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The Conversion

von

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Vergangenheit

Es war ein richtig großes Gelände und wurde an zwei Seiten von Bäumen umsäumt. Hinter uns lag sowas wie eine Schnellstraße und auf der gegenüberliegenden Seite ein riesiger Gebäudekomplex.

Möglicherweise war es ein Einkaufszentrum , genau wusste ich es nicht denn auch wenn ich für einen Sekundenbruchteil das Gefühl hatte gerade eine Art Deja-vu zu erleben und irgendwann schon einmal hier gewesen zu sein war mir im nächsten Augenblick klar dass ich mich irrte.
 

Diese Gegend war mir vollkommen fremd.

Außerdem war es nicht mehr mittag sondern Nacht.
 

<Wo sind wir?. Der Wald ist verschwunden. Alles bewegt sich und es gibt wieder Gerüche , Leben und Vibrationen. Aber ich weiß nicht... Dennoch alles gedämmt . Als wäre ich Beobachter aber kein Teil davon.> Sagte Issrin .

Sie schwebte noch immer neben mir in der Luft was ich seltsam fand da ich selber nun laufen konnte.
 

" Also was genau du jetzt mit deinem Gerede von irgendwelchen Gerüchen und Vibrationen meinst weiß ich zwar nicht aber mit einem zumindest hast du Recht: Wir sind nicht mehr im Wald. Dieser Kerl- E r- Der Blaue, er hat... Er hat uns anscheinend irgendwie rausgezappt. Jetzt stehen wir vor irgend sowas wie einer vergessenen Baustelle irgendwo in einer Gegend die ich nicht kenne . Ich meine da vor mir sehe ich lauter halbfertige Ruinen und irgendwelche verrosteten Stahlteile.

Ausserdem gibt es haufenweise riesige Betonröhren und uralte halbvergammelte Baumaschienen da drinnen sogar einen riesigen Kran und na ja... irgendwas sagt mir auch ich soll da jetzt reingehen obwohl das das letzte ist was ich tun will "

<Ich verstehe.> Issrin immitierte mental ein Seufzen und ihre Gedankenstimme klang ein ganz kleines Bisschen verlegen als sie fortfuhr:

<Vermutlich will der Fremde mich in meinem momentanen Zustand belassen.

Bestimmt kann ich auch nicht von dir erwarten dass du mich an meinen ursprünglichen Ort zurücksetzt aber -nun, du hast noch diese Flasche voll Wasser in dem Rucksack .Ich möchte dass du mich damit feucht hälst und trägst. >

"Was? ich soll dich in eine zweihundertfünfzig Mililiter Flasche stecken?!"

Fragte ich ungläubig.

"Ich meine okay immer noch besser als dich in meinen Kopf zu lassen aber das ist dann sicher nicht wirklich bequem."

<Nein.>

sagte Issrin nun in einem deutlich schärferen Ton.

< Ich s a g t e dass du mich in deinen Händen tragen und das Wasser zum wiederholten Anfeuchten verwenden sollst. Die Flasche wäre der bequemere Weg aber sie würde meine eigenen Sinne behindern und ich soll eine Entscheidung treffen . Wie aber kann ich dass wenn ich von meiner Umwelt abgeschottet bin und angewiesen auf die unzureichenden Informationen eines Menschen?.Du könntest du mir Dinge verschweigen und Ich habe augenblicklich keinerlei Zugriff auf deinen Verstand. Keine Möglichkeit den Wahrheitsgehalt deiner Aussagen zu überprüfen.>

"Moment mal!,"

ich musste ob der Irrsinnigkeit dieser ganzen Situation fast lachen .

"Ich meine wir werden gerettet von irgendeinem allmächtigen Ding, dann beamt es uns hier her an einen unheimlichen Ort den ich noch nie in meinem Leben gesehen habe und d u hast nichts besseres zu tun als zu glauben ich würde dich verarschen?!"

<Natürlich . >

Sagte Issrin völlig ungerührt.

<Immerhin bist du die Angehörige einer feindlichen Wirtsspezies die nur darauf wartet mich zu verraten. Versuche erst gar nicht es zu leugnen. Ich kenne dich besser als du dich selbst . Auch diese Art von Waffenstillstand die du mit mir ausgehandelt hast tut dabei nichts zur Sache. Ebenso wenig wie die momentane Situation hervorgerufen durch dieses Energiewesen. Ich traue dir nicht.>

"Oh Mann, das kann doch alles nicht wahr sein, also gut."

