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Missys Kopfkissenbuch

Die wechselvoll leidenschaftliche Beziehung zwischen Master und Doctor
von

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Kinder Gallifreys

Gallifrey bestand nicht nur aus der Zitadelle und den großen Städten – nein der Planet war von vielfältigem Leben und völlig unterschiedlichen Landschaften überzogen.
 

Zwar überwog die von Wüsten bedeckte Einöde, in der die Ausgestoßenen – Angehörige niederer Rassen, Mischlinge und Angehörige unseres Volkes, die ins Exil geschickt wurden, hausten, aber natürlich gab es auch blühende Regionen an den großen Seen und Flüssen - mit weiten Feldern, auf denen ein Teil unserer Nahrung wuchs und weite Ebenen voll mit hoch wachsendem rotem Gras, so wie in unserer gemeinsamen Heimat im Schatten einer hohen Bergkette.
 

Mein Vater besaß sehr viel von diesem fruchtbaren Land, gehörte er doch zu den alteingesessenen Familien Gallifreys, und manch einer behauptete, er könnte seine Abstammungslinie sogar bis zu Rassilon selbst zurückverfolgen. Deshalb hatte er gemäß der Traditionen einen festen Sitz im Großen Rat von Gallifrey inne, ein Amt, das auch ich eines Tages hätte erben können, wenn mein Leben in anderen Bahnen verlaufen wäre …
 

Ich gab damals nur noch nicht viel darum einer geachteten Sippe zu entstammen, denn einen Vierjährigen, auch wenn er der ältesten Rasse des Universums entstammte, kümmerte das überhaupt nicht. Stattdessen war ich eher wütend darüber, dass mich nur Erwachsene umgaben, die nie Zeit für mich hatte – weil ihre Pflichten gegenüber den Timelords ja um so viel bedeutsamer waren - und ich mich selbst beschäftigen musste.
 

Meine Eltern stellten mir Lehrer und Erzieher an die Seite, die ihnen gegenüber katzbuckelten und eine perfekte Erziehung im Sinne der Timelords versprachen, ihre boshaften Machtspielchen dann aber an mir ausließen. Deshalb lernte ich schon früh, die Lügen und Selbstsucht der Leute um mich herum zu erkennen und den Spieß umzudrehen, indem ich mich einschmeichelte und sie gegeneinander ausspielte.
 

Dann vergab mein Vater die am nächsten zu unserem Haupthaus liegende Farm an neue Pächter und alles änderte sich. Vier ihrer Kinder waren acht und mehr Jahre älter als ich, bis auf den Jüngsten – der war tatsächlich genau in meinem Alter!

Das warst du … ein von seinen Geschwistern ziemlich eingeschüchtertes, dünnes Kerlchen mit struppigen blonden Haaren, das sich nichts traute, weil es einfach zu viel Angst hatte, einen Fehler zu machen und darauf hin wieder ausgelacht oder verhöhnt zu werden. Das immer das Nachsehen hatte, weil es sich gegen die Älteren einfach nicht wehren konnte.
 

Mich kümmerte nicht, dass du völlig verschüchtert warst und dich erst gar nicht aus deinem Versteck in der Scheune trautest, denn ich war froh, endlich einen Spielgefährten zu finden … einen Freund mit dem ich durch dick und dünn gehen konnte.
 

Deshalb suchte ich kurzerhand immer wieder deine Nähe, als ich merkte, dass es passte und hörte nicht auf zu nerven, bis ich endlich dein Vertrauen gewonnen hatte.
 

Denn ich war so froh darüber, dass mir jemand mit großen Augen zuhörte, seine Aufmerksamkeit ganz mir schenkte und sich nicht abrupt anderen Dingen zuwandte, die er für wichtiger hielt.
 

Du warst derjenige, der mich und meine Nöte genau verstand, weil er nicht schon lange erwachsen oder bereits in der Ausbildung war, sondern in der gleichen Lage wie ich steckte, und mit dem ich meine Ideen endlich teilen konnte, ohne Tadel, Strafen und Verrat befürchten zu müssen.
 

Jetzt machte es einfach mehr Spaß, über die Wiesen zu rennen und in die Rolle der Helden alter Zeit zu schlüpfen – den großen Timelords, deren Geschichte wir schon mit der Muttermilch aufgesogen hatte.
 

Oder dich aus der Reserve zu locken und dabei festzustellen … dass du, wenn du richtig wütend wurdest, doch nicht der Schwächling warst, für den dich alle hielten, sondern dich durchaus wehren konntest, wenngleich auch anders, als die meisten dachten.
 

