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Weil es nicht anders geht, verdammt! – Tagebuch von Naruto Uzumaki

Brückenstory zwischen "Naruto Love-Story, aber anders^^" und "Naruto-Love-Story, Teil II"
von

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Band 1: 1 Monat und 10 Tage bis 1 Monat und 20 Tage danach

22. Oktober, ein Monat und 10 Tage danach, 21:15 Uhr

Hi,

ich habe mir ein neues Tagebuch gekauft, weil dieses hier bald vollgeschrieben ist. Und es ist auch dicker als dieses. Ich denke, ich werde noch mehr schreiben.

Vor zwei Tagen sind wir von unserer Mission zurückgekommen, von der ich erzählt habe. Ich konnte erst jetzt schreiben, weil ich mal wieder ins Krankenhaus musste. Diesmal aber wegen Verletzungen und nicht wegen Unterernährung, so wie letztes Mal. Ich war mit Ero-Sennin und Sakura-chan auf einer Mission. Er hat uns ja nicht gesagt, was für eine Mission es war, aber bevor wir das Dorf verließen, hat er es gesagt. Er wollte herausfinden, wo das Dorf Otogakure liegt. Als er uns das gesagt hat, sind Sakura-chan und ich fast umgefallen. Sasuke ist nach Otogakure gegangen, weil er sich von Orochimaru mehr Kraft erhofft. Natürlich sind wir dann mitgekommen.

Auf dem Weg ins Reisfeld-Reich hat Sakura-chan nun endlich auch bemerkt, dass „Jiraiya-sama“ doch pervers ist. Und unglaublich frech. Er hat uns doch glatt unser Geld abgeknöpft, weil er in eine Erwachsenen-Bar gehen wollte, um „Informationen zu sammeln“. Ich weiß zwar nicht, wie er das macht, aber trotz seiner Gelüste kommt er immer wieder mit Informationen zurück. Während der Mission haben wir noch Sasame kennengelernt. Sasame ist ein Ninja des Fuuma-Clans. Wie sich später rausstellte, hat Orochimaru den Fuuma-Clan belogen und Teile des Clans in Kreaturen verwandelt. Mit Sasame, die ihren Cousin Arashi bei Orochimaru suchen wollte, haben wir dann tatsächlich Otogakure gefunden. Und wir waren Sasuke so nah, so unglaublich nah.

Letztendlich haben wir Sasuke aber nicht in Orochimarus Versteck finden können. Ich war wütend, aber ich hätte auch weinen können. Kabuto war auch da, zumindest dachten wir, dass er es war. Allerdings war es ein anderer aus dem Fuuma-Clan, der sich als er ausgegeben hat, glaube ich. Ich hab es nicht so ganz verstanden. Jedenfalls wollte der uns weismachen, dass Sasuke tot sei. Auch, wenn ich stark gewirkt habe, hat mich diese Aussage ziemlich hart getroffen. Nur die Wut hielt mich auf den Beinen. Ich wollte ihm nicht glauben. Und gut, dass ich es nicht tat: wir haben tatsächlich Sasames Cousin getroffen, zumindest das, was von ihm übrig war. Orochimaru hat ihn tatsächlich in ein fieses Monster verwandelt.

Und hier möchte ich einfach Sakura loben. Die ganze Zeit hat sie Komplexe, weil sie uns immer im Weg stehen würde, sagt sie. Ich denke nicht, dass sie im Weg steht, auf keinen Fall. Sie greift nicht so sehr ins Geschehen ein, wie Sasuke damals oder ich, aber sie unterstützt uns mit ihrem Scharfsinn. Und dadurch, dass sie zurückbleibt, können Sasuke und ich aktiv werden… konnten Sasuke und ich aktiv werden. Sie stärkte unseren Rücken und mir stärkt sie ihn immer noch. Wieso sage ich das? Sasames Cousin hat mich in ein merkwürdiges Chakra-Gefängnis eingesperrt und ich konnte nichts tun. Nur Sakura war noch fähig etwas zu tun und als dieses Monster Sasame angreifen wollte, hat sich Sakura mutig vor Sasame gestellt und sie geschützt. Das war der Moment, der mich wieder motiviert hat. Ich kam dann mithilfe von Sakura-chan und Sasame frei und besiegte ihn. Er starb, als die Höhle, in der Otogakure war, zusammenbrach. Arme Sasame. Auch sie hat einen ihr wichtigen Menschen an Orochimaru verloren. Diese Schlange verdient den Tod!

