Zum Inhalt der Seite

Light Flame

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Augenblick des Erwachens

Das Schwert wurde herumgewirbelt und blieb schließlich im Sand stecken. Der Mond spiegelte sich in der Klinge, während Mangetsu darauf sah. Sie hatten keinen Vollmond mehr, was er sehr schade fand. Mangetsu liebte den Vollmond mehr als alles andere. Seine Mutter hatte mal gesagt das er immer bei Vollmond am besten geschlafen hatte und er auch in einer Vollmondnacht zur Welt gekommen war, weswegen sie ihm seinen Namen gegeben hatten. Es war traurig, dass er sich kaum noch an seine Mutter erinnerte, er hatte nur noch ihre blauen Haare und lila Augen im Gedächtnis. Alles andere Verblasste langsam. Mangetsu sah über den Strand, lehnte seinen Arm auf sein Schwert und lauschte dem Klang der Wellen. Erinnerungen kamen hoch, alles wirkte so vertraut und doch war dies hier ein ganz anderer Kontinent.

„Ach man.“

Er ließ sich nach hinten fallen und schaute in den Himmel, sah einige Wolken und zwischendurch auch mal Sterne. Früher war er oft mit Hera und Suigetsu an den Strand gegangen und hatte ihnen Sternenbilder gezeigt. Er vermisste es wirklich. Seine Gedanken gingen wieder zu den Fotos in dem Bericht und begannen sich zu überschlagen. Viele Dingen gingen ihm durch den Kopf, er ging alles durch, doch er kam immer wieder zu demselben Punkt.

„Kisame. Wer hat dich wiedererweckt?“
 


 

Früher oder später holte einen die Vergangenheit ja doch ein. Ganz gleich wie sehr man versuchte sich zu verstellen, es würde irgendwann ans Licht kommen.
 


 

Der Regen machte es nicht leicht, dem Pfad zu folgen. Sie kamen zu einer Kurve und blieben stehen, weil sie etwas hörten. Durch den starken Regen war es schwer etwas zu erkennen, doch im Abgrund rannte eindeutig etwas herum. Dank ihrer verbesserten Sehkraft konnten die Drachenritter leicht erkennen was es war oder besser sie vermuteten es. Yuuki ging einen Schritt vor und drehte sich dann zu Sasuke und Riku um.

„Ich mach das!“

„Yuuki! Das ist eine Chimäre, warte!“

Doch noch ehe Riku ihn aufhalten konnte, sprang Yuuki schon den Abhang hinab und dann sah man durch den Regen hindurch eine helles Licht. Ein lauter Schrei war zu hören und dann folgte ein Beben. Zwischen den dicken Regentropfen sah man zwei blaue Schwingen, die mit einem leichten braun durchzogen waren. Man hörte das Schreien der Chimäre und das Schreien eines Drachen. Dann erhob sich der Drache, schoss eine Feuerfontäne in den Boden und leuchtete dann bläulich auf. Der Regen ließ etwas nach, da die Wolke weiterzog und einige Meter vor Sasuke und Riku landete Yuuki, noch halb als Drache verwandelt, der dann langsam wieder zu einem Menschen wurde. Hinter sich hörte Riku die anderen Drachenkrieger scharf die Luft einziehen und kurz hatte das kleine Kind, das Mädchen geschrien.

„Das war verdammt gefährlich. Was sollte das?“

Riku ging einige Schritte auf Yuuki zu, der in den Abgrund sah und schwieg. Er wirkte traurig und sah mit leeren Augen hinab. Für gewöhnlich tat Yuuki nicht solche Alleingänge, war lieber darauf bedacht Dinge im Teamwork zu erledigen.

„Ich hatte alles im Griff.“

„Deine Kräfte mögen ja sehr erstaunlich und stark sein, aber mit einer Chimäre solltest du dich trotzdem nicht alleine anlegen.“

„Es geht mir gut Riku.“

Nur noch vereinzelt trafen sie Regentropfen, während Yuuki sich abwandte und die Hände zu Fäusten ballte. Sasuke trat neben Riku und kurz sahen sie sich fragend an. Yuuki sprach leise und an seinem Ton hörte man das etwas nicht stimmte. Sie beide merkten es, auch wenn Yuuki versuchte es zu verbergen.