Ich war in unseren Abenteuern natürlich immer Rassilon … der große Anführer, der uns zu den Sternen führte, der Ingenieur unserer Realität. Derjenige, der zusammen mit seinen Freunden als erster wagte den Zeitstrom zu reiten und diesen damit zu bändigen. Der Hüter der Macht, der mit seinem Wissen und seinen Artefakten Gallifrey bis in seine letzten Tage prägen würde … der erste aller Timelords.
 

Aber du hast mich in Erstaunen versetzt … du wolltest dabei niemals seinen treuen, kriegerischen Gefährten Omega spielen, sondern immer nur „Der Andere“ …sein, dessen Name wir irgendwie nie herausgefunden haben.
 

Dir gefiel es wie dieser in den Mythen eher selten auftretende Held die Probleme mit niederen Rassen und seltsamen Kreaturen mit List, Verstand und Überredungskunst löste, nicht allein nur mit Wissenschaft und Krieg, und dem sogar Rassilon zuhörte.
 

Du liebtest es in dieser Rolle aufzugehen, dabei selten meiner Meinung zu sein und doch immer die richtigen Argumente zu finden, um mich von deiner Idee oder Vorgehensweise zu überzeugen.
 

Damals nahm ich dir das nicht übel, denn eines hattest du mir voraus … du warst mit einem unglaublichen Wissensdurst gesegnet und doch immer bereit dazu, deine Erkenntnisse nicht nur für dich zu behalten, sondern auch weiter zu geben.
 

Nachdem ich meinen Vater überredete, dich mit in den Unterricht aufzunehmen, damit ich einen weiteren Ansporn hatte, Leistung zu bringen, und dir die ersten Bücher auslieh, so dass du dich besser auf unsere Spiele vorbereiten konntest, warst du nicht mehr zu halten, wusstest eine Antwort, wenn ich selbst nicht weiter kam … oder zumindest in welchem der Wälzer man dafür nachschlagen musste, um die passenden Informationen zu finden.

Zwischen den Büchern hörtest du tatsächlich auf, scheu und ängstlich zu sein. Warst du von etwas begeistert, kamst du einmal in Fahrt, dann war dein Redeschwall nicht aufzuhalten.
 

Wir wurden jedenfalls die besten Freunde, die man sich vorstellen kann, auch wenn meine Familie die Verbindung nicht gerne sah.
 

Du warst nun einmal von niederer Geburt, denn selbst wenn deine Familie einmal einem bedeutsamen Haus angehört haben mochte, so war es doch schon längst in Schmach und Schande untergegangen, und nur noch ein Schatten, den man besser ignorierte.
 

Die Erwachsenen erzählten sich zudem auch noch wilde Gerüchte darüber, dass du gar nicht der letzte leibliche Sohn deiner Eltern seist, sondern eine Waise, ein Findel von unbestimmter Herkunft, ja vielleicht noch nicht einmal reinblütig.

Ganz offensichtlich gab es seltsame Unregelmäßigkeiten bei den dich betreffenden Einträgen im Personenregister, auffällig war auch deine geringe Ähnlichkeit zu Vater, Mutter, Brüdern und Schwester.
 

Auch das hat mich nicht gekümmert, denn wir waren einander endlich ebenbürtig, als du ganz aus dir heraus kamst. Wir trieben unsere Umgebung mit Streichen zum Wahnsinn, lachten über die dummen Gesichter und teilten die Strafen, die uns unsere Erzieher und Lehrer aufbrummten mit Fassung. Die schlimmste davon war, uns zu trennen, zu verbieten, dass wir uns trafen …
 

Deshalb war ich so glücklich, als auch du die Prüfungen bestandest, an der jedes Kind Gallifreys einmal in seinem Leben, teilnehmen durfte, so dass auch du zur Akademie gehen durftest und damit eines Tages ein Timelord werden konntest – etwas, was deine älteren Geschwister nicht zuwege gebracht hatten.
 

Ich weiß noch, wie ich dich damals in den Arm genommen, an mich gedrückt und fest geknuddelt habe. Unsere Herzen schlugen im Gleichklang und wir atmeten in kindlicher Unschuld den Duft des anderen ein, und schworen uns in dieser so wichtigen Stunde , auch diesen Weg gemeinsam zu gehen.
 

