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Dem einen sin Froid is dem andern sin Taubenkacke

von

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Apfelkuchen

Warten Sie, jetzt warten Sie doch mal, so schnell bin ich nicht! Hey! Ich bin immerhin nur eine ganz normale, zivilisationsverdorbene Großstadttaube, und als solche nicht gewöhnt, längere Strecken zu fliegen und nun bin ich schon mindestens fünf Straßenecken hinter Ihnen her!

Danke.

Puh, erst mal nach Luft schnappen.

Schauen Sie mal, dort drüben, das kleine Straßencafé. Wollen sie nicht dort einen Kaffee trinken? Dann könnten Sie auch ein Stück Kuchen bestellen ...

Sehr schön.

Also, wenn Sie mich fragen, ich hätte nichts gegen Apfelkuchen mit Streuseln.
 

Sie waren so schnell weg heute Morgen, dabei wollte ich doch noch mit Ihnen sprechen, aber wahrscheinlich war das tatsächlich vernünftiger so. Gott Sei Dank haben meine Tauben-Kumpels die Augen offen gehalten, und als ich eben die Nachricht bekam, dass Sie ganz in der Nähe sind, bin ich sofort los.

Na hören Sie mal, immerhin möchte ich wissen, ob alles geklappt hat.

Aber da kommt erst einmal der Kuchen. Hervorragend.

Oh, ich sehe, da ist eines von diesen netten kleinen Karamellkeksen bei Ihrem Kaffee? Das könnten Sie mir bitte ohne größere Umstände überlassen, die mag ich nämlich noch mehr als Apfelkuchen. Wenn Sie so nett wären, es für mich kleinzukrümeln?

Vielen Dank.
 

Also ich gebe zu, ich war echt beeindruckt.

Wie Sie den Hobbit angesprochen haben. Dass Sie dringend telefonieren müssten, Sie hätten versprochen, Ihre Mutter im Krankenhaus anzurufen, bevor Sie zur Arbeit müssten ... Und wie Sie ganz unverfroren behauptet haben, Sie hätten Ihr Handy zu Hause vergessen und ihn dann gefragt haben, ob Sie seines nutzen dürften.

Ich gebe zu, soviel Chuzpe habe ich Ihnen gar nicht zugetraut.
 

Und?

Nun reden Sie schon. Haben Sie es geschafft, die Nummer von Basecap einzuspeichern? Ja?

Großartig.

Unter welchem Stichwort? „Börsenmann...“ musste auch erst mal drauf kommen.

Und haben Sie auch ... ?

Aha, eine Whatsapp Nachricht. Welchen Inhalts? Herrgott, nun lassen Sie sich doch nicht jeden Wurm einzeln aus der Nase ziehen!

Gut. „Melde dich mal, ich bin der mit der verlorenen Geldbörse. Wollte mich bedanken.“

Klassisch, nicht besonders witzig aber dafür aussagekräftig. Haben Sie gut gemacht.
 

Und jetzt? Also erst mal wäre ich dankbar, wenn Sie mir doch noch ein paar Krümel von dem Apfelkuchen ...

Besten Dank.

Tja.

Also so wie ich die Sache sehe, sind wir jetzt an dem Punkt angekommen, wo wir nichts weiter tun können. Wir haben schon mehr getan, als die meisten anderen es hätten.

Gut die hätten von all dem auch nichts mitbekommen, denn wer hat schon einen so guten Draht zu einer Taube wie Sie ... Und wir Tauben sind nun mal trotz unsres irreführenden Namens alles andere als taub. Genau genommen sind wir die Augen und Ohren der Stadt. Schade nur, dass das kaum jemand weiß. Was das betrifft, sind Sie tatsächlich etwas besonderes.
 

Ja, also. Wir sollten uns dann verabschieden, oder? Ich meine, Sie werden jetzt doch erst mal ne Weile nicht zu meinem Bäckerstand kommen, und nun glauben Sie mal nicht, dass ich hier immer durch die halbe Stadt flattere, um Sie zu finden.

Ja, ich weiß, ich übertreibe. Aber wissen Sie, ich bin es gewohnt, mich nicht allzu weit von meinem Wohnbaum zu entfernen und das möchte ich gerne beibehalten.

Ich bin nun mal ein Gewohnheitstier, eine Gewohnheitstaube, wenn Sie so wollen. Und daher ...

Prima. Danke, dass Sie Verständnis haben.
 

Nun, wie gesagt, ich denke, wir müssen den Rest ohnehin dem Schicksal überlassen.

Früher oder später wird entweder Basecap bei dem Hobbit anrufen oder der Hobbit wird die Nummer von Basecap in seinem Handy entdecken und selber aktiv werden.

Und wenn beides nicht geschieht ... nun dann hat es eben nicht sollen sein.

Letztendlich ist jeder seines Glückes Schmied und man kann niemandem zu seinem Glücke zwingen.

Ich nehme an, dass Sie da mit mir einer Meinung sind.
 

Also.

Es war eine interessante Zeit mit Ihnen. Und wenn Sie dann doch irgendwann mal wieder in der Nähe meines Baumes sind, werde ich mich freuen, Sie wiederzusehen.

Und bis dahin wünsche ich Ihnen erst mal ... na ja, alles Gute und so.

Bleiben Sie, wie Sie sind.

Sie sind nämlich echt in Ordnung.
 

Gurrr ...



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