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Stairway to the Skies

ItaSaku
von

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trotzig.

Ein leises Rascheln lenkte Sakura ab. Sofort flog ihr Blick in die Richtung der Bäume, deren Kronen sich dem Abendwind beugten, der über den See fegte. Auch Itachi sah lauschend dorthin, was Sakura wenigstens bestätigte, dass sie sich das Geräusch nicht eingebildet hatte.

„Du solltest gehen“, sagte Itachi nachdrücklich, was Sakura als Beleidigung aufgefasst hätte, wüsste sie inzwischen nicht, dass er es nicht darauf anlegte, irgendwelche Gefühle in ihr auszulösen – er wollte sie weder ärgern noch loben. Für ihn zählten ihre Fähigkeiten, mehr noch: für ihn war sie ihre Fähigkeiten.

„Du solltest gehen und es noch einmal überdenken“, präzisierte Itachi nach kurzem Überlegen und beachtete die schwankenden Bäume nicht mehr. Stattdessen fixierte er sie abermals mit einem Blick, der es Sakura unmöglich machte wegzusehen.

„In Ordnung“, murmelte sie, bevor sie sich davon abhalten konnte. Sie wusste selbst nicht, wieso sie es ihm versprach, obwohl sie doch schon längst wusste, dass sie nicht darüber nachzudenken brauchte. War es, weil Itachi jemanden mit seiner bloßen Präsenz verunsichern konnte?

Wenn er sie mit einem einzigen Blick dazu bringen konnte, ihren Entschluss noch einmal in Frage zu stellen, dann wollte Sakura nicht wissen, wie er einen Feind dazu zwang, ihm all seine Geheimnisse zu verraten. Die Autorität, die Itachi Uchiha ausstrahlte, war beeindruckend, aber sie war auch so unglaublich unfair, dass Sakura frustriert die Lippen aufeinander presste. Alle beugten sich seinem Willen, er kannte es nicht anders. Auch sie tat es, obwohl sie sich versprochen hatte, standhaft zu bleiben.

„Gute Nacht, Itachi-san“, presste sie hervor. Das Gefühl der Wut war längst verschwunden, hatte der Resignation Platz gemacht. Sie ahnte, dass sich ihre Wege bald noch einmal kreuzen würden, wenn sie ihm ihre endgültige Antwort geben musste, doch bis dahin wollte sie seine Gesellschaft lieber meiden. Sein Angebot war schon verwirrend genug – da musste er sie mit seinem kryptischen Verhalten nicht noch weiter aus dem Konzept bringen.

„Gute Nacht“, erwiderte er ruhig und Sakura wandte sich ab, ohne ihn auch nur ein letztes Mal anzusehen.

Nichts an diesem ohnehin schon unvorhergesehenen Treffen war so gelaufen, wie sie es sich ausgemalt hatte. Eigentlich hatte sie sich lediglich bei ihm entschuldigen wollen, aber selbst das war zum halben Desaster geworden. Nun musste sie sich auch noch mit unnötigen Gedanken herumplagen. Ja, das war Itachis Angebot nämlich – absolut unnötig.

Sakuras Leben war voll von geregelten Abläufen, war es schon immer gewesen und sie wollte auch nicht, dass sich das änderte. Die Freundschaft zwischen Naruto und ihr war der einzige spontane Aspekt gewesen, den sie je gebraucht hatte, selbst ihre Gefühle für Sasuke waren auf geregelte Weise gekommen und gegangen. Jedes Mädchen in ihrem Alter hatte für ihn geschwärmt, aber sie hatte als eine der wenigen die Ehre gehabt, ihn näher kennenzulernen – etwas, das ihre naive Wunschvorstellung von einer Hochzeit mit ihm vertrieben hatte. Er bedeutete ihr immer noch viel, er war Teil ihres ehemaligen Teams, aber sie war alt genug, um nicht länger zu glauben, dass zwischen ihnen jemals mehr sein könnte.

