ins Kopfkissen gepresst, murmelte er irgendwas Unverständliches vor sich hin und der Blonde schüttelte ein letztes Mal amüsiert den Kopf, ehe er aufstand und zum Kleiderschrank hinüber ging.
 

Er warf Jiwon Jeans, T-Shirt und Hemd zu, die er noch von dessen letzten Besuch hier hatte, und kramte dann nach eigenen Anziehsachen. Als er zum Duschen ging, ermahnte er den Jüngeren nochmal. In spätestens vierzig Minuten mussten sie die Wohnung verlassen, wenn sie pünktlich sein wollten.
 

Rap Monster war zum Glück kein Langschläfer und kam mittlerweile sehr schnell morgens auf die Beine – als Leader konnte er es sich nicht erlauben zu verpennen. Also sprang er rasch unter die Dusche, um sich zu waschen und den letzten Rest Müdigkeit abzuschütteln.
 

Während er sich von dem warmen Wasser berieseln ließ, glitten seine Gedanken dann aber ungewollt zu V. Er würde ihn heute wiedersehen. Und er würde mit ihm reden müssen, doch er fühlte sich noch nicht bereit dazu. Angst kroch wieder in ihm hoch, als er an Vs verletztes und verschrecktes Gesicht dachte, bevor dieser weinend davon gelaufen war. Wie sollte er diese Abfuhr entschuldigen? Wiedergutmachen? War das überhaupt möglich? Rap Monster bezweifelte es. Lange hatte er noch wach gelegen und darüber nachgedacht, was er V sagen wollte. Doch jedes Mal war das Szenario in einer Katastrophe geendet. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so unsicher und unzulänglich gefühlt; nicht einmal zu seiner Audition. Er würde V am liebten noch länger aus dem Weg gehen, aber sie waren in derselben Band und arbeiteten zusammen, standen gemeinsam auf der Bühne und vor der Kamera – in diesem Moment war er froh darüber, dass sie nicht mehr alle in einer Wohngemeinschaft lebten und Tür an Tür schliefen. Da hätte es kaum die Möglichkeit gegeben sich zu meiden.
 

Aber es führte kein Weg daran vorbei: Er musste sich V heute stellen.
 

Und ihn um Verzeihung bitten.
 

Seufzend legte er den Kopf in den Nacken und ließ das Wasser über sein Gesicht prasseln. 'Er wird dir verzeihen. Du hattest Angst, warst verwirrt – er wird das verstehen. Glaub mir.'. Er konnte nur hoffen, dass Jiwon Recht behalten würde.
 

Als er angezogen in sein Schlafzimmer zurückkehrte, hatte Jiwon sich noch immer nicht gerührt. Grinsend ging Rap Monster auf das Bett zu und rüttelte den Jüngeren unsanft. „Yah!“, rief er, „Du hast noch zwanzig Minuten!“ Da setzte sich der Sechzehnjährige endlich auf und streckte sich ausgiebig. „Bin wach, bin wach“, beteuerte er dem Blonden und zog sich dann das Haargummi vom Handgelenk, um sich die Haare zusammenzubinden. Jiwon hatte, in weiser Voraussicht, gestern Abend geduscht und verschwand nur kurz im Bad, um sich zu erleichtern und anzuziehen.
 

Pünktlich verließen die beiden Rap Monsters Wohnung und machten sich auf den Weg zum Parkplatz. Der blonde Rapper hatte endlich seinen Führerschein und die Erlaubnis den Wagen seiner Cousine zu fahren. Nachdem sie sich angeschnallt und ausgeparkt hatten, machte Rap Monster einen Umweg, um zuerst Jiwon bei B&B Music abzusetzen. In den schwarzen Jeans, dem rotkarierten Hemd und den nach hinten gebundenen Haaren sah er völlig anders aus als gestern im Cafe. Das Kleid und die Sandalen hatte er einfach in seine Tasche gestopft und Chucks daraus hervor gezaubert. Rap Monster fragte sich manchmal, was er noch so alles darin aufhob, aber er würde sich unterstehen zu fragen. Stattdessen ließ er sich von dem Jüngeren noch einmal Mut zusprechen.
 

