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High School Ninjas

Regeln sind da um gebrochen zu werden
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier bin ich wieder :D
Mein Afrika- Abenteuer ist vorbei und halbwegs verdauut und jetzt geht es endlich auf das große Finale zu. ;) Komplett anzeigen

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Überraschende Enthüllung

Sakura kam schlitternd vor dem Lebensmittelladen an, wo bereits die anderen auf sie warteten. Sie war noch einmal das gesamte Stockwerk abgelaufen, aber nichts. Keine Spur von Hinata. Und an ihr Handy ging sie jetzt seit einer Stunde auch nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Hyuuga nur kurzfristig beschlossen hatte nicht nur das verabredete Obst hier zu kaufen, sondern gleich noch irgendwas Anderes, sank gegen Null.

„Okay also wir können davon ausgehen, dass sie nicht hier ist, richtig? Wir haben alle Stockwerke in diesem verdammten Einkaufscenter abgesucht. Mehrfach. Sie wäre uns definitiv über den Weg gelaufen. Damit wurde sie entführt.“, Tenten sprach die Gedanken aller laut aus und trug damit aber nicht wirklich zu einer besseren Stimmung bei.

Sakura legte die Arme um sich und schniefte einmal leise: „Ich hätte sie nicht alleine gehen lassen dürfen, wir waren doch auch extra zu zweit unterwegs damit sowas nicht passiert, aber wir waren so verdammt müde und wollten schnellstens wieder nach Hause.“ Sorgsam legte Mex ihr einen Arm um die Schulter: „Du kannst nichts dafür, Hiashi hatte vermutlich alles geplant, er hat nur auf einen passenden Moment gewartet. Hätte es diesmal nicht gepasst wäre es ein anderes Mal passiert. Er ist ein verdammter Mistkerl. Die Frage ist jetzt nur wie gehen wir weiter vor.“ Seufzend ließ Amaya sich auf den Boden gleiten, mitten in der Shoppingmall, aber die anderen folgten ihr schweigend. Das sie Hinata zurück holen würden war für sie alle klar und selbst wenn damit die Gefahr bestand, dass sie alle wieder an den Ort ihrer Alpträume zurück mussten. Die Hyuuga war die einzige von ihnen die wirklich unschuldig hinter Gittern gesessen hatte, aber andererseits wären sie sich sonst alle niemals begegnet.

Tenten presste Daumen und Zeigefinger gegen ihren Nasenrücken während sie angesträngt nachdachte. „Ich sag das nur ungern, immerhin haben wir uns bisher immer alleine rausgehauen aus allem, aber ich denke diesmal brauchen wir Hilfe. Neji kennt sich aus im Hyuuga-Anwesen, er weiß wo es genau liegt, wie wir hin- und hineinkommen.“

„Ich denke Naruto wird uns spätestens heute Nachmittag auflauern, wenn er bis dahin nichts von ihr gehört hat.“

„Du hast Recht Ino, und wenn Naruto es weiß, dauert es nicht lange bis Sasuke es ebenfalls weiß. So sehr die zwei sich auch oft anzicken, sind sie doch wie ein altes Ehepaar.“, kam es von Sakura die das Gesicht in den Händen vergraben hatte.

„Kakashi kann uns auch behilflich sein. Er könnte dort als Hinatas Lehrer aufkreuzen und zum Beispiel wegen ihren Noten oder so mit ihm sprechen wollen.“

„Geniale Idee Ino.“, stimmte Amaya begeistert zu und nickte. „So machen wir es, wir weihen sie ein und…“

„Ich denke wir können Kiba ebenfalls gut gebrauchen. Er hat mir letztens erzählt, dass Akamaru ein super Fährtenhund ist und er überlegt mit ihm später zu einer Hundestaffel bei der Polizei zu gehen oder sowas. Wenn wir was von Hinata mitnehmen, findet er sie vielleicht.“

