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Koori no Hono

Toshiro x Karin
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Hallo hier akaichou.
Momentan schreibe ich noch an zwei weiteren Geschichten, da ich der Meinung bin, das ich so keine Schreibblockade bekomme. Und es wirkt. Wenn ich bei einer Geschichte nicht weiter weiss, schreibe ich bei der anderen weiter. Danke das ihr meine Geschichten lest. Ich würde mich auch interessieren was ihr davon hält, also bitte hinterlasst eure Kommentare. Verbesserungsvorschläge sind auch immer Wilkommen. Aber nun zurück zur Geschichte.
Ich wünsche euch viel Spass. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier Kapitel Zwei. Hoffe ihr habt Spass während dem Lesen. Freue mich über gute Meinungen wie auch über Kritiken. Schreibt doch wie ihr es findet.
Gruss und Umarmung
Eure akaichou Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser
Mit freundlichen Grüsse aus Griechenland. :-) Bin in den Ferien ENDLICH zum schreiben gekommen. Tut mir leid das es so gedauert hat. Viel Spass beim lesen.
Eure akaichou Komplett anzeigen

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Entscheidung

Entscheidung

Karin:

Seit Ichigo seine Kräfte zurück gewonnen hat, nachdem er sie bei seinem Kampf mit Aizen verloren hatte, sind vier Jahre vergangen. Mittlerweile bin ich ca. 18 Jahre alt und habe mich nach langem hin und her entschieden, auch ein Shinigami zu werden. Nachdem ich die Oberstufe abgeschlossen hatte, wusste ich nicht was ich mit meinem Leben anfangen sollte, da habe ich mich an ein Gespräch mit Rangiku erinnert.
 

Rückblick
 

Wir sassen auf einer Bank in einem leeren Park. Es war soeben dunkel geworden und eine leichte Brise wehte um die Rutschbahn und die Schaukeln des Spielplatzes. Jeder von uns hatte ein dampfendes Nikuman in der Hand, welches wir genüsslich verspeisten. Für normale Menschen sah es so aus, als würde ich alleine hier sitzen, da Rangiku ein Shinigami war. Ihre orangen, langen Haare fielen ihr in weichen Wellen bis zur Taille und ihr schwarzer Shihakusho umhüllte ihre schlanke Gestalt und liessen einen tiefen Ausschnitt sehen. Diese Frau hatte einfach eine viel zu grosse Oberweite! Zusätzlich zu ihrer vorgeschriebenen Kleidung trug sie einen rosa Schal und ihr Zanpaktou hatte sie sich über den Schoss gelegt. Plötzlich tauchte in meinem Kopf noch ein anderes Gesicht auf. Tiefe, türkisen Augen in einem ruhigen Gesicht das von weissen Haaren umrahmt wurde. In seinen Augen loderte ein ruhiges aber nicht weniger leidenschaftliches, gefährliches Feuer. Der Taichou der 10. Division, Hitsugaya Toshiro. Schnell verjagte ich ihn aus meinen Gedanken. Ich hatte ihn seit etwa 3 Jahren nicht mehr gesehen. Plötzlich, ohne ein Wort war er aus meinem Leben verschwunden. Warum also tauchte er wieder in meinem Kopf auf und brachte meine Gedanken durcheinander? Ich wollte doch endlich mit ihm abschliessen, ihn endlich vergessen. Doch anscheinend war das nicht so leicht.

"Sag mal Karin, warum starrst du mich den so an?", riss Rangiku mich mit fragendem Blich aus meinen Gedanken. "Naja ich habe mich gerade gefragt, wie du so fantastisch aussehen kannst und dennoch so viel Sake trinken kannst. Das passt nicht.", antwortete ich mit einem Grinsen. Rangiku machte zuerst ein beleidigtes Gesicht, bevor sie Anfing zu grinsen. "Von dir will ich das nicht hören Karin. Du hast dich total verändert in den letzten 3 Jahren. Du siehst jetzt aus wie ein Püppchen das bei einem kleinen Windstoss davon geweht werden könnte und doch verprügelst du jeden und bist von deinem Verhalten eher Mann als Frau." Nun war es an mir einen gespielt beleidigten Blick aufzusetzen und meine Lippen zu einem erstklassigen Schmollmund zu ziehen, bevor wir beide in Gelächter ausbrachen.

Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, fragte ich Rangiku warum sie den dieses Mal in Karakura war. Rangiku war Vitzehauptsmann der 10. Division der Gotei 13 und hatte allerlei Aufgaben. Aber jedes Mal wenn sie wieder einmal nach Karakura kam, für einen Auftrag oder Privat, trafen wir uns. In den letzten 3-4 Jahren waren wir gute Freundinnen geworden. "Dieses Mal bin ich deinetwegen hier. lchigo hat mich gebeten dir auf den richtigen Weg zu helfen." "Ichigo?", sagte ich überrascht, was sie nur mit einem Mhmmm erwiderte, da sie von ihrem Nikuman abgebissen hatte. Ichigo Kurosaki, mein Bruder und Stellvertretende Shinigami der Soul Society, hatte, nach dem er viele Kämpfe bestritten hatte, sich dazu entschieden in der Soul Society zu bleiben. Da Orihime und Ishida sich entschieden im Ausland zu studieren und Chad eine Arbeit am anderen Ende Japans gefunden hatte, wusste er nicht was ihn in Karakura hält. Die Gotei 13 haben ihm erlaubt in der Soul Society zu bleiben. Dort hat er mit Yoruichi, Urahara, Rukia und ein paar anderen Shinigami eine neue Division gegründet. Division 14 die nur im äussersten Notfall hervortritt. Der letzte Verteidigungswall der Soul Society. Ich denke er ist glücklich. Aber da ich erst gestern mit ihm gesprochen hatte, fand ich es komisch, das er Rangiku geschickt hatte, statt es mir selber zu sagen. Rangiku hatte unterdessen ihr ganzes Nikuman aufgegessen und fing an zu Sprechen. "Kurosaki Ichigo, Hmmm. Es ist also wirklich schon etwa 5 Jahre her seit ich ihn das erste Mal gesehen habe. Weisst du Karin, durch ihn hat sich die Soul Society sehr verändert. Er hat von Anfang bis Ende sein Ding durchgezogen und jeden Versuch ihn zu stoppen zerschmettert. Für uns ist er wie ein Licht. So oft hat er uns schon gerettet und so viel haben wir ihm zu verdanken. Weisst du was er als erstes gemacht hat, als er seine eigene Division gegründet hat? Er hat eine Abteilung eröffnet die die Verwandten von ebenfalls verstorbenen Seelen in Rukongai sucht und sie zusammenführt. Niemand hat zuvor daran gedacht, und sich darum geschert. Obwohl so viele Shinigami aus Rukongai stammen, vergessen sie ihre Herkunft, lassen alles hinter sich sobald sie ein Zanpaktou in den Händen halten. Doch Ichigo hört die Rufe der Seelen und handelt dementsprechend. Auch hat er die Lebensbedingungen in den Quartieren verbessert und Schulen gebaut. Da das Shihouin Haus hinter ihm steht und er Urahara auf seiner Seite hat, schafft er sowas mit links. Er ist das Vorbild aller Shinigami. Jetzt schau doch nicht so ungeduldig Karin, ich komm ja schon zum Punkt.

Also er weiss, das du nicht weisst, was du mit deinem Leben anfangen sollst. Normale Berufe sind dir anscheinend zu langweilig. Deshalb macht er dir den Vorschlag eine Ausbildung zum Shinigami zu machen und hat dich in die Soul Society eingeladen. Er wartet nur auf ein Ja von dir um eine Anfrage an die Shin'ō Academy zu schicken." Mit diesen Worten stoppte sie ihren Redefluss und sah mich grinsend, auf eine Reaktion meinerseits wartend, an. Mein Gehirn hatte eine Vollbremse gemacht und die Wörter von Rangiku sickerten nur langsam zu mir durch. Ich sollte ein Shinigami werden? Hollows töten? Eine Ausbildung in der Soul Society machen? Yuzu und Paps zurücklassen? Es war nicht so das es mir noch nie in den Sinn gekommen wäre. Wenn ich so darüber nachdenke, war es sogar genau das was ich schon immer machen wollte. Aber ich dachte es wäre unmöglich und ich wollte Yuzu nicht einfach zurücklassen. Ausserdem wäre es dann unvermeidlich IHM wieder zu begegnen. "Du Rangiku muss ich das jetzt gleich entscheiden?" " Nein. Ichigo hat gesagt, ich soll erst morgen mit deiner Antwort zurück kommen.", beantwortete Rangiku meine Frage. "Gut.», murmelte ich.
 

