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Völlig anders

von

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Die vergangene Zeit

*Nun ist schon 1 Jahr vergangen. 1 langes Jahr. Lang?... nein lang war es eigentlich nicht. Wenn man bedenkt was wir in diesem einen Jahr alles erlebt haben. Abel gestand mir seine Liebe. Bereits zum zweiten mal. Beim ersten mal bin ich noch davor weg gerannt. Aber diesmal nicht. Allerdings war es mir auch etwas peinlich in welcher Art und Weise er das tat. Kurz nachdem wir aus England zurück kamen feierten wir unsere Rückkehr im Pub Captain. Ja richtig dort wo auch Jessica arbeitet. Von der ich eigentlich immer dachte, das sie Abel's Freundin wäre. Aber offenbar hatte ich mich da getäuscht. Aber das ahnte ich ja schon vorher. Jedenfalls machten wir es uns gemütlich und als Jessica Abel sah freute sie sich natürlich auch ihn wiederzusehen. Sie kam zu uns mit einem begeisterten*: Habt ihr es endlich geschafft. Ich freue mich so euch wiederzusehen. *Aber das galt wohl mehr für Abel. Denn während dieses Satzes schaute sie keinen von uns sondern immer nur ihn an. Eigentlich fand ich das komisch. Denn während wir in England waren, hatte Abel mir doch mal gesagt das er ihr eine ziemlich derbe Abfuhr erteilt haben soll. Also entweder war sie vergesslich oder sie empfand mehr für ihn als wir alle dachten, sodass sie vielleicht doch immer noch ein Fünkchen Hoffnung hatte, dass er sie irgendwann doch noch lieben würde. Aber Abel kam ihr nur mit einem ziemlich eintönigem:* Ja wir freuen uns auch dich wieder zu sehen, entgegen. *Was Jessica schon etwas enttäuschte. Das sah man in ihrem Gesichtsausdruck.* Abel was sollte denn das jetzt? *Kam Arthur ihm gleich ziemlich mahnend entgegen.* Was? Was sollte was jetzt Arthur? Sie freute sich uns und vor allem dich wieder zu sehen und du kommst ihr so pampig rüber. Arthur, ich habe Jessica damals gesagt das ich sie zwar nett finde aber sie nicht liebe. Ich hatte zwar gehofft, das wenn ich mich damals mit ihr eingelassen hätte ich Georgie vergessen würde. Aber es hatte einfach nicht sollen sein. Ich konnte Georgie nicht vergessen. Du weißt wem mein Herz gehört. Und das wird auch immer so bleiben. Und deswegen... *In diesem Moment stand er auf und stellte sich vor mich.* Georgie würdest du mir bitte einen großen Gefallen tuhen? *Sprach mich Abel an. Ich war ganz verwundert.* Einen Gefallen? Ja was denn für einen Gefallen? Würdest du dich bitte auf den Tisch stellen? *Ich dachte mich trifft der Schlag. Auf den Tisch stellen. War das etwa wirklich sein Ernst? Ich schaute mich um. Er sagte es auch nicht gerade leise. Denn alle Gäste starrten in unsere Ecke.* Du machst doch ein Witz oder? *Doch ich schaute Abel einige Zeit in seine dunklen Augen. Er hatte wieder einmal diesen durchdringenden Blick der einen nicht unbedingt hypnotisieren aber regelrecht fesseln konnte. Der mich damals schon bei unserem ersten Kuss gefesselt hatte, sodass ich mich nicht dagegen wehren konnte. Und dieser Blick sah nicht wirklich danach aus als ob er Witze machen würde.* Also gut aber wehe du veralberst mich mit irgendwas. * Doch Abel gab mir keine Antwort darauf. Stattdessen holte er plötzlich ein kleines Kästchen aus seiner Hosentasche und öffnete es. Und plötzlich kam ein wunderschöner silberner Ring mit einem roten Stein in der Mitte zum Vorschein. Aber es wurde noch verrückter. Auf einmal kniete sich Abel vor mich, die schon auf dem Tisch stand hin.* Nun meine liebe ich habe lange auf diesen Moment gewartet um dir meine Gefühle zu gestehen. Eigentlich wollte ich das nur im Kreise der Familie machen. Aber deine Stiefmutter ist ja leider schon tot wie du weißt und so bekommen es halt noch ein paar andere mit, die zwar nicht zur Familie gehören aber trotzdem denke ich mal keine schlechten Menschen deswegen sind. Und so frage ich dich hiermit Georgie Skiffins, möchtest du in Zukunft meine Frau sein? Möchtest du mit mir die guten und auch die schlechten Zeiten durchstehen? Und mir Liebe und Treue schwören so wie ich dir das gleiche schwören werde? Dann nehme bitte diesen Ring, den schon deine Stiefmutter und meine Mutter getragen hat und setze ihn dir jetzt an den Finger als Zeichen deiner Liebe zu mir und als Zeichen unserer Verlobung. *Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war hin und weg. Mir liefen die Tränen beinahe in Sturzbächen herunter. Ich wusste das Abel sehr sanft sein konnte. Aber ich hatte ihn auch noch als Grobian in Erinnerung. Aber das er so einen wunderschönen Antrag halten konnte. Damit hatte ich nie im Leben gerechnet. Das musste er vorher auswendig gelernt haben. So etwas konnte ihm nicht von heute auf morgen eingefallen sein. Aber das war mir in diesem Moment herzlich egal. Was sollte ich darauf nur Antworten? Ich hatte gerade erst das Thema mit Lowell J. Gray abgeschlossen. Und nun? Nun kam der nächste Mann, der mir einen Antrag machte. Und ausgerechnet einer von denen, die ich für viele Jahre für einen meiner Brüder gehalten habe. Inzwischen stieg ich wieder vom Tisch runter ohne den Ring aufgesetzt zu haben. Abel schaute mich mit einem leicht ängstlichen Blick an. Offenbar schien er Angst zu haben, das ich seine Gefühle nicht erwidern würde. Und ich war im Moment wirklich noch ziemlich unsicher.