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War of Survivers

von

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Fragen über Fragen

„Das ist eine dumme Idee“, sagte Elliott Randolph und Darcy hatte das Bedürfnis, ihren Kopf gegen das Lenkrad zu schlagen.

„Was ist jetzt schon wieder?“, knurrte sie. Den ganzen Flug über hatte er sie mit seinem Pessimismus genervt und sie fragte sich, wie Thor ihn nur einigermaßen aushalten konnte. Vielleicht war er einfach nervenstärker als er. Sein tiefer Schlaf schien nur zu helfen, denn sie hatten es gerade so geschafft, ihn im Flugzeug zu wecken, als sie endlich gelandet waren. Sobald Darcy ein Mietauto organisiert hatte, war er auch sofort eingeschlafen und sie fragte sich ernsthaft, ob die Reise über die Regenbogenbrücke tatsächlich so anstrengend war oder ob Thor einfach keine Lust hatte, Randolph im wachen Zustand zu ertragen. Letzteres konnte Darcy durchaus verstehen und sie wünschte, sie könnte ebenso schnell einschlafen wie Thor, aber da sie das nicht konnte, nervte Randolph schon seitdem sie England verlassen hatten. Darcy war mit den Nerven am Ende.

„Ich dachte, das wäre offensichtlich“, sagte Randolp herablassend und Darcy packte das Lenkrad fester. „Zwei Götter fahren zu einem Haus, indem ein Haufen Mutanten herumsitzt. Wir sollten sofort umdrehen und wiederzurückfliegen.“

„Wir sind pleite“, erinnerte sie ihn. „Unsere letzten Ersparnisse sind für das Auto hier draufgegangen.“

„Eine weitere dumme Idee, jetzt haben sie deine Adresse und können dich zurückverfolgen. Ich sollte mich sobald wie möglich absetzen. Warum habe ich das bloß noch nicht gemacht?“

„Weil Thor dich erschlagen würde“, zischte Darcy. „Und du ein Feigling bist, der sich ständig versteckt, wenn etwas ist und an seinem Leben hängt.“

Randolph warf ihr einen angesäuerten Blick zu. „Du bist wirklich unhöflich. Wie sprichst du mit einem Asen?“

„Einem bereits vor Jahrtausenden verbannten Asen, an den sich halb Asgard nicht mehr erinnert.“

„Das war unnötig“, meinte er beleidigt. „Mit meinem Stab bin ich immer noch mächtig genug, um ganze Landstriche zu zerstören.“

Darcy atmete gereizt aus. „Nur leider hast du den Berserker-Stab S.H.I.E.L.D. gegeben, Hydra hat ihn eingesteckt und jetzt ist er weg.“

„Er ist nicht weg, ich kann ihn immer noch spüren“, sagte Randolph. „Ich habe ihn bisher bloß nicht geholt, weil das mit zu viel Gefahr verbunden ist. Ich habe nicht alle Weltkriege überlebt, um jetzt zu sterben.“

„Tu, was Darcy sagt“, kam es von der Rückbank und Darcy grinste erleichtert. Thor war also wach und hatte sich nur schlafend gestellt. „Wir besprechen mit den anderen erst einmal, was wir tun und dann suchst du deinen Stab, Berserker. Hast du verstanden?“

„Wenn ich es tue, werden die Sentinels auf mich aufmerksam“, schnappte Randolph.

„Der Stab ist der einzige Grund, warum ich dich im Schlaf noch nicht erstochen habe“, knurrte Darcy genervt. „Und jetzt halt gottverdammt noch einmal deine Klappe. Wir kommen gleich an und du machst keinen guten ersten Eindruck.“

Randolph grummelte vor sich, hielt aber ansonsten die Klappe und Darcy sah in den Rückspiegel Thor aufmunternd lächeln. `Bald´, sagte sein Lächeln. `Bald ist alles vorbei. Und dann haben wir endlich unsere Freunde gerächt.´

Darcy lächelte vorsichtig und nickte. Ja, nicht mehr lange, dann wäre alles vorbei. Dann wären sie entweder tot oder aber hätten über die Sentinels gesiegt. Und vielleicht würden dann auch endlich Darcys Alpträume aufhören.
 

