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Irgendwo dazwischen

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Etwas Kleines für zwischendurch ;) Komplett anzeigen

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Irgendwo dazwischen

Elsa zieht ihren roten Lippenstift noch einmal nach und wirf erneut einen Blick in den Spiegel, um ihr Spiegelbild zu kontrollieren, mit dem sie zufrieden ist. Sie schließt den Lippenstift und schiebt ihn zurück in ihre Handtasche, ehe sie diese ebenfalls wieder verschließt. Nach einem abschließen Blick auf die junge Frau im Spiegel, die sich hübsch geschminkt und die braunen Haare zu einem hohen Zopf zusammen genommen hat, macht sie sich auf den Weg aus dem Toilettenraum hinaus. Sie zieht am Saum ihres kurzen, dunkelroten Kleides, zu dem der Lippenstift passt, den sie gerade aufgefrischt hat. Kaum dass sie in den Vorraum getreten ist, bleibt sie noch einmal stehen. Sie nimmt ihr Handy aus ihrer Handtasche, um einen Blick auf dem Bildschirm zu werfen. Als sie wieder weitergeht, achtet sie nicht auf den Weg vor sich. Und so musste es kommen, dass sie gegen eine Person stößt.

“Entschuldigung!”, bringt sie sofort hervor. Dann weiten sich ihre Augen. Doch nicht nur ihre. Der Mann vor ihr sieht sie aus seinen dunklen Augen ungläubig an, während sich ein Lächeln auf seinen Lippen ausbreitet.

“Elsa?”, fragt er.

Sie blinzelt, ehe auch sie lächelt.

“Das ist ja ein Zufall, Mario.”

“Das finde ich tatsächlich auch. Du schaust dir also auch das Musical an.”

“Oh ja. Du dementsprechend auch, ja?” Auf sein Nicken spricht sie weiter. “Wie findest du es bisher?”

“Es gefällt mir ganz gut. Wenn du jetzt aber irgendwelche Interpretationen hören willst, dann muss ich dich enttäuschen.”

Schon lacht Elsa.

“Keine Sorge, das hatte ich nicht erwartet. Aber es ist schön, dich nach so langer Zeit mal wieder zu sehen. Geht es dir gut?”

“Ja, tut es. Sehr gut sogar. Wir sind bei meinen Eltern zu Besuch gewesen und die haben uns die Karten geschenkt.”

“Ihr?” Elsa legt ihren Kopf fragend schief.

“Ja, ich und meine …” Mario sieht auf. “Ah, wenn man vom Teufel spricht. Da ist sie ja.”

Bei seiner Aussage hat Elsa schmunzeln müssen. Mit einem Teufel verbindet sie jemand ganz anderen. Sie dreht ihren Kopf um eine junge Frau auf sich zukommen zu sehen. Die blonden Haare sind zu einem Bob geschnitten und die braunen Augen funkeln neugierig, als sie bei ihnen ankommt.

“Elsa, das ist meine Freundin Suki.” Mario streckt seinen Arm nach der jungen Frau aus und legt diesen um ihre Taille, dann wendet er sich erneut der vor ihm Stehenden zu. “Suki, das ist Elsa. Ich kenne sie noch von früher.”

“Elsa - hieß so nicht deine erste Freundin? Dann bist du seine Ex-Freundin?” Suki wirkt nicht eifersüchtig sondern tatsächlich sehr neugierig.

Erstaunt blickt Elsa zu Mario, ehe sie sich dessen Freundin wieder zuwendet.

“Wir waren tatsächlich in der Mittelschule mal für fast zwei Jahre ein Paar. Da er und mein Bruder Freunde waren hatten wir trotzdem danach immer noch viel Kontakt. Wir sind auch nicht in Bösem auseinandergegangen, daher würde ich mich nicht als die Ex-Freundin bezeichnen, sondern das Ex streichen und mich als alte Freundin bezeichnen”, erklärt sie schmunzelnd. Mario lacht auf und nickt.

“Doch, ich denke das kann man so unterschreiben.”

In dem Moment erklingt ein lauter Gong:

“Das Musical wird in wenigen Minuten fortgesetzt. Bitte suchen sie ihre Plätze wieder auf.”

“Oh, schade, ich hätte mich gerne noch länger mit dir unterhalten.” Suki zieht einen Schmollmund. “Du hättest mir sicher noch das ein oder andere über Mario erzählen können.”