Rückblich Ende
 

Am nächsten Tag habe ich zugesagt und in der darauffolgenden Woche, denn Stundenplan, eine Schuluniform die aus einem weissen Kimono-Hemd und einem Roten Hakama besteht, und eine Erlaubnis die Soul Society zu betreten bekommen. Yuzu und Paps hatten mich von Anfang an unterstützt. Yuzu hatte nur gesagt, dass ich sie ab und zu besuchen soll. In den letzten Jahren glich sie vom Charakter wie auch vom Aussehen immer mehr meiner Mutter. Ihre honigblonden Haare waren leicht gewellt und gingen ihr bis zum Po, denn sie hatte sie ebenso wie ich wachsen lassen. Sie sah aus wie eine Elfe. Paps hatte sich überhaupt nicht verändert.

Ungeduldig hatte ich auf das Datum gewartet an dem ich endlich durch das Tor konnte. Nun war es endlich soweit. Ich stand in meinem Zimmer und zog mir die Schuluniform an, band den Obi um meine Hüfte, frisierte meine schwarzen Haare zu einem hohen Rossschwanz, zog die Stroh-Zori an, nahm meinen Rucksack vom Bett und ging die Treppe herunter. Am Eingang warteten Yuzu, Paps sowie Ichigo in seiner schwarzer Shinigami Kleidung.Da Ichigo auch Taichou der 14. Division war, trug er auch einen weissen Haori und an seinem Obi hatte er seine Hollow Maske festgemacht.

Yuzu schloss mich mit Tränen in den Augen sogleich in die Arme und wünschte mir alles Gute. Danach war Paps mit einer ebenso kräftigen und tränenreichen Umarmung an der Reihe. Nach der Verabschiedung gingen Ichigo und ich zu Uraharas Laden. Auf dem Weg dahin redeten wir über seine Division und über die Schule in die ich gehen würde. Es war die selbe Schule in die Rukia und Renji gegangen waren und eine der besten in Soul Society.

In Uraharas Laden gingen wir in den geheimen, unterirdischen Raum, denn Tessai, Ururu und Jinta hatten dort das Tor zur Soul Society bereitgemacht. Dieser Raum weckte nicht nur bei Ichigo Erinnerungen. In den letzten 4 Jahren hatte ich immer wieder mit Tessai, Ururu, Jinta und Urahara trainiert und gesprochen. Deshalb wusste ich fast alles über die Soul Society und konnte mich verteidigen. Obwohl ich kein Zanpaktou hatte, wurde ich von Urahara im Schwert sowie im Nahkampf unterrichtet, als ob er wüsste, dass ich ein Shinigami werden würde. Manchmal war mir dieser Mann unheimlich, denn es schien so, als würde er alles wissen und überall seine Fäden ziehen. Unheimlich Schlau. Wir konnten uns glücklich schätzen das er auf unserer Seite war. Er wäre ein schrecklicher Feind.

Nachdem wir Ururu, Jinta und Tessai begrüsst sowie verabschiedet hatten Schritten wir in den Übergang zur Soul Society und wurden sogleich auch vom Kotostu dem Putzroboter durch den Gang gejagt. Ichigo seufzte genervt, "Immer das gleiche". Ich fragte grinsend, "Vielleicht ist dein Charme so umwerfend, dass es dich unbedingt aufsaugen will." Ichigo schnaubte nur. Gemeinsam rannten wir auf das Rechteckige Licht zu und sprangen hinein. Die Aussicht war fantastisch. Der Himmel war strahlendblau, man sah die weissen, im Licht glänzenden Mauer aus Sekkiseki-gestein die Sereitei umschlossen und unter uns breitete sich Rukongai mit seinen 320 Bezirken aus. Wir stürzten auf Rukongai zu und landeten dann auf einem der Dächer. Einige der Leute schrien erschrocken auf, während andere erstaunt und interessiert hinauf schauten. Mein Bruder war immerhin eine Berühmtheit und trug auch einen der weissen Haori, welche Taichous trugen. Das ein Shinigami in Rukongai vom Himmel fiel, war eine Sensation. Von einem Taichou ganz zu schweigen. Auf uns eilte auch sogleich ein Trupp Shinigamis, mit gezogenen Waffen auf uns zu. Aber als sie erkannten wer hier so eine Nummer veranstaltete, steckten sie die Zanpaktous wieder in die Schwertscheiden zurück und zogen sich zurück. Ichigo und ich hatten uns mittlerweile wieder in Bewegung gesetzt. Wir sprangen von Dach zu Dach in Richtung Seretei. "Du Ichigo warum hast du eigentlich nicht auch so einen Schmetterling und warum war so schnell ein Shinigamitruppe zur stelle?" fragte ich interessiert. "Ich komm mit diesem blöden Schmetterling nicht klar und wegen den Truppen. Ich habe angeordnet das Shinigami regelmässig in den Bezirken von Rukongai auf Streife gehen, damit die Bürger spüren das sie nicht alleine sind. Die Shinigamis sollen die Seelen beschützen und nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Durch die Wachgänge verbessert sich auch die Kriminalität und die Stimmung hebt sich." Mit einem Nicken nahm ich seine Antwort hin. Das klang logisch und sah Ichigo ähnlich das er sich darum kümmerte. Da wir nicht mehr miteinander sprachen, fingen meine Gedanken wieder an zu wandern. Wie Toshiro wohl reagieren würde, wenn er mich sieht? Wäre er überrasch? Verärgert? Würde er sich Freuen? Er wusste nichts davon, das ich hier die Ausbildung zum Shinigami machen würde. Rangiku hatte sich diesen Plan ausgedacht. Sie fand es sehr witzig ihren Taichou so an der Nase herum zu führen. Auch Ichigo hatte nichts dagegen. Er war der Meinung das ich es ihm selber sagen sollte. Nachdem ich meine Aufnahmebestätigung bekommen hatte, erzählte mir Ichigo das er von 3 Taichous eine Zusage gebraucht hatte. Diese Hauptmänner waren Kyoraku, Ukitake und Zaraki gewesen.

"Karin wir sind am Tor, du musst deinen Ausweis zeigen.", sagte Ichigo. Ich zog meinen Ausweis aus der Tasche und zeigte ihn dem wartenden, riesigen Shinigami der das Tor bewachte. "Hmmm, gut sie kann passieren.", sagte er, ging auf das Tor zu und schob es hoch. Ichigo und ich Schritten hindurch und ich erblickte Sereitei. Die Architektur und auch die Aura die Sereitei ausstrahlte war edler, reiner und geordneter als in Rukongai. Überall sah man Shinigami mit schwarzen Shihakusho die auf Aufträgen waren, etwas lieferten, kauften oder in einer Bar waren. "Komm Karin. Wir gehen zu mir und essen was. Morgen fängt für dich die Schule an.", sagte Ichigo und sprang auf ein Dach. Ich folgte ihm sogleich und gemeinsam steuerten wir das Haus seiner Division an. Vor dem Eingang standen Urahara, Yoruichi und Rukia die uns entgegen blickten. Als wir wieder Boden unter unseren Füssen hatten wurde ich von Rukia in die Arme geschlossen. "Willkommen in der Soul Society, Karin", begrüsste sie mich.

Wiedersehen

Wiedersehen
 

Toshiro
 

Ich erwachte mit den ersten Sonnenstrahlen die vom Zwitschern der Vögel begleitet wurden. Da ich wie immer zu früh aufgewacht bin, blieb ich weiterhin auf meinem Futon liegen. Hyorinmaru lag neben mir. Als ich mit meiner Hand durch meine weissen, kurzen Haare fuhr, bemerkte ich das die Temperatur im Raum etwa auf -1 Grad gesunken war. Mein Atem bildete weisse Wölkchen die langsam zur decke segelten und sich auflösten. In letzter Zeit hatte ich immer Albträume, weshalb ich, während ich schlief die Kontrolle über mein Reatsu verlor und so die Temperatur fiel. Schlechte Träume hatte ich seit Hinamori fast gestorben wäre. Doch seit 3 Jahren wurden sie schlimmer. Ich träumte jetzt nicht mehr davon wie Hinamori von mir getötet wurde, sondern von einem weiblichen, schwarzhaarigen Shinigami. In meinem Traum konnte ich das Gesicht dieser Frau nicht sehen, aber sie kam mir so vertraut vor. Jeder Traum lief gleich ab.

Der weibliche Shinigami trug einen schwarzen Shihakusho und statt eines weissen Obis ein roter. Sie hatte lange, schwarze Haare die ihr seidig bis zur Taille fielen. Ihre Augenfarbe, sowie ihre Gesichtszüge konnte ich nicht erkennen, aber sie hatte eine schlanke, weibliche Gestalt. In der Rechten hielt sie ein Zanpaktou. Der Griff war aus roter Seide mit schwarzen und goldenen Musterungen während die Klinge von der goldenen Tsuba (Metallstück zwischen Klinge und Griff) her in einem rauchigem Schwarz gehalten war. Auf der Klinge war ein goldener Drache eingraviert. Die ebenso schwarze Schwertscheide hatte dieselben verschnörkelten golden und rote Musterungen wie beim Griff. Sie führte das Schwert mit vollendeter Präzision ohne unnötigen Bewegungen. Vom Können her könnte sie es mit einem Taichou aufnehmen. Jeder Hieb sass und um sie herum züngelten Flammen. Es sah aus als würde sie mit dem Feuer spielen, während sie elegant durch die Reihen ihre Gegner tanzte und sie niedermetzelte oder verkohlte. In der Soul Society sagte man Kuchiki Rukias Zanpaktou Sode no Shirayuki wäre das Schönste, doch ich fand, dieses Zanpaktou schlug Rukias um längen. Normaler weise mochte ich Feuerzanpaktou nicht besonders, waren sie doch das komplette Gegenteil zu meinem Hyorinmaru. Ich war der Meister des Eises, der Herrscher über Wetter und Temperatur. Auf meinen Ruf kamen Blizzards, Stürme und Katastrophen. Ich hatte in den letzten Jahren an meiner Offensive sowie an meiner Defensive gearbeitet und mich rasant verbessert. Mittlerweile konnte ich sogar das Wasser kontrollieren. Meine Stärke war gleich auf wie Zaraki oder Kyoraku und wer mich unterschätzte nur weil ich klein war, starb eines schnellen Todes.

Und dennoch stand ich vor Ehrfurcht gelähmt am Rande des Schlachtfeldes, diese Shinigami beobachtend, die mit Leichtigkeit durch die Reihen Schritt. Verzaubert von ihren eleganten Schwüngen und Finten die sie mit ihrem Katana ausführte. Ihre Gegner waren keinesfalls schwach, sie war diejenige die einfach zu stark war.

Nachdem sie alle Gegner getötet hatte, schritt sie durch die Leichen auf eine Höhle zu. Ich folgte, konnte ihrer Anziehung nicht wiederstehen. Die Szene wechselte. Plötzlich standen wir in den Ruinen einer alten, von der Architektur her chinesischen Stadt. Gemeinsam schritten wir ins Zentrum auf eine dunkle Gestalt zu. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Die Temperatur fiel rapide ab und alles erschien plötzlich düster und verschwommen. Ich bekam Angst. Nicht normale Angst. Nein. Todesangst. Doch nicht um mich, denn ich war ja nur Zugschauer. Ich hatte Angst um diese Shinigami vor mir. Sie war zielstrebig auf die dunklen Fetzen zugegangen die eine Gestalt bildeten. Sie hatte kein Gesicht, sondern ein dunkler Strudel, der wie ein schwarzes Loch alles aufsaugte. Ein Wesen aus tiefster Dunkelheit. Ein tiefes Schwarz das jedes Licht, jede Farbe, jede Freundlichkeit, jedes Lachen, einfach alles Positive verschluckte und eine Welt voller Trauer, Schmerz, Chaos und Elend zurück lies. Ich konnte mich nicht bewegen, stand wie festgewachsen an der Stelle. Ein stiller Beobachter. Absolut irrelevant für das, was geschehen würde. Nicht einmal wichtig genug um beseitigt zu werden. Absolut und endgültig Machtlos. Die Shinigami hatte nun einen Kampf mit dem dunklen Etwas begonnen und schlug sich nicht schlecht. Doch ihr Ende war so unvermeidlich wie die tägliche Bahn der Sonne. Die Gestalt hatte sie in die Enge gedrängt. Die Shinigami wurde von einem schwarzen Strahl durchbohrt. Ich versuchte zu schreien, denn ich hatte endlich das Gesicht dieser Shinigami gesehen. Entsetzt hatte ich festgestellt wie vertraut mir diese Person war. Es war Karin. Kurosaki Karin. Erinnerungen durchfluteten mich. Fussball spiele, Besuche bei Oba-chan in Karakura, Nikuman essen auf einer Bank, Abendessen mit ihr, Gespräche, gemeinsames Lachen, Streite, interessante Diskussionen und entspannte Momente. Meine Knie gaben unter mir nach. Es war meine Schuld. Das war das Einzige, das ich wusste. Der Grund weshalb Karin dort starb, war ich. Nur ich. Die dunkle Gestalt drehte sich zu mir und mir war so, als würde sie mich höhnisch anblicken. Dann fing ich an zu schreien.

In diesem Moment wachte ich immer auf und beruhigte mich immer mit den selben Gedanken. Sie war nicht hier. Sie war keine Shinigami. Ich hatte den Kontakt abgebrochen. Sie war nicht hier. Sie war keine Shinigami. Ich hatte den Kontakt abgebrochen. Sie war nicht hier...

Als ich meinen Herzschlag und mein Reatsu wieder unter Kontrolle hatte, raffte ich mich auf und machte meine Morgentoilette. Danach zog ich meinen Shihakusho an und darüber den weissen Haori eines Taichou. Ich wickelte mir einen graugrünen Schal um den Hals und schnallte mir Hyorinmaru auf den Rücken. Mit zügigen Schritten ging ich auf mein Büro in der 10. Division zu um zu sehen was für Arbeiten ich heute hatte. An meinem Arbeitsplatz angekommen, entdeckte ich Rangiku, die ausgestreckt und betrunken auf dem Boden vor meinem Schreibtisch lag in jeder Hand eine Sake Flasche. Das machte sie doch mit Absicht. "Matsumoto erklärst du mir das hier bitte? Matsumoto?! Matsumoto!! MATSUMOTO!!!", meine Stimme wurde immer lauter. Matsumoto Rangiku öffnete langsam die Augen. "Oh, Taichou. Ist es denn schon Morgen?" "Matsumoto!", erwiderte ich gefährlich leise. " Steh auf und räum diesen Saustall auf. Ich muss arbeiten." "Aber Taichou, ab heute sind sie doch als Lehrhilfe, Vorbild und Ratgeber in der Shinigami-Schule angestellt. Sie haben dem zugestimmt." äusserte sich Matsumoto besorgt. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Heute fing das neue Schuljahr der Shinigamirekruten an. Schnell stürmte ich aus dem Raum und zum Schulgebäude.

Die Schule war ein U-förmiger Komplex im japanischem Stil. Es war eher ein Internat und die Schulzeit begrenzt sich auf das Können. So konnte eine Ausbildung von einem Jahr bis zu etwa 10 Jahren dauern. Ich hatte die Schule innerhalb eines Jahres mit den Bestnoten verlassen und ging zur Gotei 13. Gelehrt wurde Selbstverteidigung, Kido, Seelen-theorie, die Geschichte der Soul Society sowie die Entfesslung eines Zanpaktous. Als ich durch das Eingagstor schritt und den Bereich aufsuchte an dem die Rekruten versammelt waren, beschlich mich immer mehr ein ungutes Gefühl. Als hätte ich etwas Wesentliches übersehen.