„Seit einigen Wochen schon benimmst du dich komisch. Etwas stimmt nicht und das merke nicht nur ich, sondern auch Sasuke. Also sag jetzt bitte was los ist! Verdammt nochmal ich bin dein bester Freund!“

„Das ist los, Riku! DAS!“

Yuuki drehte sich um und zog sein Shirt hoch, sodass man auf seine Brust und die Narbe sehen konnte, die sie zierte. Genau dort, wo sein Herz saß, befand sich die Narbe, die leicht bläulich schimmerte. Eine Narbe die sein Leben gezeichnet hatte, die ihn gezeichnet hatte.

„Ich habe immer mehr das Gefühl, das ich zu einem Drachen werde. Ich verwandle mich häufiger, ohne dass ich es will, ich höre die Sprache der Drachen, fühle das Blut in mir kochen, den Drang zu jagen und zu fliegen. Es wird immer Schlimmer, die Träume machen mich langsam wahnsinnig! Es vergeht kein Tag an dem ich mich nicht teilweise verwandle.“

„Yuuki das ist doch normal, immerhin hast du-“

„Nein Riku es ist nicht normal! Ich habe das Herz eines Drachen in mir! Das sollte so nicht sein, ich sollte nicht mehr leben und diese Qualen durchleiden müssen. Weißt du eigentlich was das für ein Gefühl ist, wenn dein Körper macht was du nicht willst? Immer mehr übernimmt Cloud meinen Körper und meinen Verstand. Ich werde wahnsinnig, verstehst du?“

Yuuki sah Riku an, aufgebracht und aufgewühlt. Er biss sich auf die Unterlippe und drehte sich um, wandte ihnen den Rücken zu. Sein Blick war in den Abgrund gerichtet, während ihm seine Haare nass an der Stirn klebten. Riku ging einen Schritt nach vorne, blieb dann allerdings stehen und schwieg. Zögerlich sah er zu Sasuke, der nur mit dem Kopf schüttelte und zu Yuuki sah.

„Das Schlimme ist ja, das ich nicht einmal mehr weiß was ich eigentlich bin. Ich bin kein Mensch aber auch kein Drache. Und ein Drachenritter bin ich auch nicht, da mein Drache tot ist. Was bin ich?“

„Du bist ein Mensch und ein Drache zugleich.“

„Nein. Ich bin nur die Laune der Götter. Wenn so der Segen der Götter aussieht, dann verzichte ich lieber darauf.“

Yuuki sah Sasuke und Riku eindringlich an, schaute kurz zu den Drachenkriegern und seinem Vater. Dann wandte er sich ab und ging schweigend den Pfad weiter. Riku wollte folgen, doch Sasuke hielt ihn auf.
 


 

Götter kennen keine Gnade. Darum sind sie ja Götter. Sie sehen nur was sie sehen wollen, alles passiert nur weil es so möchten. Allein der Wille der Götter zählt.
 


 

Grinsend sah Suigetsu zu Sasuke, Riku und Yuuki und musterte die Drachenkrieger, die hinter ihnen herliefen. Also waren die Gerüchte berechtigt. Kisho ging sogleich zu den Drachenkriegern um zu sehen ob sie verletzt waren, während Souta und Maya weiterhin neben ihm stehen blieben.

„Na Uchiha. Wie geht’s?“

„Kann nicht klagen.“

„Was gibt es Neues?“

Sasuke musterte Suigetsu kurz von oben bis unten. Einige Monate hatten sie sich nicht gesehen, da veränderte man sich nicht so extrem, doch irgendwie wirkte Suigetsu anders. Seine Haare waren kürzer, er hatte jetzt sehr viel mehr Ähnlichkeit mit seinem Bruder und Vater. Er hatte einige Muskeln bekommen und hatte etwas zugenommen, wodurch er eindeutig gesünder aussah.

„Du bist fett geworden.“

„Das nennt man Muskelmasse, Uchiha.“

Maya lachte etwas und stieß Suigetsu in die Seite, der ihr daraufhin einen bösen Blick zuwarf. Souta konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und ging zu Kisho, der mit den Drachenkriegern sprach. Yuuki klopfte Suigetsu auf die Schulter und zwinkerte Sasuke zu, der leicht zurück grinste.

