Kapitel 1
Kapitel 1
13 Jahre später saß Harry Potter, der Junge der lebte, in Hogwarts an seinem Haustisch und grinste von einem Ohr zum anderen.
Nicht die Tatsache, dass nur noch wenige Tage Schule war, oder dass Gryffindor wieder den Hauspokal gewonnen hatte ließ ihn so glücklich vor sich hin grinsen. Nein, es war die Zeitung, die er gerade las. Der Tagesprophet schrieb endlich mal etwas, das ihn am liebsten zum tanzen gebracht hätte. Naja viel würde nicht mehr fehlen und er würde auf den Tisch klettern und tanzen, wäre da nicht Ron, der an ihn gelehnt mitlas und ihn somit auf die Bank drückte. Harry glaubte ohne Besen fliegen zu können so leicht und unbeschwert fühlte er sich.
Auch alle anderen Schüler sowie die Lehrer hatten die Nasen im Propheten versteckt und tuschelten aufgeregt vor sich hin. Nur gut, dass Wochenende war und somit kein Unterricht, sonst hätte dieser nicht nur ohne Schüler sondern auch ohne Lehrer stattgefunden.
Der Artikel:
Sirius Black - unschuldig
Am gestrigen Nachmittag fand eine Verhandlung statt, die schier unglaubliches ans Tageslicht gebracht hat. Sirius Black saß 13 Jahre lang unschuldig in Azkaban. Wie wir vor Monaten berichteten flüchtete dieser aus dem Gefängnis, der bisher einzige, dem dies lebend gelungen war.
Vor einigen Tagen jedoch erschien Sirius Black im Ministerium und man glaubte schon, dass dieser sich stellen würde. Aber nein, der Blackerbe hatte einen Gefangenen dabei, den er übergeben wollte. Dieser Gefangene war niemand anderes als Peter Pettigrew, der als eines der Mordopfer von Sirius Black galt.
Natürlich wurden sofort beide verhaftet und es erfolgte, wie bereits erwähnt, am gestrigen Nachmittag die Verhandlung von Peter Pettigrew.
Was dabei rauskam, meine verehrten Leser, ist unvorstellbar. Denn es war nicht Sirius Black der, der Geheimniswahrer der Potters war, sondern Pettigrew. Somit konnte auch nur dieser die junge Familie an Den-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf verraten. Was dieser auch unter Wahrheitsserum zugab, ebenfalls erklärte er, dass er die Muggel umgebracht und sich seinen kleinen Finger abgeschnitten hätte um selbst als Tod zu gelten und dies alles Mr. Black in die Schuhe schob. Danach hatte er sich in seiner nicht registrierten Animagusgestalt, eine Ratte, bei einer Zauberfamilie als Haustier versteckt.
Da man vermutete, dass die Familie Black schon lange zu IHM gehören würde und sie ja bekannte Schwarzmagier waren, wurde Mr. Sirius Black ohne Verhandlung in den Hochsicherheitstrakt nach Azkaban gebracht.
Dies alles ist ein riesiger Skandal, meine verehrte Leserschaft, von dem wir noch lange berichten werden. Denn bis jetzt hat der Minister für Magie kein Wort dazu gesagt. Er unterschrieb nur öffentlich die Unschuldsurkunde von Mr. Black und verschwand sofort wieder in seinem Büro.
Dazu frage ich sie, meine Leser, was hat der Minister sonst noch zu verbergen, dass er sich hierzu nicht ein mal äußert? Dieser Frage werde ich für sie nachgehen und auf dem Laufenden halten.
Ihre Rita Skeeter
Der Artikel schlug ein, wie eine Bombe und die gesamte Zaubererschaft diskutierte immer wieder die Vorgehensweise, um zu sehen, wo genau sie die Fehler gemacht hatten.
Doch das alles interessierte Harry wenig, denn nun wo sein Pate frei und unschuldig war konnte er endlich zu ihm und bei ihm leben. Er freute sich so sehr, wie noch nie in seinem Leben.
Dann war es endlich soweit. Harry stand am Bahnsteig hinter ihm der Hogwartsexpress und vor ihm eine riesige Schar von Leuten. Ohne sich noch ein mal nach seinen Freunden um zu sehen, begann er einfach zu rennen, direkt in die Arme von Sirius und Remus. Seine Freunde, Ron und Hermine, nahmen es ihm nicht übel, wussten sie doch, wie glücklich Harry nun war. So gingen sie ihm einfach nach um sich zu verabschieden und Ron gab dem Schwarzhaarigen noch seinen Koffer, den der einfach so stehen gelassen hatte. Errötend nahm der junge Potter seinen Schrankkoffer und umarmte seine Freunde noch mal fest, bevor er mit Sirius und Remus verschwand.