Zu den Aufgaben eines Ratgebers und Vorbild war es meine Aufgabe eine Demonstration mit meinem Zanpaktou zu machen. "Rekruten, versammelt euch. Ich bin Hitsugaya Toshiro, Taichou der 10. Division. In diesem Jahr bin ich euer Ratgeber, den Lehrern eine Hilfe und euer Ziel und Vorbild. Lernt soviel von mir wie ihr könnt. Alles könnte im Einsatz wichtig sein. Ich werde nun eine Demonstration mit meinem Zanpaktou machen, damit ihr eine Ahnung habt, was ihr lernen könnt." Während meiner Rede hatte ich unauffällig die Rekruten gemustert. Viele Draufgänger, ein paar die sich für Oberschlau hielten, kichernde Mädchen... Dasselbe wie jedes Jahr. Mit der Rechten griff ich nach Hyorinmaru auf meinem Rücken und zog es in einer fliesenden Bewegung. "Hyorinmaru", sagte ich den Namen meines Zanpaktous. Aus meinem Katana schoss ein hellblauer Eisdrache und schlug in das vorhergesehene Ziel ein. Die Rekruten waren alle einen Schritt zurück gewichen. Nur einer stand immer noch an ihrem Platz. Ein Mädchen, registrierte ich aus dem Augenwinkel. Interessiert drehte ich mich zu ihr und erstarrte. Schwarze Augen begegneten türkisen und plötzlich war die Atmosphäre geladen. Sowohl mit ärgerlicher als auch mit leidenschaftlicher Spannung. "Karin", flüsterte ich ihren Namen. Mit einem ebenso leisen Flüstern und einem anmutigen neigen ihres Kopfes sagte sie, "Toshiro."

Erika

Erika
 

Karin
 

Das war ja wieder einmal typisch. Noch heute Morgen hatte ich mir vorgenommen, dass ich, falls ich Hitsugaya Toshiro begegnen sollte, mich normal verhalte. Das ich weder anfange zu kreischen, weinen oder ihm die Fresse poliere. Nein völlig zivilisiert. Das hatte ich mir vorgenommen. Natürlich war ich sehr überrascht, dass unser Ratgeber ausgerechnet Toshiro war, aber bei meinem Glück war das wahrscheinlich kein Wunder. Da hatte ich meine Gefühle noch im Griff. Doch leider änderte sich das sobald sich unsere Blicke trafen. Ein Sturm zog in mir auf und ich hatte das Gefühl an diesen heftigen Emotionen zu zerbrechen. Wut. Enttäuschung. Frust. Vorwurf. Sehnsucht. Entschlossenheit. Stolz. Zuneigung. So viel. Die Luft war geladen und ich spürte wie mein Körper erwachte, als hätte er 100 Jahre geschlafen und jetzt endlich sein Gegenstück gefunden. Meine innere Göttin streckte und räkelte sich wie unter einem Sonnenstrahl. Alles in mir schrie danach mich entweder in seine Arme zu werfen oder ihm mit meiner Faust sein Gesicht zu verschönern. Nicht das er es nötig hätte, denn er sah ohnehin umwerfend aus. Seine Lippen bewegten sich und ich hörte meinen Namen. "Karin." Das war’s. Nichts weiter. Sofort legte sich der Sturm und ich begrüsste ihn ebenso leise. Sein Blick haftete an mir und verschlang mich. Ich konnte den Blickkontakt einfach nicht unterbrechen. Und doch registrierte ich das er immer noch sehr gut aussah. Er war ein bisschen gewachsen und etwa gleich gross wie ich. Ich war etwa 1.65 gross, zierlich gebaut. Er war 1.63 mit stolzer Haltung, Hyorinmaru immer noch in der Rechten und seine strubbeligen silberweissen Haare vielen ihm locker um sein Gesicht. Seine Miene war kontrolliert, aber in seinen Augen konnte ich verschiedene Gefühle sehen. Erstaunen. Verlangen. Sehnsucht. Freude. Furcht. Blankes Entsetzen. Verzweiflung. Angst. Stopp! Verzweiflung? Angst? War er etwa nicht glücklich darüber mich zu sehen. War meine Entscheidung etwa ein Fehler gewesen. In meinem Magen bildete sich ein Klumpen aus Säure. Mein Gehirn war kurz davor zu explodieren, durch die vielen Gedanken und Fragen die durch meinen Kopf jagten. Wie versteinert stand ich an meinem Platz.

Er wandte sich als erstes ab. Plötzlich hatte ich Mühe mich auf den Beinen zu halten, als hätte unser Wiedersehen alle Kraft aus mir rausgesaugt. Toshiro ergriff wieder das Wort, doch dieses Mal war es an die ganze Gruppe gerichtet. "Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und möchte euch nun bitten in euer Klassenzimmer zu gehen. Der Unterricht fängt bald an. Falls ihr noch fragen habt, werde ich morgen wieder in der Schule vorbei schauen. Damit drehte sich der Taichou der 10. Division um, und schritt zügig auf das Eingangstor zu. Bald war er aus unserer Sicht verschwunden.

Gemurmel zog sich durch die Reihen. Viele fanden ihn cool, die kichernden Mädchen hatten sich sogleich in ihn verliebt, die coolen Jungs machten sich lustig über seine Grösse... Nur ich stand wie versteinert immer noch am selben Platz. Nach der Rede hatte Toshiro mich nicht einmal eines Blickes gewürdigt. Nachdem er so sicher diese Rede vorgetragen hatte, war dieser Mistkerl einfach gegangen. Als wäre ihm unser Wiedersehen egal. Als wäre ich ihm egal. Jetzt stand ich immer noch, wie ein begossener Pudel am selben Platz, während die anderen langsam das Klassenzimmer ansteuerten. Ein Mädchen war neben mich getreten, hatte mir die Hand auf die Schulter gelegt. «Hey du!», sagte sie, während sie mich durchschüttelte, «wir müssen ins Klassenzimmer. Kommst du oder nicht?" Ich brachte nur ein Nicken zustande und gemeinsam gingen wir zum Klassenzimmer. Während wir neben einander herliefen, stellte sich das Mädchen neben mir vor. "Ich bin Shinonome Erika. Erfreut dich kennen zu lernen. Ich bin aus Rukongai, Bezirk 27. Mittlerweile bin ich etwa so um die 98 Jahre in Rukongai. Meine Spirituellen Kräfte haben sich erst langsam gezeigt. Und du? Wie heisst du und woher kommst du?" Ihr Geplapper hatte mich aus meinem Sumpf gerissen und ich war wieder klar im Kopf. "Erfreut dich kennen zu lernen Shinonome-san. Ich bin Karin und komme aus der realen Welt. Ich wohne mit meiner Familie in einer Stadt namens Karakura. Am 6. Mai hatte ich Geburtstag und bin jetzt 18 Jahre alt." "Sag nur Erika, Karin. Na dann auf ins Getümmel." Wir waren im Klassenzimmer angelangt und suchten uns einen Platz. Das Klassenzimmer war wie ein Vorlesungsraum in der Universität. Es war wie ein Kolosseum aufgebaut. Unten waren die Wandtafel und der Lehrertisch. Die Plätze der Schüler waren wie aufeinandergestapelt und dann immer eins nach hinten versetzt. Jeder hatte eine gute Sicht auf die Tafel und konnte den Lehrer, der gerade sagte wir sollten uns alle vorstellen, gut verstehen. Erika und ich hatten uns irgendwo in der Mitte ein Platz geschnappt und sassen jetzt beieinander auf der Bank. Nach etlichen draufgängerischen, süssen, gelangweilten, coolen Vorstellungen waren endlich Erika und ich an der Reihe. Sie stand auf und strich sich durch ihre kurzen schwarzen Haare. Ihre roten Augen blitzten unter schwarzen, geschwungenen Wimpern hervor, als sie ihre Lippen zu einem Grinsen verzog und sich vorstellte. "Erfreut euch kennen zu lernen. Ich bin Shinonome Erika und komme aus dem 27. Bezirk in Rukongai. Ich hoffe viel zu lernen und ein guter Shinigami zu werden." Während sie gesprochen hatte, war mir aufgefallen, das Erika hübsch war. Sie ähnelte mit ihrem Verhalten einem Panther. Ihre Bewegungen waren geschmeidig, wie jemand der wusste mit ihrem Körper umzugehen. Ihre Stimme war klar und trug weit. Sie konnte sicher fantastisch singen. Als Erika sich in einer fliesenden Bewegung wieder hinsetzte, fiel mir auf, dass sie goldene Ohrringe in form einer Katze trug. Das war nicht oft bei Shinigami der Fall. Jetzt war ich an der Reihe, deshalb erhob ich mich und fing an zu sprechen. " Erfreut euch alle kennenzulernen. Ich bin Kurosaki Karin und komme aus der Stadt Karakura in der realen Welt. Am 6. Mai bin ich 18 geworden. Ich freue mich eure Bekanntschaft zu machen und hoffe viel zu lernen."