„Gibt es noch was Anderes was ich wissen müsste, außer meinem Gewicht?“

„Yuuki hat Stress mit Sharon. Jade hat mit Riku Schluss gemacht. Dein Bruder fängt an die Rekruten zu terrorisieren und der Mann dort hinten mit den braunen Haaren ist Yuukis Vater. Ach schöne Grüße von Kayla. Du sollst auf deine Linie achten.“

Yuuki brach in Gelächter aus und ignorierte Sasukes Kommentare über Sharon und seinen Vater. Suigetsu verengte die Augen zu schlitzten und sah Sasuke wütend an, der an ihm vorbeischritt und breit grinste. Yuuki folgte ihm und boxte ihm anerkennend gegen die Schulter, während Suigetsu ihnen murrend nachging und laut protestierte. Schmunzelnd sah Riku ihnen nach und schüttelte kurz den Kopf, vergrub dann seine Hände in den Hosentaschen.

„Tut mir echt leid.“

Fragend sah er zu Maya, die neben ihm stand und ihn ansah. Sie hatte einen mitfühlenden Blick aufgesetzt und musterte Riku etwas. Riku hatte Maya schon immer gemocht, sie entsprach genau seinem Typ. Sie hatte braune Haare, die leicht gelockt und zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Ihre braunen Augen huschten über seinen Körper und zauberten ihr ein Lächeln auf die Lippen.

„Wegen Jade.“

„Ach schon gut. Ich komme langsam darüber hinweg.“

„Wenn du willst kann ich dich heute Abend ablenken.“

Fragend hob Riku eine Augenbraue und dann schien Maya gemerkt zu haben was sie gesagt hatte. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen, während Riku sie weiterhin an schmunzelte.

„Nicht das was du jetzt denkst. Wir könnten vielleicht was trinken. Mit den anderen zusammen unten am Strand.“

„Wäre vielleicht keine so schlechte Idee. Yuuki braucht auch Ablenkung.“
 


 

„Inwiefern terrorisiert mein Bruder denn die Rekruten?“

„Er lässt sie Wände hochklettern ohne Sicherung. Oder sie müssen im Meer sein und seinen Angriffen ausweichen, was quasi unmöglich ist, da Mangetsu ja das Wasser selbst ist. Und die klassische Art, einer steht am Baum mit einem Apfel auf dem Kopf und ein anderer schießt oder wirft darauf, mit verbundenen Augen natürlich. Wir hatten noch nie so viele Verletzte.“

„Hört sich wirklich nach meinem Bruder an.“

Suigetsu lehnte sich zurück und ließ sich gegen Lyna fallen, die begeistert Sasukes Hand ableckte. Leicht irritiert sah Suigetsu dieser Szene zu, zuckte dann mit den Achseln und legte seinen Arm um Karin. Alle saßen am Strand um das Feuer herum und genossen die Wärme, die das Feuer ausstrahlte. Souta hatte seinen Arm um Hera gelegt und stocherte mit einem Stock im Feuer herum, was Hera so überhaupt nicht toll fand, da Souta den leicht glühenden Stock in ihre Richtung hielt. Kisho lachte und ärgerte ebenfalls Hera, die beide wütend ansah. Neben ihnen saßen Maya und Riku, die sich beide unterhielten und scheinbar einen gewissen Draht zueinander entwickelt hatten. Suigetsus Blick ging zu Yuuki und Sasuke, die beide schweigend ins Feuer sahen.

„Morgen wollt ihr los, oder?“

„Kommst du nicht mit?“

Fragend schaute Yuuki Suigetsu an, ebenso wie Sasuke und dann ging Suigetsus Blick zu Karin. Seine Freundin schaute ihn an, lehnte dabei mit ihrem Kopf an seiner Schulter. Schon lange waren sie nicht mehr in Sollos gewesen, langsam vermisste er die Stadt wirklich. Und natürlich wollte er auch Mangetsu wiedersehen. Lyna schien aufzuhorchen und legte dann ihren Kopf auf Sasukes Oberschenkel, sah dabei mit einem sehnsüchtigen Blick zu ihrem Herrchen auf. Sie vermisste ihre Geschwister sehr und schien ebenso zu hoffen wieder nach Sollos gehen zu können.

