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Leichtsinn ist kein Mut

KagaKuro | Wichtelgeschichte
von

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■ four ■

Nur das nervöse Wippen seines Fußes auf dem quietschenden Boden des Zimmers durchbrach die alles einnehmende Stille. Nach den Rufen, Schreien und dem Knacken von zusammenbrechenden Gegenständen, erschien ihm diese Ruhe trügerisch. Wachsam waren seine Augen auf das schlafende Gesicht gerichtet, dessen Züge locker und friedlich wirkten.

Kagami wünschte sich, dass die innere Ruhe auch endlich zu ihm zurückkehrte, denn die letzten paar Stunden seines Lebens waren für seinen Geschmack viel zu nervenaufreibend gewesen.

Die Furche zwischen seinen Augenbrauen vertiefte sich und sein Blick wurde finsterer, als er unwillkürliche daran dachte, dass er fast zu spät gekommen wäre. Wäre er auch nur wenige Minuten später vom lauten Schrei des kleinen Hyuugas angelockt worden, hätte es zumindest die vor ihm im Bett liegende Person nicht geschafft, den Flammen und dem giftigen Rauch zu entkommen.

„Es werden nur Familienmitglieder zu Patienten durchgelassen“, ertönte eine monotone Stimme, die Kagami zusammenfahren ließ. Er segelte fast von dem wackeligen Hocker, auf dem er saß, als er ruckartig in Richtung der Zimmertür sah.

Die hochgewachsene Person, die steif den Raum betrat und sich mit dem Zeigefinger die Brille zurechtrückte, trug einen weißen Kittel. Der Anblick war so überraschend und unerwartet, dass Kagami den Mund öffnete, aber keinen Laut von sich gab.

„Typisch. Den Wink mit dem Zaunpfahl versteht jemand wie du natürlich nicht.“ Die Mischung aus Arroganz und Resignation, die in diesen Worten lag, holte Kagami aus seiner Starre – und machte ihn wütend.

„Midorima“, knurrte er.

„Sieh an, du erinnerst dich. Beeindruckend. Du solltest aber dringend zum Augenarzt, denn eigentlich müsste es Dr. Midorima heißen.“

Kagami ballte die Hände zu Fäusten und stand auf. Sich mit Midorima anzulegen war eine Ablenkung, die ihm gerade gelegen kam. Alles war besser, als die Minuten zu zählen und zu hoffen, dass Kuroko aufwachte.

Midorimas Augenbraue zuckte warnend, doch er beschloss, Kagamis Verhalten zu ignorieren und schloss die Tür hinter sich. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, trat Midorima an das Krankenbett heran.

Kagamis Wut verpuffte mit einem Schlag, als er sich bewusst wurde, dass Midorima die Person war, die… ihm Fragen beantworten konnte. Geräuschvoll ausatmend, sackte er zurück auf seinen Hocker. Midorima machte keine Anstalten, ihn aus dem Zimmer zu werfen, obwohl er vor wenigen Augenblicken noch behauptet hatte, es wären nur Familienmitglieder erlaubt. Kagami war dankbar dafür.

„Wie geht es ihm?“, fragte er leise, während er Midorimas Rücken anstarrte. Das ehemalige Mitglied der Generation der Wunder beugte sich über Kuroko, mit dem Stethoskop seine Brust abhorchend, ehe er Kagami einen langen Blick zuwarf. Es schien, als läge ihm wieder ein trockener Kommentar auf den Lippen, den er aber in Anbetracht der Umstände hinunterschluckte.

„Er hatte riesengroßes Glück“, sagte Midorima in einer Sprache, die Kagami verstand. „Aber er ist noch nicht über den Berg. Erst, wenn wir schwerwiegende Lungenkomplikationen ausschließen können.“

Säuerlich presste Kagami die trockenen Lippen aufeinander. Er hatte gehofft, dass Midorimas Diagnose ihm Klarheit bringen würde, doch alles, was er zwischen den Zeilen heraushören konnte, war ein bitterer Fakt, der ihm nicht gefiel: Er musste weiter warten.

