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Angst vor der Liebe

Oder: Warum kann ich's dir nicht einfach sagen?
von

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Die Vergangenheit meiner Gegenwart, Träume der Erinnerung

So, Leute, da bin ich mal wieder und schleif auch gleich ein neues Kapitel an -freut ihr euch? XD~

Naja, hat mal wieder ne Weile gedauert, aber immerhin habe ich es tatsächlich noch geschafft, das Kapitel, wie geplant, gegen Mitte des Monats hochzuladen ^O^ *stolz auf sich desu* Und das trotz erheblicher Schreibblockade und ziemlichen Zeitmangels! *noch stolzer desu* Aber wie sollte ich auch anders, wenn ich immer soviel Aufmerksamkeit von euch entgegengebracht bekomme? Allein diesen Monat wurde die FF, obwohl nichts neues hinzugekommen ist, über 240 Mal angeklickt! Und insgesamt schon über 9000 Mal!! Und ganze 222 Kommentare habe ich von euch gekommen, plus ein paar ENS!! *______________* Leute, ihr seid echt zu gut zu mir T______________T *alle Leser durchflausch*

Naja...

Ob das Kapitel etwas geworden ist, weiß ich nicht, und ob's euch gefallen wird, ebenso wenig -ich kann nur hoffen und bangen ;_; Denn dieses Kapitel ist (mal wieder) nichts anderes, als ein riesiges Flashback und es geht demnach nicht wirklich in der Story voran. Naja, aber ich will an dieser Stelle nicht zuviel verraten, sonst ist ja die Spannung weg ^.~

Hm, gibt's sonst noch was anzumerken? Oô Achja!

Viele von euch haben gemeint, dass ich nicht immer so schlecht über diese FF reden soll, und da kam mir schließlich eine Idee:

Da ich die Geschichte ohnehin nochmals GRÜNDLICH überarbeiten will, damit es zu einem Buch gebunden werden kann (Oh Gott, ich bin echt dabei ein Buch zu fabrizieren Oô;;), dachte ich mir, dass ich die überarbeitete Version doch ebenfalls hier hochladen könnte -quasi als eine Art "Deluxe Version". Dann hätte ich endlich keinen Grund mehr zu sagen, dass ich den Anfang der FF grottenschlecht finden würde, bloß weil er nicht meinem heutigen Schreibstil entspricht. Was würdet ihr davon halten? Würde das dann überhaupt gelesen werden oder kann ich mir das gleich schenken? Sicher, wird noch ne Weile bis dahin dauern, schließlich will ich die FF erstmal überhaupt zu einem Ende bringen, aber man kann ja schon mal nachfragen...

Ansonsten nur noch eine Ankündigung, dann geht's mit dem Kapitel los:
 

~ Schleichwerbung ~
 

Meine Freundin Saika-Chan hat heute ebenfalls eine FF hochgeladen, die den Titel "Eiskalter Engel" trägt. Es ist eine Lemon (also Adult-FF), die sie extra für mich zu Weihnachten geschrieben hat *sich nochmal tausendfach bei Saika-Chan bedank*. Sie enthält das seltene aber superschnuffige Pairing Yuriy X Rei! Also, wer Interesse hat, kann sie ja mal lesen oder, wenn man noch keine 18 ist, sich per ENS bei ihr melden und sie ganz höflich darum bitten, sie zugeschickt zu bekommen.
 

~ Schleichwerbung Ende ~
 

So, das war's dann erstmal von meiner Seite aus. Wie immer würde ich mich sehr über Kommis freuen ^_______________^ *fröhlich mit dem Zaunpfahl inner Gegend rumfuchtel*
 

Enjoy reading! ^.~
 

Cu,

Ginger
 


 


 

Kapitel 22: Die Vergangenheit meiner Gegenwart, Träume der Erinnerung
 

*~* Kais PoV *~*
 

*~* Dream Sequence *~*
 

Zwei Jungen, beide nicht einmal die Schwelle zum sechsten Lebensjahr überwunden, inmitten der unendlichen Schneeweiten Russlands. Weit hinter ihnen ein einziges Gebäude, weit abgeschieden von jeglicher Zivilisation; vor ihnen eine kilometerweite schier endlose Schneewüste.

Die dicken, weißen Schneemäntel eng an sich gedrückt, die Schals fest um ihre schmalen Hälse geschlungen und die Kapuzen tief in die kindlichen Gesichter gezogen, kämpfen sie sich eilig voran. Es ist kalt und stürmisch; erbarmungslos treibt ihnen der unerbittliche Wind die unzähligen eisigen Schneeflocken und harten Hagelkörner ins Gesicht, verwehrt ihnen auf diese Weise Sicht und Atem. Immer wieder sinken ihre kurzen Kinderbeine im meterhohen Schnee, mal bis zu den Knien, mal bis zur Hüfte, ein. Doch sie helfen einander, bringen sich gegenseitig immer wieder auf die vor Kälte und Anstrengung zitternden Beine.
 

Sie sind noch nicht allzu lange unterwegs, vielleicht zehn Minuten, und doch sind sie bereits völlig verkühlt und erschöpft, haben Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten, Probleme zu atmen. Doch sie wissen nur zu gut, dass sie sich keine Pause, sei sie auch noch so kurz, gönnen dürfen. Denn sie sind auf der Flucht; und nicht weit hinter ihnen können sie die vom Schneetreiben verwaschenen Gestalten und Rufe ihrer erwachsenen Verfolger erahnen. Blieben sie nun stehen, würden pausieren um Kräfte, die sie nicht mehr haben, zu sammeln, würden sie eingeholt, geschnappt werden. Dann wäre alles umsonst gewesen, all die Mühen, die sie auf sich nahmen, um so weit zu kommen. Man würde sie gewaltsam zurückbringen, zurück in jene Hölle, der sie verzweifelt zu entkommen versuchen. Und lieber würden sie hier draußen einen grausigen Kältetod sterben, als dorthin zurückzukehren um die nächsten ihrer jungen Lebensjahre willenlos, wie scheintot, unter der strengen Hand ihres Peinigers, unter ständiger Schmach und seelischer wie physischer Folter zuzubringen.
 

"Kai, ich kann nicht mehr!" Erschöpft lässt sich einer der beiden Jungen zu Boden fallen; sein Brustkorb hebt und senkt sich in unregelmäßigen Abständen unter seinem rasselnden, keuchenden Atem -er bekommt kaum mehr Luft.

"Komm schon, steh auf!", versucht ihn der andere zu überreden, während er am Arm des am Boden liegenden zerrt. "Wir müssen weiter, sonst kriegen sie uns!"

"Kann nicht...", keucht dieser als Antwort.

"Tala, komm schon! Willst du, dass sie uns kriegen? Willst du etwa wieder zurück? Willst du, dass alles umsonst war?"

"Nein, natürlich nicht, aber-"

"Dann musst du jetzt aufstehen!" Damit zieht Kai seinen Freund mit einem heftigen Ruck auf Hände und Knie, was diesen erschrocken aufkeuchen lässt. Sein Körper bebt vor Anstrengung und Kälte, die meisten seiner Körperteile sind bereits taub. Tala hat kaum mehr die Kraft seine Augen offen zu halten. Doch für seinen Freund und für seine Freiheit würde er sich zusammen nehmen, seine letzten Kräfte mobilisieren um gänzlich aufzustehen und weiterzumachen um vielleicht einst frei zu sein.

"Bitte, Tala, steh auf! Sie werden schon bald aufgeben, dann können wir uns ausruhen. Aber jetzt musst du dich zusammenreißen, ja?", redet der Kleine auf seinen besten Freund Tala schon wesentlich ruhiger ein, versucht ihm so Mut zuzusprechen, Hoffnung zu machen -Dinge, an die er selbst kaum mehr zu glauben wagt.
 