„Doch ich denke wir gehen mit, oder?“

Karin nickte und gab Suigetsu einen Kuss auf die Wange und sah dann Sasuke an. Dieser nickte nur und dann streckte sich Yuuki neben ihm und ließ sich zurück in den Sand fallen. Fragend schaute Sasuke Yuuki an, der nur hinauf in die Sterne schaute.

„Ach ich geh ins Bett. War ein langer Tag. Kommst du mit?“

Yuuki erhob sich und streckte sich ausgiebig, sah dann Sasuke an, der neben ihm aufstand.

„Solange du in dein Bett gehst und nicht in meins.“

„Tja, Sasu, mit Fangs magischer Zunge kann ich leider nicht mithalten. Da wirst du dich wohl noch etwas gedulden müssen.“

Sasuke rollte mit den Augen und ging, während Yuuki den anderen zuwinkte. Suigetsu sah wie sich Souta erhob und Hera an der Hand hielt und sie protestierend mit sich zog.

„Komm, kleine Kinder müssen ins Bett.“

„Ich bin 18, Souta! Ich muss nicht ins Bett.“

„Benutzt ein Kondom!“

Gerade als Suigetsu das gesagt hatte erschien neben ihm ein Eisspeer, der ihn jedoch verfehlte. Lyna hob den Kopf und leckte dann am Eis.

„Daneben!“

„Komm schon, Sui. Wir müssen morgen früh raus.“

Karin nahm Suigetsus Hand und zog ihn auf die Beine, während er sie grinsend ansah. Lyna folgte den beiden und dann schaute Kisho ihnen verwirrt nach und sah zu Riku und Maya, die ebenfalls etwas verwundert aussahen. Schließlich zuckte Kisho mit den Achseln und stand dann auf.

„Wenn alle gehen, gehe ich auch. Macht keine Schweinereien.“

Kisho zwinkerte seiner Schwester zu und ging dann ebenfalls zurück zur Festung. Maya und Riku sahen sich an und dann nahm sich Riku noch ein Getränk und trank es, sah dann Maya grinsend an.

„Wie lange warst du mit Mangetsu zusammen?“

„Nicht so lange. Wir waren ja auch recht jung. Warum fragst du?“

„Nur so.“

Riku grinste und trank das Getränk, etwas Alkoholisches das er nicht kannte. Aber es schmeckte und verfehlte seine Wirkung nicht. Maya sah ihn ebenfalls grinsend an und nahm sich dann ebenso ein Getränk.

„Hast du momentan einen Freund? Oder einen auf den du ein Auge geworfen hast?“

„Nö. Die besten hier sind vergeben und der Rest ist nicht mein Typ. Naja bis auf dich.“

„Ich bin dein Typ?“

Mayas Grinsen wurde breiter, während sie ihren Blick erneut über Rikus Körper wandern ließ. Auch seine Augen huschten über ihren Körper und plötzlich merkte er wie sich etwas in ihm regte. Riku stellte das Getränk weg und sah Maya an, die ihm leicht zuzwinkerte. Ohne weiter zu zögern legte er seine Lippen auf ihre, drückte sie in den Sand und legte sich auf sie drauf. Maya umarmte ihn, zog ihn dicht an sich und erwiderte den Zungenkuss leidenschaftlich. Beide sahen sich an, grinsten und küssten sich erneut, während neben ihnen das Feuer prasselte.
 


 

Es war erstaunlich wie schnell man doch über einen Menschen hinwegkommen konnte, wenn man einen anderen hatte.
 


 

Mit einem traurigen Lächeln überreichte Hera ihrem Bruder eine Schachtel. Dann umarmte sie ihn und sah zu ihm auf.

„Die Kekse sind für Mangetsu. Also Finger weg!“

„Na klar. Lass dich nicht so viel Ärgern. Hau einfach zu wenn Souta wieder gemein ist!“

Hera nickte und grinste ihren Bruder an, so wie er sie. Dann zog Souta seine Freundin von Suigetsu weg und warf diesem einen bösen Blick zu. Suigetsu grinste nur etwas und dann schüttelte Souta den Kopf.