„Du siehst fürchterlich aus“, kommentierte Midorima abfällig. „Geh dich waschen. Und im Gang ist ein Getränkeautomat.“

Kagami nickte mechanisch, doch er machte keine Anstalten, sich vom Fleck zu rühren. Seine Augen klebten immer noch an der Sauerstoffmaske, die über Kurokos Mund lag. Seine Gesichtshaut war fahl und bleich und es wirkte, als würde ihn das Weiß des Krankenhauszimmers verschlucken. Kuroko war oft urplötzlich aus seinem Blickfeld verschwunden, aber noch nie hatte Kagami sich gefühlt, als würde er direkt vor seinen Augen verblassen.

„Was ist mit dem kleinen Hyuuga? Und dem Captain?“, fragte er und riss seinen Blick nur mit Mühe von der viel zu zerbrechlichen Gestalt Kurokos los.

„Der Zustand beider Patienten ist stabil“, gab Midorima ihm eine knappe Auskunft.

„Wie geht es nun weiter?“

Midorima hielt inne und seufzte schwer.

„Diese Frage wird dir Kurokos behandelnder Arzt beantworten. Oder auch nicht.“

Bevor zu Kagami durchdrang, was dies bedeutete, hatte sich Midorima bereits von ihm abgewandt und marschierte auf die Tür zu.

„W-wohin gehst du? He, Midorima!“

„Meine Pause ist gleich vorbei und ich muss noch jemanden anrufen, der mich seit heute Morgen mit Nachrichten bombardiert. Unglaublich, wie schnell sich schlechte Nachrichten herumsprechen.“ Midorima würdigte Kagami keines weiteren Blickes, sondern spazierte so unerwartet aus dem Zimmer, wie er hereingekommen war.

Als Kagamis Augen zurück zu Kurokos Bett wanderten, fiel ihm der rote Kleiderbügel auf, der fehlplatziert auf dem Nachttisch lag und vor wenigen Minuten definitiv noch nicht da gewesen war.
 

Weil er Durst hatte und nicht, weil er Midorimas Ratschlag folgte, stand Kagami nach einer halben Ewigkeit doch auf, um sich etwas zu trinken zu holen. Seine staubigen Sohlen hinterließen Abdrücke auf dem Boden. Er warf einen flüchtigen, desinteressierten Blick an sich hinab. Er kümmerte sich nicht besonders um sein aktuelles Aussehen, denn dieses und sein panisches Gebrüll waren es gewesen, die es ihm ermöglicht hatten, zu Kuroko vorgelassen zu werden, nachdem er mehrere Stunden im Wartezimmer verbracht hatte. Er war jedoch nicht der Einzige gewesen. Seine Kollegen hatten sich zu ihm gesellt, um auf Nachrichten bezüglich Matsudas Zustand zu warten.

Die Wasserflasche, die aus dem Automaten purzelte, nachdem er ihn mit ein paar Yen gefüttert hatte, leerte Kagami in einem Zug. Er kaufte sich eine zweite, ehe er sich auf den Weg zurück machte. Als er das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss, seufzte er schwer.

„Du könntest so langsam mal aufwachen, weißt du?“, brummte er.

„… in ich.“

Die Plastikflasche segelte Kagami aus den Händen und schlug mit einem dumpfen Geräusch auf dem Fußboden auf. Unbeachtet kullerte sie weiter, bis eine Unebenheit sie anhielt.

Mit weit aufgerissenen Augen stolperte Kagami auf das Bett zu.

„Kuroko!“, polterte er.

„Shh,… ch… höre dich auch so“, presste Kuroko mit kratziger Stimme hervor. Sein Brustkorb hob und senkte sich schwer. Das Atmen allein schien ihn anzustrengen.

„W-warte, ich hole jemanden“, stammelte Kagami genauso panisch, wie vor einigen Stunden, als er die reglose Gestalt seines Freundes zwischen lodernden Flammen entdeckt hatte. Entschieden griff er nach Kurokos schmalem Handgelenk, damit sich dieser wieder die Sauerstoffmaske aufsetzte, die er von Mund und Nase gezogen hatte, um mit ihm zu sprechen.

