Zum Inhalt der Seite

Liebendes Heilerherz

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Mittag zusammen,

wie bereits schon angekündigt kommt heute das erste Kapitel von dreien.
Dies ist eine kleine Reihe zu dem Paar Manabu und Serena. Diese stammen aus der Feder von Shari-InuYokai in der Geschichte 'Neues Leben'. Wer da rein lesen möchte: https://www.fanfiktion.de/s/598705800007fe681ad22964/1/Ein-neues-Leben

Mit ihrer Erlaubnis habe ich mir ein kleines Kennenlernen ausgedacht, aber auch ihre erste gemeinsame Nacht.

in diesem Sinne viel Spaß mit dieser kleinen Story *Kekse und Kakao da lass* Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wer ist der Fremde?

In einem Dorf, etwa einen Tagesmarsch vom westlichen Schloss entfernt, lebten die unterschiedlichsten Wesen zusammen. Ganz im Sinne des Westens, hatte man hier keine Vorurteile. Yokais, Hanyous und Menschen lebten zusammen, halfen sich und beschützten einander. Vor rund 60 Jahren hatte sich hier eine Heilerin niedergelassen. Sie war eine Hanyou und hatte sich von ihrem Rudel getrennt. Sie liebte ihre Familie, aber sie kam sich immer fehl am Platz vor, fast so als würde sie etwas in ihrem Leben vermissen. Deshalb zog es sie in dieses Dorf.
 

Anfangs hatte sie Sorge, ob sie dort eine neue Heimat fand, doch die Bewohner empfingen sie mit offenen Armen. Der Name der Wolfshanyou war Serena. Ihr Vater war der Onkel des Rudelanführers Koga. Sie verstand sich mit ihm eigentlich gut, doch durch seine Verpflichtungen wurde der Kontakt weniger. Mit seinem Einverständnis hatte sie damals das Rudel verlassen. Langsam aber sicher gewöhnte sie sich an das Dorf und half mit ihrer Heilkunst allen, die diese in Anspruch nahmen.
 

Als Gegenleistung für ihre Dienste erhielt sie den Schutz der Yokais und wurde mit Fleisch versorgt. Da sie nicht sonderlich geübt in der Jagd war, bat sie neuerdings den Tigeryokai darum ihr etwas mit zu bringen, sobald er jagen war. Die Gemeinschaft lebte vom Tauschhandel und das gefiel der jungen Hanyou sehr.
 

Wie jeden Morgen war sie in den Wäldern und suchte nach Kräutern und Wurzeln. Viele von diesen trocknete sie und hatte sie immer zur Hand, wenn es nötig war. Es war frisch gewesen und der Tau lag noch auf den Blättern, als Serena ihren üblichen Weg folgte. Doch an diesem Tag wollte sie Pilze und Wurzeln von einer Klippenwand sammeln. Diese gab es nur zu dieser Zeit und sie wollte ihren Vorrat aufstocken.
 

Schließlich wusste man nie im Vorfeld, was benötigt wird. Daher handelte sie immer vorausschauend und nach bestem Gewissen. Die Menschen des Dorfes wurden schneller krank, besonders zu den Zeiten, sobald es kühler wurde. In ihren Gedanken hatte sie sich bereits eine Liste gemacht, welche Arten sie brauchen würde. Sie war keine typische Hanyou in der Hinsicht. Offen und ehrlich ging sie mit allen um. Passte ihr etwas nicht, so hatte sie sich darum gekümmert, damit es ging. Sie war durchaus nicht auf den Mund gefallen, jedoch verhielt sie sich anderen gegenüber respektvoll. Die einzige Ausnahme war, wenn ihr einer blöd kam, behandelte sie diesen genauso wie er sie.
 

Oft hatte sie deshalb Ärger, doch größtenteils wurde sie genau dafür geschätzt. Lächelnd sammelte sie die Kräuter ein, die vor der Klippenwand wuchsen und besah sich diese. Diesmal müsste sie ein wenig klettern, um an die gewünschten Pilze und Wurzeln zu kommen. Nach und nach fühlte sich ihr Korb und sie musste weiter hinauf. Behutsam und vorsichtig arbeitete sie sich voran und konzentrierte sich darauf den richtigen Halt zu haben.
 

Zudem musste sie auf den Geruch achten. Die reifen Pilze waren nötig, um die Medizin herzustellen, die noch wachsenden, sollten diesmal nicht abgebaut werden. Plötzlich stieg ihr ein unbekannter Geruch in die Nase und zeitgleich griff sie an dem Vorsprung vorbei. Dadurch rutschte sie ab und fiel nach hinten. Überrascht darüber, reagierte sie langsamer als gewohnt und bereitete sich bereits auf den Aufprall vor.
 