Blink ließ ein Messer um ihr Handgelenk wirbeln, während sie ins Nichts sah. Die meisten Schüler schliefen, andere wiederum saßen zusammen im Kreis und redeten miteinander. Normalerweise setzten sie sich zu ihr, aber sie brauchte im Moment ihre Ruhe um nachzudenken und die Jugendlichen akzeptierten es. Blink war als Älteste die Anführerin, sie war die einzige der X-Men, die noch da war. Wanda hatte mit ihr den Posten geteilt, aber das Mädchen war vor zwei Tagen aufgebrochen, um die anderen zu suchen. Zumindest hatte sie das gesagt. Blink glaubte eher, dass Wanda es in den französischen Katakomben nicht mehr ausgehalten hatte. Sie war keine Mutantin, sie hatte die Möglichkeit, an der Oberfläche zu überleben. Blink und die anderen hatten diese Chance nicht. Sie sollte wütend auf Wanda sein, aber sie verstand das Mädchen. Wenn ihre Rollen und Fähigkeiten vertauscht wären, wäre sie vermutlich auch gegangen. Oder wäre sie geblieben? Blink wollte lieber nicht darüber nachdenken. Sie hatte auch wichtigeres zu tun.

Sollten sie den Ort wechseln? Sie waren schon lange hier. Aber Blink müsste die Jugendlichen allein lassen und ein neues Versteck auskundschaften. Das bedeutete sowohl für Blink als auch für die letzten Schüler des Instituts eine große Gefahr. Wenn die Jugendlichen getötet werden würden, während Blink nicht da war- konnte sie sich das verzeihen?

Seufzend ließ Blink ihren Kopf gegen die Wand sinken. Wie oft hatte sie sich schon gewünscht, dass sie nicht diejenige wäre, die die Entscheidungen traf. Zu gerne hätte sie jemanden an ihrer Seite, jemand, der die Befehle gab, nach denen Blink sich richten konnte. Jemand, der die Verantwortung für alles übernahm und Blink von dieser Last befreite. Die Last, für fünfundzwanzig Mutanten zu sorgen.  Wie oft war sie schon gerade so vor den Sentinels entkommen, als sie Nahrungsmittel für alle besorgen musste? Blink fiel allein schon durch ihr Aussehen auf, aber einen der Schüler wollte sie auch nicht hochschicken. Darüber hinaus teleportierte Blink immer in andere Länder, damit nicht auffiel, wo sie sich versteckten. Sie bezweifelte, dass es noch lange funktionieren würde, aber hatten sie eine andere Wahl? Das vermisste Blink vermutlich am meisten. Die Wahl zu haben. Sie hatte diese Möglichkeit in dem Moment verloren, als Captain America ihr befohlen hatte, die Kinder zu schützen. Blink vergrub ihr Gesicht in den Händen. Sie konnte nicht mehr, sie wollte nicht mehr.

Fast wünschte sie sich, dass die Sentinels auftauchten und alles ein für allemal beendeten.
 

„Was glaubt ihr, wie lange wird Vision wohl weg bleiben?“, fragte Bruce nachdenklich. Es war morgens und sie saßen alle im Wohnzimmer. Sie hatten den einzigen Damen in ihrer Gruppe das Sofa überlassen und die Männer versuchten, es sich auf dem Boden einigermaßen bequem zu machen, während sie frühstückten. Simmons und May hatten Mitleid mit ihnen bekommen, waren zusammengerückt und nun saß Fitz, der schmalste und kleinste von ihnen, eingequetscht zwischen ihnen. Bruce bezweifelte, dass es sonderlich bequem war, aber die S.H.I.E.L.D.-Agenten beschwerten sich nicht.

Tony zuckte mit den Achseln und beschmierte sich ein Brötchen. „Blink und Wanda hatten Monate, um ihre Spuren zu verwischen und die Welt ist groß. Solange die beiden nicht mit einem riesigen Neonschild herumrennen, wird er nicht innerhalb von zwei Tagen wieder da sein.“

„Und dann könnte es sein, dass wir in den Zeitungen über seinen Tod lesen“, sagte Erik pessimistisch.

„Magneto, der Garant für jede gute Partystimmung“, sagte Tony fröhlich und Erik warf ihm einen bösen Blick zu.