Unter Mühen richtet Tala sich langsam auf, während Kai ihm hilfsbereit zur Seite steht -beide lächeln sie schwach, als sie wieder einigermaßen sicher auf den Beinen stehen und sich ihre Blicke treffen. Doch das Lächeln verblasst, als sie die verärgerten Rufe der Älteren schon wesentlich näher bei sich hören. Beide werfen einen erschrockenen, ängstlichen Blick hinter sich; und auch wenn sie ihre Verfolger noch nicht klarer als zuvor erkennen können, so sind sie sich doch sicher, dass sie sich sputen sollten.

"Komm!", meint Kai mit einem festen, unmissverständlichen Blick in Talas blaue Augen, fasst seinen Freund an der Hand und zieht ihn eilig mit sich. Doch nur wenige Schritte später wird Tala wieder langsamer und seine Beine drohen ihm wegzuknicken. Seinem aufmerksamen Freund entgeht das nicht und so schlingt ebenjener seinen Arm um den seines Freundes, zieht ihn näher an sich heran, sodass dieser bei einem erneuten Schwächeanfall die Möglichkeit hätte, sich bei ihm aufzustützen.

Gemeinsam, Arm in Arm stolpern sie weiter voran, durch das weiße kalte Schneefeld, das sie umgibt. Doch merkte Kai immer deutlicher, dass sein Freund und auch er selbst immer schwächer werden, sie dringend eine Verschnaufpause bräuchten. Er weiß, dass sie nicht mehr lange durchhalten könnten und so lässt er seinen Blick suchend über die weite Ebene schweifen um ein geeignetes Versteck, vielleicht eine kleine windgeschützte Ecke, zu finden, die ihnen zumindest für einige wenige Augenblicke Schutz bieten könnte; doch es fällt ihm sichtlich schwer, etwas durch den dichten Schneesturm zu erkennen. Seine Augen brennen bereits durch das grelle Weiß und der Wind, der auf den empfindlichen Sehorganen lastet, verursacht ebenfalls einen solch durchdringenden, ziehenden Schmerz, dass er seine Augen aufgrund des Selbstschutzmechanismus kaum geöffnet halten kann. Doch obwohl er sich zusammenreisst und seine Augen krampfhaft offen hält, werden seine Bemühungen dennoch nicht belohnt: nirgends eine geeignete Stelle für eine Pause, nur die glatten Schneedünen, die vom Wind in eigenartige, sich ständig wie von Geisterhand verändernde Muster gelegt werden.

Kai ist bereits kurz vorm Verzweifeln aufgrund der Sorge um seinen so arg geschwächten Freund, als dieser sich plötzlich und gänzlich unerwartet erholt: mit einem Mal kann Tala wieder auf eigenen Beinen stehen, sogar mit Kai Schritt halten und muss sich nicht mehr auf dessen Schulter stützen um Halt zu finden, sodass er seinen Griff um Kais Arm deutlich lockert, ihn nur noch schwach berührt um ihn bei sich zu spüren.

Verwundert blickt Kai seinen Freund an, der seinen Blick jedoch nicht erwidert, nur weiter stier geradeaus sieht um ihr gemeinsames Ziel -den Horizont, die Ferne- immer im Visier zu haben. Ein schwaches Lächeln stielt sich auf die blaugefrorenen Lippen des Fünfjährigen. Der Glaube, dass es seinem teuren Freund nun wieder besser geht, lässt ihn aufatmen, entspannen. Doch was der kleine Junge mit den blaugrauen Haaren nicht weiß, nicht einmal ahnt, ist, dass es Tala nur äußerlich besser zu gehen scheint. Ohne es selbst zu merken hatte Talas geschwächter Körper nun nämlich angefangen, seine Reservekräfte aufzubrauchen. Und sollten diese erst einmal erschöpft sein, dann wäre sein Überleben hier draußen in der Kälte sehr ungewiss...

So lockert auch Kai seinen Griff etwas, hält seinen Freund nur noch sanft bei der Hand um ihn nicht im Schneetreiben zu verlieren. Endlich hat er Zeit, sich um sich selbst zu kümmern, darauf zu achten, was seine Beine tun -diese sind mittlerweile schon so oft irgendwo eingesunken, hängengeblieben oder einfach so umgeknickt, dass die Knöchel sich blau verfärbt hatten und angeschwollen waren. Sollte er noch häufiger umknicken oder ähnliches, dann wäre das wohl das Aus für ihn, dann könnte er seinen Weg in die Freiheit nicht weiter bestreiten, müsste zurückbleiben, sich von seinen Verfolgern aufgabeln und zurückbringen lassen, auch wenn er mit Strafen rechnen muss -aber das wäre dann seine einzige Chance zu überleben...

Nun, da sie beide wieder mehr Kraft in sich spüren und mehr auf ihre eigenen Bewegungen achten können, kommen sie wesentlich schneller voran, sodass sie bald nur noch das Dröhnen und Pfeifen des Windes in ihren Ohren hören können und die zuvor ebenfalls vernommenen Stimmen der Erwachsenen aufgrund der Entfernung für sie gänzlich verstummen. Ja, zu diesem Zeitpunkt fühlen sich die beiden sicherer als je zuvor, spüren, dass ihr Ziel in greifbare Nähe gerückt ist. Doch dieses Ziel, sollten sie nie erreichen...
 

Ein Knacken im Eis.

Ein schriller Aufschrei.

Ein Platschen.
 

"Tala!" Erschrocken bleibt Kai stehen, schaut einen Augenblick lang nur hinab in das Loch im Eis zu seiner linken. Erst als der rote Haarschopf Talas wieder auftaucht begreift Kai, dass er zu handeln hat. Er wirft sich förmlich auf die Knie, denkt nicht an die Gefahr, die von dem brüchigen Eis ausgeht, denkt nicht daran, dass er im nächsten Moment ebenfalls einbrechen und in die kalten Fluten stürzen könnte. Das einzige woran er denkt, ist, dass er seinem Freund helfen, ihn retten muss.

Eine Hand streckt sich ihm entgegen -jene Hand, die Kai noch bis vor wenigen Augenblicken berührt, sanft gedrückt hat. Eilig greift er nach ihr, versucht Tala so vor dem Untergehen zu bewahren, ihn zu sich heraufzuziehen -doch vergebens. Kais Kräfte reichen nicht aus, um den Gleichaltrigen hinaufzuziehen.

"Kai! Bitte, hilf mir!", schluchzt Tala, als er seine Stimme, die aufgrund des Kälteschocks bis eben noch verstummt war, wiedergefunden hat. "Bitte!"

Doch Kai kann ihm nicht helfen, so sehr er sich das auch wünscht. Er kann nur zu verhindern versuchen, dass Tala gänzlich versinkt -aber auch das fällt ihm schwer, ist er doch schon so erschöpft, dass er kaum die nasse Hand, die ihm immer wieder zu entgleiten droht, festhalten kann.

Immer und immer wieder fleht Tala seinen Freund an, ihm zu helfen, doch er kann nicht, muss hilflos mitansehen, wie Tala immer schwächer wird, immer tiefer im Eiswasser versinkt.

Plötzlich wird Kai grob von hinten gepackt und mit einem schrillen Aufschrei seinerseits nach hinten gerissen -Talas Hand entgleitet ihm und sofort versinkt das blasse Gesicht in den kalten Fluten.

"Tala!!", kreischt Kai, als er sieht, wie das Eiswasser über seinem Kopf zusammenschlägt. Kai versucht, sich von dem Älteren loszureißen, aber der Mann, der ihn festhält, lässt ihn nicht los, hatte er doch schon Schwierigkeiten genug gehabt, Kai wieder einzufangen, wie es ihm aufgetragen worden war.

Weitere Männer in schwarz, die von Boris Balkov, dem Leiter der Abtei, aus der sie, Tala und er, gemeinsam zu fliehen gewagt hatten, losgeschickt worden waren, um die Flüchtlinge zurückzuholen, tauchen aus dem Schneenebel auf und versammeln sich um das Loch im Eis, in dem Kais Freund zu ertrinken droht. Sie scheinen ihn retten zu wollen, doch trauen sie sich kaum, sich der Bruchstelle im Eis zu nähern.