„Vertrau mir“, sagte dieser zum wiederholten Male, „Taehyung wird dir nicht den Kopf abreißen. Wenn du dich ganz ehrlich bei ihm entschuldigst, wird er dir verzeihen.“ Der Rapper seufzte und bog in die nächste Straße ein. „Und was dann?“, fragte er, „Ich sag ihm, dass es mir leid tut und damit hat sich die Sache?“ Jiwon wandte sich von der Windschutzscheibe ab und sah ihn prüfend von der Seite an. „Ist es das, was du willst?“, bohrte er nach, „Dann sag ihm das. Sag ihm, dass er die Sache vergessen soll, dass nichts aus euch wird und alles so weitergehen soll wie zuvor.“
 

Rap Monster kaute auf der Unterlippe. War es das was er wollte? Dass alles wieder so war wie vor dem Kuss? Er fühlte bei dem Gedanken daran keine Erleichterung...
 

Er setzte Jiwon ab und fuhr weiter zu Big Hit Entertainment. Da sie heute im Laufe des Tages noch einige Besprechungen mit dem Manager bezüglich ihres Comebacks hatten, waren sie heute in dem kleineren Trainingsraum bei Big Hit. Das war Rap Monster aber ganz recht. Seit sie auf dem PSC Gelände das Gebäude zur Verfügung hatten, liefen sich die unterschiedlichsten Idols auch abseits der Bühne über den Weg, während sie dort ein- und ausgingen. Das Positive war natürlich, dass man sich so näher kam, neue Freundschaften geknüpft wurden und man sich öfter sah – so hatte er die flüchtige Bekanntschaft zu Yongguk vertiefen und sich mit ihm anfreunden können. Aber das Negative war, dass man so gut wie nirgends allein sein konnte; ständig lief man jemandem über den Weg. Eigentlich hielt er sich für einen recht geselligen Menschen, aber heute konnte er so einen Trubel nicht gebrauchen. Und während er den Wagen seiner Cousine auf den Parkplatz lenkte und eine Lücke suchte, zerbiss er sich schon wieder vor Nervosität die Lippe.
 

Nachdem er geparkt hatte, blieb er noch einen Moment sitzen. Es war Punkt sechs und eigentlich sollte er aufstehen und sich beeilen, aber sein Hintern war wie festgewachsen. Sein Körper rührte sich nicht vom Fleck und geistesabwesend starrte er auf die digitale Uhr im Amaturenbrett.
 

Er fühlte sich ein wenig so als wäre er nachts aus einem Traum hochgeschreckt. Dieser kurze Moment, in dem man nicht wusste wer oder wo man war. Der Augenblick in dem man sich voll Schrecken fragte, ob alles Wirklichkeit gewesen war und sich auf das Schlimmste vorbereitete. Bis die Erkenntnis einsetzte, dass man sicher und wohlbehalten im heimischen Bett lag und Gedanken und Herz wieder zur Ruhe kamen.
 

Rap Monster saß im Auto und wartete. Doch je mehr Zeit verstrich desto realer wurde der Schrecken und er fühlte sich wie gelähmt. Wer war er? Wieso war er hier?
 

Es dauerte sieben Minuten, ehe der Blonde mit einem Kopfschütteln die Starre, die ihn erfasst hatte, löste und es endlich schaffte die Fahrertür zu öffnen. Kaum hatte er den Wagen verlassen, schlug ihm die kühle Morgenluft entgegen und durchbrach den Nebel in seinem Kopf. Er atmete noch einmal tief durch, schnappte sich die Tasche vom Rücksitz und schloss dann das Auto ab, um sich auf den Weg zum Training zu machen.
 