„Auf jeden Fall müssen wir spätestens zu seiner Rückkehr absolut fit sein“, meinte Steve, der einfach nicht aus seiner Rolle als Vorbild ausbrechen konnte und Simmons angehalten hatte, einen Obstsalat zu machen. Er hatte jedem einzelnen von ihnen ein Schälchen hingestellt und bedachte gerade Logan und Tony mit einem vielsagenden Blick, da beide ihr Obst noch nicht einmal angerührt hatten. Als Beweis, dass der Obstsalat schmeckte, hatte er bereits seine zweite Portion genommen. „Das bedeutet, dass wir einen Fitness- und Ernährungsplan aufstellen werden, um die Monate in dem Versteck wieder gutzumachen. Simmons und Bruce, ihr kümmert euch um die Ernährung, May und ich uns um den Sportplan. Bis heute Mittag müssen die Pläne fertig sein, damit wir möglichst früh anfangen können. Um das Mittagsessen kümmern sich...“ Steve zögerte. Bislang hatte sich Simmons als einzige als Köchin freiwillig gemeldet, aber diese hatte er nun für den Plan eingeteilt. „Wer von euch anderen kann kochen?“

Tony zuckte mit den Achseln. „Was glaubst du, warum in meinem Kopf hunderte Telefonnummern von Lieferservicen gespeichert sind?“

„Dito, ich koche doch nicht“, meinte Logan entrüstet. „Ich bin ein Mann!“

„Also wirklich!“, empörte sich Simmons sofort. „Das Geschlecht hat keinerlei Einfluss auf die Fähigkeit zum Kochen! Fitz kann zum Beispiel kochen.“

„Okay, er kocht“, wies Erik an. „Tony, Logan und ich kümmern uns dann darum, dass die Farm einigermaßen sicher ist.“

„Ich dachte, sie ist sicher?“, fragte May scharf, während Fitz Simmons leise fragte, ob Sandwiches als Mittagessen geeignet waren.  „Deswegen sind wir doch hier, oder? Weil sie sicher ist?“

„Natürlich ist sie sicher, Happy war ein Kontrollfreak. Er hat hier überall Videokameras angebracht und normalerweise wären wir hier nur hereingekommen, wenn wir uns identifiziert hätten“, antwortete Tony. „Erik meinte nur, dass wir hier überall Sprengfallen und so verstecken, für den Fall, dass hier einige Roboter auftauchen. Dann könnten wir sie in die Luft sprengen und hätten vielleicht sogar noch eins, zwei Minuten, um uns über sie kaputtzulachen, ehe sie uns niederschießen.“

„Lieber zwei als eine“, bemerkte Logan sonnig. „Ich lache gerne über meine Feinde.“

Steve massierte sich die Schläfen. „Wie wollt ihr ohne Ausrüstung unauffällig Sprengladungen legen?“

„Ich dachte, wir benutzen unseren persönlichen Metalldetektor“, erwiderte Tony und deutete auf Erik, dessen Blick noch frostiger wurde. „Hier in der Nähe ist wohl ein alter Militärplatz, zumindest meinte Rhodey das mal. Und er sagte, dass die Leute wohl aus Vorsichtsmaßnahme Bomben versteckt hatten, um sie fern zu zünden, sollte der Militärplatz eingenommen werden. Mit ein bisschen Glück war das nicht nur eine Geschichte von einem betrunkenen Soldaten, sondern auch wahr und wir finden ein paar kleine Schätzchen.“

„Was ist, wenn die Sentinels auftauchen?“, fragte Bruce. „Ich meine, falls Erik entdeckt wird, wie er Bomben durch die Luft wirbeln lässt. So etwas fällt meistens auf.“

„Das müssen wir riskieren“, sagte Erik. „Ich wundere mich schon, warum die Sentinels uns nicht schon längst ausgelöscht haben.“

„Das stimmt“, meldete sich Fitz zu Wort. „Ich weiß, wir haben es nie ganz feststellen können, wie die Sentinels so schnell die Aufenthaltsorte der Mutanten festlegen konnten, aber wir hatten die Theorie, dass sie, ähnlich wie einst Ultron, das Internet dazu nutzten. Am Flughafen waren überall Kameras, die uns aufgenommen haben und wenn es stimmt, dass die Sentinels Zugriff auf jede Datenbank haben, wie wir es uns gedacht haben, frage ich mich, warum wir noch leben. Es ist unlogisch. Die Sentinels werden vermutlich auch nicht aufgehört haben, uns zu jagen. Einige ziemlich bekannte Mutanten sind noch am Leben. Erik, Logan, Wanda, obwohl sie ja eigentlich kein richtiger Mutant ist. Und wir anderen gelten als Feinde der Sentinels und diese wurden ebenfalls verjagt. Wir wissen nicht, wer alles tot ist, aber ich denke, die Sentinels wissen es oder aber sie wissen, wer bereits alles tot ist. Aber seit wir wieder auf der Oberfläche sind, ist es als ob...“ Seine Stimme verlor sich und er sah in die Leere.