Amaya gab sich seufzend Mex logischer Schlussfolgerung geschlagen und nickte ergeben, während Ino noch einwarf:

„Na wenn dann schon alle dabei sind, kann Sai ja auch mit, er ist ein wirklich guter Denker.“

„Na gut dann müssen halt alle mit.“, schlussfolgerte Sakura achselzuckend und verschränkte die Arme vor der Brust während sie den Gedanken weiter dachte: „Dann werden wir aber alle auch einweihen müssen. Sie sollen wissen worauf sie sich einlassen, welche Konsequenzen es haben kann.“

Die anderen nickten und Tenten fügte an: „Dann müssen wir sie auch einweihen was unsere Vergangenheit betrifft. Immerhin müssen wir unser Gelübde Hinata gegenüber brechen, dann sollten wir uns auch dazu bekennen, findet ihr nicht?“

„Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.“, Amaya kratzte sich am Hinterkopf. „Sollten wir das nicht jedem Pärchen selbst überlassen?“

Sakura sah sie durchdringend an: „Jede von uns hat andere Fähigkeiten und andere Erfahrungen gesammelt die wir brauchen könnten, es währe vielleicht von Nutzen wenn Denker wie Neji oder Sasuke alle Möglichkeiten kennen würden.“

„Ich gebe ja gerne zu, dass die beiden sehr klug sind, aber den Schlachtplan entwerfen schon noch wir selbst.“, meinte Ten skeptisch und Sakura erwiderte: „Naja aber sie können das Risiko vielleicht ein wenig besser einschätzen wenn sie wissen dass sie mit Kriminellen eine Straftat planen?“

„Oder wir lassen sie im Unwissen und sie können vor Gericht dann genau das auch ehrlich sagen und nichts ausplaudern.“

Mex kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe: „Ich weiß das Kakashi mich vor Gericht niemals bloßstellen würde.“

„Schon gut wir brauchen jetzt nicht aufzuzählen wie sehr ihr euren Lebensabschnittspartnern vertraut und so, wir erzählen ihnen das wir im Knast waren und fertig. Warum wir dort waren soll jeder selbst entscheiden. Aber euch ist bewusst, dass wir das erste Mal unser Schicksal in fremde Hände legen.“

Mex lehnte sich zu Sakura und pseudoflüsterte ihr ins Ohr, so dass es alle hören konnten: „Wenn sie und Kiba es endlich mal geschafft haben eine Beziehung einzugehen wird sie das Ganze nicht mehr so eng sehen.“

Amayas Reaktion bestand nur daraus eine Augenbraue hochzuziehen, aber Ino fuhr bereits fort bevor ein Streit entstehen konnte: „Gut dann sollten wir uns aufteilen. Wir müssen nach Hause und einige Sachen packen, nur für den Fall der Fälle. Soweit ich weiß ist das Hyuuga- Anwesen irgendwo mehrere Stunden entfernt. Wir werden Autos brauchen. Wir brauchen Zeit um ihnen alles zu erklären und uns einen Plan zu überlegen. Es ist jetzt 8 Uhr morgens, wir sollten das alles bis zum Abend schaffen. Dann können wir über Nacht fahren und je nach Plan noch in der Nacht beginnen oder morgen dann.“

Mex nickte zustimmend: „Gut dann haben wir zumindest mal einen ersten Plan. Wir müssen die Jungs holen. Soweit ich weiß sind Naruto und Sasuke bei Kiba über Nacht geblieben, das heißt die pennen noch höchstwahrscheinlich. Aber rufen wir sie mal an.“ Sakura zog sofort ihr Handy hervor und wählte die Nummer ihres Freundes. Doch wie nicht anders zu erwarten nahm weder er noch Naruto noch Kiba ab. Sie wählten also auch die Nummern der anderen Jungs aber nur Sai und Neji nahmen den Anruf entgegen. Sie blieben bei ihren Informationen sehr kurz angebunden, nur dass sie heute dringend ihre Hilfe benötigen würden und in zwei Stunden bei ihrem Haus sein sollten, mit ein paar Sachen für eine Nacht.“ Sai hörte man die Verwirrung an, Neji hingegen legte ohne viele Worte auf.

