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With Broken Wings

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben Leser/ -innen
Ich wünsch euch allen noch ein gesundes neues Jahr und hoffe ihr seit wohlbehalten reingerutscht

Und hier kommt neuer Lesestoff^^ Komplett anzeigen

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Pläne

Geduldig wartete er auf den Mann, bis er plötzlich seinen Geruch wahrnehmen konnte. Koga schmunzelte leicht, als er ihn unbemerkt entdeckt hatte. Als der Mann auf ihn zu trat, wandte er sich zu ihm um, begrüßte ihn und machte ihm verständlich, dass er ihm folgen solle.
 

Schweigend gingen sie weiter in das Krankenhausinnere, fuhren mit dem Fahrstuhl nach oben, stiegen ein paar Treppen, um anschließend an einer Tür zu stehen. „Erinnern sie sich an mich?“, fragte Koga und Herr Higurashi nickte. „Sie sind der Leibwächter von meiner Tochter“, erzählte der Vater und Koga nickte. „Was tun wir hier?“, fragte Higurashi nervös. Koga schob die Tür auf, bedeutete dem Mann einzutreten, was er auch tat.
 

Herr Higurashi blickte zum Krankenbett, zog schockiert den Atem ein, trat zögerlich ans Bett, schüttelte ungläubig den Kopf. „K … K … Ka … Kago … me?“, stotterte er vor sich hin, trat näher und ihm blieb fast das Herz stehen, als er seine einzige Tochter so daliegen sah. Er setzte sich links von ihr auf einen Stuhl, nahm mit zittriger Hand ihre schlaffe Hand und rang mit seinen Gefühlen.
 

Was hatte er bloß getan? Er hatte seine geliebte Tochter an einem brutalen Mann verkauft. Das konnte er sich niemals verzeihen, sie würde ihm niemals verzeihen. Das schlimmste jedoch war, er wusste von der Brutalität des Mannes und als er eines Tages die aufgeplatzte Lippe seiner Tochter entdeckt hatte, bestätigten sich die Gerüchte. Nun lag sie hier, schwer verletzt, völlig verunstaltet.
 

„Er hat ihr das angetan“, sprach er es aus. Koga, der am Fenster stand, senkte sein Haupt, denn er fühlte sich genau wie der Mann, einfach machtlos. „Ja“, sagte der Leibwächter nur, denn mehr gab es nicht zu sagen. „Wie schlimm steht es um sie?“, fragte der besorgte Vater. „Ihre Tochter wurde die ganze Nacht operiert. Die innere Blutung konnte erfolgreich gestoppt werden. Brüche, Quetschungen sowie blaue Flecke zieren ihren Körper.“, erzählte Koga, verschwieg die Vergewaltigung und die Fehlgeburt, dies würde ihr Vater nicht verkraften.
 

„Was war der Auslöser?“, fragte der Vater. „Ihr war ein Fehler unterlaufen“, sprach Koga und Herr Higurashi biss die Zähne zusammen. „Lassen Sie mich allein“, bat er, Koga verließ schweigend das Zimmer und positionierte sich neben dem Zimmer. Erschöpft lehnte er seinen Kopf nach hinten, betrachtete nachdenklich die Deckenleuchten.
 

„Kagome … Schatz. Hier ist dein Vater.“, sprach er sanft, strich über ihre Hand und wartete auf eine Reaktion ihrer seits, aber nichts geschah. „Dies wollte ich nicht Kagome, dies war nie meine Absicht gewesen. Ich wollte dich doch nur beschützen.“, schluchzte er auf und die Tränen liefen ihm übers Gesicht. Der Vater ahnte nicht, dass seine Tochter langsam wieder zu sich kam. Sie versuchte die Geräusche und die Stimme einzuordnen.
 

„Ich hatte keine andere Wahl gehabt. Er hatte mich zu dieser Entscheidung gezwungen gehabt. Aber das entschuldigt nicht, was er dir angetan hat. Mein kleines Mädchen.“, sprach er verzweifelt, denn nur wegen ihm, lag sie in diesem Krankenbett in einem sterilen Gebäude. Kagome erkannte ihren Vater, war sogleich über seine Anwesendheit verwirrt. „Ich hatte einige Gerüchte über deinen Mann erfahren, hoffte das sie nicht wahr waren, aber dem schien nicht so. Ich wollte nur, dass du glücklich wirst, dass du irgendwann verstehst, aber nachdem allen musst du mich abgrundtief hassen.“, schluchzte der Vater weiterhin.
 

„Bitte vergib mir“, weinte er nun, legte seine Stirn auf ihre Hand und ließ seinen Kummer freien lauf. Er bemerkte nicht, dass seine Tochter bei Bewusstsein war. Sie verbarg es vor ihm, sie hatte nicht die Kraft für ihn. Er war Schuld an ihrem Leid, er hatte sie an den Teufel verkauft. Sie konnte ihm nicht vergeben, noch nicht. „Kagome, Liebling. Bitte gib nicht auf. Kämpfe. Du bist eine Kämpferin. Lass nicht zu das er gewinnt.“, sprach ihr Vater entschlossen. Das kratzen eines Stuhles über den Boden, kündigte sein aufstehen an.
 

Sie spürte das Gewicht an ihrer linken Seite, als er sich auf ihrem Bett abstützte. „Ich liebe dich mein kleines Mädchen“, hauchte er in ihr Ohr, küsste ihren Handrücken und das zweimalige öffnen der Tür, verriet ihr, dass er den Raum verlassen hatte. Sie öffnete ihre schweren Lider und die gesammelte Tränenflüssigkeit verließ nun endlich ihre Augen. Jedes Wort hatte sie von ihrem Vater vernommen, wusste nicht, wie er litt. Sie liebte ihren Vater, war nicht fähig ihn zu hassen.
 