Doch das geschah nicht. Der Duft von vorhin stieg ihr in die Nase, denn es war nun direkt bei ihr. Sie spürte eine angenehme Wärme um sich herum. Sofort schlug sie die Augen auf und blickte in goldene, die sie fixierten. Automatisch schluckte sie und ihr Herzschlag schlug einen Takt schneller. Sie realisierte nicht wirklich, was geschah, erst als der Fremde sie auf den Boden runterließ, blinzelte sie ein wenig.
 

“Danke”, nuschelte sie verlegen. Sie hielt den Augenkontakt aufrecht, ehe sie einmal tief durchatmete. “Das hätte böse werden können”, murmelte sie verärgert über sich selbst.
 

Der Mann sprach nicht gleich, stattdessen musterte er sie. Sein Geruchssinn hatte ihn nicht getäuscht. Sie war tatsächliche eine Wolfshanyou. Er wurde auf ihren Duft aufmerksam, weshalb er diesem folgte. Als er den Ursprung erreicht hatte, sah er sie schon abrutschen. Sein Instinkt schaltete und er beschleunigte, um sie noch auffangen zu können. Nun stand er vor ihr und wusste nicht, was er sagen sollte. Etwas in ihrem Blick verwirrte ihn.
 

“Danke nochmal”, lächelte sie ihn an. Dieses erwiderte er und räusperte sich.
 

“Es ist nicht nötig zu danken... es war vielleicht auch mein Fehler...”, meinte er ehrlich und ihre Augen weiteten sich. Er dachte sie hätte ihn nun erkannt, doch sie überraschte ihn.
 

“Nur euer Geruch... es war verwirrend hier einen Inuyokai an zu treffen”, lächelte sie ihn an und blickte zu der Felswand hoch. “Dabei hätte ich fast genug.”
 

Verwundert blinzelte er, ehe er begriff, dass sie ihn nicht erkannt hatte. Es war erfrischend, mal nicht als Onkel des Taishos behandelt zu werden. “Was hast du da oben gesucht?”, wollte er neugierig wissen.
 

“Ich wollte die Pilze von dort oben pflücken.”
 

Überrascht blickte er auf und erkannte die Art. “Heilpilze”, murmelte er und sie bestätigte. “Darf ich dir als Entschädigung helfen?”
 

“Wenn ihr möchtest... aber nur, wenn ich euch danach eine Tasse Tee anbieten darf”, lächelte sie und er konnte diese Geste nur erwidern. Sie war anders und genau das faszinierte ihn sehr.
 

Kurzerhand kletterte er hoch und pflückte die Pilze. Sie machten sich einen Spaß daraus und er ließ sie nach unten fallen, während Serena diese mit dem Korb auffing. Sie war die erste seit Jahrhunderten, die so locker mit ihm umging und ihn sogar neckte, als er herunter sprang und sich den Schweiß von der Stirn wischte. “Nicht mehr der Jüngste?”, grinste sie breit und brachte ihn zum Lachen.
 

“Durchaus nicht mehr”, lachte er und sie gab ihm eine kleine Wasserflasche.
 

“Dann solltest du was trinken, nicht dass du noch austrocknest, alter Mann”, kicherte sie und spielerisch knurrte er sie an.
 

“Pass auf, sonst zeige ich dir noch, dass das Alter mich nicht beeinträchtigt”, grinste er breit und sie kicherte. Es war schön gewesen, ganz ungezwungen herum zu albern.
 

Als es spät wurde, machten sie sich langsam auf den Weg zurück zum Dorf. “Und du bist eine Heilerin?”, fragte er sie nun etwas erstaunt.
 

“Ja... meine Mutter hat es mir beigebracht... sie war eine menschliche Heilerin”, erklärte sie und brachte ihren Gast zu ihrer Hütte. Diese lag abgelegen von dem Dorf, näher an dem Wald. Manabu lächelte bei der Bescheidenheit der jungen Hanyou. “Komm herein... es ist nicht groß und riecht vielleicht zu sehr nach Kräutern, aber ich mag es.”
 

Als er die Hütte betrat, kam ihm bereits der Geruch entgegen und er fühlte sich, wie bei sich daheim. Neugierig sah er sich um und stellte fest, dass sie ähnliche Utensilien benutzte wie er. Der süßliche Duft neben ihm lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. “Die Kräuter bin ich gewohnt... ich bin auch ein Heiler”, erklärte er und sie sah ihn mit großen Augen an.
 

