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The Legend of two Kings

~Arctis~
von

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der Kanzler von Niflheim

The Legend of two Kings
 

Kapitel 1: der Kanzler von Niflheim
 

Insomnia – königlicher Palast/ große Ratssitzung
 

„Wir verlieren diesen Krieg, Eure Majestät.“

Noch am selben Tag als Ardyn Izunia plötzlich und unerwartet vor seinen Toren stand,befiel der König von Lucis eine große Ratssitzung.

Sie standen von einer wichtigen Entscheidung, eine Entscheidung die über die Zukunft ihres Landes bestimmen würde.

„Lucis kann sich nicht alleine auf die Kingsglaive verlassen. Den Waffenstillstand anzunehmen könnte die beste Vorgehensweise sein.“ fuhr einer seiner engsten Vertrauten fort.

Regis merkte wie Angespannt die Stimmung im Saal war und er selber kämpfte immer noch stark mit sich selbst, konnte er wirklich seinen einzigen Sohn solch eine Bürde auferlegen?

Dieses Bündnis konnte das Ende seiner Blutlinie bedeuten.

„Ihr redet über Dinge hinter der Neuen Mauer. Solange die steht, brauchen wir keinen Waffenstillstand.“ brach einer der anderen Berater als Gegenargument und die Parteien spalteten sich: „Und sollte sich unsere Position verschlechtern dann haben wir immer noch die Alte Mauer.“

„Ja, aber der Waffenstillstand würde die Kämpfe beenden.“ sprach eine ältere Dame direkt recht von Regis Thron aus.

Das viele Leid und die vielen Toten bereiteten ihr schon lange Kopfzerbrechen, nun wand sie sich direkt an König Regis: „Wenn wir nur einen Kompromiss...“

„Kompromisse sind unklug.“ warf sofort jemand von der anderen Seite des Tisches ein: „Wir wissen nicht was Niflheim wirklich vorhat. Macht euch doch nichts vor, die Mauern sind durchaus nicht unüberwindlich.“ seine Worte hinterließen bei allen Anwesenden einen bitteren Nachgeschmack, sie wussten das er recht hat.

„Uns stehen nur noch wenige Wege offen.“ leicht lehnte sich König Regis nach vorne während er nachdenklich in die leere Blickte, als hoffe er eine Lösung für sein Problem zu finden, doch er wusste selber ganz genau das er die Antwort bereits kannte.

„Die Neue Mauer bezieht ihre Kraft vom Thron. Das kann ich noch einige Jahre aufrechterhalten falls es das Königreich benötigt. Aber der Kanzler sprach eine Wahrheit an, auch wenn es nur eine war.“ für einen Moment blitze Wut in seinen Augen auf, doch davon lies er sich nicht leiten: „Wir sind alt, und die Alte Mauer... ich kann die Alten Mauern nicht mit einer schwachen Hand befehligen, noch habe ich die Kraft zu einer Offensive um den Verlauf des Krieges zu ändern.“ starr richtete sich sein Blick erneut Geradeaus ins leere, als würde er in eine unsichere Zukunft blicken.

„Dann sollten wir wählen, Eure Majestät. Was wollen wir beschützen?“

Für einen Moment kniff Regis schmerzlich seine Augen zusammen und sein Körper verkrampfte sich, so sehr er sich gegen diese Entscheidung die so offensichtlich war stellen wollte, er konnte es nicht.
 

Insomnia – Noctis Appartement
 

Vollgepackt mit Einkaufstüten öffnete Ignis wie selbstverständlich mit seinem eigenem Schlüssel die Tür zu Noctis Wohnung.

Seit einer weile schon lebte der Lucische Prinz nicht mehr im Palast, er heilt es dort nicht mehr aus wie ein rohes Ei behandelt zu werden.

Alles in ihm schrie nach Freiheit, nach einem Ausbruch aus dem goldenen Käfig und nach vielen Diskussionen hatte er es endlich geschafft, seinen Vater davon zu überzeugen ihn in eine eigenen Wohnung ziehen zu lassen.