Die ANBU-Einheit war nicht nur mit Gefahr verbunden, sondern auch mit einem Leben, das unvorhersehbar war – noch unvorhersehbarer als ihre wechselnden Schichten im Krankenhaus oder die gelegentlichen Notfälle, wie das giftige Souvenir aus Suna – in Form eines Skorpions –, das sich in Akamarus Fell verfangen hatte und Kiba Inuzuka fast das Leben kostete. Damit kam Sakura klar, dieses Leben als Kunoichi und Iryōnin hatte sie sich selbst ausgesucht – das und kein anderes.

Es fiel ihr um einiges leichter, gedanklich standhaft zu bleiben, wenn Itachi nicht in der Nähe war. Zu dieser grimmigen Selbsteinsicht kam Sakura, als sie sich bereits vom See entfernt hatte und den Weg nach Hause einschlug.

Sie sah nicht mehr, wie Itachi wieder wachsam die Bäume beobachtete und dann mit einem Satz in Richtung Wald sprang, um zwischen ihnen zu verschwinden.
 

Sakura hielt ihre Versprechen grundsätzlich – außer wenn sie keine Zeit dafür hatte. Sie verdrängte die Entscheidung, die sie Itachi schuldig war, nicht absichtlich, sie hatte nur so viel zu tun, dass sie den nächsten Tag über keine ruhige Minute fand. Jemand, der den Perfektionismus bereits im Kindesalter eingeflößt bekommen hatte, würde aber auch sicher nicht wollen, dass sie in der Mittagspause am Kaffeeautomaten darüber sinnierte, ob sie ihr Leben in Zukunft für die ANBU aufs Spiel setzen wollte. Das war zumindest Sakuras Ausrede, wann immer ihr schlechtes Gewissen die Form von Itachis Gesicht annahm und vor ihrem inneren Auge auftauchte.

Tatsächlich lief sie ihm kein einziges Mal über den Weg. Aber was hatte sie erwartet? Ihn plötzlich an jeder Straßenecke zu sehen, nur weil sie einmal miteinander gesprochen hatten? Die Uchihas sah man selten durch das Dorf marschieren, aber damit erfüllten sie nur ihre Aufgabe: Sie sorgten diskret und effektiv für Ordnung. Sakura konnte sich zumindest nicht daran erinnern, wann das letzte Mal Aufruhr in den Straßen Konohagakures geherrscht hatte.

Die Frühschicht gehörte ohnehin nicht zu Sakuras Lieblingsschichten, aber an diesem Tag war noch mehr los als üblich, zumindest kam ihr die Notaufnahme überfüllt vor. Es mochte an dem guten Wetter liegen, das der späte Frühling mit sich brachte, denn Sonnenschein lockte oftmals selbst die ein wenig eingerosteten Shinobi hinaus auf das Übungsfeld – und genau diese nur gelegentlich Trainierenden sorgten dafür, dass Sakura genügend Arbeit hatte. Die routinierten, aber zeitaufwendigen Behandlungen zogen sich bis in den Nachmittag hinein, erst dann konnte Sakura sich dem Missionsbericht widmen, den sie dem Hokage versprochen hatte. Auf Naruto durfte sie nicht hoffen, dieser trainierte nun bestimmt irgendwo und dachte kein Stückchen daran, dass es auf dieser Welt so etwas wie Pflichten gab.

Erst am Abend konnte sie sich auf den Weg machen, um Obito den Bericht persönlich vorbeizubringen. Shizune hatte zwar angeboten, Bote für sie zu spielen, da sie ohnehin in der Bibliothek vorbei schauen wollte, aber Sakura hatte abgelehnt. Wenn sie ehrlich war, dann tat die frische Luft nach all dem Desinfektionsmittelgeruch, der ihr heute in die Nase gestiegen war, ziemlich gut. Außerdem wollte Sakura nicht riskieren, dass jemand außer Obito den Bericht sah. Sie hatte keine Details ausgelassen, weil zu lügen nicht ihre Art gewesen wäre. Das hieß jedoch nicht, dass es ihr nicht trotzdem unangenehm war, dass die Mission so ein Reinfall gewesen war.
 