Ich fand es damals schon süß, wie rot du geworden bist, als ich dir in meinem Überschwang auch noch einen dicken Schmatzer auf die Wange gedrückt habe. Ach, an diesen niedlich-verschämten Blick erinnere ich mich bis heute … und den ganz besonderen Glanz in deinen hübschen blauen Augen.
 

Später bedauerte ich dann zwar, dass du nicht mutig genug warst, durch das ungebändigte Schisma in die Zeitströme zu sehen, so wie ich es getan habe, sondern schon nach dem ersten zaghaften Versuch den Blick in das wabernde Chaos zu richten, gleich weggerannt bist, aber heute bin ich froh darüber, dass du es getan hast, denn so blieb wenigstens einer von uns beiden bis zum bitteren Ende bei Verstand.
 

Danach ließ es mich nämlich nicht mehr los, das nagende Pochen im hintersten Winkel meines Geistes, das mich immer wieder dazu brachte, in meinen letzten Leben unbedacht zu handeln, wenn es die Übermacht gewann und verhinderte, dass ich klar denken konnte. Diese Kleinigkeit überschattete aber noch nicht die ersten Jahre in der Akademie.
 

Wir wurden nach den grundlegenden Studienjahren, in denen wir nicht nur auf unsere Fähigkeiten und Neigungen, sondern auch auf unsere geistige Stärke geprüft wurden, gemeinsam in das prydonische Kapitel der Universität aufgenommen und studierten, nun in die orange-purpurnen Roben gehüllt, Seite an Seite die Wissenschaften, die uns einst zu den Wächtern des Universums und den Herren der Zeit machen sollten.
 

Wir gaben uns in diesen Jahren auch die Spitznamen Theta-Sigma und Kappa-Chi. Ich freute mich sehr darüber, dass du im Gegensatz zu den anderen gleich von Anfang an konsequent die Koseform benutzt hast und mich nur „Koschei“ riefst, selbst wenn du mal wütend warst …
 

Ach, wenn ich an den warmen Klang deiner Stimme dabei denke, so läuft mir noch heute ein warmer Schauer über den Rücken.
 

Auch in dieser Zeit waren wir ein Herz und eine Seele – und das lag nicht nur daran, dass wir uns ein Zimmer teilten. Nein … wir dachten ähnlich und doch verschieden genug, um niemals einen Fehlschlag zu erleiden - Zumindest was unsere Streiche und anderer Unsinn anging …
 

Deine Leistungen waren im Gegensatz zu meinen nicht berauschend, was mich doch immer wieder erstaunte. Ich lernte schnell und wusste mich bei den meisten Lehrern gut einzuschmeicheln, da ich das schon in meiner Kindheit lernen musste, etwas, was dir eher schwer fiel.

Du hingegen sprachst oft genug aus, was du dachtest, auch wenn der Zeitpunkt selten genug günstig war. Vermutlich ging den meisten Lehrern und älteren Studenten auch irgendwann deine ständige Fragerei auf die Nerven.
 

Allein Kardinal Borusa, das Oberhaupt unseres Kapitels fiel nicht wirklich auf meine charmante, einnehmende Art herein, betrachtete mich immer mit einem Hauch von Misstrauen und Sorge, als ahne er voraus, was einmal aus mir werden würde.
 

Dafür schien er einen Narren an dir gefressen zu haben – ließ dir Sachen durchgehen, die er mir oder anderen nicht verzieh, hielt sogar schützend seine Hand über dich, als du mehrfach in den Fächern durchfielst, die dich einfach nicht interessierten und dementsprechend von dir mit Missachtung gestraft wurden.

Mich erstaunte, dass er gleich mehrfach dafür sorgte, dass du in den Fächern eine zweite oder gar dritte Chance bekamst, um doch noch bis zu den Abschlussprüfungen an der Akedemie bleiben zu können.
 

Alle bis auf mich und ihn hielten dich für einen „rettungslosen Träumer und Phantasten“, hielten nicht viel von deinen „abwegigen Spinnereien“ oder „dem widerspenstigen Kopf, der alles, aber auch alles, hinterfragen muss und nicht einfach einmal etwas so hinnehmen kann, wie es ist – schon gar nicht, wenn es sich um schon lange festgeschriebene Regeln handelt“.
 

Ich kannte dich jedoch mittlerweile viel zu gut, um die Genialität deines Geistes hinter manch seltsam klingenden Gedankenkonstrukten zu erkennen, schätzte die Ideen, die das Unmögliche doch irgendwann möglich machten …
 

Ja, vielleicht wirktest du dadurch oft auf die anderen nur noch seltsam und kauzig – aber du warst – wenn du wolltest! - doch weitaus klüger und gewitzter als so manche andere unserer steifen, konservativen Kommilitonen, die mit ihrem begrenzten Horizont und ihren Scheuklappen zufrieden waren.
 