* Abel würdest du mich bitte entschuldigen? Ich muss mal einen Moment raus.* Und bevor er oder die anderen noch etwas erwidern konnten war ich auch schon draußen. Ich lief etwas schneller. Ich rannte nicht. Aber ich lief etwas schneller als üblich. Ich lief zum Hafen. Ich sah die großen Schiffe und erinnerte mich an mein Abenteuer vor einiger Zeit auf der Schifffahrt nach England zurück. Als ich als Junge verkleidet dort auf dem Schiff arbeitete und die kleine aber reiche Catherine Barnes kennen lernte. Ich mochte sie. Normalerweise sind kleine Kinder in so reichen Familien ja schon immer arrogant weil sie immer alles bekommen was sie haben wollen. Aber Catherine war anders und auch ihr Vater war anders. Er sagte zu ihr. Was man haben will muss man sich auch verdienen. Und deswegen war auch ihre Einstellung eine ganz andere. Und ich lernte dort auch Dr. Skiffins kennen. Den Bruder meines Vaters und damit quasi meinen Onkel. Bis wir merkten das wir aus ein und der selben Familie stammten dauerte es eine ganze Weile. Er war schon in Australien auf der Suche nach mir, erzählte er mir. Und nun fand er mich auf dem Schiff. Doch bevor wir in ein tieferes Gespräch kamen verstarb er leider. Ich gab ihm einen Tee in dem ein tödliches Gift gemischt worden war. Doch eigentlich war dieser Tee für mich bestimmt. Denn Kenny, einer der Seemänner an Bord war neben seinen Seemännischen Tätigkeiten leider auch dafür bekannt gerne mal von reichen Passagieren wertvolle Schmuckstücke zu stehlen und auch dem teuren Alkohol dieser Leute war er nicht abgeneigt. Und da er offenbar der Meinung war, das ich schon zu viele seiner dubiosen Machenschaften mitbekommen hatte, wollte er mich beseitigen. Doch durch einen dummen oder auch weniger dummen Zufall, wie auch immer man es nennen will hatte ich leider keinen Appetit auf den Tee und deswegen gab ich ihm Dr. Skiffins. Und so starb Dr. Skiffins noch bevor wir näheren Kontakt schließen konnten. Vielleicht hätte ich sonst meinen Vater viel eher getroffen ohne solchen spektakulären Abenteuern gegenüber zustehehen. Zum Glück konnte nachgewiesen werden, das Kenny all das plante und auch der Dieb an Bord war. Leider wurde er nicht verhaftet sondern stürzte als sich ihn ein Seemann greifen wollte über Bord und ertrank im Meer. Aber das sind Geschichten von damals. Die sind ja allgemein bekannt.* Georgie? *Plötzlich erschrak ich etwas und drehte mich um. Hinter mir stand Abel.* Abel! Was machst du hier? *War ich verwundert.* Ich habe dich gesucht. Aber ich dachte mir fast das du hier bist. Dich hat das Meer inzwischen ebenso in Beschlag genommen wie mich. Ja, es war toll diese Reise damals auf dem Meer. Durch diese Reise habe ich auch richtigen Respekt vor dem Meer bekommen. Den hatte ich zwar schon vorher aber wenn man sieht was das Meer für gewaltige Strömungen und Wellen erzeugen kann. Welche Stürme sich im Meer verfangen können und was für gefährliche Tiere im Meer leben, dann wird einem doch erst so richtig bewusst wie klein und unbedeutend der Mensch gegen die gewaltige Macht des Meeres ist. Ja das ist wahr Georgie. Aber um ehrlich zu sein. Das ist nicht der Grund warum ich her gekommen bin. Ich weiß Abel. Aber ich weiß nicht so genau was ich dir antworten soll. Ich habe gerade erst die Sache mit Lowell beendet. Es fiel mir schwer. Denn ich dachte lange Zeit, das er mein zukünftiger Mann sein würde. Doch spätestens als wir beiden vor dem Duke fliehen mussten und dadurch in ein Armen Viertel gerieten merkte ich, dass wir eben doch nicht zueinander passten. Mich störte es nicht ganz so sehr in so einer Gegend zu Leben aber als Lowell's Erkältung die er sich auf See zugezogen hatte immer schlimmer wurde merkte man ihm an, das er sich dort nicht wohl fühlte. Und letztendlich entschloss ich mich dazu ihn wieder zurück zu Elise zu bringen. Denn nur sie konnte ihn vor dem Tod bewahren. Den er garantiert gestorben wäre wenn er bei mir geblieben wäre. Und ich wusste auch das sie ihn liebt. Das sah ich ihr jedes mal an. Wenn sie uns beide zusammen sah. Dieser eifersüchtige Blick. Das war echte Liebe die sie für ihn empfand. Und ich wollte sie nicht unglücklich machen. Denn sie hatte nicht nur einen eifersüchtigen sondern wiederum einen unglücklichen und traurigen Blick drauf, wenn Lowell von mir sprach. Das erzählte Arthur mir einmal als er bei den Dangerring's als Caine gefangen gehalten und als Maria's Verlobter ausgegeben wurde. Ja das kann ich mir vorstellen Georgie. Ich dachte früher auch immer sie wäre so eine arrogante Ziege wie alle Weiber aus solchem Hause. Aber letztendlich als sie solche harten Dämpfer verpasst bekam änderte auch sie sich. Aber nun Georgie, wie geht es nun weiter? Ich kann nicht einfach sagen, ich vergesse dich. Denn dafür liebe ich dich viel zu sehr. Und das wird sich auch nie ändern. Ich weiß Abel. Und du bist mir auch nicht egal. Aber ich weiß nicht ob es Liebe ist. Georgie ich will dich diesmal mit meinen Gefühlen nicht so überrumpeln wie damals. Ich warte geduldig auf deine Antwort. Ich habe inzwischen eingesehen, das ich dich nicht drängen sollte. Und nun werde ich gehen. Und dir deine Ruhe lassen. *Und so verschwand Abel wieder in die Richtung der Bar.*