„Ich gehe davon aus, dass Itachi dich gefragt hat?“, waren Obitos erste Worte, als Sakura ihm die Schriftrolle überreichte. Sie hätte sich denken können, dass er sie darauf ansprechen würde.

„Ja, hat er“, erwiderte sie zögernd und bevor weitere Fragen folgen konnten, legte sie die Karten offen auf den Tisch: „Und ich habe mich noch nicht entschieden.“ Kaum hatte Sakura die Worte ausgesprochen, konnte sie fühlen, wie falsch sie sich auf ihrer Zunge anfühlten. Hatte sie das wirklich noch nicht? Stirnrunzelnd wandte sie den Blick ab und Obito, der merkte, dass sie ihren eigenen Gedanken nachgehen wollte, lächelte verständnisvoll.

„Danke für den Bericht. Du darfst gehen“, entließ er sie aus seinem Büro. Das ließ sich Sakura nicht zweimal sagen. Sie wandte sich ab, trat hinaus in den Flur – und hatte schon im nächsten Moment ein starkes Déjà-vu-Gefühl, als sie plötzlich Itachi gegenüberstand.
 

„Verfolgst du mich insgeheim?“, wollte Sakura wissen und verzichtete auf eine Begrüßung. Itachi schien abzuschätzen, wie ernst ihre Frage gemeint war und schüttelte letztendlich den Kopf.

„Nein“, erwiderte er simpel und Sakura wartete vergebens auf eine Erklärung.

„Aber du lauerst mir auf“, versuchte sie es noch einmal.

„Nein“, sagte er abermals und erbarmte sich schließlich. „Ich bin hier, um den Hokage zu sehen, aber mir wurde gesagt, dass er nicht allein ist, weshalb ich wartete.“

Sakura spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Es war schon wieder passiert! Sie war davon ausgegangen, dass Itachi gespannt auf ihre Antwort war und dass auch ihr Gesicht in seinen Gedanken auftauchte, was natürlich völliger Unsinn war. Vermutlich hatte er ihr Gespräch bereits vergessen oder erinnerte sich nicht einmal mehr an ihren Namen…

„Aber da wir uns hier schon begegnen – hast du eine Antwort für mich, Sakura?“

Ihr Blick schoss in die Höhe, als er das so beiläufig fragte, als würde er sich nach der morgigen Wetterprognose erkundigen. Er erinnerte sich zwar an ihren Namen, aber dieser unverschämte Tonfall und das offensichtliche Desinteresse verschlugen ihr glatt ein wenig die Sprache, weshalb Sakura ihn einige Sekunden lang auch einfach nur anstarrte und trotz guter Vorsätze nichts dagegen tun konnte, dass sie die Emotionen übermannten.

Sie war empört und wütend, aber das war nichts im Vergleich zu ihrem angekratzten Stolz. Den hatte sie nämlich auch, was er zu vergessen oder zu ignorieren schien.

„Oh, sicher habe ich eine Antwort für dich“, zischte sie ungehalten. Ihr plötzlich verändertes Verhalten entlockte selbst Itachi ein verwundertes Zucken der Augenbrauen, aber Sakura war zu abgelenkt, um diese winzige Reaktion wahrzunehmen.

Es lag auf der Hand, dass ein normales Gespräch ab diesem Punkt unmöglich wurde, weshalb Itachi schweigend an ihr vorbeigehen wollte, doch Sakura stellte sich ihm in den Weg.

