Zum Inhalt der Seite

Love Letter - still you

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Willkommen zu einer neuen Geschichte im Kickers-Forum.
Diese Geschichte war als One-, maximal Two-Shot gedacht - und dann hat sie mich überrrascht ... denn sie ist sehr viel mehr geworden als das. Die kleine, süße und fluffig angedachte Geschichte wurde zu einer Drama-reichen, von der ich lange Zeit nicht wusste, wie sie enden wird. Doch sie hat ein Ende. Ich werde nicht zu viel verraten - lest.
Was ich euch jedoch sagen kann, ist, dass das hier zu meinen zwei Lieblingsgeschichten meiner Kickers gehören. Warum müsst ihr selbst rausfinden :)

Nun viel Spaß :) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

1

Part 1 - Love Letter
 

... deine Elsa
 

Schwungvoll setzt Elsa ihren Namen unter das von ihr Geschriebene. Während sie den Deckel auf ihren Füller zurücksteckt, liegt ihr Blick auf dem Blatt Papier vor sich. Ihr Herz flattert wie ein kleiner Vogel aufgeregt in ihrer Brust. Das vor ihr Liegende ist das wichtigste Dokument in ihrem Leben. Es handelt sich dabei um einen Brief. Um einen Liebesbrief.
 

~✒️~
 

“Gregor?” Unsicher streckt Elsa ihren Kopf in das Zimmer ihres eineinhalb Jahre jüngeren Bruders. Bis vor ein paar Jahren haben sie sich noch ein Zimmer geteilt, das heute allein ihres ist. Manchmal vermisst sie ihn, doch wenn sie das Chaos begutachtet, das hier im Raum herrscht, ihn vielleicht sogar beherrscht, ist sie froh, dass es nicht mehr so ist.

“Schwesterherz?” Der Angesprochene hebt seinen Kopf. Er sitzt an seinem Schreibtisch, vor ihm Schulsachen ausgebreitet. Anscheinend macht er gerade Hausaufgaben. Zögernd tritt sie ein, ihr Blick huscht hin und her, um nicht auf den ihres Bruders zu treffen.

“Ihr habt morgen Training, oder?”, fragt sie ebenso zögernd.

“Natürlich. Wir haben jeden Tag Training. Wir wollen immerhin die Besten werden. Dazu gehört es, jeden Tag zu trainieren. Wobei ich manchmal die Kitahara-Grundschule vermisse.” Ein lautes Seufzen entkommt Gregor. Sein Blick ist in die Luft gerichtet, fixiert nichts Genaues. Er scheint abzudriften. In die Vergangenheit. “Damals haben wir jeden Nachmittag trainiert. Und dazu auch noch vor dem Unterricht. Das waren schöne Zeiten.”

Erneut ein Seufzen. Dieses drückt hörbar aus, wie sehr es ihm gefallen hat. Auch Elsa entkommt ein Schmunzeln. Selbst wenn die Kickers, Gregors Fußballmannschaft, nicht mehr jeden Tag trainieren, tut er selbst es trotzdem. Im Gegensatz zur Grundschule ist die Mannschaft nicht mehr zusammen an derselben Oberschule, sondern an unterschiedlichen. Dadurch wird es schwierig, jeden Tag vor und nach dem Unterricht zusammenzukommen. Doch sie haben es für sich gut gelöst. Für Gregor ist es ebenfalls einfacher, da er seit fast einem halben Jahr an der gleichen Schule wie sein bester Freund und Mannschaftskapitän ist. Dort befindet sich auch der neue Fußballplatz und das ebenso neue Clubhaus der Kickers, neu zumindest für sie.

“Also Schwesterherz, was kann ich denn für dich tun?”

Auf Gregors Frage versteift sich Elsa. Ihre Finger schließen sich fester um den Briefumschlag, den sie hinter ihren Rücken festhält. Ihr Herz zieht sich zusammen. Warum zögert sie jetzt nur? Sie hat sich doch dafür entschieden. In diesen Brief, den sie gerade so krampfhaft festhält, hat sie alle ihre Gefühle fließen lassen. Sie war ehrlich. Auf diesem Weg will sie dem Jungen, den sie bereits seit so langer Zeit mag, nein, mehr als mag, sagen, was sie für ihn empfindet.

“Elsa? Ist alles in Ordnung?”

Erschrocken zuckt sie zusammen. Für einen kurzen Augenblick war sie so in ihrer Unsicherheit gefangen, dass sie alles um sich herum vergessen hat. Auch ihren Bruder, der sie nun besorgt mustert. Hat sie wirklich so abwesend gewirkt? Elsas Unterlippe findet sich zwischen ihren Zähnen, wird von diesen malträtiert. Dann gibt sie sich einen Ruck. Schnell hält sie den Brief vor sich, streckt ihn Gregor entgegen. Somit sorgt sie auch dafür, dass sie keinen Rückzieher mehr machen kann.

“Kannst … kannst du den bitte Mario geben?”
 

~✒️~
 

“Hallo miteinander.” Gut gelaunt tritt Gregor in ihr Clubhaus ein. Vielmehr stürmt er hinein, so voller Tatendrang ist er. Lauthals wird er von den bereits Anwesenden begrüßt. Sofort wendet er sich seinem Spind zu und schmeißt seine Tasche davor auf den Boden.

“Na, seid ihr auch schon so heiß aufs Training?”, fragt er und reißt die Spindtüre weit auf.

“Gott, du hast echt einen an der Waffel”, murrt Kevin ein Stück weiter. Dass dieser vor Gregor da ist, liegt nur daran, dass der noch Schuldienst hatte und die Tafel am Ende der Stunde abwischen musste.