Auf dem Land

Nur ein kurzes Vorwort. Hier ist ein kleines Malheur passiert. Dieses Kapitel, Kapitel 3 ist eigentlich Kapitel 2. Und so wird es dann auch weiter gehen. Ich weiß natürlich nicht wie viele Kapitel noch folgen werden aber in der Art und Weise geht es dann weiter. Kapitel 4 ist eigentlich Kapitel 3. Kapitel 5 ist eigentlich Kapitel 4. Kapitel 6 ist eigentlich Kapitel 5. Und so weiter. Wie schon gesagt, es kommt drauf an wie viele Kapitel noch folgen werden. Nur schon mal als Info. Nicht das sich hier jemand wundert wo Kapitel 2 bleibt.
 

*Ein Jahr ist inzwischen vergangen seit mir Abel diesen Antrag im Pub Captain gemacht hat. Er sagte zu mir, er würde mir Zeit geben. Und die gab er mir auch. Und so konnte ich ihm auch nach 3 Monaten endlich meine Liebe gestehen. Warum erkannte ich es denn nicht früher? Abel war derjenige der früher immer schon für mich da war. Er hatte mich schon als kleines Mädchen immer beschützt. Auch vor den bösen Jungs. Und er war auch damals als Bruder schon eifersüchtig wenn mich ein Junge nur angefasst oder mir nur Komplimente gemacht hatte. Das wird mir jetzt erst richtig bewusst. Heute kann ich ihn auch verstehen und auch etwas darüber lächeln. Aber naja nach 3 Monaten hatte ich es dann endlich begriffen. Wir sind dann in unsere alte Sonntag's Schulkirche gegangen und dort habe ich ihm dann einfach nur noch gesagt: Ja ich will dich. Und ich hatte heimlich den Ring von meiner Stiefmutter mitgenommen. Und Abel hatte ihn mir dann nur noch an den Finger gesteckt. Und damit waren wir verlobt. Und wir waren glücklich. Mit dem Heiraten waren wir noch am überlegen. Damit würden wir uns noch etwas Zeit lassen. Beschlossen wir nach einer Weile. Arthur und Maria fanden auch ihr Glück. Maria war zwar mit Arthur als Caine in London schon von den Dangerring's verlobt worden aber beide wollten nicht mehr an diese schreckliche Zeit erinnert werden und lösten deshalb ihre Verlobung dieser Art und Verlobten sich stattdessen nochmal ganz neu. Maria brauchte ziemlich lange um sich hier an das einfache Landleben in Australien zu gewöhnen. Kein Wunder wenn man bedenkt wo sie ursprünglich herkommt. Über ein halbes Jahr dauerte es bis sie mit den Schafen richtig umgehen konnte. Bis sie mit Gegengewichten Wasser in einen Eimer füllen konnte. Oder bis sie richtig auf dem Feld arbeiten konnte. Abel war schon einmal kurz vor der Überlegung sie wieder rauszuschmeißen. Weil sie uns angeblich nur ein Klotz am Bein wäre. Aber wir konnten ihn zum Glück vom Gegenteil überzeugen. Und Maria legte sich dann mit der Hilfe von uns dreien auch unheimlich ins Zeug. Und man staunte nicht schlecht was heute aus ihr geworden ist. Wenn sie heute einer in London sehen würde, dann würde wahrscheinlich keiner mehr die vornehme Maria Dangerring in ihr erkennen. Den Anzug kann man mit dem Vergleichen, den ich damals auf dem Boomerang Fest getragen hatte. Wo ich mich als Junge verkleidet hatte. Weil dort ja eigentlich nur Männer teilnehmen durften. Aber letztendlich war meine Identität dann doch aufgeflogen. Das Schminken der Lippen unterlässt sie inzwischen. Dadurch wirken ihre Lippen zwar etwas blasser aber dafür natürlicher. Und ihre Haare trägt sie jetzt auch offen, so wie ich. Sie sagte mir auch:*Jedes mal diese Pflege der Haare. Dafür hatten die Friseure manchmal bis zu 2 Stunden am Tag gebraucht. Jetzt trage ich sie offen wie du Georgie und da gibt es nicht mehr so ein Theater. *Und Maria sah wirklich wunderschön mit ihrem offenen Haar aus. Wir besuchten auch wieder öfter Onkel Kevin. Er nahm es mir auch nicht mehr Übel, das sein Hund Junior inzwischen weg war. Es tat mir sehr weh aber ich wollte ihm nicht direkt sagen, das ich ihn einer anderen Familie gegeben hatte um zu verschwinden und ihn danach nicht wieder zurück geholt hatte. So sagte ich ihm, das Junior dieses gefährliche Abenteuer nicht überlebt hatte und er mich vor einem Schuss beschützt und dabei gestorben wäre. Er fand Junior's Einsatz sehr mutig und lobte ihn dafür. Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen. Aber die Wahrheit kam mir noch unschöner vor und so erzählte ich ihm lieber diese Helden Version von ihm. Doch nach einigen Monaten ging es Onkel Kevin nicht mehr so besonders gut. Er hatte sich eine schwere Lungenentzündung mit extrem hohen Fieber eingefangen und fing beim Husten sogar schon an Blut zu spucken. Das erinnerte mich an Lowell's Zustand. Denn bei ihm sah ich genau die gleichen Bilder. Ich bekam einen riesigen Schock. Lowell hätte das in seinem jungen Alter vielleicht noch überlebt aber für Onkel Kevin war es fast das sichere Todesurteil. Und so geschah es dann leider tatsächlich auch. 2 Tage später gab er seinen letzten Atemzug von sich. Auf dem Sterbebett sagte er mir noch, das ich mich bis jetzt die ganze Zeit tapfer geschlagen hätte. Und das ich mich auch wenn er geht nicht unterkriegen lassen sollte. Das ist kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Damit hatte er recht. Aber an diesem Tag waren wir alle traurig. Denn Onkel Kevin war für uns ein wichtiger Mensch. Ich konnte ihn immer um Rat fragen. Er wusste auf fasst jede Frage von mir eine Antwort. Und dieser Mensch war nun von uns gegangen. Das war schlimm. Aber da mussten wir durch. Wir müssten in unserem Leben bestimmt noch viele Höhen und Tiefen überwinden. Da war diese bestimmt nur eine von vielen.