„Ist sie erwacht?“, fragte Koga, aber der Vater schüttelte mit dem Kopf. „Warum jetzt erst?“, fragte Herr Higurashi und ballte unbewusst seine Hände zu Fäusten. Koga bemerkte dies, senkte seinen Kopf, wusste wie er sich fühlte. „Ihr war der Kontakt zu ihrer Familie untersagt“, erklärte er ihm. „War sie jemals glücklich in der Ehe?“, fragte der Vater nach, konnte sich aber die Frage selbst beantworten.
 

„Nein. In diesem Haus existiert keine Liebe.“, gestand Koga und der Vater sog scharf die Luft ein. „Ich danke Ihnen, dass Sie mich informiert hatten“, bedankte sich Herr Higurashi, wandte sich um und verließ schweigend das Krankenhaus. Koga blickte ihm nach, fühlte mit dem Mann. Der Leibwächter streckte sich in dem Stuhl, betrat anschließend das Krankenzimmer, blickte zum Bett und seine himmelsblauen Augen weiteten sich.
 

Sofort schob er die Tür auf, schrie nach dem Doktor und eilte schnell zum Krankenbett. Behutsam nahm er ihre linke Hand, drückte sie sanft, als auch schon der Arzt ins Zimmer trat. Er schob Koga zur Seite, bat ihn nach draußen zu gehen, damit die Patientin untersucht werden konnte. Kurz danach wurde der Wolf wieder hinein gebeten, trat zu Kagome ans Bett heran und lächelte schwach.
 

„Wie geht es ihr?“, fragte der Leibwächter besorgt. „Da sie bei Bewusstsein ist, ist dies ein gutes Zeichen. Ihre Vitalwerte sind in Ordnung und kann heute von den Maschinen getrennt werden.“, berichtete der Arzt und wandte sich nun zu seiner eigentlichen Patientin zu. „Frau Matsuda Sie erlitten einen rechten Armbruch, einige Quetschungen, zahlreiche Prellungen sowie Hämatome. Ihre inneren Verletzungen konnten wir durch eine Notoperation behandeln. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Sie durch die Gewalteinwirkungen ihr Kind verloren haben.“, erzählte der Arzt und ihr Puls beschleunigte sich.
 

„Was?“, kam es entsetzt von ihr und das EKG schlug an. „Sie wussten nichts von ihrer Schwangerschaft?“, fragte der Arzt nach und sie verneinte dies. Sie konnte nicht glauben was sie soeben zu hören bekam. Sie war schwanger. Von ihm und er hatte ihr Kind ermordet. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, bekam kaum noch Luft, versuchte sich aufzurichten, wurde aber von den Ärzten in ihrem Vorhaben unterbrochen.
 

„Frau Matsuda bitte beruhigen Sie sich. Ihre Operationsnarbe wird sonst aufgehen.“, versuchte der Arzt sie zu beruhigen. Auch wenn das Kind vom Teufel war, wollte sie es aufziehen. Ihm Liebe, Geborgenheit und Sicherheit schenken, all das, was sie nicht bekam. Ihr wurde das Kind genommen bevor sie es kennenlernen konnte. Was konnte dieses unschuldige Leben dafür? Verzweifelt schrie sie auf, riss sich ihre Kanüle aus dem Arm, befreite sich von den Drähten und wollte einfach nur fliehen.
 

Kräftige Hände drückten sie zurück in die Matratze, etwas Spitzes vergrub sich in ihren Oberarm und kurz darauf verschwamm ihre Sicht. Plötzlich fühlte sie sich federleicht, begann zu schweben, fühlte keine Schmerzen mehr, alles war taub. Sie gab sich der Dunkelheit hin und hoffte, dass dies alles nur ein Albtraum war.
 

~*~
 

Ein kleiner Hanyoujunge rannte dem rollenden Ball hinterher, den er nur knapp verfehlt hatte. Er setzte zum Sprung an, landete vor dem Ball, brachte ihn zum Stillstand und schoss ihn zurück zu seinem Vater. Das runde Leder rollte zum großen Daiyoukai, kam dort zum Stehen, um wieder von ihm weggetreten zu werden. Mit Leichtigkeit fing Ichiro den Ball und schoss ihn wieder zurück.
 

„Lass uns eine Kleinigkeit essen Ichiro“, rief Sesshomaru seinem Sohn zu, als er das Rollen des Balles unterbrach. „Ja Papa“, rief der Kleine zurück und kam auf ihn zu gerannt. „Fang mich Papa“, lachte er vergnügt, breitete seine kurzen Arme aus und sprang auf seinen Vater zu. Sesshomaru breitete ebenfalls seine Arme aus, fing den kleinen Mann und wirbelte ihn durch die Luft. Fröhliches Kinderlachen erhellte den Park und ein zufriedenes Lächeln erschien auf Sesshomarus Gesicht. Lang war es her, dass er seinen Sohn so ausgelassen Lachen gehört hatte.
 

Es war wie Musik in seinen spitzen Ohren. Hanyou und Daiyoukai setzten sich auf die ausgebreitete Decke und holten gemeinsam die Leckerein aus dem Korb. „Das sieht lecker aus Papa“, lobte Ichiro und Sesshomaru stimmte ihm zu. „Bedanke dich nicht bei mir. Koko hat dies alles zu Recht gemacht.“, erwähnte er und Ichiro nickte. Beide begannen die Köstlichkeiten zu verzehren, genossen dabei die Natur.
 