“Wirklich... dann können wir uns austauschen”, strahlte sie ihn an. Es kam selten vor, dass sie andere Heiler traf, doch diese Gelegenheit nutzte sie nur zu gern.
 

Ihre Begeisterung entging ihm nicht und diesen Wunsch würde er ihr gern erfüllen, indem er sich mit ihr austauschen würde. Er fand es faszinierend, wie sie mit einfachen Mitteln all das bewerkstelligte. Bei mehreren Tassen Tee sprachen sie über alles Mögliche und lachten gemeinsam. Es war fast so, als ob er zu Hause wäre. Das überraschte ihn sehr, dass er sich frei und unbekümmert bei ihr fühlte.
 

Plötzlich wurde es vor der Hütte lauter. Die Ohren der Hanyou zuckten. “Serena... schnell die Jäger sind verwundet”, rief ein älterer Mann und schob die Matte beiseite. Sofort sprang sie auf, schnappte sich ihre Tasche und lief hinaus. In ihrer Eile vergaß sie sogar ihren Gast. Zu sehr sorgte sie sich um die Verletzten und in solchen Momenten war sie durch und durch eine Heilerin.
 

So schnell sie konnte, lief sie zusammen mit dem Dorfbewohner zu den Jägern. “Was ist passiert?”, wollte sie wissen und gleich wurde sie informiert. Automatisch suchte sie alles heraus, was sie brauchen würde, bereitete die Kräuter vor und bat um sauberes Wasser.
 

Manabu war ihr gefolgt und beobachtete sie nun bei der Arbeit. Sie war geschickt und talentiert und ihre Reaktionen weitaus besser, als seine eigenen. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, als sie sich um die tiefe Wunde kümmerte. Ein Mensch war so schwer verwundet gewesen, der andere war ein Yokai und seine Verletzung war bei Weitem nicht so schlimm wie die andere. Jedoch kümmerte sie sich auch um dessen Wunde.
 

“Ein Glück, dass du schneller heilst, Kota”, lächelte sie den Yokai an.
 

“Es tut mir leid... ich habe den Vorsprung übersehen”, seufzte er, doch die anderen schüttelten den Kopf.
 

“Nicht dein Fehler, wir hätten nicht soweit raus sollen.”
 

“Das stimmt”, kam es mit zusammengebissenen Zähnen von dem Schwerverwundeten.
 

“Ihr lebt und alles andere wird heilen”, kam es einfühlsam von Serena. “Tataru, erhol dich und in zwei Tagen sehe ich nach der Wunde.”
 

“Danke, Serena”, nickten die Jäger.
 

“Dafür bin ich doch da”, lächelte sie und packte noch ein paar Kräuter zusammen. Diese gab sie den beiden Verletzten und wies sie an, diese zu sich zu nehmen, damit keine Entzündungen entstehen konnte.
 

“Danke... als Gegenleistung...”, begann Kota, doch sie schüttelte den Kopf.
 

“Bring mir nächstes Mal ein Reh von deiner Jagd mit und wir sind quitt”, bemerkte sie und er nickte bestätigend.
 

Als der Yokai Manabu erblickte, erstarrte er kurz. Da wusste der Heiler, dass er für diesen Yokai nicht unbekannt war. “Manabu-sama... ihr seid hier?”, fragte Kota und Serena folgte dem Blick des Jägers. Auch sie erstarrte.
 

“Nur auf der Durchreise... wie gewohnt”, erklärte er und neigte leicht den Kopf. Die Yokais verbeugen sich vor ihm und auch Serena tat es. Erst jetzt begriff sie, wer er war.
 

Er... ist der Onkel des Taishos..., ratterte es in ihrem Kopf. Den Namen gab es nur einmal in den westlichen Ländereien. Als ihr bewusst wurde, wie sie sich verhalten hatte, schluckte sie und wurde peinlich berührt rot im Gesicht. Um sich abzulenken, packte sie ihre Sachen zusammen und verabschiedete sich von den Jägern.
 

“Verdammt... du und deine vorlaute Klappe”, schimpfte sie sich selbst, nachdem sie ihre Hütte wieder betrat. Ihr war es wahrlich unangenehm, dass sie ihn so normal behandelt hatte, wie jeden anderen auch.
 

“So schlimm war es nun auch nicht”, ertönte es hinter ihr und erschrocken blickte sie zu ihm. Manabu stand in der Tür und lächelte sie an.
 