Schockierendes Wiedersehen

*Inzwischen war Sommer. Allerdings sah es nicht wirklich nach Sommer aus, denn es regnete in Strömen und Gewittern tat es draußen auch ordentlich. Stören tat es uns allerdings nicht besonders. Wir waren in den ganzen Monaten einige Male in Sydney und hatten dort viele Dinge gekauft um das Haus und den Hof vor größerem Regen und Stürmen zu Schützen. So machten wir uns keine allzu großen Sorgen deswegen. Sydney lag zwar ganz schön weit weg von unserem Haus. Aber man konnte dort immer noch am besten einkaufen. Und diese Stadt wuchs von Jahr zu Jahr. Aber das war jetzt auch egal. Was mir ein bisschen Sorgen bereitete war der Wald um uns herum. Es sah so aus als wären durch die Blitzeinschläge schon einige Bäume umgefallen. Und obwohl es regnete wusste ich, das sich ja in diesem Wäldchen trotzdem auch gerne mal Menschen aufhielten. Ich fing an mir Sorgen zu machen. Das Gewitter sah nicht so aus als ob es bald aufhören würde. Die Bäume hier wachsen wieder nach. Aber wenn so ein umgefallener Baum einen Menschen trifft, dann ist der hinüber. Und so entschloss ich mich in den Wald zu Reiten und nach dem Rechten zu sehen.* Abel Arthur?! Was gibt's denn Georgie? *Als ich in die Küche kam sah ich die beiden inklusive Maria schon beim Abendessen. Ich war froh das sich Maria hier so gut eingelebt hatte. Es war mir jedes mal eine Freude sie in Arthur's Armen mit ihrer einfachen Dorf Kleidung und ihren offenen Haaren zu sehen. Aber nun wieder zum eigentlichen.* Ähhh... also es ist folgendes. Draußen ist ja so ein häßliches Wetter. Ja das haben wir auch schon bemerkt Schätzchen. *Meinte Abel zu mir, mich süß anlächelnd. Wovon ich schon wieder ganz rot wurde.* Und ich habe gesehen oder ich habe zumindest die Vermutung das durch die Blitzeinschläge schon mehrere Bäume im Wald umgefallen sein könnten. Und ihr wisst ja das sich trotz Regen und Gewitter auch gerne mal Menschen im Wald aufhalten. Ja Georgie, auch das wissen wir. *Kam mir nun Arthur entgegen.* Naja und da wollte ich gerne mal... Falls du fragen willst ob du bei diesem Wetter raus darfst um im Wald nach dem Rechten zu sehen. Vergiss es. *Kam mir Abel nur ziemlich unhöflich entgegen. Von einem mal enttäuscht wurde ich aber auch gleich wieder Sauer.* Ach und warum nicht? Hast du mal raus gesehen? Ja natürlich. Das hab ich schon die ganze Zeit. Gut, dann kannst du ja auch den Grund für meine Entscheidung bestimmt verstehen. Aber Abel, solche Arten von Wetter hatten wir doch hier schon oft gehabt. Da waren wir früher schon draußen. Und da hast du auch nie etwas gesagt. Abel ich Rede mit dir. *Doch Abel gab kein Ton mehr von sich. Er saß weiterhin in seinem Stuhl und Las eine Zeitung. Nun drehte ich mich zu Arthur.* Arthur, sag du doch auch mal was! *Stand ich ihm etwas wütend gegenüber. Weil er sich sonst immer gleich für mich einsetzte wenn ich mit jemandem im Streit lag. Doch diesmal sagte auch er einen Moment lang nichts bis Abel sich dann doch wieder zu Wort meldete.* Weißt du Georgie. Ich muss gerade immer an früher zurück denken. *Ich drehte mich zu Abel und sah ihn verwundert an. An früher? Wie kommt er denn jetzt ausgerechnet auf früher?* Ich denke mal wir hätten Mutter und Vater viele Sorgen erspart wenn wir schon viel eher auf sie gehört hätten. Wenn wir mit dem Wetter nicht so leichtfertig umgegangen wären. Wenn wir die Kraft des Windes und des Wassers nicht so sehr als Kinder unterschätzt hätten. Und ebenso die Kraft der Höhe. Vielleicht wäre dann Vater sogar heute noch am Leben. Wenn wir nicht so leichtsinnig gewesen wären. *Diese Worte mit meinem Stiefvater stimmten mich sehr traurig. Weil ich genau wusste, das ich einen Großteil der Schuld an seinem Tod zu tragen hatte.* Arthur sah natürlich mein trübsinniges Gesicht.* Georgie mache dir nicht schon wieder Vorwürfe. Aber... Kein aber Georgie! *Kam es nun auch von Abel.* Liebes, wir haben alle irgendwo daran Schuld. Wir hätten damals schon gar nicht auf die Eidechsen Insel gehen sollen. Aber wir wussten ja auch nicht das von jetzt auf gleich ein solcher Sturm kommt. Also mach dir bitte nicht auf ewig Vorwürfe deswegen Georgie. Außerdem ist uns auch schon mal ein Unglück wegen Vater passiert. Das war noch bevor wir dich damals im Wald gefunden haben. Achso und was? *War ich jetzt neugierig.* Als wir mal eines Tages im Wald spielten, entdeckten Arthur und ich einen ziemlich hohen Baum. Und da wollten wir unbedingt rauf. Wir waren damals schon ziemlich gute Kletterkünstler. Allerdings gab es da ein kleines Problem mit dem Baum. Und das wäre? *Fragte ich ihn nun schon wieder etwas lächelnd.