Bevor die Höhle eingestürzt ist, haben wir noch erfahren, dass Sasuke lebt. Als Arashi das sagte, war mir eigentlich nach Weinen, ich habe es aber nicht. Weil Sasuke zu spät bei Orochimaru ankam, konnte er Sasukes Körper nicht übernehmen. Wir haben nun drei Jahre Zeit ihn zu finden.

Sasuke… ich werde dich finden. Ich werde dich finden und zurück nach Konoha bringen, darauf verwette ich meinen Arsch! Drei Jahre… K**o

Ich werde nun ins Bett gehen.

 

23. Oktober, ein Monat und 11 Tage danach, 8:52 Uhr

Hi,

es ist sehr ungewöhnlich, dass ich morgens bereits einen Eintrag schreibe, aber es ist etwas passiert, dass ich jetzt verarbeiten will.

Ich bin heute Morgen um 6:30 Uhr wachgeworden. Ich habe wohl irgendwas geträumt, keine Ahnung. Einschlafen konnte ich dann nicht mehr, also wollte ich duschen gehen. In der Dusche habe ich das Wasser auf warm gestellt. Ich hatte heute Lust auf richtig warmes Duschen gehabt. Eigentlich viel zu warm und ungesund, aber es war so angenehm. Das Wasser prasselte mir auf den Kopf, auf meine Brust und den Rücken. Es war fast wie eine kleine Massage, die mir das Wasser bereitete. Und sowas genießt man am besten mit geschlossenen Augen. Jedenfalls wollte ich mir dann meine Haare waschen. Also griff ich nach meinem Shampoo und gab etwas davon direkt auf den Kopf. Dieses kribbelnde Gefühl, wie das kühle Shampoo auf den warmen Kopf trifft… sehr schön. Aber dann… k**o!

Ich denke, ich habe kurz gegrinst. Dann habe ich mich umgedreht und… ich weiß, dass es total bekloppt war, aber ich habe gesagt „Dein Shampoo riecht so gut, Sas…“ Ich habs nicht mal geschafft seinen Namen auszusprechen. Denn er stand nicht hinter mir. Hinter mir war nur die Duschwand mit dem Wasserhahn. K**o

Ich habe dann versucht herauszufinden, wieso es in meiner Dusche nach seinem Shampoo roch. Dann schaute ich meine Hände an, die noch voller Schaum waren. Überall dieser Geruch von Mandelöl und Sandelholz in der Luft, während mir das Wasser auf den Rücken prasselte. Und nach einer gefühlten Ewigkeit ist es mir aufgefallen. Als ich meine Hände näher an meine Nase hielt und an ihnen roch, nahm ich den Duft von Mandelöl und Sandelholz deutlicher wahr. Ich habe… Ich habe… K**o!

K**o!

Ich habe das falsche Shampoo benutzt. Ich habe… Sasukes Shampoo benutzt! So eine Scheiße… Ich habe sofort angefangen zu weinen. Genau wie jetzt. Und das so sehr, dass ich nicht mehr stehen konnte und ich… hart auf den Boden der Dusche aufkam. Das Wasser prasselte mir nun auf den Kopf und begann, das Shampoo von meinem Kopf zu waschen. Ich saß nur da und habe geheult. Und wenn ich an dieses Gefühlschaos denke, dass mich da wieder eingeholt hat… K**o!

Dann habe ich offenbar mehrmals gegen die Wand geschlagen. Meine rechte Hand tut immer noch weh. In der Kabine wurde das Wasser rot und meine Handkante und meine Knöchel sind rot und blau. Aus einigen Stellen trat Blut aus. Ich weiß nicht, wie oft und wie hart ich geschlagen habe, aber… Es war wohl viel und hart. Dabei… dabei habe ich doch nur… K**o!

Ich habe mir… so gewünscht, dass er hinter mir in der Dusche steht. Besonders nach der letzten Mission. Warum… Verdammte Scheiße! WARUM?!

K**o!

Irgendwann bin ich dann aus der Dusche gekommen und habe mich abgetrocknet – offensichtlich. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich es von der Dusche wieder auf mein Bett geschafft habe. Ich habe nur irgendwann gemerkt, dass ich nicht mehr im Bad bin. Meine Augen brannten und mein Hals kratzte. Er kratzt immer noch. Und meine Hand tut immer noch weh und die Wunden, die mittlerweile Schorf tragen, jucken. Als ich dann auf die Uhr schaute, war es bereits kurz vor halb Neun. Zwischen Dusche und dem auf die Uhr schauen lagen eineinhalb Stunden. Jedenfalls habe ich mir dann irgendwann gedacht, dass ich das Erlebnis hier einmal aufschreibe. Das war ein krasser Rückfall… Und alles nur, weil ich Idiot vergessen habe, Sasukes Shampoo aus der Dusche zu nehmen…

Also mein Tag heute ist gelaufen… Ich mache gar nichts mehr.