Nun war es an Ignis ein Auge auf den Prinzen zu werfen, er besuchte ihn mehrmals die Woche, kaufte ein, kochte für ihn, putze die Wohnung und versuchte Noctis zu mehr Selbständigkeit zu erziehen aber auch auf sein zukünftiges Amt vor zu bereiten.

Damit kam er jedoch nur recht langsam voran, doch seit geraumer Zeit setzte sich der Prinz endlich mit der Politik des Landes auseinander.

Mit einem leichten Fußtritt lies Ignis die Tür ins schloss fallen bevor er seine Schuhe auszog: „Noct bist du Zuhause?“

Er wusste das der Prinz am Morgen ein Treffen mit seinem Vater hatte, dieser wollte etwas mit ihm über den bevorstehenden Friedensvertrag besprechen um was es genau ging wusste er jedoch nicht.

Die gesamte Stadt war in Aufruhr, ein Teil der Bevölkerung befürwortete das Bündnis, der andere war skeptisch und traute den Niflhs nicht.

„Noctis?“ rief Ignis noch mal während er den Flur entlang zur offenen Küche lief, diese war direkt mit dem Wohnzimmer verbunden.

Als er durch die Türschwelle trat erblickte er den jungen Prinzen schweigend auf der Sofalehne sitzen, dabei starrte er einen unbestimmten Punkt im Raum an welchen Ignis jedoch nicht ausmachen konnte.
 

„Noctis, wieso antwortest du nicht?“ Sorgenfalten legten sich auf das Gesicht des jungen Mannes, welcher langsam die Tüten auf der Arbeitsplatte ablegte und dann auf seinen Freund zulief.

Besorgt hob Ignis eine Hand an, legte diese auf die schmale Schulter des Prinzen welcher darauf etwas zusammen zuckte als hätte er erst jetzt bemerkt das noch jemand anderes im Raum anwesend war.

Langsam drehte Noctis seinen Kopf nach hinten und blickte Ignis irritiert an.

Hatte er den wirklich nicht bemerkt das er die Wohnung betreten hatte, ihn sogar direkt angesprochen hatte?

Dies war selbst für den manchmal etwas abwesenden Noctis sehr ungewöhnlich.

„Ist alles in Ordnung, Noctis was ist passiert?“

Der Prinz lies seine Schultern hängen und die schwer wirkenden Augenlider zufallen, ein tiefes Seufzend glitt ihm über die Lippen, er wirkte müde und gestresst.

„Ich hatte heute ein Treffen mit meinem Vater.“ begann er zu sprechen, worauf Ignis nickte, dies wusste er ja schon bereits, doch scheinbar war es das dort besprochene das, was den Prinzen so aus der Fassung gebracht hatte.

Für eine weile herrschte ein angespanntes Schweigen zwischen ihnen, als Ignis es nicht mehr aushalten konnte und nachhaken wollte, sprach der Prinz endlich weiter.

„Sie wollen mich mit einem Niflh zwangsverheiraten.“
 

Insomnia – Café Moonlight
 

„Moment mal was, sie wollen Noct mit jemanden aus Niflheim verheiraten?“ aufgebracht blickte Prompto von Ignis zu Gladio, er konnte es kaum glauben, König Regis hatte dem wirklich zugestimmt?!

„Wie? Aber wieso, sie sind doch unsere Feinde.“

„Diese Hochzeit soll den Frieden sicher Prompto, es ist ein Zeichen eines Bündnisses welches nun zwischen den beiden Nationen geschlossen werden soll, zu wohler alle.“

„Das glaubst du doch selber nicht Iggy? Denkst du wirklich das der Krieg jetzt sein Ende findet? Die Niflh werden sicherlich einen Weg finden uns in die Scheiße zu reiten.“ brummend verschränkte Gladio seine Arme vor der Brust, er traute dem Braten nicht, hier roch doch etwas faul.

„Wir dürfen nicht so Misstrauisch sein.“ nachdenklich rührte Ignis in seinem Kaffee, er wusste nicht mal warum er dies tat, schließlich trank er diesen ohne Milch und Zucker, doch die Monotone Bewegung half ihm beim nachdenken.
 

Sie trafen sich oft in diesem Café, saßen meist an dem selben Platz am Fenster von wo aus sie einen guten Blick zu einer kleinen Parkanlage hatten, in Frühling war dieser voll von rosa Blüten welche den Gehsteig völlig verdeckten so das man das Gefühl hatte im Wunderland spazieren zu gehen.

