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SWTOR Prompt-Fics

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Terra Firma (Prompt: A Tired Kiss)


 

Terra firma

 

 

Arics Augen öffneten sich nur langsam, als er hörte wie jemand sein Quartier betrat. Er brauchte einen Moment, um einen klaren Gedanken fassen zu können, versuchte dann aber sich auf seinem Bett in eine etwas aufrechtere Position zu bringen.
 

„Ist Garza endlich damit fertig dich anzuschreien?“ Seine Stimme klang noch rauer als sonst, sodass er sich trotz seiner Erschöpfung an einem Lächeln versuchte.
 

„Anscheinend schon...oder zumindest für den Moment“, antwortete Shadil, die es irgendwie schaffte in geübten Bewegungen ihre Ausrüstung abzulegen und gleichzeitig mit den Augen zu rollen. „Ich rechne allerdings definitiv mit einer langen, langen Liste an passiv-aggressiven Kommentaren, wenn wir das nächste Mal bei ihr antreten müssen. Vielleicht könnten wir ein Trinkspiel draus machen, damit wir zur Abwechslung auch mal was zu lachen haben.“ Die große Zabrak rollte einige Male mit den Schultern, um die Spannungen dort zumindest ein wenig zu lösen und wirkte zufrieden als die Gelenke ein lautes Knacken von sich gaben. Sie versuchte halbherzig mit einem Fuß den Haufen aus Rüstungsteilen etwas ordentlicher zusammenzuschieben, gab dieses Unterfangen aber schon nach wenigen Augenblicken wieder auf und durchquerte dann endlich den Raum. Mit einem Lächeln ließ sie sich auf dem Bettrand nieder. „Wie fühlst du dich?“

 

„Ein bisschen so als hätte ich gerade eine Granate mit dem Gesicht gefangen, wenn ich ehrlich bin.“ Aric lachte kurz auf, verzog dann aber das Gesicht als das Resultat Schmerzen in seinem Oberkörper waren. „Schau mich nicht so an. Ich kann schlechte Witze über Sprengstoff machen, wenn ich will.“ Er griff nach der Hand seiner Frau und drückte sie leicht. „Elara hat mich weitestgehend wieder zusammengeflickt. Sie ist die beste Feldsanitäterin, die die Republik hat und das weißt du auch.“ Die Worte klangen um einiges trotziger als beabsichtigt, was ihm der strenge Ausdruck auf Shadils Gesicht bestätigte. Er legte seine Hand an ihre Wange und sah sie eindringlich an. „Ich bin vollkommen in Ordnung. Versprochen.“ Shadil seufzte und lehnte sich für einen Moment in die Berührung, presste dann einen kleinen Kuss in seine Handfläche.

 

„Dieses Mal, Aric, aber beinahe hätte es ganz anders geendet. Was hast du dir dabei bitte gedacht?“, ihr Ton war anklagend. „Du bist sonst nicht so dumm. Du wärst da drin verdammt noch mal beinahe draufgegangen. Und schlechte Witze über General Garza mal außen vor gelassen: diese ganze Evakuierung war ein großer Haufen Bantha-Scheiße-“

 

„-aber du wärst auf jeden Fall lebend da rausgekommen“, unterbrach er den Beginn des Monologs, zu dem sie sich gerade aufwärmte. Als diensthabender Offizier gefiel es ihr natürlich nicht, wenn eine Mission schiefging. Und ihm selbst genauso wenig, das wussten sie beide, aber er hatte in dem Moment nicht wirklich viel Zeit gehabt, um über mögliche Konsequenzen nachzudenken.

 

„Oh, bitte.“

 

Aric sah zu, wie sie wieder aufstand, mehrmals vom Bett zur Tür seines Quartiers und dann wieder zurück ging. Er war sich ziemlich sicher, hätte sie Haare, würde sie sie sich jetzt raufen. Stattdessen atmete seine Frau tief durch, fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht und die Hörner, die ihren Kopf zierten. Schließlich blieb sie vor dem Bett stehen, legte den Kopf kurz in den Nacken, fokussierte ihn dann erneut. Ein leises Seufzen verließ ihren Mund, bevor sie ohne Umwege auf sein Bett kletterte und sich rittlings auf seinem ihrem Schoß niederließ. Und wenn er sie jetzt von Nahem betrachtete, konnte er die Erschöpfung in ihren bernsteinfarbenen Augen deutlich sehen.

