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Geburtstagsgeschenk

Ein Takatora x Yoshitsugu OS
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da ich eigentlich alles wichtige bereits in der Kurzbeschreibung geschrieben habe, habe ich hier nichts mehr hinzuzufügen, ausser:
Viel Spass beim Lesen! Komplett anzeigen

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„Yoshitsugu, Frühstück ist fertig“, ertönte die sanfte Stimme Oichis aus dem Erdgeschoss. Der Angesprochene, welcher bereits schon eine Weile wach und angezogen war, nahm seinen Schal vom Schreibtisch und wickelte ihn sich um den Hals. Er zog diesen aus Gewohnheit noch etwas hoch, damit sein Gesicht etwas bedeckt war. Natürlich wäre es zu Hause nicht nötig, trotzdem tat er es immer.

Der junge Mann verliess sein Zimmer und begab sich in die Küche, wo er schon freudig erwartet wurde.

„Alles Gute zum Geburtstag, Yoshitsugu!“ Oichi trat auf ihn zu und schloss ihn liebevoll in ihre Arme.

„Danke, Oichi-sama“, antwortete er, während er etwas verkrampft dastand bis Oichi ihn wieder losliess und ihm bedeutete sich an den gedeckten Tisch zu setzten. Er nickte und setzte sich auf seinen gewohnten Platz. Kaum hatte er sich gesetzt, betrat auch Nagamasa die Küche. Der junge Mann mit den blonden Haaren und den hellbraunen Augen war ebenso gut gelaunt wie seine Frau.

„Yoshitsugu, herzlichen Glückwunsch!“, gratulierte auch er und klopfte dem Schwarzhaarigen auf die Schulter ehe er sich setzte. Auch bei ihm bedankte sich Yoshitsugu, allerdings zog der leere Platz neben ihm jetzt seine Aufmerksamkeit auf sich. Jetzt fiel ihm auf, dass auch nur für drei Personen gedeckt war.

„Wo ist Takatora?“, fragte er nach, da er sich nicht erinnern konnte wann der Fehlende das letzte Mal dem gemeinsamen Frühstück ferngeblieben war.

„Er ist schon früh aus dem Haus gegangen, weil er etwas zu erledigen hatte. Er hat gestern Abend auch gesagt, dass wir ohne ihn essen sollen“, antwortete ihm Oichi als sie zu essen begannen. Dass Takatora fehlte, und das auch noch an seinem Geburtstag, war etwas ungewöhnlich. Takatora hatte sich schon immer mehr aus Yoshitsugus Geburtstag gemacht als dieser selbst, weswegen er sich fragte, was der Grund für seine Abwesenheit sein konnte. Allerdings vertrieb er den Gedanken schnell wieder. Sein Freund wird schon seine Gründe gehabt haben, und da weder Oichi noch Nagamasa besorgt über dessen Fehlen schienen, konnte es unmöglich etwas beunruhigendes sein.

Als sie mit dem Essen fertig waren begann Oichi den Tisch abzuräumen, während Nagamasa mit den Worten „Ich hole schnell unser Geschenk für dich“ aus dem Raum eilte. Stumm sah Yoshitsugu ihm nach. Schon mehr als einmal hatte er die beiden darum gebeten, ihm nichts mehr zu schenken. In seinen Augen taten die beiden schon mehr als genug für ihn, und es war ja auch nicht nötig, dass sie ihm etwas schenkten. Allerdings hatten sie sich bis jetzt noch nie an seine Bitte gehalten, weder zu Weihnachten noch zu seinem Geburtstag. Es machte den beiden einfach viel zu viel Freude, anderen etwas schenken zu können, weswegen Yoshitsugu sich schlussendlich nicht mehr dazu äusserte. Er wollte ihnen die Freude ja auch nicht nehmen.

Wenig später schon kam Nagamasa mit einem kleinen Päckchen zurück, drückte es Yoshitsugu in die Hand und setzte sich wieder zu ihm an den Tisch.

„Vielen Dank euch beiden“, sagte er und auf den erwartungsvollen Blick von Nagamasa begann er das Packet zu öffnen. Im Päckchen befand sich ein dunkelblauer Schal, an dessen Enden jeweils weisse Libellen aufgestickt waren.

„Wir dachten du könntest mal wieder einen neuen Schal gebrauchen, dein jetziger hast du ja schon ewig“, kommentierte Oichi das Geschenk als Yoshitsugu den Schal aufmerksam musterte. Sie hatten sich bestimmt einige Gedanken dazu gemacht, was sie ihm schenken könnten. Dabei empfand er selbst seinen Geburtstag als gar nicht mal so wichtig.