„Ooooh, was für ein Alptraum, was sagt den Noctis dazu, wieso ist er nicht hier?“ Prompto lies seinen schweren Kopf auf die Tischplatte sinken und breitete sich dann ganz darauf aus.

Wieso war sein Kumpel nicht hier, sie hatten ihn doch wohl nicht nach Niflheim geholt oder?

„Er bereitet sich auf ein Bankett vor. Es ist ein wichtiges Treffen zwischen Lucischer Führungsriege und der von Niflheim und als Prinz muss er anwesend sein.“

Seufzend drehte Prompto seinen Kopf in Ignis Richtung, wieso blieb dieser so cool, ärgerte es ihn den gar nicht das sie Noctis zu so etwas zwingen wollten?

„Wann soll den diese verdammte Hochzeit stattfinden, hat Noctis dir sonst noch was gesagt?“ nervös tippte Gladio mit seinem Fuß auf dem Boden auf und ab, es ärgerte ihn das er keine Gelegenheit mehr hatte mit dem Prinzen zu reden.

Ignis war der einzige gewesen der ihn noch gesehen hatte bevor er zu der Vorbereitung des Banketts abgeholt wurde.

„Nein, mehr weiß ich leider nicht.“

Prompto lies seinen Kopf ein paar mal leicht gegen die Tischplatte knallen bevor er sich wieder schwungvoll aufsetzte: „Und wer ist sie, wer soll diese Tussi sein die Noctis heiraten soll?“

Nachdenklich lies Ignis seinen Blick in der schwärze seines Kaffees ruhen, als würde er dort die Antworten auf all ihre Fragen finden.

„Dies wurde Noctis leider auch noch nicht mitgeteilt. Er hat keine Ahnung wen er heiraten soll.“
 

Insomnia – königlicher Palast
 

Gedankenverloren lief er durch den vollen Saal, er lies seinen Blick durch die Menge schweifen, die meisten dieser Menschen kannte er nicht, er hatte sie noch nie zuvor gesehen, er wusste nur das sie ein Haufen Politiker wahren die mehr Zeit mit Reden als mit Handeln verbrachten.

Der andere Teil waren sonst wie wichtige Leute oder welche die es gerne wären, es war ihm egal, diese Veranstaltung langweilte ihn.

Viel lieber wäre er jetzt Zuhause und würde mit Prompto und den Anderen Videospiele zocken, einen Film sehen und dabei Chips in sich hinein schaufeln bis ihm schlecht wurde.

Ein trauriges Lächeln huschte dem Prinzen übers Gesicht, wie würde es werden sobald er verheiratet war, würde er in Insomnia bleiben, konnte er noch Zeit mit den Anderen verbringen und weiterhin den Dingen nachgehen die ihm Spaß machten?

„Wieso so traurig Eure Hoheit?“

Eine fremde Stimme drang an sein Ohr, sie war klangvoll, fast schon melodisch, jedoch hatte sie einen leicht ironischen Unterton, Noctis konnte jedoch nicht zuordnen ob dieser Mann ihn verhöhnen wollte oder ob die Frage ernsthaft, besorgt gemeint war.

Noctis welcher sich in eine Ecke gestellt hatte und dem Boden mehr Beachtung schenkte als den Gästen ihres Hauses, lies den Blick nach oben wandern.

Der Mann vor ihm war von großer Statur, er selber ging ihm gerade mal bis zu Brust was Noctis dazu zwang, wie bei Gladio seinen Blick weit nach oben zu richten um dem Fremden ins Gesicht blicken zu können.

Helle, bernsteinfarbene, fast schon gelbliche Augen sahen auf ihn herab, sie hatten einen warmen Glanz und er konnte kein bisschen Spot in ihnen sehen, auf der anderen Seite war Noctis noch nie gut darin gewesen Menschen zu lesen.

Ein Lächeln umschmeichelte das Gesicht des fremden Mannes, welches er automatisch leicht erwiderte.
 