Simmons neben ihm half ihm aus. „Es ist, als würde es die Sentinels nicht mehr geben, als hätten sie sich ab geschalten. Aber das ist unlogisch, das widerspricht ihrer Programmierung.“

„Es gibt also einen Grund, warum wir noch leben“, sagte Tony und schnipste mit den Fingern, um Fitz´ Konzentration wieder auf sich zu lenken. „Halleluja, lobet den Herrn. Stellt euch zwei mögliche Szenarien vor: erstens, die Sentinels sind allesamt in die Rente gegangen. Geil für uns, aber unwahrscheinlich. Mal ehrlich, wann hatten wir jemals so ein Glück? Zweitens: die Sentinels arbeiten nicht ganz so selbstständig wie gedacht und irgendjemand kontrolliert sie, beziehungsweise, gibt ihnen die richtigen Informationen, mit denen sie die Mutanten jagen. Und hier wirds spannend: wer ist es und vor allem, wo ist er?“

„Wir kämpfen also nicht nur gegen Roboter, sondern auch gegen eine uns noch unbekannte Person“, fasste Logan zusammen. „Verdammt, ich vermisse die alte Gegenwart.“

„Zweite Frage, auf die wir seit Monaten keine Antwort finden: was ist diesmal anders gelaufen?“, wollte Bruce wissen. „Ich verstehe ja, dass die Ausgangssituation nicht dieselbe ist, aber die war in der alten Gegenwart schlimmer. Ich meine, die Sentinels wurden in der alten Gegenwart jahrzehntelang entwickelt. In dieser Gegenwart waren es nur ein paar Jahre, dennoch sind jetzt viel mehr Leute tot und wir haben noch nicht einmal das Jahr erreicht, in dem Logan in der alten Gegenwart zurückgekehrt ist.“

„Na ja, es ist alles gleich abgelaufen“, sagte Logan nachdenklich. „Nur dass sie in der alten Gegenwart nicht auf die Idee gekommen sind, Ultron in die Sentinels einzubauen.“

„Aber der Ultron, den sie eingebaut haben, war ein kümmerlicher Wicht im Vergleich zu meinen“, korrigierte ihn Tony.

Steve sah ihn böse an. „Genau, erinner uns noch einmal alle daran, was für einen irren Killerroboter du uns auf dem Hals gesetzt hast“, knurrte er.

„Es war für einen guten Zweck. Wie... Autowaschen...“

„Du vergleichst einen Killerroboter mit Autowaschen?“, fragte Steve verblüfft. May räusperte sich vernehmlich und Steve schien zu beschließen, das Thema zu wechseln. „Wir denken alle noch einmal über das Problem `Sentinels´ nach“, sagte er. „Und bis zum Mittagessen haben wir alle unsere Aufgaben erledigt.“

Es war nicht das erste Mal für Bruce, auf der Flucht zu sein und vielleicht war das auch der Grund, warum er als erster alarmiert zum Fenster sah, eine Zehntelsekunde früher als May, Steve und Logan. Es war nur ein Gefühl gewesen, eine Befürchtung, dass da etwas war und tatsächlich hielt ein schwarzer Wagen auf die Farm zu.

„Sieht so aus, als kriegen wir Besuch“, sagte Tony gedämpft, der, durch die Reaktionen seiner Kameraden, sich neben das Fenster gestellt hatte. „Sagt bloß, ihr macht für mich eine Überraschungsparty und das da sind die Caterer?“

May ruckte mit dem Kopf und sofort hasteten Simmons und Fitz in die Küche. Bruce hörte, wie sie mehrere Schubladen aufrissen, ehe sie mit mehreren Messern wieder in das Wohnzimmer kamen. Es waren die einzigen Waffen, die sie momentan hatten und Bruce wurde mulmig, als Fitz ihm ein Hackebeil in die Hand drückte. Er gab es sofort an Tony weiter.