„Bleib nicht zu lange weg.“

„Ach ihr werdet uns ja sicherlich mal besuchen kommen.“

„Tzz. Nach drei Monaten sind wir dich endlich los, da denkst du doch wohl nicht das wir dich besuchen kommen.“

Suigetsu sah in die grinsenden Gesichter von Kisho und Souta und schaute dann Hera lächelnd an. Dann ging er zu Yuuki und Sasuke, die vor dem Schiff warteten, wo auch sein Vater stand. Riku warf Maya noch einen grinsenden Blick zu und folgte dann ebenfalls, während sie ihm lächelnd nachschaute.

„Gib den deinem Bruder.“

Suigetsu nahm den Brief von seinem Vater entgegen und nickte und dann gingen sie alle auf das Schiff, das sie nach Sollos bringen sollte. Die Drachenkrieger waren schon an Bord und schienen froh zu sein endlich nach Hause zu kommen.
 


 

Das südliche Frostgipfelgebirge war etwas flacher, es gab hin und wieder eine kleine Ebene auf der man stehen konnte. Von hier aus führten Stufen direkt zum alten Sharok-Tempel, Asmodäus altem Labor. Über ihnen flogen Dark und Asha hinweg, während die Sonne hoch am Himmel stand. Der Schnee hatte nachgelassen, es war ein sehr schöner Frühlingstag und toller Anblick. Kayla folgte Mangetsu und Fang weiter die Stufen hinauf, bis sie an einem kleinen Schrein ankamen, der direkt am Abgrund stand. Mangetsu sah sich um, schaute dann die Stufen weiter hinauf und legte seine Hand an sein Schwert. Er hörte Schritte, sah zwei Männer, die die Stufen hinabkamen und dann sah er das Grinsen des Größeren der beiden.

„Na sieh mal einer an. Mangetsu Houzuki. Dich hätte ich hier am allerwenigsten erwartet, wo du doch eigentlich tot sein müsstest.“

„Das Gleiche kann ich von dir auch behaupten, Kisame.“

„Wer ist das?“

Mangetsu schielte kurz zu Fang und Kayla und sah dann wieder zu Kisame und dem anderen Mann. Seine Hand lag noch immer am Griff seines Schwertes, während er die beiden musterte. Dann hatte er sich doch nicht getäuscht was Kisame betraf, doch wer war der andere Mann? Plötzlich fiel es Mangetsu auf, er musterte ihn und dann nahm er seine Hand von seinem Schwertgriff.

„Das ist Kisame, einer der sieben Schwertninja. Oder er war es, besser gesagt. Ich kenne ihn schon seit meiner Kindheit. Und der Mann neben ihm ist Itachi Uchiha. Sasukes Bruder.“

„Was?!“

Perplex sahen sich Fang und Kayla an und dann schauten sie zu dem schwarzhaarigen Mann, der sie nur kalt ansah. Kisame grinste weiter und ging einige Schritte auf Mangetsu zu, der ebenfalls nach vorne ging und ihn aufmerksam musterte.

„Hab deinen Bruder getroffen.“

„Hat er erzählt. Warum lebt ihr wieder?“

„Tja wenn wir das nur wüssten.“

Kisame schaute kurz zu Itachi, der seinen Blick erwiderte und schaute dann Mangetsu an. Er musterte den Jüngeren und Grinste dann breit, zeigte dabei seine spitzen Zähne. Mangetsu ließ seinen Blick ebenso über Kisame huschen und warf dann einen Blick über seine Schulter zu Fang und Kayla. Diese erwiderten seinen Blick und schauten zu Kisame und Itachi und dann war letzterer plötzlich verschwunden. Er tauchte vor Fang wieder auf, sah sie an und zog dann an der Kette um ihren Hals bis er den Anhänger in der Hand hielt, in welchem Sasukes Chakra und Blut waren.