„Warte, okay?“

Ein grimmiger Ausdruck lag auf dem rußbedeckten Gesicht, als er Kuroko mit einem strengen Blick taxierte. Er würde nicht noch einmal denselben Fehler begehen. Deshalb verließ Kagami den Raum erst, nachdem Kuroko ihm schwach zugenickt hatte.
 

Ungeduldig lief Kagami vor der geschlossenen Zimmertür auf und ab. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis der Arzt und die zwei Krankenschwestern, die er beinahe dazu genötigt hatte, sofort nach Kuroko zu sehen, den Raum verließen und ihm erlaubten, wieder hineinzugehen. Details über Kurokos Zustand wurden ihm verwehrt, doch Kagami ging davon aus, dass man ihn verscheucht hätte, wäre er kritisch.

„Wie fühlst du dich?“, fragte er zögerlich, als er unbeholfen den Hocker näher an das Bett heranzog und sich setzte.

„Den Umständen entsprechend“, hauchte Kuroko über die Sauerstoffmaske hinweg und blinzelte Kagami erschöpft an. „Mach dir keine Sorgen.“

Dieser eine Satz sorgte dafür, dass der Funken übersprang. Mit einem Schlag war Kagamis Unsicherheit vergessen und er hörte damit auf, Kuroko wie ein rohes Ei zu behandeln.

„Wie soll ich mir keine Sorgen machen?! Idiot!“, blaffte er Kuroko an. „Weißt du eigentlich, wie leichtsinnig das war?“

„Tut mir leid“, murmelte Kuroko, doch Kagami war sich nicht sicher, ob er seine Worte ernst meinte oder nur die übliche Höflichkeit aus ihm sprach.

„Was hast du dir dabei gedacht, huh?“, fuhr Kagami unverblümt weiter. „Du hättest sterben können, du und der kleine Hyuuga!“

Kurokos Augen weiteten sich dezent, was Kagami eine Art von grimmiger Genugtuung verschaffte. Wenigstens schien zu Kuroko durchgedrungen zu sein, wie gefährlich seine Rettungsaktion im Alleingang gewesen war.

„Wie geht es ihm?“, unterbrach Kurokos raue Stimme seine Gedanken und plötzlich war sich Kagami nicht mehr sicher, seine Reaktion richtig gedeutet zu haben.

„Sein Zustand ist stabil“, leitete er Midorimas Auskunft an Kuroko weiter, dessen Körperhaltung sich sichtlich entspannte. Sein Kopf sank etwas mehr in das Kissen und er schloss müde die Augen.

Gerade, als Kagami glaubte, dass er eingeschlafen war, drang ein leises Flüstern an seine Ohren, das einen unerwarteten Schauer über seinen verschwitzten Rücken kriechen ließ.

„Danke, Kagami-kun. Du hast uns gerettet, nicht wahr?“

„Das war der Einsatz mehrerer Leute. Außerdem hätte ich euch nie gefunden, hätte Masaru nicht geschrien“, berichtigte Kagami ihn mit belegter Stimme. „Wieso hast du nicht auf mich gewartet?“

Anklagend starrte er das blasse Gesicht an, während er seine Hand unschlüssig ausstreckte. In ihm flackerte noch immer die absurde Angst, dass Kuroko sich plötzlich in Luft auflösen würde, dass er die erfolgreiche Rettungsaktion nur geträumt hatte. Bevor er ihn jedoch berührte, sackte Kagamis Hand auf die Matratze und seine Finger krallten sich in die schneeweiße Bettdecke.

„Es tut mir leid“, wiederholte Kuroko und dieses Mal glaubte Kagami ihm. „Ich weiß, dass ich sämtliche Sicherheitsprotokolle gebrochen habe. Ich habe auf eigene Verantwortung gehandelt.“

Empört schnaufte Kagami und spürte, wie abermals Wut in seinem Bauch zu brodeln begann.

