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„A quaint Dream“

Beginn
von

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Unheilsbote

Nach jedem Astsprung wich die Sonne dem Halbschatten, bis nur noch ziemlich spärlich das Licht durch die Kronen schien. Aufgrund der unglaublich großen Bäume, und somit dem halt fehlendem Platz sowie Licht, entdeckten selbst geschulte Augen lediglich ressourcenarm wachsende Buschwerke oder parasitäre Pflanzen, Symbiosen zählten ebenfalls dazu. Sogar stinknormales Gras wuchs hier unten am Boden nur bedingt. Restliches Terrain gehörte dem furztrockenen, kaum bewachsenem Untergrund, der bestimmt überall dicke Wurzeln verbarg. Man verlor hier sehr schnell die Orientierung, weshalb Akari eine Besprechung zur allgemeinen Übersicht vorschlug. Mittlerweile waren sie bestimmt weit genug vom Start weg, schätzungsweise 20 Minuten gesprungen.

Lasst uns dort hinter den Büschen anhalten und unsere Ausrüstung checken.

Keinerlei Einwände. Wenn einer einen Plan hatte, dann Akari. Von den Zwei übrigen konnte ja nichts gescheites kommen auf die Schnelle, doch jeder im Team nannte anderen Fähigkeiten sein Eigen. Schnell wie sicher lautlos gelandet durchwühlte Kanba die von Senzou erhaltene Tasche.

Ein Kompass, etwas leichtverdauerlich eklig aussehende Verpflegung...

Der dünne Beutel sollte doch wohl nur das doofe Papierstück beinhalten und den anderen Rest war gleich reif für den Abfalleimer. Aber das wichtige Schriftstück... fehlte.

Leute, her drinnen ist kein Talisman, nicht einmal ein Stück Konfetti!

Souzen hatte eine brilliante Idee.

Seitentaschen?...

Nun, jedenfalls für ihn brilliant.

Hab schon dreimal nachgesehen, aber hier ist nichts! Ist das Absicht?

Akari schaute ihn nachdenklich an.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Senzou hat die Talismane ja selbst dort hineingelegt, das haben alle gesehen. Geklaut haben kann die keiner in seiner Anwesenheit.

Kanba fand das alles viel zu suspekt. Gleich gegen Anfang ein Fehler? Genervt warf er das Lederbündel Richtung Boden.

Jedenfalls ist der Beutel nicht mit einem Jutsu belegt.

Entmutigte Akari die bereits ohnehin schon miserable Stimmung nochmals. Kein einziger Talisman für das Team, wie kann so etwas angehen. Es kann schon lebensgefährlich werden, nur einen der zwei zu bekommen, aber gleich zwei? Andere besaßen ja eventuell schon zwei der drei benötigten. Alles im allem...

Nichts hätte Kanbas Motivation mehr nach oben treiben können!

Kommt Leute, wir dürfen nicht aufgeben! Echte Ninjas jammern nicht und tun ihre Aufgabe. Man kann nicht immer nur Glück haben. Gerade heute trifft uns eben das Pech. Mies, allerdings koche ich jetzt erst richtig!

Man konnte beinahe sehen, wie bei Akari und Souzen die Mundwinkel empor stiegen, Wort per Wort. Souzen nickte zustimmend und Akari brannte wohl nun ebenso.

Irgendwie hast du Recht, ja. Ich bin schon total gespannt darauf, welchem Team wir zuerst über den Weg laufen! Hoffentlich keinem aus Kokorogakure.

Kanba zuckte nur mit den Achseln.

Mir soll alles Recht sein. Ich würde mich auch super gerne mit meinen Klassenkameraden messen, hehe.

Souzen klopfte dem rothaarigen auf die Schulter.

Ich weiß wie du dich fühlst... Alle waren momentan friedfertig nach dem Ausflug, aber, wir haben noch einige Rechnungen offen...

Auch Akari erkannte den Sinn in Souzens Worten. Er brachte immer die richtigen Wörter zusammen im richtigen Moment, fanden beide jedenfalls.

Gerade du Akari, müsstest doch noch auf einige sauer sein oder nicht?