Es herrschte absolute Stille im Raum und alle starrten mich an. Schnell setzte ich mich wieder hin. Die Schüler fingen an zu tuscheln 'Sie sagte Kurosaki', 'reale Welt?', 'ist sie die Schwester von...', 'lebt sie noch', 'warum ist so eine hier?'. Langsam wurde es mir unangenehm, doch Erika drehte sich zu mir um und fragte: «Karin bist du Verwand mit Kurosaki Ichigo? Dem Helden der Soul Society?" Seufzend erwiderte ich, ich sei seine Schwester. Da das Getuschel der Anderen immer lauter wurde, forderte der Lehrer, das der nächste mit der Vorstellung weiter machen solle. Vorläufig war ich gerettet.

Ungeduldig wartete ich auf das erlösende Klingeln der Glocke und sobald es ertönte, nahm ich meine Sachen und rannte hinaus. Ich wollte den Fragen der Schüler aus dem Weg gehen. Doch Erika hatte mich eingeholt. Kein Wunder bei ihren langen Beinen.

Gemeinsam rannten wir durch die Gassen von Sereitei und durch das Tor nach Rukongai. Wir liefen an Seelen vorbei die allesamt Yukatas trugen und uns fragend hinterherschauten. Vorbei an Gemüse und Obstläden, Töpfereien, Schmieden und Kleiderläden. Nach einigen weiteren Abbiegungen hielten wir bei einer Brücke die über einen kleinen, klaren Bach führte. "Gut sie sind uns nicht gefolgt.», stellte Erika fest und wandte sich mir zu. "Also raus mit der Sprache, ich will alles wissen. Von A bis Z, klar. Das heisst auch alles von Hitsugaya Taichou. Warum ihr euch so angestarrt und euch eure Namen zugeflüstert habt, zum Beispiel. Sonst kannst du was erleben. Ich könnte dich nur so zum Spass in der Nacht mit Honig vollschmieren. Ameisen lieben so was." forderte sie, die Lippen zu einem spitzbübischen Grinsen verzogen. In ihren Augen sah ich nur Entschlossenheit, also gab ich ihr seufzend was sie verlangte, da ich ihre Alternativmassnahmen mich zum reden zu bringen, lieber nicht näher kennen lernen wollte. "Kurosaki Ichigo ist mein älterer Bruder. Er war es der mir Angeboten hat, in Sereitei die Ausbildung zum Shinigami zu machen. Was Toshiro angeht, so kenne ich ihn schon länger. Etwa 5 Jahre. Er hat mich vor einem Hollow gerettet und wir haben uns danach oft getroffen um zu reden und abzuhängen. Aber vor 3 Jahren hat er einfach den Kontakt abgebrochen. Heute habe ich ihn seit er verschwunden ist wieder gesehen. Er wusste auch nicht das ich hier zur Akademie gehen würde. Sollte eine Überraschung werden, aber anscheinen ist die den Bach runter." Erika hatte mich nicht unterbrochen und mir still zugehört. "Magst du ihn?", fragte sie leise, als ob sie nicht sicher war, diese Frage so einfach stellen zu können. "Ich weiss es nicht.», sagte ich. "Ich habe ihn früher sehr gemocht. Er war anders als die Kindsköpfe in meinem Alter. Ernster. Erwachsener. Stärker. Darum hat es mich auch so verletzt, dass er ohne ein Wort gegangen ist. Ich weiss weder wie er zu mir steht noch wie ich heute zu ihm stehe. Er hat sich verändert. Er wirkt Verzweifelter. Auch ich habe mich verändert. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen von damals. Also kann ich dir nicht sagen ob ich ihn jetzt noch mag. Ich müsste ihn neu kennen lernen. Besser gesagt er müsste mich lassen, ihn besser kennen zu lernen. Denn so wie er mich Angesehen hat, weiss ich, das er mich nicht sehen wollte und will. Irgendwas musste passiert sein." Erika neben mir hatte sich während ich gesprochen hatte, an die Brüstung der Brücke gelehnt. Ihre Stirn war in Falten gelegt und sie kaute nachdenklich auf ihrer Lippe. Auch ich lehne mich an die Brüstung. "Ich denke du solltest es dennoch versuchen. Ich meine du bist Kurosaki Karin. Die kleine Schwester des Helden. Ausserdem denke ich du hast die Eier für so einen Sprung. Trau dich und schau was daraus wird. Kleb an Hitsugaya wie Kaugummi an der Schuhsohle. Auch wenn er dich im Moment vielleicht nicht hier haben will, so wird er seine Meinung schnell ändern. Nicht nur, dass ihr eine Vergangenheit habt, ich denke, du bist auch fantastisch. Hast du den gesehen wie er dich gemustert hat. Also ich kenne Männer und ihre Blicke. Du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass ihm gefallen hat was er gesehen hat. Also los Karin, zeig ihm was in dir steckt. Er sollte sich lieber warm anziehen." antwortete Erika mit fester Stimme. Ich prustete los. Die Vorstellung das Toshiro sich warm anziehen musste, war absonderlich. Er nahm Kälte nicht wie andere war, das er ein Eiszanpaktou hatte. Erika fing auch an zu Grinsen, nachdem ihr bewusst geworden war, was sie gesagt hatte. Sie stimmte in mein glockenhelles Lachen ein und unser Gelächter schallte gemeinsam durch die Gassen von Rukongai.

Kreise

Kreise
 

Toshiro
 

Ich rannte weg. Flüchtete vor ihrem Blick. Feige war ich sofort gegangen, ohne zurück zu blicken, obwohl ich ihren Blick in meinem Rücken gespürt hatte. Ich hatte ihn überall Gespürt. Dieser einfache Blickkontakt hatte mich völlig aus der Bahn geworfen. Meine Gefühlswelt stand Kopf. Warum war sie hier in Seretei. Warum wusste ich nichts davon. Warum blieb sie nicht auf der Erde. Sie war hier nicht sicher. Sie war bei mir nicht sicher. Sowohl vor mir als auch vor dem Ding, das ich in meinen Träumen immer sehe. Wie konnte es nur so weit kommen. Und am allerschlimmsten ich freute mich trotz allem sie zu sehen. Ich fühlte mich wie elektrisiert. Sie war hier, in meiner Reichweite. KARIN WAR HIER! Gott ich war so ein Esel. Ihre Sicherheit war viel wichtiger als meine Sehnsucht sie um mich zu haben. Baka, Baka, Baka.

Langsam kam ich wieder zu mir. Da ich blindlings durch die Gänge gehastet bin, musste ich mich erst wieder orientieren, als ich stehen blieb. Ich war irgendwo bei der 11. Division. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Auf keinen Fall wollte ich jetzt auf Zaraki treffen. Ich kehrte um und rammte meine Nase in etwas Hartes. Anscheinend war ich so neben mir gestanden das ich die Unmenge an Reatsu die hinter mir stand, nicht bemerkt hatte. "Hey, Chibi. Warum sehe ich deine Visage in meiner Division. Willst du etwa einen Kampf?" Yachiru hing an seiner Schulter und begrüsste mich auch mit einem Lächeln. "Ken-chan hatte lange keinen Kampf, weisst du? Während ich zurücktrat entschlüpfte mir ein Seufzen. "Nein Zaraki, ich will keinen Kampf. Leider musst du dir den für ein anderes Mal aufheben. Ich war in Gedanken, darum bin ich ausversehen in deiner Division gelandet." Zaraki hatte für meine Erklärung nur ein Grinsen übrig. Sein Reatsu sprudelte förmlich. "Ach übrigens," sagte ich, " Vor 5 min habe ich Ichigo gesehen, der wollte mit dir sprechen." "Ichigo?", fragte Zaraki und drehte sich schon um. "Wo ist er?" Sein Reatsu stieg. "Ich weiss nicht, wenn du dich beeilst kannst du ihn noch erwischen, glaube er wollte zu deiner Division.» Zaraki hatte sich schon in Bewegung gesetzt, Yachiru immer noch auf seiner Schulter. Ich hörte ihn noch sagen, "Yachiru du weisst den Weg aber sicher, oder?" bevor er um die Ecke bog. Besonders Leid tat mir die Lüge nicht, den Yachiru war der schlechteste Kompass und Zaraki hatte Null Orientierungssinn. Die Wahrscheinlichkeit das sie auf Ichigo trafen, war sehr gering.