Seine letzten Kräfte aufbietend versucht Kai, sich aus dem Klammergriff des Erwachsenen zu befreien: wenn sich diese Feiglinge nicht trauten, Tala zu retten, dann würde er das eben machen! Koste es, was es wolle! Aber er würde auf keinen Fall zulassen, dass sie seinen einzigen Freund aufgrund ihrer Feigheit ertrinken ließen.

Doch Kai hat keine Chance, schafft es einfach nicht loszukommen, obwohl er wild um sich tretend und schlagend alles aufbietet, was in seiner Macht steht -er alles auf eine Karte setzt. Doch es hilft nichts, der Ältere zeigt sich unbeeindruckt. Als sie sich, Kai vom Erwachsenen getragen, vom Ort des Geschehens zu entfernen beginnen, einfach fortgehen, zurück in Richtung Abtei, beginnt Kai zu schreien, so laut, dass es trotz des heulenden Windes über das gesamte Eisfeld zu hören ist:

"Tala! Nein, lass mich los! Lass mich los!! Ich muss zu Tala, ich muss ihm helfen! Tala! TALA!!!"
 

*~* Dream Sequence End *~*
 

Mit dem verzweifelten Schrei meines vergangenen Selbst im Ohr schrecke ich auf. Es braucht eine Weile bis ich realisiere, dass ich bisher geträumt habe und dass ich erst jetzt wach bin; dass dies hier, die Wärme des Bettes und die angenehme Nähe Rays, die Wirklichkeit ist und nicht das, was ich während meines Schlafes sah.

Mit leerem, nachdenklichem Blick schaue ich zur Zimmerdecke hinauf, während meine Hand, wie von selbst, damit beginnt, Rays Rücken sanft und vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, zu kraulen. Gedanken oder vielmehr Erinnerungen strömen auf mich ein, beinahe so, als wäre irgendwo in meinem Unterbewusstsein ein Damm gebrochen, der nun all das, was er bisher zurückgehalten hat, freigibt.
 

Ja, ich erinnere mich, erinnere mich wieder überdeutlich an den Vorfall von vor über zwölf Jahren, so intensiv, als wäre es erst gestern gewesen. Damals wäre Tala, mein bester Freund und einziger Verbündeter in der Finsternis der Abtei, beinahe durch meine Schuld umgekommen -beinahe hätte ich ihn auf dem Gewissen gehabt, ihn umgebracht, getötet... Wie nur konnte ich etwas derart wichtiges wenngleich auch schreckliches verdrängen, einfach in meinem Innern verschließen um es zu vergessen?

"Tala..." Wortlos formen meine Lippen diesen Namen. Wie es ihm wohl heute geht? Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen... Was denkt er wohl über diesen schrecklichen Vorfall? Ob er mir wohl verziehen hat? Sicher nicht... Wie könnte er auch? Schließlich habe ich wissentlich sein Leben in höchste Gefahr gebracht, denn es war meine Idee gewesen zu fliehen...
 

Nachdem die Flut aus Erinnerungen zunächst nur gedankliches Chaos und Verwirrung bei mir verursacht hat, kommt sie nun, als ob ihr Schwung und Druck nachgelassen hätte, zur Ruhe und beginnt sich zu ordnen; zunächst zu kleinen Bächen, die schließlich alle zueinanderfließen und gemeinsam einen großen Fluss bilden: den Hauptstrom meiner Gedanken. So steigt, wie bereits im Traum begonnen, ein klares Bild der Vergangenheit in mir auf.

Ich erinnere mich wieder daran, wie ich damals oft mitten in der Nacht stundenlang wach gelegen und mir Gedanken über die geplante Flucht gemacht habe. Wie ich im schwachen Licht des Mondes zitternd am Fenster gestanden habe um einen Grundriss der Abtei zu zeichnen, in den ich dann präzise die Standorte der Überwachungskameras und schlussendlich die mir am einfachsten und am sichersten scheinende Fluchtroute eintrug. Es hatte Wochen gebraucht, bis die Karte fertig war und es war nur Tala zu verdanken, dass sie nicht gefunden, dass ich nicht erwischt worden war. Als ich nämlich gerade unterwegs war um ein Sondertraining, das als eine Art Bestrafung gedacht war, zu absolvieren, wurde eine unangekündigte Zimmerkontrolle durchgeführt. Tala, der sich zu dieser Zeit mit mir ein Zimmer geteilt hatte, hatte dabei eher durch Zufall das Stück Papier entdeckt, dass mein Vorhaben hätte auffliegen lassen können, und es, ohne dass die Patrouille etwas davon bemerkt hätte, eingesteckt. Als wir dann am Abend allein in der Dunkelheit des Zimmers saßen, hat er mich über die Karte befragt, und da ich ihm dankbar und etwas schuldig war, habe ich ihm von meinem Plan erzählt. Tala war sofort begeistert gewesen und er fragte mich, ob er nicht mit mir kommen könne. Erst verneinte ich, konnte ich es doch nicht riskieren, ihn auch in Gefahr zu bringen, aber ich ließ mich dann schließlich doch von seinen Worten überzeugen, als er erzählte, wie sehr er sich ein neues Zuhause wünsche und wie er seine Freiheit vermisse. Von da an haben wir zusammen weitergemacht, haben die teilweise noch immer recht grobe Karte verfeinert, bis wir schließlich einen geeigneten wenngleich auch komplizierten Fluchtweg fanden, der um die Reichweiten der einzelnen Überwachungskameras herumführte.

Und dann war er gekommen, der Tag unserer Flucht, der Tag, der uns die Freiheit hätte bringen sollen.

Es war bereits später Nachmittag und das Abendessen stand kurz bevor, als Tala und ich uns noch ein letztes Mal in unserem Zimmer, unter dem Vorwand, wir wollten uns noch zum Essen umziehen, trafen, ein letztes Mal die Karte konsultierten und uns zum letzten Mal absprachen.

Während des Abendessens mussten wir beide schwer aufpassen um uns nichts anmerken zu lassen -und doch fiel es wohl auf wie nervös wir waren, denn Bryan machte mich darauf aufmerksam, dass es verdächtig wäre, wenn ich so gedankenverloren auf meinem Teller herumstocherte und nichts essen würde; er schien zu ahnen, dass wir etwas vorhatten, aber machte dennoch nicht den Eindruck, uns aufhalten zu wollen.

Schließlich war er gekommen, der Moment unserer Flucht. Schnell verschwanden wir in unserem gemeinsamen Zimmer und schnappten uns unsere Mäntel; unsere restlichen, wenigen Besitztümer ließen wir zurück. Dann nutzten wir das allgemeine Chaos, das auf den Gängen herrschte, als alle Schüler in ihre Schlafsäle strömten, und entfernten uns von der Gruppe -es schien niemandem aufzufallen, dass wir plötzlich fehlten, also hatten wir genug Zeit um aus dem Gebäudekomplex herauszukommen. Auf dem Weg nach draußen gab es keine Zwischenfälle, was uns Gelegenheit gab, uns die dicken Wintermäntel, die Schals und Handschuhe überzustreifen. Die Gänge waren wie ausgestorben, nichts, womit wir nicht gerechnet hätten, geschah, was unsere Nervosität deutlich minderte. Und als wir dann vom Fenstersims einer der Gänge in den Schnee hinaussprangen, glaubten wir wirklich, wir hätten es geschafft. Doch wir hatten Unrecht...
 