„Das ist von Sasuke.“

„Ja.“

Kayla legte ihre Hand an ihr Schwert, doch hielt Mangetsu sie auf und schüttelte den Kopf, sah dabei ernst zu Itachi. Fang blieb ruhig stehen, sah ihn einfach an, während er auf den Anhänger sah. Itachi hatte die eisblauen Augen von einem Nachtwandler, wirkte ansonsten jedoch vollkommen menschlich und vor allem lebendig. Sie fragte sich ob er normalerweise genauso schwarze Augen hatte wie Sasuke. Schließlich ließ er von ihr ab und ging einige Schritte weg, ließ seinen Blick jedoch nicht von Fang.

„Zwei nette kleine Freundinnen hast du da. Und beide sind nicht menschlich. Zumindest nicht rein menschlich.“

Kisame stand nun neben Mangetsu und hatte die Arme verschränkt, während sein Blick von Fang zu Kayla ging. Die beiden Frauen sahen sich an und dann schauten sie zu Mangetsu, der ebenfalls die Arme verschränkt hatte und seinen Blick auf den kleinen Schrein gerichtet hatte. Angestrengt schien er nachzudenken, eher er sich leise seufzend durch die Haare fuhr und Kisame und Itachi anschaute. Es war zu erwarten, dass sie es merken würden, solch starke Ninja spürten die Abwesenheiten von Drachen oder Dämonen.

„Ihr kommt mit uns. Wir müssen herausfinden warum ihr wieder lebt und wieso ihr einen eigenen Willen habt.“

„Und wenn wir uns weigern?“

„Du weißt das ich stärker bin als du, Kisame. Vielleicht nicht unbedingt stärker als Itachi, aber mit uns drei könnt ihr beide es nicht aufnehmen.“

Über ihren Köpfen flogen Dark und Asha hinweg und warfen große Schatten auf die kleine Gruppe. Dark war sehr viel größer geworden in den letzten Jahren und auch Asha war nicht gerade klein und wirkte mit ihren vier Schwingen ziemlich groß. Dank Vali konnte Asha in der Menschenwelt leben, wo sie großes Aufsehen erregte, doch es wussten eh die meisten, das vor zwei Jahren Dämonen für, dass alles verantwortlich waren. Kisame musterte Mangetsu und schaute dann zu Itachi, der jedoch keine Reaktion zeigte. Genervt verschränkte Kisame die Arme und sah Mangetsu an, der ihn eindringlich musterte.

„Das mochte ich an dir nie, Kleiner.“

„Das ich stärker bin als du?“

„Das du so vorlaut bist.“

Mangetsu grinste und sah kurz Kayla und Fang an. Kisame hatte es nicht verneint, das Mangetsu stärker war und auch sonst wirkte er so als wenn er Respekt vor dem Jüngeren hätte. Kayla ging einen Schritt näher an Mangetsu heran und sah ihn an.

„Wie hast du dir denn vorgestellt das meinem Vater zu erklären?“

„Naja Ghost hat er ja auch akzeptiert. Und ich bezweifle das sie irgendwas kaputt machen.“

„Dann überlege dir mal wie du das am besten Sasuke erklärst.“

Fang verschränkte die Arme und sah Mangetsu eindringlich an, der eine Augenbraue hob und sich durchs Haar fuhr. Kayla schaute kurz zwischen den beiden hin und her und auch Kisame und Itachi hatten ihre Blicke auf den Houzuki gerichtet.

„Ich dachte du machst das.“

„Auf gar keinen Fall. Da bin ich raus. Lass dir was einfallen.“

„Ach komm schon! Ihr geht schön essen, unterhaltet euch schön, habt einen super Abend und dann sagst du ihm, dass sein Bruder wieder lebt. Ich zahle.“

Fang schwieg, drehte sich um und ging wieder die Stufen hinab, gefolgt von Kayla, die nur mit den Achseln zuckte. Kisame und Itachi schauten Mangetsu an, der die Arme verschränkte und genervt etwas murmelte. Dann folgte er den beiden Frauen, ebenso wie die beiden Ninja.

„Früher hättest du dir nichts von einer Frau sagen lassen.“

„Früher war ich auch anders. Man ändert sich eben, Kisame.“

Sie gingen schweigend den Pass hinab, während über ihnen die Sonne hoch am Himmel stand und auf ihre Köpfe knallte.
 


