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In this unstable world

I. The world is changing
von

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[Kapitel V]


 

Peter war ein kleiner Fanboy. Sein Treffen mit Tony Stark hatte all seine negativen Gedanken weggewischt, auch noch fünf Tage später konnte er nicht enttäuscht darüber sein, dass Tony ihn hier abgesetzt hatte und ihn sich selbst und einer Aushilfe überließ. Peter saß auf der Couch vor dem riesigen Fernseher und sah sich „Die Rückkehr der Jediritter“ an, als unerwartet die Fahrstuhltür geöffnet wurde.

Er drehte sich um und fiel beinahe vor Schreck auf den Boden, als er endlich Tony Stark erblickte. Tony sah sich in der Wohnung um, als wäre er das erste Mal hier und würde anhand dieser Peter bewerten.

»Peter Parker«, sagte er und der Junge sprang regelrecht auf die Füße, als wäre er beim Militär.

»Ja, Sir?«, fragte der Junge eingeschüchtert. Als Spider-Man war er eindeutig mutiger gewesen.

Tony Stark ging einfach wortlos zur Bar, als wolle er überprüfen, wie gehorsam der kleine Soldat war. Peter beobachtete ihn dabei, wie er sich ein Getränk in ein kleines Glas schenkte.

»F.R.I.D.A.Y. hat mir berichtet, dass du dich gut eingelebt hast«, sagte Tony, ohne von seinem Tun aufzuschauen. Während er die Flasche zurück an seinen Platz stellte, sprach er weiter: »Ich wäre gerne früher hergekommen, aber mein Kalender war voller Termine.«

»Ja, natürlich«, hätte Peter gesagt, wenn er nicht so verdammt aufgeregt und nervös gewesen wäre. Da stand er. Er. ER! Tony Stark.

Peter hatte schon mal vor ihm gestanden, nur war er da viel, viel kleiner gewesen und der Moment war viel schneller vorbei gewesen als dieser.

»F.R.I.D.A.Y. stoppe bitte den Film«, sagte Tony und setzte sein Glas an seine Lippen und trank daraus einen ordentlichen Schluck.

Der Film hinter Peter verstummte.

»Danke«, sagte Tony und ging um die Bar herum. Er lehnte sich mit dem Rücken lässig an die Theke und beobachtete den Jungen vor ihm.

Peter fühlte sich sichtbar unwohl unter dem Blick des Älteren und am liebsten wäre er hinter der Couch verschwunden. Was sollte das? Hatte er am Ende doch noch herausgefunden, wer er war?

»Du bist groß geworden. Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du auf den Armen deines Vaters. Du warst vielleicht …« unbeholfen hielt Tony seine Hände für eine Größenabschätzung auseinander. Ob es wirklich stimmte, wusste nicht mal Peter zu sagen. »So groß. Vielleicht nur. Ich weiß es nicht mehr.«

Peter hatte so viele Fragen. Woher kannten sich Tony Stark und sein Vater? Warum war er bei ihm? Wieso kam es überhaupt dazu, dass Tony als möglicher Vormund in irgendwelchen Dokumenten stand? Aber er kam nicht dazu sich für eine der unzähligen Fragen zu entscheiden, denn Tony hatte seine eigenen Pläne: »Ich habe gehört, du bastelst gerne.«

Der Junge befürchtete das ganze falsch verstanden zu haben. Was meinte er mit „du bastelst gerne“? »Naja, ich repariere gerne alte elektronische Geräte«, sagte er, als wäre es etwas unbeholfenes, aber dann packte ihn doch die innere Begeisterung: »Ich habe einen alten PC aus den Neunzigern zum Laufen gebracht, Wochenlang habe ich die Ersatzteile zusammen gesucht und teilweise in Eigenbau erschaffen, ich bin echt stolz darauf. Er steht zu Hause auf meinem-«

Kurz grinste Tony, als wäre er glücklich über die Antwort des Jungen, es verblasste jedoch, als er die Trauer in seinem Gesicht entdeckte.

»Das erinnert mich an mich selbst.« Tony stellte das Glas auf der Bar ab und ging auf Peter zu. »Ich gestehe, ich kann mit Kindern nichts anfangen und ich denke das wird sich auch nicht so schnell ändern. Aber vielleicht … kann ich etwas für dich tun, damit du dich hier während deines Aufenthaltes wohl fühlst.«

Die Worte während deines Aufenthaltes wiederholten sich immer und immer wieder in seinem Kopf. Hieß das etwa, dass er nur auf bestimmte Zeit hier sein durfte? Waren seine Tage hier gezählt? Und das, obwohl er endlich Tony Stark gegenüber stand?

»Also, gibst du mir deine Zugangskarte?«

Peter realisierte, dass ihm ein paar Augenblicke fehlten, denn er hatte keine Ahnung wovon Tony gesprochen hatte und er verstand auch nicht, was er mit „Zugangskarte“ meinte.