 

24. Oktober, ein Monat und 12 Tage danach, 20:22 Uhr

Hi,

nachdem ich gestern den Tag ja schon früh beendet habe, habe ich auch keinen weiteren Eintrag gemacht. Ich habe gestern nur noch in meiner Wohnung herumgelegen und ab und zu geweint, als ein Windhauch durch mein Haar fuhr und mir den Duft von Sandelholz in die Nase trieb. Immerhin habe ich noch gegessen, auch wenn es nicht viel war.

Ich bin jetzt schon vier Tage von der Mission mit Ero-sennin und Sakura-chan zurück. Mir ist aufgefallen, dass alle hart an sich arbeiten. Hinata, Kiba, Shikamaru… auch Sakura-chan. Sie hat sich einen neuen Meister gesucht. Oma Tsunade bildet sie nun aus. Kakashi-sensei hat mir gesagt, dass die Ausbildung zu einem Ir- iryo… Scheiße… Medizin-Ninja extrem hart sei. Und Oma Tsunade wird es nicht leichter machen. Ich freue mich auf jeden Fall für Sakura-chan. Ich habe sie gestern getroffen und sie sah sehr erschöpft aus. Aber sie hat mir gesagt, dass sie sehr motiviert ist. Ich wollte heute auch trainieren, aber jeder hat etwas anderes zu tun gehabt. Sogar Kakashi-sensei, jedenfalls habe ich ihn nicht gesehen. Ich habe sogar daran gedacht, auf Kibas Angebot zurückzukommen. Aber er war mit Kurenai-sensei, Hinata und Shino beschäftigt. Deswegen habe ich heute allein trainiert. Ich bin gelaufen und habe diese Kraftübungen gemacht, die den Rücken und Hintern trainieren.

Ansonsten ist heute nichts weiter passiert. Ich werde mich jetzt hinlegen.

Jya!

 

25. Oktober, ein Monat und 13 Tage danach, 21:54 Uhr

Hi,

ich habe heute nichts Besonderes gemacht. Sakura-chan hat wieder bei Oma Tsunade trainiert und ich… na ja… ich habe auch trainiert, aber wieder allein. Shikamaru ist auf einer Mission, Kiba und Hinata trainierten wieder mit Shino und Kurenai-sensei und Kakashi-sensei ist immer noch weg. Also wieder allein trainieren. Allerdings scheint sich das Training langsam bemerkbar zu machen. Ich kann schon mehr Sätze hintereinander absolvieren als zuvor. Yeah…

Ich hatte heute Abend Lust zu Ichiraku zu gehen und eine schöne Schüssel Ramen zu essen. Es ist lange her, dass ich bei Ichiraku war und das noch allein. Ichiraku war auch etwas verwundert, aber auch glücklich, dass ich da war. Und ich muss sagen, nach der Scheiße der letzten Tage war es schön, mal wieder allein eine Schüssel Ramen zu essen und trotz der Anwesenheit von Ayama und Ichiraku allein unter Leuten zu sein. Komische Logik, aber so ist es.

Jedenfalls weiß ich langsam nichts mehr mit mir anzufangen. Sakura-chan trainiert bei Oma Tsunade, Sasuke… Sasuke ist bei dem Schlangenkopf und ich? Ich habe gerade keinen Meister, der mich trainiert. Wie soll ich so stärker werden und Sasuke zurückholen? Ero-sennin wäre noch eine Option… aber der ist auch gerade weg.

Es scheint fast so, als solle ich gerade einfach nur versauern… Das macht mich wütend.

Tschüss!

 

27. Oktober, ein Monat und 15 Tage danach, 22:40 Uhr

Hi,

ich wurde gestern einfach nur wütend und konnte den Stift nicht mehr richtig halten. Die Tatsache, sinnlos herumsitzen zu müssen und nichts tun zu können, macht mich wahnsinnig.