Da ich wusste wie wenig Sinn es hatte mit der Yirk zu diskutieren holte ich einfach die Flasche aus meinem Rucksack und steckte sie nach dem ich etwas davon über meine Handflächen gegossen hatte in meine Jackentasche. Dann nahm ich Issrin an mich.
 

Erst hatte ich mich ja mit dem Gedanken getröstet ich würde sie wahrscheinlich sowieso nicht tragen können weil der Blaue es vielleicht nicht wollte aber so war es nicht. Leider.

Ich pflückte Issrin einfach aus der Luft wie einen Apfel .

Wie einen glitschigen, nassen Apfel der eigentlich eine Yirkschnecke war.

Eine Yirkschnecke die trotz meiner feuchten Hände fleißig ziemlich viel dünnen, kalten Schleim produzierte.
 

Inzwischen hatte ich das Baugelände betreten und ich kann euch nur sagen das war ein ziemlich unheimlicher Ort.

Ständig knackte quietschte oder raschelte es irgendwo und noch dazu waren überall am Boden kleine Erdhügel und tiefe Löcher die sich mit ekligem stinkig braunem Brackasser gefüllt hatten.

Da ich verständlicherweise nicht gerade scharf darauf war in eins davon zu stolpern musste ich natürlich sehr aufpassen.

Doch das ist gar nicht so leicht wenn man mit zwei Händen voll Yirk und Schleim über ein stockdunkles, unbekanntes Gelände schleicht.
 

"Ich weiß du kannst wahrscheinlich nichts dafür aber kannst du bitte bitte vielleicht trotzdem damit aufhören...Irgendwie?"

Sagte ich schließlich bemüht diplomatisch nach dem ich abgelenkt von Ekel und Angst fast in einen Riesenhaufen Scherben aus zerbrochenen Schnapsflaschen gefallen war.
 

Ein hauchdünner Faden Schleim lief währenddessen zwischen meinen Fingern durch und tropfte sehr langsam nach unten .

<Womit ?>

Fragte die Yirk mich verwirrt und zwar genau im selben Moment wo der feuchtglänzende Klecks mit einem leisen Plitsch direkt auf meinem Schuh landete .

"Na damit diesen ganzen Schlei...ähm... dieses ganze . Sekret zu produzieren!. Ich meine ich hab dich in den letzten fünfzehn Minuten dreimal mit Wasser übergossen. So schlimm kann es gar nicht sein."

<Es liegt nicht an der Trockenheit sondern daran dass diese Umgebung nicht gerade zu meiner Beruhigung beiträgt .Die Absonderung dieses Sekrets ist eine Abwehrreaktion und das Äquivalent zum menschlichen Schwitzen. Ich kann es nicht unterbinden. Aber die Flüssigkeit wird dir nicht schaden und ist gleichzeitig auch um ein Vielfaches sauberer als jede nur denkbare Absonderung die ein menschlicher Körper hervorbringt. Sehr unlogisch sich d a v o r zu ekeln und eine Kreatur wie du zu sein.>

Erklärte Issrin mir.

Ich wollte eigentlich irgendetwas Schagfertiges darauf erwidern aber ich kam nicht dazu denn plötzlich waren wir nicht mehr allein.
 

Wenige Meter vor uns entdeckte ich eine Gruppe ziemlich junger Leute, Kinder.

Sie standen vor einem seltsamen Gebilde dass ungefähr so lang war wie ein kleiner Bus .

Das Vordere Ende sah aus wie eine Art Cockpit und hatte die Form einer Eichel.

Am hinteren Ende dieser „Eichel“ befand sich ein langer schmaler Schaft der aufwärts gebogen und nach vorne gekrümmt war und in ein nadelspitzes Ende mündete.

"Wahnsinn, ich glaube das ist ein Raumschiff!"Flüsterte ich und bekam fast keinen Ton heraus.

<Ein Raumschiff?. Vermutlich bin ich zu weit entfernt um die Formen zu erfassen . Näher!>

" Nein das geht nicht sonst entdecken sie uns. Da ist nämlich nicht nur ein Raumschiff sondern auch noch ein paar Jugendliche die rundherum stehen."
 

Hastig versuchte ich mich hinter einer niedrigen Mauer zu verstecken um nicht entdeckt zu werden als plötzlich ein frischer Wind aufkam.

