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Schicksalsfaden der Liebe

von

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„Wo ist sie?“ wollte Inuyasha wissen, der an diesem frühen Morgen zurückgekommen war.

Kagome sah ihn verwundert an, als sie ihm vor der Hütte begegnete. Sie hatte gerade Wasser geholt, um Tee zuzubereiten.

„Sag schon, Kagome. Ist sie wieder weg?“

Die Angesprochene sah die Sorge und Angst in dem Gesicht ihres Mannes. „Nein, keine Sorge. Sie ist beim Brunnen.“ sagte sie, hielt Inuyasha dann im nächsten Moment jedoch auf. „Inuyasha, warte. Sie ist nicht allein dort.“

„Wer ist bei ihr?“ fragte er, woraufhin sie ihm einen vielsagenden Blick zuwarf. „Oh, verstehe.“ sagte er dann.

Er folgte Kagome in die Hütte, wo sein Blick auf die schlafenden Mädchen fiel.

„Wo ist Miroku?“ fragte sie ihn, während sie damit begann den Tee zuzubereiten.

Inuyasha setzte sich in den Schneidersitz und verschränkte die Arme vor der Brust. „Er kümmert sich allein um den Dämon. Ich hatte keine Ruhe.“ gab er dann zu.

Kagome nickte. Sie verstand, was er meinte. Und sie wusste auch, dass er sich nun ärgerte, dass er nicht da war, als sie aufgewacht ist. Es hatte Miroku all seine Überredungskunst gekostet Inuyasha so weit zu bekommen und das hatte er nun davon. Seine Befürchtung, dass sie aufwachte, wenn er nicht da war, hatte sich bewahrheitet.
 

Auf dem Weg zurück spürte Setsuna die Anwesenheit ihrer Schwester in dem Dorf von Kaede. Sie ließ sich von Hisui im Dorf absetzen und trat schließlich in die Hütte. Sofort fiel ihr auf, dass Inuyasha dort war und ihre Schwester sowie Cousine schliefen. Und auch, dass Aki offenbar erwacht war.

„Hallo Setsuna.“ begrüßte Kagome sie freundlich und bot ihr daraufhin einen Tee an.

Setsuna setzte sich und nickte ihr zum Dank für den Tee entgegen. Ihr Blick fiel auf ihre Schwester und offensichtlich war sie froh, dass sie wieder zusammen waren.

„Euer Vater ist in der Nähe.“ stellte Inuyasha fest und sah sie dabei kurz an.

Sie nickte. „Ich weiß. Ich habe ihn gespürt.“

Sie klang wenig beeindruckt und trank einen Schluck. Sie hatte auch scheinbar nicht vor diesen aufzusuchen. Kagome seufzte kurz, sagte jedoch nichts.

Als Towa und Moroha erwachten schlossen sie sich Setsuna wieder an und verließen das Dorf, nachdem sie noch zu Mittag gegessen hatten. Kagome wunderte sich derweil, wo Aki wohl blieb. So lange war sie schon weg und sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich mit Sesshomaru so lange am Brunnen aufhielt.

„Inuyasha?“ sprach sie ihren Mann an, als sie draußen den Mädchen hinterher sahen.

„Hm?“ gab er nur von sich und sah sie dann an.

„Bevor wir nach Hause gehen würde ich gerne nach Aki sehen. Ob alles in Ordnung ist.“ antwortete sie.

Inuyasha nickte und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg zum Brunnen. Doch dort angekommen waren weder Aki noch Sesshomaru zu sehen.

„Ob sie mit ihm gegangen ist?“ fragte Kagome, die nachdenklich zum Brunnen sah.

Inuyasha blickte sie an, nachdem er sich umgesehen hatte. Doch er hatte keine Antwort darauf.

„Vielleicht ist sie auch wieder alleine.“ vermutete Kagome weiter, die, wie Inuyasha dann feststellte, ziemlich traurig aussah.

„Was ist los, Kagome?“ wollte er dann wissen.

„Es tut mir leid, dass wir sie nicht gesucht haben. Ich wusste, dass es so kommen würde, als wir von Sesshomaru und Rin erfahren haben.“ seufzte sie und blickte gen Himmel. „Wir alle hätten nach ihr suchen müssen. Sie hat so sehr darunter gelitten. Und ich denke, dass die letzten fünfzehn Jahre für sie nicht schön waren. Jeder Tag war sicher ein Kampf für sie. Du kennst sie. Du weißt, wie sehr sie ihn geliebt hat. Und du weißt genau so gut, wie ich, dass sie alles für ihn getan hätte. Wie oft hat sie uns alle beschützt und es war ihr egal, was mit ihr geschehen würde. Wenn Aki jemanden liebt, ob freundschaftlich oder so wie bei Sesshomaru, dann gibt sie alles. Sie ist wie du. Nur noch viel leidenschaftlicher.“

Inuyasha verstand, worauf sie hinaus wollte. „Möchtest du, dass wir nach ihr suchen?“ fragte er dann.