„Gut dann sollte jemand zum Inuzuka- Anwesen und jemand zu Kakashi.“ Mex grinste breit und wollte bereits einen Arm um Amaya legen, die aber wich schnellstens aus und schüttelte den Kopf. „Ich spring mal unter die Dusche ehe es losgeht.“ Ein wenig verstimmt zog die Blondine die Augenbrauen zusammen, zu gerne hätte sie die erste Begegnung „danach“ zwischen Amaya und Kiba gesehen. Stattdessen erklärte sich Sakura bereit mitzukommen und die beiden zogen los, während der Rest nach Hause lief und erste Vorbereitungen traf.
 

Etwas unschlüssig blieb Sakura vor der Haustüre des Anwesens, dass sie erst wenige Stunden zuvor verlassen hatten, stehen und legte die Stirn in Falten. Ihre Begleiterin sah sie daraufhin erwartungsvoll an ehe sie fragte: „Die Sache mit der Polizei gestern ist dir nicht ganz geheuer oder?“ Sakura nickte langsam und legte nachdenklich einen Finger an die Nase. „Es könnte wirklich nur Zufall gewesen sein, oder bereits ein Versuch Hiashis uns übertrieben aus dem Haus zu jagen und so vielleicht eine erste Chance zu bekommen Hinata zu schnappen. Aber warum sollte er die Polizei dann auf die falsche Fährte mit den Drogen schicken statt direkt anzugeben, dass seine Tochter, die gegen die Bewährungsauflagen verstoßen hat und nun seit geraumer Zeit untergetaucht ist, dort ist.“

Mex verschränkte die Arme vor der Brust: „Naja vielleicht hat er Angst, der ganze Fall wird neu aufgerollt und es kommt vielleicht doch noch auf, dass er derjenige ist der hinter Gitter gehören würde. Demnach will er die Sache selbst bereinigen. Wie auch immer das aussehen würde.“ Sakuras Augen weiteten sich besorgt und auch Mex durchfuhr es kalt. „Wir sollten uns beeilen und sie da sobald als möglich rausholen.“

Mit einem Nicken öffnete die Blondine energisch die Tür und rief: „Hei irgendwer zuhause?“ Aber keine Reaktion, mit den Aufräumarbeiten hatte auch definitiv noch niemand angefangen, also teilten sie sich auf. Sakura marschierte durchs Erdgeschoss und hielt Ausschau nach Sasuke und Naruto während Mex die Stiege hochstapfte. Sie hatte es nicht schwer Kiba zu finden, sie nahm einfach die Tür vor der Akamaru saß und winselte. Ungestüm schob sie die Tür auf, aber von der Gestalt am Bett kam keine Reaktion. Also ging sie zum Fenster und zog den Vorhang zur Seite. Das hatte nun die gewünschte Wirkung. Mit einem lauten Knurren zog Kiba die Decke übers Gesicht und grummelte missgelaunt: „Babe ich bin müde.“ Quietsch vergnügt warf Mex ihm seine Hose an den Kopf während sie lachte: „Dein Babe ist schon ein Weilchen nicht mehr da, Casanova. Jetzt schaff deinen nackten Arsch aus dem Bett. Wir haben eine Mission.“

Wie von der Tarantel gestochen fuhr der junge Mann hoch als er die Stimme der Tori hörte, mit der er nun wirklich nicht gerechnet hatte und kontrollierte den Sitz der Decke über seiner Mitte, während er sie entsetzt anblinzelte. Akamaru hatte den Kopf neben seinem Herrchen aufs Bett gelegt und wirkte fast ein wenig schadenfroh.