„Willst du sie nicht hören?“ Provozierend funkelte sie Itachi an, der dem bösen Blick aus grünen Augen problemlos standhielt. Leicht neigte er den Kopf zur Seite, als er sie betrachtete und Sakura wurde schlagartig bewusst, dass sich ihre Körper beinahe berührten. Sie wich nicht zurück, weil sie es war, die Itachi endlich in die Enge treiben wollte.

„Dein Verhalten verrät mir bereits, wie sie ausgefallen ist“, gab er gelassen zurück, rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Wenigstens die Tatsache, dass sie seine Aufmerksamkeit immer noch hatte, konnte Sakura als Triumph verbuchen.

„Wirklich?“, versuchte Sakura ihn zu verunsichern, was überraschenderweise funktionierte, denn Itachis Augen verengten sich nachdenklich.

„Irre ich mich?“

„Das wäre unglaublich, oder?“, schnaufte Sakura sarkastisch. „Aber nein, du irrst dich nicht“, stellte sie klar und trat schließlich einen Schritt zur Seite, um Itachi den Weg freizumachen. Sakura war schon immer eine kluge und intelligente Schülerin gewesen, zu Akademiezeiten und auch während ihrer Ausbildung bei Tsunade, aber ein Kopfmensch war sie nicht. Sakura ließ sich von ihren Gefühlen leiten, stellte sie über alles andere und würde sich dafür nicht mehr entschuldigen – und schon gar nicht bei Itachi, der sich nicht einmal die Mühe machte, sich vernünftig für ihre Antwort zu interessieren, nachdem er gestern so ein Theater daraus gemacht hatte, sie für die ANBU rekrutieren zu wollen. Einen Moment lang kam Sakura der Gedanke, dass bei all dem Training, durch das man die jungen Uchihas jagte, die sozialen Kompetenzen auf der Strecke bleiben mussten, aber in ihrer aktuellen Verfassung konnte sie das nicht als Rechtfertigung akzeptieren.

„Meine Antwort lautet nein. Ich werde den ANBU nicht beitreten, ich werde im Krankenhaus gebraucht“, sprach Sakura endlich das aus, was ihr schon seit gestern auf der Zunge lag. All die anderen Gründe, um sich dagegen zu entscheiden, zählte sie erst gar nicht auf, sondern nannte Itachi lediglich diejenigen, die nachvollziehbar waren. Würde er versuchen sie zu überzeugen, dass sie die falsche Entscheidung traf? Ihr sagen, dass sie zu vorschnell ablehnte?

Sakura hielt die Luft an, als sie auf Itachis Reaktion wartete, doch das tat sie nicht zum ersten Mal vergebens. Er nickte lediglich, als Zeichen, dass er ihre Worte zur Kenntnis genommen hatte. Sakura wusste nicht, ob sie enttäuscht sein sollte, oder doch lieber froh, dass er keinen großen Hehl daraus machte, aber sie konnte nicht leugnen, dass sie sich ein bisschen mehr Genugtuung erhofft hatte. Damit war für sie das Gespräch beendet und sie drehte sich schwungvoll auf dem Absatz um.

„Sakura“, ertönte Itachis Stimme noch einmal, was ihre ultimative Chance darstellte. Obwohl sie glaubte vor Neugier zu sterben, wenn sie nicht erfuhr, was er sagen wollte, folgte sie dieses Mal ihrem eisernen Willen. Sie drehte sich nicht mehr um und ließ ihn vor dem Hokagebüro stehen. Mit jedem energischen Schritt, den sie tat, konnte Sakura spüren, wie ihr Stolz sich erholte – fast so, als würde sie ihn mit angenehm warmen, glühenden Chakra heilen. Sie war sich sicher, dass Itachis Blick ihr folgte, aber es war ihr egal. Sollte er doch eine andere Iryōnin fragen. Sakura hatte die Ehre mit den besten medizinischen Fachkräften zusammenzuarbeiten, die es im gesamten Feuerreich gab: Tsunade, Shizune und Rin Nohara. Sie wollte nichts mit Itachi Uchiha zu tun haben und bereute ihre Entscheidung nicht.