Sie sah ihn ernst an und nickte. Er nahm sie auf seinen Rücken und sie folgten ihrem Geruch, welcher nur noch leicht in der Luft hing. Inuyasha bezweifelte stark, dass sie Aki finden würden, doch diesmal würde er nicht aufgeben. Er würde sie so lange suchen, bis er sie gefunden hatte. Und er würde sie bitten wieder zurück zu kommen. Kagome dachte in diesem Moment das selbe. Sie waren einfach nicht vollständig, wenn Aki nicht bei ihnen war. Es war schon schwer genug, dass sie ihre Kinder kaum zu Gesicht bekamen, weil sie ihren eigenen Weg gingen.

„Hey, Kagome, Inuyasha!“ hörten sie plötzlich Sango´s Stimme, die auf Kirara am Himmel ritt.

Inuyasha und Kagome blieben stehen und sahen ihr zu, wie sie landete. Miroku begleitete sie.

„Wir wollten gerade zu euch ins Dorf kommen und nach Aki sehen.“ sagte Miroku.

Kagome erklärte ihnen kurz, was vorgefallen war und was sie nun tun wollten. Und Sango und Miroku brauchten nicht mal eine Sekunde darüber nachdenken. Sie waren sich einig, dass sie Inuyasha und Kagome begleiten würden. Denn auch ihnen fehlte die Halbdämonin sehr.
 

Zwei Tage später war Aki in ihrem Heimatdorf angekommen. Am Ortsrand hoch auf einem Hügel, auf dem sich die von ihr so geliebte Blumenwiese befand, stand sie und blickte hinab in das Dorf. Auf der anderen Seite gab es einen Berg, auf dem das Schloss ihres verstorbenen Vaters stand. Sie ließ sich Zeit beim Betrachten und ließ die warme Brise um ihre Nase und durch die blonden Haare wehen. Dies war ihr Reich. Sie hatte einen Anspruch auf die gesamten Ländereien ihres Vaters, da sie seine einzige Nachfahrin war. Ihre Mutter, die selbst eine starke Halbdämonin war, war im Kampf gefallen, in einem Krieg, den ihre Eltern gemeinsam mit den Eltern von Inuyasha und Sesshomaru geführt hatten. Aki war da gerade ein knappes Jahr alt gewesen und das war nun über zweihundert Jahre her. Somit war Aki genau genommen kein Halbdämon, sondern besaß nur zu einem Viertel menschliches Blut. Dies hatte es ihr wohl auch mit genug Training ermöglicht, dass sie sich in ihre dämonische Gestalt verwandeln konnte. Ihr Vater selbst war ebenfalls bei diesem Krieg gefallen, ebenso, wie Inu no Taisho. Sie wuchs zwar in ihrem Heimatdorf auf, doch mit vierzehn Jahren verschwand sie und war seitdem nie wieder hier gewesen. Sie hatte ihrer Heimat den Rücken gekehrt und erst Jahre später, in denen sie stets allein unterwegs war, traf sie auf Inuyasha und die Anderen. Ihr Vater und der Vater von Inuyasha waren enge Freunde, durch Myoga wusste sie das, der ihr immer wieder von Inuyasha und den Vätern erzählt hatte. Sesshomaru lernte sie erst kennen, als sie mit den anderen unterwegs war und Sesshomaru gekommen war, um Tessaiga an sich zu nehmen und Inuyasha deshalb anzugreifen. Und bei dieser ersten Begegnung zwischen Aki und Sesshomaru war es geschehen. Sie verliebte sich sofort in Inuyasha´s kaltherzigen Halbbruder und versuchte stets die Brüder dazu zu animieren sich zu versöhnen. Doch hatte dies nie gefruchtet. Stattdessen kamen sie und Sesshomaru sich über die Zeit immer näher.

Aki entschied sich dann nun doch endlich nach so langer Zeit durch das Dorf zu gehen, den Pfad des Berges zu betreten und in das Schloss zu gehen, in welchem sie mit ihren geliebten Eltern gelebt hatte. Der Schritt fiel ihr mehr als schwer, doch sie fand, dass es an der Zeit war zurück zu kehren. Sie war bereit, um ihrer Aufgabe als Erbe ihres Vaters nach zu kommen. Ob sie ihm gerecht werden konnte, das wusste sie nicht, doch sie würde alles dafür tun.