„Vielen Dank“, wiederholte er als Oichi, zuvorkommend wie sie war, bereits das Geschenkpapier genommen hatte um es zu entsorgen. Er freute sich wirklich über den Schal, auch wenn er das nicht so richtig zeigen konnte. Doch für das Paar schien das nicht nötig zu sein, schliesslich wussten sie wie zurückhaltend Yoshitsugu war.

Als Yoshitsugu sich eine Weile später erhob um die Küche zu verlassen, hielt Oichi ihn kurz auf.

„Zum Mittagessen bist du ja noch hier, oder? Ich geh nachher einkaufen, lass mich wissen, was du gerne essen würdest“, bot sie ihm an, doch er schüttelte bloss den Kopf.

„Ja ich bin noch hier, aber nur keine Umstände mit dem Mittagessen.“
 

Am frühen Nachmittag machte sich Yoshitsugu fertig um das Haus zu verlassen. Mitsunari hatte ihm vor ein paar Tagen vorgeschlagen, dass sie sich an seinem Geburtstag ja treffen könnten. Yoshitsugu war sich nicht ganz sicher ob der Vorschlag wirklich von Mitsunari gekommen war, schliesslich machte sich dieser auch nicht so viel aus Geburtstagen. Gut möglich, dass jemand anders hinter diesem Vorschlag steckte, und er glaubte auch zu wissen wer es war. Allerdings wusste nicht was Mitsunari für den Nachmittag geplant hatte, da er auch nicht danach gefragt hatte. Er würde es einfach auf sich zukommen lassen. Da Takatora noch immer nicht zurück war, würde er ihn wohl erst heute Abend wieder sehen, vorausgesetzt der andere war bis dahin zurück.

Als er das Haus verlassen wollte stiess er jedoch fast mit Takatora zusammen, welcher gerade eben wieder nach Hause gekommen war.

„Yoshitsugu, wo willst du denn hin?“, fragte dieser etwas irritiert. Offenbar war er davon ausgegangen, dass sein Freund den ganzen Tag zu Hause sein würde.

„Ich treffe mich mit Mitsunari, ich wollte gerade aufbrechen“, antwortete Yoshitsugu, und bevor er Takatora fragen konnte, wo dieser den ganzen Morgen geblieben war, ergriff dieser erneut das Wort.

„Ach ja stimmt. Aber er kann warten.“ Kaum hatte er geendet packte er Yoshitsugu am Handgelenk und zog ihn mit sich in dessen Zimmer. Der Kleinere liess sich widerstandslos mitziehen und fragte sich dabei was Takatora vorhatte.

„Setz dich hin“, wurde Yoshitsugu aufgefordert und er tat wie geheissen. Während er sich still auf sein Bett setzte, stellte Takatora seine Umhängetasche auf dem Schreibtisch ab und holte ein Päckchen hervor. Er reichte es Yoshitsugu.

„Alles Gute zum Geburtstag.“

Yoshitsugu nahm das Geschenk entgegen. Er zog eine Augenbraue hoch als er die Motive auf dem Papier musterte. Auf dem Geschenkpapier waren lauter kunterbunter Luftballons abgebildet. Takatora bemerkte seinen Blick

„Im Shop hatten sie leider kein anderes“, meinte er etwas verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Yoshitsugu erwiderte nichts darauf, doch seine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln welches Takatora leider nicht sehen konnte.

„Du solltest mir doch nichts schenken“, merkte Yoshitsugu an als sich Takatora neben ihn setzte.

„Ich weiss, aber ich wollte dir etwas schenken. Das gehört schliesslich dazu wenn jemand Geburtstag hat. Mach es auf“, forderte Takatora seinen Freund auf und wartete gespannt darauf, dass Yoshitsugu den Inhalt sehen würde.

Yoshitsugu tat wie geheissen und öffnete vorsichtig das Geschenk. Darin befand sich ein Stoffstück, und als er es auseinanderfaltete erkannte er, dass es ein Handtuch war. Darauf aufgestickt waren links sein eigenes Familienwappen, rechts das von Takatoras Familie und in der Mitte das der Azai. Beeindruckt musterte er das Geschenk. Sowas konnte man unmöglich zufällig in irgendeinem Laden finden, Takatora hatte es bestimmt extra für ihn anfertigen lassen müssen.