Das zerfledderte Deckblatt einer Zeitung angeweht irgendwo von nirgendwo landete direkt vor meinen Füßen und nur durch Zufall entdeckten meine Augen das Datum und gleichzeitig während ich kurzzeitig wie gebannt darauf starrte wusste ich was passiert war :Der Blaue hatte uns nicht nur an einen anderen Ort geschickt sondern auch in eine andere Zeit!.
 

Das hier war das Jahr Neunzehnsechsundneunzig, die Vergangenheit!.

Diese anderen Leute , Kinder oder was auch immer waren also wahrscheinlich gar nicht in der Lage uns zu sehen!.

Erleichtert aber dennoch mit einem sehr flauen Gefühl im Magen beschloß ich dass es sicher gut war mir das anzusehen allerdings hatte ich inzwischen absolut keine Lust mehr Issrin zu tragen oder zu warten wann es Mister Allmächtig einfallen würde mich von ihrem Schleim zun befreien und sie mit einem Fingerschnipsen oder sonst was wieder zurück in meinen Kopf zu setzen also tat ich das kurzerhand selbst .
 

Okay, ein wenig seltsam war es zwar schon und ich musste mich ziemlich überwinden mir die Yirk eigenhändig so an mein Ohr zu führen damit sie erst meinen Gehörgang erspüren und anschließend hinein gleiten konnte weil das eigentlich bis vor kurzem noch das Letzte war was ich jemals freiwillig hatte tun wollen.

Aber mir fiel im Moment einfach keine bessere Lösung ein um meine Hände frei zu bekommen .

Schneller als sonst übernahm sie sowie die Verbindungen hergestellt waren auch gleich die Kontrolle und überflog mein Kurzzeitgedächtnis noch während sie sich oder besser gesagt uns schließlich mitten zwischen diese fremden Kinder stellte.
 

Wie vermutet konnten sie uns auch tatsächlich nicht wahrnehmen.

Wir waren nichts weiter als unbekannte Statisten die in einem Film mitspielten in dem sie keine Rolle hatten.

Einerseits war ich ja sehr froh darüber aber andererseits war es schon sehr merkwürdig beinahe auf Tuchfühlung mit anderen Menschen zu gehen die einen nicht sehen oder hören konnten. Vorsichtig ausgedrückt.

<Hast du so ein Schiff schon mal irgendwo gesehen?> Fragte ich deshalb nach einer Weile Issrin.

Einfach um mich von dem seltsamen schaurigen Gefühl abzulenken dass sich angesichts dieser ganzen gespenstischen Zeitreisesightseeing-Tour in mir breit machte .

< Natürlich habe ich das. Das sind Andaliten. A n d a l i t e n !, der Bodensatz unter den niedersten der niederen Kreaturen des Universums. >

Zischte die Yirk und während sie das Schiff durch meine zusammengekniffenen Augen musterte als käme es direkt aus der Hölle waren passend dazu die Emotionen welche zu mir herüber schwappten so voller Zorn, Hass und Abscheu dass es mich irgendwie ganz krank machte .
 

Ich meine sicher hatte ich schon den einen oder anderen ihrer Wutanfälle miterleben dürfen. Wer dann wenn nicht ich da ich oft genug auch der Auslöser dafür gewesen war . Aber es war im Vergleich zu dem was sie jetzt fühlte stets der reinste Kindergeburtstag gewesen. Moderate Wut und vergänglich.

Das was sie für diese Andaliten empfand schien mir- so verrückt das jetzt auch klingen mag- nicht nur alleine von ihr selbst zu kommen sondern bereits über mehrere hunderte Male von verschiedensten Individuen vervielfacht und weitergegeben worden zu sein. Ultimativer Hass. Unverdaut immer wieder nach oben befördert. Stets neubelebt um nicht zu sagen zelebriert und alt.
 

Vielleicht kennt ihr ja diesen Spruch wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund irgendwann auch in dich hinein. Tja, genauso fühlte ich mich in diesem Moment und dann nach einer Weile musste ich mit Schrecken sogar erkennen dass ich zu lange in die Untiefen geschaut hatte und ein winzig kleiner Teil dieses ewigschwelenden Hasses nun auch auf mich überging.
 

Die Kinder um mich herum, fünf an der Zahl waren hingegen vollkommen unvoreingenommen und starrten das Raumschiff vor ihnen einfach nur mit großen Augen und offenstehenden Mündern an als an der glatten Seite der Kuppelsektion erst ein schmaler Lichtspalt und schließlich ein großer kreisförmiger Eingang erschien .

Wir sahen ebenfalls hin und mein erster Gedanke als der Alien nach draußen trat waren die Zentauren aus der Sage denn wie die Zentauren auch hatte dieser Außerirdische einen menschenähnlichen Torso der in einen vierbeinigen behuften Tierkörper überging.