Noch konnte sie nicht ahnen, dass sie ihn schneller wiedersehen würde, als ihr lieb war – und zwar genau eine Woche später.

Mitten in der Nacht. Vor ihrer Haustür. Und von Kopf bis Fuß blutbeschmiert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  bella-swan1
2015-07-20T10:09:05+00:00 20.07.2015 12:09
Super Kapi.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.

Lg.
Von:  jillianZ
2015-07-13T14:28:45+00:00 13.07.2015 16:28
Oh mich sterbe vor Spannung. Bitte schreib schnell weiter ja. Lg ^ω^
Von:  Levisto
2015-07-13T04:25:57+00:00 13.07.2015 06:25
Zu sagen es wäre spannend ist noch eine Untertreibung. Ich will, wie alle, wissen was Itachi abends vor ihrer Tür macht!? Hat er Sakura durchschaut? Immerhin ist sie ein sehr impulsiver Mensch, auch wenn sie ihm kurzzeitig schön die Stirn geboten hat. Aber vlt hat das Itachi gar nicht so aufgefasst. Soziales ist nicht sein Ding^^

LG
Levisto
Von:  XxGirlyxX
2015-07-12T21:43:47+00:00 12.07.2015 23:43
Oh Gott 😁😁 sie hat ihm die Stirn geboten 😁😁😝
Oj vor ihrer Tür? Blutverschmiert? Ob das ein Trick ist? Warum er nicht ins Krankenhaus geht 😱
Bin schon gespannt 😁
LG XxGirlyxX
Von:  DarkBloodyKiss
2015-07-12T19:57:52+00:00 12.07.2015 21:57
Hi Nabend ^^

Ein wirklich sehr sehr tolles Kappi !!!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich riesig aufs nächste Kappi !!!!!


glg & ein sehr tolles Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von: abgemeldet
2015-07-12T10:28:21+00:00 12.07.2015 12:28
Hallo Schwänchen,

ich bin immer noch haushoch beeindruckt davon, wie viel Mühe und Liebe zum Detail du in Itachi investierst, denn bei ihm schwingt in jeder Zeile mit, dass er hellwach ist. Durch die erwähnte Erziehung, die bei den Uchihas üblich ist, wird sein teils schroffes Auftreten nahtlos begründet. Aber schwarz-weiß bleibt der Clan nicht: Das sieht man an Sakuras Erinnerung gegenüber Sasuke, an Obito und ihm selbst. Jeder hat andere Züge entwickelt, und dennoch erkennt man Parallelen.

Im Kapitel selbst gefiel mir der Umgang der Beiden ungemein. Sakura bleibt ihren Prinzipien treu statt sich sofort mit wehenden Fahnen für die ANBU zu begeistern und Itachi hakt nicht unnötig ein, obwohl er Mensch genug ist, abzuwarten, ob er sich nicht doch geirrt haben könnte. Seine Gesten (z.B. die nachdenklich verengten Augen) liebe ich in deinen Beschreibungen u.a. am meisten. <3

Zum Cliffhanger: Hundsgemein, wie immer! Das kann Sakura doch nur für einen schlechten Scherz halten. Warum ausgerechnet zu ihr? Notfalllösung, da ihn dort niemand vermutet? Abgekartertes Spiel, um sie nachträglich ins Boot zu holen? Hängt es in irgendeiner Form mit dem Prolog zusammen? Hmm. (Und hat Sakura wirklich nicht mehr über ihn nachgedacht?)