Während sie durch das Dorf ging betrachtete sie dessen Bewohner. Vor allem die alte Generation sah ihr erstaunt nach. Offenbar wurde sie von ihnen erkannt. Und als sie dann über die Holzbrücke des kleinen Flusses schritt, fiel ihr noch etwas auf. Sie sah fünf kleine Kinder auf dem Weg herum tollen. Und offensichtlich waren es keine Menschen. Auf ihren Köpfen konnte sie Katzenohren entdecken. Sie blieb stehen und betrachtete sie. Auch sah sie sich die Dorfbewohner an, die sich in der Nähe aufhielten und sie schienen absolut kein Problem mit ihnen zu haben.

„Akira-sama?“ wurde sie dann von einer gebrechlichen, weiblichen Stimme aus ihren Gedanken gerissen.

Sie drehte sich um und blickte in das faltige Gesicht einer ziemlich alten Priesterin. Diese schien sich zu freuen sie zu sehen.

„Wusste ich doch, dass Sie es sind.“ sagte die Priesterin zufrieden.

„Ihr kennt mich?“ hakte Aki dann nach, worauf sie nickte.

„Aber natürlich kenne ich Euch. Ich war vor vielen Jahren wegen einem Anliegen im Schloss und sah ein Gemälde von Euch.“ antwortete sie.

„Ach so?“ kam nur von Aki, die sich dann kurz umsah. „Die Kinder dort.“ sagte sie und deutete auf die Fünf. „Sagt mir, Priesterin, sind sie Halbdämonen?“

Die Alte nickte und lächelte. „Natürlich. Ich habe gehört, was in den letzten Jahren geschehen war. Wir hatten Glück, dass wir bisher verschont wurden.“ sagte sie und animierte Aki dazu ihr zu folgen. „Erlaubt mir die Frage, Akira-sama. Seid ihr zurückgekehrt, um Euren rechtmäßigen Platz als Herrscherin über den Süden einzunehmen?“

Aki wusste nicht, ob sie darauf wirklich antworten sollte. Doch sie tat es, indem sie nickte. Die Priesterin schien sich auch hierüber wieder zu freuen.

„Sagt Euch der Name Hiroki noch etwas?“ fragte sie dann nach.

Aki überlegte, doch erinnern konnte sie sich nicht. „Nein.“ antwortete sie knapp.

„Hiroki-sama bot uns über die Jahre Eurer Abwesenheit Schutz. Er war der Berater eures Vaters. Er verblieb im Schloss, wo Ihr ihm sehr wahrscheinlich begegnen werdet.“

Aki dachte erneut nach. Sie bedankte sich bei der Priesterin und schritt den Pfad entlang, der auf den Berg zum Schloss führte. Oben angekommen blieb sie zuerst vor den offenen Toren stehen. Im Hof des Schlosses hatte sich nichts verändert. Alles war genau so, wie sie es in Erinnerung hatte. In der Mitte des Hofes stand ein großer Kirschblütenbaum. Mit dem Blick auf diesen gerichtet betrat sie das Schloss und blieb vor dem Baum stehen. Sie sah zu ihm auf, roch dessen Duft und erinnerte sich, wie sie auf ihm herum geklettert war. Auch, wenn sie traurig war oder sich geärgert hatte, ging sie zu ihm. Meist setzte sie sich unter ihn und lehnte sich an seinen massiven Stamm. Er war ihr Zufluchtsort gewesen, als sie noch jung war.

„Akira-sama.“ hörte sie erneut, doch diesmal war es eine männliche Stimme.

Sie ging einen Schritt zur Seite und blickte zum Eingang des Schlosses. Dort entdeckte sie Hiroki, den sie nun doch erkannte.

„Hiroki.“ sagte sie verwundert, woraufhin sie aufeinander zu gingen.

„Es ist so schön Euch wieder zu sehen.“ sagte er und sie kam um eine Umarmung nicht herum.

Wenn man ihn so ansah würde man nicht denken, dass er ein so herzlicher Dämon war. Er war ein Katzendämon, wie Aki´s Vater damals. Er blickte mit seinen lilafarbenen Augen stets ziemlich ernst drein und seine schwarzen Haare, die ihm aus dem Zopf gerutscht waren und ihm im Gesicht hingen, wehten leicht in der warmen Brise. Aki erinnerte sich, dass er ein sehr guter Kämpfer war. Das und sein sonst so ernster und manchmal ziemlich unterkühlter Blick erinnerte sie an Sesshomaru. Doch Hiroki und Sesshomaru hatten sonst nichts gemeinsam.

