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Ich gebe dich niemals auf!

HiccupxJack
von

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HiccupxJack Kapitel 1.

Hallo zusammen ^^ hier eine neue Story die mir eingefallen ist. Ich hoffe sie gefällt euch. Lasst mir doch ein Kommi da ^^

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„Warum konnte ich dir nicht helfen, ich war nicht weit von dir weg. Und doch war es mir unmöglich dir meine Hand zu reichen, dich zu retten. Ich werde niemals diesen Ausdruck in deinen Augen vergessen können, er hat mich geprägt“
 

Es kommt mir so vor als wäre es gestern gewesen, als wir uns wie immer verabredet hatten. Wir beiden liebten es schon immer draußen Unsinn zu treiben und so auch an diesem kalten Wintertag.

Seit Wochen hatte es geschneit und auch unser kleiner Lieblingssee hatte eine dicke Eisschicht bekommen. Schon lange freute ich mich endlich Schlittschuh laufen zu gehen und nicht nur ich freute mich darauf, sondern du auch.

Nun war es endlich soweit, wir schnappten uns unsere Schlittschuhe und machten und auf den Weg zum zugefrorenen See. Wir schnallten sie uns an und wagten uns auf die Eisfläche. Erst noch vorsichtig, doch dann wurden wir immer mutiger.

Wir kannten uns schon seit vielen Jahren und man konnte eigentlich sagen, dass wir wie Brüder waren, so oft wir uns gegenseitig Streiche spielten. Doch wurde mir an diesem Tag bewusst, dass ich es dir sagen musste. Dir sagen, dass du für mich mehr bist, als nur ein guter Freund und Bruder. Wir machten alles zusammen, was uns auch sehr zusammen schweißte.

Ich konnte mich noch nicht so sicher auf den Kufen halten, im Gegensatz zu dir. Du warst so voller Freude und Übermut, dass du nicht bemerkt hattest, dass sich unter dir Risse auftaten. Ich wollte dir noch zurufen, doch es war zu spät. Ich versuchte zu dir zu kommen, doch im nächsten Moment warst du einfach weg. Ein Loch war das einzige, was übrig geblieben war, von dir war keine Spur zu sehen. Die Risse wurden größer, breiteten sich immer mehr aus. Ich musste von der Eisfläche, Hilfe holen, hoffen und bangen, dass man dich retten konnte.
 

Mit ein paar Leuten auf den Dorf kam ich so schnell es ging wieder, rannte auf das Loch zu, wollte dich retten. Doch ich musste einsehen, es war zu spät. Die anderen wollten mich vom See weg bringen, doch ich konnte dich doch nicht einfach so alleine lassen. Ich brach unter Tränen aus, sackte in mich zusammen. Flehte, hoffte und wünschte mir, dass es nur ein Traum war. Doch musste ich es einsehen, du warst tot. „Ich liebe dich Jack … ich habe es nicht mehr geschafft dir das zu sagen“, murmelte ich leise und wimmernd vor mich hin, immer und immer wieder. Meine Tränen wollten einfach nicht aufhören über meine Wangen zu laufen. Ein eiskalter Wind ließ mich schlottern und nur wiederwillig machte ich mich auf den Weg nach Hause.
 

Nach ein paar Tagen kehrte das gewohnte Treiben im Dorf wieder ein. Alle hatten wieder gute Laune, so als ob der Unfall nie passiert wäre. Doch ich konnte es nicht vergessen, nicht verdrängen. Wie sollte ich das auch schaffen. Ich stand fast neben ihm und konnte nur zusehen, wie er ins Eis einbrach und einfach weg war. Nach dem Tag war ich einfach nicht mehr der Junge von früher. Ich setzte kaum noch einen Fuß vor die Tür. Wäre Ohnezahn nicht gewesen, wäre ich wohl wirklich gar nicht mehr raus gegangen. Auch er versuchte mich aufzumuntern, doch es dauerte sehr lange. Immer wieder dachte ich an die schönen Dinge, die wir zusammen erlebt hatten, den Spaß den wir hatten. Aber ich dachte auch an das, was noch alles hätte sein können.
 

Mit Ohnezahn durch die Luft zu gleiten entspannte mich, so schaffte ich es wenigstens einen kleinen Moment meinen Kopf frei zu bekommen. Immer wieder kam das Bild hoch, als er einfach nach hinten viel und im Wasser versank. Seine braunen Augen riss er auf, seine weichen brauen Haare wehten ihm leicht ins Gesicht. Das war das letzte, was ich von ihm sah. Ein paar Sekunden zuvor lächelte er noch, lachte laut vor Freude. Sein Umhang wehte im Wind, seine Haare wurden wild durcheinander gepustet.
 