Kopfschüttelnd setzte ich meinen Weg fort, sprang aufs Dach und lief zu meinem Büro. Da ich Shunpo benutzte war ich schnell da. Doch mich beschlich eine schlimme Vorahnung als ich vor der Tür stand. Tief einatmen und wieder ausatmen. Mit beiden Händen stiess ich die Tür auf, so dass die beiden Türflügel an die Wand krachten und setzte mein finsteres Matsumoto-was-hast-du-wieder-angestellt Gesicht auf. Der starke Geruch von Sake schlug mir entgegen wie eine Wand. Matsumoto sass mit Kiba und Hisagi in einem Dreieck. Alle waren spärlich angezogen und in der Mitte der Gruppe standen mehrere Sake Flaschen. Alle blickten zu mir als ich die Party sprengte. Kiba und Hisagi reuevoll und Matsumoto verblüfft. "Taichou du solltest noch nicht hier sein. Warum bist du den nicht in der Schule?" Ich schloss die Augen und zählte von 10 rückwärts. Diese Frau hatte ein Händchen dafür mich auf die Palme zu bringen. Mittlerweile sollte ich mich an ihre Sauforgien in meinem Büro gewöhnt haben und ich war auch der Meinung, dass ich es ihr oft genug gesagt hätte, aber sie fand immer neue Gelegenheiten ein absolutes Chaos an meinem Arbeitsplatz anzurichten. "Matsumoto.", fing ich leise an. "Kannst du mir sagen wie viele Stunden vergangen sind, seit ich dich heute Morgen betrunken vor meinem Schreibtisch gefunden habe? Sicher nicht mehr als drei. Wie wäre es, wenn du mir also erklären könntest warum du nicht arbeitest, sondern dich wieder besäufst. Du solltest eigentlich sturzbetrunken sein. Ausserdem hast du Kiba und Hisagi wieder hinein gezogen. Fühlst du dich den gar nicht schuldig? Sie haben auch ihre Arbeiten, denen sie auch nachgehen würden, wenn du sie nicht davon abhalten würdest." Meine Stimme hatte sich immer weiter gesteigert, doch noch brüllte ich nicht. "Aber Taichou, Kiba und Hisagi brauchten auch einmal eine Pause, wie ich. Deshalb habe ich sie eingeladen. Viel wichtiger ist doch, das wir fast keinen Alkohol mehr haben. Ist das nicht schrecklich?!" klagte sie mit weinerlicher Stimme. Mir riss der Geduldsfaden. "MATSUMOTO, RÄUM SOFORT DIESEN SAUSTALL AUF. KIBA, HISAGI RAUS HIER! GEHT ARBEITEN. UND MIT DIR SPRECHE ICH NOCH, MATSUMOTO!" Sofort setzte sich alles in Bewegung. Ich drehte mich um und verliess den Raum. "Was für ein Morgen", murmelte ich. Und die Sonne stand noch nicht einmal im Zenit.
 

Gegen Abend
 

Entgegen meiner Erwartungen war der Tag - abgesehen vom Fiasko am Morgen - ereignislos verlaufen. Ich hatte eine Besprechung mit Kyouraku und Ukitake gehabt. Aber ansonsten hatte ich mich, nachdem Matsumoto aufgeräumt hatte, hinter meinem Schreibtisch verschanzt und wie ein Wilder gearbeitet. Meine Gedanken fingen bei Karin an und hörten auch bei ihr auf. Als hätte irgendwer an meinem Hirn rumgeschraubt, so das es sie immer wieder, wie in einem endlosen Kreis, zu Karin wandern liessen. Arbeit half mir all meine Überlegungen zu begraben. Stempeln, Lesen, Schreiben, Lesen, Stempeln, nochmals Lesen, Wegwerfen... So hatte ich meinen Nachmittag verbracht. Als Arbeitsmaschine ohne Gedanken. Matsumoto schnarchte auf dem Sofa vor sich hin. Doch auch ich brauchte eine kleine Pause die ich mir jetzt gönnte. Tee trinken, aus dem Fenster den Lauf der Sonne betrachten und einen Keks essen. Leider fingen meine Gedanken wieder an zu wandern. Warum hatte ich nichts davon mitbekommen, das Karin an die Ausbildung zum Shinigami machte und nach Seretei kam. Nichts hatte irgendwas angedeutet. Ich hatte den Kontakt abgebrochen. Es gab gar keinen Grund warum sie nach Seretei wollen würde. Ich hatte nicht eine einzige Warnung bekommen. Dieser verdammte Ichigo. Es gab nur eine logische Erklärung. Anscheinend sollte es eine Überraschung werden. Aber da ich dieses Jahrhundert als Ratgeber der Shinigamischule eingestellt war, hätte ihre Anmeldung wie die anderen auf meinem Tisch liegen sollen. Aber da ich Karins Formulare nie zu Gesicht bekommen hatte, lies das nur einen Schluss zu. Matsumoto steckte da mit drin. Denn niemand sonst wäre so dreist etwas in meinem Namen abzustempeln. Ich warf ihr einen bösen Blick zu, der aber nur von einem Schnarchen beantwortet wurde. Höchstwahrscheinlich steckten auch Ukitake und Kyoraku damit drin. Ich hob die Hand, drückte meine Finger auf die Nasenwurzel und schloss die Augen. Dann atmete ich tief ein und aus. Ein und Aus. In mir breitete sich wieder Ruhe aus. Stille. Die Sonne vergoldete mit ihren letzten Strahlen Seretei. Die Dächer der Gebäude schimmerten in einem Sonnengelb, Bronze und Goldton. Zikade und Nachtigall stimmten ein letztes gemeinsames Lied an, welches durch die Metropole der Shinigamiwelt schallte und das Ende des Tages verkündete. Shinigami aus allen Divisionen beendeten woran sie gearbeitet hatten und trafen sich mit Freunden, Kameraden, Liebhabern, um mit ihnen den Tag verklingen zu lassen und den Abend zu geniessen. Sei es in einer der unzähligen Bars um sich volllaufen zu lassen um die Sorgen los zu werden, oder nach Hause zu gehen um in Ruhe mit seiner Familie etwas zu essen. Ich schlug die Augen wieder auf und stand auf. Auch mein Tag, so anstrengend er auch gewesen war, hatte nun ein Ende gefunden. Langsam stand ich auf und machte mich auf den Weg in mein Anwesen. Da ich mich nicht sonderlich beeilte, dauerte es eine Weile bis ich vor den Eingangstoren stand. Mein Haus war nicht so gross wie das von Kuchiki Byakuya, aber es lies sich sehen. Das Dach war mit hellen Ziegeln bedeckt die in Gold, Bronze und Gelbtönen schillerten, durchsetz mit vereinzelten grünen und blauen Ziegeln die das Muster eines Drachen bildeten. Der Bau war U-förmig und geräumig. Die Wände waren von Aussen wie auch von Innen weiss. Die Einrichtung war Japanisch und so verteilt das die Zimmer hell und einladend wirkten. Sobald ich durch die Tür trat, das wusste ich, würde mich nichts mehr davon abhalten an Karin zu denken. Ich wusste ich konnte nicht länger davor weglaufen. Alle Arbeiten waren erledigt und ich hatte nichts mehr um die Gedanken auszusperren. Seufzend öffnete ich die Tür und trat ein. Der Innenhof war leer. Die Büsche, Sträucher und Bäume waren in Dunkelheit getaucht. Nur der mit Steinen ausgelegte Pfad zum Haus war erleuchtet. Meine Schritte waren gleichmässig und leise als ich auf mein Anwesen zuging. Ich fing an mich zu entspannen. Vor meiner Zimmertür machte ich halt und zog die Sandalen aus. Dann schob ich die Trennwand zur Seite. Mein Hirn brauchte einige Sekunden um das Bild zu verarbeiten, welches sich mir bot. Das Objekt meiner Gedanken lag auf meinem Bett und schnarchte. Karin lag auf meinem Bett und schnarchte. Das durfte doch nicht wahr sein. Ich explodierte.

