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Silent Scream (OS Sammlung)

von

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"Us Spaschbremsche"

„Us Spaschbremsche“

 

 

Monsen.

Was soll ich dazu groß sagen? Ich saß auf meiner Couch, mitten in der Nacht und habe Withering to Death und ARCHE von… na klar… Dir en Grey gehört und kam irgendwie auf die Idee das zu verfassen. Zudem hatte ich ein Bier an dem Abend getrunken- warum auch immer ich das getan habe- und Kopfschmerzen gehabt. Das passte dann irgendwie in die Storyline mit hinein. Ich sag euch gleich, dass hier hab ich vor ein paar Wochen schon geschrieben, aber ich musste es überarbeiten und zu meiner Beta Leserin schicken: Ein Dank an dich, Yvonne (hoffentlich darf ich dich so nennen)

Zudem wurden mir einige Sätze vorgegeben, also stammt nicht alles von mir selbst. Was jetzt die Sache mit dem Humor anbelangt, denn ich bin beim Schreiben nicht auf dieser Schiene. Mein krankes Hirn hat es dann allerdings weiter gesponnen und ein wenig übertrieben.

Joa, ich hoffe ihr habt Spaß und wenigstens ein Bisschen von dem Humor kommt rüber.

Danke übrigens noch einmal an hide-chan, denn wäre der Vorschlag nicht von ihr gekommen, hätte ich gar nicht dran gedacht, dass es dieses Pairing auch noch gibt, dabei liebe ich es, ebenso wie das andere, welches ich mit eingebaut habe, auf meinen eigenen Wunsch hin.

*heul*

ich find das teilweise großen Mist hier…
 

Oh und noch eine kleine Anmerkung: Shinya ist hier ein Raucher, da es sonst nicht gepasst hätte zu der Situation…
 

Titel: „Us Spaschbremsche“

Genre: Romanze, Erotik, Humor

Paaring: Kyo/ Shinya, Kaoru/ Daisuke, Toyhiya/ ?

Band: Dir en Grey

Kurzbeschreibung: Dir en Grey haben einen freien Abend und wollen in Ruhe zusammen sitzen, doch leider entwickelt sich alles ganz anders, als ursprünglich geplant und bringt einige näher, die sich vorher nichts zu sagen getraut hatten.
 

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Toshiya

 

Grinsend nahm Toshiya sich die erstbeste Flasche Bier aus der provisorisch eingerichteten Minibar in seiner Wohnung. Welche Marke es war interessierte ihn herzlichst wenig. Ihm kam es nur darauf an, dass es schmeckte und zudem besaß er nichts was er nicht auch trank, der Überraschungseffekt des Geschmackes war das, worauf Tosh zählte. Er hatte mühsam die Auswahl der Getränke zusammengestellt und einige Kostproben gemacht. Schließlich wollte Niemand etwas anrühren, was er nicht trank. Abgesehen von Kaorus Plörre, die hier noch herum stand und von der Tosh keine Ahnung hatte, wie man es aussprach. Er wusste nicht einmal was es darstellen sollte. Ob es Bier, Sekt oder gar Tequilla war. Er hatte keinen Schimmer. Es war ihm auch zu kompliziert. Generell war ein Kaoru schwer zu verstehen. Auch was dessen Alkoholgenuss anging.
 

Toshiya hatte bei seinem Einzug damals schon gesagt, er wolle unbedingt eine Minibar besitzen, damit er angeben konnte und nur deswegen hatte er diese Wohnung genommen. Sie war schön groß und man hatte einen guten Platz um sie aufbauen zu können. Es war ihm wichtig, eine solche zu besitzen, denn wenn er nicht unter Leuten gehen wollte, konnte er alleine einen trinken oder aber die gesamte Band einladen. So auch am heutigen Abend. Es war immer recht angenehm und lustig sie alle zu versammeln, wenn sie mal Freizeit hatten. An solchen Tagen konnten sie ihre Freundschaft immer wieder neu auffrischen und sie aufleben lassen.
 

Es war Daisukes Idee gewesen, im „zur heißen Schnitte“ feiern zu gehen. Zugegeben es war ein guter Club. Die Beleuchtung war super und erst recht die Musik, die von einem erotischen Beat begleitet wurde. Zudem gab es dort enorm viele hübsche Männer, die nur darauf warteten von ihnen vernascht zu werden. Doch Toshiya hatte die gleiche Lust wie immer. Nämlich gar keine. Für die Männer in der Bar interessierte er sich nicht. Sonst schaffte Daisuke es immer, ihn um zu stimmen, dieses Mal allerdings blieb Tosh stur und hatte die Arme, wie ein beleidigtes Kind, vor der Brust verschränkt und permanent in eine andere Richtung gesehen, damit er dem Schmollblick des jungen Mannes entkommen konnte. Tatsächlich war es Kaoru, der Daisuke sacht am Arm berührte und meinte, sie könnten auch bei Tosh zu Hause einen Trinken gehen, wobei der Klang seiner Stimme nur so vor Eifersucht getrieft hatte.