Es war ihnen egal welche Jahreszeit herrschte, denn diese war untypisch für ein Picknick. „Was möchtest du danach machen?“, fragte der Vater seinen Sohn und biss in ein Reisbällchen. „Spielplatz“, antwortete er sofort und Sesshomaru nickte. Ichiro biss ebenfalls in ein Reisbällchen bis er von einem fröhlichen Kinderlachen plötzlich abgelenkt wurde. „Fang mich Mama“, rief ein Dämonenjunge zu seiner Mutter und rannte mit ausgebreiteten Armen zu ihr. Mit einem Lächeln beugte sich die Frau etwas nach unten und wartete auf ihren Sohn.
 

Er rannte in ihre ausgebreiteten Arme, sie wirbelte ihn vergnügt durch die Luft und der Junge fühlte sich wie ein König. Vorsichtig setzte sie ihn wieder ab und der Junge ging Hand in Hand zwischen seinen beiden Elternteilen. „Hoch in die Luft“, quietschte er, die beiden Eltern sahen sich an, nickte sich gegenseitig zu. Der Junge blieb stehen, ohne die Eltern los zu lassen, die Eltern gingen weiter und bei einem Zeichen, rannte der Kleine, sprang ab und die Eltern hoben ihn hoch. „Noch mal“ lachte er und dieses Spiel wurde mehrmals wiederholt.
 

Ichiro betrachtete dieses Bild wehmütig und beneidete diesen Jungen. Sein Blick fiel auf die lachende Frau und ihm wurde gleich warm ums Herz, aber Traurigkeit kehrte mit ein. Sesshomaru hatte die ganze Szene ebenfalls beobachtet und richtete seine Aufmerksamkeit auf seinen Sohn. „Hat Mama auch so gelacht?“, fragte Ichiro plötzlich und blickte zu seinem Vater. „Ja Ichiro, Mama hatte auch so schön gelacht“, beantwortete er die Frage seines Sohnes. Ichiro blickte der Familie traurig hinterher und wünschte sich seine Mama an der Seite.
 

Dem Daiyoukai tat es im Herzen weh, seinen Sohn so zu sehen, diesen Schmerz in seinen Augen. „Komm Ichiro, lass uns zu einem Abenteuerspielplatz gehen“, schlug der Vater vor, Ichiro blickte auf und nickte schwach. Gemeinsam packten sie den Picknickkorb zusammen und machten sich auf den Weg. Schweigend gingen sie Hand in Hand, keiner verlor ein Wort. Die Stille war leicht bedrückend, aber keiner wusste was es zu sagen gab.
 

Dies ließ sich nicht in Worte fassen. Ichiro schritt mit gesenktem Kopf neben seinem Vater her und bemerkte somit nicht, dass sie den Spielplatz erreicht hatten. „Wir sind da Ichiro“, holte Sesshomaru seinen Sohn aus den trübsinnigen Gedanken heraus. Staunend blickte Ichiro über den großen, atemberaubenden, gigantischen Abenteuerspielplatz. „Darf ich Papa?“, fragte er mit strahlendem Blick. „Pass auf dich auf“, gab er somit den Startschuss und Ichiro rannte auf den Spielplatz zu. Sesshomaru setzte sich derweil auf eine Parkbank und beobachtete seinen Sohn in seinem treiben. Ichiro kletterte von Seil zu Seil, sprang über kleine Hindernisse, probierte jedes Gerät aus und sein Kummer war vergessen.
 

Sesshomaru schmunzelte leicht über die Spielfreude seines Sohnes und lehnte sich zurück. Ichiro krabbelte in eine Höhle, begann sie zu erkunden, bis er auf eine kleine Gruppe von Kindern traf. Die Kinder fühlten sich in ihrem Tun gestört und sahen den Eindringling wütend an. Ichiro wich erschrocken zurück, wurde dabei aber von einem anderen Kind aufgehalten. „Nicht so schnell Hanyou“, sprach ein älterer Junge finster und Ichiro begann zu zittern. „Ungefragt dringst du in unserer Höhle ein und jetzt willst du dich einfach aus den Staub machen? Nicht mit uns. Dafür musst du bestraft werden.“, grinste der ältere Junge wütend.
 

„Ich … ich …. ich …“ „SCHNAUZE!“, schrie ein anderes Kind. „Ein dreckiges Halbblut hat hier nichts zu melden“, schimpfte der Ältere. „Du hast die Wahl Hanyou. Entweder du kletterst ganz nach oben auf den Spielplatz oder du lässt dich von uns vermöbeln.“, grinste er und boxte seine Faust in die flache Hand. Ichiro schluckte schwer, nickte und entschied sich für das Klettern. Er verließ die Höhle, putzte sich den Staub ab und blickte nach oben. Buchstäblich blieb ihm die Spucke weg, denn es war ziemlich hoch zum Klettern.
 

Er fasste sich Mut, ballte seine kleine Hand zur Faust und begann zu klettern. Sesshomaru sah kurz auf, entdeckte seinen Sohn klettern und widmete sich wieder seinem Buch. Ichiro kletterte immer höher, darauf bedacht nicht abzurutschen, runterzuschauen oder den Mut zu verlieren. Kurz hielt er inne, holte tief Luft und blickte sich um. Er war sehr hoch geklettert und ausgerechnet jetzt begannen ihm die Beine zu zittern. Er blickte wieder nach oben, weit hatte er es nicht mehr, aber jetzt bekam er es mit der Angst zu tun.
 