Als er das kleine Tanzstudio betrat, waren alle anderen schon da und wärmten sich auf. J-Hope machte einen Witz, doch die Worte kamen bei ihm nicht an, Jin warf ihm einen fragenden Blick zu, den er ignorierte und V... hatte ihm den Rücken zugewandt. Aber Jimin stand bei seinem besten Freund und sah zu ihm rüber; Rap Monster konnte den Ausdruck auf dessen Gesicht jedoch nicht deuten. Der Blonde vermutete, dass V mit Jimin gesprochen hatte und dieser über die Abfuhr Bescheid wusste. Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn. Jimin war einer der liebsten Menschen, die er kannte – doch er konnte auch anders, wie er wusste. Allerdings glaubte er nicht, dass er etwas vor dem Tänzer zu befürchten hatte. Trotzdem kribbelte es ihm unangenehm im Nacken, als er sich von den beiden wegdrehte und seine Tasche abstellte. „Na, dann wollen wir anfangen“, gab er geschäftsmäßig von sich und ging zur Stereoanlage, um das Playback abzuspielen.
 

Doch J-Hope und Jin schien noch nicht nach Training zumute zu sein. Die beiden Älteren musterten ihn und als er fragend eine Augenbraue hob, grinste J-Hope breit.
 

„Ich hab gehört, du hast 'ne Freundin?“ Rap Monsters Augen zuckten automatisch herüber zu V, der in seinen Bewegungen erstarrte, ehe sie schließlich auf Jin liegen blieben. Der hob abwehrend die Hände. „Ich habe nichts gesagt!“ „Jin hat nichts gemacht“, stimmte J-Hope zu, „Suri hat es mir gegenüber erwähnt. Sie soll ja sehr hübsch sein... Blondes Haar, grüne Augen... lange Beine...“ Er zwinkerte keck und kniff ihm neckend in die Seite. Rap Monster öffnete und schloss den Mund wie ein Fisch auf dem Trockenen, bevor er sich zusammenriss und ärgerlich die Brauen tiefer zog. „Jiwon ist nicht meine Freundin“, presste er hervor. Er wusste nicht wieso, aber es machte ihn wütend, dass J-Hope den Sechzehnjährigen erwähnte und es so darstellte, als wäre er mit ihm zusammen. Krampfhaft versuchte er nicht zu V zu sehen. „Suri meinte, ihr hättet ziemlich vertraut ausgehen“, trieb es J-Hope weiter auf die Spitze und Rap Monster ging die Hutschnur hoch. „Jiwon ist nicht meine Freundin!“, wiederholte er sich und wurde dabei etwas lauter als beabsichtigt, „Wir sind befreundet, aber wir sind nicht zusammen, kapiert?“
 

Alle im Raum starrten ihn an. Sie sahen verwirrt aus und leicht erschrocken darüber, dass ihr Leader so schnell aus der Haut gefahren war. Rap Monster schloss die Augen und zählte bis fünf. „Da wir das nun geklärt haben, können wir ja anfangen. Es sei denn, es will noch jemand einen Spruch ablassen?“ Seine Stimme war ruhig, hatte aber einen bedrohlichen Unterton und alle huschten flink auf ihre Plätze.
 

Im nächsten Moment tat es ihm leid.
 

Innerhalb der nächsten dreißig Minuten verflog Rap Monsters Wut wieder und er fühlte sich besser. Zwischen zwei Liedern entschuldigte er sich bei den anderen für seinen Ausraster, aber sie waren ihm nicht böse. Auch J-Hope entschuldigte sich für seine Neugier und der Blonde winkte ab; im Endeffekt war er nicht sauer auf den Älteren und er war auch nicht der Grund für seine Reizbarkeit. Der Grund für sein Gefühlschaos stand zwei Plätze von ihm entfernt und warf ihm verstohlene Blicke zu.
 