Die sanfte Berührung ließ Daisuke rosa Wangen bekommen und der schwarzhaarige Musiker hegte den leisen Verdacht, dass bei den beiden etwas am Laufen war. Allein schon, wie sie sich anschmachteten, bestätigte ihn in seiner Annahme. Er hätte es unglaublich süß gefunden, wenn die beiden sich ihre Gefühle eingestanden hätten, und die beiden Beglückwünscht, nur hatte er zurzeit ein etwas anderes Problem. Gut, es war eigentlich dasselbe Problem, er schmückte es nur gerne aus und behauptete, es ginge um etwas ganz anderes. Dass es sich bei ihm nicht um die Liebe handelte, sondern um die Arbeit. Er schob das immer vor, wusste jedoch: seine Freunde glaubten ihm das nicht.
 

Sie sind vielleicht ein wenig Dumm an manchen Tagen, allerdings bleibt ihnen nichts verborgen, was die Mitglieder ihrer Band betrifft.
 

Wie dem auch sei. Daisuke hatte sich von Kaoru, durch eine kurze Berührung, beruhigen lassen und schließlich stimmte Ersterer zu, die Feier zu Tosh nach Hause zu verlegen. Das Lustige daran? Toshiya hatte mit keiner Silbe angeboten die Bande bei sich feiern zu lassen, denn ursprünglich wollte er früh ins Bett gehen, vielleicht noch einen Film schauen und spätestens dann schlafen gehen. Nun wurde nichts daraus. Dabei gab es selten Zeiten, in denen sie wirklich Ruhe voreinander hatten und gerade jetzt könnte Toshiya sie gebrauchen. Klar hatte er versucht einen Einwand zu erheben, der aber gekonnt ignoriert wurde und irgendwie konnte Toshiya sich dann doch nicht durchsetzen, begann das Beste daraus zu machen und etwas Alkohol zu sich zu nehmen. Ein wenig ungewöhnlich, immerhin war er der Pflichtbewussteste von allen, nahm nur etwas Alkohol zu sich, wenn er wusste, sie müssten am nächsten Tag nicht arbeiten.
 

Ich erkenne mich nicht wirklich wieder. Ich meine, das bin nicht ich. Niemals. Trotzdem bereue ich diese Entscheidung nicht und lasse mich gehen. Nur diesen einen Abend. Nur diesen einen Abend will ich vergessen können, dass ich morgen wieder ran an die Front muss. Dass ich ihn so selten zu Gesicht bekomme…
 

Kyo

 

Kyo beobachtete Toshiya und runzelte über das merkwürdige Verhalten die Stirn. Sie lümmelten seit geschlagenen zwei Stunden auf der Couch herum- abgesehen von Kaoru und Daisuke, die beide auf den Boden aneinander gekuschelt saßen und mittlerweile schweinische Lieder vor sich hin lallten, die sie sich selbst zusammendichteten. Toshiya war einfach nicht der Typ, der sich besoff bis der Arzt kam, aber es gefiel Kyo wiederum, dass er sich gehen ließ. Dass er einmal sein Leben in vollen Zügen genoss. Zumindest einmal durfte er sich das wohl auch erlauben. Wieso sollte er auch immer auf alles verzichten, wo ihr Leben doch nur so kurz war. Sie waren Workaholics und stolz darauf, aber an manchen Tagen wünschten sich alle, einfach nur normale Bürger zu sein. Den normalen Alltag zu erleben. Leicht schüttelte der Dunkelblonde sich, verbannte seine, immer trüber werdenden, Gedanken in irgendeine dunkle Ecke und warf den Schlüssel zu dieser weit weg, in eine andere Galaxie, damit er ihn nie wieder fand.
 

Sein Blick schweifte kurz zu den beiden unten Sitzenden und er fasste sich eher unwillentlich an die Stirn. Er war froh, dass die Öffentlichkeit gerade nicht dabei war. Das wäre das aus für ihre Karriere gewesen Mein Gott können die noch Peinlicher sein, schoss es ihm durch den Kopf. Wirklich gut, dass keine Kameras dabei waren und die beiden besoffenen Kerle dabei filmen konnten, wie sie sich gegenseitig schon am befummeln waren. Ungeniert und ungeachtet dessen, dass noch drei weitere Personen anwesend waren, die davon vielleicht ein verstörtes Bild bekommen würden.
 

Toshiya

 

Toshiya lehnte sich an den Türrahmen, ahmte Kyo nach, der das sehr wohl bemerkte, und musterte Kaoru und Daisuke von oben herab. Er war immer solch ein Typ Mensch, der sich eher distanzierte. Gut, er mochte seine Freunde wahnsinnig gern. Dennoch: Tosh war eher ein Einzelgänger, schon seit klein auf und würde es wohl auch immer bleiben, solange keine Bombe ihn wachrüttelte. Liebesbeziehungen konnte man als Bombe nehmen, wie er festgestellt hatte, denn obwohl er sich eher weniger dafür interessierte, schlug genau diese Bombe ein. Vernebelte sein Gehirn, zumindest wenn diese eine Peron in seiner Nähe war. Doch das war auch nicht sehr oft.

Eigentlich war es das Gleiche wie bei Kyo. Sie waren sich tatsächlich in einigen Dingen ziemlich ähnlich, Allerdings schien es sich in der letzten Zeit rasend zu verändern. Anders als Toshiya verachtete er die Liebe nicht (trotz dass er liebte, mochte er dieses Gefühl nicht, weil er mehr litt, als das es ihn glücklich machte), konnte es nicht mehr. Schuld daran war ein gewisser Blondschopf mit den wunderschönen haselnussbraunen Augen, die von weitem eher schwarz wirkten. Und wo es nicht hieß: Sie lebten in zwei verschiedenen Bands, wie es bei Toshiya der Fall war.
 

Sie sollten endlich mal dazu stehen. Ich wäre froh gewesen wenn mein Liebster so nah bei mir sitzen würde…
 

Kyo

 

Die Gefühle waren einfach so mit der Zeit entstanden, Kyo wusste noch nicht einmal wann und wie. Ihm war lediglich eines Tages bewusst geworden, dass sein Herz schneller in der Gegenwart des hübschen Drummers schlug, dass er den anderen umrennen könnte und ihn nie wieder los lassen wollte. Er googelte extra nach, was das für eine seltsame Krankheit sein könnte, er kannte diese Symptome nicht, konnte es mit nichts verbinden. Groß und breit stand dann vor ihm das Wort Liebe. Er tat es als Irrtum ab, suchte mit anderen Schlagwörtern nach einer korrekten Lösung… jedes verdammte Mal kam derselbe Mist heraus und Kyo musste sich eingestehen, dass er sich wirklich verliebt hatte. Er kannte solche Dinge nicht, tat sie immer als Unwichtig ab, während Shinya die Liebe für etwas ganz Großes hielt. Daran festhielt und das machte Kyo Angst. Dass er Shinya dieses Klammern mit seiner Wenigkeit beeinträchtigen könnte. Shinya war ein verspielter, unschuldiger junger Mann, der auf der Bühne mal gerne ein anderes Image zeigte und dennoch für Kyo kostbar und zerbrechlich wie eine Porzellanpupe war. Wahrscheinlich wusste nur Dir en Grey wie er wirklich tickte. Es gefiel Kyo. Diese unschuldige Ader, die Shinya immer zu verstecken versuchte, es ihm nur nie gelang. Er durfte sie ihm nicht nehmen. Leid hin oder her.
 

Der Stachelkopf nickte zu Toshiya:„ Ey du, kannst du mir noch ein Bier holen?“

Kyo hatte keine Lust mehr über diese Sache nachzudenken und wollte nur noch den Vogel abschießen, wie Kaoru und Daisuke es vor einer ganzen Weile schon getan hatten. Warum würde wohl ein Rätsel bleiben. Vielleicht hatten sie sich Mut antrinken wollen.

„Geh es dir selbst holen“ pfefferte der Angesprochene ihm, wegen der Dreistigkeit wie er mit ihm gesprochen hatte, entgegen, machte sich aber auf den Weg zurück zur Küche. Es widersprach sich, weswegen Kyo eine Augenbraue hob. Hakte jedoch nicht weiter nach und zuckte stattdessen zusammen. Shinyas Stimme erklang. Er hatte ihn seit sie hier waren nicht einmal etwas sagen hören. Shinya war in letzter Zeit sowieso eher Ruhiger geworden und hörte lieber zu, während er noch dazu seinen eigenen Gedanken nachhing.

„Bringst du mir auch eins mit, bitte?“

Immer diese fromme Ader. Kyo wollte ihn auf einmal anders sehen. Wild und Leidenschaftlich, Ungestüm und vor Lust schreiend… in hundert Jahren würde er seinen Willen nicht bekommen. Selbst seinen Gedanken, ihn abzufüllen, würde eher weniger etwas bringen, da der kleine Tiger sich immer unter Kontrolle hatte. Schade.
 

Nachdem Tosh wieder kam und beiden ihr Bier vor die Nase auf dem Couchtisch stellte, kam etwas mehr Leben in die beiden anderen Anwesenden. Kein Positives Leben, wenn man sich das folgende Gesülze einmal anhören mochte.

„Scha- schi, schlasch unsch… hicks… ögeln… hicks… sofort“, nuschelte Kaoru undeutlich, in der Ich-bin-besoffen-Sprache, in seinem nicht vorhandenem Bart. Toshiya hob eine Augenbraue und überlegte krampfhaft was das heißen könnte. Dieses Kauderwelsch war eine Nummer zu hoch für ihn. Kyo verstand wenigstens die Hälfte und war kurz dran sich wieder gegen die Stirn zu schlagen.

„Sucht euch ein Zimmer.“

Shinya, der schräg neben ihm auf der Ecke von der Couch saß, schielte zu Kyo, schien sich vor etwas zu fürchten, was Kyo nicht nachvollziehen konnte. Er hatte doch gar nichts getan… oder etwa doch?

„ Was hat er gesagt?“

„Keine Ahnung, irgendwas mit vögeln“, kam es ohne mit der Wimper zu zucken von Kyo.

Purpurrot im Gesicht wandte Shinya sich wieder ab:„ Ist klar.“

Daisuke war wohl der Einzige, der jedes Wort von Kaoru verstand, denn er kicherte unverhohlen und zerrte Kaoru am Kragen zu sich und versuchte ihn zu küssen. Er hatte sich einiges antrinken müssen, um überhaupt noch solch eine Aktion starten zu können. Leider ging es irgendwie vollkommen daneben und statt Kaorus Lippen küsste er dessen Nase, was auf eine Art zu knuffig aussah, auf eine andere zum todschießen. Selten dämlich, das waren die beiden.
 