Sie tauchten bei dem Haus der Blacks im Grimmauldplatz wieder auf und Sirius entschuldigte sich sofort für das ganze Chaos, da er bis jetzt nicht zum aufräumen bzw. was viel wichtiger war zum renovieren gekommen war. Doch Harry sah das alles nicht, er war einfach nur glücklich und wollte jede Sekunde dieses Sommers auskosten.
Sie aßen auch gleich zu Abend und verabschiedeten Harry, damit dieser schlafen konnte, denn der Tag war lang und anstrengend gewesen und der Schwarzhaarige hatte schon vor Aufregung die letzten Tage kaum bis gar nicht geschlafen.
So ging Harry in sein Zimmer und legte sich ins Bett. Sirius und Remus saßen derweil im Wohnzimmer und unterhielten sich über alte Zeiten.
Doch der junge Potter konnte einfach nicht einschlafen egal was er machte er war zu aufgedreht dafür. Deshalb beschloss er hinunter zu gehen und eine warme Milch oder so zu trinken, vielleicht würde dies ja helfen. Da er nicht wusste, ob die Anderen nicht vielleicht schon schliefen schlich er sich leise auf Socken die Treppen hinunter.
Gerade, als er nach links in Richtung Küche gehen wollte, sah er rechts einen Lichtstrahl und Stimmen aus dem Wohnzimmer kommen. Eigentlich wollte er ja nicht lauschen, er war einfach nur so aufgedreht und glücklich und dachte sich er würde Sirius und Remus mal einen kleinen Schreck einjagen und sich anschleichen. Doch daraus wurde nichts, denn als er näher kam und die Worte, die gesprochen wurden, richtig hören konnte blieb er wie angewurzelt stehen.
Der Lichtschein aus dem Wohnzimmer beschien eine Hälfte seines Körpers und man konnte zusehen, wie aus dem Lächeln erst eine ernste und dann eine verzweifelte Grimasse wurde. Nur kurz darauf begann die Tränen lautlos zu fallen.
Im Wohnzimmer saßen Remus und Sirius. Sie hatten die letzten Tage bereits schon hier gesessen und über ihre Vergangenheit geredet. Nicht nur über ihre Schulzeit sondern auch über die Zeit in Azkaban und wie es Remus in all den Jahren ergangen war.
Heute jedoch merkte der Werwolf schnell, dass etwas anders war. Sirius war ungleich ernster und trauriger, doch würde Remus ihn nicht bedrängen. Wenn sein bester Freund ihm etwas erzählen wollte, so würde er dies mit Sicherheit auch tun, wenn er dazu bereit war.
Seine Geduld zahlte sich aus, denn kurze Zeit später begann Sirius zu berichten, was auf seinem Herzen lag. „Remus.....Ich war heute in Gringotts, wegen meinem Erbe und so.....du weist schon. Naja auf jeden Fall wurde dort ein Brief für mich hinterlegt, den sie mir gegeben haben.“
„Ja?“, fragte der Werwolf der nicht so ganz verstand, was sein Freund hatte. Doch schon der nächste Satz lies ihn geschockt die Augen aufreißen und es schien so, als würde Sirius` Nervosität sich auf Remus übertragen. „Der Brief ist von James, ein Eule hat ihn in der Bank abgegeben. Genau an ihrem Todestag.“
„Was...“, Remmy musste sich räuspern, denn ein dicker Klos schien seine Stimmbänder zu blockieren. „Was stand darin?“, fragte er mit kratziger Stimme.
Sirius schüttelte den Kopf. „Ich habe mich nicht getraut ihn zu öffnen. Könntest du vielleicht...?“ Damit übergab der Blackerbe den Brief, auf dem in schiefer Handschrift `Sirius Black` geschrieben stand. Dazu das Datum jenes verfluchten Tages. Verschlossen war der Brief mit rotem Kerzenwachs, in dem man deutlich das Potterwappen erkennen konnte.
Mit zitternden Fingern öffnete Remus des Brief und begann vor zu lesen. Sirius hingegen hatte sich nach vorne gebeugt und seinen Kopf in den Händen vergraben. Aber schon nach dem ersten Satz schoss er in die Höhe und sah den Brief an, als würde dieser die Existenz von Ausserirdischen beweisen.
Je weiter der Werwolf las desto blasser wurden er und sein bester Freund. Sie konnten nicht glauben, was dort geschrieben stand. Wie sollten sie damit umgehen und wie Harry alles erklären? Im Moment jedoch konnten sie keine Antwort darauf finden, denn Sirius und Remus standen einfach nur unter Schock.