Während sie weiter ihre Choreographien durchgingen, versuchte Rap Monster V aus seinem Gedächtnis zu verbannen – was gar nicht so einfach war, wenn dieser ständig in seinem Blickfeld stand und verführerisch mit den Hüften rollte... Der Rapper war immer wieder fasziniert davon, wie V zwischen seinem sonderbaren und schrägen Ich und dem sexy Bühnen-Ich umschalten konnte; manchmal war es beinahe unheimlich, als hätte er eigentlich zwei Personen vor sich und nicht eine. V war eigentlich Vocal, doch verdammt konnte der Junge tanzen. Als sie Tomorrow übten, hatte der Blonde das Pech (oder das Vergnügen?) während des Refrains direkt hinter V zu stehen – und hatte somit eine perfekte Sicht auf dessen verlockende Kehrseite. Der schmale Körper zuckte, wand und bog sich zum Beat, die Beine öffnete sich, die Hüfte stieß nach vorn, eine Welle rollte durch den Leib, eine Hand glitt über die Brust. Seine Augen bohrten sich in den Spiegel, beobachteten Vs verzücktes Gesicht, die Finger im Schritt, die verschwitzten Strähnen in der Stirn...

(https://www.youtube.com/watch?v=f_lg-lI6bkk)
 

Rap Monster spürte Hitze in sich aufkommen und er musste schwer schlucken, als er sich zur Ruhe ermahnte und weiter konzentrierte. Wie sollte er nur mit dem Jüngeren vernünftig reden? Sobald er ihn ansah, musste er an ihren Kuss denken, ihre Zungen, die sich gierig umschlungen hatten, Vs Körper, der sich an seinen gedrängt hatte... sein Zittern und Keuchen...
 

Nach Tomorrow schickte Rap Monster die Jungs in die Pause.
 

Er brauchte eine Pause.
 

Seine Bandkollegen ließen sich auf dem Boden nieder und befeuchteten ihre trockenen Kehlen mit Wasser. Zu seinem Glück hockte V etwas abseits. Er trocknete gerade sein Gesicht mit einem Handtuch und Rap Monster wusste, dass er den Moment abpassen und ihn ansprechen konnte. Es machte keinen Sinn es länger hinauszuzögern. Also ging er zu ihm herüber, unter Jimins wachsamen Augen. Der Tänzer tat so, als würde er sich an dem Gespräch mit Suga und Jungkook beteiligen, doch Rap Monster spürte seinen Blick im Rücken, als er sich V näherte.
 

„V?“, fragte er leise und der Jüngere hielt in seiner Bewegung inne, ehe er zögernd das Tuch sinken ließ und ihn ansah, „Hast – chrm – Hast du einen Moment?“ V nickte und der Blonde hätte beinahe erleichtert aufgeseufzt.
 

Zusammen verließen sie den Trainingsraum und gingen schweigend nebeneinander her den Gang hinunter, bis sie zu einem Raum kamen, der zurzeit renoviert und nicht genutzt wurde. Rap Monster öffnete die Tür und eine helle Plane wehte in dem aufkommenden Luftzug, doch außer ein paar Werkzeugen und Farbeimern, die hier herum standen, war der Raum leer. Sie traten ein und V verschloss umsichtig die Tür. Kurz wurde dem Blonden mulmig, als der Jüngere den Schlüssel im Schloss drehte, doch im nächsten Moment war er erleichtert – so wurden sie wenigstens nicht gestört.
 

„Und?“, fragte V und klang... teilnahmslos. Ein wenig so als hätte er alle Hoffnung aufgegeben und wollte einfach nur schnell die Abfuhr des Leaders über sich ergehen lassen und dann wieder zur Tagesordnung zurückkehren. Es tat Rap Monster weh, die schöne Stimme des Anderen so ergeben und müde zu hören.
 

Also nahm er all seinen Mut zusammen und räusperte sich ein letztes Mal, ehe er – ohne sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen – seine Gedanken frei heraus sprach. „Wegen dem Kuss-“, begann er und V senkte den Blick, „Bitte, sieh mich an, wenn ich mit dir rede.“ Überrascht und zögernd hob der Jüngere den Kopf und sah ihn aus großen Augen an. Angst... Rap Monster konnte den Blick kaum ertragen, aber es musste sein. Er wollte ihm ins Gesicht sehen, während er mit ihm sprach. Also atmete er tief ein und aus und fing nochmal an. „Es tut mir leid, dass ich dich... weggeschubst hab“, rang er sich schließlich ab und hoffte, dass V ihm glaubte, „Wirklich. Ich war einfach nur so... überrascht und... ja, zum Teil auch entsetzt.“ Er musterte das Gesicht seines Gegenübers und versuchte dessen Emotionen zu lesen – doch er versagte. V sah ihn an, seine Finger zuckten und er biss sich auf die Unterlippe, aber ansonsten schien er ruhig zu sein.
 

