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Dark Links verlorener Wunsch

Dark x Link
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kapitel: 1/?
Pairings allgemein: Dark x Link
Inspiration: Ein Video auf Youtube.
Widmung: Meiner lieben Honey, entschuldige bitte, dass es so spät ist und das eigentliche Geschenk noch Monate in der Zukunft liegt. ;A;
Ich hoffe, dass dir diese kleine Geschichte gefällt und noch einmal Alles Gute nachträglich! Komplett anzeigen

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Ich bin schon immer bei ihm gewesen. Von dem Zeitpunkt seiner Geburt an bin ich nicht von seiner Seite gewichen.

Tagsüber folgte ich ihm treu, wohin er auch ging und des Nachts schlang ich meine Arme um ihn und drückte mich eng an seinen Körper. So eng, dass ich sein Herz in seiner Brust schlagen hören konnte, schnell und unruhig, wie ein kleiner Vogel. Ein kleiner, mechanischer Vogel, gemacht aus Gold, doch zum Sterben verdammt, wie alle Kreaturen.

Er war niemals alleine. Er, Link, der Held. Ich, Dark, sein Schatten.*

Sein gesamtes bisheriges Leben habe ich ihn begleitet, all seine Erlebnisse musste er mit mir teilen, wenn auch unbewusst. Seine Erfolge glichen dem Licht, sie ließen mich schrumpfen, sein glückliches Lächeln war wie das Herausreißen eines Stückes meines verkümmerten Herzens.

Selbstverständlich liebe ich es, wenn er lächelt. Ich liebe alles an ihm.

Doch er lächelt nicht wegen mir, lächelt nicht für mich. Und das ist es, was mich so wahnsinnig eifersüchtig und wütend macht. Ich will, dass er nur für mich weint, nur für mich lacht, dass all seine Gefühle nur mir gelten.

Ich will der Sinn seines Lebens sein, der alleinige Grund seines Seins. Er soll nur Augen für mich haben.

Aber dies wird nie passieren. Und so erfreute ich mich weiterhin an seinen Niederlagen. Erfreute mich weiterhin an den Momenten, in denen ich ein klein wenig Macht über ihn haben konnte.

Wie sehr ich mir wünsche, ihn mein nennen zu können. So sehr, dass kaum noch etwas anderes zählt, als er.
 

Zusammen mit seiner Stärke wuchs auch mein unbändiges Verlangen nach ihm, wurde zu einer Art Besessenheit, Abhängigkeit. Es ist wie eine Welle, die mich ertränkt und anschließend unter ihr vergräbt, keine anderen Gefühle mehr zulässt.

Ich will ihn, brauche nur ihn, niemand anderen.

Als ob es je jemand anderen in meinem Leben gegeben hätte.

Ich bin schon immer alleine gewesen. Alleine, aber nie einsam. Link ist bei mir, auch wenn er es nicht weiß.

Würde er sich vor mir ekeln, sobald er es erführe? Vor seinem eigenen Schatten?

Sicher würde er das.

Immerhin bin ich all das Schlechte in ihm, all das, was er nicht haben möchte. Doch ich, im Gegenzug, verzehre mich nach ihm. Natürlich könnte er mich nur hassen.

Viele Male haben wir gegeneinander gekämpft und jedes verdammte Mal hat er mich in die Knie gezwungen, mich besiegt, ehe ich ihn überwältigen konnte.

Wieso nur? Ich wollte ihm nie Schaden zufügen. Alles, was ich will ist ihn in meinen Armen zu halten, zu küssen und für immer bei ihm zu sein.

Das ist alles, was ich je gewollt habe.
 

Unser letzter Kampf würde mir gehören, hier im Seelentempel.

Meine Seele gleicht einem riesigen, dunklen Loch. Seine ist rein und weiß, wie die eines Engels.

Ich will sie ebenfalls schwarz färben, sie beschmutzen, sie und seinen Körper. Und nur ein einziger Kampf trennt mich noch von meiner Gier, Link mein nennen zu können.