Heute war endlich mal wieder etwas los. Ich habe heute zusammen mit Sakura-chan und Hinata eine Mission erfüllt, eine ganz leichte. Es ging darum, einen Ohrring wiederzufinden, den eine reiche Frau verloren hat. Irgendwie merkwürdig, die Frau. Sie meinte, sie ist in der Boutiquenstraße gewesen und hat ihn da wohl verloren. Merkwürdigerweise haben wir den Ohrring kurz vor der Kagaistraße gefunden, dem Rotlichtviertel. Die beiden Straßen sind ziemlich weit voneinander entfernt, so sehr kann man sich doch nicht irren. Sakura-chan hat sich darüber aufgeregt, dass die Frau uns angelogen hat. Da habe ich dann wieder gemerkt, dass man sich mit ihr nicht anlegen sollte. Und sich auch nicht darüber lustig machen sollte, dass sie sich aufregt. Mein Kopf kann davon wieder mal ein Lied singen.

Übrigens: Hinatas Byakugan ist echt klasse! Wenn ich das doch auch hätte… ich könnte es benutzen, um Sasuke zu finden. Aber… na ja, ich hab das Auge halt nicht. Und ehrlich gesagt mag ich meine Augenfarbe. „Blau wie der Himmel, blau wie das Wasser. Dazwischen: ein junger Mann, der sich dazwischen bewegt, als gehörte er genau dort hin.“ Das hat mal eine Wahrsagerin gesagt. Und komischerweise kam der Vergleich mit dem Himmel auch von Sasuke. Er hat mal gesagt, dass er gern in meine Augen schaut, besonders wenn es regnet… K**o!

Denn dann wäre das so, als würde der Himmel doch blau sein und es geht ihm besser. Tze! Das kannst du jetzt nicht mehr, Teme! K**o!

Na ja, und ich habe dann gesagt, dass seine dunklen Augen nichts Einzelnes darstellen, sondern für mich alles, was es gibt. … Scheiße man… K**o

Ich meinte damit, dass in Schwarz ja alle Farben enthalten sind und so. Auch wenn er keine schwarzen Augen hat, sondern eher so eine Art dunkles Braun. Es war so warm und schön. Ich konnte bei etwas längeren Blicken nicht anders und musste grinsen... Nein… jetzt nicht! Stundenlang konnte ich sie ansehen. Diese Wärme, die sie ausstrahlen konnten, wenn Sasuke es zuließ. Und dieser Arsch hat das auch ausgenutzt. In so manchen Situationen hat er mir in die Augen geschaut und mich so provoziert, auch in seine zu sehen. Und natürlich musste ich grinsen. Offensichtlich ist es aufgefallen, leider in eher unpassenden Situationen. Teme halt!

Na ja, ich habe heute Zuhause gegessen und einen Becher Ramen gegessen.

Und jetzt gehe ich schlafen.

Jya!

 

29. Oktober, ein Monat und 17 Tage danach, 21:45 Uhr

Hi,

ich habe ja geschrieben, dass Kiba mal angeboten hat zusammen mit mir zu trainieren. Und ich habe immer aufschieben oder habe Ausflüchte erfinden müssen. Denn ich war mir nicht so sicher, ob das eine gute Idee ist. Mein letztes „gemeinsames Training“ allein mit einem anderen Mann führte ja dazu, dass ich mit eben diesem Mann fast eineinhalb Jahre zusammen war. Ich habe bisher zwar nie in irgendeiner Art und Weise etwas in der Richtung von Kiba gemerkt, aber von Teme habe ich das ja auch nicht.

Heute Morgen habe ich mich tatsächlich mal hingesetzt und über eine Frage nachgedacht. Diese Frage erschien mir heute sehr wichtig: Sind wir eigentlich noch zusammen? Für manche ist diese Frage vielleicht ganz einfach zu klären, aber nicht für mich. Sasuke und ich konnten ja gar nicht darüber reden, was nun mit uns ist. Er hat vor eineinhalb Monaten gegen mich gekämpft, und das mit einer Tötungsabsicht. Das ist für andere sicher ein Zeichen, dass die Beziehung dann vorbei ist, aber… K**o!

Als ich angefangen habe, das Tagebuch zu schreiben, habe ich ja geschrieben, dass die Beziehung beendet wurde. Ich bin mir da gar nicht so sicher. Auch wenn es zwischen Sasuke und mir nicht jetzt gerade weitergehen kann, haben wir uns ja nicht getrennt. Wir leben sozusagen getrennt. Allerdings weiß ich nicht, was er fühlt. Ich kann und will mir nicht vorstellen, dass ihm unsere gemeinsame Zeit gar nichts bedeutet hat. Er hat mich geliebt, das hat er mir auch gesagt. Und ich denke nicht, dass es gelogen war. Aber versucht man seinen geliebten Freund umzubringen? K**o!