Allerdings war dieser "Tierkörper" durchgehend mit einem kurzen gelbbraun-blauen Fell bedeckt und auch viel weniger wuchtig als der eines Pferdes .Ehrlich gesagt erinnerte er sogar mehr an die schlanke Grazie eines Hirschs.

Das Gesicht des Außerirdischen war weitgehend menschenähnlich nur dass es anstelle eines Mundes drei senkrechte Schlitze hatte und zwei fühlerartige Fortsätze aif der Stirn an deren Enden jeweils ein zusätzliches Auge thronte.

Zwei normale Augen hatte das Wesen nämlich auch noch und zwar genau da wo auch wir Menschen sie haben .

Aber das Irrste ,das absolut Irrste war der Schwanz. Er war lang, kraftvoll , vornüber gebogen wie der eines Skorpions und hatte einen messerscharfen Stachel an seiner Spitze.

So, das ist also ein Andalit dachte ich.

"Hallo sagte plötzlich eines der Kids , ein etwas zu groß geratener schlaksiger Junge mit zerzaustem Blondschopf und verträumten braunen Augen. und riss mich aus meinen Gedanken. Ich- wir sahen ihn an und merkten dass er lächelte.

<Hallo>

Antwortete nun auch der Andalit .
 

Erst war ich ein wenig verwirrt aber dann wurde mir klar dass es Telepathie sein musste . War ja nur logisch wenn man bedachte dass diese Andaliten-Aliens keinen Mund haben. Außerdem klang es auch fast genauso wie Issrins Gedankensprache .Allerdings fühlte es sich nicht ganz so nah an.

Also nicht so wie fremde Gedanken in meinen eigenen sondern wirklich wie ganz normale gesprochene Wörter nur eben ohne Ton .

Irgendeine seltsame lautlose Stimme die nur im Kopf hörbar war.

"Hi"

Meldeten sich nun auch die übrigen Teenager .
 

Die Szene hätte glatt aus einem kitschigen Film sein können, wäre mir nicht plötzlich aufgefallen dass der Andalit nicht gerade sicher auf den Beinen war .

Plötzlich stolperte er sogar bei dem Versuch aus dem Schiff zu kommen und fiel zu Boden.

Der schlaksige Junge der ihm am nächsten war versuchte zwar ihm wieder aufzuhelfen doch es gelang ihm nicht.

"Seht mal, er ist verletzt!" Rief jetzt auch eines der beiden Mädchen in der Gruppe.

Sie war relativ klein, stämmig und dunkelhäutig mit kurzen Kraushaar und sie zeigte auf eine riesige übel aussehende Brandwunde welche die rechte Seite des Andaliten fast zur Hälfte bedeckte.

<Ja ich sterbe die Verletzung ist tödlich.>

Gab der Alien zurück und brachte damit eine Diskussion inneralb der Gruppe in Gang.
 

Ein Junge mit kinnlangen schwarzbraunen Haaren und intelligenten kohlschwarzen Augen den die anderen Marco nannten schlug vor einen Krankenwagen zu rufen.

Das dunkelhäutige kleine Mädchen welches Cassie hieß wollte die Wunde mit dem Hemd ihres Kumpels bandagieren und der wiederrum ein großer blasser Junge mit braunen glatten Haaren und sehr ernsten dunkelbraunen Augen- er hieß Jake- flippte völlig aus.

Er schrie den Andaliten verzweifelt an dass er nicht sterben dürfe da er der erste und einzige Ausserirdische sei der die Erde je besucht hatte .

Doch der Alien wandte nur traurig den Blick ab und schien seine letzten Kräfte zu sammeln während er sagte:

<Ich bin nicht der erste. Es gibt noch andere aber sie sind nicht wie ich. >

Dann schrie er auf in lautlosem schmerz und Issrin taumelte überrascht und schockiert zugleich zurück denn obwohl wir ausserhalb dieser Zeitlinie existierten und nicht aktiv am Geschehen teilnehmen konnten hatten wir für den Bruchteil einer Sekunde doch körperlich gefühlt wie dieser Andalit starb.

<Sie sind nicht wie ich, und auch nicht wie ihr>

Begann er als er sich wieder etwas gefasst hatte wieder zu sprechen <Sie heißen Yirks und sie sie sind gekommen um euch zu vernichten. Viele sind bereits hier. Tausende. Vielleicht sogar noch mehr.>
 

<Andalitsche Propaganda.> Raunte Issrin in meinem Kopf.