Er streckte sich nach dem nächsten Seil, rutschte dabei ab und fiel in die Tiefe. Ein Aufschrei ließ den Daiyoukai aufblicken, seine goldenen Irriden weiteten sich, er sprang auf den Spielplatz zu und fing seinen schreienden Sohn auf. Ängstlich klammerte der kleine, zitternde Körper sich halt suchend an des starken Torsos. „Was hast du dir dabei gedacht?“, fragte Sesshomaru entsetzt. Ichiro schüttelte nur seinen Kopf, vergrub sein Gesicht in das Hemd seines Vaters und sagte kein Wort. Der Daiyoukai bemerkte leises Gekicher hinter sich, wandte sich der Ursache um und entdeckte die Kinder.
 

Sesshomaru gab ein bedrohliches Knurren von sich, die Kinder sahen erschrocken auf, blickten in kalte und tödliche Augen. Schnell stürmten sie davon, Angst vor einer möglichen Konsequents. „Hast du dir was getan Ichiro?“, fragte er sanft nach und Ichiro verneinte dies. Sesshomaru ging zur Parkbank, nahm sich den Korb und verließ den wunderschönen grünen Ort. „Ich bin nicht wütend auf dich“, sprach Sesshomaru und Ichiro blickte zu seinem Vater.
 

„Lass uns zu Mittag essen Ichiro. Auf was hast du Appetit?“, fragte er nach und Ichiro lächelte. „Pfannkuchen!“, rief er seinen Wunsch aus und Sesshomaru blickte ihn fragend an.

„Pfannkuchen?“

„Ja, mit Schokoladensoße“, sagte er begeistert und Sesshomaru nickte. Der mächtige Daiyoukai setzte seinen Sohn auf seine Schultern und suchte für die beiden ein geeignetes Restaurant aus, um dort zu speisen.
 

~*~
 

Mit einer voll gepackten Reisetasche betrat der junge rot gekleidete Hanyou das Krankenhaus und begab sich auf den Weg zu seiner Mutter. Er lief die Treppen hoch und blieb plötzlich im 1. Obergeschoss stehen und schnupperte in der Luft. Diesen Duft kannte er, würde ihn überall erkennen. Er öffnete die Tür zu diesem Bereich, schnupperte unauffällig weiter und blieb kurz vor der Biegung stehen.
 

Der Duft wurde stärker und es gab für ihn keine Zweifel mehr. Er lugte hinter der Biegung hervor und entdeckte einen Wolf der vor der Tür positionierte. Damals, vor einem Jahr, holte ein Wolfsdämon die unbekannte Braut ab. Seine Augen weiteten sich, denn die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz. Sie war hier. Hier. Im Krankenhaus. Aber warum? Dieser Sache würde er auf den Grund gehen. Schnell verzog er sich, begab sich in das 2. Obergeschoss, klopfte bei seiner Mutter und wurde hinein gebeten.
 

Er trat an ihr Bett, präsentierte die Tasche und sie lächelte zufrieden. Er räumte ihre Garderobe in einen Schrank, verstaute die Tasche ebenfalls dort hinein und setzte sich zu seiner Mutter. „Wie fühlst du dich?“, fragte er besorgt. „Etwas müde“, kam es von ihr und lächelte schwach.

„Hast du schon etwas gegessen?“
 

„Inuyasha, jetzt mach dir keine Sorgen. Das Mittagessen wird gleich ausgegeben.“, versuchte sie ihren Sohn zu beruhigen. Seufzend sank er in seinem Stuhl zurück und blickte nachdenklich zu Boden. „Was hast du mein Sohn?“, fragte Izayoi nach und schüttelte sanft seinen Kopf. „Was bedrückt dich?“, fragte sie sanft.
 

„Erinnerst du dich an die Hochzeit vor einem Jahr? Wo die Braut verschwunden war?“, versuchte er sie zu erinnern. „Aber natürlich. Das war die schlimmste Hochzeitsplanung die ich je durchgeführt hatte. Es musste innerhalb von drei Tagen die Hochzeit stehen und der Auftraggeber war sicher ein Yakuza, so gefährlich wie er aussah.“, erzählte Izayoi, als sie sich daran erinnerte. Sie blickte zu ihrem Sohn, denn er machte keine Anstalten weiter zu sprechen. „Was ist mit ihr?“, fragte sie daraufhin.
 

„Sie befindet sich hier im Krankenhaus“, sprach er es nun aus und Izayoi wusste nicht worauf er hinaus wollte. Sie besah sich ihren Sohn genauer und hatte eine Vermutung. „Inuyasha? Hast du dich etwa in diese Frau verliebt?“, fragte sie sogleich und er sah erschrocken zu ihr auf. „Niemals!“, schrie er ihr entgegen. „Warum dann das Interesse?“, fragte sie daraufhin. „Sie … sie wirkte so traurig an diesem Tag. Ich hatte noch nie solche leeren Augen gesehen. Sie glichen einem Toten.“, sprach er nachdenklich aus.
 