Ich für meinen Teil fühle trotzdem noch etwas für ihn. Es kommt sogar ziemlich an die Gefühle ran, die ich hegte, als er noch im Dorf war, an meiner Seite. Allerdings mischt sich Enttäuschung und Wut unter. Und diese Enttäuschung betrifft ihn und mich. Ich bin von ihm enttäuscht, dass er auf Orochimaru reingefallen ist. So ein Idiot kann er doch nicht sein, um die Pläne des Schlangenkopfes nicht zu bemerken. Und falls er sie doch bemerkt hat: Denkt er, er könnte einen Sannin besiegen? Die andere Person, von der ich enttäuscht bin, bin ich selbst. Ich habe es nicht geschafft, ihn bei mir zu halten. Er bedeutete mir fast alles. Seitdem wir zusammen waren, war diese Leere, die ich jahrelang in mir trug, verschwunden. K**o!

Ich fühlte mich nicht nur nach außen besser: ich fühlte mich endlich vollständig. Geschätzt, geliebt, angekommen. Ich war nicht mehr das Kind, dass ohne echte Freude lebte. Sasuke hat mir die Freude in mein Leben gebracht, die nicht aufgesetzt war. Sie war echt! Und trotz dieses Geschenks konnte ich meinen Freund nicht davon abhalten, in diese Falle zu gehen. Er hat nicht nur das Dorf und sein Team verlassen, sondern auch mich. Und das macht mich auch wütend.

Ich habe mir vorgenommen, hart zu trainieren. Ich will zuerst meinen vorherigen Stand zurückerlangen und mich dann verbessern. Ich muss. Denn wenn ich nicht stärker werde, kann ich Sasuke nicht zurückholen. … Mist, jetzt ist mir das Glas Milch runtergefallen. Ich habe auf den Tisch geschlagen und das Glas stand zu nah am Rand. Ich wische das mal eben auf.

So, wo war ich? Ach ja, eigentlich wollte ich über das Trainingsangebot sprechen. Also Kiba hat mich ja zu einem gemeinsamen Training eingeladen. Und nach langem Zögern bin ich, nach Klärung meines Beziehungsstatus, dann doch zu ihm gegangen und wollte mit ihm trainieren. Und das haben wir dann auch.

Kiba ist echt… wie soll ich sagen… stark. Schon allein hat er mir ziemlich zusetzen können, aber zusammen mit Akamaru… unglaublich. Ich hatte wirklich Mühe, ihren Angriffen auszuweichen und zu kontern. Fast jedes Mal, als ich dachte, es wäre ein guter Moment, tauchte plötzlich Akamaru oder Kiba auf und blockierte den Angriff. Ich fasse es mal kurz zusammen: er hat mich fertig gemacht – und wie. Ich habe zahlreiche blaue Flecken und einige Schrammen. Aber auch er musste ein bisschen was einstecken. Ehrenrettung, zumindest.

Als das Training beendet war, lag ich auf dem Boden und schnappte nach Luft. Er stand über mir und blickte triumphierend auf mich herunter. Er meinte, dass er nicht verstehen kann, wie ich gegen ihn bei den Chunin-Prüfungen gegen ihn gewinnen konnte. Ja, damals war ich auch noch gut in Form? Ich habe ihm gesagt, dass er die Klappe halten soll. Dann hat er mir seine Hand entgegengestreckt und wollte mir aufhelfen. Die habe ich ergriffen und dabei, obwohl ich fertig war, einiges bemerkt. Kiba wirkt rau, aber zumindest seine Hände sind sehr weich und warm. Als wir uns dann gegenüberstanden, haben wir uns in die Augen gesehen. Kiba hat genau wie Sasuke dunkle Augen, aber sie sind anders. Er schaute mich an und grinste. Irgendwie gefiel mir sein Gesichtsausdruck. Und ich konnte nicht anders als auch zu grinsen. Mir ist nie aufgefallen, die ansteckend sein Grinsen sein kann. Seit langem habe ich wieder richtig gegrinst, fast gelacht. Und dann hatte ich ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. Es war, als würde sich mein Magen zusammenziehen. Ich habe ihm in die Augen geschaut und wollte wissen, was Kiba vorhatte. Und da habe ich gemerkt, dass es Kiba wohl doch nur darum ging, mit mir zu trainieren. Jedenfalls sah ich in seinen Augen nichts anderes. Aber dieser Handkontakt war seit Langem der erste „engere“ Kontakt. Und auch wenn ich dieses Gefühl im Magen gehabt hatte: ich habe mir erlaubt, diese kleine Geste des Aufhelfens als engen Kontakt zu genießen, auch nur diese paar Sekunden.