In dieser Zeit, in der zwischen uns alles perfekt schien, wurde jedoch alles anders … der Keil zwischen uns getrieben, den wir bis heute nicht wirklich haben entfernen können.
 

Die Schuld daran gebe ich dem, durch Hormone verursachten, Chaos in deinem und meinem Kopf. Nun, nachdem sich unser Geist entwickelte, mussten unsere Körper nachziehen und das bezahlten wir mit ständig wechselnden Launen, einer verstärkten Empfindlichkeit und bisher unbekannten Gefühlen, die mit einer Wucht über uns herein brachen, über die wir keine wirkliche Kontrolle mehr hatten.
 

Ich nahm es deshalb nicht mehr gelassen hin, dass du immer mehr deine eigenen Empfindungen oder Wünsche in den Vordergrund stelltest, anstatt auf auch auf meine Bedürfnisse zu achten und sie in deinen Überlegungen und Taten zu berücksichtigen. Es war, als entglittest du mir Stück für Stück – und ich begriff zuerst nicht, warum.
 

Wo war der Freund hin, der bisher immer dazu bereit gewesen war, mich ohne all zu großes Wenn und Aber in meinem Streichen und Experimenten zu unterstützen?
 

Warum hieltest du sie jetzt für falsch, gefährlich und manchmal sogar für hinterhältig und ungerecht … aber verdammt noch mal, wie soll man Grenzen kennen lernen, wenn man nicht alles ausprobiert hat?
 

Wieso sollte man nicht andere beherrschen und lenken, die schwächer und dümmer als wir waren, wenn das Vorteile brachte? Schließlich machte das jeder, wenn er nicht als hoffnungsloser Idealist in der Schlangengrube der Akademie untergehen und auch später nicht als reiner Befehlsempfänger des Kanzlers, der Kardinäle oder gar des Kastellans enden wollte!
 

Es machte mich wütend, dass du immer öfter „Nein“ zu meinen Vorschlägen sagtest.
 

Ich wollte einfach nicht verstehen, dass du lieber weiterhin nur vom Wissen und weniger von der Macht kosten wolltest … und dir die Kontrolle deiner Umgebung mehr oder weniger egal zu sein schien.
 

Stattdessen fragte ich mich ständig, warum du mir plötzlich nicht mehr folgen wolltest, sondern tausend Argumente aufführtest, die mir meinen Plan eher madig machen sollten.
 

Nach kurzer Überlegung kam ich zu dem Schluss, dass kein anderer als Kardinal Borusa für die Veränderungen in deinem Denken verantwortlich war. Es konnte dar nicht anders sein, denn weshalb waren dir plötzlich die, von ihm angebotenen, Privatstunden wichtiger, als etwas mit mir zu unternehmen? Und wieso nahm er dich in den vorlesungsfreien Zeiten mit an die Orte, die sonst nur Eliteschülern wie mir vorbehalten waren oder führte dich lange vor der Zeit in die Geheimnisse Gallifreys ein?
 

Kurzum, ich ging immer öfter davon aus, dass du dafür einen ganz bestimmten Preis zahlen musstest. Wer konnte schon sagen ob ihr nicht ganz andere Dinge in seinem Büro oder seinem Gemächern getrieben habt, als nur harmlose Gespräche über diese und jene wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Themen führen?
 

In mir jedenfalls erwachte ein ganz bestimmter Verdacht, den ich schon bald für Gewissheit hielt, während ich euer immer vertrauter werdendes Verhältnis beobachtete. Schließlich kreisten meine Gedanken nur noch um die Vorstellung, dass du nur zu ihm gingst, um dich ihm geistig und vor allem körperlich hinzugeben.
 

Ich wurde richtiggehend eifersüchtig auf euer gutes Verhältnis, eure sogenannte „intime Verbundenheit“ und wollte mir das nicht länger bieten lassen.
 

Denn du hattest bisher ganz allein mir gehört und bist mir ohne Widerrede gefolgt, hast treu an meiner Seite gestanden … und das durfte sich nicht ändern! Das würde ich ein für alle Mal klar stellen!
 

Deshalb - und nur aus diesem einen Grund - stellte ich dich, als wir in unserem gemeinsamen Zimmer alleine waren, zur Rede.
 

