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Love is a Battlefield

von

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Lou's Geheimnis

Lou sieht Seto nun schweigend an. Es verletzt sie zu tiefst, diese Worte von dem Mann zu hören, für den sie nun so starke Gefühle hat. Sie weiß, dass es nicht gut ist, was sie hier tut und dass es sie selbst am meisten verletzt. Obwohl sie schon wusste, dass Seto so regieren wird, wusste sie keine andere Möglichkeit als hier her zu kommen. Ich sehe schweigend zu ihr. Ich weiß nicht, was ich über sie noch denken soll. Erst war sie wie eine Freundin für mich, dann war ich enttäuscht und nun bin ich zum Teil wütend aber auch irritiert. Ich sehe fragend zu Seto, welcher Lou mit einem Blick zu verstehen gibt, dass jedes seiner Worte ernst gemeint ist und dass sie lieber gehen sollte. Sie sieht noch einmal traurig zu ihm und geht dann weinend weg. Seto beachtet sie nicht weiter und geht, als wäre nichts geschehen, in die Unterkunft. Ich folge ihm nun und seufze. Ich bin wirklich gerührt, dass Seto mir immer noch treu ist. Lou ist hübsch, schlank, gesund und vor allem lebt sie. Ein anderer Mann hätte sie wahrscheinlich genommen um sich so abzulenken zu können und von seiner Trauer los zu kommen, doch Seto ist nicht wie andere. Es ist, als wäre sein Herz in einem Tresor aus Stahl und nur ich und sein Bruder haben den Schlüssel um diesen zu öffnen.
 

Es wird nun wieder Abend und Seto geht ohne einen Happen gegessen zu haben schlafen. Wieder gehe ich in seinen Traum und bitte ihn, mehr zu essen, doch er sagt, dass er keinen Hunger hat. Wir umarmen uns und unterhalten uns auch unter anderem über Lou. „Ich glaube, dass ihr irgendetwas Schlimmes passiert ist. Sie sagte mir einmal, dass sie dich früher überhaupt nicht mochte, bis sie gesehen hat, wie sehr du dich um mich sorgst. Wahrscheinlich war ihr Freund anders oder hat sie sogar verletzt.“ Seto sagt, dass es ihm egal ist, was mit Lou ist oder war und dass er sie niemals lieben wird. Ich gebe ihn nun einen Kuss und seufze dann wieder. „Ich denke, sie wird dich erst in Frieden lassen, wenn sie jemanden hat, der ihr das gibt, wonach sie sucht.“ Seto schließt seine Augen und meint nur, dass er kein Partnervermittler für gescheiterte Beziehungen ist. Ich streiche nun über seinen Rücken. Er hat Recht, dennoch tut sie mir auch ein wenig Leid und ich habe beschlossen, dass ich mehr über sie herausfinden will um ihr helfen zu können. Ich mache es nicht nur, weil ich ihr helfen will, sondern weil ich vor allem möchte, dass Seto endlich seine Ruhe vor ihr hat.
 

Am nächsten Tag:

Seto geht in die Küche und ich lächle zufrieden, wie er dieses Mal wirklich mehr isst. Er sieht nun auf den Teller und lächelt auch kurz. „Du bist die einzige, auf die ich ab und zu höre, Kiki.“ Ich erröte, denn so hat Seto mich noch nie genannt und ich finde es irgendwie süß von ihm. So gesehen, haben wir uns selten Spitznamen gegeben. Ich habe ihn nur ab und zu „Engel“ genannt, aber dass auch nur, wenn wir alleine waren. Für mich war Seto immer ein guter Mensch, egal, was andere über ihn gedacht haben und daran wird sich auch niemals etwas ändern.
 