Zu ruhig.
 

„Taehyungie?“, hakte er vorsichtig nach und flüsterte beinahe.
 

Da rührte sich der Jüngere und holte tief Luft. Er wich Rap Monsters Blick aus und verlagerte sein Gewicht von einem aufs andere Bein, schien dabei nachzudenken. Der Blonde machte sich auf alles gefasst und war erstaunt wie beherrscht und gesammelt V klang, als er sich endlich zu Wort meldete. „Es tut mir nicht leid, dass ich dich geküsst hab“, stellte er fest und sah ihm wieder in die Augen, „Ich... wollte es so sehr... Und... für einen Moment dachte ich, du wolltest es auch. Aber ich hab mich wohl geirrt.“
 

„Nein“, warf der Ältere ein und das Wort hallte in dem kahlen Raum von den Wänden wider, ließ beide Jungen kurz erschaudern, „Nein, ich...“
 

Rap Monster unterbrach sich. Wie sollte er seinem Gefühlschaos Ausdruck verleihen, ohne seinem Freund falsche Hoffnungen zu machen? Waren das überhaupt falsche Hoffnungen? Er war so schrecklich durcheinander. Er erinnerte sich an den Kuss, das Verlangen, das über ihn gekommen war, das schlechte Gewissen danach... Das Experiment mit Jiwon, daran wie er hart geworden war... Wie sehr er sich gewünscht hatte, dass es V war, den er küsste und berührte... Wie die schöne Stimme seufzte und seinen Namen keuchte... Er war zutiefst erschrocken. Nicht über V, nicht über sein Geständnis, nicht über den Kuss – sondern ganz allein über sich selbst. Über die Gefühle, die in ihm losgetreten worden waren, als der Jüngere ihn geküsst hatte. Über sein eigenes Handeln, als er seinen Freund und Kollegen näher gezogen hatte, den Kuss erwiderte und am liebsten gar nicht mehr aufgehört hätte. Er war erst wieder zur Vernunft gekommen, als er Vs Finger auf seiner Haut gespürt hatte – und Panik in ihm hochgekommen war. Wie weit wäre er gegangen?
 

„Namjoon?“, fragte V in die Stille und Rap Monster kehrte in die Realität zurück. Der Jüngere sah ihn fragend und leicht ängstlich an, wusste scheinbar nicht, wie er das seltsame Verhalten seines Leaders einzuordnen hatte. Der Blonde fuhr sich seufzend durchs Haar und nahm den Faden ihres Gesprächs wieder auf. „Ich... Ich wollte es auch“, gestand er und sein Blick huschte nervös durch den Raum, ehe er auf dem Jüngeren liegen blieb, „Ich hab mich nur so erschrocken und... bin panisch geworden. Das war dumm von mir und... es tut mir leid. Verzeihst du mir?“
 

Vs Hände hatten sich in den Saum seines T-Shirts gekrallt und perplex stellte der Ältere fest, dass seine Augen feucht wurden. Wenn V jetzt anfangen würde zu weinen, war er hoffnungslos verloren; mit Tränen konnte er nicht umgehen. Doch dann nickte er und Rap Monster fiel ein Stein vom Herzen.
 

„Du... wolltest es auch?“, fragte der Jüngere mit zittriger Stimme und Rap Monster spürte einen Kloß im Hals, „Aber warum hast du... Ich verstehe nicht.“ Er klang verzweifelt und sein Blick verlangte nach einer Antwort. Nach einer Antwort, die seinen Schmerz lindern würde; er klammerte sich an einen Strohhalm. Der Blonde schluckte, doch seine Kehle war wie zugeschnürt. „Ich auch nicht“, brachte er nur dünn hervor und jetzt fielen bei V tatsächlich die ersten Tränen. Das war nicht das gewesen, was der Jüngere hatte hören wollen. Rap Monster presste die Lippen aufeinander, als er ein schmerzhaftes Stechen in der Brust verspürte und sein Arme kurz zuckten, als wollten sie den Jüngeren umschließen.
 