Bericht

Karin
 

Kurz nachdem ich mich von Erika getrennt hatte, traf ich auf Rukia. Sie war gerade auf dem Weg zur 14. Division. Auf dem Arm hatte sie einen Stapel Papiere. Um die Nase war sie etwas blass und sie wirkte müde. Wie jemand, der grosse Verantwortung trug und langsam unter ihr begraben wurde. Rukia hatte sich der 14. Division angeschlossen und half meinem Bruder, Urahara und Yoruichi die Soul Society zu schützen. Obwohl es in letzter Zeit sehr ruhig war und es keine Angriffe, Attentate oder sonstige feindliche Aktivitäten gab, war es anscheinend nicht leicht nur zu viert eine ganze Division zu leiten. Der Papierkram musste sich bombastisch stapeln. Und da ich Ichigo kannte, wusste ich, dass er eher der Typ Erst-schlagen-dann-Fragen war und einen riesen Bogen um jeglichen Papierkram machte. Auch wenn er mit seinen Handlungen wahrscheinlich den grössten Teil davon verursachte. Da Yoruichi auch nicht viel davon hielt, blieb wohl alles an Rukia und Urahara hängen. Ein Schwall Mitleid, Scham und Zorn spülten Toshiro aus meinem Kopf. Wenn auch kurzfristig. „Komm Rukia, ich nehme dir den Stapel ab. Du siehst Müde aus, Ist alles in Ordnung? Lässt dich Ichigo zu viel arbeiten? Soll ich meinem Baka-Aniki in den Arsch treten?“ Das letzte sagte ich mit einem Grinsen. Rukia grinste zurück. „Nein lass nur. Die Arbeit ist zwar anstrengend macht aber Spass und mit Ichigo werde ich schon fertig. Wie war dein erster Schultag?“ Bumm. Wie ein Zug rammte mich die Erinnerung an das Wiedersehen. „Gut.“, würgte ich hinaus. Meine Kehle war wie zugeschnürt und in meinen Augen brannten Tränen. Rukia runzelte die Stirn und setzte ihren Jetzt-spuck-es-aus-oder-ich hänge-dich-nackt-an-die-Mauer-von-Sereitei! -Blick auf und starrte mich damit in Grund und Boden. Meine Abwehr zerbröselte und ich fing an zu heulen wie ein Baby. "Ach Rukia. So hatte ich mir das ganze nicht vorgestellt. Ich dachte er freut sich, mich nach 3 Jahren wieder zu sehen. Wir waren uns damals doch so nahe. Hat er alles vergessen? War ich ihm so egal? Warum will er nichts mehr von mir Wissen. Warum zum Teufel schaut er ENTSETZT als er mich gesehen hat. ENTSETZT Rukia.", meine Stimme wurde immer Lauter. Ich ging an die nächste Hauswand und schlug auf sie ein. "Warum nur? Warum freut er sich nicht? Dieser Baka, warum erklärt er mir nichts. Was bin ich für ihn? Ein lästiges Anhängsel?" Mein Schluchzen ging im Geräusch der zusammenbrechenden Mauer unter. Ich hatte immer wieder darauf eingeschlagen, darum war meine Hand voller Blut. Rukia packte mich an den Schultern, drehte mich um und umarmte mich. "Karin! Beruhig dich. Beruhig dich. Alles in Ordnung. Wir werden ihm eine neue Visage verpassen. Das wird er bereuen. Das verspreche ich dir. Alles ist gut. Beruhig dich Karin. Wir schaffen das. Ausserdem bin ich mir sicher, dass er einen Grund hatte. Aber wir werden ihn trotzdem verprügeln und Matsumoto auf ihn hetzten. Niemand, hörst du, NIEMAND darf so mit dir umgehen." Rukia strich mir immer wieder über den Rücken und wir blieben in einer Umarmung, bis meine Schluchzer verklangen und ich aufhörte zu zittern. Nach diesem Ausbruch fühlte ich mich besser. Das Überbleibsel meiner aufgestauten Emotionen waren rauchende Trümmer. Ich betrachtete das Ergebnis und seufzte. Die Reparaturkosten musste ich wohl Ichigo aufdrücken, da ich noch kein Geld verdiente. Auch Rukia schaute beklommen auf mein Werk. "Dafür werden wir Ärger bekommen." Unsere Blicke begegneten sich und wir beide lachten beschämt. "Wir sollten uns aus dem Staub machen, Karin", meinte Rukia. "Ganz meiner Meinung, Rukia". Seit an Seit sprinteten wir davon.

Kurz darauf kamen wir an der 14. Division an. Plötzlich bemerkte ich das der Papierstapel nicht mehr in meinen Händen war. "Du Rukia." "Hmmm? Was ist" "Ich glaube ich habe deinen Papierstapel fallen lassen, als ich die Mauer demoliert habe." "... T.T " "Ich geh ihn holen. ^^'."
 

Ich brauchte nicht lange um die Papiere zu finden. Der Wind hatte sie über die ganze Strasse verteilt. Seufzend machte ich mich daran alle wieder einzusammeln. Leider dauerte es eine Weile bis ich sie beisammen hatte. Da ich durch das einsammeln, unweigerlich den Berichtinhalt mitbekam, setzte ich mich, nachdem ich alle Blätter hatte, auf ein Dach und fing an zu lesen. Meiner Meinung war Halbwissen gefährlicher als wenn man sich richtig informierte. Grandiose Ausrede um einen geheimen Bericht zu lesen, oder?

STRENG GEHEIM! stand schon mal vielversprechend auf dem Titelblatt. Als würde man darum bitten, den Bericht zu lesen. Leider gehörte ich zu den Personen die Verbotenes sofort ausprobieren mussten. Also sollte man keinen grossen, roten Knopf mit einem NICHT DRÜCKEN Aufdruck, vor meine Nase halten. Ich würde 100% darauf drücken. XD
 

STRENG GEHEIM!
 

BERICHT ÜBER DIE VORKOMMNISE IM SEELENTAL.
 

Vor 6 Tagen wurde von der Patrouille berichtet, dass im Seelental eine verdächtige Person gesichtet wurde und die Hollowaktivität stark erhöht war. Die Taichous beschlossen ein Aufklährungsteam zusammengestellt aus der 10. Division, 12. Division und der 4. Division ins Seelental zu schicken. Teammitglieder waren: Matsumoto Rangiku, Takezoe Kōkichirō, Nemu Kurotsuchi, Rin Tsubokura, Unohana Retsu, und Harunobu Ogido. Dieses 6-Mann Team brach vor 4 Tagen auf und brachte neue Erkenntnisse zurück. Im Seelental stiessen sie auf 27 Hollows die sie eliminierten. Jeder Hollow hatte dieselben Zeichnungen auf seiner Maske. Egal wie sehr das Aussehen der Hollows variierte, die Maske blieb dieselbe.

Das war aussergewöhnlich. Normalerweise variierten die Masken der Hollows ebenso wie ihr Aussehen. Es gab verschiedene Untergruppen die einander ähnelten, aber trotzdem, war jede Maske einzigartig.

Ausserdem sollen die Hollow kurz vor ihrem Tod immer dasselbe gesagt haben. "Izanami ist aus Yomi entkommen und die Welt wird die Verzweiflung erneut kennen lernen. Die Berge werden sich spalten, die Flüsse werden überströmen, die Felder werden brennen und die Menschheit wird verrotten. Das Ende aller Tage hat begonnen."
 

Ich unterbrach kurz und dachte, ‘ Das ist ja seeeehr dramatisch. Noch mehr Seifenoper ging wohl nicht. ‘ Danach wandte ich mich wieder dem Bericht zu.
 

Kurz nachdem das Team die Hollows gereinigt hatte, traf es auf eine der verdächtigen Personen. Die Person stellte sich als Bishamon, Gott des Krieges heraus.
 

Genauer Wortlaut: Ich bin Bishamonten, Vasall von Izanami, Die Geisel des Krieges. Ich beginne Kriege, schlachte Männer, Frauen sowie Kinder, die in meinem Weg stehen, bringe Verzweiflung, Wahnsinn und Tod. Ich bin Bishamonten, Vasall von Izanami. Hört was ich sage und überbringt es.
 