“Oh”, Elsa winkt schmunzelnd ab, “ich denke, du solltest viel mehr über ihn wissen. Aber ja, ich hätte mich auch noch gerne länger mit euch unterhalten.”

“Dann würde ich vorschlagen, wenn du Lust und Zeit hast, treffen wir uns einfach nach dem Ende des Musicals noch mal und dann könnten wir ja noch etwas trinken gehen.”

“Das klingt wirklich gut. Dann machen wir das doch.”

Erneut ertönen der Gong und der Hinweis darauf, dass man seinen Platz wieder einnehmen soll. Daraufhin greift Mario nach der Hand seiner Freundin, die Elsa noch einmal zuzwinkert.

“Du bist ja sicherlich nicht allein hier, Elsa. Bring deine Begleitung einfach mit.”

“Gute Idee, Suki. Dann bis nachher, Elsa.” Mario hebt seine freie Hand und winkt ihr noch einmal zu. Elsa erwidert die Geste und macht sich anschließend schmunzelnd auf den Weg zu dem Eingang, durch den sie zu ihrem Platz kommt. Ihr Begleiter steht bereits dort und wartet. Die Arme hat er vor dem Oberkörper verschränkt, während sein Blick streng in die Richtung gerichtet ist, von der sie kommen sollte. Und kaum dass sie das tut und seine Augen auf ihre treffen, hebt er seine Augenbrauen. Sie selbst muss ein Grinsen unterdrücken. Er sieht gut aus. Die schwarze Hose, das dunkelrote, zu ihrem Kleid passende Hemd, dessen oberen Knöpfe offen stehen. Die schwarzen Augen blitzen auf, kaum dass sie zu ihm tritt. Er sieht wirklich unglaublich gut aus.

“Du hast dir ganz schön Zeit gelassen”, richtet er an sie.

“Wenn du wüsstest, warum.” Elsa hakt sich bei ihm ein und lächelt ihn an. Er ist ein gutes Stück größer als sie, sodass sie ihren Kopf in den Nacken legen muss, um ihm ihn in die Augen sehen zu können. Auch wenn er streng wirken will, erscheint auf seinen Zügen ein Lächeln. Sie greift mit ihrer freien Hand nach einer seiner Haarsträhnen, die schwarz über seine Schultern fallen. Bereits als sie ihn kennengelernt hat, hat er die Haare so lang getragen und von dieser Frisur hat er sich bisher nicht getrennt.

“Du wirst nicht glauben, wen ich getroffen habe, Viktor.”

“Wen denn?”, fragt er neugierig, ergreift ihre Hand und macht sich auf den Weg zu ihren Plätzen, während er sie einfach mit sich zieht.

“Mario Hongo.”

Erstaunt wird Elsa angesehen, eine Erwiderung kommt jedoch nicht.

“Ähm, weißt du überhaupt noch, wer Mario ist?”, fragt sie verwundert, da er nichts sagt.

“Natürlich weiß ich das”, winkt Viktor sofort ab. “Wie als ob ich ihn vergessen würde. Oder überhaupt irgendjemanden.”

Seufzend zuckt Elsa mit ihren Schultern, als sie in ihrer Reihe ankommen. Viktor lässt sie vor sich eintreten.

“Ach, was erwarte ich auch bei deinem IQ? Natürlich erinnerst du dich. Du erinnerst dich an fast alles.”

“Sage ich doch.” Grinsend lässt sich Viktor neben Elsa in seinen Platz fallen. Dann hält er inne. Ihr Tonfall ist so emotionslos gewesen. Er dreht seinen Kopf zur Seite. “War das von dir bezüglich meines IQs eigentlich ein Kompliment oder eine Beleidigung.”

Sie schmunzelt.

“Tja, wenn du das fragen musst, weißt es eher auf Zweiteres hin, oder?”

“Was? Was genau willst du damit sagen?”, fragt er sofort aufgeregt.

“Psst!”

“Ruhe!”, erklingt um sie herum, da sich in diesem Augenblick der Vorhang vor ihnen hebt. Elsa unterdrückt ein Kichern und tätschelt seine Hand.

