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E(V)mily and her first and a half dates

von

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The first and last letter

<Ich wurde vor zwölf Generationen auf der Hork-Bajir-Heimatwelt geboren... Vor cirka vierundzwanzig Jahren nach deiner Zeitrechnung.  Mein Observator war in den zweihunderten, aber kein Nessirk wie Issrins Vormund Yaheen. Er war ein...Eine Art niederer Leutnant, aber  er war auch noch recht jung, nach eurer Definition ein etwas älterer Cousin meines Pulks und hatte erst wenig Erfahrung mit Initianten. Ich und sieben meiner nahen Geschwister waren sein erster Bund und er... Na ja, nach yirkanischen Verhältnissen damals hat er unsere Ausbildung aus Zeitmangel ziemlich schleifen lassen. Das heißt, er hat nur mangelhaft unsere ersten dienstlichen Kolligationen und Trainingswirte organisiert.  

Erst mit drei Jahren bin ich zum allerersten Mal für längere Zeit aus dem Pool  gekommen, was für diese Zeiten wirklich sehr spät war- und wurde  deshalb auch um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden, gleich einer Einheit zugewiesen. Mein erster Wirt war ein Gedd und wie die meisten von ihnen war er freiwillig. Die junge Ssstram ein paar Jahre danach ebenfalls.>

<Moment mal,Ssstram? Was zur Hölle ist ein Ssstram?>

Tess sagte nichts, gab mir keine Erklärung, aber sier tat etwas anderes.

Statt vieler Worte erschien plötzlich ein Bild von einem großen grauen Alien  in meinem Kopf. Es hatte cirka acht tentakelartige Gliedmaßen und stand auf sechs davon mehr ode weniger aufrecht. Zwei der Tentakel gliederten sich in drei fingerartige Fortsätze auf und es hatte einen merkwürdig oval geformten kopf mit vier schwarzglänzenden großen Augen, von denen zwei auf seiner Stirn saßen, falls das die stirn war- und auch  wesentlich kleiner waren. Es sah schön und irgendwie anmutig aus, wenn es sich bewegte. Na ja zumindest, wenn man sich erst mal an die ganzen Tentakel gewöhnt hatte.

<Okay, entweder hast du eine gute Fantasie, Tess, oder d a s  ist  ein Ssstram, cool. Sieht irgendwie aus wie eine merkwürdige Mischung aus dem Pokemon Kabutops und einem Oktupus.>  

<Ja>

Tess lachte über meinen Vergleich, stimmte mir gleichzeitig aber auch zu.

<Die Ssstrams waren noch nicht so weit entwickelt wie ihr, wie wir ihren Planeten entdeckt haben .Zusätzlich gehört zu ihrem Fortpflanzungszyklus so was ähnliches wie Infestation. Ihre Männchen sind  winzige, symbiotische Kreaturen in ihrem Körper, deswegen nahmen sie es auch leichter an als ihr und wir haben ihnen Geschenke für ihre Kooperation gegeben, Wohlstand und Fortschritt. Sie haben sich nicht gegen uns gewehrt.>

<Und, wie war das so? Warst du gerne ein Ssstram?>

<Ja> Tess lachte ein bisschen, eindeutig verwirrt über die Frage. <Die Ssstrams haben sich über viele millionen Jahre aus krakenähnlichen Raubtieren entwickelt . Inzwischen brauchen sie das Wasser natürlich nicht mehr und ihre Haut ist eurer sogar relativ ähnlich, aber trotzdem bestehen sie nach wie vor nur aus Fleisch, Sehnen Knorpeln und Muskeln was sie wirklich sehr beweglich macht. Nach Jahren in einem Gedd und ohne wirklich Zeit zu haben mich anzpassen, war es wirklich angenehm, jetzt wenigstens in einem Körper zu sein, der meinem eigenen etwas ähnlicher war. Leider haben Ssstrams aber nur eine geringe Lebenserwartung mit knapp dreißig von euren Jahren und der Planet nach Mak-Tari war für ihre an geringe Schwerkraft angepassten Körper nicht geeignet.>

<Hm, lass mich raten: Hork-Bajir>

<Ja, Zwei>

Ein Schaudern ging durch Tess´ Verstand.

Ich wusste, woran sie dachte: An Krieg. An wirbelnde Klingen, Schreie, Gedärme und Blut. Oft genug war ich unfreiwillig Zeuge von Tess´ Erinnerungsfetzen an diese Zeit geworden und konnte gut darauf verzichten, es wieder zu werden.