Da Yoshitsugu eine Weile nichts antwortete und sein Blick starr auf das Handtuch gerichtet war, wurde Takatora etwas unruhig.

„Gefällt es dir?“, fragte er schliesslich nach, da er einfach nicht noch länger auf eine Reaktion warten konnte. Yoshitsugu hob den Blick und sah ihn mit seinen hellen Augen an.

„Ja, es gefällt mir sehr. Danke“, antwortete er ehrlich. Ein freudiges Lächeln breitete sich auf Takatoras Gesicht aus. Nach kurzem Zögern breitete Takatora schliesslich seine Arme aus und zog den anderen in eine Umarmung. Zwar versteifte sich Yoshitsugu kurz, entspannte sich aber schnell wieder und liess die Umarmung zu. Unsicher streichelte Takatora ihm über den Rücken. Er war sich nie sicher wie weit er bei Yoshitsugu gehen konnte, da dieser selten irgendeine Reaktion zeigte, geschweige denn zeigte wenn ihm etwas nicht gefiel.

„Gefällt es dir wirklich oder sagst du das nur damit ich mich nicht schlecht fühle?“, fragte Takatora irgendwann. Daraufhin löste sich Yoshitsugu aus der Umarmung und sah ihn an.

„Es gefällt mir wirklich, habe ich dich jemals angelogen?“

„Nein, natürlich nicht, entschuldige“, lenkte Takatora ein. Er schien etwas erleichtert zu sein. Er hatte sich eine halbe Ewigkeit darüber den Kopf zerbrochen, was er Yoshitsugu schenken könnte, denn obwohl er ihn schon so lange kannte wusste er noch immer nicht mit Sicherheit worüber sich der andere freuen könnte. Es war jedes Jahr aufs Neue ein Würfelspiel, doch bis jetzt hatte er zumindest immer etwas gefunden, das Yoshitsugu auch wirklich gefallen hatte.

Nach dem sie sich einen Moment schweigend in die Augen gesehen hatten, legte Takatora eine Hand an Yoshitsugus Wange und zog ihm den Schal etwas aus dem Gesicht. Er wusste zwar, dass das seinem Freund unangenehm werden konnte, doch anders konnte er sein Vorhaben nicht umsetzten. Er strich ihm noch die Haarsträhne aus dem Gesicht und wartete einen Moment Da keinerlei Widerstand von Yoshitsugu kam, sah er das als Zustimmung und beugte sich zu ihm. Sanft drückte er seine Lippen auf die Yoshitsugus und strich ihm dabei mit dem Daumen leicht über die Wange. Wenig später schob er seinem Freund den Schal noch tiefer, da er ihn immer noch störte und liess den Kuss intensiver werden. Takatora genoss jede Sekunde des Kusses, sie kamen eindeutig viel zu wenig dazu. Nach einer Weile strich er mit seiner Zunge auffordernd über Yoshitsugus Lippen. Ohne ihn lange warten zu lassen öffnete dieser seine Lippen und gewährte ihm Einlass. Takatora brauchte keine weitere Aufforderung und schlüpfte mit seiner Zunge in die Mundhöhle seines Freundes um ihn noch inniger zu küssen.

Für Takatoras Geschmack viel zu früh löste sich Yoshitsugu wieder von ihm, wenn auch nur wenige Zentimeter.

„Ich muss langsam los, ich komme ohnehin schon zu spät“, erklärte er auf den fragenden Blick seines Freundes hin. Takatora seufzte

„Bleib doch einfach hier. Du siehst ihn ja montags in der Schule wieder“, versuchte er ihm das Vorhaben auszureden, da er viel lieber derjenige sein wollte mit dem Yoshitsugu seinen Geburtstag verbrachte. Natürlich wusste er, dass er ihn nicht davon abbringen konnte, aber ein Versuch schadete ja schliesslich nicht.

Wie erwartet schüttelte Yoshitsugu den Kopf.

„Ich werde auch nicht zu spät nach Hause kommen.“

Takatora unterdrückte ein weiteres Seufzen als er sich wieder ordentlich hinsetzte. An eine Abmachung soll man sich ja schliesslich auch halten. Auch wenn er jedes Mal etwas eifersüchtig wurde, wenn Yoshitsugu mit Mitsunari unterwegs war. Aber wenigstens würde er so ja noch den Abend mit Yoshitsugu verbringen können, und vielleicht sogar die Nacht…



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