Du hast meinen wüsten Vorwürfen natürlich energisch widersprochen und so folgte schon bald Eins aufs Andere. Unser Streit wurde immer heftiger, wir schrien uns nur noch an … und dann hast du mit einem Male innegehalten, mich einen Idioten genannt … und gelacht … einfach nur über mich gelacht.
 

Das reichte aus, um mich endgültig rot sehen zu lassen. Mit schnellen Schritten trat ich an dich heran, packte dich an den Schultern und zog dich zurück, als du dich abwandtest und zur Tür gehen wolltest.
 

So einfach würdest du mir nicht davon kommen. Strafe musste sein, und ich wusste auch schon, wie ich dich bezahlen lassen würde. Vielleicht konnte dich das dann auch endlich zur Besinnung bringen und dir ein für alle Mal klar machen, zu wem du eigentlich gehörtest!
 

Um meiner Forderung, Borusa fallen zu lassen und dich wieder ganz mir zuzuwenden, Nachdruck zu verleihen, zog ich dich brutal zum Bett und zwang dich mit Gewalt auf die Matratze nieder, beschloss in meinem Zorn dir nun auch körperlich meinen Stempel aufzudrücken …
 

Weil du immer noch um einiges schwächer und kleiner als ich warst, war es dir nicht möglich, dich aus aus meinem Griff befreien, so sehr du dich auch gewehrt, aufgebäumt und gezappelt hast, konntest dich nicht gegen das wehren, was nun kam.
 

Ich zerrte ungeduldig an deiner Robe herum, riss sie schließlich an einer Seite auf und schob die Fetzen zur Seite. Das Gleiche geschah mit deiner Unterwäsche. Dann grub ich meine Zähne und Nägel in dein weiches Fleisch und spürte wie eine bisher unbekannte Hitze durch meinen Körper schoss und sich in den Lenden konzentrierte.
 

Das Verlangen, dir zu zeigen, wer hier der Herr war, wurde übermächtig …
 

Brennende Leidenschaft, entfacht durch die verrückt spielenden Hormone, schaltete meinen Verstand aus. Der unbändige Zorn in mir steigerte zusätzlich die Gier, dich ein für alle Mal und in jeder Hinsicht zu meinem Besitz zu machen… dich zu nehmen und dir damit einzubläuen, wo du bis zum Ende deines Lebens hingehören solltest – nämlich unter mich!
 

Dein Widerstand stachelte meine Lust nach deinem Körper nur noch mehr an, so dass du den Kampf schließlich aufgabst, als ich mit einem wilden Stoß in dich drang. Danach hast du nur noch mit leisem Schluchzen und schmerzerfülltem Wimmern ertragen, wie ich mein Verlangen und meine Wut gnadenlos in dich hämmerte.
 

Als sich meine Lust schließlich in dir entlud, meine Raserei ein Ende fand, rutschte ich ermattet zur Seite und schlief zufrieden ein, ohne nachzufragen, wie es dir ging.
 

Stattdessen tat ich nur noch eines, um dich bei mir zu behalten: meine Arme um dich zu schlingen und dich festzuhalten. Ich glaubte mich am Ziel meiner Erwartungen, nahm an, dass diese Lektion dir klar gemacht hatte, dass du bis ans Ende aller Zeiten mein sein würdest … und nur mein …
 

Aber das war ein Irrtum, wie ich bei meinem Erwachen feststellen musste. Meine Arme waren leer, neben mir fand ich nur noch deine zerrissene Robe, befleckt mit Blut, Schweiß und den Spuren meiner Lust …
 

Du selbst aber - warst fort …
 

Ich schrie auf und vergrub mein Gesicht in den Kissen, die immer noch nach dir dufteten und schlug mit den Fäusten auf die Matratze ein, aber das konnte die Erkenntnis nicht auslöschen, dass ich mit meiner Tat nichts gewonnen, sondern im Gegenteil alles verloren hatte, was mir bisher wichtig gewesen war … und vermutlich niemals wieder zurück bekommen würde.
 

Aber mein Stolz und die immer noch in mir brodelnde Wut verboten mir, jetzt sofort nach dir zu suchen, ohne Wenn und Aber, auf dich zuzugehen und dich umgehend um Verzeihung zu bitten …
 

Schließlich – so dachte ich trotzig und machte das zu meiner Entschuldigung – hast du es ja selbst herausgefordert: Du hättest mich nicht auslachen sollen …



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