“Vielleicht verrate ich es dir irgendwann”, flüstert sie ihm ins Ohr, ehe sie ihm einen Kuss auf die Wange drückt. Anschließend richtet sie ihre Aufmerksamkeit auf die Bühne vor sich. Als sich Viktors Finger zwischen ihre schieben und ihre Hand sanft drücken, erscheint erneut ein Lächeln auf ihren Zügen, das dortbleibt.
 

~.~.~
 

Elsa dreht ihren Kopf suchend hin und her. Viktor und sie stehen gemeinsam im Vorraum, wo sie auf Mario und dessen Freundin warten.

“Hätte ja nicht erwartet, dass wir heute noch mit Mario ausgehen.” Viktor schüttelt seinen Kopf.

“Glaube mir, ich auch nicht.” Elsa schmunzelt und legt ihren Kopf schräg. Als ihr Begleiter breit zu grinsen beginnt, runzelt sie ihre Stirn. Was hat er denn nun?

“Hast du ihn gesehen und festgestellt, dass du ihm immer noch verfallen bist? Dass du immer noch Gefühle für ihn hast, die nach all der Zeit nicht verschwunden sind?”

Schon verdreht Elsa ihre Augen. Sie kennt ihren Freund und auch, dass dieser manchmal dämlich tickt.

“Natürlich!”, erwidert sie ironisch. “Ich habe mich sofort um seinen Hals geworfen und ihm meine immer noch währende und ewige Liebe gestanden. Nur dass du Bescheid weißt, Mario und ich werden nachher noch nach Las Vegas fliegen und dort heiraten. Denn selbstverständlich empfindet er nach fast fünfzehn Jahren immer noch so wie damals. Also wenn ich heute Nacht und auch morgen nicht mehr nach Hause komme, kennst du den Grund.” Schon beginnen Viktors Mundwinkel zu zucken und der Blick in seinen Augen sagt ihr, dass er sich gerade sehr amüsiert. Aber warum? Und bereits mit dem nächsten Atemzug kennt sie den Grund.

“Oh, ach so war das. Das habe ich irgendwie falsch verstanden. Soll ich noch Tickets buchen, Elsa? Suki, damit weißt du auch Bescheid.”

Der belustigte Tonfall hinter Elsa ist leider eindeutig zuzuordnen. Sofort dreht sie sich mit hochroten Wangen zu den dort Angekommenen um. Sie hebt ihre Hände und wedelt damit abwehrend vor sich durch die Luft.

“Das ist so wirklich nicht gemeint gewesen! Wirklich!” Ihr Blick fällt auf Marios Freundin. “Du musst mir glauben, dass ich von Mario nichts will! Nicht mehr! Und sicherlich auch nie wieder!”

“Also das trifft ein wenig”, erwidert dieser und legt eine Hand auf sein Herz. Gleich lässt er sie wieder sinken, legt sie um Sukis Mitte und zieht diese an sich, während er sie liebevoll ansieht. “Wobei es vollkommen in Ordnung ist, denn ich habe hier genau die Richtige an meiner Seite.”

Suki kichert, ehe sie sich wieder Elsa zuwendet.

“Alles gut, Elsa. Ich habe den Sarkasmus in deinem Tonfall hören können.”

Ein tiefes Seufzen entkommt Elsa.

“Da bin ich echt froh, das kannst du mir glauben. Und alles nur wegen dieses Deppes hier!” Sie wirft dem neben sich Stehenden, der mit blitzenden Augen breit grinst, einen vorwurfsvollen Blick zu. Sofort hebt Viktor beide Hände abwehrend vor sich.

“Also ich habe gar nichts gemacht.”

“Klar”, erwidert seine Freundin augenrollend.

Mario lacht auf, ehe er seine Hand ausstreckt, die gleich darauf von Viktor ergriffen wird.

“Schön dich zu sehen, Viktor. Mit dir hätte ich wirklich nicht gerechnet. Ihr beide seid also ein Paar?”

Gerade als Viktor antworten will, ertönt ein Murmeln neben ihm.

“Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte …”

Schon hebt er seine Augenbrauen.

“Wie, dir ist das nicht klar, Schatz? Komm schon, sieh mich an. Es ist doch vollkommen klar, dass du mir nicht widerstehen konntest.” Er deutete auf sich. “So gut wie ich aussehe. Klar wolltest du mich. Und wie du vorher erst erwähnt hast, bin ich sehr intelligent. Ich bin eben toll. Quatsch, ich bin super! Jede würde mich wollen. Und du hast mich bekommen.”