„Ihr scheint gelangweilt zu sein, sicherlich ist es keine Party nach euren Geschmack, so Formel und ohne jeglichen, sinnlosen Spaß, Politik ist ja auch nicht jedermanns Sache.“

Seufzend zupfe Noctis leicht seinen Pony zurecht, er wusste so einiges was er lieber mit seiner Zeit anstellen würde als hier mit den ganzen alten Säcken abzuhängen.

„Sinnloser Spaß, ja?! Nun lieber dies als diese aufgesetzten Gespräche und geheuchelt Interesse.“ er klang verärgerter als er es wollte, immerhin kannte er diesen Mann nicht, wer wusste schon wer das war, nicht das er am Ende noch jemand wichtiges erboste.

„Ich meine...“

„Oh, bitte versteht mich nicht falsch Prinz Noctis, ich bin ganz eure Meinung, solche Partys machen mir auch keinen Spaß. Es fehlt mir schwer Interesse an Menschen zu zeigen die meiner Meinung nach im Supermarkt besser aufgehoben sind als bei einem politischen Amt, nur mich fragt ja niemand, also mache auch ich das beste draus.“ er hob sein Glas Sekt an und nickte Noctis zu bevor er es leerte.

„Und Prinz Noctis, wenn ihr etwas sagt was ihr auch genau so meint, dann entschuldigt euch nicht, ein König sollte zu seiner Meinung stehen, sich jedoch diese auch gründliche überlegen bevor er sie äußert, besonders gegenüber wem er dies tut.“ der Fremde zwinkerte Noctis zu und wandte sich dann zu gehen um, doch ohne groß zu überlegen griff Noctis nach dessen Arm und brachte ihn zum stehen: „Wieso wollt ihr gehen? Ich dachte die anderen Gäste langweilen euch genauso so sehr wie mich?!“ nun hatte er mal jemand interessantes zum Reden gefunden und dieser wollte so gleich die biege machen, nichts da.

Überrascht und amüsiert hob der Fremde seine linke Augenbraue an, nah mit so viel Initiative hätte er nicht gerechnet.

„Ihr überrascht mich mein Prinz, dass euch meine Gesellschaft zu zusagt scheint schmeichelt mir fast schon. Ah ja, ihr könnt mich Ardyn nennen und wir können gerne die förmliche andere weg lassen, wenn euch das recht ist.“

Noctis nickte, dies war ihm mehr als recht, an dieses ganze Formelle Prinz und Eure Hoheit Ding konnte er sich immer noch nicht so recht gewöhnen.

„Was ist es nun, was dem jungen Prinzen so viel Kummer bereitet?“

Nachdenklich blickte Noctis den Anderen an, wie ehrlich konnte er sein, immerhin hatte er ihn noch nie zuvor gesehen, wobei er davon ausging das die Bedingung mit der Hochzeit mittlerweile jeder kannte.
 

„Ah, es geht um Niflheim, ich habe keine große Lust nach der Hochzeit dahin ziehen zu müssen und meine Freunde hier zurück zu lassen.“ er war ehrlich, warum sollte er auch lügen, Ardyn machte nicht den Eindruck auf ihn das er dies nötig hätte.

„Ich verstehe, dies wäre natürlich ein großer Verlust, Freunde und Freundschaft ist etwas sehr wichtiges, sie geben uns halt, fangen uns auf und stellen uns wieder auf die Beine. Doch vielleicht wird es gar nicht nötig sein Abschied nehmen zu müssen, oder wurde dir etwas konkretes mitgeteilt?“ ein mitfühlender Blick legte sich auf Ardyns Gesicht, das der junge Prinz so viel Kummer befiel aufgrund ihrer bevorstehenden Vermählung, gefiel ihm wirklich ganz und gar nicht so konnte er das Bankett natürlich überhaupt nicht genießen.

„Nein, über Details wurde noch gar nicht gesprochen. Ich weiß nur das dieser Kanzler hier aufgetaucht war nach dem sie uns angegriffen hatten und meinen Vater diese Bedingungen unterbreitet hat. Das ist schon alles was mir mitgeteilt wurde.“ wütend ballte Noct seine Hände zu Fäusten, was dachten sich die Niflhs eigentlich, was erlaubten sie sich so sehr in sein privates Leben vorzudringen.

