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Was wäre ich ohne Dich?

von

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Ihre Geschichte

-Sichtwechsel-
 

Falkenauges Sicht:

Verdammt, wie konnte mir dies nur passieren? Nie in meinem Leben konnte mich jemand so ablenken, wie es Lucia tat.... Ihre bloße Anwesenheit lies mich unvorsichtig werden. All meine Sinne waren nur auf sie gerichtet. In den vergangenen 2 Jahren hatte ich akzeptiert, dass sie mein Schicksal war. Doch konnte und wollte ich unser freundschaftliches Verhältnis nicht kaputt machen. Wir hatten zu lange gebraucht um an diesen Punkt zu kommen. Doch in diesen Moment sah ich keine andere Möglichkeit, also beschloss ich sie einfach zu küssen, ohne zu wissen wie sie reagieren würde. Auch wenn ich es nie zugeben oder es Wahr haben wollte, tat mir ihre Nähe gut. In den 2 Jahre, die sie nun hier war, gab es oftmals Augenblicke, wo wir uns sehr Nah waren. Sei es beim Training gewesen oder an den Abenden wo sie an meiner Schulter einschlief und ich irgendwann meinem Arm um sie legte, damit es für uns beide etwas bequemer war. Es wurde zu eine Art Ritual. Keiner hatte es je angesprochen, aber ich denke wir beide spürten, dass da etwas zwischen uns war. Es war am Anfang alles andere als leicht für mich, diese Tatsache zu akzeptieren. Nicht nur ist sie um einiges jünger als ich, sie war auch noch die Tochter vom Rothaar. Was er wohl dazu sagen würde? Ich hatte mich lange dagegen gewehrt, doch an diesen einen bestimmten Abend hatte sich alles geändert... Warum wusste ich bis heute nicht, aber ich sah die junge Frau vor mir mit ganz anderen Augen.
 

>Flashback<

Es war ein verregneter Tag und aus diesen Grund legten wir mal für einen Tag pause ein. Damit das Zusammenleben für alle etwas angenehmer war, teilten wir die Aufgaben auf. Ich war am Anfang nicht begeistert, doch die anderen 3 hatten mich überstimmt. Am heutigen Tag waren Lorenor und Perona mit den Feldern dran und obwohl es so stark am regnen war, wollte sie diese auch heute noch ernten. Lucia und ich waren für das Essen zuständig und ich bemerkte schnell, dass irgendwas anders war als sonst. Sie war völlig neben der Spur, war immer wieder in Gedanken versunken und achtete nicht auf das was sie tat. So kam es wie es kommen musste und sie schnitt sich in den Finger.

„Auu...“

„Alles ok, Lucia?“

„Ich hab mir in den Finger geschnitten, ist nicht so schlimm!“

„Zeig mal her!“ Ich ging zu ihr und schaute mir ihren Finger an. Es war wirklich nicht schlimm, aber der Finger blutete.

„Komm mit, ich mach die einen Verband drum. Das Essen muss sowieso erst einmal ne Stunde vor sich hin köcheln.“

Sie lachte. „Wer hätte je gedacht, dass der große Falkenauge ein Sterne Koch war.“

Auch ich fing an zu grinsen. „Was glaubst du, wie ich sonst alleine Überlebt hätte?“

„Punkt für dich!“ Gemeinsam gingen wir ins kleine Arztzimmer, was Perona und sie hergerichtet hatten. Oft saß Lucia hier und las irgendwelche Medizinbücher, die ich ihr oftmals von meinen Aufträgen mitbrachte. Ich ging zum kleinen Schrank und holte das Verbandszeug raus und sah sie an. Wieder war sie ganz in Gedanken und sah traurig aus.

„Sagst du mir was los ist?“

„Was meinst du?“, fragte sie unsicher.

„Lucia... Ich sehe wohl, dass du den ganzen Tag schon so komisch bist...“

„Oh, es ist dir wirklich aufgefallen?“

„Natürlich, für was für ein unsensiblen Mistkerl hältst du mich eigentlich?“ , fragte ich doch etwas erschüttert.

