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Der goldene Käfig

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist nun der Prolog :D Die nächsten Kapitel werden übrigens aus der Ich-Perspektive geschrieben. Ich hoffe dieser kurze Einstieg gefällt euch! LG, Mina Komplett anzeigen

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Prolog


 

-Prolog-
 

Was nutzt das Vergoldete, wenn es ein Käfig ist.

(Karl Talnop)
 

Ein leises Schluchzen, kaum hörbar, und doch voller Angst und Verzweiflung. Es durchdrang die beängstigende Stille für einen kurzen Augenblick, während durch die geschlossenen Fenster ein trüber Schein fiel. Das schwache Leuchten des Mondes, das den düsteren Nachthimmel küsste, und sich seinen Weg bis zu den metallen Gitterstäben am Fenster suchte, ließ eine kleine Träne sichtbar werden, die die blasse Wange eines Mädchens hinunter lief. Ihre Beine hatte sie angewinkelt und diese mit den Armen fest umschlungen. In dieser Haltung saß sie auf der kalten Fensterbank, den Kopf in ihren Händen vergrabend. Ihre Atmung war schnell und unregelmäßig, beruhigte sich jedoch nach einiger Zeit und wurde ganz sanft und leise. Vorsichtig wischte sich die Blondhaarige die Träne mit ihrem schmalen Zeigefinger aus dem Gesicht. Ein leichter rosafarbener Schimmer hatte sich auf ihre Wangen gelegt und ihre vollen Lippen waren leicht geöffnet. Den Kopf wandte sie nun in Richtung des schier grenzenlos scheinenden Zimmers. Die Größe des Raumes strahlte dabei allerdings keinerlei Wohlgefallen oder Wärme aus, stattdessen umso mehr Einsamkeit und Kälte, die in dem Mädchen einen schmerzlichen Schauer auslösten. Ein nachdenklicher, beinahe abwesender Blick schweifte vom Bett bis zu dem Schrank und musterte so ganz genau den Raum, wobei sich ihr nicht ein einziges Blinzeln entlocken ließ.
 

Ein riesiges cremefarbenes Bett, dessen Bettgestell mit aufwändig gestalteten goldenen Verzierungen versehen war, stand an der Wand, gegenüber von dem Fenster, wo sie noch immer saß. Auch lagen viele weiche Kissen mit wunderschönen Mustern in verschiedenen Brauntönen auf dem Bett und links daneben stand ein kleiner Nachttisch, auf dem sich eine goldene Lampe befand, sowie einige Vasen und Bücher. Darüber hing ein abstraktes Gemälde, das jedoch keinerlei Unruhe ausstrahlte, sondern dem Raum ein wenig Leben einhauchte. An den Wänden war eine helle Tapete mit prächtigen goldfarbenen Ornamenten angebracht und auf dem Fußboden war dunkelbraunes Parkett ausgelegt. In einer Ecke des Zimmers stand ein kleiner Schminktisch mit einem prunkvollen Spiegel darauf. Rechts daneben ein riesiger Kleiderschrank, der nah an der Wand stand. Auch ein teures cremefarbenes Sofa, das ebenfalls mit sehr feinen und aufwändigen goldenen Verzierungen gestaltet war, stand gegenüber von dem Schrank und harmonierte perfekt mir dem Rest des Raumes, doch dieses prunkvolle Gemach, das allein dem Mädchen gehörte, zauberte ihr nicht einmal ein kleines Lächeln auf die Lippen.
 

Ihre tiefgrünen Augen verrieten in diesem Moment all ihre Gedanken und Gefühle. Sie konnte nicht verbergen wie unwohl sie sich an diesem Ort fühlte und sogar, dass sie jede denkbare Chance ergriffen hätte, um diesem goldenen Käfig ein für alle Mal zu entfliehen.



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