Doch dagegen vorgehen konnte er auch nicht, er wollte dem Bündnis und den Frieden zwischen den beiden Nationen nicht gefährden, ein König sollte schließlich im Wohle des Volkes handeln.

„So, so, so es wurde also noch gar nichts entschieden. Also kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, ich bin mir sicher das du die ein oder andere Bedingung stellen darfst.“ Ardyn griff nach Noctis rechter Hand und öffnete seine Faust, sachte lies er seine Finger über seine Handfläche gleiten: „Mit der Faust kann man viele Dinge lösen, effizient und schnell, doch vor allem kann sie einen erneuten Konflikt anzetteln, es ist die Feder die eine dauerhafte Lösung bringen kann. Es wäre vielleicht ratsam sich mit Niflheim zusammen zu setzen und sowas wie einen Ehevertrag zu entwerfen.“ langsam lies er Noctis wieder los.

Der Prinz entspannte sich wieder sichtlich, ja vielleicht hatte Ardyn recht, vielleicht zog er gerade zu voreilige Schlüsse, noch war gar nicht entschieden, noch stand überhaupt nichts fest und vielleicht konnte er mit den Niflhs und seiner Zukünftigen Frau etwas aushandeln mit was sie beide leben konnten.
 

Ardyns Finger hinterließen ein leichtes Kribbeln auf seiner Hand welches er ein Moment lang auskostete: „Vielleicht hast du recht, ich sollte mich nicht zu schnell in etwas hinein steigern.“

Ardyn schien Ahnung von Bürokratie zu haben, vielleicht konnte er ihn in dieser Hinsicht unterstützen.

„Gut, ich bin froh das ich dir etwas von der Anspannung nehmen konnte, eines wäre da jedoch noch, würdest du mir etwas von dem Palas zeigen. Ich bin das erste mal hier und würde nur zu gerne dieses wundervolle Gebäude ergründen.“

Noctis nickte ihm zu, er wüsste nicht was dagegen sprechen sollte, ihm selber was es beim Bankett je zu langweilig und wirklich vermissen würde ihn keiner.

Wenn sein Vater ihm seine zukünftige Braut vorstellen wollte hätte er dies wohl schon längst getan: „Sicher, komm mit.“

Zusammen Verliesen sie den Saal und liefen einen langen Flur runter: „Der Palast ist viel zu riesig um ihn an einem Abend zu erkunden, aber das ein oder andere kann ich dir ja zeigen.“

„Mach dir bloß keine Umstände Noctis, ich gebe mich schon mit ein paar neuen Eindrücken zufrieden.“ Ardyn lief neben dem Prinzen her und betrachtete die Gemälde an den Wänden beim vorbeigehen.

Sie stiegen in den Aufzug und fuhren nach unten, zuerst führte Noctis seinen Gast in den Trainingsraum, wo er eins mit Gladio regelmäßig geübt hatte.

Langsam schritt Ardyn durch den Raum, auch hier betrachtete er sich die Gemälde als hielt er ausschaue nach etwas wichtigem aus, ein besonderes Bild, ein wichtiger Schriftzug, doch er fand es scheinbar nicht.

Dann ging es weiter, durch die Lobby, zu einem Gästezimmer und ein weiteres Empfangszimmer und Speisesaal.

Alles war auf Hochglanz poliert, alles hatte seine Ordnung und nichts war zu viel oder undurchdacht platziert.

„Ich weiß, es wirkt alles so klinisch, so steif und unpersönlich, das hat mich auch immer angekotzt.“ brummte Noctis als sie für einen Moment im Speisesaal verweilten und sein Gast seinen Blick durch den Raum schweifen lies.

„Das heißt du magst es chaotisch?“

„Nein, ich mag es lebendig, persönlich. Von mir aus auch etwas unordentlich, aber nicht so... so steif. Ich habe mich hier schon lange nicht mehr wohlgefühlt.“ dann schnappte er sich Ardyns Hand und zog ihn weiter mit sich, zum Aufzug und dann in den zweiten Stock zu einem besonderen Zimmer, ein Zimmer welches er schon lange nicht mehr betreten hatte.