„Ich warte auf Code `grün´“, murmelte er und sein Kumpel nickte leicht. Bruce beobachtete, wie May zwei Messer geschickt um ihre Hände wirbelte, während Logan seine Krallen ausfuhr. Steve nahm sich ebenfalls einige Messer und Erik ließ mehrere Messer um seinen Kopf schweben.

„Bleibt hinter uns“, sagte May und meinte vermutlich Fitzsimmons, die über kaum Kampferfahrung verfügten, aber Bruce gesellte sich zu ihnen. Um sein Selbstbewusstsein zu stärken, stellte er sich allerdings zwischen May und den beiden jüngeren, als ob er sie im Ernstfall beschützen würde. Bruce machte sich nichts vor; hinter May war der wahrscheinlich sicherste Ort im gesamten Haus und das wusste eigentlich jeder. Trotzdem strahlte Simmons ihn dankbar an, im festen Glauben, dass er auf sie aufpassen würde und das reichte ihm eigentlich. Fitz nickte ihm ernst zu und stellte sich, zweifelsohne, um seine langjährige Partnerin zu beeindrucken, vor Simmons.

„Drei Leute“, sagte Tony vom Fenster aus zu. „Vermutlich zwei Männer und eine Frau. Alle drei in dunklen Sachen, jeder hat eine Kapuze auf. Ich kann nichts genaueres sehen, aber ich glaube, einer der Männer wird gezwungen. Zumindest hält ihn der andere fest und die Frau geht vorneweg. Vorschläge?“

„Abwarten, was sie machen und dementsprechend reagieren“, meinte Captain America.

„Nicht warten und gleich fertigmachen“, war Wolverines Antwort.

„Du kannst nicht jeden töten, der dir entgegenkommt“, stellte Steve klar und Logan schnaubte.

„Ich bitte dich, in diesen Zeiten ist das das Beste, was mir machen können. Mal ehrlich, die Kleine da meinte, dass hier seit Jahren niemand mehr war und jetzt kommen sie plötzlich? Das einzige, was sich verändert hat, ist unsere Anwesenheit, die sind also ganz klar wegen uns hier!“

„Vielleicht sollen sie überprüfen, ob hier Mutanten sind“, sagte Fitz blass. „Auf diese Weise erfahren die Sentinels also, wo die Mutanten sind.“

„Ruhig bleiben, wir können keine Zivilisten niedermetzeln“, knurrte May.

„Sie haben Metall bei sich.“ Erik hatte die Augen geschlossen, um sich zu konzentrieren. „Pistolen, Messer und ein... Hammer?“

Steve, Tony und Bruce warfen sich einen Blick zu, dann ließen sie alle Vorsicht über Bord fallen und stürzten zur Haustür. Als Tony die Tür aufriss, erstarrten die drei Gestalten und Bruce sah zu der Frau, die etwa zwanzig Meter von ihm entfernt stand. Wenn er Recht hatte mit seiner Vermutung... die Größe stimmte, die Figur auch... wenn er überlebt hatte, dann vielleicht auch...?

Thor riss die Kapuze von seinem Kopf und breitete seine Arme aus. „Meine Freunde!“, donnerte er. „Es war eine lange Zeit, doch nun wird sich alles ändern!“ Er sagte nichts über die klägliche Aufmachung der drei Avengers, noch, dass Steve und Tony Messer in ihren Händen hatte. Oder dass zwei Mutanten und drei S.H.I.E.L.D.-Agenten die Gesichter an die Fensterscheibe gedrückt hatten.

Aber Bruce interessierte sich nicht für Thor oder für den schmächtigen Mann, der den Eindruck machte, als wolle er am liebsten verschwinden. Er sah nur zu der Frau, erwartete und fürchtete den Moment, indem sie die Kapuze zurückschlug. Sie tat es und statt roter Locken kamen kurze und braune zum Vorschein, statt grüner Augen graue und statt Natasha war es Darcy, die vor ihnen stand und leicht lächelte.

Und Bruce, der seit Monaten ihren Tod akzeptiert hatte, wurde bewusst, dass doch noch eine kleine Hoffnung in ihm gewesen war. Die klitzekleine Hoffnung, dass Natasha noch immer lebte.



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