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Memories

von

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Frühling

Der Frühling war angebrochen.

Um ihn herum war es trist und grau, vieles war einfach nur zerstört und dennoch sorgte etwas dafür, dass er wusste, dass der Frühling angebrochen war.

Fingen die Blumen an, zu Blühen oder wurde es grün?

Er lachte etwas bitterer.

Wenn er Glück hatte, fand er zu dieser Jahreszeit irgendwo eine vereinzelte Blume, die diese Jahreszeit zusätzlich ankündigte.

Ansonsten war es zu trist.

„Es soll hier in der Nähe mal einen wunderschönen Park mit gepflegter Wiese und vielen Blumen und Bäumen gegeben haben“, hallte die kindliche Stimme einer seiner Kameraden und Freunde in seinem Kopf wider.

Das sind doch eh nur Geschichten, die dir als Kind erzählt wurden“, erwiderte die andere Stimme in seinen Erinnerungen und er schmunzelte ein wenig, auch, wenn man es nicht sehen konnte, weil er sein Gesicht halb unter seiner Kleidung versteckt hatte.

Geschichten.

Er war sich nicht sicher, ob es Geschichten waren, Erfindungen, die ihnen erzählt wurden, um ihnen etwas Glückliches mitzugeben.

Warum erinnerte er sich überhaupt jetzt daran?

Wie kam er überhaupt dazu, immer zu dieser Zeit, zu Beginn des Frühlings, an diese Erinnerungen aus ihrer Kindheit zu denken?

Weil damals noch alles in Ordnung war?

Weil er sie damals noch wirklich als seine Freunde bezeichnen konnte?

Er stoppte vor einem ausgetrockneten Graben, der einst mal ein See war, an dem sie gemeinsam gespielt hatten, als die ersten, wärmeren Tage, gekommen waren.

„Ah, es ist kalt!“

„Du bist nur so empfindlich!“

Bin ich gar nicht, Horca!

Doch bist du, Placer!

Er schmunzelte, während er seine Freunde so in seinen Erinnerungen sah, wie sie befreit spielten. Es hatte sich so viel seit damals verändert.

Seit dem letzten Mal, wo sie gemeinsam gespielt hatten.

Nicht nur, dass sie sich mit jedem Jahr verändert hatten, in dem es immer trister geworden war. Auch hatten sie sich dahingehend verändert, dass er nicht einmal mehr das Gefühl hatte, dass sie noch wirklich enge Freunde waren.

Er spürte, wie ihm ein Arm über die Schultern gelegt wurde, so dass er seinen Kopf etwas zur Seite drehte, bemerkte, wie Horca ihn angrinste.

„Du bist noch abwesender als sonst, Vida“, sagte er und grinste ihn von der Seite her an.

„Was machst du hier?“, fragte er zurück nach, sah wieder einfach nur vor sich. Seit wann machte sich einer seiner Kameraden überhaupt Gedanken darüber, was er tat?

„Hmmmm“, erwiderte Horca, schmunzelte dann und machte einen Schritt zur Seite von ihm weg, ließ ihn somit wieder los, „wir sollten mal wieder was gemeinsam tun. Also nicht das, sondern ... als Freunde.“

Vida blickte ihn ein wenig ernster an, drehte sich dann in die andere Richtung ab und ging von ihm weg. „Ich denke nicht, dass es etwas bringt, jetzt noch so zu tun, als wären wir Freunde, Horca.“



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