Überrascht setzte Ardyn einen Fuß nach dem anderen in den Raum, sein Blick schweifte über das aufgeräumte und doch nicht ganz so auf Hochglanz polierte Zimmer, das eindeutig von einem jungen Mann bewohnt wurde.
 

„Ist es dein Zimmer?“

„War, es war mein Zimmer.“

Seufzend lies sich Noctis auf ein Sofa Plumpsen, viel persönliches war hier nicht mehr geblieben, das meiste hatte er mich sich in seine neue Wohnung genommen.

Eigentlich wollte er irgendwann wieder zurück kommen, doch um so länger er alleine wohnte um so mehr gefiel ihm das und der Gedanke wieder im Palast zu wohnen, in sein goldenes Käfig zurück zukehren bereitete ihm Bauchschmerzen.

„Du wohnst also gar nicht mehr hier im Palast.“ stellte Ardyn fest und setzte sich zu ihm, sein Blick blieb auf den Prinzen ruhen, er war offen und interessiert.

„Nein, seit einem halben Jahr nicht mehr, ich hielt es hier nicht mehr aus. Ich weiß ich klinge wie ein verwöhntes Kind, aber diese ganze Eure Hoheit scheiße ging mir auf die nerven. Ständig wuselten sie um mich herum, ich weiß sie wollten alle immer nur das beste für mich, sie wollten sich um mich kümmern, aber es nervte mich, es engte mich ein und ich wollte nur noch ausbrechen.“

„Tja nun, die Bürde eines Königs ist schwer, besonders wenn man noch nicht bereit dazu ist. Du bist der Prinz und natürlich bewundern dich die Menschen, sie setzten all ihre Hoffnung in dich, sie wollen an dich glauben und alles was sie dir zurück geben können ist ihre Loyalität, ihre Liebe und die Dinge die in ihrer Macht stehen, wie zum Beispiel dich zu umsorgen.“

„Aber ich will das nicht, ich bin kein kleines, hilflosen Kind mehr.“

„Dies wissen sie.“

„Dann sollen sie aufhören mich so zu behandeln.“ zum Ende hin wurde er immer lauter und sah Ardyn mit geweiteten Augen an.

Sein Herz donnerte gegen seine Brust und das Blut rauschte in seinen Ohren, wieso war er den gerade so wütend, Ardyn hatte doch nichts falsches gesagt.

Nein er war nicht wütend auf Ardyn, sondern auf all die Menschen die ihn versuchten einzusperren und Entscheidungen für ihn zu treffen.

Er war wütend auf seinen Vater welcher ihn nicht mal gefragt hatte ob er damit einverstanden war jemand fremdes zu heiraten, natürlich hätte er nicht nein gesagt, doch einfach mal gefragt zu werden statt vor vollendeter Tatsachen hingestellt zu werden, war ein großer unterschied.

So hätte er wenigstens den Eindruck gehabt etwas für sich selber entscheiden zu können.
 

Langsam lies er den Kopf sinken, während sich seine Hände in den Stoff seiner Hose krallten, er spürte Ardyns Hand auf seiner eigenen, welche seine Hand leicht umschloss und etwas zudrückte.

„Hochgeboren zu sein bringt uns nicht immer nur Vorteile, nein es es bringt vor allem viel Verantwortung mit sich. Die Verantwortung anderen Menschen gegenüber, ihr Leben und ihr Leid. Der eigene Ego muss dabei zurück gestellt werden, du fühlst dich übergangen, doch welch andere Wahl hatte dein Vater? Er traf diese Entscheidung als König, nicht als dein Vater und du Prinz Noctis, muss diese Entscheidung als Prinz akzeptieren und nicht als sein Sohn.“

Danach herrschte Schweigen im Raum, Noctis fragte sich ob er vielleicht zu tief ins Glas geschaut hatte oder wieso hörten sich Ardyns Worte so richtig an, fast schon beruhigend.

Konnte er seinem Vater wirklich Vorwürfe machen, durfte er dies überhaupt?

Er hatte diese Entscheidungen als König getroffen, für sein Land und sein Volk, endlich Frieden, da durfte er nicht den beleidigten Prinzen spielen nach dessen Meinung niemand gefragt hatte.