 

Wie sollte man jemanden erklären, das der Mensch, den man geliebt und umgebracht hatte plötzlich wieder lebt? Sollte man einfach drauf los reden oder eine Vorwarnung geben. Eine schonende Art gab es nicht.
 


 

Suigetsu lehnte sich im Sessel zurück und starrte an die Decke. Drei Monate war er nicht mehr in Nevarron gewesen und das hatte er vermisst. Die Ruhe in dem Haus, dass er sich mit seinen Freunden teilte, war extrem angenehm, wenn man drei Monate in einer Festung mit allen geschlafen hatte. Zwar hatte jeder sein eigenes Zimmer, doch es war trotzdem was anderes Mal nicht so viele Leute um sich zu haben.

„Ich fasse es nicht das die schon wieder abgehauen sind ohne ein Wort zu sagen.“

„Mein Bruder war schon immer recht spontan. Einmal wollte er nur kurz einkaufen gehen und kam dann zwei Wochen später erst nach Hause weil sich unterwegs eine Mission ergeben hat.“

„Aber das weder Kayla, noch Fang eine Nachricht hinterlassen haben ist schon frustrierend.“

Riku verschränkte die Arme und lehnte sich nach hinten und schaute frustrierend aus dem Fenster. Yuuki und Sasuke warfen sich nur einige schmunzelnde Blicke zu und schüttelten dann den Kopf. Sharon kam zu ihnen und stellte eine Schüssel mit verschiedenem Obst auf den Tisch und sah die vier an.

„Sie sagten es sei dringend und dass sie keine Zeit verlieren dürften.“

„Warum bist du nicht mit?“

„Jemand musste Stephen beruhigen.“

Suigetsu grinste und sah Yuuki und Sasuke an und dann ging sein Blick zu Riku, der noch immer beleidigt zu sein schien. Sasuke seufzte leise und lehnte sich zurück, während sein Blick nachdenklich zur Decke ging. Seine Narbe kribbelte etwas, er spürte Skys Unbehagen und dennoch die Freude, das Dark wieder da war. Neben ihm lehnte sich Yuuki ebenfalls zurück, schloss die Augen und ließ sich entspannt leicht gegen Sasukes Schulter lehnen.

„Hast du nochmal mit deinem Vater gesprochen?“

„Nö. Warum sollte ich?“

„Er ist dein Vater.“

Yuuki öffnete die Augen und rollte dann mit diesen, sah dann Riku leicht böse an, der ebenso zurücksah.

„Na und. Er bedeutet mir nichts und ich ihm auch nicht.“

Mit verschränkten Armen ließ sich Yuuki wieder gegen Sasukes Schulter sinken und schloss die Augen. Fragend hob Sasuke eine Augenbraue und sah Yuuki verwirrt an. Er schüttelte dann jedoch mit dem Kopf und sah wieder an die Decke. Hinter sich hörte er die Tür aufgehen, doch er sah nicht hin, erst als er Suigetsu hörte.

„Ach du Scheiße.“

Yuuki stieß sich von Sasukes Schulter ab und drehte sich um, ebenso wie Riku, die dann beide eine Augenbraue hoben und verwirrt zur Tür sahen. Schließlich drehte sich auch Sasuke um als es totenstill im Raum wurde und sah zur Tür. Ihm stockte der Atem, sein Herz begann plötzlich wild zu schlagen und sein Puls wurde immer schneller. Das Kribbeln in seiner Hand wurde zu einem Pochen, Sky spürte seine Anspannung und Aufregung.

„Wer sind denn die?“

Sasuke schwieg, sah Yuuki auch nicht an, sondern schaute einfach nur zur Tür, wo er stand. Fang und Kayla gingen direkt in den Küchenteil zu Karin und Sharon und sahen sich die Szene an, während sich Riku und Yuuki verwirrt ansahen. Entschuldigend sah Mangetsu zu Sasuke und fuhr sich seufzend durchs Haar.