Ein einziger Kampf, dessen Ende über mein Leben bestimmen wird. Ich muss gewinnen, muss ihn gewinnen. Oder mein geliebter Link wird mir auf ewig verwehrt bleiben.
 

Ich sehe das stolze Funkeln in seinen Augen, während er den Tempel betritt. Alle seine Erfolge scheinen ihn überheblich gemacht zu haben, was für eine Schande.

Arroganz zeichnet sein Gesicht, auch als ich mich als feste Gestalt hinter ihm erhebe und er mich bemerkt, wieder einmal.

Er ist sich dem Sieg so sicher. Das wird sein Untergang sein.

Der Kampf erscheint wie ein Tanz, als würden unsere Kräfte sich gegenseitig ergänzen. Doch ich erkenne seine Fehler schnell. Schneller, als Link es fähig ist, zu tun.

Er ist zu nachlässig, viel zu nachlässig und unkonzentriert.

Seine Hiebe sind nicht gezielt und kräftig, wie es sonst üblich ist, sondern wage und lasch, beinahe schon lieblos.

Es wird ein Leichtes sein, ihn zu besiegen.

Ein Schlag, Links Schwert segelt durch die Luft, ein weiterer Schlag und er geht bewusstlos zu Boden. Endlich.

Endlich ist es so weit.

Ich habe den Kampf gewonnen, habe ihn gewonnen, all das, wonach ich mich immer gesehnt habe.

Endlich ist er mein.

Es fühlt sich so unbeschreiblich gut an. Das Gefühl, das meinen Körper in Gefangenschaft zu nehmen droht, ist weitaus mehr als nur primitives Glück.

Schwer fassbar, beinahe unwirklich, doch wunderschön, wie es nie zuvor etwas gewesen ist. So gerne würde ich dieses himmlische Gefühl weiter auskosten, das Gefühl von Macht und Göttlichkeit, aber dieser Genuss bleibt mir verwehrt.

Ich muss schnell handeln, schnell, ehe mein Engel die Kontrolle über seine Flügel wiedererlangt und mir erneut entflieht.
 

Als wäre er zerbrechlich, hebe ich Link behutsam hoch und löse mich in schwarzen Rauch auf, der meine Flucht vor den Augen der restlichen Monster schützt. Diese widerlichen Kreaturen sollen es gar nicht erst wagen, meinen Link zu entheiligen. Solch ein Vergnügen gebührt allein mir.

Meine Hände, deren momentane Grobschlächtigkeit mir die Schamröte ins Gesicht treibt, fassen ihn an wie eine Puppe, gemacht aus feinstem Porzellan.

Doch so erscheint er mir. Einer Puppe gleich.

Trotz all seiner Stärke, seinem durchtrainierten Körper und den vielen Narben, die sich unter seinem Gewand erahnen lassen, ist er fein geblieben.

Weiche Haut, zarte Gesichtszüge und golden schimmerndes Haar, das vom flackernden Licht der Lampe beleuchtet wird. Perfekt, wie nichts anderes auf dieser hässlichen Welt.

Wahrlich ein Engel, in der Gestalt einer Puppe.

Vorsichtig, ganz vorsichtig, um ihn nicht aus seinem leichten Schlaf zu reißen, beuge ich mich über ihn. Allein sein Geruch treibt mich an den Rand des Wahnsinns, benebelt meinen Geist. Seine Lippen sehen so voll und einladend aus...

Zu gerne würde ich ihn schmecken, doch ich klammere mich an den letzten Rest Verstand, den Link mir noch nicht mit seiner alleinigen Gegenwart entrissen hat. Ich will, dass er dabei bei vollem Bewusstsein ist. Ich will, dass er es sich auch wünscht und sich nicht wehrt.

Meine Hände spielen mit seinen blonden Strähnen, lassen sie, schon beinahe andächtig um ihre Finger wickeln und zurück fallen.

