Zum Inhalt der Seite

100% Puppyshipping

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Neustart?

Ein stetiges Piepen weckte Katsuya aus seinem Schlaf auf. Um ihn herum waren kahle Wände und ein steriler Geruch lag in der Luft. Von links fielen ein paar Sonnenstrahlen auf ihn. Der Großteil des Fensters war mit Jalousien verdeckt, was die wenigen Strahlen erklärte. Er hörte ein leises rascheln, dann das schließen einer Tür. Langsam hob er die rechte Hand und streifte mit dieser einige Haare aus seinem Blickfeld. Verwundert über die Länge griff er nach der Spitze einer Strähne und hob diese an. Seine Haare waren länger als er sie in Erinnerung hatte. Wie konnte das sein? Erst jetzt bemerkte er, dass sich sein Zimmer in einem Haus befinden musste. Es gab keine Motorengeräusche und auch kein sanftes Wackeln, welches das Luftschiff verursacht hatte. Er versuchte sich zu erinnern, was passiert war. Er war auf dem Luftschiff von… . Ja, von wem? Yuugi, Honda, Anzu und Bakura waren da. Genauso Shizuka, seine… seine was? Shizuka war ihm wichtig, das spürte er. Aber er konnte nicht sagen warum. Dann war da noch Mokuba. Und Malik. Malik gegen den er sein Duell austragen sollte. Wegen…einem Turnier. Genau. Da war ein Turnier.
 

Er stöhnte und versuchte sich aufzusetzen. Es tat ihm alles weh und nur das Aufsetzen brachte ihn an den Rand seiner Kräfte. Der Knopf! Er wusste es gab einen Knopf mit dem er jemanden rufen konnte. Er drückte etwas und nach einigen Sekunden kamen mehrere Leute in sein Zimmer gestürmt. „Jounouchi-san!“, eine Frau mittleren Alters hauchte erfreut seinen Namen und fing an zu weinen. Eine andere, jüngere Frau nahm sie sofort in den Arm und streichelte ihr den Rücken. Der einzige Mann in der dreier Gruppe räusperte sich und gewann dadurch die Aufmerksamkeit des Blonden.

„Jounouchi-san, welch Freude das sie wieder wach sind“, er lächelte leicht, doch Katsuya runzelte verwirrt die Stirn. Wieder wach? Er öffnete den Mund, bekam aber keinen Ton heraus.

„Ah, einen Moment“, schnell griff er nach einem der Gläser, die auf einer Anrichte abseits standen und trat durch eine andere Tür durch. Wasser rauschte kurz, dann war der Mann wieder bei ihm und reichte ihm das Glas Wasser. Gierig trank er das Glas leer und seufzte erleichtert. Er hatte gar nicht bemerkt, wie trocken sein Hals war.

„Wie geht es Ihnen?“

„G-gut“, stotterte er und räusperte sich. Es tat ein wenig weh zu reden, aber ansonsten ging es ihm wirklich gut.

„Das ist schön zu hören. Ich würde Sie gerne untersuchen und Ihnen einige Fragen stellen. Aber zuvor, möchten Sie jemanden informieren, dass sie erwacht sind?“
 

Katsuya nickte leicht, noch immer verwirrt.

„Muto Yuugi, bitte“, murmelte er und die jüngere Schwester verschwand. Die Ältere trat an das Bett heran und griff sanft nach der Hand des Blonden.

„Ich werde bei der Untersuchung helfen und würde gerne die Kleidung entfernen, wenn das in Ordnung ist“, sie lächelte und man konnte noch immer einige Tränen erkennen, die ihre Wangen hinunterliefen. Katsuya nickte wieder und versuchte so gut es ging, ihr die Arbeit zu erleichtern. Er stockte kurz, als er seine untere Gesichtspartie streifte.

„Wie…lange?“ brachte er hervor und griff nun mit beiden Händen an sein Kinn. Dort prangte ein richtiger Vollbart.

„3 Monate, mein Lieber“, sie tätschelte seine Hand und die Schultern sackten von dem Blonden nach unten.

„Was ist das letzte an das Sie sich erinnern können?“, fragte er Arzt, bevor er sich daran machte, seine Atmung zu kontrollieren.

„Ich war auf einem Luftschiff. Und habe mich duelliert. Ich glaube…es war Duell Monsters. Meine… Freunde waren da. Und Mokuba. Und Shizuka. Wer ist Shizuka?“, fragend blickte er den Mann an und dieser machte sich eilig einige Notizen.

„Kawai Shizuka ist Ihre Schwester“, erklärte die Frau sanft.

„Schwester? Ich habe eine Schwester?“, ungläubig riss der Blonde die Augen auf und versuchte sich mehr an die Person zu erinnern, die seine Schwester sein sollte. Doch da war nur eine große, schwarze Leere.

„Können Sie sich noch an etwas von vor dem Unfall erinnern?“

„Vor dem Unfall?“, Katsuya überlegte lange. Die zweite Schwester war zwischenzeitlich wieder in den Raum getreten und erklärte das sich Muto-san auf dem Weg hierher befinden würde. Auch würde er die anderen anrufen und ihnen Bescheid geben. Katsuya konnte nur nicken. Das war gerade das einzige, was er gut konnte. Nicken.

„Ich bin mir nicht sicher. Ich habe Duell Monsters gespielt. Lange. Durch Yuugi. Ich bin zweiter im Duellist Kingdom geworden! Aber ansonsten… ist da nichts“, wieder verfiel der Blonde in Schweigen und der Arzt machte sich eifrig Notizen. Dann widmete er sich seiner Brust zu und hörte sein Herz ab. Danach kamen seine Muskeln dran. Dann wieder Notizen.
 

„Sie scheinen unter einer retrograden Amnesie zu leiden. Entstanden durch eine Hypoxie“, fragend zog der Blonde seine Augenbrauen nach oben und der Arzt lachte entschuldigend auf.

„Sie scheinen einen Erinnerungsverlust zu haben. Um genauer zu sein, erinnern Sie sich an nichts oder nur an gewisse Teile, die vor dem Unfall passiert sind. Hypoxie benutzt man, wenn es zu einem Sauerstoffmangel gekommen ist. In Ihrem Fall kam der Sauerstoffmangel zum Vorschein, da Ihr Herz für einige Sekunden aufgehört hat zu schlagen und sie dadurch auch nicht mehr geatmet hatten. Wegen Ihren Erinnerungen kann ich ihnen leider nichts sagen. Es kann sein, dass sie wiederkommen, es kann auch sein, dass Sie sie nie wiederbekommen“, erklärte der Arzt ihm und Katsuya schluckte schwer. Er konnte sich tatsächlich an fast nichts erinnern. Es klopfte und vorsichtig trat Yuugi in den Raum.

„Jou-kun“, vorsichtig trat er an das Bett heran.

„Muto-kun“, er grüßte den Kleineren und bekam einen überraschten Blick zugeworfen.

„Hab ich was falsches gesagt?“, verwirrt blickte er Yuugi und dann den Arzt an. Dieser erklärte schnell dem Bunthaarigen, was mit dem Blonden los war und die Augen von dem Kleineren wurden noch größer als sie so schon waren.

„Amnesie?“, er drehte sich zu Katsuya um und dieser nickte.

„Ich kann mich grob an Duellist Kingdom erinnern. Und an das Luftschiff. Und an dich und die Anderen. Also an Anzu-kun, Honda-kun, Bakura-kun, Mokuba-kun, Malik-kun und…Shizuka-kun“, den letzten Namen murmelte er beschämt und blickte auf die Bettdecke.

„Alles in Ordnung?“

„Shizuka soll meine Schwester sein. Doch ich kann man nicht erinnern, eine gehabt zu haben“, gestand der Blonde und Yuugi holte hörbar Luft. Dann umfasste er die nächstliegende Hand und drückte sie.

„Das wird schon wieder“, Yuugi lächelte aufmunternd, doch Katsuya war sich da nicht so sicher.
 

~
 

Es waren mittlerweile 8 Wochen vergangen und Katsuya konnte recht gut selbstständig gehen. Was für ihn eine tatsächliche Erleichterung war, da es ihm unendlich peinlich war, jemanden zu rufen, wenn er nur auf Toilette musste. Er ging regelmäßig in ein Muskelaufbautraining und seine Muskeln waren fast wieder soweit, dass alles wieder normal war. Seine Beinmuskeln waren am weitesten, da er darauf mehr wert gelegt hatte, als auf seine Armmuskeln. Diese waren zwar nicht mehr so schwach, dass er gefüttert werden musste, aber sie waren noch immer nicht so wie sie auf den Bildern waren. Yuugi, Honda und Anzu kamen jeden Tag vorbei und hatten auch einige Bilder mitgebracht, um dem Blonden zu helfen, sich an früher zu erinnern. Einige Erinnerungen waren wiedergekommen, andere waren noch immer in Dunkelheit gehüllt. Laut Honda hatte er sich geändert, laut Yuugi war er noch immer der Selbe. Anzu hatte sich enthalten, da sie den Blonden nicht einschüchtern oder in eine Richtung zwingen wollte.

Gerade las der Blonde ein Buch, welches er in der Krankenhausbibliothek gefunden hatte. Es war ein Liebesroman zwischen zwei Männern und er konnte das Buch einfach nicht aus den Händen legen. Aber er tat sich schwer es zu lesen. Seine Arme taten nach einer halben Stunde weh und seine Augen fingen ab und zu an zu tränen. Und das Buch hatte mehrere hundert Seiten. Es klopfte und Katsuya legte das Buch auf Seite, während er dem Besuch signalisierte einzutreten. Im Türrahmen stand ein schwarzhaariger Junge und dahinter war ein braunhaariger junger Mann zu sehen.

„Mokuba-kun!“, Katsuya war erfreut den Kleineren zu sehen und auch Mokuba war fröhlich, wenn er auch etwas verwirrt über die Anrede war. Er kam mit schnellen Schritten auf das Bett zu und umarmte den Blonden.

„Es tut mir so leid, dass ich erst jetzt kommen konnte. Aber ich…wir hatten echt viel zu tun“, entschuldigte er sich und setzte sich auf den Stuhl, der direkt am Bett stand. Der Braunhaarige setzte sich auf einen der anderen Stühle gegenüber vom Bett und überschlug seine Beine. Sein Blick lag ruhig auf dem Blonden und jegliche Bewegung seitens diesem schien von dem Braunhaarigen registriert zu werden.
 

„Kein Problem. Ich war selber recht beschäftigt und Yuugi-k…Yugi hat mir immer viel erzählt. Aber sag lieber mal, wer deine Begleitung ist.“

„Hör auf uns zu verarschen, Bonkotsu!“, kam die drohende Stimme von dem Brünetten. Mokuba runzelte die Stirn und blickte zwischen den beiden hin und her. Katsuya hatte kaum merklich gezuckt, doch war es Mokuba nicht entgangen.

„Du kannst dich wirklich nicht erinnern!“, der entsetzte Ausruf ließ den Brünetten eine Augenbraue hochziehen. Katsuya wurde leicht rot und nickte nur.

„Ich kann mich nur an ein paar Dinge erinnern. An dich zum Beispiel und an Anzu-kun ähm…Anzu, Honda, Yuugi und Bakura. An Malik kann ich mich auch ganz schwach erinnern. Zumindest an das Duell gegen ihn. Außerdem an das Duellist Kingdom, an das Luftschiff, an das Sportfest aus der Mittelschule von mir oder das Anzu unerlaubt bei Burger World jobbt. Ansonsten ist da nichts“, erklärte er. Nachdenklich nickte der Schwarzhaarige und zuckte zusammen. Der Brünette war mit Schwung aufgestanden, sodass der Stuhl gegen die Wand geworfen wurde und war aus dem Zimmer gerauscht. Die Tür fiel geräuschvoll ins Schloss und hinterließ einen verwirrten Blonden und einen mitleidig dreinschauenden Schwarzhaarigen.
 

„Also, wer war das?“

„Ni-sama. Kaiba Seto.“

„Ka-kaiba Se…to?“, der Name klingelte, doch er konnte nichts diesem zuordnen. Er spürte nur, wie ihm warm wurde und sofort wieder kalt. Sein Herz schlug etwas schneller, doch beruhigte sich auch gleich wieder. Verträumt blickte er auf die Tür, dann auf den Stuhl.

„Er hat sich echt viele Sorgen gemacht“, flüsterte Mokuba und erntete die Aufmerksamkeit von Katsuya.

„Sorgen? Wie meinst du das? Kennen wir uns?“

„Ni-sama hat sich mit dir immer gestritten. Er hat dir viel Aufmerksamkeit geschenkt. Mehr als er jemals jemanden schenken würde. Außer mir. Aber er…als dein Unfall passierte, war das auf unserem Luftschiff. Ni-sama hat es nicht ganz so gut verkraftet. Er…er hat gesorgt, dass du die besten Ärzte bekommst. Und…und er ist die erste Zeit nicht von deiner Seite gewichen. Es ging so weit, dass er sogar vergaß zu essen. Dann…er ist zusammengebrochen und ihm wurde gesagt, dass er erst einmal sich selber helfen sollte. Es war wirklich schlimm. Und es hat sich bisher nicht wirklich gebessert“, Katsuya drückte sanft die Schulter des Schwarzhaarigen und dieser krabbelte auf das Bett, um sich an den Blonden zu kuscheln.

„Er ist noch immer nicht gut. Die Ärzte sagen, dass er durch die Sorge eine Essstörung entwickelt haben könnte“, flüsterte er und Katsuya spürte wie sich sein eigener Magen zusammenzog. Er hatte durch seinen Unfall jemand anderem Schmerzen zugefügt.

„Hat man dir gesagt, wie man deinem Bruder helfen könnte?“

„Er muss das selber wieder hinbekommen oder besser gesagt, will das selber wieder hinbekommen. Ich und Isono sollen nur ein Auge darauf werfen, ob er isst und ob er es auch in sich behält“, Mokuba holte zitternd Luft. Er hatte noch immer den blassen und unterernährten Körper von seinem Bruder vor Augen, wie dieser in einem anderen Krankenhausbett lag. Katsuya seufzte leise und streichelte den Rücken des Schwarzhaarigen.
 

~
 

Es vergingen weitere 3 Wochen, bis Katsuya entlassen wurde und er wieder zuhause war. Es war ihm zwar nicht klar, wie er das Appartement ‚Zuhause‘ nennen konnte, aber er hatte ein Zimmer und seine Sachen waren dort. Er hoffte, dass es seine Sachen waren. Yugi stand neben ihm und trippelte von einem Fuß auf den anderen und blickte sich unsicher um. Ihm war anzusehen, dass er sich nicht wohl fühlte.

„Du musst nicht hierbleiben Yugi-ku…Yugi“, verbesserte er sich und lächelte Yugi leicht an. Dieser schüttelte den Kopf.

„Wenn du willst, kannst du mit zu mir kommen. Du darfst wieder zur Schule und wir könnten zusammen hingehen“, Yugi blickte auf seine Schuhe.

„Macht dir das wirklich nichts aus?“, Yugi schüttelte den Kopf und Katsuya grinste ihn an. Es war das Grinsen, welches alle kannten und man könnte meinen, es wäre der alte Katsuya.

„Dann warte bitte einen Moment“, damit verschwand der Blonde in seinem Zimmer und suchte einige Sachen zusammen. Dann machten sich die beiden auf den Weg. Unterwegs erzählte Yugi dem Blonden alles was sie hier und da zusammen erlebt hatten. Als sie an der Arkade vorbeikamen, blieb Katsuya stehen und blickte lange auf einen Fleck, in der hintersten Ecke.

„Alles in Ordnung, Jou-kun?“

„Ich bin mir nicht sicher“, gestand der Blonde und wandte sich wieder dem Bunthaarigen zu. Dieser blickte die Ecke an, auf die der Blonde bis eben noch gestarrt hatte. Er wusste nicht, was dem Blonden eingefallen war, wenn es denn so war.

„Hast du dich an was erinnert?“

„Nicht…wirklich? Ich weiß nur, dass die Ecke mir gekannt vorkommt. Und es…es tauchte ein Bild von einem braunhaarigen Mann auf. Also in meinen Erinnerungen“, erklärte Katsuya und merkte, wie seltsam es sich anhörte.

„War es Honda-kun? Oder Kaiba-kun?“, fragte Yuugi sofort nach. Seine Stimme klang besorgt und gleichzeitig erleichtert, da es dem Blonden so schwer viel, sich an etwas zu erinnern.
 

„Ich glaube nicht, dass es Honda-kun war. Es könnte Kaiba-kun gewesen sein…aber er sah etwas älter aus“, überlegte Katsuya. Ihm sprang ein Bild ins Gedächtnis, in welchem der unbekannte Brünette sich vorbeugte und seine Lippen leicht auf die des Blonden legte. Sofort wurde Katsuya rot und sein Herz fing an zu rasen. Er wusste auch, dass es nicht Kaiba-kun gewesen war, denn der Mann in seinen Erinnerungen hatte dunkelblaue Augen gehabt und sah älter aus. Viel dunkler als die von Kaiba. Aber er spürte auch, dass er den Mann aus seinen Erinnerungen nicht so sehr mochte. Der Kuss, wenn man ihn denn als solchen bezeichnen konnte, hatte ihm die Gefühle gezeigt, welche er anscheinend gehabt haben musste. Sie waren nicht tief und von seinen Erinnerungen fühlte es sich eher wie ein Test an.

„Alles in Ordnung?“

„Jap“, Katsuya wandte sich ruckartig ab und ging los. Yugi hechtete hinterher. Es war merkwürdig wie der Blonde reagiert hatte, aber er wollte ihn auch nicht stressen und zu etwas zwingen.

„Jounouchi-kun, Yugi-kun!“, Mokuba rannte auf die beiden zu und kam schlitternd vor den beiden zum Stehen. Etwas weiter hinten sahen die beiden Kaiba Seto, wie er langsam auf die Drei zukam.

„Jounouchi-kun, wie geht es dir? Darfst du alles wieder machen? Gehst du morgen wieder zur Schule?“

„Mokuba-kun, immer langsam. Mir geht es gut und ja, ich darf morgen wieder zur Schule“, Katsuya lachte und wuschelte dem Schwarzhaarigen durch die Haare. Seto war mittlerweile dazu gestoßen und verschränkte nur die Arme vor der Brust. Sein Blick war auf den Blonden geheftet.

„Kaiba-kun“, grüßte Katsuya den Größeren. Mit einem schnellen Blick stellte der Blonde zufrieden fest, dass der Brünette gesünder aussah, als bei ihrem letzten Aufeinandertreffen.

„Wir wollten gerade essen gehen. Ni-sama! Sie können mitkommen, oder? Oder?“, Mokuba sprang voller Begeisterung auf und ab. Nur Seto wusste, dass Mokuba dadurch die nagenden Schuldgefühle kaschierte. Er nickte und Mokuba jubelte begeisterte. Katsuya und Yugi verbeugten sich dankend und folgten den Brüdern zu einem schicken Sportwagen.

„Wow“, beide staunten nicht schlecht, als Seto selber hinters Steuer stieg. Mokuba eilte auf die Rückbank und zog Yugi mit sich. Katsuya musste dadurch auf dem Beifahrersitz platznehmen. Seto konnte es nicht lassen und spielte etwas mit dem Gas, bevor er davonfuhr und die Umgebung in einem Wirrwarr aus Farben verschwand.
 

Sie kamen nach 20 Minuten an einem Restaurant an, bei dem beide – Yugi und Katsuya – mit offenen Mündern davorstanden. Das Restaurant war eines der teuersten in ganz Domino und obwohl die Gäste legere gekleidet waren, sah man diesen doch an, dass es Markenprodukte waren. Auch Seto und Mokuba waren dementsprechend gekleidet.

Mokuba hatte eine Jeanshose und einen weinroten Pullover an. Beides sah sehr edel und gut gepflegt aus. Die Schuhe waren eindeutig Markenturnschuhe und selbst die graue Wolljacke, die er anhatte, zeigte, dass sie viel Geld gekostet hatte.

Seto selber war in eine schwarze Lederhose und einem schwarzen Rollkragenpullover gekleidet. Sein weißer Ledermantel war der krasse Kontrast zu seinem Outfit. Dazu gesellte sich noch ein grauer Schal der locker um seine Schultern lag. Und auch hier konnte man erkennen, dass die Kleider sehr teuer waren.

Yugi und Katsuya kamen sich richtig schäbig in ihren normalen, abgetragenen Kleidern vor. Besonders Katsuya, da seine Kleider noch übler aussahen, als die von Yugi.

„Mach dir keine Sorgen Jounouchi-kun. Solange Ni-sama da ist, wird niemand etwas sagen“, Mokuba grinste ihn an und zog ihn dann in das Gebäude.
 

Im Gebäude war die Ausstattung prunkvoll, obwohl es ein sehr traditionelles Restaurant war. Die Nischen für die einzelnen Sitzgruppen waren voneinander durch Trennwände getrennt. Die Tische und Sitzgelegenheiten waren aus Holz. Als sich die automatische Schiebetür hinter ihnen schloss, trat sofort ein Kellner auf sie zu.

Seto nannte seinen Namen und sofort wurden sie an einen Tisch geführt. Der Tisch war niedriger und von einer durchgehenden Bank umrundet, die zugleich auch als eine Art Treppe diente, da die Sitzfläche auf Höhe des normalen Fußbodens war. Dank der Trennwände war man abgeschottet und die Stimmen wurden zusätzlich gedämpft, sodass es im Restaurant eine angenehme Atmosphäre gab.

Katsuya rutschte, nachdem er seine Schuhe ausgezogen und sich hingesetzt hatte, nervös hin und her. Er wusste nicht wieso, aber sein Gefühl sagte ihm, dass er hier nicht hingehörte. Ein Kellner trat an ihren Tisch heran, verteilte die Menükarten und stellte eine Schale mit Wasabinüssen auf den Tisch. Ein Blick in die Karte und das Herz von Katsuya sackte nach unten. Die Wohnung in der er anscheinend wohnte, hatte schon gezeigt, dass er aus eher ärmlichen Verhältnissen stammte. Nun musste er feststellen, dass die schulische Bildung auch nicht sonderlich gut war. Oder er war ein ziemlich fauler Schüler. Doch daran konnte er sich noch immer nicht erinnern.
 

„Alles in Ordnung Jou-kun?“, fragte Yugi leise und Katsuya schüttelte leicht den Kopf.

„Hätte mich auch gewundert, wenn du die Karte lesen könntest“, Katsuya riss seinen Kopf zu dem Brünetten, der ihn angriffslustig anfunkelte. Ein leichtes, überhebliches Grinsen war zu sehen und Katsuya spürte, wie er seinen Griff um die Karte verstärkte.

„Kaiba-kun, wärest du so nett und würdest mir dementsprechend helfen?“, presste er hervor und rutschte näher an diesen heran. Überrascht blickten Mokuba und Yugi die beiden an, zuckten dann aber mit den Schultern und widmeten sich ihren Karten zu. Die beiden würden sicherlich nicht hier einen Streit anfangen.

Leises Gemurmel war von den beiden nur noch zu hören und ab und an stöhnte der Brünette genervt auf. Katsuya hatte jedoch ein Lächeln im Gesicht und schien sich schon viel wohler zu fühlen. Sie bestellten und verfielen dann in ein Schweigen. Erst nach 10 Minuten hielt es Mokuba nicht mehr aus und verwickelte Yugi in ein Gespräch über Duell Monsters und das nächste Turnier. Nach weiteren 20 Minuten wurde das Essen serviert und sie verfielen wieder in ein Schweigen. Das Schwiegen wurde erst gebrochen, als Katsuya seinen halb aufgegessenen Teller wegschob.

„Bift du fon fertif?“, fragte Mokuba und erntete einen entrüsteten Blick von seinem Bruder. Schnell kaute er und schluckte sein Essen hinunter.

„Bist du schon fertig?“, wiederholte er. Katsuya nickte und spürte wie er etwas rot wurde.

„Jou-kun isst nicht mehr ganz so viel. Die Ärzte sagen, dass es an dem Koma lag“, erklärte Yugi schnell.

„Entschuldigt mich bitte kurz“, schnell war Katsuya aufgestanden, hatte sich seine Schuhe wieder angezogen und eilte zur Herrentoilette. Dort wusch er sich sein Gesicht und starrte es im Spiegel an. Er wusste nicht, was er von sich selber halten sollte.
 

Er kam sich fremd und doch vertraut vor. Die Leute mit denen er sich unterhielt kamen ihm vertraut vor, doch er konnte sie nicht wirklich zuordnen. Von den Fotos wusste er, dass Yugi, Honda und Anzu seine engsten Freunde waren. Doch er hatte ein seltsames Gefühl, wenn er an sie dachte. So als ob er etwas vor ihnen verborgen gehalten hatte oder sie vor ihm. Etwas was die Freundschaft gefährden könnte. Dann war da noch Bakura, Otogi und Mokuba. Mokuba mochte er, ohne Frage. Bakura war in Ordnung. Er war still und eher zurückhaltend. Otogi konnte er nicht einschätzen. Auch bei diesem hatte er ein seltsames Gefühl. Es schien, als ob er diesen nur tolerieren würde. Und dann war da noch Kaiba. Er war ein Mysterium. Seine Gefühle schrien in alle Richtung: Wut, Enttäuschung, Beschämung, Verlegenheit, Verachtung, Neid, Anziehung, Freiheit, Geborgenheit und noch viele mehr. Er konnte mit diesen Gefühlen nicht wirklich was anfangen. Doch eben schienen die Gefühle Geborgenheit, Verlegenheit und Anziehung am stärksten gewesen zu sein.

„Ist wirklich alles in Ordnung?“, erschrocken drehte sich der Blonde um und starrte in klare, blaue Augen.

„Ja“, murmelte er und blickte zur Seite.

„Ich würde ja gerne sagen, ‚Mach dir keine Sorgen, alles wird gut‘ , aber ich habe noch nie etwas von leeren Versprechungen gehalten. Du solltest dich nur nicht stressen. Wenn du dich erinnern willst, wirst du das. Wenn nicht, dann trauere den Erinnerungen nicht nach“, der Brünette zuckte mit den Schultern.

„Nicht nach trauern?! Diese Erinnerungen machen mich aus! Ich hab keine Ahnung wer ich eigentlich bin. Egal was ich sage, es fühlt sich nie richtig an! Also hör auf mit diesem Mist!“, wütend trat der Blonde auf Seto zu und stieß seinen Zeigefinger in dessen Brust. Seto blieb wo er war und zog nur eine Augenbraue nach oben. Dann wandte er sich ab und ging wieder zurück.

„Was zum-?“

„Die andern warten“, Seto warf dem Blonden nur einen kurzen Blick über die Schulter zu, bevor er sich wieder nach vorne drehte.
 

~
 

Katsuya wusste nicht mehr weiter. Die Schule war anstrengend und er wurde von vielen gemieden. Die Lehrer behandelten ihn wie einen Idioten und wenn er sich mal meldete und fragen oder antworten wollte, wurde er ignoriert. Einige warfen ihm mitleidige Blicke zu und andere traten an ihn heran. Wenn er dann fragte wer sie denn seien und was sie wollten, lachten einige und andere traten enttäuscht den Rückzug an. Dann waren da noch seine ‚Freunde‘. Sie behandelten ihn wie ein zerbrechliches Ei.

„Jou-kun! Lass mich deine Bücher tragen“, Honda eilte zu ihm und wollte sich den Bücherstapel schnappen, doch Katsuya war schneller.

„Alter, ich hab mein Gedächtnis verloren, nicht meine Arme“, murmelte der Blonde und hörte ein Schnauben hinter sich. Seto saß auf seinem Platz und las ein Buch. Welches konnte er nicht sagen, da er den Titel nicht lesen konnte.

„Was ist so lustig, Kaiba-kun?“

„Nichts.“

„Ach. Deswegen lachst du auch.“

„Darf ich etwa nicht?“, darauf wusste der Blonde nichts zu sagen und wandte sich ab.
 

Im Sportunterricht saß der Blonde auf der Bank und sah seinen Klassenkameraden dabei zu, wie sie Basketball spielten. Er durfte sich noch nicht überanstrengen, weshalb er ein Attest hatte. Seto saß neben ihm und tippte auf seinem Laptop.

„Kaiba-kun?“

„Kaiba-kun!“

„Kaiba!“

„Was?!“

„Gib wenigstens eine Rückmeldung, wenn du mitbekommen hast, dass ich dich anspreche!“

„Was ist, wenn ich gar nicht mit dir reden will?“

„Arsch.“

„Was willst du denn jetzt?“

„Würdest du mir Nachhilfe geben?“

Neben ihm wurde es still. Seto hatte mitten in seiner Bewegung inne gehalten und starrte den Blonden verblüfft an.

„Nachhilfe?“, Katsuya nickte. Er wollte sich verbessern. Vielleicht würde er sich sogar an seine Vergangenheit erinnern, wenn er nicht den ganzen Schulstress haben würde.

„Und was habe ich davon?“, skeptisch zog der Brünette eine Augenbraue nach oben und stellte seinen Laptop zur Seite.

„Ich könnte dich bezahlen“, er zuckte zusammen, als er hörte wie Seto lachte.

„Wenn du dir einen Nachhilfelehrer leisten könntest, würdest du mich nicht fragen“, beschämt zog der Blonde seine Schultern nach oben.

„Wie wäre es damit. Ich helfe dir und wenn ich etwas will, dann fordere ich es ein“, der Brünette lehnte sich zurück und streckte seine Beine aus.

„In Ordnung“, Katsuya richtete sich auf und sein Blick zeigte die alte Stärke. Seto grinste nur.
 

~
 

Katsuya stand eine Woche später vor dem Anwesen der Kaibabrüder und wartete darauf, dass das Tor geöffnet wurde. Ein Mann in einem schwarzen Anzug und mit Sonnenbrille kam näher, öffnete das Tor und führte den Blonden zu der Villa. In der Eingangstür stand Seto mit verschränkten Armen vor der Brust. Er hatte eine schwarze Skinnyjeans und einen dunkelblauen Kapuzenpullover an.

„Hallo.“

„Hallo.“

Sie starrten sich schweigend an, bevor der Brünette sich von der Tür abstieß und im inneren verschwand. Katsuya eilte durch die Tür, schloss diese und blieb unschlüssig im Eingangsbereich stehen. Vor ihm wurden ein Paar Hausschuhe abgestellt und schnell zog er seine Straßenschuhe aus, um in die Hausschuhe zu schlüpfen. Dann folgte er Kaiba eine Treppe hinauf und einige Gänge entlang. Er verlor den Überblick und hoffte, dass der Brünette ihn nachher wieder zurückbringen würde.

Schließlich blieben sie vor einer Tür stehen und Seto öffnete diese. Dahinter kam ein Arbeitszimmer zum Vorschein. Das Zimmer hatte eine reine Glasfront, durch die man in den Garten blicken konnte. Die anderen Wände waren mit Bücherregalen zugestellt. Vor der Glasfront stand ein Schreibtisch und in der Mitte des Raumes waren zwei Sofas aufgestellt. Dazwischen war ein runder Glastisch mit einer Karaffe Wasser und zwei Gläsern zu sehen. Katsuya setzte sich auf eines der Sofas und wartete auf Seto. Dieser trat an seinen Schreibtisch heran und zog einige Blätter hervor.
 

„Wir fangen mit Mathe an“, Katsuya stöhnte auf und wusste, dass es ein langer Tag werden würde.
 

~
 

„Jou-kun! Gehst du etwa schon wieder zur Nachhilfe?“, der Blonde konnte die Enttäuschung in Yugis Stimme hören. Doch er musste sich eingestehen, dass die Nachhilfe gut war. Er hatte sich verbessert und selbst die Lehrer schienen ihn mehr zu beachten und waren teilweise sogar erfreut darüber.

„Yugi, ich brauche sie wirklich. Wenn ich mich weiterhin so verbessere, kann ich eventuell sogar die Aufnahmeprüfung einer Uni schaffen“, klärte er.

„Aber wir haben schon lange nichts mehr unternommen! Ich weiß ja, dass dir die Schule mittlerweile wichtig ist und es ist auch gut so. Ich hab mich ja auch verbessert und der Abschluss ist auch schon recht nah. Ich mein, ich soll eventuell die Abschlussrede halten! Aber trotzdem will ich noch Zeit mit meinen Freunden verbringen!“, nun war die Stimme des Bunthaarigen leicht angesäuert.

„Ich will sie doch auch mit euch verbringen! Nur was bringt es mir, wenn ich nicht hinterher komme mit dem Stoff? Soll ich etwa mein Leben lang irgendwelche einfachen Jobs machen? Mit einem guten Abschluss kann ich einen guten Job bekommen und dieses Loch verlassen!“, Katsuya war nun auch leicht wütend.

„Jetzt beruhigt euch doch wieder!“, Anzu trat zwischen sie und blickte beide ernst an.

„Yugi wir sollten seine Wünsche respektieren. Jou-kun, ich weiß, dass dir deine Bildung nun wichtig ist, aber du solltest definitiv deine Freunde nicht vernachlässigen“, beide murmelten ein ‚Ich weiß‘ und blickten beschämt zur Seite. Die Brünette hatte recht.

„Ich werde Kaiba-kun fragen, ob er morgen ausfallen lassen könnte. Dann können wir den Abend zusammen verbringen, wäre das in Ordnung?“, Yugi grinste ihn an und nickte. Katsuya verabschiedete sich und eilte auf den Parkplatz der Schule, wo der Brünette schon ungeduldig auf ihn wartete.
 

„Wurde auch Zeit“, zischte er und wandte sich seinem Auto zu.

„Jetzt stress mal nicht rum“, grummelte der Blonde und setzte sich auf den Beifahrersitz. Die beiden hingen ihren Gedanken nach. Katsuya waren einige Erinnerungen die letzten Wochen wiedergekommen. Erinnerungen an seine Schwester, an seine Kindheit, sein erstes Treffen mit Yugi und wie er und Honda sich mit ihm angefreundet hatten. Seine Zeit bei der Gang war nur bruchstückhaft wieder da, doch davon war er ganz froh. Es war wie Seto gesagt hatte, er trauerte diesen Erinnerungen nicht nach. Doch der Brünette neben ihm war noch immer ein relativ Unbekannter für ihn. Das einzige was er wusste, waren die Gefühle die er für ihn entwickelt hatte. Jedoch konnte er noch nicht ganz genau sagen, ob es nur eine Schwärmerei war oder etwas Tiefgehendes.

„Ich werde morgen nicht kommen“, verkündete der Blonde und bekam nur ein grunzen als Antwort. Nach einigen Minuten durchbrach Katsuya erneut die Stille.

„Hast du eigentlich etwas wo wir beide zusammen zu sehen sind? Also ein Video oder so etwas? Um mich an dich erinnern zu können?“, er bekam keine Antwort und fragte auch nicht weiter nach.
 

Sie kamen bei dem Brünetten Zuhause an und betraten wie sonst auch immer zusammen das Haus. Wie immer betraten sie nacheinander das Arbeitszimmer des Brünetten und setzten sich auf ihre Plätze auf einem der Sofas. Katsuya setzte sich daran seine Aufgaben zu lösen und zu beantworten und Seto arbeitete an einigen Berichten aus seiner Firma. Nach einiger Zeit hörte der Brünette auf, seufzte und stellte seinen Laptop auf Seite.

„Warum willst du dich unbedingt erinnern?“

Katsuya hörte auf seine Antworten aufzuschreiben und blickte seinen Nachhilfelehrer kurz an.

„Warum sollte ich mich nicht erinnern wollen? Ich meine, so schlimm können wir uns nicht verhalten haben.“

„Wir waren nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen.“

„Das haben die anderen auch gesagt. Aber warum verstehen wir uns dann jetzt recht gut?“

„Ich…ich weiß es nicht“, gestand Seto. Katsuya blickte wieder zu dem Brünetten und lächelte leicht.

„Ich glaube, wir waren einfach nur Idioten. Aber trotzdem würde ich gerne wissen, wie es vorher war. Mir fehlt einfach etwas“, Seto zog überrascht die Luft ein. Wollte der Blonde etwa darauf hinaus? Er hatte seinen Entschluss nicht vergessen und dem Blonden immer wieder zu gemurmelt, als dieser noch im Krankenhaus lag. Doch als er wach wurde, war er sich unsicher und verhielt sich wie immer zu dem Blonden. Kalt und unausstehlich.

„Es fehlt etwas?“, sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er drehte sich mehr zu dem Blonden.

„Ja. Ich kann es schlecht beschreiben, aber irgendwas fehlt.“
 

„Darf ich dich etwas fragen? Etwas Persönliches?“, Katsuya war verwirrt, die Stimme des Brünetten war sanft und unsicher. Und er sah eindeutig wie Seto sich auf die Unterlippe biss.

„Klar, warum nicht“, er zuckte mit den Achseln und lehnte sich zurück. Was könnte er schon fragen wollen?

„Was hältst du von mir?“, Katsuya zuckte zusammen und spürte wie er rot wurde. Hatte der Brünette etwa erfahren, dass er Gefühle für diesen hatte?

„A-also…warum…warum willst du das wissen?“

„Antworte bitte einfach nur.“

„Ich… Also“, Katsuya holte tief Luft.

„Ist es nicht offensichtlich? Ich will mich an dich erinnern. A-also musst du mir schon w-wichtig sein“, seine Wangen glühten und er wagte es nicht, den Brünetten anzusehen.

„Was wäre, wenn du mir auch wichtig wärest, aber du mich hassen würdest, wenn du dich erinnern würdest?“

„Das würde nicht passieren!“

„Woher willst du das wissen? Wir haben uns früher gestritten und beleidigt. In der Schule wurden wir mehrmals von den Lehrern auseinandergezogen, da wir uns nicht nur verbal ausgelassen hatten. Woher willst du also wissen, was passiert, wenn du dich erinnerst? Warum willst du dich erinnern, wenn du hier und jetzt etwas aufbauen könntest, was sonst keine Chance hätte?“

„Ich-“, Katsuya biss sich auf die Unterlippe und überlegte. Er hatte auch von allen anderen erfahren, dass er sich mit Seto nur gestritten hatte. Aber so war es gerade nicht. Sie verstanden sich und er mochte ihn. Und Seto mochte ihn auch. Er stockte.
 

„Du magst mich!“, stieß er aus und erntete ein Schnauben.

„Hast ja lange dafür gebraucht.“

„Du hättest es auch einfach sagen können“, er wollte beleidigt sein, aber das Grinsen wich nicht aus seinem Gesicht. Er rutschte näher und legte seinen Kopf auf die Schulter von Seto. Dieser zuckte kurz zusammen und entspannte sich dann etwas.

„Wie lange schon?“

„Viel zu lange“, gestand der Brünette. Katsuya grinste noch mehr. Dann streckte er sich und drückte seine Lippen sanft auf die Wange des Brünetten, bevor er sich wieder seinen Aufgaben widmete.
 

~
 

Katsuya pfiff fröhlich vor sich hin als er den Kame Game Shop betrat und von Yugis Großvater begrüßt wurde. Er winkte ihm zu und stieg die Treppe nach oben in die kleine, gemütliche Wohnung. Im Wohnzimmer waren schon die anderen versammelten und lachten über etwas.

„Jou-kun!“, Anzu war die erste die ihn bemerkte und der blonde trat an sie heran.

„Was geht?“

„Wir haben ein Video vom Battle City gefunden“, Honda zeigte auf den Laptop und Otogi grinste vor sich hin.

„Habt ihr?“, Katsuya war neugierig. Battle City war das Turnier, wo er seine Erinnerung verloren hatte. Vielleicht würde ihm das weiterbringen.

„Macht mal Platz“, er quetschte sich zwischen Honda und Otogi und drückte auf Play. Es war nur ein kleines Video, aber er und Seto waren darauf zu sehen. Sie stritten und beleidigten sich und Katsuya wurde von seinen Freunden abgehalten auf den Brünetten loszugehen. Schweigend betrachteten seine Freunde den Blonden. Wie er wohl reagieren würde?

„Alles klar Jou-kun?“

„Na logo“, grinste er und schaute weiter das Video. Es endete damit, dass Seto ging und Katsuya ihm folgen wollte. Im Hintergrund war die Stimme von Otogi zu hören: „Er ist wirklich wie ein Hund, folgt seinem Meister immer und überall.“
 

Ein Bild presste sich in den Vordergrund von Katsuya. Seto wie er ihn zu Fall brachte und ihn als Hund betitelte. Weitere Bilder folgten, immer mehr Auseinandersetzungen zwischen ihm und dem CEO. Er bekam Kopfschmerzen.

„Jou-kun?“

„Hm?“

„Alles in Ordnung? Du warst grad ziemlich abwesend.“

„Ich…glaube schon. Hab‘ nur verdammte Kopfschmerzen. Hast du Schmerztabletten? Und macht es dir was aus, wenn ich mich etwas hinlege?“, Yugi schüttelte den Kopf und verschwand im Badezimmer.

„Alter, ist wirklich alles in Ordnung?“

„Klar warum nicht? Honda, jetzt mal ehrlich, warum sollte es mir nicht gut gehen? Nur weil ich ein Video von Kaiba sehe, werde ich nicht gleich Krank oder verkrieche mich aus Angst“, er grinste etwas.

„Außerdem werde ich Kaiba schon noch zeigen, dass er nicht besser ist als ich. Das nächste Turnier wird kommen und er wird die Niederlage schmecken können!“, sein Grinsen wurde breiter und die anderen rissen erschrocken die Augen auf.

„Was denn?“, bevor einer antworten konnte, betrat Yugi wieder das Zimmer.

„Hier bitte.“

„Danke Yug‘. Ich hau mich dann mal auf‘s Ohr“, er schluckte die Tablette und verschwand. Den seltsamen Blick der anderen bemerkte der Blonde nicht.
 

~
 

Seto betrat die Schule zu einem recht späten Zeitpunkt. Er hatte gestern noch viel für die Firma erledigen müssen und dann hatte sich herausgestellt, dass der Bericht, der bis zu diesem Tag fertig sein sollte, ein veralteter Bericht war. Dadurch kam er viel zu spät ins Bett und hatte wenig Schlaf abbekommen. Müde rieb er sich über die Nasenwurzel und ging zu seinem Spind. Er hörte den Blonden lachen und drehte sich verwirrt um. Etwas schien ihn zu stören, nur wusste er nicht was.

„Jounouchi“, er grüßte den Blonden, wie er es mittlerweile jeden Tag tat.

„Hä? Kaiba?“, fragte er und Seto blieb stehen. Sein Blick ruhte auf dem Blonden und er konnte in dessen Blick Verwirrung erkennen.

„Was willst du Kaiba?“

„Was ich will? Hast du dir den Kopf gestoßen oder was?“, er war irritiert. Hatte der Blonde tatsächlich das Gespräch von Freitag vergessen?

„Kann mich nicht erinnern dich die letzten Tage gesehen zu haben.“

„Jou-kun, du hattest bei ihm Nachhilfe die letzten Wochen“, mischte sich nun Yugi ein.

„Nachhilfe? Bei dem? Warum sollte ich das bitte schön machen?“, er lachte und Seto spürte wie sein Blut gefror. Hatte sich der Blonde eventuell erinnert und nun vergessen, was zwischen ihnen war? Oder war es nur ein Scherz gewesen? Seto wollte etwas sagen, doch Katsuya war schneller.
 

„Hey, mal ehrlich. Was willst du? Reicht es nicht, dass du mich bei deinem Turnier schon genug runtergemacht hast? Und das ich da beinahe draufgegangen bin?“, mürrisch begutachtete der Blonde den CEO.

„Hast du wirklich keine Ahnung von den letzten Wochen? Monaten?“, fragte Yugi etwas besorgt. Seto schnaubte.

„Wenn es genug wäre, würdest du es wissen. Aber sieh es als meine tägliche Dosis Vergnügen an“, damit drehte er sich um und stampfte davon. Im Inneren tobte ein Sturm aus Wut und Enttäuschung. Er hätte wissen müssen, was es bedeutet Gefühle zu zeigen. Er kam bisher auch ganz gut klar, warum hatte er bloß gedacht, dass es besser wäre seine Gefühle dem Blonden zu zeigen? Er schnaubte wieder ließ mit einem lauten und dumpfen Knall seine Tasche auf seinem Tisch aufschlagen.
 

Yugi und Katsuya blickten dem Brünetten hinterher, bevor Katsuya mit den Schultern zuckte und sich wieder Yugi zuwandte. Dieser sah noch immer in die Richtung, in der der Brünette verschwunden war und überlegte fieberhaft. Er wusste, dass Kaiba Gefühle für den Blonden hatte. Das hatte man gesehen. Überdeutlich. Und es hatte sich in den letzten Wochen sehr gebessert. Er hatte auch das dumpfe Gefühl gehabt, dass der Blonde auch Gefühle für den CEO hatte. Und er war so gut gelaunt gewesen, als er zu ihnen in den Kame Game Shop kam.

Doch das hatte sich geändert, als er das Video gesehen hatte. Mit einem Mal war dem Bunthaarigen klar, was los war.

„Jou-kun! Was ist das letzte woran du dich erinnern kannst, bevor du das Video gesehen hast?“, Yugi hatte den Blonden am Arm gepackt und drückte leicht zu. Katsuya hob fragend eine Augenbraue, überlegte dann aber doch, nachdem er den flehenden Blick des kleineren sah.

„Das Turnier! Wer hat es eigentlich gewonnen? Und was ist aus Marik geworden?!“, Yugi erblasste leicht.

„Ich habe es gewonnen. Nachdem du Marik besiegt hattest, ist er in eine Art Schockzustand geraten. Die Schattenmagie hatte sich ausgebreitet und drohte alles zu verschlingen. Atemu hat uns gerettet. Danach…Kaiba-kun war…mitgenommen. Er…“, Yugi geriet ins Stottern. Bevor er jedoch weitererzählen konnte, ertönte der Gong der Schulglocke. Eilig beeilten sich die beiden und kamen zeitgleich mit dem Lehrer am Unterrichtsraum an. Dieser sah von einer Strafe ab, da sie technisch gesehen vor ihm im Raum waren.
 

~
 

Seto konnte sich kaum konzentrieren. Immer wieder drifteten seine Gedanken zu dem Blonden ab. Es ging sogar so weit, dass er nicht mitbekam, wie einer seiner Lehrer – wann hatte bitte schön japanische Geschichte angefangen? – ihn aufrief. Mehrere Male. Kurz darauf entschuldigte er sich mit Migräne und verließ das Klassenzimmer in Richtung Krankenzimmer. Ein wenig Schlaf würde ihm guttuen.

Die besorgten Blicke von Yugi und Katsuya – warum war er eigentlich besorgt um den Brünetten? – bemerkte er nicht. Katsuya war besonders betroffen und überlegte fieberhaft, warum er so besorgt sein sollte. Der Brünette war ein Arsch und Katsuya hatte besseres zu tun.

„Jounouchi-kun? Könntest du bitte diese Formel lösen?“, ertönte die Stimme seines Mathelehrers. Verwirrt blickte der Blonde auf. War er nicht noch in japanische Geschichte gewesen?

„Wie bitte?“

„Ich würde ja gerne ‚Guten Morgen‘ sagen, aber es wird in den nächsten 10 Minuten zur Mittagspause klingeln. Deswegen wiederhole ich mich einfach. Könntest du bitte die Formel lösen?“

Katsuya nickte und richtete seinen Blick auf die Tafel. Besser schnell hinter sich bringen, als es weiter in die Länge ziehen. Doch zu seinem Erstaunen konnte er die Formel lösen. Nicht nur das, es war für ihn ein leichtes sie zu lösen.
 

Als es zur Mittagspause klingelte, folgte der Blonde seinen Freunden nachdenklich. Yugi hatte was von Nachhilfe erzählt. Sollte es wirklich stimmen? Ein unscharfes Bild schob sich aus seinen Erinnerungen in den Vordergrund. Es war ein Arbeitszimmer. Vor ihm lagen seine Unterlagen und neben ihm saß… Er konnte die Person neben ihn nicht gut erkennen, doch das Blau der Augen verriet ihm schon alles.

Kaiba hatte ihm Nachhilfe gegeben! Ruckartig blieb er stehen.

„Sorry Leute, ich muss noch was erledigen“, damit drehte er sich um und rannte in die entgegen gesetzte Richtung. Seine Freunde starrten ihm verwirrt hinterher.

Das Ziel des Blonden war das Krankenzimmer und als er dort ankam, öffnete er die Tür mit solch einer Wucht, dass diese an der Wand aufschlug. Seto richtete sich ruckartig auf und sein Blick richtete sich auf die Tür. Als er den Blonden darin stehen sah, stöhnte er nur auf und ließ sich wieder nach hinten fallen.

„Was willst du?“, sein linker Arm war über seine Augen gelegt und Katsuya konnte hören, dass er bis vor kurzem geschlafen hatte.

„Reden“, war alles was er sagte. Seto hörte wie sich die Tür schloss und wie Katsuya näher an sein Bett trat.

„Wie geht es dir?“

„Was sollte es dich interessieren?“

„Ich…ich mache mir halt Sorgen!“, Katsuya spürte wie er rot wurde und drehte sich von dem Brünetten weg. Dieser hatte seinen Arm leicht angehoben und blickte Katsuya neugierig und verwirrt an.

„Sorgen? Ja klar.“

„Ja, Sorgen!“, der Blonde drehte sich ruckartig um, nur um dann mitten in der Bewegung zu erstarren. Seto grinste ihn an. Es war nicht dieses überhebliche Grinsen, sondern ein ehrliches und von Herzen kommendes Grinsen.
 

„Ich habe gemerkt, dass ich eine Aufgabe in unserem Mathekurs lösen konnte. Ich muss mich wohl bei dir entschuldigen. Du hast mir wirklich Nachhilfe gegeben“, murmelte der Blonde.

„Du hast selbst danach gefragt.“

„Hab ich?“, Seto nickte leicht. Seufzend ließ sich Katsuya auf das Fußende des Bettes fallen.

„Ich kann mich an die letzten Wochen nur schemenhaft erinnern“, gestand der Blonde plötzlich und diesmal seufzte Seto.
 

„Das heißt wohl, dass du dich erinnern kannst.“

„Erinnern?“ Seto zog eine Augenbraue nach oben und Katsuya grinste verlegen.

„Du kannst dich an dein Duell erinnern?“, Katsuya nickte.

„Du lagst danach 3 Monate im Koma. Als du aufgewacht bist, hattest du sämtliche Erinnerungen verloren. Fast alle. Du konntest dich an deine Freunde erinnern und an Mokuba. An deine Schwester und an mich nicht. Wir…wir sind zu einer neutralen Ebene angelangt. Wir haben uns mehr unterhalten, du wolltest, dass ich dir Nachhilfe gebe“, er stockte. Er wusste nicht, ob er es dem Blonden sagen konnte, dass sie einander gestanden hatten, dass sie sich mochten. Das Seto ihn mehr als nur mochte.

„Ich wollte das wirklich?“, der Blonde lachte auf.

„Ich muss mich wohl wirklich bei dir bedanken“, er grinste Seto an. Dieser hatte sich inzwischen aufgerichtet und die Beine über die Bettkante geschwungen. Der Brünette schaute Katsuya an und fasste einen Entschluss. Er würde alles auf eine Karte setzen, denn schlimmer, als jetzt würde es wohl nicht mehr werden.

Er beugte sich zu dem kleineren, umfasst das Gesicht des Blonden und zog diesen zu sich heran. Katsuya war verwirrt, wollte etwas sagen, etwas fragen. Doch die Lippen des Brünetten verhinderten jeglichen Laut, der über die Lippen des Blonden kommen wollte. Seto vertiefte den Kuss, zeigte dem Blonden damit alles, was er fühlte, doch dieser reagierte nicht. Enttäuscht darüber ließ er von ihm ab und stand auf. Katsuya starrte noch immer auf die Stelle, auf der der Brünette saß.

„Man sieht sich, Katsuya“, Seto wandte sich ab und verließ den Raum. Draußen holte er sein Handy hervor und rief seinen Fahrer an. Er würde Isono später bitten, sein Auto abzuholen.
 

„Kaiba!“, Katsuya rannte ihm hinterher, holte ihn ein und blieb vor ihm stehen.

„Kaiba“, er atmete schwer und der Brünette zog eine Augenbraue nach oben.

„Was willst du noch?“

„Warum hast du das getan? Warum?“, Katsuya klang verzweifelt und ihm tat der Kopf weh. Bilder prasselten auf ihn ein und das seltsame Gefühl, welches er den ganzen Tag hatte verstärkte sich.

„Warum küsst man wohl jemanden?“, kam prompt die Gegenfrage und Katsuya lief rot an. Die Bilder verlangsamten sich, bis eine Erinnerung hochkam. Er und Kaiba saßen in seinem Arbeitszimmer und unterhielten sich. Kaiba fragte ihn, was er von ihm hielt. Katsuya antwortete.

„Was? Hat dich das jetzt so mitgenommen?“, Seto wollte einen Schritt um den Blonden herummachen, doch dieser handelte blitzschnell. Er stellte sich ihm wieder in den Weg, streckte sich dem Brünetten entgegen und legte seine Lippen auf die des Brünetten.

Überrascht erstarrte Seto kurz, doch dann reagierte er. Er zog den Blonden näher heran und vertiefte den Kuss. Nach kurzer Zeit lösten sie sich voneinander und Seto konnte nicht anders, als zu grinsen. Dann zog er den Blonden wieder an ihn heran und drückte ihn, vergrub sein Gesicht in dessen Haar und atmete tief ein. Es ging ihm blendend.

„Ich erinnere mich. An alles“, murmelte der Blonde in seine Schulter und erschauderte. Seto hatte angefangen seinen Nacken und seine Halsbeuge mit kleinen Küssen zu bedecken.

„Ich…“, er stockte.

„Ich mag dich sehr. Mehr als nur sehr“, gestand Seto und erntete einen überraschten Blick von Katsuya.

„Schon sehr lange.“

„Ich mag dich auch“, murmelte Katsuya leise. Er wurde noch röter, doch zeitgleich war er unglaublich froh.

„Es soll sich jetzt nicht danach anhören, als würde ich etwas beabsichtigen wollen, aber würdest du mit mir mitkommen?“, Setos Stimme war hoffnungsvoll und jagte einen Schauer über den Rücken des Blonden.
 

„Gerne.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2019-12-16T10:53:40+00:00 16.12.2019 11:53
Süß die beiden, obwohl es erst nicht danach aussah als würden sie sich kriegen.
Doch ende gut, alles gut. Super Kapitel, freue mich auf das nächste.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Tsumikara
17.12.2019 06:40
Guten Morgen,
Ja es sah nicht ganz so gut aus. Aber ich konnte das so dann nicht lassen. Das hätte mir selber nicht gefallen.

Lg
Tsumi
Von:  Neko20
2019-12-13T18:53:15+00:00 13.12.2019 19:53
Eine sehr schöne Fortsetzung.
Interessant geschrieben.
Ich hoffe das meine zwei Lieblingskapitel auch eine Fortsetzung bekommen.
Bin sehr gespannt, was als nächstes kommt und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  Tsumikara
17.12.2019 06:39
Guten Morgen,
Jetzt muss ich richtig grübeln, welche zwei das sein könnten. Bei einem könnte ich es mir vorstellen, aber das andere... Ob alle eine Fortsetzung bekommen, müssen wir abwarten. Die Ideen für einen OS kommen mir meist in den seltsamsten Situation...

Lg
Tsumi
Antwort von:  Neko20
17.12.2019 16:26
Jetzt bin ich neugierig.
Schickst du mir ne ENS mit deiner Vermutung?


Zurück