“Du kennst ihn inzwischen seit wie viel Jahren? Seit fast fünf! Er war schon immer so.” Charlie zuckt mit seinen Schultern. Auch sein Zwilling hält nicht still.

“Er wird auch immer so bleiben”, fügt Jeremy hinzu.

“Das heißt nicht, dass er keinen an der Waffel hat.” Kevin schüttelt seinen Kopf, während er sich die Schuhe zubindet.

“Ich finde, wir alle könnten uns etwas von Gregors Eifer abschneiden. Wären wir alle etwas mehr wie er, wären wir sicherlich noch sehr viel besser.” Marios ruhige Stimme übertönt alles andere, obwohl er sie weder erhoben hat, noch sehr laut gesprochen hat.

“Ja, ja.” Kevin winkt ab und steht auf. “Ist ja nicht so, dass wir keine Lust aufs Training haben. Wir sind immer noch da. Und das bei über fünf Jahren mit ihm in einem Team. Ich finde, das sagt alles aus.”

Ein Lachen entkommt Gregor, als er das breite Grinsen seines Freundes bemerkt.

“Wir sollten froh sein, dass er noch da ist.” Daniel grinst ebenfalls.

“Das kann man wohl so sagen.” Nun ist es Christoph, der gleichzeitig Gregor seine Faust in den Rücken stößt. Der lacht laut auf.

“Na, ich bin auch froh darüber”, erklärt er.

“Und ich bin froh, wenn wir bald mit dem Training beginnen können. Gregor, beeilst du dich? Und wir anderen gehen schon mal auf den Fußballplatz hinaus.” Mario setzt sich seine grüne Kappe auf den Kopf und sieht dabei seinen besten Freund an. Dieser nickt zustimmend.

“Natürlich. Ich bin sofort fertig.”

Mario greift noch nach seinen ebenfalls grünen Handschuhen und zieht diese an, während er sich nun dem Rest seiner Mannschaft zuwendet.

“Gut. Dann los, alle anderen raus auf den Platz. Wir beginnen mit dem Aufwärmen.”

Gregor hingegen beeilt sich, sich umzuziehen. Das Trikot wird über den Kopf gestreift, bevor seine Kleidung in einem unordentlichen Knäuel im Spind landet. Er macht einen Schritt nach vorn und triff seine Schultasche, die dadurch umfällt. Dabei öffnet sie sich. Anscheinend hat er sie vorher in seiner Eile, schnell hierher zukommen, nicht richtig verschlossen. Mit hektischen Bewegungen sammelt er die Dinge wieder ein, die herausgefallen sind und stopft sie wieder hinein. Anschließend stellt er auch seine Tasche in den Spind und schließt diesen. Kaum dass er das getan hat, dreht er sich herum und läuft forschen Schrittes aus dem Clubhaus. Er kann das Training nicht erwarten.
 

Zurück bleibt das Clubhaus. Es wirkt unordentlich. Kleidung liegt herum. Straßenschuhe stehen um die Bank an der Seite, auf der sich die meisten die Stollenschuhe angezogen haben. Auch die Schultaschen findet man in jeder Ecke, ebenso die Sporttaschen der Fußballer. Unter den Spinden an der Seite gibt es einen schmalen Spalt, wo diese nicht direkt auf dem Boden aufsitzen. Und dort, unter Gregors Spind, blitzt etwas Weißes hervor. Eine Ecke eines weißen Umschlags.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Centranthusalba
2023-09-01T15:45:20+00:00 01.09.2023 17:45
Ich mag diesen letzten Absatz. 😄 Der ist sehr schön. Schön ruhig. So ein bisschen nebensächlich und dann dieser kleine Hinweis.

Falscher Bote, Elsa. 🤷🏻‍♀️
Antwort von:  Tasha88
02.09.2023 14:16
tatsächlich finde ich diesen letzte Teil auch recht schön. wie du sagst, so ruhig. und dann dieses Detail ...
jap, das wird noch ein paar mal erwähnt werden ... ...
Von:  Centranthusalba
2023-09-01T13:39:22+00:00 01.09.2023 15:39
Oh Gott, es geht los!😱
Ich bewaffne mich gleich mit Taschentüchern und wage mich an das erste Kapitel
Antwort von:  Tasha88
02.09.2023 14:15
... T.T
Von:  Kyomi
2023-09-01T12:47:09+00:00 01.09.2023 14:47
Hallo Tasha 🥰

Ein sehr schöner Auftakt 😊

Ein Liebesbrief für Mario 🥰🥰🥰

Da hat Elsa all ihren Mut zusammen genommen, diesen Brief zum einen zu schreiben und zum anderen diesen Gregor zu übergeben.

Gregor soll den Brief also Mario übergeben.

Elsa ist wahrscheinlich hier zu schüchtern, den Brief Mario persönlich zu übergeben.

Aber das wäre ja auch sonst viel zu einfach 😅😅😅

Gregor ist ja dafür bekannt, etwas schusselig zu sein 😅

Oh man, ich sehe das Drama schon kommen 🥰

Das liebe ich 🥰🥰🥰

Liebe Grüße

Kyomi 🥰
Antwort von:  Tasha88
02.09.2023 14:15
Hallo Kyomi,

schön, dass du wieder dabei bist - und vielen Dank :)

das hat elsa wirklich - und eigentlich war der plan auch gut durchdacht ...
nur, dass er an Gregor scheitert ... leider :(

und ja, etwas .... ein bisschen mehr drama wird komemn ;)

Liebe Grüße


Zurück