Wieder stoppte ich. Bishamonten war doch einer der sieben Glücksgötter von Japan. Warum sollte ein Japanischer Gott die Soul Society bedrohen? Ausserdem war die Vorstellung von seltsam. Es stimmte, er war ein Kriegsgott, aber diese Vorstellung klang als wäre er ein

Magatsu-Kami. Ein Gott, der Verderben und Unheil bringt. Bishamonten symbolisierte Sieg, Macht und Schutz. Er war derjenige der Dämonen tötete und der Schutzgott der Krieger und Soldaten. Ausserdem war er nicht Izanami, sondern der höchsten Gottheit im Himmel Amaterasu unterstellt
 

Izanami-sama wurde aus Yomi befreit. Jahrhunderte hat sie einsam in der Finsternis gelebt. Nun wandelt sie erneut unter den Lebenden. Sie rüstet sich gegen den Himmel. Sie schart Verbündete um sich und verkündet Krieg. Eine neue Ordnung soll erschaffen werden. Die Menschen sollen ihre wahre Göttin anerkennen. Der Himmel soll büssen, für die Jahrhunderte in Dunkelheit. Die Soul Society soll sich mit Izanami-sama gegen die Götter verbünden. Die Seelen der Menschen sollen als Geschenk an Izanami-sama übergeben werden. Jegliches wiedersetzen wird als verräterischer Akt an Göttin Izanami-sama gedeutet und mit dem Tod bestraft.
 

Nachdem er seine Litanei beendet hatte, verschwand Bishamonten. Das Shinigamiteam sicherte das ganze Tal und kehrte dann, ohne weitere Zwischenfälle in die Soul Society zurück.
 

Damit endete der Bericht. Ich liess den Papierstapel sinken. Heute hatten wir den 16. August. der Bericht stammte vom 10. August. Mit Sicherheit hatte die Soul Society sich dagegen entschieden. Denn falls die Shinigami aufhörten Seelen einzusammeln und nach Rukongai zu schicken, würde es innerhalb Tagen vor Hollows nur so wimmeln. Und die Seelen Izanami übergeben, wiedersprach jeglichen Gesetzes der Gotei 13 und denen des Himmels. Soweit ich wusste war der Seelenkönig direkt Amaterasu unterstellt. Die Soul Society wurde vom Seelenkönig regiert, obwohl eher die Gotei 13 die ganze Arbeit erledigten. Den König sah man nie. Die Soul Society kümmerte sich ausschliesslich um die Seelen der Verstorbenen. Mit den Lebenden hatte sie nichts zu tun. Weder der Himmel noch wir mischten uns in die Angelegenheiten des anderen. Der Inhalt des Berichtes beschäftigte mich, dennoch machte ich mich auf den Weg zu Rukia. Es wäre verdächtig zu lange weg zu bleiben. Bei unserem Quartier übergab ich den Papierstapel an Urahara weiter. Dann machte ich mich auf den Weg zu Toshiro. Warum Sachen aufschieben, wenn ich es gerade jetzt erledigen kann. Ich konnte wirklich auf weitere komische Begegnungen mit ihm verzichten. Lieber würde ich mich ihm stellen und das, was auch immer unsere Freundschaft störte, beseitigen. Bis zu Toshiros Anwesen brauchte ich nicht lange. Anscheinend war noch niemand hier. Der Weg war beleuchtet, aber brannte kein Licht. Ich lies mich selbst ein und machte mich auf die Suche nach seinem Zimmer. Dort würde ich auf ihn warten. Erstens wollte ich ihm meine Meinung in seinen Kopf hämmern und zweitens dachte ich, dass man vielleicht mein Wissen zu den sieben Glücksgöttern gebrauchen könnte. Seit Ichigo ein Shinigami geworden ist, habe ich mich für übernatürliche Sachen sehr interessiert. Wer weiss, es könnte ja einmal nützlich sein. Das Schlafzimmer hatte ich schnell gefunden. Erstaunlicherweise gefiel es mir sogar. Es war nicht protzig, aber auch nicht spartanisch. Wenn man vom Gang aus ins Zimmer trat, blickte man direkt hinaus in den Garten. Die Schiebewand war geöffnet. Auch links und rechts waren Begrenzungen. Die Trennwände waren dezent in Blau- und Grüntönen mit Schwarz und Weissen Akzenten bemalt. Über die ganze Breite war ein über Berge und das Meer fliegender Drache zu sehen. Er sah aus wie Hyorinmaru. Das Motiv wurde auch bei den anderen Schiebewänden verwendet. Auf der linken Seite des Zimmers waren ein kleiner Stelltisch, sowie ein dunkelblauer Futon. An der rechten Trennwand standen Regale voller Bücher. Von aussen wuchsen Ranken von Blauregen hinein. Das Zimmer strahlte Ruhe und Besinnung aus. Es war wie eine Oase. Nachdem ich mich umgesehen hatte, er hatte echt viele Bücher, setzte ich mich auf den Futon. Ich hatte mir ein Buch aus dem Regal geschnappt und fing an zu lesen. Doch ich konnte mich nicht konzentrieren. Toshiros Geruch war überall. Das war eines der Dinge die ich an ihm so mochte. Er roch sehr gut. Eine Mischung zwischen Schnee, Sturm und Thymian. Frisch und Kalt. Aber ich mochte ihn. Normalerweise belebte er mich, doch es waren ereignisreiche Tage gewesen. Immer wieder nickte ich kurz ein. Ich war so müde. Wann hatte ich das letzte Mal richtig geschlafen? Keine Ahnung.
 

In meinem Traum ritt ich auf einem riesigen Fussball über Berge und Täler. Plötzlich sagte der Fussball: «Karin was zum Teufel machst du in meinem Zimmer?!!» Hmmm. Das war komisch. Ich war doch in keinem Zimmer?

Da ich jetzt an der Schulter geschüttelt wurde, schlug ich die Augen auf und blickte direkt in meine Lieblingsfarbe. Türkis? Hmmm. Ich kannte nur einen der eine solch klare Augenfarbe hatte. Oh, Scheisse! Neben mir kniete Hitsugaya Toshiro und wie es aussah, war er ziemlich wütend.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute.
Tut mir leid. Bei mir dauert es immer ein bisschen mit den Kapiteln. T.T. Ich komme einfach nicht zum schreiben. Hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem.
Grüsse akaichou Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Melissatafu
2017-01-16T19:03:01+00:00 16.01.2017 20:03
Bin gespannt wie die beiden reagieren werden aufeinander. :)
Mach weiter so
Von:  Melissatafu
2017-01-15T20:30:21+00:00 15.01.2017 21:30
Bin gespannt wie die beiden reagieren werden aufeinander. :)
Mach weiter so
Von:  Kiaranara01
2015-11-08T10:16:47+00:00 08.11.2015 11:16
Tolle Fanfic, ich mag total wie du schreibst (Also aus den verschiedenen Sichten und natürlich auch allgemein xD) Nur ein kleiner Rechtschreibfehler ist mir aufgefallen, nämlich das du Baga anstatt Baka geschrieben hast ^^ Ansonsten war es natürlich gut ^^ Frau mich schon total aus das nächste Kapitel
Von:  fahnm
2015-10-15T21:12:48+00:00 15.10.2015 23:12
Spitzen Kapitel
Von:  fahnm
2015-08-16T23:32:33+00:00 17.08.2015 01:32
Spitzen Kapitel
Karin hat schon mal eine neue Freundin.
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Von:  Catalaya
2015-08-16T20:33:53+00:00 16.08.2015 22:33
Na, da bin ich ja schon gespannt wie es weitergeht.
Ich mag dein Schreibstil :)
Antwort von:  Koko_Hekmatyar
17.08.2015 20:02
Danke <3 geb mir mühe
Von:  fahnm
2015-08-15T14:56:56+00:00 15.08.2015 16:56
Spitzen Kapitel
Ich bin gespannt was Karin alles erleben wird.^^
Antwort von:  Koko_Hekmatyar
16.08.2015 21:41
Danke für deinen Komentar. Freut mich das meine Geschichte dir gefällt. :-)
Von:  fahnm
2015-08-15T14:50:32+00:00 15.08.2015 16:50
Toller Anfang.^^
Von:  Catalaya
2015-08-14T10:19:41+00:00 14.08.2015 12:19
Interessant bisher, ich mag das Paar und bin schon gespannt wie du das weiterführen wirst :)
Antwort von:  Koko_Hekmatyar
15.08.2015 12:33
Danke. Ich freu mich das es dir gefällt. Bin schon am nächsten Kapitel dran. Hoffe ich kann es noch dieses Wochenende Hochladen. XD


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