Ich flog mit Ohnezahn über den Wald in dem der See lag. Es war schon fast dunkel, doch konnte man die Umrisse des Sees noch gut erkennen. Der Länge nach legte ich mich auf den Rücken von Ohnezahn und schloss traurig die Augen. Als wir gerade über den See hinweg flogen, löste es große Sehnsucht und Trauer in mir aus. So schnell konnte ich diesen Ort nicht mehr aufsuchen. Eine einzelne Träne wurde vom Wind aus meinem Gesicht getrieben und fiel hinunter auf den See. Der Tropfen landete genau auf der Stelle, in der Jack eingebrochen war. Ich richtete mich einen Moment später wieder auf und blickte zurück. „ Jack… ich werde dich nie in meinem ganzen Leben nicht vergessen…. Das schwöre ich dir.“ Ich lächelte leicht und sah zum Himmel hinauf. „ Komm mein kleiner, es wird Zeit nach Hause zu fliegen.“

Es war fast Vollmond und ich flog mit Ohnezahn zurück zum Dorf. Am nächsten Tag würde so etwas ähnliches, wie eine Beerdigung stattfinden, nur würde das Grab leer bleiben. Ich wusste nicht ob ich das schaffen würde, doch tat ich es ihm zu liebe. Er würde sicher dasselbe tun, wir waren doch immer unzertrennlich.

Zuhause angekommen, sprach mich Astrid an, doch war ich viel zu müde, um jetzt noch mit ihr zu reden. Ich verschob das Gespräch auf den nächsten Tag und verschwand im Haus. Sie machte sich Sorgen, wollte mir vielleicht auch nur etwas Gutes tun. Doch hatte ich einfach keine Kraft dafür. Sie würde mir eh nur das sagen, was auch die anderen zu mir sagten. //Das Leben geht weiter. Es ist traurig, aber man kann das Geschehende nicht Rückgängig machen.// Als würde ich das nicht selber wissen, doch es war etwas anderes den Unfall vor Augen gehabt zu haben, oder einfach nur dazu zu kommen. Es fühlte sich so an, als ob mich keiner verstehen wollte. Ich ging ins Haus und schloss hinter mir die Tür. Dann legte ich mich in mein Bett und versuchte zu schlafen. Ohnezahn machte es sich auf dem Dach gemütlich und schlief wie ich recht bald ein.
 

In der Nacht träumte ich erst von ein paar schönen Erinnerungen, doch dann fuhr ich mit einem Schrei hoch. Ohnezahn hatte es mitbekommen und polterte auf dem Dach herum. „Ist alles ok Kleiner, mach dir keine Sorgen“, rief ich zu ihm hoch und sah dann wieder auf meine Bettdecke. Der Blick seiner Augen hatte mich aus dem Schlaf gerissen. Ich brauchte gar nicht zu versuchen wieder einzuschlafen, es würde eh nicht klappen. Es war noch sehr früh am Morgen und so machte ich mich auf den Weg um Ohnezahn Lachs zu holen. Dieser sah mir nach, blieb aber auf dem Dach liegen. Er konnte von dort aus alles überblicken, mein Haus hatte den Höchsten Punkt im Dorf. Das lag wohl auch daran, dass mein Vater das Dorfoberhaupt war. Es munterte mich immer etwas auf, wenn Ohnezahn versuchte an die Fische im Korb zu kommen. Sein Kopf war ja um einiges größer, als die Öffnung des Korbes. Schon alleine der Gedanke bereitete mir gute Laune und ich konnte den Traum für eine Weile vergessen.

Es dauerte eine Stunde, ehe ich wieder an meinem Haus angekommen war und ihm das Essen hinstellte. Schon von weitem roch er den Fisch und beobachtete, wie ich zu ihm kam. Er machte sich wie eine Katze zum Angriff bereit und einige Sekunden später, stürzte er sich auch schon auf den Korb und aß einen Fisch nach dem anderem. Ich lächelte und streichelte ihm über die schwarzen Schuppen.
 

„Nur noch 2 Stunden, dann war seine Beerdigung“, murmelte ich und mein Blick wurde wieder traurig. Noch immer wünschte ich mir, dass er gleich hinter mir stand, oder einen seiner blöden Sprüche riss wie immer, wenn ich mal traurig war. Doch es kam natürlich nichts, wie auch Jack war ja tot. Der Letzte Fisch hatte sich im Korb verhakt und er versuchte ihn mittels seiner Zunge irgendwie aus dem Korb zu bekommen.