„Mex was soll das? Wo ist Amaya? Hat sie dich als Rache geschickt?“

Wieder entkam der Blonden ein Lachen. „Klar ich bin ihre Rache dafür, dass du sie nach deiner Ex benannt hast, was im Übrigen ein sehr geschickter Schachzug war, wie ich zugeben muss. Blödsinn ich bin wegen etwas viel Wichtigerem hier, aber das erklären wir dir später. Zieh dich an, pack ein paar Sachen zusammen und komm in den nächsten zwei Stunden zu uns nach Hause. Ich sag nur so viel, es ist verdammt wichtig.“ Sie marschierte zur Tür und kurz bevor sie hinausging drehte sie sich nochmal um zu dem jungen Kerl der völlig neben der Spur nackt auf seinem Bett saß. „Und nimm Akamaru mit.“ Dann hörte sie noch wie dieser von seinem Herrchen eine Rüge dafür bekam, dass er ihn nicht geweckt hätte, aber Akamarus Knurren klang mindestens ebenso anklagend.

Sakura hatte derweil Sasuke gefunden der gerade dabei war seine Musikanlage abzubauen und in die Schachteln zurück zu sortieren. Seine Augen erfassten sie ziemlich schnell als sie den Raum betrat und überrascht hob er eine Augenbraue. Die Frage war ihm deutlich anzusehen auch wenn sich seine Mimik kaum veränderte. Betont lässig lehnte die Rosahaarige sich gegen den Türrahmen: „Wo ist Naruto?“ Sasukes Daumen deutete über seine Schulter hinaus durch die offene Terrassentür wo sie den Blondschopf im Garten herum wanken sah. Alleine seine halb geöffneten Augen zeigten, dass er nicht sehr freiwillig schon auf den Beinen war und den Müll um den Pool herum einsammelte. Sakura ging an Sasuke vorbei hinaus und rief den Chaoten, während ihr Freund ihr gefolgt war. Kaum waren beide auf Hörweite erklärte sie in ebenso nichtssagenden Worten wie Mex, dass sie die Hilfe der Beiden brauchen würden, sie hier schnellstens ihre Arbeit erledigen und in zwei Stunden spätestens bei ihnen aufkreuzen sollten. Nach dieser doch sehr mystischen Ansage zogen beide Jungs unisono die Augenbrauen nach oben und Sasuke erfasste Sakuras Handgelenk, ehe sie gehen konnte. Skeptisch blickte er in ihre grünen Augen: „Was ist passiert? Wenn IHR unsere Hilfe wollt, und das war bestimmt verdammt schwer für euch zuzugeben, muss das etwas sein womit ihr sechs nicht fertig werdet.“ Sakura unterbrach den Blickkontakt und biss sich auf die Unterlippe. Eine Eigenart die sie früher getan hatte wenn sie nervös war, aber eigentlich abgelegt hatte. Eigentlich. Aber diese Situation setzte ihr zu. Hinata möglicherweise gefangen genommen von ihrem eigenen Vater, die Gefahr die ihnen bevorstand und dann noch dieses große Geständnis. Sie wusste Sasuke würde sich mit dem Faktum, dass sie im Gefängnis gewesen war nicht zufrieden geben, er würde alles wissen wollen. Und sie wusste nicht was er von dem halten würde, was sie zu sagen hatte. Er, der nie Probleme mit Geld gehabt hatte selbst dann nicht als er im Waisenhaus gewesen war. Sie entzog ihm ihr Handgelenk und gab ihm einen schnellen ausweichenden Kuss auf die Wange. „Das erfahrt ihr dann, wenn ihr kommt. Das ist keine Geschichte zum „auf der Türschwelle erzählen“.“ Naruto hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schmollte: „Hättet ihr nicht Hinata schicken können, dann hätte ich sicher sofort heraus bekommen was los ist.“ In Erwartung eines Schlages oder zumindest eines bösen Blickes nahm Naruto grinsend Schutzhaltung ein, aber die Reaktion die er mit seinem lustig- gedachten Kommentar hervorrief war nicht die erwartete. Sakuras Rücken versteifte sich und sie wand sich abrupt von Beiden ab um Richtung Haustür zu gehen. „Beeilt euch.“, hörte sie noch von ihr ehe sie nicht mehr in Sichtweite war.