„Seid Ihr zurück gekehrt, um Euren Platz einzunehmen?“ wollte er dann wissen, als er die Umarmung gelöst hatte.

Sie sah sich erneut kurz um, blickte dann jedoch wieder zu ihm auf. „Ja.“ antwortete sie dann.

„Das freut mich. Ich habe mein Bestes gegeben, um den Süden vor jeglichen Angriffen zu schützen und den Frieden zu bewahren. Doch es ist nicht das Selbe ohne einen richtigen Herrscher. Oder eine Herrscherin.“ sagte er. „Folgt mir bitte.“

Aki nickte ihm entgegen und folgte ihm.
 

Während Hiroki Aki von allem in Kenntnis setzte waren Inuyasha und die Anderen unterwegs in den Süden.

„Bist du dir sicher, dass sie nach Hause zurück gekehrt ist?“ fragte Miroku seinen Freund.

„Wir sind ihrem Geruch in Richtung Süden gefolgt. Bis dieser verflogen ist. Ich wüsste nicht, wo wir sonst suchen sollten. Wir wissen nicht, wo sie die letzten Jahre gewesen ist und haben sonst keinen anderen Anhaltspunkt.“ antwortete Inuyasha.

„Wieso fragen wir nicht einfach jemanden, der es wissen könnte?“ hakte Sango nach.

Inuyasha schnaubte kurz. „Ich bin nicht auf ihn angewiesen, um Aki zu finden.“

Kagome seufzte. „Sesshomaru können wir ja später fragen, wenn unsere Suche erfolglos bleibt.“ sagte sie dann.

Damit war für Inuyasha die Diskussion beendet und sie setzten ihren Weg fort.
 

Am nächsten Tag sah Aki Hiroki über die Schulter. Sie wollte nicht gleich alles allein entscheiden und von jetzt auf gleich eine so große Verantwortung auf sich nehmen. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was ein Herrscher für Aufgaben hatte. Über ihren Verbleib der letzten Jahre und was in der Zeit geschehen war ließ sie Hiroki im Dunkeln. Sie hatte ihm einzig und allein davon erzählt, dass sie mit Freunden gemeinsam Naraku besiegt hatte. Hiroki war neugierig, doch er war der Meinung, wenn Aki es für angebracht hielt, dann würde sie ihn bei Zeiten aufklären. Er wollte sie nicht drängen und ihr die Zeit geben, die sie benötigte.

Gegen Mittag verließ Aki das Schloss und stand oben am Rande des Berges. Die Aussicht war noch immer so atemberaubend schön, wie damals. Sie schloss gerade die Augen und atmete die frische Luft ein, als ihr bekannte Gerüche in die Nase stiegen. Sofort wusste sie, wer sich in ihre Richtung bewegte.

„Freunde von dir?“ fragte Hiroki, der plötzlich neben ihr stand.

Sie blickte kurz zu ihm und dann wieder zu dem gegenüber liegenden Hügel, auf dem sich die Blumenwiese befand. „Sind sie.“ antwortete sie.

Hiroki folgte ihrem Blick und entdeckte im folgenden Moment ebenfalls die Vier in Begleitung von Kirara. Hiroki sah wieder zu Aki und stellte fest, dass sie nicht so fröhlich aussah, wie er erwartet hatte. Im Gegenteil. Ihm fiel sofort auf, dass sich eine tiefe Traurigkeit in ihren Augen spiegelte.

„Stimmt etwas nicht?“ hakte er behutsam nach.

„Entschuldige mich, Hiroki.“ sagte sie und sprang von dem Berg hinab.

Der Dai-Yokai sah ihr nach, wie sie am Fuße des Berges landete und dann über das Dorf hinweg zu dem Hügel flog.

Als Aki dort angekommen war landete sie vor ihren Freunden sanft auf ihren Füßen.

„Aki, dir geht es gut.“ stellte Sango fest und man konnte deutlich die Erleichterung in ihrer Stimme vernehmen.

„Aki!“ kam es dann plötzlich von Kagome. „Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Hättest du dich nicht wenigstens verabschieden können?“

Aki wunderte sich nicht über diese Reaktion. „Was tut ihr hier?“ wollte sie lediglich wissen und ihr Blick lag dabei auf Inuyasha.

„Wir wollten wissen, ob es dir gut geht.“ antwortete Miroku für den Halbdämon.

„Was ist passiert? Warum bist du wieder verschwunden? Ich dachte, nachdem ich dich mit Sesshomaru am Brunnen gesehen habe, dass alles wieder gut ist?“ überfiel Kagome ihre Freundin mit Fragen.