<Glaub mir, Em könnte ich es, würde es auch vergessen. Die Kämpfe waren schrecklich. Diese Hork-Bajirs ,sie... Sie haben mich gehasst und ich sie. Wie... wie dann der Zweite gestorben ist an einem Criu-Speer in der Brust und unsere Truppenleiter keinen weiteren mehr an mich verschwenden wollten, war ich f r o h . Ich war froh darüber, weil ich so nicht noch einmal zurück musste.>Wut kam in Tess hoch. Scham . Ich konnte es spüren als  wären es meine eigenen Emotionen.

Vorsichtig tastete ich mental nach sier. Legte alle positiven Gedanken und Gefühle in dieses Tasten die ich aufbringen konnte. Dieses Mal...das erste Mal, wieß sier es nicht zurück während ich redete. <Es war Krieg, Tess und du warst nur ein Soldat.Was hättest du tun sollen.>

<Nichts. Es hat nichts gegeben, was ich tun konnte, aber es war trotzdem falsch, Emily. Viele von uns haben angefangen zu zweifeln in den Schlachten, wenn sie dabei waren wie ihre Wirte starbenund kurz danach schon in den nächsten gepflanzt wurden, nur um weiter kämpfen zu können. ich auch.Ich fühlte mich ausgebrannt und halbtot. Zermürbt vom Kämpfen.Deswegen habe ich mich auch freiwillig gemeldet, wie Esplins Sub-Visser begonnen haben Fußsoldaten für die Erdmission  zu rekrutieren. Deine...deine Welt hat so friedlich gewirkt, nach dem was ich erlebt hatte und die Simulationen haben uns auch nicht die Wahrheit gezeigt über deine Spezies. Hätten sie das, hätten sich niemals soviele junge Yirks freiwillig gemeldet, aber so... >

<Man hat euch eine primitive Welt gezeigt und eine dumme, leichtgläubige Klasse-Fünf-Rasse die sich vermehrt wie die Karnickel. Gutes Kanonenfutter im Kamof gegen die Andaliten.>

<Ja und die meisten von uns wollten einfach nicht mehr kämpfen.Zusätzlich versprach man uns junge menschliche Lörper. Einfach zu kontrolieren und mit fantastischen Sinnen. Natürlich habe ich zugestimmt.>

<Und dann hat man dir Rita zugeteilt... Möchtest du noch weiter erzählen oder---.>

<Ja>  

Tess atmete mit meinem Körper tief durch als wolle sie damit ihre inneren Dämonen abschütteln.

Kurz ließ sier meinen Blick durch den Raum schweifen und blieb an der Sillhouette meines Laptops hängen.

<Ich werde weitererzählen,wenn du das möchtest, aber ist es okay für dich wenn ich...->

<Sicher doch..Tu dir keinen Zwang an.>

Ohne zu zögern richtete Tess sich auf und ging zum Schreibtisch hinüber.

Vorsichtig klappte sie den Monitor hoch und schaltete den PC ein.

Mit einem leisen Surren erschien erst  der bekannte schwarze Bildschirm und danach das Windowssymbol.

Es tauchte den gesamtem Raum in ein merkwürdiges blaues Licht.

Ziestrebig fuhr sier mit dem Zeigefinger über das Touchpad und öffnete ein Word Dokument in sierem privaten Ordner.

Ich kannte den Inhalt dieses Dokuments genauso gut wie Tess.

Hatte die Worte hinter dem blinkenden Cursor mindestens so oft gelesen wie mein Yirk.

Wieder wie schon sooft, saß sier da und wusste nicht, welche Worte sier finden sollte für das was sier getan hatte.

Wie immer würde dieser Brief an Rita und auch seine anderen fünf Versionen, unvollendet bleiben.

Ein unangenehmes Schweigen breitete sich zwischen Tess und mir aus und langsam aber sicher wollte ich wirklich wissen, was zwischen meinem Yirk und diesem Mädchen tatsächlich passiert war.