Krankenhaus/Lou’s Wohnung

Seto geht nun wieder zum Friedhof, doch ich gehe diesmal ins Krankenhaus um nach Lou zu sehen. Ich merke, dass sie einfach nur verzweifelt ist und will nun sehen, was der Grund dafür ist. Sie behandelt gerade eine andere Frau, doch sie ist sehr nervös und vergisst auch, dass die Patientin aufgrund ihrer Verletzung den linken Arm überhaupt nicht bewegen kann. Als die Patientin sie freundlich darauf hinweist, beginnt Lou zu weinen, sagt, dass sie immer alles falsch macht und rennt nach draußen auf den Gang. Auch dahin folge ich ihr nun. Einer der Ärzte redet nun mit ihr und sagt, dass sie lieber nach Hause gehen soll und sie antwortet traurig, dass sie keines mehr hat, geht aber trotzdem. Nach einer Weile ist sie in einer herunter gekommenen Wohnung angekommen. Sie klopft zögernd an eine Tür, doch ein Mann brüllt, dass sie verschwinden soll. Sie geht nun weinend in die Knie und fleht, dass er aufmachen soll. Zunächst passiert nichts, doch dann öffnet sich die Tür und ein junger Mann, welcher angetrunken zu sein scheint schubst Lou zur Seite, sodass sie fast die Treppe herunter fällt. „Was willst du noch? Du bist unfähig! Das was passiert ist, kannst du nicht gut machen!“ Lou wimmert und sagt, dass sie das weiß und es ihr Leid tut. Der Mann geht nun näher an sie heran und erhebt die Hand. Lou und ich zucken zeitgleich, als sie von ihm eine Ohrfeige bekommt. „Bitte…Lino…du warst früher nie so und…ich kann nichts für dass, was mit unserem Kind passiert ist…“ Meine Augen weiten sich. Ich wusste nicht einmal, dass sie ein Kind hat. Sie hat mir nie etwas erzählt und ich frage mich, ob es ebenfalls entführt wurde. Wie Lou das Kind erwähnt, verändert sich Lino mit einem Mal. Er wirkt nun eher traurig, geht zurück in die Wohnung, schmeißt die Tür hinter sich zu und schießt diese nun ab. Lou steht zitternd auf und geht nach draußen. Sie läuft eine Weile, doch dann geht sie zurück ins Krankenhaus. Erneut redet sie mit einem Arzt und dieser sagt, dass sie ausnahmsweise hier übernachten kann.
 

Unterkunft:

Ich gehe nun auch in die Unterkunft. Seto ist bereits da und ich streiche ihn über den Rücken. Er schließt seine Augen, als würde er es spüren und genießen. Kurz nachdem ich aufgehört habe, steht er auf und geht schlafen. Ich sage ihm nun, wo ich heute war und warum Lou so ist. „Hör zu, es ist Krieg. Ja das ist schlimm, aber denkst du, dass ich nun mit jedem Mitleid habe und jedem helfe? Ich…ich habe selbst kaum noch Geld, weil ich schon so lange hier in deiner Zeit bin und selbst wenn ich mehr hätte wüsste ich nicht, warum ich nun den Großen Helden spielen sollte. Ich weiß, dass du ein großes Herz hast und ihr gerne helfen willst, aber wo war sie, als es dir so mies ging? Sie hätte dich wenigsten besuchen können, doch das hat sie nicht.“ Ich sehe traurig zu Seto und lege meine Hand an seine Wange. „Du hast Recht nur…sie tut mir irgendwie leid. Sie ist ja nicht irgendjemand, den ich heute zum ersten Mal auf der Straße getroffen habe. Ich will nicht, dass du ihr Geld gibst oder sie hier einziehen lässt nur… ich möchte, dass du nicht mehr so kühl zu ihr bist.“ Seto sieht mir tief in die Augen und sagt, dass er es versuchen wird, aber nichts versprechen kann.
 

Wieder geht die Sonne auf und wieder vergeht eine Nacht in der ich an Seto‘s Seite sein konnte. Ich will, dass er lebt doch andererseits wünsche ich mir, dass er für immer weiterschläft, damit ich ihn spüren und wir uns wie früher unterhalten können. Doch nur in seinen Träumen existieren wir gemeinsam und auch nur solange, wie er es zulässt. Seto sagt, dass er mich niemals vergessen wird und ich weiß, dass es die Wahrheit ist, doch genau diese Wahrheit zerstört uns. Wenn er mich vergessen könnte, wäre er endlich frei von den schmerzhaften Erinnerungen und Wahrheiten, doch er leidet um bei mir sein zu können und ich weiß, dass ich dasselbe für ihn tun würde. Seto steht dieses Mal nicht sofort auf, sondern setzt sich auf seine Bettkante. Er öffnet sein Medaillon und sieht sich die darin enthaltenen Bilder von mir und Mokuba an. Nun schließt Seto seine Augen. Ich sitze neben ihm und streichle über seine Hand. „Weder Mokuba noch ich werden dich je vergessen. Ich kenne deinen Bruder nicht, aber wenn er wie du ist, ist er sehr nett. Ich hätte ihn so gerne kennen gelernt.“ Einen Moment ist es vollkommen still, doch nun öffnet Seto seine Augen wieder und sagt „Er hätte dich sehr gemocht, Kiki.“
 

Geheimer Ort:

Wir bleiben noch sehr lange so sitzen, bis Lilly ins Zimmer kommt und mauzt. Seto steht nun auf und macht ihr Futter. Für einen Augenblick ist es so als würde sie zu mir sehen und mich leise anmauzen. Ich streichle sie, obwohl ich weiß, dass sie mich nicht spüren kann und sie fängt nun an zu schnurren. Seto sieht zu ihr und lächelt. „Sie ist noch immer hier.“ Er zieht sich nun seine Jacke, welche er mir so oft geliehen hat an und geht nach draußen. Ich folge ihm. Seto geht wieder zu unserem geheimen Ort. Wieder stellt er ein paar Blumen hin und bleibt eine Weile, doch auf einmal hören wir Schritte näher kommen. Seto bleibt ruhig, weil er nicht will, dass ihn irgendjemand entdeckt. Die dichten Zweige mit den unzähligen Blättern der alten Weide sind ein ideales Versteck. Ein paar Minuten lang ist es still und Seto denkt, dass es nur eine Einbildung war. Nun geht er näher an die Äste heran und blickt durch die Lücken. Seine Augen weiten sich, als er erkennt, wer da außerhalb der Weide ist. Ein wenig genervt geht er nun zu dem unerwünschten Besucher. „Lou? Was hast du hier verloren?! Wie kannst du es wagen, mich bis hier her zu verfolgen? Dieser Ort gehört allein mir und Kisaki.“ Sie seufzt und sagt ihm, dass sie von dem Ort schon seit einiger Zeit weiß und schon mehrmals hier war, sobald er gegangen ist. Seto wendet sich von ihr ab und sieht wieder zu dem Schrein. „Übertreib es nicht. Du kannst froh sein, dass ich dich nicht längst wegen Stalking angezeigt habe. Du warst nur solange für Kisaki da, wie es auf deinem Plan stand und nun benutzt du sie als Vorwand um bei mir sein zu können. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nichts von dir will und dass du endlich verschwinden sollst.“ Lou bekommt nun Tränen in die Augen, läuft zu Seto und gibt ihm eine Ohrfeige. „Du kennst mich gar nicht! Ja ihr hattet eine harte Zeit, aber sie hatte dich! Du bist wie besessen von Kisaki, obwohl sie längst tot ist! Glaubst du, dass du der einzige Mensch bist, der jemanden verloren hat?! Zwei Soldaten haben auf mich eingeschlagen, als ich in der 12 Woche schwanger war und mein Freund auf Arbeit war! Er hat mir die Schuld für den Tod unseres Kindes gegeben! Er hat mich aus unserer Wohnung geschmissen, als ich jemanden gebraucht habe, der mich tröstet!“ Seto hört Lou zu und geht nun weiter in die Weide hinein. „Es ist schrecklich, was dir angetan wurde, aber dafür können wir nichts und wir haben unsere eigenen Probleme. Geh jetzt und vergiss uns.“ Lou schüttelt den Kopf. „Du bist doch krank! Du redest so, als wäre Kisaki noch immer hier und würde leben. Ich könnte dir helfen, von ihr los zu kommen, aber du verreckst lieber vor Trauer und Wahnsinn. Warum bringst du dich nicht gleich um? Dann bist du bei deiner so perfekten Kisaki und ich muss dich nicht mehr sehen!“ Sie rennt nun wütend und traurig weg und Seto beachtet sie nicht einen Moment. Er bleibt noch sehr lange.
 

Unterkunft:

Es ist bereits dunkel, als Seto in der Unterkunft ankommt. Er geht ins Badezimmer und ich warte solange auf seinem Bett. Er ist sehr lange weg und ich fange an mir Sorgen zu machen, doch nun kommt er und legt sich hin. Ich merke, dass etwas mit seinem linken Arm nicht stimmt, denn er hat ihn ein wenig von sich gestreckt und zuckt manchmal. Nun schläft Seto ein und ich erscheine wieder bei ihm. Seto meint, dass er Lou anzeigen will, doch ich habe Mitleid mit ihr und möchte es nicht. Nun frage ich, was mit seinem Arm ist. Er hält ihn fest und sagt, dass er im Bad ausgerutscht sei. Ich glaube ihm nicht, frage aber auch nicht mehr nach. Ich umarme Seto und berühre ihn dabei ausversehen ein wenig am linken Arm. Daraufhin zuckt er. Ich entschuldige mich und Seto zieht nun seinen Ärmel hoch. Er hat darunter einen Verband. Ich bin geschockt. „Du hast…Seto! Das hast du nicht wirklich getan! Du bist doch sonst so stark…warum?“ Seto meint, dass er sich rasiert hat und er dann einfach nur verzweifelt war und alles so schnell ging. Ich gebe ihm nun eine Ohrfeige. „Denkst du, dass ich das will? Ich kann dich zwar nur nachts spüren, aber es genügt mir, wenn ich weiß, dass du lebst.“ Ich weine und kralle mich an Setos Oberteil fest. „Ich…verdammt noch mal! Ich habe Angst um dich! Es heißt, dass Menschen, die sich selbst umbringen, in die Hölle kommen. Das könnte ich niemals ertragen!“ Seto legt seinen rechten Arm um mich und streichelt über meinen Rücken. „Ich werde es nie wieder tun, versprochen.“ Ich schließe meine Augen und weine bis ich vor Erschöpfung einschlafe.



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