“I... ihr hättet mir... sagen sollen, wer Ihr seid...”, nuschelte sie und senkte ihren Blick. Nervös spielte sie mit ihren Fingern. Diese Geste war neu für den Inuyokai. Deshalb musste er leicht blinzeln, denn so hatte er sie zuvor nicht gesehen. Er wollte die Serena, die sie vorher war, also sollte sie nicht anders mit ihm umgehen. Weshalb er dichter an sie heran trat.
 

“Serena war dein Name?”, fragte er und sie nickte. Dabei biss sie sich unsicher auf die Unterlippe. Sie wusste nicht, wie sie ihn einschätzen sollte. Er war ganz anders als sie sich ihn eigentlich vorgestellt hatte. Ihre Angst blieb jedoch, dass er sie für ihre Scherze bestrafen würde. “Ein schöner Name”, kam es sanft über seine Lippen.
 

Verwirrt blickte sie auf und schluckte, da er dichter an ihr dran war. “D... danke...”, nuschelte sie.
 

“Nun ganz offiziell... Ich bin Manabu, freut mich sehr dich kennen zu lernen, Serena”, sprach er freundlich und reichte ihr sogar die Hand. Verwundert blinzelte sie, ehe sie seine Hand nahm.
 

“Ich... freut mich auch, euch kennen zu lernen”, entgegnete sie und schüttelte seine Hand.
 

“Lass uns doch bitte beim Du bleiben... es war schön, mich mit dir frei und ungezwungen zu unterhalten”, kam es ehrlich von ihm, während er ihre Hand ebenfalls schüttelte und sie nickte.
 

“Ich... versuche es...”, nuschelte sie und versank in seinem flüssigen Gold. Wobei für sie waren seine Augen eher bernsteinfarben. Wunderschön und funkelnd.
 

Erfreut darüber lächelte er und erwiderte den Blick. “Bekomme ich noch einen Tee?”, fragte er.
 

“Natürlich... setz dich”, entgegnete sie und setzte noch einmal den Kessel auf, um heißes Wasser zu machen.
 

Beide sprachen noch viel über Heilpraktiken und all die Kräuter, die selten waren. Hin und wieder verfiel sie in das Förmliche zurück, doch kehrte schnell zum Persönlichen zurück. Diese Zeit war so schön, dass beide übersahen, dass es schon spät war. Erst als das Kesselfeuer zu schwach wurde und Serena neues Feuerholz holen wollte, erkannten sie die späte Stunde.
 

“Oh... wir sollten schlafen... warte ich mache dir ein Schlafplatz fertig, wenn dir das nichts ausmacht hier zu übernachten”, entkam es ihren Lippen schneller als sie denken konnte.
 

“Gerne... aber ich helfe dir”, lächelte er und gemeinsam machten sie seinen Schlafplatz fertig. “Hast du keine Angst mit einem fremden Mann deine Hütte zu teilen?”, fragte er sie und verwundert blickten blaue Augen ihn an.
 

“Nein... wieso sollte ich?”, wollte sie wissen. Schien zu überlegen, warum er das gesagt hatte. Als plötzlich ihre Augen sich weiteten und sie rot um die Nase wurde, erkannte Manabu, dass sie begriffen hatte, worauf er hinaus wollte. Diese Reaktion war einfach nur zu niedlich. “Ich... ich vertraue dir... und denke nicht, dass du... solche Absichten hast”, nuschelte sie verlegen.
 

Ihre Worte überraschten ihn. Kurz war er verwundert, doch wenn er daran dachte, wie sie mit den Dorfbewohnern umging, war ihm klar, dass sie nichts Böses in anderen sah. “Hmmm... stimmt wohl... im Moment ist mir nicht danach”, grinste er leicht.
 

Er wollte wissen wie sie reagieren würde und es zeigte Erfolg, denn sie kam damit aus dem Konzept. Vermutlich hatte sie nicht damit gerechnet. Sie war einfach niedlich, aber irgendwie auch naiv, weshalb er sie mahnte, nicht jedem Mann so leichtfertig zu vertrauen. “Aber du bist nicht wie die anderen”, lächelte sie und reichte ihm fürsorglich eine Decke. “Nachts wird es kühler... auch ein Heiler sollte auf sich achten.”
 

“Stimmt.” Ihre Worte erfreuten ihn einerseits, denn es zeigte ihm, dass sie ihn anders sah, als die anderen, doch andererseits wusste er nicht, wie er sie einschätzen sollte. Definitiv war sie besonders.
 