* Die Äste des Baumes waren ziemlich zerbrechlich. Und jedes mal wenn wir uns mit einem Bein an einem Ast abgestützt hatten und an den nächsten kamen zerbrach dieser. Aber das so leise ohne das wir es hörten. Und als wir dann endlich oben waren bemerkten wir die Katastrophe. Den Sprung dort Runter hätten wir vielleicht überlebt. Aber wir hätten uns bestimmt mehrere Knochen gebrochen und das Genick verstaucht wenn wir Glück gehabt hätten. Also riefen wir nach Vater und das mehrere Stunden. Aber es tat sich einfach nichts. Wir hatten irgendwann ganz heiße Stimmen und beschlossen irgendwann aufzugeben. Wir dachten, irgendwann ist es spät. Dann werden Mama und Papa schon von alleine merken das wir nicht zurück kommen und suchen nach uns. Und so war es dann auch. Kurz vor Anbruch der Dunkelheit rief Vater nach uns. Da wir beide durch unser vieles Rufen schon heiße Stimmen hatten mussten wir uns abwechseln. Aber nach einer Weile fand uns Papa dann auch. Begeistert war er natürlich nicht das wir dort oben waren und ließ uns das auch hören. Ohje, er hat bestimmt ganz schön mit euch geschimpft? *Fragte ich die beiden.* Ja und das nicht zu knapp. *Antwortete Arthur.* Wie dem auch sei. Jedenfalls musste er nochmal weg ins Haus um ein Seil zu holen. Das dauerte bestimmt nochmal eine halbe Stunde. Als er dann wieder da war, war es inzwischen schon dunkel. Das Seil war zum Glück lang genug um es am oberen Ende des Baumes zum befestigen. Und so schaffte er das auch mit unserer Hilfe. Langsam kam er hoch geklettert. Doch er hatte mehrere Male zu tun nicht am Baumstamm abzurutschen. Als er dann oben bei uns ankam nahm er sich zuerst Arthur und brachte ihn ganz langsam herunter und abschließend nahm er mich. Nun ich weiß nicht an was es lag. Entweder hatte das Seil keinen Halt mehr oder er rutschte ab. Jedenfalls hatten wir noch nicht mal die Hälfte der Höhe geschafft und er verlor plötzlich die Kontrolle über seinen Halt und stürzte in die Tiefe. Ich weiß nur noch wie er mich zu sich auf seine Brust legte und als wir unten ankamen, ich eine gewaltige Erschütterung spürte und seinen schmerzhaften Ahhh... Schrei hörte. Danach wurde ich bewusstlos. Als ich aufwachte fand ich mich in einem Krankenhaus wieder. Ich hatte zum Glück nur eine leichte Gehirnerschütterung. Die war nach 2 Wochen wieder Vergessen. Aber Vater hatte es viel schlimmer erwischt. Er hatte eine ausgekugelte Schulter, zwei gebrochene Rippen. Und eine riesige Platzwunde am Hinterkopf. Die Narbe würde wenn er sich die Haare schneiden würde auf ewig zu sehen sein. Deswegen hatte Vater später auch beschlossen sich nicht mehr die Haare zu schneiden. Außer die, die natürlich im Gesicht hängen. Das mit der Schulter und mit den Rippen wurde nach einiger Zeit auch wieder Georgie. Aber es dauerte über ein halbes Jahr bis er sich von diesen ganzen Verletzungen erholte. Ja das glaube ich Abel. Dann bin ich also nicht die einzige die Unruhe stiften kann? Nein natürlich nicht Georgie. Und wer behauptet denn das du Unruhe stiftest? Ach das haben schon so viele getan. Zum Beispiel... Mein Schatz ich will es lieber gar nicht erst hören. *Unterbrach mich Abel.* Denn ich sag dir was. Diese Menschen sind dumm. So ein schönes Wesen wie du kann niemals eine Unruhestifterin sein. Das haben die dir nur eingeredet um dich klein zu kriegen. Aber letzendlich hast du sie doch alle zum Schweigen gebracht. *Abel nahm mich in den Arm und streichelte mir sanft über den Rücken. Wie ich diese Berührungen liebte. Nun nahm er mich von sich und sah mir tief in die Augen. Diese Augen. Wie ich diese Augen liebte. Dieser durchdringende Blick, der sagt: Ich will dich um jeden Preis. Und diesem Blick kann man sich einfach nicht entziehen. Er hält einen gefangen. Und nun näherte er sich mir. Er gab mir einen seiner liebevollen und doch leidenschaftlichen Küsse. Doch wir beendeten den Kuss dann auch relativ schnell wieder. Denn wir wussten ja auch, dass wir nicht alleine waren.* Also schön Georgie, du kannst im Wald nachsehen. Aber nur unter einer Bedingung. *Sagte Abel nun mit ernstem Blick. Daran erkannte ich das er wirklich keinen Spaß machte.* Und die wäre? Arthur, Maria und ich begleiten dich. Der Sturm hat inzwischen auch wieder etwas nachgelassen. Wenn du damit einverstanden bist können wir los reiten. *Ich brauchte eine Weile um nachzudenken. So wirklich recht war es mir eigentlich nicht. Ich wollte den beiden zeigen das ich sowas auch alleine kann und dazu nicht unbedingt auf Hilfe angewiesen bin. Aber andererseits wusste ich natürlich auch das mein lieber Abel sehr Stur sein konnte und sogar Fenster und Türen verschließen würde damit ich nicht hier heraus komme. Also musste ich mich wohl fügen.* In Ordnung. Aber dann machen wir es gleich. Denn wenn wir es erst machen wenn das Unwetter vorbei ist kann für einen Verletzten oder jemand anderen schon jede Hilfe zu spät komnen. *Antwortete ich entschlossen.