Die beiden Jungs blickten sich überrascht und jetzt auch besorgt an und standen auch noch dort als Kiba zu ihnen trat, mit zerwühlten Haaren und nur in Boxershorts. „Habt ihr auch so einen seltsamen Aufritt gerade erlebt wie ich? Mex hat mich aus dem Bett geworfen.“ „Mex?“ Überrascht wurde er angeblickt und er hob nur nichtssagend die Schultern: „Ja Mex, Amaya soll anscheinend schon ne Weile weg sein. Ich kapier aber nicht wirklich was die jetzt alle von uns wollen.“ „Dann weißt du ebenso viel wie wir.“, knurrte Naruto skeptisch „Und das alles noch vor dem Frühstück, das ist zu viel für mich, echt jetzt.“
 

Zwei Stunden später war das Wohnzimmer der Mädchen knalle voll und die Stimmung ein wenig gereizt. Ahnungslosigkeit, wenig Schlaf und auch Sorge waren keine guten Wegbegleiter.

Sakura tigerte wie ein eingesperrtes Tier durch den Raum und versuchte ihre Gedanken zu ordnen bis es schließlich Naruto zu viel wurde. „Sagt ihr uns jetzt endlich wobei ihr unsere Hilfe braucht und wo zum Teufel ist Hinata?“ Er hatte schon mehrfach gefragt aber keine der Mädchen hatte ihm eine ernsthafte Antwort gegeben und schon langsam begann er sich Sorgen zu machen. Irgendwas war hier oberfaul. Noch dazu, wenn man die düsteren Mienen der sonst so sorgenlosen jungen Frauen sah. Mexay lehnte an der Armlehne des großen Ohrenstuhls in dem Ino saß. Die beiden Blondinen waren in ein geflüstertes Gespräch vertieft gewesen ehe sie bei Narutos lautem Ausruf ihre Aufmerksamkeit ihm zuwandten. Sakura war auf Inos anderer Seite stehen geblieben und ließ sich auf die zweite Armlehne sinken um ihr Gesicht in den Händen zu vergraben. Dies zeigte nur umso mehr wie verzweifelt hier alle waren. Naruto spürte einen Stich in der Magengegend und sprang von seinem Platz zwischen Sasuke und Kakashi auf dem großen Sofa auf. Er wollte jetzt Antworten. Sofort.

„Setzt dich wieder hin Naruto!“, kam es, jedoch nicht von den Mädchen, sondern von Neji der bisher still am Stiegen-Geländer gelehnt hatte und die Szene in sich aufgenommen hatte. Die bösen Blicke des Blonden störten den Hyuuga wenig. Sein Blick lag inzwischen wieder auf seiner Freundin die gerade eben aus der Küche getreten war und sich einen Küchenstuhl neben die anderen Mädels gestellt hatte auf dem sie sich jetzt verkehrt herum niederließ.

„Naruto hat Recht, wir sollten euch jetzt echt langsam aufklären warum ihr hier seid. Ich weiß einfach nur nicht wo ich anfangen soll.“, Sakuras Stimme klang gepresst, als sie jedoch den Blick hob und alle der Reihe nach ansah, wirkte sie gefasst.