„Du fniete“, jammerte Kaoru weiter unverständlich und zog eine Schnute.

„Ich bin keine Niete“, erwiderte Dai erstaunlich nüchtern klingend, obwohl er mindestens genauso dicht wie sein Kumpel war. Wenn nicht sogar noch weitaus breiter, da auf seiner Seite mehr leere Flaschen standen… wie viel konnte der denn ab?

„Us Spaschbremsche“, schrie Kaoru mit einem abrupten Stimmungswechsel voller Wut, schnappte sich das Kissen, auf welches er raufgesabbert hatte und das- holla- nicht gerade wenig und warf es gezielt an Kyos Kopf. Verwirrt nahm er es hin und sagte:“ Ich hab gar nichts gemacht, Depp. Schlaf lieber deinen Rausch aus, das wäre gesünder. Ich bin es nämlich nicht, der morgen sonst einen Kater hat.“

„Deschwegen. Us bischt n Spisser.“

„Lern vernünftig zu sprechen.“ konterte Kyo genervt, wusste dass Kaoru eh nicht kapierte, was er von ihm wollte. Sein IQ lag momentan garantiert unter -20. Eine Glanzleistung für Jemanden, der im Normalfall auch nur einen IQ von -1 hatte. Höchstens.
 

Toshiya

 

Shinya beachtete das unberührte Bier vor seiner Nase nicht weiter, sondern provozierte Kyo eher unbewusst. Dabei wollte er nur die Gelegenheit nutzen und ehrlich sein. Ihn ein wenig aus der Reserve locken:„ Er hat Recht. Du bist wirklich ein wenig… langweilig.“

Toshiya runzelte die Stirn. Dieser Satz würde auch auf ihn prima passen. Bevor es auch ihn noch treffen konnte, trappte er zu Kaoru, platzierte sein Bier auf der Anbauwand und meinte beiläufig: „Ich bringe den Suffi ins Bett.“

Beachtet wurde er von keiner Seele im Raum, was ihn lautlos seufzen ließ. Diese Abende endeten eigentlich häufig mit irgendwelchen Prügeleien oder aber Schmuseeinheiten. Heute schienen es beide Punkte zu werden. Er hatte Angst um seine teure Einrichtung, die er mit Mühe zusammengesucht hatte, immerhin war sie ein Einzelstück, dennoch wollte er nicht darauf aufpassen. Hauptsache er kam von den Couchpotatos weg, die sich schon mit Blitzen zu attackieren schienen. Ob das am Alkohol lag oder an der Tatsache, dass Toshiya zu viele Mangas las?

Vielleicht beides.
 

Daisuke war mittlerweile eingepennt und Toshiya gluckste angesichts der verqueren Position, die er inne hatte. Er lag mit dem Kopf schnarchend auf den Fußboden, den Hintern soweit es ging in die Luft gereckt und einen Arm in der Hose vergraben. Das war das, was sie taten, wenn sie nicht arbeiteten. Man merkte dann, dass sie das Leben in vollen Zügen genossen… das war eher sarkastisch gemeint.

Er packte Kaoru unter den Achseln, hoffte, dass dieser nicht wieder fünf Kilo zugenommen hatte und schleifte ihn aus dem Wohnzimmer die Treppen zu seinem Schlafraum empor. Dass Kaorus nach hinten hängender Kopf immer mal wieder gegen die Stufen knallte störte ihn nicht weiter. Auch nicht, dass er irgendwelchen Müll von sich gab, was sich gefährlich nach etwas wie:„ Wo ist Barbie? Ich will sie heiraten und ein Kind von ihr. Schmeiß mich aus dem Fenster, ihr hinterher.“, anhörte. Das war mehr wie peinlich. Wie kam er überhaupt darauf, dass es hier eine Barbie gab, die aus dem Fenster geflogen war? Wenn die Fans das wüssten, würden sie entweder vor Lachen von den Regenwürmern im Boden aufgefressen werden, oder sie aber verspotten. Die erste Variante gefiel Tosh irgendwie besser. Jetzt wo er angetrunken war, wurden seine Gedanken ironischer und hatten eine seltsame Bedeutung, wie er fand.
 

Er schmiss Kaoru in sein Bett, deckte ihn beinahe liebevoll zu und legte sich dann auch noch dreist neben ihn. Was hieß hier eigentlich dreist? Ihm gehörte die Bude, da konnte er sich hinlegen wo er wollte. Er betrachtete seinen Kumpel eine Weile lang, hörte, wie er immer wieder was dämliches vor sich hin murmelte und mehr schlief als wach war. Er verlor sich in diesem Anblick, wurde langsam schläfrig. Der Alkohol nahm ihm seine Wachsamkeit und trieb ihn bis an den Rand der Klippe. Bis Daisuke mit den Worten…

„Boah, du hässliche Flachbusen-Olle. Schmeiß dich nicht an meinen Typen ran.“ …  den Raum betrat, auf der ewig währenden Mission Kaoru zu finden und Toshiya dann neben genau diesem sah. Er stürmte mit einem imaginären Gewehr auf die Fensterseite, schubste Tosh wie ein Mädchen aus dem Bett und warf sich dann selbst hinein. Ihn störte es nicht weiter, dass Tosh sich wieder aufrappelte und den Kopf perplex schüttelte. Er wurde gerade aus seinem eigenen Bett vertrieben und als Frau ohne Brüste hingestellt! Was hatte er Gott nur getan, um dieses seltsame Leben zu verdienen?????