* Ja ja, das ist unsere liebe Georgie wie wir sie kennen und Lieben. Immer auf der Seite der schwachen und der Gerechtigkeit. *Antwortete mir Arthur nur auf meine Antwort. Und so zogen wir uns schnell passende Kleidung an. Gingen nach draußen, holten uns die Pferde und ritten los in Richtung Wald. Ich auf meinem Pferd. Abel auf seinem. Und Arthur und Maria gemeinsam auf ihrem. Maria kam gerne bei so etwas mit. Auch wenn das Wetter weniger schön war. Sie sagte, sie müsste sich auch an solches Wetter gewöhnen. Wie sollte sie denn sonst hier zurecht kommen. Und inzwischen machte ihr auch ein solches Gewitter nichts mehr aus. Wenn man es nicht besser wüsste könnte man sie beinahe Göttin des Blitzes nennen. Ihre Augen schimmerten irgendwie rot wenn mal ein Blitz an ihr vorbei streifte. Das sah richtig unheimlich aus. Und im Gegensatz zu mir fürchtete sie sich auch nicht vor den Blitzen. Ganz im Gegenteil. Ihr gefiel es wenn mitten in der Nacht der Himmel von den Blitzen so Hell erleuchtet wurde. Das konnte ich nicht behaupten. Ich kuschelte mich jedes mal ganz nah an Abel heran und zitterte zwar nicht mehr so viel wie früher aber egal waren mir die Blitze bis heute noch nicht. Nun ritten wir schon seit 10 Minuten durch den Wald. Aber wirklich was auffälliges hatten wir bis jetzt noch nicht bemerkt. Wir waren auch schon in unserer alten Höhle von früher. Aber auch dort war niemand drinnen. Wie viele Erinnerungen mit dieser Höhle zusammen hängen lässt sich nicht in Worte fassen.* Georgie ich glaube das lohnt sich nicht. Hier scheint heute keiner zu sein. *Meinte Abel nur von der Meinung überzeugt, das wir lieber zurück reiten sollten.* Ja ich glaube du hast Recht Abel. Aber wir sind ja die einzigen hier in der Gegend. Und da ist es denke ich auch mal unsere Pflicht hin und wieder nach dem Rechten zu sehen. Ja das stimmt schon. Aber wo nichts ist kann man auch nichts finden. *Gab Arthur eine Gegen Antwort.* Na gut, dann Abmarsch zurück. *Sagte ich. Und gerade als wir uns mit unseren Pferden umdrehten um die Rückreise anzutreten stieß ich mit meinem Pferd gegen irgend etwas was wir in der Dunkelheit nicht gleich ausmachen konnten. Mein Pferd wurde nervös und stieg so hoch in die Luft das ich fast vom Sattel fiel. Zum Glück konnte ich es beruhigen sodass es wieder auf allen 4 Beinen zum stehen kam.* Ahhh... Was war das? *Rief ich schockiert.* Ich weiß es nicht Georgie. Joker muss gegen irgendwas gelaufen sein was ihn erschreckt hat. *Antwortete mir Maria.* Aber was soll das denn sein? Wir haben doch selbst gerade davon geredet das hier wahrscheinlich gar nichts ist Maria. Vielleicht war es doch auch bloß ein Tier vor dem er sich erschreckt hat. *Hing sich nun Arthur mit ins Gespräch ein.* Wer weiß. Er hat sich ja wieder beruhigt. Also lasst uns wieder los reiten. *Bis Abel uns erneut unterbrach.* Pssst... Seit mal leise. Was hast du denn? Hörst du Mücken summen? *Fragte ich ihn schon etwas genervt.* Nein du Dummerchen. Hör mal ganz genau hin. *Also waren wir alle für mehrere Sekunden still und warteten. Aber wirklich was hören außer dem Wind und dem immer mehr weg ziehenden Gewitter tat keiner was von uns anderen.* Also ich weiß nicht ob du uns hier veräppeln willst? Der 1. April ist auch schon seit einiger Zeit vorbei und es dauert noch eine ganze Weile bis er wieder kommt. Aber Arthurqq, Maria und ich hören hier außer dem Wind und dem Gewitter nichts weiter Abel. Georgie ich weiß im Moment hört ihr nichts. Aber ihr könnt mir glauben gerade habe ich es... da schon wieder. *Abel blieb fast Stock Steif stehen. Und diesmal hörten wir wieder genau hin. Und tatsächlich. Ein schwaches aber dennoch leicht hörbares Hilfe... Hilfe... Helft mir. Ohne irgend ein weiteres Wort zu verlieren rannten wir zu der Stelle aus der diese schwachen Hilferufe kamen mit unseren Kerzen hin. Und dort fanden wir dann auch nach wenigen Metern endlich die Person die wir suchten. Wir hielten unsere Kerzen zu ihr hin um sie besser zu sehen und uns traf der Schock als wir sahen wer dort am Boden lag. Wir konnten es einfach nicht glauben. Becky Clarke. Das Mädchen auf das wir vor ungefähr 6 Jahren durch Zufall trafen. Die Tochter eines reichen Mannes. Sie hatte sich in Abel verliebt und war auf mich Eifersüchtig weil er sich damals schon immer mehr für mich interessierte als für sie oder für andere Mädchen. Und das obwohl zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste, dass wir gar keine richtigen Geschwister sind. Was war hier plötzlich los? Wieso lag sie hier so im Dreck da? Von der Reichen vornehmen Becky Clarke war hier gar nichts mehr zu sehen. Aber alles zu seiner Zeit. Das würde sich früher oder später noch klären. Abel stieg von seinem Pferd und ging auf sie zu. Ich nahm es ihm nicht Übel. Er hatte zwar mit ihr abgeschlossen so wie ich mit Lowell. Aber vollkommen vergessen konnte er sie auch nie.* Becky? Du bist doch Becky Clarke oder? Ja. Und du bist doch Abel oder? Ja das stimmt. Bitte ihr müsst mir helfen. Ich werde von Killern verfolgt. Ich bin schon seit 3 Tagen auf der Flucht vor diesen Kerlen. *Becky's Blick war flehentlich und sie weinte. Man konnte ihre Tränen vom Regen unterscheiden. Von Killern verfolgt? Was hatte sie so schlimmes angestellt?* In Ordnung Becky. Wir helfen dir. Wir nehmen dich mit in unser Haus. Aber Luxus kannst du dort keinen erwarten. Das macht nichts Abel. Ich habe sowieso schon alles verloren. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Gut, aber dafür musst du uns auch dann die ganze Geschichte erzählen. In Ordnung. Ich verspreche es euch. Alles klar. Dann beeilen wir uns besser. Bevor uns diese Kerle vielleicht noch hier finden. Georgie, Arthur Maria. Wir müssen los. *Und so verschwanden wir erstmal Richtung Heimweg mit Becky zusammen. Das würde garantiert noch aufregend werden.
 