Sai saß im zweiten großen Ohrensessel und wirkte emotionslos wie immer doch seine aufmerksamen Augen nahmen jedes Detail auf. Kiba hingegen, der neben ihm stand mit verschränkten Armen und Akamaru zu seinen Füßen, war seine Ungeduld deutlich anzusehen. Aber noch hielt er sich zurück, selbst ihm war aufgefallen, dass heute etwas vollkommen anders war. Schließlich meldete sich Amaya zu Wort, die sich ihren Platz auf der Fensterbank gesichert hatte. „Wir brauchen eure Hilfe um Hinata zu finden.“ Ein ersticktes Krächzen von Naruto war zu hören: „Sie ist verschwunden? Warum? Wohin?“ Erneut war er aufgesprungen und starrte sie alle entsetzt an.

Ein tiefes Aufseufzen war von Ino zu hören, dann stand sie auf und begann zu erklären: „Du solltest dich wirklich lieber setzen Naruto, das wird ein wenig dauern. Wir glauben, dass Hinata von ihrem eigenen Vater entführt worden ist.“ Sie wurde unterbrochen von Fragen und verwirrten Ausrufen, jedoch verschaffte sie sich mit einem lauten „Klappe halten!“ wieder Gehör. „Ich verpacke das ganze Vorspiel jetzt in eine sehr direkte Kurzfassung. Hinata wurde für die Betrügereien ihres Vaters mit seiner Firma als Sündenbock hingestellt und verurteilt. Sie ging für eineinhalb Jahre in den Jugendknast. Dort haben wir uns unter anderem alle kennen gelernt. Als sie rauskam, wollte er sie natürlich wieder unter seiner Fuchtel haben, damit niemals herauskommt, dass er der eigentliche Verbrecher ist. Aber wir haben dann unsere paar Sachen zusammengepackt und sind untergetaucht. Und das hat bisher auch halbwegs gut funktioniert. Wir haben ein wenig gebraucht um uns wieder in der Gesellschaft einzufinden, aber jetzt wäre es endlich soweit gelungen gewesen. Aber irgendwie hat uns Hiashi gefunden. Hiashi ist Hinatas Vater und Nejis Onkel. Ihr erinnert euch sicher noch, dass ihr von Neji gebeten wurdet nicht herumzuerzählen, dass er und Hinata verwandt sind. Das war als Vorsichtsmaßnahme gedacht. Wir wollten unbedingt unseren Abschluss machen darum kamen wir auch an diese Schule.“

Das Schweigen, dass auf diese Enthüllung folgte war schwer und unangenehm. Unglauben war in so mancher Miene zu sehen, doch bei der todernsten Stimmung wagte keiner es als einen Witz hinzustellen.

Nicht heute, nicht hier. Kiba fragte schließlich nach einer Weile mit nachdenklich verzogener Stirn: „Warum die allgemeine Flucht auf meiner Party als die Polizei kam. Wäre es nicht unauffälliger gewesen ihr hättet nur Hinata hinausgeschmuggelt?“ Seine Frage zeigte, dass er all ihre auffälligen Aktionen überdacht hatte und dann bei eben dieser von gestern Nacht hängen geblieben war. Sein Blick glitt zu Amaya die sich unwohl hin und her wand seinen Blick aber erwiderte. Dies war der Teil der bisher noch ausgelassen worden war, in der Hoffnung er würde nicht angezweifelt werden. Aber nichts da.

Mexay räusperte sich: „Ein paar von uns hatten noch Bewährungsauflagen nach der Entlassung und gegen die haben wir verstoßen, als wir mit Hinata abgetaucht sind. Wir hätten unseren Bundesstaat nicht verlassen dürfen, haben wir aber getan und somit waren wir wieder straffällig geworden. Wir sind somit Häftlinge auf der Flucht.“ Sie versuchte es als einen Witz klingen zu lassen, aber selbst ihr gelang es diesmal nicht. Es nun zu hören, wie ihr Geheimnis, dass sie sich geschworen hatten niemals auszuplaudern, weitergegeben wurde, war schwerer als gedacht.