Viele, viele Male wiederhole ich dieses Spiel.Seine Haare sind unglaublich weich und hell. Bezaubernd, wie Link selber.

Ein letztes Mal vergnüge ich mich mit ihnen, dann wandern meine Fingerspitzen weiter nach unten, seinen Hals entlang.

Das Berühren seiner Haut jagt mir einen entzückten Schauer durch den Körper. Er ist alles, was ich jemals wollte.

Und mein.
 

Ehrfürchtig weiche ich einige Schritte zurück, als seine Lider zu zucken beginnen, das Erwachen des Heldens ankündigend. Seine Wimpern, dunkel und dünn, den Beinen einer Spinne gleichend, erheben sich mit majestätischer Anmut und befreien die darunter ruhenden Augen.

Ihr Anblick ist so wunderschön, pures Blau strahlt mir entgegen.

Ein Ausdruck der Verwirrung liegt in ihnen, der jedoch schnell in Wut umschlägt.

Wüste Beschimpfungen schießen aus seinem Mund, mit entgegen, mit Hass gespickte Worte, deren Grund mir unverständlich ist.

Mein erstauntes Gesicht scheint ihn nur noch wütender zu machen, denn er versucht, mich ernsthaft zu verletzen. Doch seine Angriffe gleiten durch mich hindurch.

Wie sollte er denn in der Lage sein, seinen eigenen Schatten zu besiegen?

Dafür müsste er dazu fähig sein, all seine schlechten Eigenschaften bedingungslos zu akzeptieren.

Und wer kann das schon?
 

Versuchend, mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, flüchte ich aus dem Raum und sperre somit Link in diesem ein. Sperre ihn in dem Raum ein, der für meinen Wunsch eines gefügigen Heldens steht.

Doch dieser Wunsch scheint mit jedem verzweifelten Schlag seinerseits gegen die hölzerne Tür ein Stückchen weiter zu zerbrechen.

Wieso nur?

Wieso schreit er mir mit dieser hinreißenden Stimme sein Verlangen nach Freiheit zu, dass ich ihm ohnehin nicht erfüllen werde, erfüllen kann?

Jetzt, wo endlich der Moment gekommen ist, in dem ich ihn vollständig mein Eigentum nennen kann, werde ich ihn nie wieder gehen lassen.

Selbst wenn ich ihm dafür seine Flügel aus dem Leib reißen muss, er wird bei mir bleiben.

Bis das der Tod uns scheidet.
 

*Mit Schatten meine ich (natürlich) nicht den richtigen Schatten, sondern beziehe mich auf die „Schattentheorie“, nach der alle Menschen einen inneren Schatten haben, Link in diesem Fall einen Schwarzen, der für alle schlechten Eigenschaften in einem steht. Nur halt, dass sich Links Schatten auch verfestigen kann.


Nachwort zu diesem Kapitel:
A/N: Es ist ein bisschen zu kurz geraten, finde ich... Sobald die Geschichte (geplant sind drei Kapitel) beendet ist, werde ich sie überarbeiten.
Und noch einmal, fühle dich gedrückt, Honey! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2018-03-04T20:31:23+00:00 04.03.2018 21:31
Dark Links Gefühle kommen hier super zum Vorschein. (Jetzt habe ich sogar Mitleid mit ihm) Ist auf jeden Fall super geworden.
Von:  M-a-s-u-r-i
2015-07-31T20:21:58+00:00 31.07.2015 22:21
Super Geschichte
Man kann das handeln aber auch gut nachvollziehen ich wer sicherlich auch sauer wenn man mich einfach so einsperrt
Freu mich schon wens weiter geht
Antwort von:  Zoja
05.08.2015 23:09
Vielen Dank für deine Rückmeldung!
Hach, bin ich erleichtert, dass ich hinbekommen habe, die Gefühle halbwegs realistisch zu schildern, ich hatte ziemliche Zweifel daran, ernsthaft gesagt^^'
Liebe Grüße, Zoja :))


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