Während sie langsam einschlief, blieb Manabu noch eine Weile wach. Er beobachtete sie und lächelte, als bei jedem Geräusch ihre Ohren zuckten. Diese erinnerten ihn an die von Inu Yasha, nur dass diese hier Spitzer zuliefen, wie bei einem richtigen Wolf. Warum war sie nicht bei ihrem Rudel?, wunderte er sich und lehnte sich schließlich zurück in den Futon. Auch wenn er wusste, dass er nicht viel schlafen würde, so wollte er sich wenigstens ausruhen.
 


 

Die nächsten Tage blieb der Inuyokai bei der jungen Heilerin. Gemeinsam suchten sie nach Kräutern, Wurzeln und Beeren. Serena wollte eine neue Teemischung ausprobieren und fasziniert sah er ihr dabei zu. Sie war sehr talentiert und das bewunderte er. Eifrig machte sie ihre Arbeit und strahlte ihn schließlich voller Freude an. “Fertig”, rief sie euphorisch aus. Sie reichte ihm die Schale und er nahm diese entgegen.
 

Dabei berührten sich ihre Finger und sein Biest knurrte in seinem Inneren. Verwundert darüber schluckte er und versuchte es zu ignorieren. Leicht beschnupperte er die Kräuter- und Beerenmischung und blickte überrascht in ihre blauen Augen. “Das ist... ungewöhnlich”, meinte er und sie lächelte ihn an.
 

“Möchtest du probieren?”
 

“Gerne... ich bin gespannt wie es schmeckt”, kam es ehrlich von ihm.
 

Erfreut über seine Worte nickte sie und setzte neues Wasser auf. Summend bereitete sie die Schalen vor und genoss den Duft des Tees. Er war leicht süß angehaucht durch die Beeren und doch hatte er auch eine herbe Note durch die Kräuter. Genau richtig für ihren Gast. Mittlerweile hatte sie erkannt, dass er ab und zu auch was Süßes zu sich nahm. Nachdem er einen Schluck zu sich nahm, weiteten sich seine Augen vor Überraschung und er blickte zu ihr.
 

“Genau die richtige Süße”, bemerkte er und sie freute sich über das indirekte Kompliment.
 

Glücklich darüber nippte sie an dem Tee und genoss die Zeit mit dem Inuyokai. Es war fast so, als würde sie ihn schon ewig kennen. Doch leider nahte schon bald seine Abreise. Darüber war sie sehr betrübt, aber ließ sich nichts anmerken. Sie wollte ihm kein schlechtes Gewissen machen. “Ich komme bald wieder. Schließlich gibt es noch Heilmethoden, die du mir beibringen kannst”, lächelte er.
 

“Du... bist hier jederzeit willkommen, Manabu”, bemerkte sie und erwiderte sein Lächeln. Seine Worte ließen ihr Herz schneller schlagen. Ich freue mich schon jetzt darauf. Doch das konnte sie nicht laut aussprechen, denn das würde wohl den falschen Eindruck hinterlassen.
 

“Danke für deine Gastfreundschaft.”
 

Mit diesen Worten reichte er ihr die Hand und verabschiedete sich. Auch von den Dorfbewohnern nahm er Abschied und folgte dem Weg hinaus aus dem Dorf. Serena sah ihm noch nach, bis sie keine weißen Haare, die alle samt klein geflochten waren, sehen konnte. Ein leises Winseln verließ ihre Lippen, denn nun war sie wieder alleine in ihrer Hütte.
 

Eigentlich machte ihr die Einsamkeit nichts aus, doch sie hatte sich an diesen Hund einfach gewöhnt. Er war so anders im Vergleich zu all den anderen Männern. Er hatte sie wie eine Frau behandelt und nicht nur wie eine Heilerin. Auch wenn sie viel über die Heilkunst sprachen, so hatte er sich auch für sie als Person interessiert. Ob er wieder kommen würde oder nicht, konnte sie nicht sagen. Doch hatte sie die Hoffnung ihn eines Tages wieder zu sehen. Der Gedanke an ihn, ließ sie lächeln.
 

Jedoch wurde sie trauriger, als ihr wirklich bewusst wurde, dass er weg war. Seufzend versuchte sie die Tage so gut sie konnte zu überstehen, indem sie sich ablenkte.
 


