Zum Inhalt der Seite

Attack on Titan

Flügel der Freiheit 2
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Blöde Idee"

Während Erwin sich wieder an seinen Schreibtisch gesetzt hatte und über seinem Plan herfiel, hatte ich mich entschieden direkt nach dem Aufstehen duschen zu gehen.

Ich stützte mich mit beiden Händen an der Wand ab und ließ mir das warme Nass über meinen nackten Körper hinablaufen. Sobald ich mit dem Duschen fertig sein sollte, würde ich ihm mein Vorhaben darlegen. Ich muss meine Wortwahl weise wählen. Vielleicht habe ich auch irgendwas bei diesem Plan übersehen, was uns zum Verhängnis werden könnte. Aber wenn es so sein sollte, würde Erwin das auf jeden Fall sofort erkennen.
 

Ich stellte das Wasser aus und schnappte mir mein Handtuch, das ich mir um den Körper wickelte. Das Bad grenzte direkt an das Schlafzimmer an. Das war ein Vorteil, wenn man ein eigenes Büro hatte. Als Rekrut musste man die Gemeinschaftsduschen verwenden und erstmal quer durch die Flure wandern, bis man dort war. Wenn man da dann mal seine Ersatzklamotten vergessen hatte, konnte das ziemlich unangenehm werden. Die alten Sachen wollte man ja auch nicht mehr anziehen.

Ich verließ das Bad und ging auf das Bett zu, wo ich mir meine Uniform schon zurechtgelegt hatte und fing an mich anzuziehen. Aus dem Nebenraum nahm ich dann Stimmen wahr und konnte eindeutig heraushören, das Levi das Büro betreten hatte. Ich legte mir das Gurtsystem an und schmiss mir dann schnell meine Jacke über. Daraufhin öffnete ich die Tür vom Schlafzimmer in das Büro und zog die blauen und grauen Augenpaare auf mich. Ich schloss die Tür hinter mir und hob die Hand zur Begrüßung.

“Morgen.”

Levi saß auf einem Stuhl vor Erwins Schreibtisch und sah mich gelangweilt über seiner Schulter an.”

“Morgen. Ich hoffe du bist erholt für das Training heute.”

Ich ging unsicher lächelnd auf die beiden zu und stellte mich neben Levi.

“Jia, ich denke schon. Allerdings bedeutet für mich Training bei dir immer, das ich gegen dich kämpfen muss und ich dann im Dreck lande.”

Levi erhob sich daraufhin.

“Dann gib dir Mühe, dass das nicht passiert. Ich weiß das du um einiges mehr drauf hast, wenn du dich während des Kampfes mal richtig konzentrieren würdest.”

Levi ging dann Richtung Tür und schaute noch mal zu mir.

“Willst du nichts essen?”

“Doch, doch. Ich komme gleich. Ich muss nochmal eben kurz mit Erwin sprechen.”

Daraufhin verließ Levi ohne Kommentar den Raum und schloss die Tür hinter sich. Ich nahm dann auf dem Stuhl platz, auf dem zuvor Levi gesessen hatte. Erwin sah mich dann etwas überrascht an.

“Worüber musst du denn mit mir reden?”

“Ich….” ich blickte nervös und unsicher auf den Schreibtisch vor mir. “....hätte eventuell einen Plan, wie wir einen Krieg mit Zeke vermeiden könnten.”

Erwins Blick wurde daraufhin ernster und er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Ohne etwas zu sagen, ruhten seine blauen Augen auf mir und warteten dass ich weitersprach.

“Ich...weiß ja wo Zeke sich ungefähr aufhält und könnte Kontakt mit ihm aufnehmen, um ihm dann weiszumachen, dass ich ihm helfen werde. Wir könnten ihm eine Falle stellen und ihn dorthin locken. So müssten wir ihn nicht frontal angreifen und können unnötige Opfer vermeiden.”

Mein Blick wanderte zu ihm und ich sah ihn erwartungsvoll an. Er schien zu überlegen, denn eine beunruhigende Stille machte sich in dem Raum breit. Dann schloss er kurz seine Augen, um mir kurz darauf eine Antwort zu geben.

“Meine Antwort lautet nein!”

Ich sah ihn etwas enttäuscht an. Mir war klar, dass er dagegen sein würde. Aber das bedeutete, dass ich irgendwo etwas übersehen haben musste.

“Ich sage dir auch wieso. Wenn Zeke Wind davon bekommen würde, dass wir ihn in eine Falle locken wollen, hätte er dich in seinen Händen und würde dich als Druckmittel gegen uns einsetzen. Auch wenn er dich töten würde, stünden wir einem Kampf trotzdem gegenüber und das wahrscheinlich mit weniger Soldaten, als vorher geplant. Es macht also keinen Unterschied.”

Mein Blick senkte sich enttäuscht. Er hatte recht. Es könnte auf dasselbe hinauslaufen.

“Kira…”

Mein Blick ging wieder zu ihm.

“Du hast ja recht, Erwin. Soweit hatte ich nicht gedacht.”

“Hörzu, ich weiß wie du bist und dass du solche Aktionen gerne mal alleine durchziehst. Aber ich bitte dich inständig es zu unterlassen. Solltest du du es trotzdem ohne meine Erlaubnis durchziehen, bin ich gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen. Das bedeutet für dich, das ich dir deinen Posten als Kommandantin entziehe und….” er machte eine erschreckend lange Pause. “....du wirst dann nicht mehr länger dem Aufklärungstrupp angehören, auch wenn du meine zweitbeste Soldatin und meine Ehefrau bist.”

Meine Augen weiteten sich erschrocken.

~Er würde mich tatsächlich aus dem Aufklärungstrupp schmeißen? Wahrscheinlich kann er das auch nicht mehr länger dulden. Ich habe schon viel zu viel in dieser Richtung angestellt.~

“Kira?”

“Hm?”

Er sah mich erwartungsvoll mit ernstem Blick an.

“Ich verspreche dir, dass ich nichts mehr auf eigene Faust unternehmen werde, nur wenn es die Situation verlangt…. Es tut mir leid. Meine Gefühle setzen sich manchmal viel zu stark durch. Ich habe einfach Angst, dich und meine Freunde auf dem Schlachtfeld zu verlieren”

“Kira,...auch ich habe da manchmal meine Schwierigkeiten. Mir fällt es wahrlich nicht leicht, mich dir gegenüber so zu verhalten. Ich habe ebenfalls große Angst, dich zu verlieren. Ich liebe dich wirklich über alles, aber wir haben unsere Pflichten und Regeln und diese stehen nun mal eben vor allem. Du solltest jetzt besser etwas essen gehen, bevor du ohne zum Training musst.”

Ich nickte ihm zur Bestätigung kurz zu, erhob mich und marschierte Richtung Tür.

“Ämh, Kira? Hast du nicht etwas vergessen?”

Ich drehte mich nochmal fragend zu ihm um. Er sah mich sehr liebevoll an und ich brauchte eine Weile bis ich es verstand. Ich ging daraufhin noch einmal zu ihm, nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und drückte ihn liebevoll einen innigen Kuss auf. Danach ging ich auf die Tür zu und verließ den Raum mit einem letzten verführerischen Blick in seine Richtung.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück