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Auf Probe

Alternatives Universum, Midoriya x Bakugo
von

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Tag 1

In der IT-Welt, die so sehr von Männern besetzt war, war es vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich, dass das irgendwann passieren würde.

"Was hast du mir zu sagen?", hatte Bakugo Katsuki gefragt, etwas genervt, aber leicht neugierig, warum er ihn am Ende des Arbeitstages gebeten hatte, sich mit ihm zu treffen. Sie standen in der mittlerweile leeren Küche, in der sie sich regelmäßig ihr Lebenselixier kochten, um Nächte durchstehen zu können. Kaffee hatte ihm inzwischen einige arbeitsreiche Nächte erträglicher gemacht.

Er sah ihn an, wie er da stand, etwas kleiner als er selbst. Midoriya Izuku wirkte viel jünger, als er eigentlich war. Bakugo wusste, dass er noch bemerkt hatte, dass er sich ihm gegenüber seltsam anders benahm als sonst, auch wenn er nicht viel mit ihm sprach, dann sagte er schon diesen nächsten Satz.

"Ich will mit dir zusammen sein".
 

Er starrte ihn an, vollkommen regungslos und wusste nicht, was er antworten sollte. Sie arbeiteten nicht in derselben Abteilung, trotzdem begegneten sie sich manchmal, quasi Abteilungsnachbarn auf derselben Etage. Bakugo kannte ihn kaum. Er wusste von ihm, dass er nicht verheiratet war, in welchem Monat er Geburtstag hatte, da er Kuchen für ihre Etage mitgebracht hatte und dass er in seiner Freizeit wohl Leichtathletik betrieb. Sie waren sich bisher nur ab und an in der Küche oder am Getränkeautomaten begegnet und hatten nur wenige Sätze miteinander getauscht. Auch von Bakugo konnte er nicht viel wissen, gab er doch ungern sein Privatleben preis. Dennoch hatte er das gesagt.

"Hah? Seit wann?", fragte er ihn. Wie konnte er sich dessen so sicher sein, dass er es ihm sogar gestand? Er war doch kein Teenager mehr.

"Seitdem ich hier angefangen habe zu arbeiten...", sagte er nun, immer noch so nervös und Bakugo fand ihn auf eine gewisse Art recht niedlich. Es gab sicher einige Mädchen, die sich für ihn erwärmt hätten. Es wäre doch offensichtlich viel besser gewesen, diesen Mädchen seine Zuneigung zu gestehen statt eines Mannes. Ja, er kannte ihn kaum und er hatte kein Interesse an Männern. Das hier hätte nichts mit ihm zu tun haben dürfen.
 

Aber ihn hatte auch eine gewisse Neugier zu ihm erfasst. Er empfand keine Liebe, er wollte ihn einfach nur näher kennen lernen und wenn sie eine Weile ausgingen, würde er seinen Fehler vielleicht selbst erkennen.

"Dann lass uns zusammen sein. Für zwei Wochen", antwortete er. Er sagte es fast schon aus einer Laune heraus. Doch dann hob sein gegenüber den Blick, sah Bakugo endlich direkt in die Augen und er sah dort so eine geballte Kraft an Hoffnung, Freude und Unglauben, dass sein Denken kurz aussetzte.

Vielleicht war es dieser Moment, indem er anfing, seine Schritte zu beobachten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Morgi
2023-07-05T12:25:22+00:00 05.07.2023 14:25
Ein spannender Prolog, weil er mitten aus dem Leben gegriffen scheint. Es gibt Orientierungspunkte, von der Kaffeeküche, dem Getränkeautomaten bis zu den Eckpfeilern der Geburtstagstorte, und ich hatte schon in den ersten Sätzen das Gefühl, mit Katsuki jemanden vor die Nase gesetzt zu bekommen, der sein Gegenüber wie ein putziges Experiment betrachtet, von dem sie beide wissen sollten, wie schief es geht.
Ich kenne die Serie mehr schlecht als recht, aber die Kniffe (z.B. der hoffnungsvolle Blick oder Izukis Mut, das so direkt anzusprechen) mochte ich beim Lesen sehr. Dialog und innerer Monolog ergänzten sich schwungvoll, daher bin ich gespannt, wer einsichtig wird. Der Größere muss schon zu Verrücktheiten neigen, hier überhaupt eine Chance einzuräumen! ;)

Viele Grüße, Morgi


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