„Der blaue ist Kisame, einer der sieben Schwertninja von Kiri. Oder er war es. Und der andere ist Itachi Uchiha, Sasukes Bruder. Beide müssten eigentlich tot sein.“

Suigetsu sah zu Riku und Yuuki, flüsterte es ihnen hinter Sasukes Rücken zu, der gerade leicht aggressiv war. Sämtliche Gefühle spielten verrückt, von Wut und Hass über Trauer zu Freude und Liebe.

„Das sind Nachtwandler.“

Riku sah zu Yuuki, der nur starr zu Mangetsu und den beiden Männern sah. Dieses Flüstern war eigentlich total sinnlos, da es eh totenstill im Raum war und deswegen jeder alles hören konnte, obwohl sie flüsterten.

„Mangetsu. Das sind Nachtwandler. Und einer davon ist Sasukes Bruder.“

Yuuki legte seine Hand an den Mund und zeigte auf Sasuke, der nur mit den Augen rollte und dann aufstand und dabei zornig zu Mangetsu sah. Der andere seufzte leise und fuhr sich durchs Haar, schaute dann zu Kayla und Fang, die ihn mit diesem ‚Wir haben es dir ja gesagt‘ Blick anschauten.

„Mangetsu. Mitkommen.“

Sasuke ging wütend auf die Tür zum hauseigenem Trainingsraum mit Schwimmhalle zu, während Mangetsu ihm nachsah und dann langsam losging. Träge lief er durch den ganzen Raum und wünschte sich, ihn doch vorgewarnt zu hätten.

„Eigentlich heißt das ja Kommandant.“

„Yuuki!“

„Tsuldigung.“

Yuuki lehnte seine Arme auf die Couchlehne und sah Sasuke an, der durch die Tür verschwand, an welcher nun Mangetsu stand und sich umdrehte. Sein Blick ging zu Kisame und Itachi, wobei der Schwertninja ihn angrinste.

„Ihr bleibt genau dort stehen. Rührt euch ja nicht vom Fleck. Ich kümmere mich nur schnell um unser Problemkind und dann seid ihr dran.“

„Und wenn wir uns bewegen?“

„Kisame bitte! Ich habe für sowas keinen Nerv. Du weißt das meine Geduld begrenzt ist. Sui, pass auf die beiden auf.“

Noch ehe Suigetsu etwas erwidern konnte, verließ Mangetsu den Raum und hinterließ eine bedrückte Stimmung. Suigetsu schaute zu Kisame und Itachi und wurde von Kisame angegrinst.

„Hey Kleiner. Wie geht’s?“

„Gut.“

Suigetsu musterte ihn mit einem leichten Unbehagen, als sich Yuuki zu ihm rüber beugte. Yuuki musterte Itachi und ließ dann kurz seinen Blick zu den Frauen wandern.

„Hat Sasuke nicht seinen Bruder umgebracht?“

„Jap.“

„Uhh. Warum greifen die uns nicht an?“

Kayla und Fang schauten sich an und zuckten dann mit den Schultern, ehe Fang auf die Couch zuging, wo die drei Männer saßen.

„Aus irgendeinem, uns erklärlichen Grund haben sie ein eigenes Bewusstsein, einen eigenen Willen. Mangetsu war der Meinung das müssten wir untersuchen und deshalb sind sie hier.“

Yuuki, Riku und Suigetsu sahen sich skeptisch an und ließen dann erneut ihren Blick zu den beiden Nachtwandlern wandern, wobei Kisame die Arme verschränkt hatte und sie angrinste. Suigetsu kannte zwar Kisame und hatte auch schon mal mit ihm gekämpft, doch irgendwie fühlte er sich in diesem Augenblick unwohl. Lag es an der angespannten Stimmung oder an der Tatsache, dass Kisame wieder lebte?
 


 

Meine Sünden holten mich ein, meine Taten verfolgten mich selbst jetzt noch. Warum konnte nicht einmal alles so laufen, wie es sollte? War dies meine Strafe?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2019-03-08T11:44:50+00:00 08.03.2019 12:44
Das war bestimmt ein mächtiger Schock für Sasuke ,ich kann es voll verstehen !
Plötzlich steht Dein Bruder vor Dir den Du doch getötet hast !
Nun sind sie Nachtwandler ,wer hat sie wieder belebt und warum?
Spannend ,freu mich auf die Fortsetzung !


Zurück