Ich seufze schwer, als ich mich an die genauen Gedanken, Ideen und Pläne erinnere, die dieser halsbrecherischen Flucht zugrunde lagen. Wir, Tala und ich, waren wirklich naiv gewesen, als wir uns nach draußen wagten. Wir hatten schon zur Mittagszeit den heraufziehenden Sturm bemerkt und kannten das russische Wetter gut genug, um zu wissen, dass es gefährlich sein würde, noch am selben Tag vor die Tür zu gehen. Und doch hatten wir uns genau für diesen Tag entschieden -gerade wegen des Sturmes. Sicher, bei klarer Sicht hätte man uns ohne weiteres auf der weiten Schneeebene, die die Abtei umgab, ausmachen können, aber es war trotzdem dumm von uns gewesen, den Sturm nutzen zu wollen, zumal es schon langsam dunkel wurde. Doch damals ahnten wir nicht, in was für eine Gefahr wir uns begaben -wir dachten nur an eins: unsere Freiheit. Und was hatte uns das gebracht? Nichts -außer Schmerz, wie mir mein Traum, meine Erinnerung, von eben nur allzu deutlich vor Augen führte.
 

Ein kalter Schauer rinnt meinen Rücken hinab, als wieder die grauenvollen Bilder meines Traumes in mir aufsteigen. Aber das ist es nicht, was mich wie ein Hammerschlag in die Magengrube trifft. Dafür ist einzig und allein die Erkenntnis verantwortlich, die mich nun überkommt. Endlich, nach so langer Zeit, vereinen sich meine Ahnungen und vagen Erinnerungen zu einem einzigen schrecklichen Bild und führen mir nun deutlich vor Augen, was damals wirklich geschehen ist. Endlich kann ich den Zusammenhang zwischen den vielen Einzelbildern erkennen, die mich oft im Schlaf überkommen haben und mich schweißgebadet haben aufschrecken lassen. Endlich habe ich meine volle Erinnerung zurück -doch wollte ich sie wirklich zurückerlangen? Wollte ich mich wirklich daran erinnern, wie ich meinen besten Freund beinahe in den Tod habe stürzen lassen? Mich daran erinnern, was man mir danach antat, wie man mich bestrafte?

Doch selbst wenn ich mich nicht an all das hätte erinnern wollen, nun wäre es ohnehin zu spät, denn nun sind sie zurück, meine Erinnerungen, ganz so, als wären sie nie fort gewesen. Und sie besetzen mich, führen mir die Vergangenheit vor Augen, ohne dass ich mich ihnen erwehren kann.
 

*~* Flashback *~*
 

Langsam und schwerfällig erheben sich die Lider des kleinen blaugrauhaarigen Jungen. Es ist dunkel um ihn herum; einzige Lichtquelle bildet das schmutzige graue Licht, das vom Gang aus durch die Spalten der Tür fällt und diese somit umrahmt. Zögernd setzt er sich auf und reibt sich mit den Handrücken die Müdigkeit aus den brennenden Augen, ehe er sich verwundert umsieht. Zu seinem Erstaunen muss er feststellen, dass er sich, anders als erwartet, nicht inmitten vom Nirgendwo, sondern in seinem eigenen Zimmer, auf seinem eigenen Bett befindet. War etwa alles nur ein Traum gewesen? Die Flucht nur erdacht? Der Unfall nur in seinem Alptraum entstanden? Aber wo war dann Tala?
 

"Tala?" Kais schwache Stimme verklingt kümmerlich im Dunkeln, ohne dass er Antwort erhält. Er versucht es erneut -lauter. Doch wieder nichts. Panik steigt in seiner Brust auf und eh er es realisiert, hat er bereits den Lichtschalter ertastet und ihn betätigt.

Blendend grelles Licht flutet den Raum, lässt Kais Augen für einen Moment lang gänzlich erblinden und versetzt seinem dumpf schmerzenden Schädel einen unangenehmen Stromstoß. Als sich seine überstrapazierten Augen dann endlich an die Helligkeit gewöhnt haben, lässt er seinen noch immer leicht eingeschränkten Blick durch den Raum gleiten, doch auch nun kann er seinen Freund nirgends ausmachen. Sein Bett ist leer und auch sonst scheint er nirgends zu finden zu sein.

Tränen steigen in Kai auf, als er vor seinem inneren Auge noch einmal mitansehen muss, wie das vertraute Gesicht seines besten Freundes in den kalten Fluten untergeht.

In völliger Verzweiflung und naiver Hoffnung beginnt der kleine Junge damit, das gesamte Zimmer auf's kritischste zu durchsuchen: er späht in den Schrank, unter die Betten, doch sein Freund ist nicht aufzufinden, ist und bleibt verschwunden.

"Tala...", bringt Kai schluchzend hervor, als er sich vor dem Bett seinen Freundes auf die Knie sinken lässt und sein Gesicht in der rauen Bettdecke verbirgt, diesen Ausruf immer und immer wieder wiederholt. Schuldgefühle nagen an ihm, lassen ihn in grauer Trostlosigkeit versinken, der er sich nicht zu erwehren vermag. Doch gerade als seine Verzweiflung ihren Höhepunkt zu erreichen droht, hört er, wie sich die Tür des Zimmers öffnet. Eilig fährt er herum. Sollte man ihn vielleicht doch erhört haben? Sollte Tala noch leben? Zu ihm ins Zimmer treten? Ihn trösten und beruhigen wollen, wie er es schon so oft getan hatte?
 

Doch Kais Hoffnungen werden zerschmettert, als er im Türrahmen einen breitschultrigen Laufburschen Balkovs erkennt. Ohne ein Wort kommt der hochgewachsene Mann auf das am Boden sitzende Kind zu, bringt es schwungvoll auf die Beine und zieht es, es kraftvoll und schmerzhaft am Oberarm gepackt, mit sich durch die Gänge. Kai wehrt sich nicht, hätte er doch ohnehin keine Chance gegen den kräftigen Erwachsenen anzukommen. Schließlich erreichen sie einen Gang, den Kai sofort erkennt. Sein Augen weiten sich vor Schreck, auch wenn er geahnt hatte, dass sie ihr Weg von Anfang an hierhin hatte führen sollen; sein ganzer Körper versteift sich, als die pure Angst in ihm erwacht. Sein Begleiter merkt dies, doch lässt er sich davon nicht beeindrucken: er fasst den Jungen nur noch fester an, sodass dessen Beine kaum mehr den Boden berühren; sein Griff löst sich erst, als sie beide den Raum am Ende des Ganges betreten haben und er Kai gewaltsam in einen großen ledernen Ohrensessel drückt, welcher vor einem riesigen, aus dunklem, fast schwarzem Holz gefertigten Schreibtisch steht. Ein erneuter Luftzug, als sich die Tür schließt, und Kai ist allein in dem kühlen Zimmer, das nur mäßig vom dämmrigen Licht eines in der Mitte des Raumes angebrachten Kronleuchters erhellt wird. Doch dauert es nicht lang und die Tür öffnet sich erneut.

Aus einem antrainierten Reflex heraus springt Kai hastig aus dem Sessel und bleibt kerzengerade vor diesem stehen -sein Blick erwartungsvoll in Richtung Tür gewandt, auch wenn er nur zu gut weiß, wer eben eingetreten ist: Boris Balkov.

Dieser tritt nun gemächlich auf den Jüngeren zu, blickt voll Verachtung zu ihm hinab. Schließlich bleibt er direkt vor ihm stehen -Kai muss den Kopf weit in den Nacken legen um das Gesicht seines Gegenübers zu erkennen. Sekunden vergehen, in denen nichts geschieht, sie sich nur stumm und unbewegt anblicken. Dann...

Eine schallende Ohrfeige als Begrüßung.

Unsanft geht Kai zu Boden und bleibt dort reglos liegen, sich die linke Wange haltend, die sich langsam rötlich verfärbt. Die Tränen steigen ihm in die Augen.