Elsa blinzelt ungläubig, ehe sie sich augenrollend zur Seite dreht.

“Die Antwort liegt irgendwo dazwischen.”

“Bitte?” Viktor bläst beleidigt seine Backen auf.

Erneut lacht Mario und auch Suki kichert.

“Er ist ziemlich von sich selbst überzeugt, oder?”, flüstert sie Elsa zu, die schmunzelt und nickt.

“Ja. Er kann so ziemlich alles - außer bescheiden sein.”

Wieder lachen sie auf. Mario deutet fragend mit seinem Kinn auf den Älteren.

“Aber trotzdem würde ich gerne wissen, wie es dazu kam, dass ihr beide zueinandergefunden habt.”

“Ach”, Viktor lächelt und streckt seine Hand aus, die Elsa sogleich ergreift, “das hat sich halt so ergeben.”

“Irgendwie schon, nicht wahr?” Elsa drückt seine Finger sanft, ehe sie sich erneut Mario zuwendet. “Gregor ist inzwischen mit Conny verheiratet”, ihr Blick richtete sich auf Suki, “mein Bruder und Viktors Schwester. Auf jeden Fall hatten wir dadurch recht viel Kontakt. Und so nach und nach hat sich da halt noch mehr zwischen uns beiden eingeschlichen.” Sie lehnt sich an Viktor an.

“Oh ja. Und jetzt hast du mich an der Backe.”

“Ja, das trifft es ganz gut.” Mit einem Lächeln sieht sie nach oben. “Aber ich habe dich gerne an der Backe.”

“Ich dich auch.”

“Was soll das denn heißen? Du hast hier ein Privileg, genieße es.”

Mario lacht leise, ehe er Suki erneut an sich zieht.

“Anscheinend passen die beiden ganz gut zusammen.”

“Das scheint wirklich so.”

“Na gut.” Er klatscht in die Hände. “Gehen wir noch eine Kleinigkeit essen und etwas trinken, oder? Dann könnt ihr noch sehr viel mehr darüber erzählen, wie ihr es miteinander aushaltet.”

“Oh, da habe ich einiges zu erzählen”, stimmt Elsa zu. “Na los, ich kenne genau den richtigen Ort für uns vier.”

Und damit machen sie sich auf den Weg. Sie genossen die Zeit. Redeten und lachten und versprechen sich, sich auf jeden Fall noch mal in dieser Runde zu treffen - gerne auch mit Conny und Gregor. Es ist schön, sich einander wieder getroffen zu haben. Für sie alle.
 

~Ende~
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Centranthusalba
2023-03-24T20:42:27+00:00 24.03.2023 21:42
😍😍😍 glucks 😍😍😍
Da haben sich ja zwei gefunden (hat Elsa bei Mayumi geübt?😉)

Viktor war mir eine Spur zu selbstgefällig hier, aber gut… Elsa weiß ja, wie sie es handeln muss. 😂
Und Suki darf auch mal wieder einen Auftritt haben 😊



Antwort von:  Tasha88
24.03.2023 22:03
^^ tatsächlich hatte ich hier dieses kurze Gespräch im Kopf, von dem ich dir erzählt habe. darum herum hat sich dann die Geschichte entwickelt. Ja, vermutlich war Viktor hier ein wenig drüber, aber Spaß macht er mir so auch :D
demletzt habe ich etwas gelesen, wo ich auch total an ihn denken musste - irgendeine HQ - muss ich mal suchen und dir schicken :D
Suki mag ich :D sie passt zu Mario XD
Antwort von:  Centranthusalba
25.03.2023 08:47
Wieviel hat Suki von dir? 😉

Psst: heute kommts, versprochen
Antwort von:  Tasha88
25.03.2023 08:51
Nichts 😂😂
Tatsächlich ist schon die Elsa aus dem anime näher an mir dran 😂😂😂
Antwort von:  Tasha88
25.03.2023 09:22
Und ich freue mich sehr 😍😍😍
Von:  phean
2023-03-24T13:51:33+00:00 24.03.2023 14:51
Eine süße kleine Geschichte :)
Antwort von:  Tasha88
24.03.2023 14:52
danke dir ^^


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