„Inuyasha, halte dich aus dieser Angelegenheit raus. Sie ist verheiratet, somit wird sich ihr Mann darum kümmern.“, sagte Izayoi und Inuyasha grummelte leicht. Seine Mutter hatte recht, aber diese fremde Frau spukte, seit der ersten Begegnung, ständig in seinem Kopf herum. Aus irgendeinem Grund sorgte er sich um diese Frau, konnte sich aber nicht erklären warum. „Hattest du an diesem Tag ihren Namen erfahren?“
 

„Nein, und du bist besser dran, wenn du ihn auch nicht erfährst.“, antwortete seine Mutter streng. Es klopfte an der Tür, Izayoi gewährte Eintritt und die Schwester betrat mit dem Mittagessen den Raum. „Ich werde dich in Ruhe speisen lassen“, sprach der Hanyou, erhob sich von seinem Stuhl und wollte soeben das Zimmer verlassen. „Was hast du vor?“, fragte die Frau im Bett sogleich.
 

„Ich werde aufs Dach gehen und einige Telefonate führen Mutter“, erklärte er und verschwand aus dem Zimmer. Er sprang die Treppen hoch zum Dach, öffnete die Metalltür, trat ins Freie und atmete tief durch. Dieser sterile Geruch und die krank besetzte Luft bissen ihn in seine empfindliche Nase. Er zückte sein Handy, wählte die Nummer von Miroku, der daraufhin abnahm und Inuyasha erklärte ihm die Umstände.
 

Kurz nach diesem Gespräch informierte er seinen Halbbruder, auf der Mailbox, das er nicht in der Stadt sei und er hoffe in wenigen Tagen zurück zu sein. Im Tempel rief Inuyasha ebenfalls an und entschuldigte sich für die Woche. Nachdem dies erledigt war, steckte er sein Handy zurück in seinem Hakama, lehnte sich auf das Geländer und blickte über einige Dächer. Viele Fragen schwirrten in seinem Kopf, fand keine Antwort, denn nur die fremde Frau könnte diese liefern.
 

Aber was erhofft er sich? Würde sie ihn überhaupt wiedererkennen? Warum machte er sich über diese Frau Gedanken? Völlig konfus wuschelte der Hanyou sich über den Kopf, schimpfte vor sich hin und begab sich anschließend wieder zurück zu seiner Mutter.
 

~*~
 

Geduldig wartete der Leibwächter von Kagome am Haupteingang, um seinen Herren zu empfangen. Der Herbstwind wehte ihm ins Gesicht, brachte seinen Pferdeschwanz zum Schwingen und vereinzelte Haarsträhnchen blieben auf seinen Schultern liegen, als der Wind nach ließ.
 

Es dauerte nicht lange und eine schwarze Limousine fuhr vor, der Chauffeur ging um den Wagen und öffnete die hintere Tür. Akito stieg aus, straffte sein Jackett und kam mit festen Schritten auf Koga zugelaufen. „Sie ist wach?“, fragte Akito nach. „Ja, Herr“, kam es von Koga und lief Akito hinterher, der schon vorgegangen war.

„Weis sie von ihrer Fehlgeburt?“, fragte Akito kalt.

„Ja, Herr“

„Reaktion?“

„Die Herrin war entsetzt, war unwissend über ihrer Schwangerschaft. Sie wurde ruhig gestellt.“, informierte Koga ihn.
 

„Sehr gut, dann wird sie mir nicht widersprechen“, grinste Akito finster und stieg mit Koga in den Fahrstuhl ein. Oben angekommen, liefen die beiden den langen Flur entlang, trat ohne Ankündigung in das Krankenzimmer ein und verwies Koga nach draußen. Kagome erschrak aus ihren Gedanken durch das hereinplatzen ihres Mannes und wappnete sich. Akito sah zu seiner Frau, grinste, steckte seine Hände in die Hosentaschen und schritt auf sie zu.
 

Kagome verfolgte jeglicher seiner Bewegung und je näher er auf sie zu schritt, desto höher wurde ihr Herzschlag, dass mit dem piepen der Maschine quittiert wurde. „So erfreut mich zu sehen“, grinste Akito finster und setzte sich seitlich auf ihr Bett. „Wie ich sehe bist du wieder bei Sinnen und kannst mir folgen“, meinte Akito und seine Frau nickte mechanisch. „Sehr gut. In drei Monaten findet eine Gala auf dem Meer statt, bis dahin wirst du dich erholen. Nachdem du genesen bist, wirst du dich auf diese Gala vorbereiten und mir wieder zu Diensten stehen.
 

Unterläuft dir abermals ein Fehler, weist du ja was dir blühen wird. Haben wir uns verstanden?“, sprach er mit fester Stimme und Kagome nickte. „Ach noch etwas. Die Fehlgeburt geht auf deine Rechnung.“, grinste er und ihre Augen weiteten sich. „Es ist ganz allein deine Schuld, du hast unseren Erben auf dem Gewissen.“, sprach er kalt und das verletzte Herz schlug ihr bis zum Hals. „Wärest du aufmerksamer gewesen, hättest du es nicht getötet. Lass dir eins gesagt sein.“, unterbrach er sich kurz und beugte sich mehr zu ihr vor.
 

Automatisch wich sie etwas zurück und lag in ihrem Kissen. „Du wirst mir einen Erben gebären. Dies war ein kleines Opfer, was erbracht werden musste, um dich zu züchtigen.“, sprach er finster, richtete sich wieder auf und genoss den ängstlichen Anblick seiner Frau. Das Herz wollte und konnte sich nicht beruhigen und alarmierte die Ärzte ins Zimmer. „Herr Matsuda, ich bitte Sie das Zimmer zu verlassen. Ihre Frau benötigt dringend Ruhe.“, kam es von der Schwester, während der Arzt die Werte seiner Patientin kontrollierte.
 