„Ich liebe dich“, hauchte V und immer mehr Tränen flossen über das gequälte Gesicht. Der Rapper gab dem Drang nach, überwand die kurze Distanz und schlang seine Arme um ihn. Der Körper zitterte, durchgeschüttelt von den unterdrückten Schluchzern und Rap Monster kniff die Augen zusammen.
 

Er wollte ihn trösten, ihm Halt geben, Hoffnung... Doch was sollte er sagen? Was sollte er tun?
 

-„Sag ihm, dass er die Sache vergessen soll, dass nichts aus euch wird und alles so weitergehen soll wie zuvor.“-
 

Nein. Er wollte nicht, dass alles wieder so war wie zuvor. Er wollte... ihn. Aber wie konnte er? V war sein Kollege, sein Freund, ein Junge... Wieso empfand er so für ihn? Warum wollte er ihn halten und nie wieder loslassen? Ihn küssen und berühren? Warum schmerzte ihn sein Anblick so sehr, dass es ihm beinahe das Herz aus der Brust riss? Warum tat es nur so weh...?
 

„Taehyungie“, wisperte er ihm hilflos ins Ohr, strich ihm über den Rücken, durch das Haar, zog ihn fest an sich und sein klopfendes Herz, „Ich kann nicht... Ich kann das nicht!“ V schluchzte und klammerte sich an ihn, als wolle er ihn nie wieder gehen lassen.
 

Rap Monster ließ es zu und hielt ihn einfach nur in seinen Armen. Er war überfordert. Noch nie zuvor hatte er sich in solch einer Situation befunden. So hatte er sich ihr Gespräch nicht vorgestellt. Es war ein Albtraum. Warum hatte er nicht einfach sagen können was er fühlte? Wie es in ihm aussah? Was für ein heilloses Durcheinander in ihm herrschte, seit sie sich geküsst hatten? Stattdessen verletzte er ihn erneut, brachte ihn wieder zum weinen, dabei wollte er ihn doch nicht abweisen und von sich stoßen. Aber er war sich selber so unklar darüber was er eigentlich wollte.
 

Was zum Teufel wollte er?
 

Das zitternde Bündel in seinen Armen beruhigte sich nur langsam, doch er war unendlich erleichtert, als Vs Tränen versiegten und das Schluchzen nachließ. Er hatte keine Ahnung, wie lange sie hier schon standen, aneinander geklammert und weinend, doch er war sich sicher, dass die anderen sich über ihre lange Abwesenheit bereits wunderten. Doch wie konnte er auch nur einen einzigen Gedanken an Training verschwenden, wenn er gerade einem geliebten Menschen das Herz brach? Schon wieder? V bedeutete ihm so viel, er würde es nicht verkraften, wenn sie...
 

„Gib...“, brachte er mit heiserer Stimme hervor, „Gib mir Zeit. Taehyungie... gib mir Zeit, okay? Ich... Ich brauch Zeit. Das ist einfach... gerade zu viel.“ Noch immer hatten sie sich nicht voneinander gelöst, deswegen spürte Rap Monster es mehr als dass er es sah, wie der Jüngere nach einigen Sekunden nickte.
 

„Ich will dir nicht wehtun, Taehyungie...“, flüsterte er.
 


 

PS:

Wenn ihr jetzt traurig seid und braucht was zum Aufmuntern :)

V dancing in High Heels (Starking): https://www.youtube.com/watch?v=RkA8M4NAC8Y



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jensha
2015-06-25T08:02:50+00:00 25.06.2015 10:02
Das mit den Link ist wirklich gut das war lustig,Danke.
Die Story ist echt spannend und nicht immer nur Sex, dein Schreibstil ist auch einfach zu verstehen.
Mach ruhig so weiter^^.


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