„Tut mir leid, so sollte es nicht rüberkommen... Es ist.... naja heute ist der Geburtstag meiner Mutter..“

„Ohh, ich verstehe... Möchtest du darüber reden?“

„Ich weiß nicht.... Ich habe seid dem verheerenden Tag nicht mehr über sie gesprochen...“

„Erzähl mir von ihr und deiner Vergangenheit.... Ich weiß fast gar nichts von dir!“, schlug ich ihr vor und hoffte, sie etwas besser Kennenlernen zu können.

„Ich weiß nicht... Es ist keine schöne Geschichte und außerdem weiß ich auch kaum was über dich..“

Ich grinste wieder. „ Da hast du recht... Aber das können wir ändern!“

Sie überlegte kurz, nickte dann aber und fing an zu erzählen.....

„Nun... Wo soll ich anfangen? Meine Mum war eine wunderschöne, sehr temperamentvolle und zu gleich aber auch eine sehr emotionale Frau. Sie besaß vor mir die Windfrucht und war immer eine liebevolle Mutter, auch wenn sie dies nicht so sah. Doch bei meiner Geburt gab es Komplikationen und sie konnte nicht wieder schwanger werden. Diese Tatsache machte sie unglaublich fertig und sie verfiel mit den Jahren immer mehr in Depressionen.... Als ich 5 Jahre alt war, fand Vater ein kleines Baby in einem Korb am Strand. Er brachte Uta mit aufs Schiff und hoffte Mum würde dadurch wieder Glück werden können. Sie versuchte ihr bestes, aber wurden ihre Depressionen immer schlimmer..... 2 Jahre später stritten meine Eltern mal wieder lautstark auf Deck. Ich kann mich bis heute an diesen einen Satz erinnern, die sie Vater an den Kopf warf....

→ Lieber würde ich sterben als länger hier zu bleiben! ←“ „Deswegen war der Rothaar so laut geworden, als du das sagtest?“ Sie bejahte dies.

„Genau. Es waren ihre letzten Worte bevor sie einfach weg lief. Vater war so sauer, dass er selbst nicht hinterher lief sondern die andere Richtung des Schiffes bevorzugte. In all der Aufregung hatte ich nicht an Uta gedacht und fing an sie zu suchen. Ich fand sie weinend am Bug des Schiffes wo Mum auf der Reling saß und sie einfach ignorierte. Ich rief nach ihr, doch sie drehte sich nur um und sprang in das unruhige Meer. Ich lief zur Reling und schrie ihr nach. Uta schickte ich los Vater zu holen und sprang im nächsten Augenblick hinterher. Die Wellen waren stark und ich hatte kurzzeitig die Orientierung verloren. Doch konnte ich sie unter Wasser wiederfinden.“
 

Sie atmete einmal tief durch bevor sie weiter erzählen konnte. Ich blieb still und hörte ihr aufmerksam zu.
 

„Ich griff nach ihr, aber mit meinen 7 Jahren war ich einfach zu schwach. Das letzte was ich wahr nahm, war das ihre Teufelsfrucht vor uns erschien und im selben Moment auch wieder verschwand. Ich wurde ohnmächtig und gemeinsam versanken wir immer tiefer im Meer. Als ich wieder wach wurde lag ich im Krankenzimmer und Vater hielt meine Hand. Er umarmte mich und Tränen liefen ihm über die Wangen, doch meine erste Frage galt meiner Mutter, wie es ihr ginge und wo sie war. Ben sah mich traurig an und sagte mir, dass sie es nicht geschafft hatte. Für mich brach eine Welt zusammen, ich konnte sie nicht retten und Vater konnte sich niemals mit ihr wieder versöhnen. 4 Jahre später konnten wir alle damit leben, doch Vater hatte seit dem Tag nie wieder auch nur ein Wort über sie verloren. Ich versuchte ihr Rolle so gut es ging einzunehmen. Als wir damals im Windmühlendorf ankamen fand ich durch Zufall an Strand eine Frucht und ich wusste sofort was für eine es war. Es war Mums Teufelsfrucht. Ich wollte Vater eine Freunde machen und ihm eine Erinnerung an Mum geben, also aß ich diese Frucht und ging zu ihm. Er zeigte es nicht aber er war außer sich vor Wut und beschloss mich in diesen Dorf zu lassen. Auch wenn er meinte es wäre für mich besser, wusste ich, er tat dies nur weil ich ihn zu sehr an meine Mutter erinnerte und er damit nicht leben konnte. Somit lebte ich Jahre im Windmühlendorf und lernte dort Ace, Sabo und Ruffy kennen. Kurz bevor ich in See stach, tranken wir auf unsere „Brüderschaft“ und ich schwor sie niemals in Stich zulassen und immer für sie da zu sein. Ich begann mein Medizin Studium und lernte so Law kennen und erst 10 Jahre nachdem mein Vater mich auf der kleinen Insel zurück lies, hatten wir das erste mal wieder Kontakt, als Law um meine Hand bei ihm anhielt. Und danach einmal als ich ihm sagte, das wir nicht heiraten werden. Und danach erst wieder hier.... Ich war ihm nie böse, es tat ihm einfach weh, das ich ihr so ähnlich war. Schon als ich klein war gab ich mir die Schuld dafür, das es ihr so schlecht ging. Wäre ich nicht gewesen, hätte sie niemals eine so schlimme Zeit durch machen müssen.“