Fortsetzung folgt

Die üble Wahrheit

*Somit waren wir auf dem Weg Nachhause. Wir konnten es uns nicht erklären. Was war mit diesem Mädchen passiert? Wir hatten sie in dreckigen Lumpen gefunden. Wenn ich mich da noch an die Ereignisse von vor einigen Jahren erinnere. Becky hatte ihr eigenes Pferd. Sie wohnten in einem kleinen Schloss. Sie hatte mehrere Zimmer für sich. Und nun? Was war nun? An Abels Seite war nur noch ein Stückchen Elend zu sehen. Aber nicht mehr das stolze Mädchen was wir damals kennen lernten. Nach einiger Zeit kamen wir dann auch endlich Zuhause an. Es wurde auch Zeit. Unsere Kleidung war von dem vielen Regen schon vollkommen durchnässt. Becky ging an Abels Arm in unser Haus. Ich nahm es den beiden auch in diesem Augenblick nicht übel. Sie brauchte für den Moment jemand an dem sie sich festhalten konnte. Kurze Zeit später, nachdem wir unsere Kleidung gewechselt hatten und in den Zimmern auch Feuer gemacht hatten, saßen wir nun alle versammelt in der Stube und warteten gespannt auf Becky's Erklärung. Doch sie ließ uns damit warten. Wahrscheinlich war es ihr unangenehm darüber zu reden. Also ergriff Abel das erste Wort.* Nun Becky, ich denke du hast uns einiges zu erzählen. Ja, ich weiß es muss ein Schock für euch gewesen sein mich so zu sehen. Weil ihr mich ja noch ganz anders in Erinnerung habt. *Man sah ihr an, dass sie schwer mit ihren Tränen zu kämpfen hatte. Und diesen Kampf würde sie auch garantiert irgendwann verlieren.* Aber was soll ich erzählen? Wo soll ich anfangen? Am besten am Anfang. *Beantwortete ich ihre Fragen nun. Nun es ist so. Ich habe meine Mutter ja leider nie kennen lernen dürfen. Sie starb als ich 2 Jahre alt war. Deswegen habe ich auch so gut wie gar keine Erinnerungen an sie. Vor ungefähr 2 Monaten tauchten plötzlich komische, sehr große und kräftig gebaute Typen bei meinem Vater auf. Und sagten nur solche Dinge wie: Dein Weibsbild schuldet uns noch eine ganze Menge Geld. Mein Vater antwortete darauf nur: Er wüsste das. Aber sie kann es nicht mehr zahlen weil sie schon seit einiger Zeit tot sei. Dann kam einer dieser Typen mit einer Frage die mir einen Schrecken bereitete. *Aber du hast doch noch eine hübsche Tochter so viel wir wissen? Dann nehmen wir uns eben sie, solange du dein aussehendes Geld nicht gezahlt hast. Der Boss wartet nicht gerne auf sein Geld.* Plötzlich rastete mein Vater aus. Ich wusste bis dahin immer noch nicht worum es überhaupt ging. *MEINE TOCHTER? DAS KÖNNT IHR VERGESSEN. ICH WERDE NIEMALS ZULASSEN DAS BECKY IN DIE DRECKIGEN PFOTEN VON EUREM CHEF GELANGT.* Schrie mein Vater plötzlich diese Kerle an. Du weigerst dich also unserem Boss zu gehorchen, grinste einer dieser Kerle fies. Und schneller als mein Vater sehen konnte zog dieser Kerl auf einmal ein Messer aus seiner Tasche und stach es meinem Vater sehr tief in die Schulter. Mein Vater sackte blutend und vor Schmerz schreiend in sich zusammen und fiel auf den Boden. *Du wirst den morgigen Tag nicht mehr erleben.* Meinte der Kerl bloß hämisch. Und kurz darauf verschwanden die beiden. Nachdem sie außer Sichtweite waren lief ich natürlich auf meinen Vater zu und wollte alles wissen. Was hier passiert ist? Wer diese Typen waren? Von welchem Boss sie gesprochen hatten und natürlich was er mit solchen kriminellen Menschen zu tun hatte? Denn die Leute die ich bisher im Umkreis von meinem Vater kennen lernen durfte, waren ganz seriöse Geschäftsleute. Mit so einem Abschaum hätte er sich doch nie freiwillig abgegeben. Also bin ich auf ihn zugelaufen und versuchte ihm erstmal zu helfen so gut es ging. Doch er hielt mich davon ab. Er meinte nur, dass es nichts mehr bringen würde und ich sollte ihm lieber genau zuhören. *Papa was waren das für Kerle und von welchem Boss haben sie gesprochen?* Wollte ich natürlich nun wissen. *Bitte höre mir zu Becky. Ich weiß das, dass ein großer Schock für dich sein muss. Aber nehme es mir und auch deiner Mutter bitte nicht übel, das wir dir das verschwiegen haben. Wir wollten dich mit dieser Lüge nur schützen. Papa was meinst du? Ich verstehe dich nicht.* Ich war total verwirrt. Ich wusste nicht worauf er hinaus wollte. *Becky, die Wahrheit ist ich bin nicht dein richtiger Vater. Ich habe deine Mutter vor 20 Jahren durch Zufall in Melbourne kennengelernt. Sie war eine Prostituierte die in einem billigen Bordell in einem der Armenviertel von Melbourne arbeitete. Als wir uns kennenlernten war sie bereits schon in der dritten Schwangerschaftswoche. Der Bordellbesitzer scheute sich auch nicht davor sich an seinen eigenen Bediensteten zu vergreifen. Und so erging es auch deiner Mutter. Dadurch wurde sie auch Schwanger von ihm. Und dieses Kind von ihr war ich? Nicht wahr? So ist es Becky. Warum hast du mir das nie erzählt? Das ich aus so einer dreckigen Umgebung komme. Dann hätte ich doch nie die schönen Kleider, Pferde und andere Geschenke angenommen. Wenn ich gewusst hätte, dass ich das gar nicht Wert bin. Becky als ich deine Mutter damals vor diesem Bordell in Sicherheit gebracht hatte, waren deine Mutter und ich uns einig, dass du uns alles Wert bist. Wir wollten nicht, dass du wie deine Mutter aufwächst. Wir und vor allem ich wollten dir ein besseres Leben schenken. Du solltest nichts von der Armut spüren die deine Mutter erleben musste. Unglücklicherweise starb sie 2 Jahre nach deiner Geburt an einer schweren Grippe. Aber ich versprach deiner Mutter auf dem Sterbebett, das du es besser haben solltest als sie. Und das ich dir erst die Wahrheit sagen werde, wenn du reif genug dafür bist. Das ich es natürlich nun schon eher tun musste davon konnte ich ja nichts ahnen. Wer ahnt denn auch, dass das Leben von einem auf den anderen Moment enden würde. Papa was soll ich jetzt tun? Verschwinde von hier Becky. Diese Bastarde werden garantiert wieder hier auftauchen und dann werden sie dich mitnehmen. Und gegen diese Kerle hast du keine Chance. Also verschwinde hier solange du es noch kannst. Aber ich kann dich doch nicht hier liegen und sterben lassen. Becky ich bin jetzt unwichtig. Ich merke, dass es ganz allmählich mit mir zu Ende geht. Du kannst nicht mehr viel für mich tun. Tuhe mir nur noch einen gefallen und bringe dich in Sicherheit. Und zwar sofort.* Also hatte ich nur noch ein paar Sachen zusammen gepackt und verschwand. Es tat weh meinen Vater sterben zu sehen. Aber er hatte Recht. Ich konnte nichts mehr für ihn tun außer zu verschwinden und mich in Sicherheit zu bringen. Als ich dann eine Woche später nochmal in unserem Landsitz auftauchte war mein Vater weg. Lediglich die große Blutlache lag noch auf dem Boden. Allerdings schon sehr eingetrocknet. Einige Tage später las ich in den Nachrichten das unser Landsitz abgebrannt wäre. Und was hast du dann weiter gemacht? *Wollte nun Abel wissen.* Ja was schon? Was soll man tun wenn man plötzlich nichts mehr hat Abel? Ich bin durch halb Australien gereist in der Hoffnung jemanden zu finden der vielleicht ein gutes Herz hat. Ich bin als erstes natürlich zu meinen damaligen Freundinnen gereist. Weil ich zuerst dachte, wir kennen uns noch von früher. Sie waren früher immer so lieb zu mir und haben mir immer geholfen also werden sie das jetzt bestimmt auch tun. Aber wenn du plötzlich ohne eine Münze und ohne etwas zu Essen da stehst, dann lernst du auf einmal die wahren Gesichter deiner angeblichen Freundinnen kennen. Keine hatte mich aufgenommen. Alle hatten mich abgewiesen als ob sie mich nie gekannt hätten. Diese verdammten Miststücke. Und vor ungefähr einer Woche kam ich dann plötzlich in eurer Gegend an. Ihr wart meine letzte Hoffnung irgendwie noch ein Dach über dem Kopf zu finden. *Nun hielt Becky nichts mehr. Ihre Tränen liefen in Sturzbächen herunter und sie hielt sich an Abel fest.* Ist schon in Ordnung Becky. Wir werden dir helfen so gut es geht. Ohhh... ich danke euch und auch dir Abel. Ich werde euch auch bei allem helfen was möglich ist. Das geht schon klar Becky. Du musst dich ja selbst erstmal an diese neuen Umstände gewöhnen. Also lass dir Zeit und lebe dich langsam hier ein. *Nun schaute Becky zu mir.* Ich danke dir Georgie. Es freut mich, das gerade du mich hier mit wohlwollen aufnimmst. Wo ich dich doch damals so fertig gemacht habe. Becky das sind alte Kamellen. Wir haben inzwischen Dinge erlebt, da war das mit uns beiden noch harmlos. Also sei willkommen bei uns. *Und so nahmen auch Becky und ich uns in die Arme. Damit konnte der Spaß ja losgehen.*