 

Die Tage und Wochen verstrichen. Serena kehrte zu ihrem Alltag zurück und kümmerte sich um die Krankheiten und Wunden der Dorfbewohner. Vormittags sammelte sie Kräuter, mittags kochte sie etwas und am Abend hing sie einige Kräuter auf, um diese zu trocknen.
 

Solange sie beschäftigt war, kam sie nicht zum Grübeln. Doch in den Nächten hatte sie zu viel Zeit dafür. Sie überlegte, ob es Manabu gut ginge, wo er nun war, ob er auch an sie denken musste. Schwer seufzend stand sie auf und machte sich einen Tee. “Es bringt nichts darüber nach zu denken”, schimpfte sie sich selbst und hoffte das heiße Getränk würde sie etwas beruhigen.
 

Nachdenklich rührte sie in ihrer Schale und nahm einen Schluck zu sich. Sie verstand sich selbst nicht mehr, begriff einfach nicht, warum sie ihn so sehr vermisste. Es war ihr unbegreiflich gewesen. Zum ersten Mal verspürte sie tiefe Sehnsucht in sich. Sie seufzte, als ihr das klar wurde und setzte sich ans Feuer. Die sanften Flammen beruhigten sie ein wenig und der Tee wärmte sie von innen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
das war hiermit das erste Kapitel

lasst mir gerne eure Meinungen und Anregungen da

das nächste Kapitel wird kommenden Freitag online kommen

kommt alle später gut ins neue Jahr rüber und wir lesen uns bestimmt
bleibt alle gesund und bis bald,
eure Seredhiel / Seren Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Boahencock-
2022-02-16T06:14:50+00:00 16.02.2022 07:14
Gurdmorng!

wenn ihr einer blöd kam, behandelte sie diesen genauso wie er sie.
Wie du mir so ich dir.

Die zwei Amüsieren sich ja brechtig .

Ich mag es auch wens nach Kräutern richt.

Serena hat aber lange dafür gebraucht!
Um zu kapieren wär er ist.
Er... ist der Onkel des Taishos.
So ist es.

Ohhhh er darf hier bei ihr schlafen, und richtet was her.
Vertraue niemanden.
Vorallem wenn man ihn nicht kennt.

Was Manabu geht schon wieder!
Serena kann es kaum erwarten bis er wieder vorbei kommt!

Die Sehnsucht nach ihm scheint größer zu sein als sie es zu geben will.

Glaub mir er wird bald wieder da sein.
Da er bestimmt dich genauso vermisst und seine Sehnsucht nach dir größer ist als er zu geben will!

Was für ein Anfang 👍
Bin gespannt wie es weiter geht.

😼😉😼
Antwort von:  Seredhiel
25.02.2022 02:16
*winkt Boa zu*
es freut mich, dass dir das Anfangskap gefallen hat *kichert*

nun ja... Serena ist nun mal sehr speziell
sie ist offen, ehrlich und herzlich
demnach vertraut sie anderen, die sich ihr gegenüber genauso ehrlich verhielten

Woher sollte sie denn Wissen, wer Masaru ist, wenn sie ihn nie gesehen hatte *grinst*
aber nun weiß sie es *lacht*

Sehnsucht wird sie öfters begleiten *kichert*
aber ich bin der gleichen Meinung, dass sie ihn schon bald wiedersehen wird *grinst*

bis bald *Kekse und Kakao da lass*
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2022-01-02T08:45:51+00:00 02.01.2022 09:45
Sein Instinkt schaltete und er beschleunigte, um sie noch auffangen.

Ja ja ja würde eher sagen sein Biest hat sich eingeschaltet. 😅😂🤣🤫.

Wobei für sie waren seine Augen eher bernsteinfarben. Wunderschön und funkelnd.
Ding Dong. Serena hats erwischt über beide Hanyou Ohren .🤫🤫🤫🤫

sein Biest knurrte in seinem Inneren hihihihi ich hab es doch gewusst.  Da hat es bei beiden gefunkt. 🤭🤭🤭🤭

Das ist ein herliches erstes Kapitel freu mich auf die nächsten 😈😈😈😈
Antwort von:  Seredhiel
23.01.2022 00:37
*winkt Vigeta zu*

HAHAHAHA du bist gemein... aber ja... Instinkt ist in diesem Fall das Biest im Inneren *grinst*

Oh... von dieser Aussage schließt du schon darauf, dass sie sich verguckt hat?
ich denke, da könntest du recht haben *lacht*

hrhr... du durchschaust aber auch alle, aber ja... da gab es einige Funken
mal sehen, was sie daraus machen würden *kichert*

bis bald *Kekse und Kakao da lass*


Zurück