"Steh endlich auf und setz dich hin!", lautet die barsche Aufforderung des Erwachsenen, der sich, den Schmerz des anderen mißachtend, gerade auf der anderen Seite des Schreibtisches in seinem eigenen Sessel niedergelassen hat und die noch immer am Boden kauernde Gestalt des Jüngeren voll Geringschätzung mustert. Kai folgt dem Befehl, indem er sich mühsam an der Sitzfläche des Sessels neben ihm emporzieht um sich schließlich erschöpft von seinen wackligen Beinen auf dem Sessel niedersinken zu lassen. Seine Wange ist nun feuerrot verfärbt und nahe des Jochbeins zeichnet sich der Abdruck des Ringes, den Balkov am Finger trägt, tiefrot ab. Die Tränen stehen ihm in den Augen, doch noch kann er sie zurückhalten, indem er nicht auf den pochenden Schmerz zu achten versucht.

Schweigen.

Der starre Blick des Älteren auf den erschöpften des Kindes treffend.

"Was sollte das, Kai?", beginnt Boris plötzlich. "Was sollte dieses ganze Theater?" Boris' Stimme ist nun ruhiger als noch bis eben, aber der Unterton ist stark und schneidend genug, dass er sich förmlich in Kais Bewusstsein hineingräbt und die Furcht in ihm weiter anstachelt -er ist unfähig zu antworten, schaut nur betroffen zu Boden.

Erneut schließt sich eine Phase des Schweigens an. Schließlich erhebt sich der Ältere seufzend, kehrt Kai den Rücken, ehe er noch einmal beginnt:

"Ich habe auf dich gewartet, Kai. Du hast lang geschlafen -ganze drei Stunden warst du bewusstlos. War die Flucht so anstrengend?" Boris dreht sich nicht einmal zu ihm um, blickt nur weiter unbewegt durch die breite Fensterfront hinter dem Schreibtisch hinaus in die Dunkelheit der Nacht -der Sturm hatte sich bereits vor einer Stunde wieder gelegt, sodass er nun Blick auf die wenigen Sterne hat, die sich matt auf dem Tiefblau des Nachthimmels abzeichnen. Er braucht sich auch gar nicht umdrehen. Die dunkle Stimme des Erwachsenen allein, die voll von schwarzer Ironie ist, reicht bereits aus um Kai erschauern zu lassen.

"Nun sag mir, Kai: was wolltet ihr mit eurer waghalsigen Flucht erreichen?" Kai schluckt schwer, die Tränen, die er unter Mühen heruntergeschluckt hatte, kämpfen sich erneut nach oben, doch, wie schon zuvor, versucht er sie zurückzudrängen.

"I-ich wollte..." Ein Aufschluchzen unterbricht seine Antwort.

"Antworte Kai!", bellt Balkov ungeduldig und wütend. Kai zuckt bei diesem unvorhergesehenen Wutausbruch heftig zusammen, wirkt immer kleiner in dem übergroßen Lehnstuhl.

"F-Freiheit...", flüstert Kai heiser, während ihm die Tränen ungehindert die Wangen hinablaufen -er konnte sie einfach nicht mehr zurückhalten.

"Freiheit!", lacht Boris eiskalt und voller Hohn auf und blickt sich zu Kai um, der zusammengesunken im großen Ledersessel sitzt und mit beiden Händen gegen den Tränenstrom anzukämpfen versucht.

Langsam kehrt der Mann zum Schreibtisch zurück, setzt sich ruhig auf seinen Stuhl, stützt die Ellenbogen auf dem Schreibpult ab, bettet seinen Kopf auf den gefalteten Händen und blickt Kai unverwandt an, beobachtet gelassen, wie dieser immer mehr die Fassung verliert, immer mehr Tränen seine verweinten Augen verlassen und sich die Haut der aufgerissenen Wangen des Kindes durch das Salz der heißen Tränen immer mehr ins rötliche verfärbt.
 

"Freiheit.", wiederholt Balkov kopfschüttelnd. "Weißt du, was euch dieser dumme, klägliche Fluchtversuch stattdessen eingebracht hat? Weißt du das, Kai?"

Erneut schluchzt Kai laut auf, sodass es eine Weile dauert, bis er antworten kann.

"Nichts, Gaspadin.", erwidert er leise, kaum verständlich, mit tränenerstickter Stimme. Balkov lächelt wissentlich.

"Nein, so kann man das nicht sagen, Kai. Es hat euch schon etwas eingebracht- einiges sogar-, aber bestimmt nichts, was ihr hättet erreichen wollen. Auf euch beide, dich und Tala, wird noch einiges zukommen, da kannst du dir sicher sein." Böswillig grinst der Ältere, als er Kai scharf die Luft einziehen hört. Kai hat Angst, schreckliche Angst sogar. Doch trotz der Betäubung, die durch seine Glieder fährt, als er Balkov diese Drohung, dieses Versprechen, aussprechen hört, stielt sich doch ein einzelner Gedanke in sein gelähmtes Hirn -ein Gedanke, der ihn Hoffnung schöpfen lässt: erwähnte Boris gerade den Namen seines verloren geglaubten Freundes in Verbindung mit einer noch ausstehenden Strafe? Sollte das etwa heißen, Tala... lebte noch?

"Ta-Tala?", wiederholt Kai heiser den vertrauten Namen. Ängstlich aber auf eine Antwort hoffend blickt er zu seinem Gegenüber auf, hält dessen Blick aber nicht lange stand und senkt seinen Blick wieder. "W-wie geh-?"

"Wie es Tala geht?", fällt ihm der Ältere ins Wort; er schnaubt verächtlich. "Nun, ihm würde es sicherlich besser gehen, wenn er nicht, einer unüberlegten Wahnvorstellung nach Freiheit folgend, nach draußen gelaufen wäre. Jetzt geht es ihm alles andere als gut." Erneut blickt Kai auf, seine Augen weit geöffnet -die Angst steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Boris' Miene wird strenger, ernster, undurchdringlicher, aber zugleich auch älter, erschöpfter. Er sieht nun mehr nach einem alten Mann aus, als je zuvor.

"Er ist krank, Kai -schwer krank. Er bräuchte dringend ärztliche Versorgung." Kais Mund bewegt sich stumm auf und zu, während er, seine Fassungslosigkeit, seine Sorge, bekämpfend, die richtigen Worte zusammensucht.

"W-wird er wieder-?" Boris' Miene verfinstert sich, seine Augen funkeln wütend auf.

"Nun, das hängt davon ab: wenn ihm die richtige Behandlung zuteil wird, dann hat er bestimmt noch eine reelle Chance. Aber-" Eine dramatische Pause, die Kais Furcht ins unermessliche ansteigen lässt. "-ich sehe nicht ein, warum ich für einen undankbaren Flüchtling und Verräter Geld für Medikamente und die Zeit von Spezialisten verschwenden sollte."

Kais Körper erbebt unter einem starken Zittern. Und noch ehe er über seine Tat nachdenkt, einen Gedanken daran verschwendet, wie dumm es ist, den Älteren zu reizen, ihm zu widersprechen, etwas von ihm einzufordern, strafft er seine schmale Gestalt und die Worte brechen ungehalten aus ihm hervor.

"A-aber Sie müssen ihm einfach helfen!"

Es war ein Fehler die Forderung zu stellen, wie Kai spätestens merkt, als ihn die harte Kante eines geworfenen Buches an der Schulter trifft, ihn keuchend zurücksinken und schmerzverzerrt das Gesicht verziehen lässt.

"Ich muss gar nichts, merk dir das!", faucht Boris aufgebracht und blickt den Jüngeren, der die Augen vor Schmerz fest zugepresst hat, zornesfunkelnd an. Der Ältere muss sich schwer beherrschen um dem Kleinen nicht noch mehr anzutun -schließlich sollte seine Bestrafung erst noch folgen...

"A-aber Tala kann nichts dafür, Gaspadin!", bringt Kai mit dem Schmerz und den Tränen ringend vor. "Denn... es war allein meine Idee!"

Boris bedenkt ihn ob dieser Aussage mit einem teils verwirrten teils ungläubigen Blick.