Klartext

*Es sind nun schon 3 Wochen seit Becky's Fund vergangen. Sie hatte sich inzwischen richtig gut bei uns eingelebt. Die gewöhnlichen Hausarbeiten fielen ihr auch nicht mehr so schwer wie zu Beginn. Wäsche waschen, Kochen oder Putzen. Darin hatte sie schon langsam Übung bekommen. Was mir allerdings nicht so gut gefiel war ihr Verhältnis zu Abel. Sie konnte sich kaum mal eine Stunde von ihm lösen. Wir hatten ihr vor einer Weile die ganze Geschichte von unserer Familie erzählt. Das ich nur ein Adoptivkind sei. Das Abel und Arthur gar nicht meine Brüder wären und ich eigentlich auch die Tochter von einem relativ reichen Mann wäre, der aber durch Intrigen als Verbannter dargestellt wurde. Und das Abel und ich uns inzwischen auch unsere Liebe gestanden hätten. Doch das mit der Liebe schien Becky auch nach über einer Woche noch nicht zu verstehen. Zu Beginn akzeptierte ich das ja auch. Sie brauchte jemanden mit dem sie über ihre Sorgen reden konnte. Und wer wäre da besser geeignet gewesen als Abel? Mit dem sie schon damals sehr guten Kontakt hatte. Doch nach einer gewissen Zeit reichte es mir dann allmählich und ich beschloss sie mir mal zur Brust zu nehmen und mit ihr Klartext zu reden. Also wartete ich eines Tages bis die anderen aus dem Haus waren und einkaufen gingen. Doch Becky hatte für den Moment andere Gedanken als über irgendwelche Gefühle zu sprechen.* Georgie was meinst du? Welche Soße sollten wir heute zum Mittagessen nehmen. Sojasoße oder Senfsoße? Becky das ist im Moment unwichtig. Ich muss mit dir über etwas wichtiges reden. Ja in Ordnung. Über was geht es denn? *Also setzten wir uns hin und begannen das Gespräch.* Nun du weißt ja, du bist schon seit 3 Wochen hier. Und du hast dich wirklich gut entwickelt, muss ich sagen. Was mir aber aufgefallen ist Becky, ist dein Verhältnis zu Abel. Was ist denn da Georgie? Nun ich habe euch sehr oft beobachtet. Und habe festgestellt, dass du dich kaum von ihm trennen kannst. *Becky senkte etwas den Kopf.* Ich verstehe und das gefällt dir nicht. Nicht wahr? Naja ich hätte es vielleicht etwas schöner formuliert aber so kann man es auch sagen. Das tut mir leid Georgie. Ich wollte dich damit nicht verärgern. Becky sei einfach ehrlich zu mir. Liebst du Abel immer noch oder kannst du einfach mit keinem anderen reden? Georgie, ich hatte damals versucht ihn zu vergessen. Und nach einiger Zeit schaffte ich es tatsächlich auch. Doch als ihr mich vor einigen Wochen gefunden hattet und Abel mich auf sein Pferd setzte und mich dabei berührte, da fingen diese ganzen Gefühle wieder von vorne an. Georgie ich wollte das nicht. Ich dachte ich könnte ihn vergessen. Ich dachte ich könnte mich auf jemand anderen konzentrieren. Aber es ging nicht. *Becky sah verzweifelt aus. Man sah ihr an, dass sie erneut mit den Tränen zu kämpfen hatte.* Becky ist schon gut. Ich nehme es dir nicht übel. Man kann seine Gefühle nun mal nicht einfach so abschalten. Aber ein Problem ist das natürlich schon. Denn wir beide lieben den selben Mann. *Nun sah sie wieder zu mir auf.* Georgie wenn du es willst, dann werde ich von hier fort gehen. Denn ich will deiner Liebe nicht im Weg stehen. Nein Becky das geht nicht. Jetzt noch nicht. Denn diese Kerle die deinen Vater umgebracht haben, sind mit Sicherheit immer noch auf der Suche nach dir. Das alleine ist schon ein Grund warum du noch nicht hier weg kannst. Wir finden einen anderen Weg. Ja aber was für einen Georgie? Ich will dir deinen zukünftigen Mann nicht wegnehmen. Lass mich etwas darüber nachdenken. *Und so dachte ich einige Stunden nach. Aber mir fiel beim besten Willen nichts ein. Bis Abel, Arthur und Maria vom Einkauf wiederkamen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Alexa-d
2020-04-27T07:51:18+00:00 27.04.2020 09:51
Hallo eine sehr schöne Geschichte ich hoffe das du die Geschichte zu ende schreiben tust würde mich über ein ende mit Freuden lesen!

LG alexa
Antwort von:  stefansa
06.06.2020 22:46
Ja es tut mir leid. Es ist auch nicht so einfach immer etwas gutes zu finden wie es weiter geht. Dazu braucht man auch viel Ruhe um so etwas mit Ruhe und bedacht zu schreiben. Und die habe ich zurzeit leider nicht.
Von:  Alexa-d
2019-11-22T19:29:06+00:00 22.11.2019 20:29
Sehr schön geschrieben nur schade das man so lange aus nägste Kapitel oder Ende warte!
LG alexa
Von:  Susi1985
2019-03-04T09:45:33+00:00 04.03.2019 10:45
Endlich mal wieder eine FF zu Georgie, bin schon gespannt wie es weitergeht auch wenn ich eher ein Fan vom Pairing Georgie/Arthur bin.
Also schreib schnell weiter, ja


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