Er hatte die Lust an diesem Abend gänzlich verloren und verzog sich in seinem Arbeits- und Hobbyraum, wo er die ganze Nacht verbringen würde. Sollten die anderen doch machen was sie wollten!
 

Shinya

 

Betretenes Schweigen breitete sich aus… dachtet ihr wohl. Kaum glitt Toshiya samt Kaoru aus dem Wohnzimmer, flogen schon die Fetzen, dass sich sprichwörtlich die Balken bogen. Davon wurde Daisuke wieder wach, murrte wegen dem Lärm, den er noch nicht zuordnen konnte, rieb sich müde die Augen, streckte sich ausgiebig und beachtete die Streithähne überhaupt nicht. Er wusste nicht einmal, dass sie noch anwesend waren. Der Grund? Er suchte verbissen nach seinem Kuscheltier namens Kaoru, welches sich nicht mehr neben ihm befand. Der Rothaarige fiepte wie ein Welpe, rappelte sich auf, damit er anschließend die ganze Bude auf den Kopf stellen konnte. Auf dem Weg durch Bad, Küche und diversen anderen Räumen, die Toshiya überhaupt nicht benötigte, außer um sich vielleicht einen runter zu holen, stolperte er mehrmals über seine offenen Schnürsenkel. Im Endeffekt kam er aber doch noch dort an, wo sich sein Schätzchen befand…
 

Daisuke allerdings war Nebensache, denn das wirklich Interessante spielte sich bei den Couchgammlern ab, die sich noch immer in den Haaren lagen.

„Ich. Bin. Nicht. Langweilig, Donnerwetter“, giftete der Sänger, kippte ein Viertel seines Bieres hinter die Kiemen und verfluchte Shinya. Wie hatte er nur annehmen können, dass er Unschuldig war. WIE?

Shinya, noch vollkommen nüchtern, wollte keinen Rückzieher mehr machen. Dazu war er schon zu weit gekommen. Er musste es irgendwie schaffen heraus zu finden, was Kyo für ihn empfand.

„Was meinst du, was hinter deinem Rücken getuschelt wird?“

„Was?“

„Du bist ein Spießer, Kyo. Selbst auf der Bühne. Du rockst zwar ab und alles, aber du bist… langweilig.“

Kyo knirschte angepisst mit den Zähnen.

„Wichser.“

Shinya überging diesen Kommentar gekonnt, schwieg stattdessen eisern. Er hatte ein schlechtes Gewissen, Kyo gegenüber offen und ehrlich gewesen zu sein. Er verkraftete keine Kritik und meistens kam immer etwas Böses, wenn man genau dies tat. Shinya sollte recht behalten. Und er fühlte sich mies, da er merkte, dass Kyo ihn nicht so mochte, wie er es sich wünschte.
 

Bevor Shinya reagieren konnte hatte Kyo sich erhoben und kippte den restlichen Inhalt der Flasche über Shinyas Kopf:„ Dein Pech, Schnuckel. Du solltest wissen, dass man einen Kyo lieber nicht in die Enge treiben sollte, weil es ein ganz übles Nachspiel für denjenigen haben kann.“

Dem Drummer blieb der Mund offen stehen (Achtung fliegen) und er spürte, wie die räudig stinkende Flüssigkeit sein Haar hinab rann und auf sein Oberteil und seine Hose tropfte. Es war ein Bild wie es im Buche stand. Der Wahnsinn. Ein nasser Pudel war wahrlich ein Scheißdreck gegen Shinya. Es sah auf eine Art verdammt lustig aus, hatte aber auch einen niedlichen Touch und machte Kyo an. Dieser erwartete eine heftige Standpauke, doch alles was kam war die folgende Frage:„ Schnuckel?“ Als wenn er gar nicht geschnallt hätte, dass da gerade Alkohol über sein schönes Haupt floss.

Wenig geistreich diese Frage, doch es beschäftigte Shinya gerade am ehesten. Da verzieh er es noch einmal mit dem Bier.

Kyo, der nicht mehr wusste, was er da gesagt hatte, setzte sich wieder auf seinen Platz, auf dem er gefährlich tief einsackte. Er schwieg. Er hatte sich ein Eigentor geschossen und wusste sich nicht zu helfen.

„Schnuckel?“, wiederholte Shinya wenig einfallsreich. Total baff. Kyo ging dies sogleich auf den Zeiger: „Ja, Schnuckel und nu? Geh dich ins Knie ficken.“
 

Ob er es ernst meinte, wusste Shinya nicht so genau, denn es konnte ebenso gut am Alkohol liegen, den Kyo in enormen Mengen zu sich genommen hatte und dessen Wirkung sich meistens erst ein bis zwei Stunden später zeigte. Verletzt war er davon ohnehin, egal, ob der Sänger nun noch er selbst war oder nicht. Shin zeigte es nur nicht so, dass Kyo es erkennen und darüber nachdenken konnte. Er wollte nicht schwach wirken und seine Gefühle verraten.“

Shinya wollte diesen Streit nicht weiter festfahren, hatte er andere Pläne für diesen Abend bereits geschmiedet, hoffte sein Partner ging darauf ein und wehrte nicht wie so oft alles ab, was nur annähernd mit dem Wort „Spaß“ zu betiteln war. Er wollte immer noch herausfinden wie Kyo nun zu ihm stand. Es war widersprüchlich, immerhin wollte er selbst nichts von seinen Gefühlen zeigen.