„Denk an meine Worte Kagome“, drohte er ihr und verließ das Zimmer. Koga stand im Flur, verbeugte sich vor seinem Herrn und wartete auf einen Befehl. „Sorg dafür, dass sie schnell zu Kräften kommt. In drei Monaten findet eine Gala auf dem Meer statt und da benötige ich ihre Dienste.“, informierte er den Leibwächter. „Sehr wohl mein Herr“, kam es untertänig von Koga. Akito verließ das Krankenhaus und würde in Zukunft dieses Gebäude nicht mehr betreten. Er hatte gesprochen und er erwartete sie zu Hause.
 

Währenddessen verließ der Arzt das Zimmer und Koga trat an ihm heran. „Wie geht es ihr?“, fragte er besorgt. „Wir haben ihr ein leichtes Beruhigungsmittel verabreichen müssen. Ich bin über ihren seelischen Zustand besorgt. Ich werde ihr einen Psychologen zukommen lassen.“, informierte der Arzt den Leibwächter.

„Kann ich zu ihr?“
 

„Unter der Voraussetzung, dass sie sie nicht unnötig aufregen“, bat der Arzt und Koga gab sein Wort. Leise betrat er das Krankenzimmer, fand seine Herrin schlafend vor, woraufhin er sich zum Fenster begab und dort hinaus schaute. Koga dachte über Akitos Worte nach.
 

Da er ein Youkai ist, konnte er jedes Wort aus diesem Zimmer vernehmen, somit auch die Schuldzuweisungen. Sein Entschluss stand fest. Er würde Kagome aus diesen Fängen befreien. Er hatte alles in die Wege geleitet, jetzt benötigte er die Bestätigung seines Kontaktmannes.
 

~*~
 

„Was darf ich Ihnen zu trinken bringen?“, fragte die Kellnerin freundlich den Daiyoukai und er sah von der Karte auf. „Wir hätten gern einen Kakao und ein Pot Kaffee“, gab Sesshomaru die Bestellung auf. Die Kellnerin notierte sich dies auf ihrem kleinen schmalen Block. „Wissen Sie schon was Sie gern essen möchten?“, fragte sie freundlich weiter. „Pfannkuchen mit Schokoladensoße“, sagte Ichiro vergnügt.
 

„Für mich bitte ein blutiges Steak“, kamen die Wünsche der beiden und die Kellnerin schrieb diese auf. Sesshomaru schloss die Karte, reichte sie der Kellnerin und dankend nahm sie die Karte entgegen. Mit ihrem kurzen schwarzen Minirock schlängelte sie sich an den Tischen vorbei, betrat die Küche, um ihren Zettel anzuheften. Danach begab sie sich an die Theke und bereitete die Getränke für die beiden vor.
 

Sesshomaru fischte sein Handy aus der Hosentasche, klappte es auf und hörte seine Mailbox ab. „Hat dich jemand …?“, fragte Ichiro neugierig nach, wurde aber durch eine Handbewegung seines Vaters unterbrochen. Sesshomaru lauschte der Stimme seines Halbbruders und seufzend steckte er sein Handy weg. „Tut mir leid Ichiro. Onkel Yasha hatte mir eine Nachricht hinterlassen. Er wird dich in den nächsten Tagen nicht abholen können, weil er in Tokyo verweilt. Die Oma hatte einen Unfall.“, berichtete Sesshomaru ihm und Ichiro holte erschrocken Luft.
 

„Geht es Oma gut?“, fragte er sogleich besorgt. „Das kann ich dir nicht beantworten, denn dies hatte er mir nicht mitgeteilt.“, sagte Sesshomaru und Ichiro blickte traurig drein. „Nach dem Essen kannst du versuchen deinen Onkel anzurufen“, schlug Sesshomaru vor, als er den traurigen Blick seines Sohnes bemerkte. Der keine Hanyou blickte auf und strahlte über das ganze Gesicht.
 

„So bitte sehr, Ihre Getränke“, informierte die Kellnerin und stellte die jeweiligen Getränke ab. Danach entfernte sie sich von dem Tisch und bediente die nächsten Gäste. „Vorsicht heiß Ichiro“, warnte er seinen Sohn und der angesprochene blies empört seine zarten Wangen auf. „Das weis ich doch Papa“, sprach er mit einem Schmollmund, was Sesshomaru wiederum zum Lächeln brachte. An einem anderen Tisch war Babygeschrei zu vernehmen und die Mutter versuchte ihr bestes, ihr Kind zu beruhigen. Ichiro blickte zu der Frau, die Ihr Kind leicht schuckelte um es zur Ruhe zu bringen.
 

Sanft sprach sie auf das Kind ein, strich über das tränenverschmierte Gesicht und lächelte dabei. Ichiro wurde bei diesem Anblick wehmütig, senkte sein Haupt und blickte auf seine verkrampften Hände. Sesshomaru, der sein Sohn beobachtet hatte, tat es in der Seele weh, ihn so leiden zu sehen.

„Habe ich damals auch so geweint?“, fragte Ichiro plötzlich und Sesshomaru sah von seinem Kaffee auf. „Ja“, kam es kurz vom Vater.

„Wie hat Mama mich beruhigt?“

„Sie hat dir immer wieder ein Lied vorgesummt und dies hatte dich immer beruhigt“, sprach Sesshomaru und Ichiro blickte zu seinem Vater auf.