"Gaspadin, ich war es, der geflohen ist -nicht Tala! Ich allein habe alles geplant und bin weggerannt. Tala hat nur versucht, mich aufzuhalten! Ich bin der Flüchtling und Verräter -Tala ist der Abtei nach wie vor treu!" Mit einem verzweifelten aber entschlossenen Ausdruck blickt Kai zu seinem Gegenüber auf, der seinen Blick misstrauisch erwidert.

"Ist das auch wahr, Kai?"

"Ja!", lautet die sofortige, entschlossene, unerschütterliche Antwort.

"Tja, dann..." Boris scheint zu überlegen, doch lässt er Kais Augen nicht aus dem Blick, als versuchte er aus ihnen zu erfahren, ob Kai die Wahrheit sprach oder ihn unverhohlen anlog. "Dann gibt es für mich wohl keinen Grund, Tala länger als nötig in seinem derzeitigen Zustand zu belassen."

Diese Aussage lässt eine angenehme Flut der Erleichterung durch Kais Körper strömen. Wenn er Talas Leben schon in Gefahr gebracht hatte, dann wollte er ihm wenigstens weiteren Ärger ersparen -auch wenn das bedeutete, dass er die Prügel, die sie eigentlich beide hätten erfahren sollen, allein zu ertragen hätte. Aber das war er Tala einfach schuldig.

Seufzend ergreift Boris das Telefon zu seiner rechten, verständigt den Krankenflügel und bestellt einen seiner Untergebenen her, der nur Sekunden, nachdem der Hörer die Gabel berührte, in der Tür erscheint.

"Bring ihn nach unten -Zelle drei. Keine Umwege! Er soll dort auf mich warten, bis ich Zeit finde, mich mit ihm zu befassen.", erklärt Boris dem Neuankömmling, der dem Befehl sofort Folge leistest, indem er Kai grob am Arm packt, ihn mit brutaler Gewalt auf die Beine bringt und mit sich hinaus aus dem Zimmer zieht.
 

*~* Flashback End *~*
 

Das, was dann folgte, werde ich wohl kein zweites Mal verdrängen, vergessen können -dafür war die Erfahrung zu schrecklich, zu verletzend, zu prägend, zu einschneidend. Wer weiß, vielleicht wäre ich ja heute ein ganz andere Mensch, wären mir diese zerstörenden Erfahrungen erspart geblieben...

Erneut kommt mir die Erinnerung an die schlimmsten Stunden meines Lebens in den Sinn, ohne dass ich mich ihr erwehren, ihr entgehen, mich ihrer entziehen kann -ich spüre meinen Körper erbeben, so tief durchdringt sie mich. Doch noch bevor sich die Bilder vollständig hätten formieren können, werde ich -zum Glück- abrupt aus meinen Gedanken gerissen. Dankbar für die Ablenkung lausche ich den Stimmen im Aufenthaltsraum der Hotelsuite, die durch die geschlossene Tür in das Zimmer dringen. Die eine Stimme kann ich sofort identifizieren: sie gehört Kenny; doch wem gehört die zweite?

Doch noch bevor ich mir ersthaft darüber Gedanken hätte machen können, zu wem diese zweite Stimme gehören könnte, wird die Zimmertür geöffnet und ein Mann mittleren Alters tritt ein.

"Oh, Sie sind wach?" Der Mann sieht ehrlich überrascht aus; er lächelt verlegen.

"Nun, äh.", er räuspert sich. "Ich bin Doktor Hisegawa und soll einen gewissen... Ray Kon untersuchen?" Mein Blick gleitet zu der in meinen Armen ruhenden Gestalt Rays. Vorsichtig streiche ich über seine blasse Wange.

"Ray?", flüstere ich ihm leise zu, versuche ihn auf diese Weise sanft aus seinen Träumen zu locken.

"Oh! Nein, nein, es besteht kein Grund ihn zu wecken -es geht auch so. Er soll sich ruhig ausschlafen, das wird ihm sicherlich gut tun. Außerdem dauert die Untersuchung nicht lange und über das, was passiert ist, bin ich auch schon unterrichtet.", erklärt der Arzt, während er sich dem Bett nähert und sich am Bettrand, neben Ray, niederlässt. Ich nicke lediglich.

Doktor Hisegawa beginnt in seiner Tasche zu kramen und nur Sekunden später hält er ein Fieberthermometer in Händen; dann blickt er uns, Ray und mich, abwechselnd an.

"Nun, äh... Meinen Sie, Sie könnten ihn wohl auf die andere Seite oder zumindest den Rücken drehen? Dann wäre es etwas einfacher...", fragt er mit einem schiefen, und wenn mich nicht alles täuscht auch etwas peinlich berührten, Lächeln. Ich schaue kurz zu Rays schlummerndem Gesicht hinab, dann nicke ich erneut.

Vorsichtig löse ich meinen Griff um ihn und seinen um mich -es braucht eine Weile bis ich seine Finger aus meinem Oberteil gelöst habe. Schließlich bringe ich es dann doch fertig, Ray, ohne dass er erwacht, auf den Rücken zu drehen. Schnell hat der Arzt das Thermometer unter Rays Arm geschoben und ihn leicht auf die von mir abgewandte Körperseite gedreht, damit das Messgerät möglichst viel Hautkontakt hätte und nicht verrutscht.
 

Während das Gerät seine Arbeit verrichtet und der Arzt sich wartend im Zimmer umschaut, fällt mir plötzlich etwas auf: Rays rechter Ärmel weist deutlich Spuren von Blut auf. Entsetzt starre ich auf den dunklen, bereits getrockneten Fleck am Oberarm meines Freundes. Ich spüre, wie mir das Blut aus den Wangen entweicht.

Dem Arzt an meinem Bett (naja, eigentlich ist es ja Rays Bett, aber was soll's? Wir wollen ja nicht kleinlich sein...) scheinen mein Entsetzen und meine Aufregung nicht zu entgehen. Fragend sieht er mich an, folgt dann schließlich meinem Blick und scheint sich ebenso zu erschrecken ich.

"I-ist er verletzt?", frage ich heiser, ohne meinen Blick vom Arm meines Freundes abzuwenden. Der Arzt betrachtet den Blutfleck nun etwas eingehender.

"Hm, ich glaube..." Er hebt den Blick und sieht wieder in meine Richtung.

"Sehen Sie sich das doch an!", fordere ich, doch der Arzt lächelt mich nur wissentlich an.

"Ich glaube eher, dass Sie derjenige sind, der verletzt ist und den ich genauer beschauen müsste.", meint er ruhig -sein Blick heftet sich derweil an meine linke Schulter; ich folge dem Hinweis. Und tatsächlich ist der ganze Ärmel des dunkelgrünen Pullovers blutdurchtränkt -ich komme nicht um ein schiefes Lächeln umhin, als meine Befürchtung, Ray könnte es doch noch schlechter gehen, als ich angenommen hatte, ob dieses Anblicks zerschlagen wird.

Erst jetzt, als hätte ich diesen Hinweis gebraucht, werde ich mir des pulsierenden Schmerzes bewusst, der sich allmählich auf unangenehme Art und Weise bemerkbar macht.

"Nun, wenn ich hier fertig bin und Sie nichts dagegen haben, würde ich mir ihre Schulter gerne einmal genauer anschauen." Ich nicke nur.
 

Während der Arzt weiter Ray untersucht, beschäftige ich mich damit, den wie festgeklebten Stoff Stück für Stück von meiner Haut abzuziehen -gar keine so leichte Aufgabe, wenn jede leichte Berührung an der vermutlich wieder offenen Wunde eine Welle des Schmerzes durch den ganzen Körper jagt. Schließlich ist es dann doch vollbracht, sodass ich mir den Pullover -wieder unter Schmerzen- ausziehen kann.

"So, nun zu Ihnen.", meint Doktor Hisegawa, erhebt sich und kommt auf meine Seite des Bettes, während ich meine Beine aus dem Bett schwinge, damit der Arzt möglichst leicht an die Verletzung herankäme.