<Nichts was nicht zwischen hunderten anderen Yirks und ihren unfreiwilligen Wirten passiert ist, Em. Sie hat mit mir um die Kontrolle gekämpft, aber im Gegensatz zu den meisten nicht nur drei oder sechs Tage lang, sondern die gesamte Zeit die mir ihr Körper zugeteilt war. Aber ich...Ich habe sie ignoriert, bis auf drei Zwischenfälle habe ich in den vier Monaten nicht mit ihr gesprochen.>

<Nicht mit ihr gesprochen?, Moment, meinst du damit absolut g a r  nicht ? Warum?!>

<Weil uns  beigebracht wird, dass ein unfreiwilliger Geist seinen Willen verliert, wenn man ihm keine Angriffsfläche bietet. Wenn man nicht mit ihnen spricht, fehlt ihnen jede Bestätigung und sie geben auf...Irgendwann. >

<Und sie hat aufgegeben?>

<Nein>

Tess lachte und darunter mischte sich wieder die altbekannten Schuldgefühle.

<Sie hat sich weiterhin gegen mich gewehrt,  geschrien wenn ich mich auf meine Arbeit konzentrieren wollte , mich beschimpft wenn meine Vorgesetzten mit mir sprachen, damit ich abgelenkt war und auf jeden Fall hat sie versucht mich zu provozieren, damit ich meine Aufmerksamkeit senke und sie mich kurzzeitig aus der Kontrolle drängen kann, teilweise sogar nachts.

Manchmal hatte sie für wenige Sekunden sogar Erfolg und nach zwei Wochen war ich das erste Mal so sehr am Ende meiner Kräfte dass ich sie diszipliniert habe.

Das hat  dann für  Ruhe gesorgt, aber auch nur kurz.

An dem Tag ist mir klar geworden, dass sie vermutlich niemals still sein wird und ich hasste sie dafür.

Ich hasste sie weil sie nicht so war wie die Menschen in den Simulationen.

Ich hasste sie für ihre Gedanken, weil sie meinen eigenen manchmal so ähnlich waren, das ich das Gefühl hatte ich würde in einen Spiegel sehen . Aber  um sie wirklich zu brechen, oder alle ihre Familienangehörigen dem Imperium zur Verfügung zu stellen,  dazu fehlte mir trotzdem die Kraft und der Mut...>

<Und wahrscheinlich auch der schlechte Charakter> bot ich an.

<Ja, wahrscheinlich auch das, deswegen habe ich im Pool oft Anfragen deswegen gestellt, wie ich Rita zum Schweigen bringen könnte, ohne sie dauerhaft zu verletzen... Nichts was mir vorgeschlagen wurde, hatte ich nicht schon versucht und dann, nach vier Monaten bekam ich eine Anfrage von einem von Esplins Handlangern. Ein anderer Yirk, um vieles höherrangiger als ich wollte Rita für sich. W o l l t e sie gerade wegen ihrer Unnachgiebigkeit.>

<Und du hast sie weitergegeben?>

<Ich habe keine Sekunde gezögert. Erst viel später, nach der Invasion habe ich dann erfahren wer es war, der sie beansprucht hat. Rita ist zwei Monate lang  , wie ihr Menschen sagen würdet, durch die Hölle gegangen, wegen m i r !>

Erschöpft wischte Tess sich über das Gesicht und tippte ein paar Alibi-Wörter, um sich von den eigenen Gedanken abzulenken.

Gleichzeitig fühlte ich wie erleichtert sier war, es mir endlich gesagt zu haben, aber auch wie beschämt.

Trotzdem sprach sier weiter:

<Ja und dann, nach der Invasion kam dieses Projekt  und schon innerhalb eines Monats  hatte ich eine Korrespondenz mit einer Frau. Ihre Tochter war ein unfreiwilliger Wirt gewesen, ist aber während dem V e n ´d e s h -Zwischenfall irgendwie entkommen konnte. Für die Mutter eines Ex-Wirts war sie wirklich sehr tolerant und offen mir gegenüber>

<Okay, okay, spann mic bitte nicht so auf die Folter. Ich weiß auch so dass es jetzt wirklich spannend wird , wer war es?>

<Ritas Mutter>

<WAS?!>

<Ja. Die Welt ist klein und nach mir ist Rita durch Zufall von einem Peacer gerettet worden, bevor das Vesorgungsschiff abgestürzt ist. Nur deswegen war ihre Mutter dann auch ein Befürworter des Projektes und erst wussten wir auch nicht mit wem wir es sozusagen an der "anderen Leitung" zu tun hatten, weil weder sie noch ich unsere richtigen Namen dabei verwendeten.