Bei Souzen war klar, wen er erneut treffen wollte, beim anderen Mitglied ebenso. Alle drei erwähnten ihre Gegner nun lautstark vor den Anderen. Erst Souzen, dann Akari und zum Schluss Kanba.

Kiri...

Katasa.

Die gesamte Klasse!

Abwinkend nahm Akari Abstand.

Zieh uns bloß nicht in deine krassen Wahnvorstellungen mit rein...

Souzen folgte dem Beispiel.

Das ist mir zu viel. Mach das mal alleine.

Mit diesen Worten gingen die beiden Scherzkekse lächelnd weiter. Kanba trottete ihnen boshaft hinterher zwischen den verdammt großen Bäumen und Manns hohen Büschen.

Ahh, und ihr wollt ein Team sein?!

Lachend konterte Akari locker nach hinten weg.

Du hast bereits genug Ziele für ein eigenes Team. Ich und Souzen bilden ein zweites Team dann nebenher.

Rennend fiel Kanba die beiden von hinten an und schlang lachend einen Arm kräftig um jeden. Die lockere Stimmung vertrieb die anfängliche Nervosität.

Ohne mich seit ihr geliefert, ihr Ninjapupse.

'Jaja, bestimmt.' So ähnlich seufzten die zwei seinen Spruch weg und lachten ebenso. Bis Kanba wachsam stehen blib wegen einem vertrauten Geräusch aus der gar nicht mal so fernen Vergangenheit. Einem Geräusch voll angsterfüllter Erinnerung, voll vorbestimmter Vorahnung. Anscheinend vernahm lediglich Kanba besagtes Geräusch, da sonst keiner in Stellung ging. Stimmt, die beiden hörten damals schon keinen Laut davon. Wir erinnern uns an den Kampf mit Hensei's Doppelgänger und welcher unscheinbar kleine Anfang danach eine Geschichte ins Rollen brachte, welcher das Leben aller grundsätzlich veränderte, positiv sowie negativ. Das Geräusch, das den Grundstein für den bitteren Ausflug und die nun für alle stattfindende Prüfung legte, ein Geräusch, welches ihm durch Mark und Bein ging.

Was ist los, Kanba?

Es reichte, wenn Souzen die Frage stellte. Akari wollte dementsprechend dasselbe wissen.

Habt ihr das eben nicht gehört?...

Sich gegenseitig anschauend legten sie die Stirn in dicke Falten. Anscheinend also nicht, wie vermutet. Genau wie beim letzten Mal. Missverständlich prüfte der schlaue Brillenträger nach.

Meinst du ein feindliches Geräusch? Hast du wen entdeckt?

Sofort schüttelte der Rothaarige den Kopf. Sollte er ihnen der Panik aussetzen, die er gerade fühlte? War das eine gute Idee? Andererseits hatte er letztes Mal auch alles für sich behalten, was mehr letzendlich mehr schadete als half. Wenn man einen zweiten Anlauf bekam, konnte man die Fehler vom letzten Mal beseitigen, aus ihnen lernen! Bevor Kanba genau damit anfing, atmete er nochmal tief durch.

Nein, Akari. Das meinte ich nicht. Das, was ich gehört habe, habe ich beim letzten Mal verschwiegen. Keiner außer mir hatte es bemerkt. Und am Ende gab es deshalb diese Katastrophe.

Er machte nochmal Pause, in der die beiden leicht schluckend nachharkten durch große Blicke.

Und was war das?!

Für eine Kursänderung gab es jetzt keine Möglichkeit mehr.

Damals hörte ich es zum ersten Mal, während wir gegen Hensei in der Schule kämpften... Es war..."

Ein letzter Atemzug füllte sein Schweigen mit Spannung. Ob sie ihn verstanden, welches Unheil sie vielleicht wieder erwartete? Leise wehte eine kurze Winböhe beinahe gruselig an ihnen vorbei, die den sonst so stillen Wald kurz mit raschelndem Leben flutete und die Büsche zum knarzen brachte.

Ich hörte das leise undefinierbare Lachen eines Kindes...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wäre ja mal wieder für etwas Ruhe, aber wir stehen vor dem Ende von Band 2, da muss nochmal richtig aufgedreht werden! ^^
Ich hoffe, euch hat es gefallen ~ Komplett anzeigen

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