Ich habe mir heute Abend einen Becher Ramen gemacht. Ich werde jetzt auch gleich ins Bett gehen. Morgen ist die letzte Nachuntersuchung im Krankenhaus.

Jya!

 

30. Oktober, ein Monat und 18 Tage danach, 18:12 Uhr

Hi,

ich habe heute ganz tolle Neuigkeiten! Aber schön der Reihe nach.

Ich war ja heute wegen der letzten Nachuntersuchung im Krankenhaus. Oma Tsunade hat sich über die vielen blauen Flecke gewundert. Ich habe ihr vom Training mit Kiba und Akamaru erzählt. Sie schnalzte daraufhin und meinte, dass ich ja dann schon wieder voll einsatzbereit sei. Und als sie das sagte, fühlte ich mich tatsächlich besser. Ich dachte schon, ich muss jetzt noch länger so versauern. Sie ging dann los, um meine Blutwerte oder so zu holen. Und als ich auf dem Bett saß und darauf wartete, dass sie zurückkommt, stand plötzlich hinter mir Ero-Sennin. Ich habe mich so erschrocken, dass mein Herz fast stehenblieb. Dem habe ich erstmal was erzählt. Schließlich hat er mich fast ermordet! Und bei dem Schwall an Wut fiel mir dann ein, dass er mich ja eigentlich trainieren wollte. Das ist mir da tatsächlich erst wieder eingefallen. Ich weiß nicht mehr, wann er das gesagt hat, aber er hat es getan. Und jetzt kommt die tolle Nachricht: übermorgen bricht Ero-Sennin zu einer neuen, zweijährigen Reise auf und ich komme mit. Somit verbinden wir seine Arbeit und mein Training.

Geil, man! Endlich beginnt auch mein Training. Beim letzten Training mit ihm habe ich das Rasengan gelernt. Ich bin schon ganz aufgeregt, was ich noch alles lernen kann. Auf jeden Fall muss ich lernen, denn sonst kann ich Sasuke den Kopf nicht waschen. Auch jetzt, Stunden nach der Nachricht, bin ich immer noch aufgeregt.

Oma Tsunade kam dann noch mal mit den Blutwerten in das Zimmer und meinte, ich solle abwechslungsreicher essen. Ansonsten seien meine Werte ganz in Ordnung. Ich habe ihr sofort von der tollen Nachricht erzählt und sie schaute zunächst böse zu Ero-Sennin, nickte dann aber und lächelte. Sie sagte dann noch etwas, über dass ich auch schon nachgedacht habe: „Nun werden alle Mitglieder des Teams 7 von den legendären Sannin unterrichtet.“ Als sie das sagte, bekam ich wieder ein merkwürdiges Gefühl in Bauch. Es war… eine Mischung aus Freude, Ehre und auch Trauer. Sakura-chan wird von Oma Tsunade ausgebildet und Jiraiya bildet nun mich aus. Und nun der traurige Teil: Sasuke. Sasuke wird auch von einem Sannin ausgebildet, aber von dem, der abtrünnig wurde und meinen Freund in seiner Gewalt hat. Ich weiß, dass Sakura-chan hart trainieren wird. Denn sie hat mir gesagt, dass sie nie wieder in der hinteren Reihe stehen und sich nur auf uns verlassen will. Und wenn sie so etwas sagt, meint sie das auch ernst. Das bedeutet aber auch, dass ich mich anstrengen muss. Im Ernst: Wenn Oma Tsunade ihr auch nur einen Teil ihrer Kräfte beibringt…

Wir werden übermorgen Nachmittag aufbrechen. Ich muss mich auf diese Reise gut vorbereiten: genug Proviant einpacken, die Wohnung aufräumen, die Wohnung putzen und den Schlüssel Oma Tsunade geben. Zum Glück muss ich die Wohnung nicht großartig aufräumen. Nach meiner Ordnungsattacke letztens ist die Wohnung, was das angeht, gut in Schuss.