Erst mit der Zeit wurde dem jeweils anderen klar, wen er da vor sich hatte. Daraufhin hat sie ein paar Wochen den Kontakt völlig abgebrochen.>

<Aber sie ist wiedergekommen?>

<Ja. Sie hatte Gelegenheit mich anders... k e n n e n z u l e r n e n  als Rita. Ich habe nicht ihren Körper gestohlen und wir haben nicht als Feinde angefangen. Seit da halten wir auch Kontakt . Nicht regelmäßig aber doch->

<Achso, das heißt du würdest den Brief auch nicht direkt an Rita schreiben , sondern an  Ana. Diese Frau mit der du über Email schreibst... sie ist  Ritas Mutter!>

<Ja. Ich habe gehofft dass  sie den Brief an ihre Tochter weitergeben wird und  Rita ihn liest und mir irgendwann antwortet, oder zumindest  verzeiht. Aber wie du weißt habe ich bislang keinen einzigen abgeschickt. Keiner klingt gut genug um das zu tun. Jedes Wort das ich verwende um mich für etwas zu entschuldigen, das man nicht entschuldigen kann klingt lächerlich.>

Frustriert löscht Tess den gerade geschriebenen Absatz und ich musste leider irgendwo auch zugeben, dass sier recht hatte. Ich meine wie sollte man sich für sowas entschuldigen?

Sorrry, tut mir  echt leid dass ich deinen Körper geklaut habe, aber ich hatte meine Befehle?

<Du hast Recht, Em. Es war eine dumme Idee es zu versuchen, von Anfang an.>

Tess seufzte wieder .

Ein schmerzhafter Klos bildete sich in meiner Kehle.

Wieder bewegte mein Yirk den Mauszeiger.

Diesmal Richtung X .

Sier wollte das Dokument unvollendet schließen.

Mal wieder.

Aber dieses Mal ließ ich sier das nicht tun.

Ich meine klar, eine Entschuldigung würde nichts von dem was Tess zu Invasionszeiten mit Rita gemacht hatte, wieder gut machen. Wahrscheinlich würde das Mädchen meiner Yirk niemals verzeihen können.

Vergangenheit war Vergangenheit, vorbei und passiert.

Aber vielleicht gab es eine Möglichkeit für das was gerade passierte, Für die Gegenwart.

Eine zumindest winzig kleine Chance für Rita zu begreifen, dass Tess noch zu ganz anderen Dingen fähig war als nur zu Gewalt und Hass.

Vielleicht könnte sie sier auch mit anderen Augen sehen, durch mich.

Tess griff meinen Gedanken und die Idee dahinter auf so als wäre es siere eigene in dem Moment wo ich sie hatte.

Unsicherheit machte sich in sier breit. Ablehnung.

Wieder bewegte sich der kleine weiße Pfeil und für einen Moment war ich mir sicher sier würde das Dokument trotzdem schließen, weil sier nichts davonhielt, doch weit gefehlt.

Anstelle der Schließen-Taste wählte sie "neues Dokument" und eine weiße Fläche erschien

Siere Finger entspannten sich und sier ließ locker.

War bereit meine sier diktierten Worte auf virtuelles Papier zu bringen wie sonst auch wenn wir zum Beispiel in der Schule waren oder an meinem Tagebuch arbeiteten und Freude machte der Unsicherheit Platz.

Dankbarkeit

Sier sagte zwar nichts, aber das war auch gar nicht nötig.

Wenn einer im Kopf vom anderen lebt, braucht es meistens nicht wirklich  viele Worte.

Ich wusste auch so was sier meinte, während meine Finger unter Tess´ Kommando  zögernd begannen zu tippen:

 

 
 

Sehr geehrte Frau Marita Flores,

 

 

Ich weiß Sie kennen mich nicht und das müßen Sie auch gar nicht.

Eigentlich müssen Sie nicht mal diesen Brief lesen.

Sie können ihn nehmen und einfach so in den Müll schmeißen.

Sie können aber auch weiterlesen und ihn erst wegschmeißen, nach dem Sie wissen, weswegen ich Ihnen überhaupt schreibe.

Also erst mal will ich mich vorstellen, das sollte man nämlich tun, wenn man schon so verrückt ist und irgendwelchen Leuten Briefe schreibt, die man eigentlich gar nicht kennt, also:

Mein Name ist Emily und ich bin siebzehn Jahre alt.

