Teufelskreis der Liebe
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Splitter bohrten sich tief in meine Hand,
Blut sickerte aus den ehemaligen, nun aufgerissenen Wunden;
es war wunderschöne, rote, befriedigende Farbe,
welche einen schönen Glanz durch das vergitterte Fenster annahmen,
wodurch die Untergehende Sonne schien.
Der zerbrochene Rahmen mit unserem Foto lag achtlos in dem Haufen an Scherben,
runter geworfen aus Wut und Trauer meiner Wenigkeit.
Endlich hatte ich die Scherben der Erinnerung aufgesammelt und lief zu meinem Schrank,
dort deponierte ich sie in einem Karton, dieser schien schon fast von ihren Vorgängern überfüllt...
Aus einem unteren Regal, hinter einigen Klamotten versteckt, standen dieselben Bilderrahmen vielfältig aufgereiht, da ich in letzter Zeit viel Ersatz brauche um es aussehen zu lassen, als wäre nie was gewesen.
Ich nahm den schwarz-weiß gemusterten Rahmen und das zum Glück nie zerknitternde Foto und fügte beides zusammen, so wie das letzte mal und das davor auch.
Perfekt, als wäre es nie woanders gewesen, stellte ich das fertige Portrait an seinen Platz und sah stumm auf das Bild, als die Zeiten noch annehmbar wahren.
Damals war ich meinen Gefühlen zu dir nicht bewusst und deshalb war es auch die schönste Zeit meines Lebens, bis du sieh mir für ewig versaut hattest,...
Unscheinbar hatten wir einen Saufabend veranstaltet, du hattest mal wieder zu tief ins Glas geschaut und warst nun Sturz betrunken.
Auch wenn ich dies von dir gewöhnt war, an diesem Abend hattest du dich anscheinend selbst übertroffen und da uns das Pech zu verfolgen schien, trafen wir auf deinen angeblichen Hass-Freund: Trafalgar Law.
Ich mochte diesen Kerl nicht, aber du ja anscheinend schon, oder auch nicht, eure Beziehung in dem Sinne war einfach so kompliziert, was euch beide nie zu stören schien, hmm?
Nun ja, ich sah dich zielstrebig auf ihn zu laufen, wobei er mit dem Rücken zu uns stand und du umarmtest ihn von hinten.
Soweit dachte ich mir nichts dabei, du machst dir einen Spaß daraus Leute zu verarschen und aufs übelste zu blamieren, egal ob Mann oder Frau, aber dieses mal war es irgendwie anders...
Du gingst gleich zur Sache und küsstest ihn, so schlimm fand ich es noch nicht, doch dann presstest du ihn gegen die Wand und fingst an seine Bekleidung zu beseitigen; zum Glück waren wir in einer Gasse!
Mir blieb bei diesem Anblick glatt das Herz stehen und zum ersten mal nahm ich wahr, dass der Schmerz, der tief in meinem Herz verankert war, nicht von zu wenig gehabten Mädchen herrührte, nein,... er kam immer wieder auf wen wir in einer Bar waren und WEIL du dich nicht mir hingabst.
Zum ersten mal, seit ungefähr zwei Jahren wurde ich mir meinen Gefühlen zu dir bewusst und das auf so, innerlich zerreißende weise, dass mir eine kleine salzige Träne die Wangen hinunter lief, doch im Schein der Laterne, welches die ganze Zeit flackerte und deiner Beschäftigung in dieser abgeschotteten Gasse, nahmst du mich gar nicht mehr wahr und das tat erst recht weh, weil du mich sozusagen einfach stehen ließt; du hattest mich versetzt für eine Spielerei, mich: deinen besten Freund!
Ich vermisste dich von Tag zu Tag mehr, doch ich war nur ein Schatten meiner selbst; folgte dir immer und überall hin, nahm dich in Schutz und zahlte den Preis, doch du warst mir dies alles Wert: wusstest du das? Wusstest du, dass nur du der einzige in meinem Leben bist, der an mich heran käme, wusstest du, dass du der einzige bist der mit mir spielen kann, mich verletzten und mich unterdrücken kann, ohne dass ich fort gehe oder dich töte?
Siehst du mich nicht? Siehst du meinen Schmerz nicht; kannst du ihn den nicht verstehen, hörst du nicht wie meine Seele schreit, wie mein Herz bittere Tränen weint und wie ich ein undurchdringliche Maske aufsetzte um dir zu gefallen? Hältst du dein Leben für Sinnlos und versuchst es mit Spielereien zu füllen, dann schaue mich erst mal an und du weißt, was es heißt zu verlieren, einsam zu sein und völlig am Boden zu sein, nie mehr aufstehen zu können, sowie alles im Nebelschleier zu sehen... Erst wenn du dieses alles durchgemacht hast, wenn du einmal komplett vorm Aus warst, es keinen Weg mehr zurück gibt, erst dann hast du das Recht zu sagen: Ich bin am Ende, es ist doch alles Sinnlos!
Das Leben zu leben ist Sinnfrei, aber noch lange nicht Sinnlos und deshalb bleibe ich auch bei dir, du gibst mir ein Leben an deiner Seite und ich nehme die Chance dankend an, auch wenn es bedeutet das ich dich nie erreichen werde, so bleibst du doch auf ewig in meinem Herzen...
Erschrocken zuckte ich zusammen, als mich jemand in eine sanfte Umarmung schloss und dessen Atem meinen Nacken streifte, so dass sich eine Gänsehaut bei mir bildete. „ Du denkst ich wäre blind, oder? Mein treuer, bester Freund?“ Ich versteifte mich, als ich realisierte wer da hinter mir stand und mich ansprach, doch ich war zu aufgewühlt um zu antworten: ich könnte im Boden versinken, so peinlich war das alles mir. „ Ich habe es schon mitgekriegt, doch fehlte mir die Sicherheit, ob du es auch ernst meinst, denn eigentlich solltest gerade du wissen, wie ernst es mir in solchen Dingen ist... Versteh mich nicht falsch, ich hab dich immer beobachtet, dein Verhalten zu mir und mit mir gegenüber anderen, all das waren Zeichen, doch ich kann dir nicht geben wonach du begehrst, dass wirst du hoffentlich irgendwann verstehen,... du bleibst mein bester Freund Killer und das für ewig!“
Das letzte bisschen Licht meiner Hoffnung erstarb, als ich deine Silhouette war nahm, wie sie sich im Sonnenuntergang auflöste, zusammen mit deiner großen Liebe und ich nun verlassen hier stand. Ein kleines Lächeln meinerseits brach diesen Moment, meine Augen wurden ausdruckslos, als ich meiner verlorenen Liebe hinterherlief, nur um ihm beizustehen und es alles nun von vorne beginnen zu lassen... Eustass Kid, mein ewiger Teufelskreis wird wohl nie enden...
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