Aber… der Karton unter dem Bett. Scheiße! Was mache ich mit dem? Wenn jemand den Karton findet und hineinsieht… Scheiße! Ich kann doch das Bild und den Stein nicht mitnehmen, wie bekloppt ist das denn? Nachher sieht der perverse Eremit das Bild und… ja! Und? Komisch. Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ero-Sennin ist ja schon ziemlich lasterhaft. Vielleicht stört es ihn ja gar nicht, wenn er erfährt, dass ich… Nee, lieber nicht. Und den Karton irgendwo verstecken? Bei Sasuke vielleicht? Das Haus ist abgesperrt und ich habe den Schlüssel nicht. Den hat Oma Tsunade und… Sasuke natürlich, denke ich zumindest. Aber warum sollte er ihn auch noch haben?

Dann werde ich das Bild und den Stein eben mitnehmen. Und mein Tagebuch auch. Scheiße, ich muss sehr vorsichtig sein, dass ich nichts verliere oder Ero-Sennin nichts davon sieht. Der ist so neugierig und steckt seine Nase überall rein. Wenn ich die Dinge doch nur so verschwinden und wiederauftauchen lassen könnte wie Tenten ihre Waffen verstaut und beschwört. Das wäre ein echter Vorteil…

Oh, und natürlich muss ich mich von allen verabschieden. Kakashi-sensei, Iruka-sensei, Sakura-chan, Shikamaru, Kiba… Oh man, das wird hart. Ich werde sie alle zwei Jahre lang nicht sehen. Ich habe sie nun jahrelang um mich gehabt und nun werde ich jahrelang nur mit Ero-Sennin allein sein. Jetzt werde ich gerade wieder etwas traurig.

Ich muss es positiv sehen. Wenn wir uns alle in zwei Jahren wiedersehen, sind wir alle besser geworden. Und es wird spannend sein herauszufinden, wie stark alle geworden sind. Und ich. Ich werde auch stärker sein. Auf jeden Fall!

Ich werde jetzt schon mal ein paar Sachen einpacken, besonders mein Bild mit Sasuke und den Stein.

Jya, bis morgen!

 

31. Oktober, ein Monat und 19 Tage danach, 22:49 Uhr

Hi,

ich war gestern so aufgeregt wegen des Trainings mit Ero-Sennin. Begeistert, dass es endlich losgeht und auch ich stärker werden kann. Aber heute habe ich gemerkt, dass die Sache auch einen Haken hat. Aber alles der Reihe nach.

Ich bin heute Morgen aufgestanden und habe allein trainiert. Das hat mich heute gar nicht gestört, weil ich wusste, dass es das letzte Mal war, dass ich für eine längere Zeit allein trainiere. Dann habe ich geduscht und schon mal alles ausgeräumt, was ich morgen nicht zum Duschen brauche. Sasukes Shampoo zum Beispiel. Und diese Flasche war es, die mich wieder nachdenklich und traurig gemacht hat. Ich habe mich gefragt, was ich mit ihr machen soll. Zu den anderen Sachen fürs Badezimmer in einem Karton verschwinden lassen, sie wegwerfen oder gar mitnehmen? Ich habe ungefähr 15 Minuten vor dem Mülleimer gestanden und habe überlegt. Ab und an habe ich auch eine Träne verkniffen. Darum soll es aber nicht gehen. Ich habe dann gedacht, dass ich beim Wegwerfen von Sasukes Shampoo ja auch ihn wegwerfen würde. Voll bescheuert, weil er diese Flasche kein einziges Mal angefasst oder benutzt hat. Aber er hat immer dieses Shampoo gehabt. Und ihn… ich meine die Flasche in einem Karton abzustellen, kam auch nicht in Frage. Ich will nicht, dass man denkt, dass ich ihn einfach abgelegt und verstaut habe, bis ich ihn mal wieder brauche – ich meine die Flasche. Da merkt man schon, wie sehr ich Dinge von oder mit ihm in Verbindung setze… oder so.

Jedenfalls habe ich beschlossen, das Shampoo einfach mitzunehmen. Ich werde es natürlich nicht benutzen, aber ich werde die Flasche dabeihaben. Genau wie unser Foto und den Stein. Ich hoffe, ich kriege alles in meinen Rucksack rein. Wechselklamotten, Stäbchen, einige Becher Ramen, Werkzeuge, mein Schlafanzug… das muss alles in den Rucksack passen. Und hier wieder: Tenten, hast du es gut!