Seit fünf Jahren leide ich unter dem PEVM-Syndrom.

Das heißt ich kann meinen gesamten Körper nicht mehr steuern.

Nicht selbständig gehen, laufen, essen, reden oder mich waschen.

Na ja eigentlich könnte ich Ihnen nicht einmal schreiben.

Okay, kleine Verbesserung, weil ich das ja ganz offensichtlich trotzdem getan habe:

Ich k ö n n t e  das alles nicht, wenn ich niemanden hätte, der mir ein bisschen dabei hilft.

Vielleicht wissen Sie  ja, dass man bei PEVM zwar eingesperrt ist in seinem eigenen Körper und quasi nichts machen kann, aber ein Yirk schon.

Deswegen habe ich auch  einen von ihnen in meinem Kopf.

Ich bin aber nicht einfach  nur irgendeine verrückte EVMlerin die Ihnen schreibt obwohl sie Sie nie im Leben getroffen hat.

Ich bin auch der Wirt von Teshken Sieben-Acht-Vier.

Sie kennen ihn wahrscheinlich nur unter seiner Rangnummer: Teshken Acht-Acht-Acht.

Meistens sage ich aber einfach nur Tess, erstens weil das kürzer ist und zweitens weil diese ganzen Nummern heute fünf Jahre nach der Invasion sowieso noch unwichtiger sind, als der berühmte Sack Reis in China.

 

Vielleicht lesen Sie ja immer noch, vielleicht haben Sie den Brief aber auch gleich weggeschmissen, nachdem Sie Tess´Namen gelesen haben.

Ich weiß es nicht und will es ehrlich gesagt auch gar nicht wissen.

Ich will Ihnen nicht sagen, was Sie tun sollen und ich will Tess auch nichts abnehmen, was er selbst tun muss.

Alles was ich tun w i l l  , ist helfen.

Tess helfen, weil er seit über eineinhalb diesen Brief schreiben will und nicht den Mut dazu findet.

Aber vielleicht auch Ihnen.

Vielleicht hilft es Ihnen ja  zumindest ein ganz klein wenig zu wissen, dass es meinem Yirk nicht egal ist, was Sie erlebt  haben.
 

Wie wahrscheinlich Sie hat nämlich auch er viel Zeit zum Nachdenken gehabt.

Er will sich allerdings nicht dafür entschuldigen, was er getan hat.

Nicht aus Arroganz, oder weil er denkt es wäre nicht nötig, sondern einfach nur weil um Entschuldigung zu bitten in diesem Fall bedeuten würde, dass Tess von Ihnen verlangt oder zumindest in irgendeiner Weise h o f f t , dass Sie ihn von seiner Schulld  freisprechen und genau  das ist, sogar dann wenn Sie es wirklich wollen würden,  leider absolut unmöglich.

Tess hat Ihnen viele  schlimme Dinge angetan.

Schlimmer, als es sich die meisten Leute wahscheinlich vorstellen können und das wird sich auch niemals ändern.

ganz egal was er tut und was nicht.

Ganz egal ob er irgendeinem Mädchen dabei hilft zu leben, Teshken wird immer schuldig sein.

Aber er kann es  zumindest bereuen und Ihnen zeigen, dass er sich geändert hat, einfach schon dadurch w e i l  er mir hilft diesen Brief an Sie zu schreiben und vor allem kann er Ihnen alles Gute wünschen.

 

Er kann hoffen, dass Sie im Moment wenigstens  Ihr Leben so leben, wie Sie es sich immer gewünscht haben.

Dass Sie gesund  und glücklich sind, trotzallem was passiert ist und er  kann sich darüber freuen ,dass Sie jetzt frei sind und  selbst über Ihr Leben bestimmen können .

 

Der letzte Absatz grade eben kam übrigens von Tess und ich kann eigentlich gar nicht mehr tun,  als dem Ganzen einfach nur zuzustimmen, auch wenn ich das ein bisschen anders ausgedrückt hätte.

 

Wie auch immer, danke jedenfalls dass Sie den Brief gelesen haben Und  auch danke, falls Sie es nicht getan haben.

Allein schon zu wissen, dass Sie zumindestens  die Möglichkeit bekommen werden ihn zu lesen, ist  genug für mich und viel mehr als Tess sich in den letzten Jahren  jemals erhofft hat .

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Ihre Emily S.  

 

 



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