Viele Grüße, Morgi
Von:  Anitasan
2015-07-12T10:20:18+00:00 12.07.2015 12:20
Das ist echt ein tolles KApitel. Mach schnell weiter ich platze schon vor Neugierde was noch kommt. Viele Liebe Grüße Anitasan
Von:  -Zerschmetterling-
2015-07-12T08:33:16+00:00 12.07.2015 10:33
Das ist wirklich eine böse Stelle, um jetzt aufzuhören!
Dabei war es so schön, die restlichen Kapitel in einem Rutsch zu lesen. ;)
Dein Schreibstil ist wirklich sehr angenehm.
Es lässt sich wunderbar flüssig lesen und man kann sich alles gut vorstellen,
du wählst die Worte geschickt und lässt dich dabei nicht zu übertriebenen Formulierungen hinreißen.

Auch inhaltlich mag ich deine Geschichte sehr.
Ich persönlich habe mich ja schon oft gefragt,
was wäre, wenn, Itachi und Shisui noch in Konoha wäre,
was wäre, wenn Obito nicht von seinem Weg abgekommen wäre
und am Ende tatsächlich Hokage geworden wäre.
Du beantwortest diese Fragen und zwar mit einer Leichtigkeit,
die mich nicht daran zweifeln lässt, dass es GENAU SO wäre. ;)
Dabei muss ich besonders deine Darstellung der drei Uchihas hervorheben.
Oft werde sie einfach nur in ihrer "Gesamtheit" als kühl und distanziert beschrieben.
Dass du da ganz klare Unterschiede machst, finde ich richtig gut.
Vor allem wie du Obito beschrieben hast, gefällt mir sehr!
Man kann ihn sich so wunderbar gut vorstellen.

Abgesehen von den Uchihas finde ich auch Sakura sehr überzeugend.
Sie ist gereift, sie weiß was sie will und sie scheut sich nicht davor, sich dafür einzusetzen.
Es sei denn, Itachi Uchiha ist am Start - was ich sehr gut verstehen kann. ;)
Trotzdem finde ich es gut, dass sie nicht ANBU beigetreten ist,
beispielsweise indem sie sich grade am Ende dieses Kapitels von ihm provozieren hat lassen.
Ehrlich gesagt, habe ich fast schon damit gerechnet
und umso besser fand ich es, dass es gerade nicht so passiert ist.
Dadurch hat man nicht das Gefühl, den ganzen Plot direkt schon zu durchschauen.

Das Beste habe ich mir aber noch für den Schluss aufgehoben.
Es ist meiner Meinung nach etwas, was diese FF ganz besonders auszeichnet
und es wäre das eine Merkmal, dass ich nennen würde,
wenn mich einer fragen würde, warum sie so gut ist.
Die FF ist aus der Sicht von Sakura geschrieben, die an sich nicht besonders viel über Itachi weiß.
Sie kennt die Gerüchte, sie hat ein paar Infos von Sasuke.
Trotzdem gelingt es dir, seinen Charakter Stück für Stück wunderbar herauszuarbeiten,
sodass man das Gefühl bekommt, ihn und seine Motive zu einem gewissen Grad einschätzen zu können.
Das liegt daran, dass Sakura ihn so unfassbar aufmerksam analysiert,
beziehungsweise, dass du so wahnsinnig präzise beschreibst, was er tut und wie er es tut.
Sakuras Beobachtungsgabe / Deine Beschreibungen malen ein immer detaillreicheres Bild von Itachi,
aus dem nach und nach ein schlüssiges Ganzes entsteht, ohne dass dabei die Spannung verloren geht.
Dabei gefällt mir besonders, dass du dich nicht wiederholst oder in Floskeln verlierst.
Das ist etwas, woran ich selbst, gerne noch arbeiten würde
und vielleicht kann ich mir da ja von dir eine Scheibe abschneiden.

Also, obwohl bisher noch nicht so viel zu lesen war
und ich noch nicht ganz abschätzen kann, wohin die Geschichte sich entwickeln wird,
ist das hier schon mal ein sehr gelungener Anfang,
der definitiv Lust auf mehr macht.
Ich freue mich auf das nächste Kapitel und hoffe sehr, dass du uns nicht allzu lange warten lässt. ;)

Herzliche Grüße
-Zerschmetterling-


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