Naruto schüttelte mit zusammengekniffenen Augen den Kopf während er nachzudenken versuchte: „Ihr seid alle schon im Knast gewesen? Echt jetzt? Hinata im Knast? Das ist sowas von …“ Irgendwie fand er nicht das richtige Wort dafür doch Tenten half ihm traurig lächelnd aus: „Unpassend? Ja das war es wirklich. Aber vor allem deswegen, weil sie wirklich die einzige in der Anstalt war die unschuldig dorthin kam.“

„Wegen was wurde sie damals angeklagt?“ Nejis Mimik war ernst, sein Ton eisig. Tenten versuchte in seinen Augen zu lesen, aber es gelang ihr nicht. „Urkundenfälschung, Falschaussage, Ausspähen fremder Daten… und noch ein paar solche Punkte. Hiashi war recht einfallsreich. Er konnte mit ein wenig Bestechungsgeld an den richtigen Kontakten bewirken, dass Hinata trotz fehlender Beweise für seine Missetaten hinter Gitter kam und jegliche weitere Untersuchungen fallen gelassen wurden.“

„Weswegen wart ihr im Jugendknast?“ Sasuke sah die Mädels an bis sein Blick an seiner rosahaarigen Freundin hängen blieb, die gerade den Mund zu einer Antwort öffnen wollte jedoch nicht mehr dazu kam. „Das geht euch nichts an. Wenn es eine von uns verraten will kann sie es tun, aber das wird kein öffentliches Beichten.“ Amaya war mit wütend funkelnden, grünen Augen vom Fensterbrett gesprungen und durch die Versammlung hindurch in die Küche abgerauscht. Ihr folgten einige verwunderte Blicke der Jungs und ein paar besorgte ihrer Freundinnen. „Ihr müsst sie verstehen, wir haben bisher noch niemanden in unser Geheimnis eingeweiht. Denn wenn nur jemandem im falschen Moment ein falsches Wort herausrutscht, kann es passieren, dass wir wieder alle dort landen wo wir angefangen haben. Und das einzig Schöne dort war, dass wir uns gefunden haben, ansonsten ist es die Hölle.“ Mex seufzte schwer, der Blick in Richtung Küche, die Gedanken aber ganz wo anders.

Tenten schnaufte einmal tief durch und wandte sich dann an die geschockt- nachdenkliche Runde. „Wir haben euch darum gebeten uns zu helfen, weil wir euch vertrauen. Ihr müsst jetzt selbst entscheiden ob ihr uns helfen wollt Hinata zu finden oder ob ihr uns an die nächstbesten Cops verpfeifen wollt. Aber wir werden heute Nacht losstarten und Hinata befreien. Mit eurer Hilfe ginge es natürlich leichter.“ „Aber natürlich kommen wir mit! Ob mit oder ohne Knasterfahrung Hinata ist meine Freundin und das wird sie auch bleiben!“ Narutos enthusiastische Worte ließen den Mädchen einen Stein vom Herzen fallen und als auch seine Freunde entschlossen zustimmten und nickten war es beschlossene Sache.