„Wie ging die Melodie?“
 

„Das ist zu lange her mein Sohn, ich erinnere mich nicht“, sagte Sesshomaru und nahm einen Schluck von seinem schwarzen Gebräu. Der Hanyou ließ traurig seinen Kopf hängen, wollte nur die Melodie hören, um etwas näher bei seiner Mutter zu sein. Sesshomaru hin dessen blickte in den Himmel, der Wind brachte vereinzelte bunte Blätter zum tanzen. Der Daiyoukai konnte sich sehr wohl an die Melodie erinnern, aber zu sehr schmerzt es ihn, diese zu hören.
 

„Nun lass den Kopf nicht hängen, vielleicht fällt sie mir wieder ein“, versuchte der Daiyoukai seinen Sohn aufzumuntern. Ein schwaches Nicken von der gegenüberliegenden Tischseite erfolgte. Ichiro rührte gedankenverloren in seinem Kakao, nahm anschließend einen kleinen Schluck und dieser Kakao schmeckte nicht so, wie seine Mutter ihn machte. „Ichiro“, kam es vom Vater und er blickte erschrocken auf.
 

Da bemerkte er die Kellnerin die mit seinem Pfannkuchen da stand. Ichiro schob vorsichtig seinen Kakao beiseite, der Pfannkuchen mit Schokoladensoße wurde serviert und ihm lief das Wasser buchstäblich im Mund zusammen. „Guten Appetit wünsche ich den Herren“, wünschte die Kellnerin und verzog sich sogleich. Schweigend begannen die beiden ihr Mahl einzunehmen und jeder schwelgte in seinen Erinnerungen.
 

~*~
 

„Ich bin wieder da“, gab Herr Higurashi kund und seine Frau spähte aus der Küche. „Willkommen zu Hause“, begrüßte sie ihn und erntete dafür einen Kuss ihres Mannes. „Wie lief das Treffen?“, fragte seine Frau nach. „War ok“, sprach er es banal aus und zuckten mit den Schultern.
 

„Es war ein Bekannter. Haben uns über die alten Zeiten unterhalten.“, log er seine Frau an. „Achso“, kam es von ihr und ging in die Küche. „Das Essen wird gleich fertig sein, warte doch solange im Wohnbereich“, sagte sie im Anschluss und Herr Higurashi begab sich in den besagten Raum. Dort setzte er sich an den Tisch und starrte gedankenverloren auf die braune Holzblatte. Er ließ das Geschehene Revue passieren und konnte noch immer nicht fassen, was er seiner einzigen Tochter angetan hatte.
 

Noch nie hatte er sie so schwach erlebt. Sie war sein starkes, strahlendes, fröhliches und glückliches Mädchen. Sie gab niemals auf und wenn sie hinfiel, stand sie wieder auf, putzte sich den Schmutz ab und lief weiter. Aber heute. Heute war davon nichts mehr zu sehen. Verletzt und schwach lag sie in diesem Bett. Seit seine Entscheidung gefallen war, machte er sich große Vorwürfe. Diese ließen ihn nachts nicht schlafen. Er konnte nur für sie beten, wie jeden Tag, dass sie es überlebte und sich nicht aufgab.
 

~*~
 

Langsam öffneten sich schlafende Lider und sorgten für Helligkeit in ihren Seelenspiegeln. Ihre Sicht war verschwommen, schwankte etwas, versuchte sich zu erinnern was geschehen war. Durch mehrmaliges blinzeln verbesserte sich ihre Sicht, Konturen wurden schärfer und die Erinnerungen traten ein. Starr war ihr Blick auf die Zimmerdecke gerichtet und vernahm die Geräusche, die von außen nach innen eindrangen.
 

Vorsichtig drehte sie ihren Kopf Richtung Fenster und erblickte ihren Leibwächter, der gedankenverloren hinaus sah. „Koga?“, fragte sie heißer und ihr Leibwächter wandte sich sofort zu ihr um. „Du bist wach. Das freut mich.“, sprach er es ehrlich aus und setzte sich neben sie auf einen Stuhl.
 

„Was hat mein Vater gemeint?“, fragte sie und Koga blickte sie fragend an. „Er sagte, dass er keine andere Wahl gehabt hätte“, sprach sie es an und Koga ließ den Kopf hängen, wusste worauf sie hinaus wollte. „Dein Vater wurde von Akito erpresst. Entweder Akito bekommt dich zur Frau oder du wirst an einem Bordell verkauft, um dort die Schulden deiner Familie zu begleichen.“, erzählte Koga und Kagome seufzte auf.
 

„Ist doch fast dasselbe. Ob ich einem Mann oder mehreren Männern diene, es kommt auf das gleiche hinaus. Verkauft ist verkauft.“, sprach sie es bitter aus. „Das mag sein, aber er wollte dir das Schicksal in einem Bordell zu leben ersparen.“, sprach Koga.
 

„Du brauchst es nicht schön zu reden. Es ist wie es ist. Dieses Leben ist auch nicht lebenswert.“, sprach sie kalt und wandte sich von Koga ab. Sie hatte recht. Das Leben was sie jetzt führte, ist kein Leben und er würde dafür sorgen, dass sie endlich wieder lebte.
 

„Ich habe Kontakte“, sagte Koga plötzlich und Kagome atmete resigniert die Luft ein.

„Was interessieren mich deine Kontakte?“, kam es von ihr kühl, denn sie hatte ganz andere Probleme. „Ich habe ein Kontaktmann der dir helfen wird“, flüsterte Koga und nun hatte er die volle Aufmerksamkeit seiner Herrin. Sie blickte zu ihm, nickte und signalisierte ihm weiter zu sprechen.
 