„Kagome.“ mahnte Inuyasha seine Frau an, doch sie wollte eine Erklärung.

Aki hingegen verzog keine Miene, obwohl sie sich ziemlich ertappt fühlte. „Ihr habt euch davon überzeugt, dass es mir gut geht. Also geht wieder nach Hause.“

Diese Aussage schockierte die Freunde, sogar Inuyasha. „Wie bitte?“ hakte dieser dann nach.

„Du hast mich verstanden, Inuyasha.“ sagte Aki.

„Was hat er getan?“ wollte Inuyasha dann wissen und alle wussten genau, wer gemeint war.

„Nichts.“ antwortete sie.

„Nichts?“ hakte Kagome nach, worauf Aki nickte.

„Das mit Sesshomaru und mir hat keinen Sinn. Es hätte nie funktioniert. Ich bin nach Hause gekommen, um meinen Platz als Herrscherin über den Süden einzunehmen.“ erklärte sie kühl.

Die Freunde wussten nicht, was sie nun dazu sagen sollten. Und ehe sie sich versahen stand Hiroki bei ihnen. Inuyasha ging sofort in Angriffsstellung, doch Aki warf ihm einen vielsagenden Blick zu.

„Wage es dich auf meinem Grund und Boden einen Kampf anzuzetteln, Inuyasha.“ mahnte Aki ihn an und alle dachten aufgrund ihrer Tonlage, dass Sesshomaru das Wort ergriffen hatte.

„Guten Tag.“ begrüßte Hiroki die Freunde überaus herzlich, was Aki mit den Augen rollen ließ. „Mein Name ist Hiroki. Ich war der Berater von Akira-sama´s Vater und habe mich in ihrer Abwesenheit um alles gekümmert. Ich hörte, ihr seid Freunde von Akira-sama. Bitte.“ sagte er und deutete in Richtung des Dorfes. „Seid unsere Gäste so lange ihr mögt.“

Kagome und Sango waren hin und weg von Hiroki´s Anblick. Inuyasha war durchaus Aki´s Augenrollen aufgefallen, doch ihm war im Moment Hiroki deutlich sympathischer, als Aki selbst.

„Wie überaus freundlich, Hiroki-sama.“ warf Miroku ein. „Ich bin der Mönch Miroku. Das sind meine Frau Sango, eine Dämonenjägerin, Kirara, Inuyasha und seine Frau Kagome, eine Priesterin.“ stellte er sich und seine Freunde nun vor.

„Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen.“ sagte Hiroki, der sich, wie der Rest, verneigte und den Weg Richtung Dorf antrat. „Ich weiß nicht viel von der Zeit, in der Akira-sama verschwunden war, aber ich gehe stark davon aus, dass sie mit Freunden wie euch an ihrer Seite viele, schöne Zeiten hatte.“

„Das ist ein wirklich nettes Kompliment, Hiroki-sama, aber..“ begann Kagome, die jedoch einen bösen Blick von Aki erhielt und dann verstummte.

„Schon in Ordnung. Wir haben genügend Zeit. Und ich freue mich schon auf unser gemeinsames Abendessen, bei dem ich hoffentlich viele Geschichten zu Ohren bekomme.“ lächelte Hiroki freundlich.

Im Dorf angekommen fielen den Freunden sofort die Halbdämonen auf, die hier friedlich mit den Dorfbewohnern lebten. Was sie jedoch nicht sofort erkannten war, dass sich auch Katzendämonen unter ihnen befanden. Lediglich Aki und Inuyasha konnten sie riechen.

„Hiroki-sama?“ sprach Sango ihn an, nachdem sie die Kinder entdeckt hatte. „Leben in diesem Dorf Menschen, Dämonen und Halbdämonen friedlich zusammen?“

Hiroki lächelte breit und nickte. „Allerdings. Und das schon seit vielen, vielen Jahren. Ich habe mich bemüht, nach dem Tod von Raidon-sama, Akira-sama´s Vater, alles genau so zu handhaben, wie er es gewollt hätte. Wir legen hier sehr viel Wert auf Frieden. Was nicht bedeutet, dass es keine Zwischenfälle gibt, doch das ist eher selten der Fall.“

„Das ist ja wie ein Paradies.“ stellte Kagome verblüfft fest.

So friedlich und schön hatte sie sich Aki´s Heimat nicht vorgestellt. Zwar hatte Aki davon ein paar Mal erzählt, doch es war schon etwas Anderes, wenn man es mit eigenen Augen sehen konnte.

„Und du willst wirklich in die Fußstapfen deines Vaters treten, Aki?“ fragte Miroku dann, worauf sie nickte.

„Ja.“ antwortete sie kurz.



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