 

„Aric Jorgan, du musst wirklich einen ziemlichen Hirnschaden erlitten haben, wenn du glaubst, dass auch nur eine minimale Chance besteht, dass Havoc dich auf einer Raumstation zurücklassen würde, die droht dir jeden Moment um die Ohren zu fliegen.“ Sie stieß ein erneutes Seufzen aus, das irgendwie sehr nach 'verdammt noch mal, du idiotischer Nerfherder' klang, bevor sie sich zu ihm nach unten beugte und einen warmen Kuss auf seine Lippen drückte.

 

„Ihr hättet damit noch größere Verluste auslösen können.“ Er murmelte die Worte gegen ihren Mund, während seine Hände fast instinktiv den Weg zu ihren Hüften fanden.
 

„Keine Chance, Captain. Versuch es nicht mal.“
 

„Du musst das rational seh-“ Sie stellte ihn mit einem weiteren Kuss ruhig, nippte dabei aber als Warnung leicht an seiner Unterlippe.
 

„Wir würden dich nie zurücklassen, du miesepetriger alter Mann.“
 

„Wenn es bedeuten würde, dass du dann sicher bist...“
 

„Aric.“ Shadil setzte sich auf, um ihn besser ansehen zu können. „Ich würde dich nie zurücklassen. Egal was passiert – das solltest du langsam wissen. Und wenn du weiter versuchst, mich von etwas anderem zu überzeugen, haben wir wirklich ein ernsthaftes Problem.“ Sie drehte für einen Moment ihren Kopf zur Seite, um halb unterdrückt gegen ihre Schulter zu gähnen. „Das wird nie passieren, nicht mal wenn sie uns Coruscant unterm Arsch wegbomben.“ Sie gab ihm einen weiteren Kuss, bevor sie sich von seinem Schoß rutschen ließ und sich stattdessen neben ihn legte. „So einfach kommst du aus dieser Ehe nicht mehr raus, mein Lieber.“
 

„Oh, darauf zähle ich“, stimmte er jetzt mit einem leisen Lachen zu, ignorierte den Schmerz in seinen Rippen, lehnte sich stattdessen zu ihr, um sie jetzt von sich aus zu küssen. Auch wenn die Erschöpfung Blei in seinen Knochen war, war dieser Kuss zärtlicher und dauerte länger an als die vorherigen. Als sie sich schließlich voneinander lösten, drehte er sich vorsichtig auf die Seite, um seine Verletzungen nicht zu reizen und legte Shadil's Arm um seine Mitte. „Und danke, dass du meinen Hintern da raus geschafft hast.“
 

„Ist doch mein Job, oder?“, murmelte sie und vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken, atmete für einige Sekunden seinen Geruch ein. „...Helden der Republik und all das.“ Ganz abgesehen davon, hatten sie es immer noch nicht geschafft Cathar zu besuchen, wie er es ihr zu ihrer Verlobung versprochen hatte.

 

Shadil blieb genau so liegen, wie sie war, kuschelte sich beschützend an ihren Mann und wachte über ihn, während er innerhalb von Minuten einschlief. Sie hatte vorhin vielleicht gescherzt, aber sie war immer noch dabei zu verarbeiten, dass sie ihn heute wirklich um ein Haar verloren hätte. Sie waren die Gefahren, die es mit sich brachte Teil der SpecOps zu sein, natürlich gewohnt, aber es hatte ihr das Herz zerrissen ihn so bewegungslos und blutend am Boden liegen zu sehen. Hätte M4 ihr nicht ein paar wertvolle Sekunden verschafft, um zu Aric zu gelangen...

 

Mit einem leisen Seufzen schloss sie die Augen, versuchte sich bewusst von diesem Gedanken abzubringen. Alles war gut. Aric war am Leben. Seine Körperwärme gab ihr die Sicherheit, dass er da sein würde, wenn sie wieder aufwachte.

 

Schlussendlich war es einfach; sie würden einander immer Rückendeckung geben, egal was dieser Krieg noch für sie bereithielt.

 



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