<Wir brauchen W i r t e keine Leichen. Abgesehen davon versteht dieser verlogene Abschaum einiges mehr davon andere Spezies zu ermorden. Andaliten sind vermutlich die einzige Rasse in der gesamten Galaxie die andere Wesen verrät und ermordet um ihnen zu helfen.>

Doch ich hörte ihr nicht zu.

Stattdessen lauschte ich was Marco sagte, denn er sprach jetzt.

"Und wieso hat sie keiner bemerkt?, das hätte doch sicher irgendwer in der Schule erzählt"

<Ihr versteht nicht, die Stimme des Andaliten wurde langsam schwächer aber er sprach trotzdem weiter.

<Yirks sind anders Sie haben keinen Körper wie euren oder meinen. Sie leben in... in den Gehirnen anderer Rassen und kontrollieren so ihre Körper . Ohne einen Wirt sind sie nahezu kraflos . Sie sind...>

Vermutlich fiel ihm nun kein weiterer Begriff mehr ein um den Kindern die Yirks angemessen zu beschreiben .Deshalb schloß er seine vier Augen.
 

Er konzentrierte sich offenbar und plötzlich- wie auch vorhin als wir mit dem Sterben des Aliens direkt konfrontiert worden waren- erschien ein helles Bild auch in meinen Kopf . Was ich darauf erkannte schockierte mich nicht sonderlich denn ich war an den Anblick eines Yirks ja mittlerweile bereits gewohnt .
 

Ganz anders als die Kids denn sie sahen ihren entsetzten Gesichtern nach zu urteilen momentan genau dasselbe wie ich.

"Das war jetzt wohl ein Yirk. Entweder das oder ein ekliger, dicker Klumpen aus schleimigen Kaugummi." Sagte Marco schließlich.

Er hatte sich als erster wieder gefasst und der Tonfall war trocken. Aber sein Gesicht sah selbst im warmen goldenen Schein des Andalitenschiffs sehr blass und elend aus.

"Moment mal, soll das etwa heißen diese Dinger übernehmen M e n s c h e n ?. Diese widerlichen Viecher kriechen irgendwie in ihre Köpfe und übernehmen ihre Körper?!" schaltete sich nun das zweite Mädchen ein. Ihr Name war Rachel.

Sie war groß und blond, vom Körperbau her athletisch und ziemlich hübsch.
 

Na ja zumindest soweit ich dieses "hübsch" als Hetero- Mädchen beurteilen kann.

<Ja.>

Fuhr der Andalit fort.

< Wir hatten eigentlich gehofft sie aufhalten zu können aber ganze Flotten ihrer Kampfdrohnen erwarteten uns bereits als unser Kuppelschiff den Z-Raum verließ. Wir wussten von ihrem Mutterschiff und waren für die Kampfdrohnen gerüstet, doch die Yirks überraschten uns. Sie hatten in einem Krater eures Mondes ein mächtiges Kommandoschiff versteckt. Wir nahmen zwar den Kampf auf aber wir haben verloren. Sie haben mich sicher bereits aufgespürt und bald werden sie hier sein , um alle Spuren von mir und meinem Schiff zu tilgen. Mein Volk wird zwar Hilfe schicken aber das kann ein Jahr dauern, vielleicht auch länger. Bis dahin werden die Yirks diesen Planeten bereits in ihrer Gewalt haben und dann gibt es keine Hoffnung mehr. Keine Krieger und keine Rettung ...Es sei denn...>

"Es sei denn was?" Fragte Jake.

<Einer von euch muss in mein Schiff gehen .Dort befindet sich ein ganz einfaches blaues Kästchen. Bringt es mir rasch!.Die Yirks werden bald hier sein.>

Gab der Andalit zurück.
 

Kurz sahen die Kinder sich bloß gegenseitig an und ich konnte mir nur zu gut vorstellen wie ihnen zu Mute war. Wer war schon taff genug einfach so irgendein außerirdisches Raumschiff zu betreten.

Erst schien es auch so als könnten sie sich nicht entscheiden doch schließlich ging Jake. Er verschwand im Inneren des Andalitenschiffes und kehrte nach wenigen Minuten zurück. In seinen Händen trug er eine seltsame blaue Box mit vielleicht zehn Zentimetern Kantenlänge.

<Ein E s c a f i l-Würfel>

Flüsterte Issrin ungläubig und ehrfürchtig zugleich und suchte mit meinen Augen hastig die Umgebung ab .