„Zeig mir, was du auf Tasche hast.“

Der Satz kam genauso an, wie Shinya es beabsichtigt hatte. Verführerisch und mit einem Touch Herausforderung intus.  Kyo zuckte mit den Schultern, zeigte keine Reaktion darauf, wie Shinya es gemeint haben könnte, ob er diesen Spruch aufgrund seines Satzes mit dem ficken gesagt haben könnte. Es war unklar.

„Tanz mit mir.“ wagte Shinya einen erneuten Vorstoß, dieses Mal in eine andere Richtung. Mit dem gleichen Ziel. Er hatte an Mut gewonnen, dadurch das Kyo betrunken war.
 

Kyo schaute auf, sah in den dunklen Fernseher, der sein Spiegelbild zeigte und damit sagen wollte: „Ey Alter, du siehst aus wie vom Dämonen- Stamm geküsst.“

„Shin, was versprichst du dir davon?“, fügte er kurz darauf noch hinzu.

Der Spitzname bereitete Shinya eine leichte Gänsehaut. Er stand plötzlich und ohne Vorwarnung vor Kyo, streckte ihm seine Hand hin und förderte ein sanftes Lächeln zu Tage:„ Einen netten Abend und ein wenig Spaß mit dir.“

Kyo verzog das Gesicht. Dieses Wort war Rotz in seinen Ohren und er überhörte es gekonnt. Spaß war etwas für Loser.

„Ich will nicht.“

Shinya zog enttäuscht seine Hand zurück:„ Ich sagte ja, du bist ein Spießer.“

Ein schlechtes Gewissen bekommend umfasste er Shinya plötzlich an den Hüften und zog ihn auf seinen Schoß. Der sollte ihm noch mal was sagen, von wegen Spießer. Dem würde er es zeigen. Der Schlagzeuger schrie erschrocken auf und klammerte sich, rein aus Reflex, an Kyos Schultern fest. Es war ihm furchtbar unangenehm bei Kyo zu sitzen, ohne seinen Gefühlen nachgehen zu können. Er war es nicht gewohnt und stellte sich gerade ganz sicher andere Dinge vor. Er wollte schnellstens weg und bereute es, dieses Spiel überhaupt begonnen zu haben. Er entschuldigte sich mehrmals hintereinander und machte Anstalten sich wieder zu erheben, wenn da nicht immer noch die Hände auf seinen Hüften liegen würden und ihn daran hinderten. Wo hatte Kyo bloß auf einmal diese Kraft her?

„Kyo, lass mich los.“

„Sag artig bitte.“

„Mach schon.“

„Erst das Zauberwort.“

„Du bist ein Spinner, Kyo.“

„Und du erst mal. Wer von uns ist jetzt der Langweiler? Du hast es gewagt, in die Höhle des Löwen zu gehen, jetzt musst du damit rechnen, dass der Löwe sein Revier verteidigt.“

„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“

„Viel.“
 

Shinya hämmerte mit seinen Fäusten auf Kyo ein, fühlte sich wirklich nicht mehr wohl in seiner Haut und bekam leichte Panik: „Eben nicht. Das hier hat rein gar nichts mit Spaß zu tun.“

„Ich find es schon spaßig. Du nicht?“, fragte Kyo gespielt unschuldig. Während ihrer Konversation beobachtete er Shinya genau, freute sich über das Rot in dessen Gesicht, welches er erzielt hatte. Diese Wirkung hatte er immer auf ihn haben wollen. Das es Röte des unangenehm Seins sein könnte, daran dachte er nicht.

„Sieht es denn so aus?“ fragte Shinya, starrte permanent zur Seite, mied somit den Blockkontakt zu Kyo, da er sonst für nichts garantieren konnte. Er war süchtig. Süchtig nach diesem sündigen Mund vor ihm, der immer bezaubernde Worte auf der Bühne sang und sich von nichts und niemandem einschüchtern ließ. Das machte Kyo aus und wenn Shinya ehrlich war, musste er sich eingestehen, dass Kyo alles andere als langweilig war. Im Gegenteil. Kyo war der interessanteste Mensch, den Shinya kannte. Der spezielle Charakter, die abweisende Haltung. Das alles zog Shinya magisch an. Er konnte sich dem nicht entziehen und gab auch jetzt seine Gegenwehr auf. Er genoss gerade einfach nur die Nähe. Kyos Reaktion darauf wollte er nicht wissen, denn Kyo stand garantiert nicht auf Männer. Was man auch oft an seinem Verhalten ablesen konnte. Er sah Schwule generell immer sehr seltsam an und das machte Shinya Angst. Was würde er sagen, wenn er wüsste, dass sein Kollege eine solche Neigung hatte und sich dann auch noch zu ihm hingezogen fühlte?

„Ehrlich gesagt, ja“, sprach Kyo und lockte Shinya so aus seinen, ein wenig trüben, Gedanken.

„Okay, du hattest deinen Spaß und jetzt lass mich los.“

„Spaßbremse. Ich sagte doch, ich will das Passwort hören, sonst wirst du nirgendwohin gehen. Versprochen.“

„Kyo!“, Shinya schaffte es nicht, dieses kleine Wort zu sagen. Dabei würde dies ihn retten können. Er hatte selbst keine Ahnung, warum dieses einfache Wort seine Lippen nicht verlassen wollte.
 

Kyo

 

Kyo wurde ungeduldig und kam auf die glorreiche Idee, Shinya anders zu bestrafen. Dabei würde er ein Risiko eingehen, aber er konnte später immer noch sagen, dass es An Rausch des Alkohols lag, den er intus hatte. Er konnte einfach nicht mehr widerstehen, diesen heißen Körper vor sich zu berühren.

So schnell, dass Shinya sich nicht los reißen konnte, packte Kyo seine Hände und hielt sie mit einer einzigen fest. Er rollte sich herum, so, dass Shinya auf dem Sofa unter ihm lag, pinnte die Hände über dessen Kopf fest und ließ die Gegenwehr über sich ergehen. Shinya benutzte seine Beine, trat Kyo, der es einfach nur stumm hinnahm,  musste sich dabei eingestehen, dass Shinya einen ordentlichen Tritt auf Tasche hatte, der ihm teilweise sogar die Luft raubte. Er musste dafür sorgen, dass Shin das sein ließ, bevor er seinen Schritt noch traf.

„Jetzt halt still, oder ich beiße dir in den Nacken.“

Entweder hatte Shinya es in seiner Wut überhört, oder er reagierte absichtlich nicht. Was auch zutreffen mochte… es war Kyo herzlich egal. Sein Vorhaben würde er auch ohne Shinyas Gehorsam in die Tat umsetzen.

Er nahm seine freie Hand, nestelte an Shinyas Hose herum, was durch seine leicht benebelten Hirnzellen schwerer war, als es sich vielleicht anhören mochte. Irgendwie schaffte er es dennoch, sich Zugang zu verschaffen und glitt mit der Hand unter den Stoff. Shinya bemerkte es noch immer nicht, bis etwas über seine, noch durch die Unterhosen bedeckten, Hoden strich und er erschrocken die Luft einzog. Seine Augen sich weiteten.
 

Shinya, der zunehmend ruhiger wurde, keuchte auf, denn mittlerweile hatte Kyo sich auch in seiner Unterhose versenkt. Der Blondhaarige warf den Kopf in den Nacken, drückte sich eher unbewusst an Kyos Hand, die immer wieder auf und ab glitt. Er würde sich ja liebend gerne wehren und darauf beharren, zu dieser Tätigkeit eine Antwort zu bekommen, doch er genoss diese Berührungen viel zu sehr.

Sie versanken in diesem Spiel, der eine völlig nüchtern und zu scheu, um sich zu wehren, der andere leicht angetrunken und trotzdem noch bei vollem Verstand. Er kannte die Konsequenzen, die es nach sich ziehen konnte, doch um nichts in der Welt gab er diesen Moment hier auf. Keine schlechte Zukunftsvision brachte ihn davon ab. Sie vernichteten ihm nicht die Auslebung seiner Wünsche.

„Shin, ich liebe dich.“

Der junge Mann unter Kyo hatte entspannt die Augen geschlossen, riss sie nun auf und starrte seinen Gegenüber bang an, nicht in der Lage, sich jetzt noch zu bewegen, obwohl Kyo ihr Liebespiel weiter trieb. Er hatte vorgehabt heraus zu finden, was Kyo ihm gegenüber empfand… aber das… damit hätte er niemals gerechnet.
 

„W… was hast du… ahhh… gesagt?“ bohrte Shinya nach. Er dachte, er habe es sich eingebildet, ebenso wie er sich diese Szene hier einbildete. Zumindest nahm er das an. Als wenn Kyo seine Gedanken gelesen hätte, verstärkte er den Druck an dessen Penis, so dass dieser vor Schmerz aufstöhnte. Jetzt konnte er sich sicher sein, dass es Realität war. Kein Traum. Er erfüllte sich gerade. Sein sehnlichster Wunsch.
 

„Ich sagte, ich liebe dich. Ist das denn zu schwer, um es zu kapieren?“

„Nein- ich dachte nur.“

„Du dachtest, ich würde mich nie in einen Kerl verlieben, weil ich immer mit Frauen in die Kiste gestiegen bin? Zufälligerweise dienten sie nur als Ablenkung, damit ich nicht  an dich denken musste.“

Shinya gab sich wieder den Berührungen hin: „Nein, ich meine doch… auch, aber… wieso?“

Das Stottern fand Kyo irgendwie abartig niedlich.

„Es ist eben so. Ich habe auf das Warum auch noch keine Antwort gefunden und wenn ich ehrlich sein soll, ist es mir egal, denn es fühlt sich gut an, dich zu lieben. Und sei es auch nur für ein paar Minuten.“

„Nein.“ fuhr Shinya auf. Und Kyo fragte sich, ob das Nein gerade Shins Lieblingswort wurde.
 