Als Ardyn seine Hand wieder wegziehen wollte drückte Noctis fester zu: „Wir sollten zurück gehen, man vermisst uns sicherlich schon.“ hörte er ihn sagen, ja er hatte recht, mal wieder, wie so oft an diesem Abend.

Seufzend erhob sich der zukünftige König von Lucis und zusammen mit Ardyn verließ er sein altes Zimmer und lies all die guten und schlechtes Erinnerungen zurück.

Als sie aus dem Aufzug stiegen griff er erneut nach der Hand des älteren, was dieser überrascht die Augenbrauen nach oben ziehen lies, doch er lächelte Noctis an.

„Sehen wir uns wieder?“ bevor sie zurück gingen und sich vielleicht für den Rest des Abend aus den Augen verloren, wollte Noctis unbedingt wissen ob dieses Treffen eine einmalige Sache war.

Ardyns Lächeln wurde breiter und er trat etwas auf Noctis zu, bevor er seine andere Hand anhob und dem Prinzen sachte über die Wange fuhr, was diesen etwas zusammen zucken lies, so viele Berührungen war er gar nicht gewohnt: „Sehr gerne, ich kam noch nicht dazu mir Insomnia näher zu betrachten, vielleicht würdest du dich ja als Touristenführer anbieten?!“

„Sicher, gerne, auch wenn ich nicht versprechen kann das es interessant wird.“

Dies machte nichts, den für Ardyn war das einzige wichtige das Prinz Noctis, sein zukünftiger Mann und er Zeit mit einander verbrachten.
 

„Noctis.“ die Stimme von König Regis ertönte im Flur und erntete die Aufmerksamkeit der beiden Männer.

Humpelnd kam dieser auf die beiden zu, Ardyns Hand ruhte immer noch auf Noctis Wange, bis er sich löste und sich leicht verbeugte: „Eure Majestät, König Regis wie schon euch zu sehen.“

„Lass diese gespielte Höflichkeit, was habt ihr mit meinem Sohn zu tun?“ mit schnellen Schritten kam Regis bei den beiden an und machte deutlich wie sehr im dies hier missfiel.

„Oh, bitte seit nicht so verärgert Eure Majestät, der Prinz und ich haben uns nur etwas besser kennengelernt. Ich versichere Euch das ich ihm keinen Leid zugefügt habe oder je daran dachte dies zu tun.“

Misstrauisch beäugte Regis den Kanzler von Niflheim, also würde er blind dessen Aussagen vertrauen, sein Blick glitt zu Noctis welcher sichtlich verwirrt zu sein schien.

„Vater wieso bist du so aufgebracht, ich habe Ardyn nur etwas von dem Palast gezeigt.“ er konnte den Aufstand seines Vaters nicht verstehen und irgendwie war ihm das gerade mehr als unangenehm.

„Ich vermute mal dein Vater ist noch etwas aufgebracht wegen Geister, ich hoffe doch das sich das bald lägt und es unserem Treffen nicht im Wege steht.“

„Treffen?“ misstrauisch zog Regis die Augenbrauen zusammen, von was für einen Treffen sprach der Kanzler hier?

„Ich zeige Ardyn die Stadt, was ist den nur los Vater?“ Noctis Blick glitt von Regis zu Ardyn, was war den am Vortag passiert das sein Vater so misstrauisch, ja fast schon feindselig ihm gegenüber war.

„Ihr erschleicht euch das Vertrauen meines Sohnes hinter meinen Rücken?!“

„Aber, aber Eure Majestät, habt ihr vergessen das wird ab jetzt verbündete sind, ja man könnte meinen Freunde. Ich bitte euch darum mit etwas mehr Vertrauen entgegen zu bringen.“

Darauf sagte Regis nicht mehr denn sein Blick sprach für sich, so schnell würde der König von Lucis Ardyn kein Vertrauen entgegen bringen können, vermutlich nie.

„Nun den ich verabschiede mich für Heute, es war ein wirklich wundervoller Abend, danke Noctis. Ich sollte mich wohl noch mal Formel vorstellen; mein voller Name ist Ardyn Izunia, ich bin der Kanzler von Niflheim und ich freue mich schon sehr auf unser baldiges Wiedersehen.“

Mit diesen Worten verbeugte er sich noch mal kurz vor den beiden lucischen Königen und setzte sich in Bewegung richtig des Aufzugs.