"Uh, das sieht aber gar nicht gut aus...", murmelt er, nachdem er den blutdurchtränkten Verband entfernt hat; eingehend mustert er die blutverkrustete Wunde. "Haben Sie etwa darauf gelegen?" Fragend sieht er mich an -ich nicke.

"Haben Sie den Schmerz denn gar nicht gespürt?" Ein ungläubiger Blick -ich antworte nicht, blicke nur betreten zur Seite. Der Arzt seufzt.

"Naja, zumindest sind die Nähte nicht gerissen. Also reicht es, wenn die Wunde gereinigt und anschließend neu verbunden wird. Sie haben wirklich Glück gehabt, sonst müsste ich Sie mit ins Krankenhaus nehmen.", erklärt er mir, während er in seiner Tasche nach den benötigten Materialien sucht. Anschließend beginnt er, meine Verletzung fachgerecht zu verarzten -es ist schmerzhaft, aber erträglich.
 

"Waren Sie schon drüben bei Max? Wie geht es ihm?", frage ich nachdenklich an den Arzt gewandt, der kurz zögert und vermutlich über die ärztliche Schweigepflicht nachdenkt.

"Nun, nicht viel anders als ihrem Freund hier. Er ist noch sehr erschöpft und wird wohl noch eine ganze Weile schlafen. Desweiteren hat er leichtes Fieber, das aber schon wieder sinkt und demnach kein Grund zur Beunruhigung ist. Ansonsten wird er wohl noch eine zeitlang eine Erkältung mit sich herumschleppen, aber es hätte schlimmer kommen können -sowohl für ihn, ihren Freund als auch für Sie selbst." Er wirft mir einen mahnenden Blick zu.
 

"So, fertig!", verkündet er nur kurz darauf, verstaut seine Sachen wieder in der schwarzen Tasche und erhebt sich. "Ich werde jetzt gehen. Sollte noch etwas sein, dann können Sie mich jederzeit im Krankenhaus anrufen. Auf Wiedersehen!" Damit schickt er sich an das Zimmer zu verlassen, doch kurz vor der Tür bleibt er noch einmal stehen und sieht zu mir zurück.

"Sie sollten wirklich mehr auf sich achten -mit einer solchen Verletzung ist nicht zu spaßen." Und mit diesen Worten verlässt er das Zimmer.

Nachdenklich blicke ich ihm hinterher; ich lächle gequält.

>Das kann ich aber nicht... Das kann ich einfach nicht...<, erwidere ich in Gedanken. Wie sollte ich mich denn um mich selbst kümmern, wenn es doch anderen wegen mir, durch meine Schuld allein, viel schlechter geht, als mir selbst?
 

Mein Blick senkt sich ob dieses Gedankens auf Rays schlafendes, engelsgleiches, aber fürchterlich blasses Gesicht. Sanft streiche ich ihm über die Wangen, die weichen Haare -und wieder versinke ich in der Erinnerung...
 

*~* Flashback *~*
 

Mühsam schleppt sich der kleine Junge mit den blaugrauen Haaren durch die kühlen, düsteren, verlassenen Gänge der Abtei. Bei jedem Schritt durchzuckt ein entsetzlicher Schmerz seinen geschundenen Unterleib, seine zerpeitschten Beine, den blaugeschlagenen Bauch, die getretene Brust, die gebrochenen Rippen, das zerschlagene Kinn. Er spürt, wie ihm das Blut die Beine hinabläuft. Sein Kopf ist benebelt von den Ereignissen, den Schlägen, dem Schmerz. Ihm ist schwindelig, kann sich kaum auf den Beinen halten. Doch er hatte noch etwas zu erledigen -und davon würde ihn nichts abhalten.
 

Es ist kurz nach Mitternacht -lange Zeit, einige Stunden, hatte Kai nach seiner Bestrafung nur weiterhin auf dem kalten Steinboden gelegen und versucht, zu vergessen, neue Kräfte zu sammeln; hatte gewartet, doch es war niemand gekommen, um ihn zu holen, niemand, der nach ihm sehen wollte, der sich um ihn scherte. Schließlich hatte er das Warten aufgegeben, war aufgestanden, losgegangen. Die Tür war nicht verschlossen gewesen. Seitdem war er nun unterwegs durch dieses Labyrinth aus Gängen und Türen. Er hatte nur noch einen Gedanken im Kopf, ein Gedanke, der ihm die nötige Kraft und Selbstbeherrschung gab, sich noch zu bewegen, nicht ungerührt auf dem Boden der Zelle liegen zu bleiben.
 

Endlich, nach endlosen Minuten, erreicht er den Krankenflügel. Doch anstatt sich bei den Ärzten, die die Nachtwache hielten, zu melden, sich verarzten, seine Wunden versorgen zu lassen, schwankt er in das Krankenzimmer, in dem er seinen Freund vermutet. Langsam taumelt er auf Talas Bett zu, als er ihn endlich in dem dunklen Raum entdeckt -nur das gedämpfte Licht, das aus dem Ärztezimmer durch die geöffnete Tür hinter Kai fällt, erhellt den Raum auf spärliche Weise.

Vorsichtig kniet sich Kai auf den kühlen Fußboden vor dem Bett seines schlafenden Freundes, der durch seine Schuld krank geworden, ja sogar beinahe gestorben war.

"Tala?", flüstert der Fünfjährige leise -Tränen bilden sich in seinen Augen, als er das bleiche Gesicht seines Freundes erblickt und es gedanklich erneut in den Fluten versinken sieht.

"Es tut mir leid -so furchtbar leid. Das wollte ich alles nicht, ich wollte nicht, dass dir das passiert! Das ist alles meine Schuld..." Er beginnt zu schluchzen, doch fängt er sich schnell wieder.

"Weißt du was? Du brauchst jetzt keine Angst mehr davor zu haben, aufzuwachen oder gesund zu werden: sie können dir jetzt nämlich nichts mehr tun! Nicht mal Boris! Ist das nicht toll?" Die Tränen glitzern in den getrübten rubinroten Augen, während er schwach lächelt.

Vorsichtig streckt Kai die Hand aus, will Talas bleiches Gesicht berühren, ihn fühlen, ihm zeigen, dass er bei ihm ist. Doch mitten in seiner Bewegung hält er inne, betrachtet seine blutüberzogenen Fingerspitzen. Er zieht seine Hand zurück, wischt sie so gut, wie eben möglich, an seinem Oberteil sauber, ehe er die Finger erneut ausstreckt.

Liebevoll streicht er seinem Freund über die blasse Wange, durch das weiche Haar.

"Du brauchst nie wieder Angst zu haben, hörst du? Ich werde nie wieder zulassen, dass dir etwas passiert oder dass man dir wehtut. Ab jetzt werde ich immer auf dich aufpassen -ich werde dein Schutzengel sein, ja?" Erneut stehlen sich zwei einsame Tränen aus seinen leeren Augen, deren Blick so ausdruckslos ist, als hätte man ihm die Seele entrissen.

Plötzlich wird Kais Kopf schwerer, seine Augen fallen ihm zu. Er ist müde, völlig kraftlos, hatten doch all seine Kräfte seinen geschundenen Körper verlassen, waren herausgeprügelt oder von ihm selbst bis auf's letzte aufgebraucht worden, waren in Form von Tränen und Blut aus ihm herausgeflossen. Erschöpft bettet er seinen Kopf auf dem Bettrand nahe seines Freundes, dem er noch immer so viel schuldete, weil er ihm so viel Leid gebracht hatte.

"Bitte, werd' wieder gesund, Tala... Bitte..."

Eine letzte Träne.

"Es tut mir leid... so unendlich leid...", haucht er leise -dann ist er eingeschlafen.
 

*~* Flashback End *~*
 


 


 

So, das war's vorerst. Wie hat's gefallen? Hoffe doch, dass es einigermaßen erträglich war? Oô Und nehmt's mir nicht übel, dass ich den ganzen Stuff mit Tala und der Abtei reingebracht habe, aber es war mir einfach ein Bedürfnis diese Ereignisse mitreinzubringen v.v" Und dafür, dass das ganze Kapitel eher eine Spontanidee (beim Zähneputzen XD~) war, ist es doch eigentlich ganz annehmbar geworden, oder?