„Ich will nicht nur in diesem Augenblick von dir geliebt werden! Ich will, dass du mich für immer liebst. Bitte.“ fügte er an und klang wie ein kleines Kind, welches nicht wollte, dass sein Bruder die Stadt für eine halbe Ewigkeit verließ.

Kyo grinste: „Heißt das, du erwiderst meine Gefühle?“

„Gott, ja. Wie denn auch nicht?!“

„Ich dachte, ich sei eine Spaßbremse.“

Shinya stieß wieder unabsichtlich in Kyos Hand: „Das war nur so dahin gesagt.“

„Ehrlich? Du hast also Spaß mit mir?“

„Immer.“

„Selbst jetzt?“

„Hör auf zu fragen und küss mich endlich.“

Kyo beugte sich nach unten: „Ich dachte du sagst es nie, mein kleiner Hengst.“

Seine Lippen waren weich, schmeckten ein wenig nach Alkohol und doch es machte Shinya nichts aus. Es gefiel ihm sogar.

Sie genossen jede Sekunde, die ihnen die restliche Nacht noch zu bieten hatte, achteten nicht mal darauf, dass Kaoru zwischenzeitlich aufgestanden war, um sich in die Kloschüssel zu übergeben und sie beim Sex gesehen hatte. Daraufhin stürzte Kaoru natürlich wieder nach oben, rüttelte Daisuke wach und lebte an eben jenem seine Fantasien aus.
 

Toshiya
 

Vier Leute stöhnten um die Wette und Toshiya, der einzige einsame Junggeselle (wie alle glaubten), steckte sich seine Kopfhörer vom Handy in die Ohren und verfluchte erneut diesen grässlichen Tag.

Er wählte eine Nummer und hörte kurz darauf eine verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung: „Wer da?“

Er rechnete nicht wirklich damit, dass sein Angebeteter wirklich Zeit für ihn hatte, doch einen Versuch musste er dennoch wagen.

,,Ich bin´s. Kommst du vorbei? Die anderen vögeln sich gerade durch und ich will auch.“

Am anderen Ende der Leitung erklang ein Lachen: „Na klar. Bin sofort da.“

Und auf einmal stieg Toshiyas Laune enorm an. Er kam vorbei! Seine Liebe hatte Zeit für ihn.
 

Kyo

 

Kyo wusste nicht, was der nächste Tag ihnen bringen würde. Wie Toshiya auf ihre Beziehung reagieren würde, immerhin gab es nur noch knutschwütige Liebespaare um ihn herum und er schaute dumm aus der Wäsche. Allerdings war Kyo zuversichtlich, denn wenn einer Verständnis für ihre Gefühle hatte, dann wohl ihr Bassist. Der sagte zwar, er hasse die Liebe und redete es sich gerne immer wieder ein, verehrte sie aber insgeheim.

Er konnte ja nicht mal annähernd ahnen, dass selbst Toshiya jemanden an seiner Seite hatte und die Beziehung aufgrund des Konkurrenzkampfes verschwieg, der zwischen den beiden Bands herrschte. Ebenso wie die mangelnde Zeit von beiden Seiten. Dennoch gaben sie nicht auf.
 

Toshiya
 

Toshiya stand schon draußen, nachdem sein Partner versprochen hatte, vorbei zu kommen. Und tatsächlich erschien dieser, keine zwanzig Minuten später, schwer atmend vor seiner Tür. Tosh ließ ihn nicht einmal zu Atem kommen und fiel dem Schwarzhaarigen vor sich um den Hals, schmiegte sich an dessen Körper soweit er es konnte und zog den Duft seines Süßen in sich auf.

Dieser erwiderte die stürmische Umarmung lächelnd:  „Sonst darf ich dich nicht intim anfassen, wenn die anderen in der Nähe sind. Was hat dich umgestimmt?“

,,Alles, mein Lieber. Alles.“

Er nahm die Hand seines Geliebten und führte ihn in das Haus hinein, direkt in das Arbeitszimmer, wo er sich von dem Gitarristen an den Tisch drücken ließ: „Ich bin süchtig nach dir.“

Toshiyas Geliebter schaute ihn aus verschleierten Augen an, in Vorfreude auf das,  was er gleich zu sehen bekommen würde und dass er sich tief in Toshiya versenken durfte. Er hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, ihn in Ekstase bringen zu dürfen.

Beide schauten sich still an. Dann wagte Toshiya einen Vorstoß.

Er küsste seinen Süßen mit einer Intensität, die diesen überraschte.

„Ich weiß, Aoi- kun.“
 

Ende…
 

Kleines Nachwort:

Die letzten beiden Absätze waren mal so gar nicht geplant. Ursprünglich sollte Toshiya einsam und allein bleiben. Hinterher wollte ich nicht so böse sein und da ich an Aoi dachte…

So und nun noch eine kleine Frage. Wer möchte noch einen OS lesen, speziell zu Toshiya/ Aoi? Wie sie ein Paar wurden. Ich hätte sogar schon einige Ideen in Petto.

Ich liebe euch über alles und lasst ruhig ein paar Vorschläge oder irgendwas da. Damit ich den Mut nicht verliere. *erpress*

 

Danke, an meine liebe Beta Leserin. Hab dich lieb... *schleim*



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