„Eigene Verantwortung? Dachtest du wirklich, dass ich nicht nach dir suchen würde?“

Langsam schlug Kuroko die Augen wieder auf und drehte seinen Kopf in Kagamis Richtung.

„Nein“, erwiderte er ruhig. „Ich wusste, dass du nach mir suchen würdest. Ich war mir nur nicht sicher, ob du mich finden würdest.“

„Natürlich“, knurrte Kagami verstimmt. „Wir haben es bisher aus jeder Sackgasse geschafft, oder etwa nicht?“

Kurokos Mundwinkel zuckten, deuteten den Anflug eines Lächelns an, für das er jedoch zu ausgelaugt war. Plötzlich spürte Kagami, wie sich etwas Warmes über seine auf dem Bett liegende Faust schob. Kurokos Fingerspitzen waren klamm und erhitzt, als diese über Kagamis Knöchel fuhren. Instinktiv lockerte Kagami die Haltung seiner eigenen Finger, bis Kuroko sie mit seiner bandagierten Hand sachte umschließen konnte.

Kagami schluckte schwer. Er spürte so etwas wie Hitze in seinem Nacken brennen und fragte sich, ob er sich nicht doch eine leichte Verbrennung zugezogen hatte. Als er sich mit der freien Hand nervös über besagte Stelle fuhr, war mit seiner Haut dort alles in bester Ordnung.
 

„Wissen Hyuuga-senpai und der Coach schon Bescheid?“, fragte Kuroko leise und vorsichtig.

Kagami brummte zustimmend. „Ich gehe davon aus, dass sie bei dem Kleinen sind.“

Langsam zog Kuroko seine Hand zurück. Kagamis Finger zuckten unwillkürlich, als würde er ihn davon abhalten wollen, doch er riss sich zusammen. Kuroko würde schon nicht wieder verschwinden. Nicht, solange er hier neben ihm saß und ein Auge auf ihn warf.

„Sie werden dankbar sein“, mutmaßte Kagami und runzelte die Stirn. „Aber es würde mich auch nicht wundern, wenn sie dich zu Hackfleisch verarbeiten.“

„Ja“, war Kurokos knappe, tapfere Erwiderung und Kagami verdrehte bei dem falschen Märtyrertum die Augen. Selbst Kuroko war nicht immun gegen die diabolischen Methoden Rikos.

Für Seirin hatte Kuroko sich stets eingesetzt, war nicht selten an seine Grenzen gestoßen, aber sich breitwillig in ein brennendes Gebäude zu stürzen, war ein ganz anderes Kaliber. Kagami würde daran noch eine ganze Weile zu knabbern haben. Auch, weil er es war, der meistens mehr Glück als Verstand hatte.

„Wie kann ich dir danken, Kagami-kun?“

Die Frage holte ihn aus seinen Gedanken und er schenkte Kuroko einen eindeutigen Blick.

„Ah“, stieß dieser wissend aus. „Mach das nie wieder. Verstanden.“

„Hast du das wirklich?“, hinterfragte Kagami zweifelnd, doch Kuroko hatte seinen Kopf längst in die andere Richtung gedreht.

„Oi! Hör mir zu, wenn ich mit dir rede!“, beschwerte er sich, doch als er nach wenigen Minuten hörte, dass Kurokos Atmung tiefer geworden war, trat er um das Bett herum. Er betrachtete das schlafende Gesicht und schob vorsichtig die Sauerstoffmaske zurecht.

Kagamis Herz polterte in seiner Brust. Er hätte Kuroko beinahe verloren – dies war eine Tatsache, die ihm noch immer die Kehle zuschnürte. In seiner frischen Erinnerung sah er ihn immer noch bewusstlos auf dem Boden liegen, mit dem weinenden Masaru an seiner Seite. Kagami hatte ihn murmeln hören, nur deshalb hatte er in diesem Moment des Schocks nicht vollkommen den Verstand verloren und war in der Lage gewesen, ihn auf seinen Rücken zu hieven. Es war ein Wunder, dass es bei diesem Brand keine Toten gegeben hatte. Es war ein Wunder, dass Kuroko Tetsuya lebte.