Ich habe heute nach dem bisschen Packen Kiba, Shino, Shikamaru und Sakura-chan besucht und ihnen von der Reise erzählt. Shino war mit Kiba unterwegs, weswegen er eben auch Bescheid weiß. Shikamaru war wieder sehr genervt von den vielen Veränderungen, aber er scheint sich für mich zu freuen. Er meinte auch, dass es sicher anstrengend werden wird, von einem der Sannin trainiert zu werden. Wenn der wüsste… Ich werde wahrscheinlich trainieren und er hängt im Nachtclub. Na ja… eine andere Hausnummer war Sakura-chan. Sie wurde wütend und hat mir eine Standpauke gehalten. Wieso ich denn nun auch das Dorf verlasse, ob nicht wenigstens zwei vom Team in Konoha bleiben könnten, sowas. Ich habe, denke ich, Glück gehabt, keine verpasst bekommen zu haben. Als ich Sakura-chan gesagt habe, dass ich von Ero-Sennin sicher wieder viel lernen kann, um Sasuke zurückzuholen, wurde sie langsam zugänglicher. Der Sasuke-Trumpf zieht nahezu immer. Sie meinte, dass sie wegen ihres Trainings morgen nicht zur Verabschiedung kommen könnte. Deswegen hat sie mich direkt so in den Arm genommen und mir viel Glück gewünscht. Sakura-chan kann eben doch eine tolle Freundin sein.

Aber irgendwie wird wohl keiner Zeit haben. Kakashi-sensei wird sich sicher verspäten. Iruka-sensei ist der einzige, der morgen vor der Abreise noch Zeit mit mir verbringen wird. Wir werden vor der Abreise ein letztes Mal zusammen bei Ichiraku Nudelsuppe essen. So hat es angefangen und so wird es auch vorerst enden. Das macht die Sache irgendwie… rund.

Ich habe dann heute Abend, bevor ich angefangen habe das Tagebuch zu schreiben, den Rest meiner Tasche gepackt. Man, ist da viel drin. Aber ich kann ihn noch tragen.

Ich werde meine Freunde jetzt fast zwei Jahre nicht sehen. Das macht mich schon traurig. Und irgendwie läuft es, abgesehen von der Sache mit Teme, ganz gut. Aber ich will, dass alles gut läuft. Alles. Und das schließt auch dich ein, Sasuke! Ich werde hart trainieren und stärker werden, sodass ich dich notfalls an den Haaren ins Dorf zurückzerren werde.

Mein morgiger Eintrag wird wohl etwas kürzer. Ich werde schreiben, bevor ich mich mit Iruka-sensei treffe. Jetzt bin ich wieder aufgeregt.

Na ja, ich lege mich dann mal hin. Schön ausschlafen und dann die Wohnung wischen.

Bis morgen!

 

01. November, ein Monat und 20 Tage danach, 13:00 Uhr

Hi,

ich muss mich kurzhalten. Ich habe noch zwei Seiten und außerdem treffe ich mich gleich mit Iruka-sensei bei Ichiraku.

Ich habe die Wohnung geputzt und gewischt. Und ansonsten bin ich auch bereit, denke ich. Mein Rucksack ist gepackt und steht an der Tür. Das neue Tagebuch habe ich auch bereits eingepackt. Und ich werde dieses Tagebuch mitnehmen. Ab und zu möchte ich an die Zeit erinnert werden, die ich durchgemacht habe. Es soll mich motivieren mein Bestes zu geben und zu wachsen.

Die letzte Seite, fuck! Also so viel gibt es nicht mehr zu sagen. Ich werde meine Freunde in Konoha vermissen. Ich weiß nicht, wohin es genau geht, aber es wird mit Ero-Sennin sicher nicht langweilig. Ich wünsche allen meinen Freunden eine gute Zeit. Und Sasuke: Falls es dich doch mal nach Konoha verschlägt: auf meiner Fensterbank am Bett liegt ein Foto der Uchiha-Orchidee, die ich damals im Blumenladen von Inos Mutter gesehen habe. Die echte Orchidee konnte ich mir nicht leisten und sie würde sicher verwelken. Und mitnehmen kann ich sie ja auch nicht.

Heute beginnt ein neuer Abschnitt. Und auch wenn ich ihn nicht mit Sasuke beginnen kann, so werde ich ihn auch für ihn beginnen. Ich hole dich zurück, um jeden Preis!

Liebes Tagebuch, Danke! Ich schreibe wieder, sobald ich kann…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bitte für die Umbenennung der Kapitel im Nacheinein um Verzeihung.
Ansonsten hoffe ich, dass euch die FF bisher gefällt.

Viele Grüße
Nakazato-sama Komplett anzeigen

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