Sie endete die Erzählung über ihre Vergangenheit und ich nahm sie einfach in den Arm. „Das tut mir leid.“ So standen wir noch eine ganze Weile da, bis uns das Essen wieder einfiel. Gemeinsam gingen wir zurück in die Küche. „Danke fürs zuhören, das tat wirklich gut. Nächstes mal bist du dran mit erzählen!“

Ich nickte ihr abermals zu.

„Versprochen!“
 

>Flashback Ende<
 

Erst nachdem sich der Offizier geräuspert hatte, beendete ich den Kuss und war verdammt genervt...

„ Was fällt euch ein, einfach so in mein Schloss einzudringen?“

„Mister Falkenauge, entschuldigt unsere Störung, aber das Hauptquartier hat einen wichtigen Auftrag für sie!“

Sanft drückte ich Lucias Kopf gegen meine Brust und verharrte mit meiner Hand so auf ihrem Haar, das niemand ihr Gesicht sehen konnte. Lucia blieb ruhig aber ich spürte ihre Anspannung. Kaum merkbar strich ich mit meinen Fingerspitzen über ihr Haar.

„Und das erlaubt euch einfach hier aufzutauchen?“

„Nein, aber könnten wir das vielleicht wo anders besprechen, sie wissen schon, irgendwo wo nicht grade die leichten Mädchen zuhören? Es geht immer noch um Angelegenheiten der Marine....“ Das hatte er grade nicht wirklich gesagt oder? Ich merkte wie wütend Lucia wurde und ich versuchte sie zu beruhigen. Mein Griff um sie verstärkte ich und sprach nun wütend: „Ihr wagt es meine Frau als leichtes Mädchen zu betiteln? Ein falsches Wort noch und ihr werdet schneller zerteilt als ihr Marine sagen könnt!“

Ich sah ihnen den Schock an und auch Lucia riss ihre Augen auf. Ich beugte mich leicht zu ihr runter und flüsterte ihr ins Ohr. „Geh bitte nach oben und warte dort auf mich. Ich kläre das hier schnell und dann besprechen wir alles weitere ja?“

Lucia nickte wieder. „ Egal was diese Spinner noch sagen, bitte dreh dich nicht um und geh einfach.“ Ich lies sie los und sie lief zur großen Holztür hinter uns, ohne diese nervigen Marine Soldaten auch nur einmal anzusehen.

„Halt Miss!“

Mir stockte der Atem. Der Soldat kam auf Lucia zu gerannt und sie blieb stehen, immer noch mit den Rücken ihnen zu gewandt. Ich stellte mich ihn mit gezogenen Schwert entgegen. „Wage es ja nicht ihr zu Nah zu kommen!“, sprach ich gefährlich.

Er hob die Hände und sprach verängstigt: „Ich wollte mich entschuldigen. Niemand wusste, das Falkenauge eine Frau hatte....“ Die weißhaarige junge Frau nickte kurz und ging weiter Richtung Ausgang. Als sie den Raum schließlich verlassen hatte, steckte ich Yoru wieder weg......



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