Naja, zumindest ist das meine Meinung...

Aber eure ist schließlich die, auf die es mir ankommt, also: schreibt Kommis! *Hundeaugen mach* Würde mich zumindest freuen, wenn ich ein paar erhalten würde...

Wann das nächste Kapitel kommt, weiß ich nicht, schließlich muss ich in der nächsten Zeit noch eine Biologiefacharbeit verfassen und das nimmt ne Menge Zeit in Anspruch. Aber ich werd versuchen, die FF trotzdem weiterzuschreiben. Hoffe, ihr bleibt mir weiterhin treu? ;_;

Naja, man liest sich!
 

Cu,

Ginger



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  WeißeWölfinLarka
2006-08-25T16:08:52+00:00 25.08.2006 18:08
Oh, Tala taucht auf!
Die Kinder-Sequenz am Anfang ist ja zu süß!^^
Zu deiner Frage mit der "Deluxe-Version": was machst du denn mit der jetzigen Version, also der ersten? Bleibt die auch auf animexx? Also, ich finde eine überarbeitete Version nicht schlecht, oder so, aber eigentlich find ichs besser, es so zu lassen. Ich weiß nicht, aber dann kann man sich vergleichen, so wie man früher geschrieben hat und wie sich das verbessert hat. Gegen Deluxe ist aber sonst im Grunde nichts zu sagen. Die Buchidee ist auch toll, da hast du dir ja echt was vorgenommen.
Aber das lohnt sich auch, auf die FF kannst du echt stolz sein!
oh ich lese grad die Stelle wo Tala im Eis versinkt, ich hab solche Angst um den kleinen!!! T_T Oh bitte, rettet ihn doch, so helft ihm!! ... Puh er scheint ja noch zu leben!
Der arme Kai, immer gibt er sich die Schuld für alles... Ist es doch gar nicht!! *seufz*
Die Geschichte ist einfach zu mitreißend erzählt ~.^
Und dass die kleinen Jungen schon so einen relativ guten Plan machen können, mit Grundriss etc. , also, das ist nicht schlecht.
Deine Ideen sind einsame Spitze^^
Ach ja, und die vielen Flashbacks sind echt gut gesetzt, vor allem kann man so viel besser Kai und seine Gedankengänge verstehen! So eine grausame Vergangenheit!!! ò.ó Böser Boris! Ich will ihn ertränken!!!! *grrrr*
man kriegt ja direkt Bauchschmerzen, wenn man das liest!
...
oh... das Ende dieses Kapitels.. Wie herzensgut Kai doch ist! "Lass mich dein Schutzengel sein" so lieb! ohhh! das verzückt das Herz! óò
Wieder ein tolles Kapitel!^^ Mehr davon bitte!^^
Von:  Neko-chan720
2006-02-27T17:20:30+00:00 27.02.2006 18:20
armer kai warum muss er denn so leiden???
du bist eine sadistin, weißt du das???
schäm dich was... ab in die nächste ecke sich schämen gehen!!!
^^
*g*
Von:  Sin-Shira
2005-05-02T13:11:17+00:00 02.05.2005 15:11
wääähhhh!! du musst uuuunbedingt weiterschreiben!! voll spannend!!! ich tät mich riesig freuen wenn du mir bescheidgeben könntest wenn das neue Kap on ist.... bin nämlich derzeit sehr damit beschäftigt herrauszufinden wie man favouritenlisten erstellt ~.~'' Nja bis denne dann!
*knuffel*
deine shira ^^
Von:  Igirisu_
2005-04-19T14:57:00+00:00 19.04.2005 16:57
Oh die ff ist soooo geil.... und soo traurig... Aber mal ehrlich ich wweiß echt nicht was du willst du kannst doch voll gut schreiben... (Gib zu das sagst du doch immer nur so ^^)
Von: abgemeldet
2005-03-27T22:10:52+00:00 28.03.2005 00:10
hhhmmm.. bin jetzt richtig down... erst sehe ich "Die letzten Glüwürmchen" und dann lese ich auch noch ein so trauriges Kapitel *schnief* Jetzt bin ich wirklich restlos deprimiert. Ein Glück das dass was beschrieben wurde Vergangenheit ist. Wieder mal wirklich schöne Ausdrucksweise! ^.~
Von:  Nönchen
2005-03-26T22:18:55+00:00 26.03.2005 23:18
*grummel*
na wurde ja Zeit dass mal was neues kommt
*seufz*
*durch die Haare fahr*
aber ich schwöre die,solange diese FF nicht fertig geschrieben ist wirst du mich auch nicht los^^*grins*
echt tolles Kapi, auch wenn ich inzwischen...*Tyson in Kais Arme schiebt*...ein anderes Pätchen verehre,*TyKa Fähnchen schwenk* du schaffste es doch mich volle Flamme nach mehr süchtig zu machen^^
also bitte, lass uns nicht zulange warten
Von: abgemeldet
2005-03-02T17:00:32+00:00 02.03.2005 18:00
Hey!!!
Also ich habe jetzt endlich alle Teile lesen können (nachdem du mir ja netterweise den fehlenden Teil geschickt hast, Vielen vielen Dank noch mal deswegen *verbeug*.)
Also ich muss echt sagen, dass ist wirklich eine der besten FFs die ich bis jetzt gelesen habe. Du kannst total gut schreiben. Wirklich *kräftig mit Kopf nick*
Was ich auch total geil finde sind die Gespräche zwischen dir und den Anderen am Anfang. Da hab ich mir so oft nen Arsch abgelacht. Echt einsame Spitze.
SCHREIB BITTE SO SCHNELL WIE MÖGLICH WEITER *vor Vorfreude wie ein Kleinkind rumhüpf*. Ich kannst kaum erwarten. Will wissen wies weitergeht!!!
Bye Alec
Von:  Luinaldawen
2005-02-28T17:02:38+00:00 28.02.2005 18:02
Armer Kai *snif* Und Ray kann ihn nicht mal trösten...
Aber da er krank ist, sei ihm noch mal verziehen.
Du weißt auch net was du willst, oder? Erst würdest du diese Fic am liebsten abbrechen, und jetzt willst du sie noch mal komplett überarbeiten? Ich wusste es, du hast nen Knall!
Aber damit das schon mal klar ist, ich will es lesen!
Weil wenn ich schon das toll finde, was du total misslungen findest, wie sieht es dann erst aus, wenn du es auch gut findest?
Also, ich bin gespannt und sieh zu, dass es hier schnell weitergeht auch wenn ich Verständnis habe, wenn es eine Weile dauert, Facharbeiten sind eine saublöde Erfindung, aber glaub mir, es kommt noch schlimmer *mit Grauen an das beforstehende Abi denkt*

Bleib aber auf jeden Fall dabei und grüß dat Björn, okay?

Bis denne,
Dat Luina ^.^
Von: abgemeldet
2005-02-28T09:29:34+00:00 28.02.2005 10:29
oh gott, sorry, ich habe das neue Kappi erst heute entdeckt!!
Total traurig!! Der arme Tala!! Und Kai!! Was die alles erleiden mussten!!
Schreib schnell weiter!!! Ich freue mich aufs nächste kappi!!!
Liebe Grüße
wilderness

PS: Kannst du mir Beschied geben, wenn das neue Kappi on ist?? bittö!! ^.~
Von: abgemeldet
2005-02-26T12:14:29+00:00 26.02.2005 13:14
Hiiiiiiii! Hier ist mein Kommi, hast du dir ja gewünscht!!
Meine Güte, dass war ja so kawai, und traurig und gefühlvoll. Du beschreibst das so schön, Ich flenn gleich, *sichdietränenausdenaugenwisch* *nachtaschentuchkramt*

Ich kann mich nur den anderen anschließen, echt eine hammer FF!!!!!


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