»Also? Peter? Hast du mir zugehört?«

»Äh … Ähhh …«, er geriet ins Schleudern. Was sollte er sagen? Die Wahrheit? Nein! Oder doch? Er entschied sich für: »Entschuldigen sie Sir, ich war etwas in Gedanken.«

Tony schüttelte den Kopf und seufzte, es wirkte, als wäre er enttäuscht von ihm und Peter fühlte sich unwohl. »Ich werde aber nicht alles wiederholen, gib mir einfach die Chipkarte, die dir die Berechtigung gibt, diese Wohnung zu betreten.« Er hielt die Hand auf und Peter verstand endlich, was von ihm erwartet wurde. Er kramte in seiner Hosentasche nach seinem Geldbeutel, in dem sich nicht nur all seine anderen Ausweise befanden, sondern auch sorgfältig verpackt die genannte Zugangskarte. Der Junge ging auf Tony zu und hielt sie in seine Richtung, gab sie ihm aber nicht. Er zögerte, weil er eine schlimme Befürchtung hatte.

»Sir, darf ich Sie etwas fragen?«

»Was gibt es denn?«

»Heißt das, dass ich gehen muss?«

Tony sah ihn skeptisch an.

»Warum wollen Sie meine Karte haben, Sir?«

Der Mann schüttelte den Kopf. »Hättest du mir zugehört, wüsstest du, was ich vorhabe, aber so, wirst du wohl abwarten müssen, um zu erfahren was ich vor habe.«

Peter zögerte immer noch, aber übergab Tony die Karte. Dieser betrachtete den aufgedruckten Namen. Er schüttelte den Kopf. »Was zum Teufel hat Happy da gemacht? Dein Name ist vollkommen falsch geschrieben.«

Peter zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht.«

»Ich werde dir eine neue machen lassen, aber die kriegst du dann die Tage.«

Eine neue. Das bedeutete, dass er nicht ausziehen musste. Diese Erkenntnis erleichterte ihn ungemein, aber es verriet ihm immer noch nicht, was Tony Stark mit seiner aktuellen Karte vorhatte. Auch wenn er ihm die Karte nur temporär wegnahm, würde er ihn hier einsperren, denn ohne die Karte, kam er nicht zurück in die Wohnung. Zumindest nicht auf offiziellen Weg, oder ohne Evelyn.

»Komm mit«, sagte Tony und setzte sich in Bewegung. Peter folgte ihm schweigend. Sie verließen nicht die Wohnung, sondern gingen am Aufzug vorbei weiter durch die Wohnung. Peters Herz setzte kurz aus, als sie vor der Werkstatt stehen blieben.

Tony Stark hielt Peters Karte an das Lesegerät und der Junge stellte sich auf die bekannte Ablehnung ein, doch das elektronische Schloss gab ein angenehmes „Pieeep“, von sich und die Türen schwangen auf.

»Ich dachte, du brauchst ein wenig mehr Beschäftigung, als nur Fernsehen und Videospiele und da du gerne tüftelst, so wie ich, dachte ich, dass wäre die perfekte Beschäftigung für dich.« Er ging in die kleine Werkstatt. »Du hast keinen Zugriff auf alle Sachen, besonders die Dinge, die Stark Industries betreffen, aber es reicht alle Male aus, um alte Computer aus den Neunzigern zu reparieren und etwas mehr.«

Peter wusste nicht, was er sagen sollte. Nun, wo sich das Licht in der Werkstatt angeschaltet hatte, konnte er alles genau erkennen und er liebte das Geräusch der hochfahrenden Computer und Geräte. Sein Herz sprang, es flatterte vor Freude wie ein Schmetterling.

»Du darfst nur keinen Mist bauen und ich verspreche dir: F.R.I.D.A.Y. wird mir von allem berichten, was du machst.«

Peter nickte, er hörte kaum zu, so trunken war er vor Freude über diese Möglichkeiten, die sich ihm boten. All die Möglichkeiten, die ihm eröffnet wurden.

Das war das Beste, was ihm passieren konnte.

 

 

 

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Nächstes Mal bei „In this unstable world“:

 

»Leipzig?«, fragte Peter verwirrt. Er hatte keine Ahnung, wo Leipzig lag und wie lange seine Reise dauern würde. »Was soll ich in Leipzig? Und WO ist dieses Leipzig?«

Happy seufzte genervt, während er selbst anfing Peters Tasche zu packen. »Deutschland«, sagte er nur.

»Und was soll ich in Deutschland?« Er war noch nie in Deutschland gewesen. Er war überhaupt noch nie im Ausland gewesen.

»Frag das Tony Stark und nun mach hin, es ist zwar ein Privatjet, aber auch der hat einen Zeitplan, also hau die Hufen in den Teer, Kleiner.«
 



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