Leicht geschockt starrte Noctis ihm nach, er hatte den gesamten Abend mit dem Kanzler von Niflheim verbracht?!

Dem Mann, der den Stein ins rollen gebracht hatte welcher sein Leben komplett umkrempeln sollte, ohne nur das geringste zu ahnen.
 


 

~Fortsetzung Folgt~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sorry für Rechtschreibfehler und Co. leider habe ich zur Zeit keine Beta für diese Story, vielleicht hätte ja jemand unter den Lesern Interesse?! :3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ZackStrife
2017-01-27T05:25:24+00:00 27.01.2017 06:25
Pöser ardyn xD
Der weiß ganz genau was er zu machen hat. Und dann auch noch ganz nett zu noctis sein, jaja ;)
Ich finde auch die reaktion von daddy klasse. Er ist richtig um seinen sohn besorgt. Wer will schon sein kind bei dem feind abgeben?

Alles in allem ein tolles kapitel das lust auf mehr macht xD
Und zu deinem beta-problem: Wenn sich noch niemand gemeldet hat stelle ich da gerne meine hilfe zur verfügung^^
Antwort von:  Hatsu-chan
27.01.2017 11:18
Höhö
Ja, Ardyn ist schon ein Fuchs und König Regis merkt das auch und wer möchte schon sein Kind freiwillig zum Beast schicken :3
(Eine Freundin und ich haben mal das Märchen Die Schöne und das Beast auf FFXV umgedichtet, es kam echt was geiles dabei raus) :3
Vorerstmal hat sich das Beta-Problem geklärt (hoffe ich) vielleicht kann ich ja auf den Angebot drauf zurück kommen.
Liebe Grüße
Von:  Neku-chan
2017-01-27T01:16:49+00:00 27.01.2017 02:16
Zu herrlich wie Ardyn mit Noctis spielt und sich sein Vertrauen erschleicht xD und der Prinz der so Ahnungslos ist und sich fast schon Naive auf seine Gesellschaft einlässt und ihm gegenüber ein wenig seinen Frust raus lässt *gg*
Die Reaktion des Königs ist zu herrlich xD und Noctis der da steht wie ein riesiges Fragezeichen xD und total konfus über die Aufregung seines Vaters ist xD einfach geil

Und der Schluss wo Ardyn dem Prinzen offenbart wer er ist das Gesicht des kleinen hätte ich zu gern gesehen xD zu geil

Ich bin so gespannt wie es weiter geht *____*

Ardyn und Noctis zwei echt geile Charakter in die man sich beim lesen gut reinversetzen kann 👍❤
Antwort von:  Hatsu-chan
27.01.2017 11:25
:3
ja Noct hat sich viel mehr darüber gefreut jemanden zum Quatschen und Frust abladen gefunden zu haben, stat zu prüfen wer das eigentlich ist.
Aber hey, Ardyn hat es ja nicht bis zum Ende hin verschwiegen (wobei wer weiß vielleicht doch, wenn Reggy nicht dazu gekommen wäre).
Es freut mich auf jeden Fall das dir meine FF gefällt, vielleicht ein Grund um sich mit dem Spiel auseinander zu setzen höhö
<3
Von:  NaschKatzi
2017-01-23T16:59:04+00:00 23.01.2017 17:59
Der Ardyn ist schon ein Schlitzohr, oder?
Da lässt er den nicht ganz so unbedeutende Fakt aus, dass er derjenige ist, den Noctis heiraten soll^^
So eine Party ist aber auch öde ;3
Das wird noch lustig werden xD
Huhu :3 Der König findet das wohl gar nicht sooo tollig :3
So, das Kapitel war knuffig ^∆^
Antwort von:  Hatsu-chan
23.01.2017 19:08
Ardyn ist halt ein kleiner Fox, der weiß schon wann er was lieber noch zurück halten soll bzw. wo er seinen Spaß herziehen kann höhö :3
und ne Reggy findet das nicht so prickelnd... freut mich auf jeden Fall das es dir gefallen hat, ich hoffe bis bald


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