„Er wird dir helfen. Er wird mich kontaktieren, sobald er alles in die Wege geleitet hat. Du musst dich für deine Flucht bereit halten.“, flüsterte Koga und Kagome schüttelte leicht ihren Kopf. „Wie stellst du dir das vor? Er wird mich finden und töten.“, kam es ängstlich aus dem Bett. Koga ergriff ihre Hand, drückte sie sacht und lächelte leicht. „Das wird nicht passieren, dafür gebe ich dir mein Wort“, versprach er und Kagomes Augen weiteten sich etwas. Konnte sie von neuem hoffen? Würde ihr die Flucht gelingen und wohin wird sie es verschlagen? Ein Klopfen unterbrach ihre Gedanken, Koga straffte sich im Stuhl und bat um Einlass.
 

Eine Schwester kam mit einem Tablett hinein und stellte dieses auf den ausgezogenen Tisch, des Nachtschränkchens, ab. „Versuchen Sie eine Kleinigkeit zu essen Frau Matsuda“, sagte die Schwester und verließ das Zimmer. Per Knopfdruck fuhr Kagome das Kopfteil höher und beäugte das Essen. „Sieht lecker aus“, kommentierte Koga, griff nach der Reisschüssel und den Essstäbchen. Mit den Stäbchen klemmte er einen kleinen Reisklumpen dazwischen ein und führte diese Stäbchen zu seiner Herrin an den Mund.
 

„Was soll das werden?“, fragte sie daraufhin. „Dein rechter Arm ist gebrochen und mit links kannst du die Stäbchen nicht halten“, erklärte Koga und Kagome wusste worauf er hinaus wollte. Leicht senkte sie ihren Kopf, ihre Augen wurden durch ihr Pony verdeckt und sie öffnete leicht ihren Mund. Koga schob ihr die Holzstäbchen in den Mund hinein und Kagome kaute langsam auf den Reis herum.
 

Ganz vorsichtig zermalmte sie ihre Nahrung, denn das Kauen bereitete ihr Schmerzen. Schweigend reichte Koga ihr die Nahrung, zum Missfallen von Kagome. Sie hasste es so hilflos zu sein, auf jemanden angewiesen zu sein. Nicht einmal allein essen konnte sie. Sie schämte sich dafür. Eine Träne stahl sich aus ihrem gesunden Auge und lief leise an ihrer Wange hinab. Koga bemerkte dies, beließ es aber erst einmal dabei, denn er wusste, dass seine Herrin Stolz hatte und es ihr unangenehm war, auf ihn angewiesen zu sein.
 

Immer wieder wischte sich Kagome ihre Tränen weg, die nicht versiegen wollten. „Warum hört es denn nicht auf?“, schluchzte die Stimme im Bett und wischte sich erneut übers Gesicht. Koga stellte die Reisschale beiseite, legte die Stäbchen daneben und nahm seine Herrin vorsichtig in die Arme. Sie erschrak und versteifte sich unwillkürlich. „Es tut mir leid Kagome“, entschuldigte er sich und sie brach in Tränen aus.
 

„Ich hab es verloren“, schluchzte sie verzweifelt und krallte sich an ihrem Leibwächter fest. Es war alles zu viel für sie. Sie war schwanger gewesen, hat das Kind verloren und sie war daran schuld. Koga strich über ihr Haar, ließ sie ausweinen, gab ihr den nötigen Halt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Sweet-Sabrina882
2018-08-24T21:48:19+00:00 24.08.2018 23:48
Arme Kagome. Ich hatte doch leider recht gehabt :-(
Hoffentlich wird ihr die Flucht gelingen!
Ihr Mann ist so ein A*****. Einbuchten sollten sie ihn, ebenso seine "Gäste" in das hinterste und dunkelste Loch.

Entlich macht Koga mal was. Hoffentlich schaffen sie es, dass sie ihren brutalen Mann nicht mehr sehen muss in ihrem Leben.

Sehr gut geschrieben weiterhin. Ich fühl mich, als ob ich in der Geschichte daneben stehe.

Auf zum nächsten Kapitel.

Sg Sabrina
Antwort von:  Kazu27
25.08.2018 01:51
Hallo Sabrina,
Danke für dein großes Lob, Ich fühle mich geehrt.
Wie du siehst habe ich lange nicht mehr geschrieben und habe vor kurzem erst wieder meine Notizen rausgekramt.
Bei Akio habe ich den Familienname geändert, bin aber nicht weiter bis zu Kapitel 1 gekommen.

Muss mich in meine eigene ff wieder hinein fuchsen, damit ich weiter schreiben kann.

Aber schön weiterleben und kommentieren 😉
Von:  Rogal_Dorn
2017-01-17T20:24:02+00:00 17.01.2017 21:24
Ein gutes Kapitel. Ich bin schon sehr gespannt darauf wie es weiter geht.
Von:  KagomeKizu
2017-01-14T14:21:56+00:00 14.01.2017 15:21
Wieder ein super Kapitel!
Freu mich riesig auf das nächste. 😊
Glg Kago
Von:  Rogal_Dorn
2017-01-13T20:49:37+00:00 13.01.2017 21:49
Mal wieder ein gutes Kapitel, hoffe das es schnell weiter geht.
Von:  Snuggle
2017-01-12T14:43:15+00:00 12.01.2017 15:43
Wieder ein super Kapitel, am Liebsten würde ich am laufenden Band weiterlesen :D Mach bitt schnell weiter ^^


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