Mit einem erleichterten Seufzen stand Mex auf: „Dann sollten wir uns daran machen einen Plan zu schmieden wie wir sie aus ihrem Gefängnis befreien wollen. Ich hol mal kurz die Schmollende zurück.“ Doch in der Küche stoppte sie unter dem stechenden Blick ihrer Freundin abrupt. „Du hast es ihm schon vorher verraten!“ Der anklagende Tonfall ließ keine Ausflüchte zu und die Blonde zog ertappt den Kopf ein was Amaya Antwort genug war. „Was hast du ihm erzählt?“ „Ama, ich wollte, nein ich will mit diesem Mann den Rest meines Lebens verbringen, ich musste ihm von meiner Vergangenheit erzählen!“ „Und dafür hast du unseren Schwur gebrochen? Für ihn?“ Ihrer besten Freundin war die Enttäuschung über den Verrat anzusehen. Schon als es das erste Mal um dieses Thema gegangen war von wenigen Stunden hatte sie Mexays komische Reaktion gemerkt, aber in der aufkeimenden Panik um Hinatas Verschwinden, hatte sie es ignoriert. Aber als sie gesehen hatte wie vollkommen emotionslos Kakashi ihre Enthüllung aufgenommen hatte, hatte sie es gewusst. Selbst Neji und Sasuke war die Überraschung anzusehen gewesen. „Was weiß er über uns Mex? Was weiß er über mich?“ Ihre Stimme klang eine Spur zu schrill doch ihre Freundin winkte beruhigend ab: „Kaum etwas, er weiß warum ich im Knast war und das ich euch dort kennen gelernt habe. Von euch weiß er nichts!“ Schnaubend drehte Amaya sich zum Fenster um. „Komm schon so schlimm ist das jetzt nicht gewesen.“ Versuchte es Mex erneut aber Amaya warf ihr nur einen eisigen Blick zu. „Ama, jetzt übertreib nicht, ich darf selbst darüber bestimmen wem ich von meiner verkackten Vergangenheit erzähle und wem nicht.“ „Nicht wenn du uns Andere damit hineinziehst! Hättest du dich getäuscht in ihm könnten wir jetzt schon alle wieder zurück sein.“ „Hab ich aber nicht! Komm jetzt wir müssen einen Plan schmieden um Hinata zurück zu holen.“ Nun selbst wütend geworden drehte Mex sich um und ging zurück zu den Anderen, während Amaya ihr fluchend folgte.

Neji zeichnete derweil mit wenigen, einfachen Strichen einen Grundplan des Hyuuga- Anwesens auf ein Blatt Papier und erläuterte, wo er glaubte, dass Hiashi seine Tochter versteckt halten könnte. Immer noch schwebte eine seltsame Stimmung im Raum. Auch das Verhältnis zwischen den Pärchen hatte sich verändert, nur Kakashi und Mex verhielten sich wie immer. Als sie an ihm vorbei wollte zog er sie auf seinen Schoß und hauchte ihr einen Kuss in den Nacken. Während ihres Gesprächs vorhin hatte er den Moment wieder vor Augen gehabt als sie ihm eines Abend plötzlich völlig schonungslos und ohne Vorbereitung in ihr Geheimnis eingeweiht hatte. Er war zuerst geschockt gewesen, überrumpelt… Und hatte nicht gewusst was er sagen sollte. Mex war schließlich gegangen, aber noch ehe sie die Straße erreicht hatte, hatte er sie eingeholt. Sie hatte ihm alles erzählen müssen, nur ihre Mädels ließ sie vollkommen aus, diese Enthüllung hatte auch ihn überrascht. Er hatte gedacht nur Mex wäre dort gewesen und hätte die Anderen danach kennen gelernt. Doch nach ein wenig Bedenkzeit und vielen Gesprächen hatte er es akzeptieren können, auch wenn es immer noch surreal war. Ebenso wie jetzt.

„Gut dann haben wir einen Plan.“ ließ sich plötzlich Tenten vernehmen und holte damit Kakashi zurück in die Realität. „Dann brauchen wir nur noch ein paar Autos.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Cosplay-Girl91
2017-04-24T21:43:44+00:00 24.04.2017 23:43
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Mach weiter so.
LG
Von:  Black_Tenshi
2017-04-24T16:39:28+00:00 24.04.2017 18:39
Wow, schönes Kapitel.
Endlich weiß man, um was es sich bei der Vergangenheit der Mädels handelt. Mich würde schon noch interessieren, warum sie im Kannst waren. Das mit Hinata ist echt doof. Der Vater wird wohl noch sein blaues Wunder erleben. Ich bin schon richtig gespannt auf das nächste Kapitel, wenn sie ihren Plan in die Tat um setzten. Auf die Fähigkeiten der einzelnen werden interessant.
Bis dann glg von deiner Black_Tenshi. :)


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