Ich lächelte und weinte wieder leise vor mich hin. Ohnezahn merkte das, hob seinen Kopf an und versuchte mich zu trösten. Dafür war ihm sogar der letzte Fisch egal gewesen. Er war der einzige dem ich nicht böse sein konnte, ihn nicht anmeckern konnte. Er gab mich nicht auf und war, wie auch Jack, immer an meiner Seite. Ich kniete mich neben den Korb und holte ihm den Fisch raus. Schnell war auch der letzte Fisch im Maul von Ohnezahn verschwunden und ich hob den Korb auf.
 

Nur noch wenige Stunden, dann war es so weit. Langsam ging ich rein und zog mir andere Sachen an, um mich zusammen mit Ohnezahn auf dem Weg zum Friedhof zu machen. Dort angekommen merkte ich, dass wir mit die ersten waren, was mir aber egal war. Es wurde kein Grab ausgehoben, es wurde nur ein Grabstein aufgestellt und davor konnte man Blumen ablegen, oder was man sonst hinlegen wollte. Die Zeremonie begann, jedoch war sie relativ kurz. Jeder legte eine kleine Blume auf sein Grab und trat dann wieder zu seinem Platz zurück. Ich trat als letzter an das Grab heran und legte eine Weiße Lilie vor den Stein. „Verzeih mir Jack“, murmelte ich leise und alle sahen mich traurig an. Für einen Augenblick war es so, als würde sie Zeit stehen bleiben. Nach einiger Zeit gingen dann die ersten nach und nach wieder nach Hause, oder zur Arbeit. Ohnezahn stupste mich etwas an und würgte einen kleinen Fisch wieder hoch und legte ihn zu den Blumen. Auch er hatte Jack sehr lieb gehabt. Nun waren nur noch ich und Ohnezahn am Grabstein, ich strich über seine Schuppen und schloss meine Augen für einen Augenblick. Ich öffnete sie wieder, als mir plötzlich kalt wurde.
 

Jackson Overland

Das war das einzige, was sich auf dem Grabstein abzeichnete. Vorsichtig strich ich über die Schrift des Steines und sah dann wieder zu Ohnezahn. „Jetzt ist es endgültig… Er wird nie wieder kommen, mein Freund“, sagte ich traurig und er senkte den Kopf, drückte ihn leicht gegen mich. Wieder strich ich ihm über die Schuppen und sah zum Himmel empor, ehe auch ich mich mit ihm auf den Heimweg machte.
 

Seit seiner Beerdigung sind nun schon 5 Jahre vergangen, es hatte sich nicht wirklich viel geändert. Ich bin nur seit 5 Jahren nicht mehr zum See gegangen. Ich schaffte es einfach immer noch nicht in die Nähe des Sees zu kommen. Immer wieder hatte ich einen starken Druck im Körper und mein Herz fing an zu schmerzten. Mittlerweile bin ich 20 Jahre alt geworden und mir wird bewusst, was für Verantwortungen bald auf meinen Schultern ruhen werden. Ich sollte das nächste Dorfoberhaupt werden, dazu zählte natürlich auch die Heirat einer Frau meiner Wahl. Doch mein Herz hing immer noch an Ihm. Natürlich war mir bewusst, dass selbst wenn er lebte, würde das mein Vater, wie auch die Dorfälteste niemals zulassen. Es stimmte mich, wie auch schon damals sehr traurig. Um wieder einen freien Kopf zu bekommen, musste ich wie damals fliegen. Nein, nicht wie damals. Ohnezahn hatte ich eine Schwanzflosse gebaut, mit der er alleine fliegen konnte und mir hatte ich einen Anzug gebaut, mit dem ich nun auch selber durch die Luft gleiten konnte. Auch wenn er nicht davon begeistert war, rettete er mich immer wieder aus brenzligen Situationen, wenn ich mit dem gleiten nicht zurechtkam. Das Gefühl war befreiend und wunderschön. Zu gerne hätte ich das Jack gezeigt. Wieder dachte ich an ihn und verlor die Kontrolle. Ohnezahn schnappte mich und brachte mich wieder mehr oder weniger sicher auf den Erdboden. Ich atmete tief durch und entschuldigte mich bei ihm. Erst da bekam ich mit, dass wir nicht alleine waren.

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Vielen lieben Dank an meine Beta-Leserin YumeKahoko, die mich tatkräftig unterstützt <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  schnurrer
2016-03-27T21:27:21+00:00 27.03.2016 23:27
Ein sehr interessanter Anfang, ich bin gespannt wie es weiter geht ;3
Antwort von:  YumeCosplay
27.03.2016 23:34
Danke schön ^^ ich habe schon so einige Ideen ^^


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