Und Kagami war sich sicher, dass in diesem Moment niemand so froh darüber war wie er.
 

„Kagami-kun!“, schluchzte eine Frauenstimme, als er die Krankenzimmertür leise hinter sich zuzog, um Kuroko in Ruhe schlafen zu lassen. Riko rannte auf ihn zu und in ihren Augen schimmerten Tränen. Es waren nicht die ersten, die sie an diesem Tag vergoss, was ihre roten Wangen deutlich machten. Hinter ihr trottete ein geknickter Hyuuga her. Sein Blick war bedrückt und gesenkt.

„Was ist mit Kuroko-kun?!“, erkundigte sich Riko mit schriller Stimme.

„Geht es ihm gut?“, fragte Hyuuga fast gleichzeitig und auch seine Stimme überschlug sich.

„Er schläft“, erwiderte Kagami und entfernte sich von der Tür, um Kuroko nicht versehentlich zu wecken. Seine Freunde folgten ihm zum Fenstersims, gegen den sich Kagami lehnte. Auch er fühlte sich erschöpft, nun, da sein Adrenalinpegel langsam sank.

„Er wird es schaffen“, fuhr er murmelnd fort, war sich aber nicht sicher, ob er dies nicht nur sagte, um ihnen allen gut zuzureden. „Ich meine… es ist Kuroko, nicht wahr?“

Als hätte er mit diesem Satz irgendeinen Hebel betätigt, brach Riko in Tränen aus. Sie wandte sich ab und ließ zu, dass Hyuuga einen Arm um sie legte.

„Richtig. Es ist Kuroko“, wisperte er abwesend.

„Dü… dürfen wir ihn sehen?“, schniefte Riko in das T-Shirt ihres Ehemannes.

„Ich denke schon. Später, wenn er aufwacht. Fragt am besten Midorima.“

„Midorima?“, hakte Hyuuga verwirrt nach, doch Kagami schüttelte nur resigniert den Kopf.

Hyuuga hielt sich mit weiteren Fragen zurück, akzeptierte, dass selbst eine robuste Person wie Kagami nach einem solchen Einsatz todmüde sein musste. Stattdessen löste er Riko sanft aus seiner Umarmung, um sich tief vor ihm zu verbeugen.

„Danke, Kagami. Du hast Masaru und Kuroko gerettet. Wärst du nicht…“ Hyuugas Stimme brach. Ruckartig richtete er sich wieder auf und drehte Kagami den Rücken zu. Dieser erkannte trotzdem an Hyuugas Armbewegungen, dass er sich die Brille von der Nase schob und sich mit dem Ärmel über die Augen wischte.

„Wenn es etwas gibt, das wir tun können…“ Rikos Hände klammerten sich an Kagamis Arm, als wäre dieser ihre letzte Rettungsleine. Auf gewisse Weise war er dies auch gewesen. Unwillkürlich musste er daran denken, dass sich Masaru ebenfalls mit einem so starken Griff an ihm festgehalten hatte.

Seine Mundwinkel hoben sich.

„Der Kleine ist so stark wie seine Eltern“, nuschelte er zusammenhangslos und schob Riko langsam, aber bestimmt von sich. „Werft ein Auge auf Kuroko, ja? Ich sollte…“ Demonstrativ sah er an sich hinab und Riko nickte eifrig. Kagami wandte sich ab, doch in diesem Moment fiel ihm etwas ein.

„Ah. Ich denke, das hier wollte Masaru unbedingt beschützen. Ich habe versprochen, für ihn darauf aufzupassen.“ Aus einer seiner tiefen Hosenbeintaschen fischte Kagami die in Mitleidenschaft gezogene Kriegsherr-Figur und reichte sie an Riko weiter.

Mit zittrigen Finger nahm sie das immer noch warme Plastik an sich und starrte es mit einem abschätzenden Blick an. Dann sank sie mit einem herzzerreißenden Schluchzen auf den Boden und drückte das Spielzeug fest gegen ihre Brust.



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