< Nur ein sterbender Andalit. E i n e r und er gibt Technologie an eine unbekannte Fremdspezies weiter ...Wie damals Seerow an den frühen Rat!. Bei Noor, die andalitischen Banditen sind keine Andaliten sondern M e n s c h e n?!. Die Eroberung dieser Welt wurde sabotiert von fünf lächerlichen Kindern und dieser D a p s e n Esplin schaffte es nicht sie aufzuhalten?!.>
 

Ich verstand natürlich kein Wort von dem was sie sagte und da sie vor Entsetzen über ihre gerade gemachte Entdeckung - was auch immer es für eine war- ihre Aufmerksamkeit von dem was gerade mit den Kids geschah kurzzeitig abgewandt hatte bekam auch ich nicht mit was passierte .

Als Issrin dann schließlich wieder hinsah hörte ich den Andaliten nur noch sagen :

<Wollt ihr diese Macht bekommen?>

Daraufhin diskutierten die Kinder wieder untereinander wie verrückt das nicht alles sei und dass das was sie gerade erlebten eigentlich nur ein Traum sein konnte .

Es kam auch irgendwas vor von wegen sich in Tiere zu verwandeln oder so ähnlich. Doch schließlich und endlich entschieden sie sich alle dafür das Geschenk des Andaliten anzunehmen und jeder von ihnen berührte eine Seite dieses Escafil-Würfels mit einer Hand. Zum Schluss auch der Andalit selbst.
 

"Was ist das?" Frage Rachel plötzlich .

Sie hatte als erste die Hand von dem Würfel wieder weggezogen und sah nun zum Himmel hinauf. Issrin folgte ihrem Blick und sogar ich wusste sofort was das Mädchen gemeint hatte denn dort, hoch oben zwischen den Sternen jagten zwei winzige leuchtendrote Lichtpunkte über den Himmel.

Schließlich hielten sie einfach so in der Luft, zogen eine Schleife und näherten sich uns nun von hinten. Fast wie Hunde die eine Witterung aufnahmen.

< Die Kampfdrohnen von Visser Drei und vermutlich auch sein Kommandoschiff . Damals war er der einzige Visser der mit diesem Planeten betraut war. Jetzt kommt er um diesen Andaliten zur Strecke zu bringen. Hier liegt und stirbt Elfangor das Tier>

Sagte Issrin zu mir und seltsamerweise ging von ihr eine ähnliche Abscheu und Angst aus wie von dem am Boden liegenden Andaliten der den fünf Kindern wenn auch mit etwas anderen Worten gerade dasselbe sagte.

Dann liefen die Teenies los.

Alle bis auf den strubbeligen Jungen der noch immer die Hand des Andaliten hielt und ihn anscheinend nicht verlassen wollte.

Sie rannten als hinge ihr Leben davon ab- was es bestimmt auch tat- während die Kampfdrohnen herabsanken und mit ihnen auch noch ein weiteres Schiff das etwas größer war .

Schließlich als die anderen panisch seinen Namen schrien lief auch der eine Junge noch weg.

Wenige Sekunden bevor plötzlich wie aus dem Nichts ein roter Lichtstrahl erschien. Es war so etwas wie eine Beleuchtung von einer der Kampfdrohnen .

Der Strahl fiel auf den sterbenden Alien und sein Schiff.

An der zweiten Kampfdrohne leuchtete nun ebenfalls etwas auf und im selben Augenblick wurde Andalit eingehüllt von gleißend hellen Licht.
 

Issrin stand mit meinem Körper einfach nur da wie erstarrt.

Ich konnte zwar ihre Gedanken nicht lesen wie sie meine aber ich spürte wie ihr die Gänsehaut meinen Nacken empor kroch und sie schaudern machte.

Issrin Neun-Acht-Fünf hatte panische Angst vor Visser Drei obwohl dieser Visser ein Yirk war wie sie selbst und uns wie auch zuvor die Kinder und der Andalit nicht im Geringsten bemerken würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BloodyOyster
2018-09-30T17:45:37+00:00 30.09.2018 19:45
Hallo.
Die Reise in die Vergangenheit hast du echt spannend und detailliert dargestellt, Bravo.
Mehr von solch guten Kapiteln.
MfG :)
Antwort von:  Fandalite
03.10.2018 23:46
Hey,
Leider habe ich erst jetzt Zeit zum Antworten ^^
Danke für das Lob, es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, diese Szenen zu schreiben <3


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