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A Vampire's Kiss

von

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Von Jägern und Monstern

Hi^^

Hier also nachträglich zu letzter Woche das neunte Kapitel; diesmal wieder aus Rays Sicht und mit Tala als Gaststar. Ursprünglich (vor langer, laaanger Zeit) war die Geschichte von mir so angelegt, dass die Geschichte nach dem zehnten Kapitel beendet sein sollte, aber irgendwie tat mir mein „Mord“ an Bryan, Ian und Spencer leid, und deswegen gibt’s jetzt eine etwas längere Variante. Im Endeffekt werden es vermutlich zwölf Kapitel werden, aber ganz sicher bin ich mir da noch nicht. *denkt an eine Harry Potter – Fanfic von sich, die ursprünglich ein Einteiler werden sollte und dann letztendlich nach Teil 7 abgeschlossen war*

Aber genug geredet! Viel Spaß beim Lesen ^.~
 

~~~ ; ~~~
 

Als Ray die Augen aufschlug, wusste er zunächst nicht, wo er eigentlich war. Jeder einzelne Knochen in seinem Leib tat ihm weh, und die Fesseln an seinen Fuß- und Handgelenken sprachen auch nicht unbedingt dafür, dass alles so gelaufen war, wie er sich das vorgestellt hatte. Es sei denn natürlich, Kai hatte eine Vorliebe für Sado Maso–Spielchen, die er ihm bislang verschwiegen hatte…

Minutenlang starrte Ray in die Dunkelheit um sich herum, verzweifelt darum bemüht, etwas zu erkennen. Träge lief die Zeit dahin und immer heftiger wurde der Vampir sich schmerzlich bewusst, dass auch chronischer Blutmangel nichts an der immensen Pein ändern konnte, die man empfand, wenn einem der rote Lebenssaft abgeschnürt wurde.

Neben ihm erklang ein gedämpftes Lachen: „So, ist unser Ehrengast also endlich erwacht?“ Im selben Moment wurde eine Fackel entzündet.

Geblendet vom grellen Licht kniff Ray die Augen zu. Es dauerte einige Sekunden, ehe seine Sehorgane die Adaption an die plötzliche Helligkeit vollzogen hatten und er den Besitzer der mysteriösen Stimme erkennen konnte. Der stellte sich bei näherem Betrachten seiner im Fackelschein glänzenden Fangzähne als ein Artgenosse heraus. Mit seinen kupferroten Haaren, seiner marmorweißen Haut und seinen eisblauen Augen hätte er durchaus attraktiv wirken können, wäre da nicht ein grausames Lächeln gewesen, das seine sonst so majestätischen Züge verunstaltete.

„Dann kann ich ja endlich Genugtuung für Bryan fordern…“, als sich die Faust des Rotschopfes in Rays Magen bohrte, machte sich in dem Asiaten im wahrsten Sinne des Wortes schlagartig Erkenntnis breit. Langsam stieg die Erinnerung an das vorherige Geschehen auf.
 

-\/-
 

Verzweifelt klammerte Ray sich an dem baumstammdicken Hals seines unfreiwilligen „Reittieres“ fest. Er wollte sich gar nicht näher ausmalen, was passieren würde, sollte es diesem blonden Muskelberg tatsächlich gelingen, ihn von seinem Rücken herunterzuschütteln. Alles, was Ray wusste, war, dass es auf keinen Fall gut ausgehen würde, hatte man ihn damals doch nicht wegen seiner Kampf-, sondern wegen seiner Kochkünste zum Vampir gemacht.

Aber nun galt es, sich auf wichtigere Daseinsfragen zu konzentrieren, wie z.B. auf diese: WIE ZUM TEUFEL ÜBERLEB’ ICH DAS HIER?!

Als eine prankenartige, blondbehaarte Hand auf ihn zuschoss, kam Ray spontan die Antwort „gar nicht“ in den Sinn, aber noch war er nicht bereit ins Gras zu beißen und somit sämtliche Ansprüche auf Kai sausen zu lassen.

Momentan hätte er die dem literarischen Vampir zueigene, bei seinem Gegner so ausgeprägte übermenschliche Stärke gut gebrauchen können; das und zwei Tonnen Knoblauch, um sie Blondi dahin zu stopfen, wo die Sonne nie scheint¹. Nichtsdestotrotz war die Pfote des Unholdes immer noch da und versuchte Ray durch wiederholtes Schnappen zu versichern, dass seine „tiefempfundene Liebe“ zu seinem Kontrahenten auf Gegenseitigkeit beruhte.

Früher oder später würde er sich wohl in sein Schicksal ergeben und abspringen müssen, wollte er sich nicht doch noch erwischen lassen.

Auf einmal raste pochender Schmerz durch Rays Nerven, ließ ihn Schwarz sehen. Letztendlich musste er wohl kurzzeitig besinnungslos geworden sein, fand er sich doch wenig später auf dem Boden wieder. Das Letzte, was er vor einem erneuten Eintritt in Morpheus’ Reich sah, waren eisblaue Augen, die ihn voller Abscheu musterten.
 

-\/-
 

„Oh, du erinnerst dich an mich; nett von dir. Was deine Erinnerungen aber nicht beinhalten, ist, wie dein heißgeliebter Jäger meinen Gefährten ermordet hat – ich würde dir ja alle grausamen kleinen Details am eigenen Leib vorführen, Höllenbrut, doch leider hat mein Herr nach dir verlangt. Aber tröste dich: Nachher ist auch noch Zeit dafür, deinen Kopf nach jeder kleinsten Furcht, jedem Zweifel zu durchkämmen.“, mit einem sadistischen Grinsen löste der Rotfuchs seine Fußfesseln und versetzte Ray einen Tritt in Richtung Tür, „Komm bloß nicht auf den Gedanken zu fliehen. Sonst…“ Ehe Ray überhaupt die Chance hatte aufzustehen, zwangen ihn höllische Qualen zurück auf alle Viere.
 

Als der Asiat dann tapsend den – seinem Empfinden nach Jahre dauernden – Weg zurücklegte, hatte er noch immer das Gefühl, ein Maulesel hätte ihm in die Rippen getreten. Oder als wäre ein Orkan durch seine Eingeweide getobt. Oder als befände er sich in einem schlechten B–Movie, bei dem die Leute ihn statt mit einem Pflock mit Knoblauch zu pfählen versuchten und sich wunderten, dass das auch nach dem 365ten Versuch nicht geklappt hatte.

Nein, seinen Sarkasmus hatte man ihm anscheinend nicht aus dem Kopf prügeln können; auch wenn Ray bezweifelte, dass man Telepathie, die einem fröhlich das Hirn zu Brei verarbeitete, im wörtlichen Sinne als „Prügel“ bezeichnen konnte. Das lief eher auf psychische Grausamkeit hinaus – was meistens ja sowieso schmerzhafter als körperliche Qualen ausfiel.

Unsanft wurde er durch eine große, massive Eichentür gestoßen und zu Boden geworfen. Als diese dann hinter ihm zufiel und der Rotschopf hinter ihm stehen blieb, gab das Ray die Gelegenheit sich umzuschauen. Vor vielen Jahren musste dieser Saal geradezu atemberaubend schön gewesen sein, konnte der Schwarzhaarige doch trotz des in dicken Schichten herumliegenden Staubes und den von der Decke herabrieselnden Putzstücken noch immer einige kunstvoll gearbeitete Wandmalereien erkennen. Umspielt von einer Mixtur aus Schatten und dem Licht einiger weniger Kerzen, stand auf der anderen Seite des Raumes ein riesiger, aus Stein gehauener Thron. Beim Anblick des auf ihm sitzenden, langhaarigen älteren Herren verkrampfte sich irgendetwas in Ray. Er kannte diesen Mann irgendwoher…

„Ah, Tala, wie ich sehe bringst du mir das so lang von uns gesuchte Raubkätzchen.“, würdevoll erhob sich der vertraute Fremde und kam auf sie zu.

Der Angesprochene verbeugte sich artig: „Ja, Gospodin, ganz wie Ihr es gewollt habt. Auch wenn es mir schwer fiel, ihm in Anbetracht seines Frevels kein Haar zu krümmen.“ Sieh einer an, dieser Tala war also nicht nur ein Psychopath, er war ein schleimender Psychopath!

„Ich bitte dich, jetzt sei doch nicht so nachtragend! Jemanden wie Bryan kann ich jederzeit wieder erschaffen.“, diese Worte sorgten dafür, dass der Rothaarige wie unter einem Peitschenhieb zusammenzuckte, „Aber ihm und seinesgleichen müssen wir dankbar sein.“

Lange graue Strähnen umspielten Rays Nase, brachten ihn unwillkürlich zum Niesen, als man sich zu ihm hinunterbeugte und zum ersten Mal seit Betreten dieses Raumes direkt ein Wort an ihn wandte: „Na, hast du mich immer noch nicht erkannt?“

Zum zweiten Mal an diesem Abend durchzuckte den Schwarzhaarigen jähe Erkenntnis. Mit bebender Stimme brachte er schließlich folgende Worte hervor: „Sie… Sie sind der Vampirjäger, der…“

„Der die anderen von deiner Bande vernichtet hat? Ganz recht! Voltaire Hiwatari, stets zu Diensten.“, gespielt demütig verbeugte sich der ehemalige Jäger vor ihm, nur um ihn gleich darauf wütend anzufunkeln, „Dummerweise musstest du dummes Fellknäuel mich bei deiner Flucht beißen, eine Sache, die ich dir bis heute nicht vergeben habe. Und jetzt laufe ich auch als Untoter durch die Gegend – oder sollte ich besser sagen „ich schwebe“?“

Das war verrückt, das konnte nicht sein! So einfach wurde man nicht zum Vampir – es sei denn…

„Sie haben sich von Lee zum Vampir machen lassen und ihn dann umgebracht, nicht?“ Humorlos lachte Voltaire auf: „Oh, sicher habe ich das getan! Wie sonst hätte ich mit meinem alten, dem Tode geweihten Körper sonst lange genug überleben können, um dich auch ganz sicher zu erwischen? Weißt du eigentlich, wie frustrierend es ist, selbst langsam bei lebendigen Leib zu verwesen, während die Monster, die du ein Leben lang verfolgt hast, in alle Ewigkeit fröhlich weitermachen wie bisher? Ganz sicher weißt du das nicht, denn du bist ja noch ein halbes Kind, unerfahren in der hohen Kunst des Leidens!“

In den Augen des Alten blitzte Wahnsinn als er das sagte und schlagartig verspürte Ray das dringende Bedürfnis sich zu übergeben. Dieser widerliche Kerl glaubte tatsächlich an das, was er da sagte, obwohl er selbst sich nie für die Qualen seiner Opfer interessiert hatte. Das einzige, was für den zählte, war doch er selbst! Nie hatte Voltaire sich darum geschert, wen er da eigentlich auf seiner Hatz umbrachte, ob derjenige tatsächlich bösartig war oder nicht. Ziemlich morbide, dass er dann selbst zu einem Untoten geworden war um dem Sensenmann ein Schnippchen zu schlagen…

Irgendwie verspürte Ray jetzt Lust auf ein bisschen Sarkasmus: „Und, sind Sie nun glücklich? Immerhin bleibt Ihnen jetzt der Rest der Ewigkeit, um „Monster“ zu jagen.“

„Sei nicht albern; warum sollte ich solche niederen Kreaturen mühselig quer durch die Weltgeschichte verfolgen, wenn ich sie ebenso gut zu mir locken kann?“, höhnisch funkelte Voltaire ihn an, „Vampire sind selten geworden, selten und gefühlsduselig. Sie sind mittlerweile tatsächlich bereit, irgendwelchen ominösen „überdauernden Verwandten“ mitten im Nirgendwo hinterherzurennen. Du bist dafür doch das beste Beispiel!“

Erst jetzt wurde Ray die volle Tragweite des gegenwärtigen Schlamassels bewusst: Voltaire hatte die Gerüchte von den hier ansässigen Vampiren ausgestreut, um andere anzulocken und auszuschalten. Doch wie passten da Kai und Voltaires Untergebene ins Bild?

„Das würde mich auch interessieren!“, flüsterte Tala so leise, dass nur er selbst und Ray es hören konnten. Mist, an den hatte er vor lauter Gebrabbel des alten Irren vor sich nicht mehr gedacht!

Laut meinte der Rotschopf: „Das alles habt Ihr uns immer wieder erzählt, Gospodin, aber eine Sache verstehe ich dabei nicht: Wenn die Erde von sämtlichen unreinen Kreaturen befreit worden ist, wofür braucht Ihr dann, Boris, Ian, Spencer und mich?“

Ärgerlich funkelte Voltaire ihn an: „Ich wüsste nicht, dass ich dir das Wort erteilt hätte, Tala. Doch weil ich so überaus gnädig bin, werde ich dir deine Frage beantworten: Es wäre doch schade, wenn die Welt weiter unter derartigen Bestien zu leiden hätte, oder? Also werde ich die Welt beschützen – gegen den kleinen Preis, dass ich sie beherrsche natürlich. Und dafür brauche ich euch, meine getreue, stetig wachsende Armee. Aber jetzt bereite unseren Gast darauf vor, von mir ausgesaugt zu werden – sein junges Blut dürfte mich stärken.“

Eilig verbeugte sich Tala: „Ganz wie Ihr befehlt, Gospodin!“
 

Kaum hatten sie den Saal verlassen, schien das ganze Wesen des Rothaarigen zu kollabieren. Sein vorhin noch so überhebliches Grinsen war gewichen, dafür machte sich blankes Entsetzen breit: „Oh mein Gott. Er ist wahnsinnig. Da ist nichts, kein gottgegebener Plan, keine Vorsehung; er will einfach nur die Welt beherrschen. Er braucht uns, aber wer dieses „uns“ ist, ist ihm ganz egal. Und wegen so einem ist Bryan…“

„Ach, kommst du auch mal drauf, dass der Kerl verrückt ist?“

Tala hob den Kopf, und im selben Moment traf Ray ein Erkenntnispartikel: Er hatte das eben laut gesagt. Oh Mist.

In Erwartung entsetzlicher Kopfschmerzen krümmte sich der Chinese schon mal zusammen, aber merkwürdigerweise verspürte er auch Minuten später noch nichts derartiges. Kein unaufhörliches Hämmern, kein Bohren, nicht mal ein kleines Ziepen machte sich in seinem Schädel bemerkbar. Stattdessen starrte der Rothaarige ihn einfach nur an, als würde er Ray zum ersten Mal richtig bemerken. Dann begann er plötzlich wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen.

Beunruhigt machte Ray einen Schritt rückwärts; irgendwie wäre ihm momentan die kalte, unerbittliche Mordmaschine von vorhin lieber gewesen…

Dementsprechend war er auch nicht erfreut, als sein Feind wieder auf ihn zukam und meinte: „Ich will dich!“

„Äh… Was?!“, er hoffte inständig, sich gerade verhört zu haben.

„Ich will dich – besser gesagt dein Blut. Dann verfüttere ich dich auch nicht an Voltaire.“ Welche Wahl war den das jetzt? “Entweder ich sauge dich aus wie ein rohes Ei oder mein Herr tut das“ – na großartig!

„Nein nein, so habe ich das nicht gemeint! Ich brauch nur ganz wenig Blut – für Bryan.“ Warum musste Tala eigentlich immer seine Gedanken mithören?

„Weil ich es kann. Und jetzt komm mit in den Nordturm!“, eilig schleifte besagter Telepath Ray hinter sich her in Richtung der steinernen Wendeltreppe.
 

„Weshalb hast du nichts über Kai gesagt? Vorhin hättest du Voltaire wenigstens mal nach ihm fragen können…“, nach der dreihundertsten Stufe wurde Ray langsam nölig. Immerhin hatte man ihn von seinem Geliebten getrennt, entführt, mit dem Gesabbel eines irren Massenmörders beschallt und jetzt auch noch zur Blutspende verpflichtet. Da durfte er ja wohl sauer sein!

„Spinnst du? Ich werde ja wohl kaum nach demjenigen fragen, der meinen Quasifreund eliminiert hat! Für wen hältst du mich denn?!“ I

rgendetwas an Talas Antwort ließ den Schwarzhaarigen stutzen. Wenige Sekunden später kam ihm auch, was das war: „QUASIFREUND?!?“

„Na ja, ich… Ich habe mich nie getraut, ihn zu fragen…“

„Bitte? Du bist ein gottverdammter Telepath, da wusstest du doch, ob er dich mag oder nicht!“

„…Er ist… war der einzige, dessen Gedanken ich nicht lesen konnte.“

Irgendwie hatte Ray gerade Mitleid mit Tala; nicht viel, nur… irgendwie. Wie daneben war es denn bitte, wenn der einzige, dessen Gedanken einen wirklich interessierten, sozusagen eine mentale Pechblende hatte?

Genauso daneben wie die Tatsache, als Vampir in einen Vampirjäger verliebt zu sein…

Schlagartig wurde Ray sich bewusst, wie sehr er Kai eigentlich vermisste. Der Sarkasmus und die ständigen Nörgeleien des Blauhaarigen fehlten ihm ebenso sehr wie die seltenen Momente der Zärtlichkeit, in denen aus dem vermeintlichen Eisklotz ein sanfter, liebe- und verständnisvoller Mensch wurde. Gern hätte er Kai jetzt an seiner Seite gehabt, ihm gesagt, wie sehr er ihn für all die Kleinigkeiten liebte, die zusammen ein großes Ganzes ergaben. Doch das konnte er nicht, ebenso wenig wie es Tala möglich war.

„Okay, du sollst deine Chance erhalten.“, sechs einfache Worte, die Talas Augen zum Strahlen brachten. So schnell sie konnten, rannten sie die letzten paar Stufen hinauf und dann den Flur entlang bis in eine kleine Kammer am äußersten Ende des Nordturmes.

„So, wo ist Bryan?“, erwartungsvoll sah sich Ray im Raum um, konnte aber keine Spur eines Leichnams entdecken.

„Na da!“

Auch das Blicken in die von Tala angegebene Richtung brachte nicht den gewünschten Erfolg: „Wo denn? Ich sehe hier nur Staub und einen ziemlich großen Pflanzenkübel voller Asche.“

„Das ist Bryan!“

„Oh.“

Eine bedeutungsvolle Stille legte sich über den Ort des Geschehens. Alles, was noch zu hören war, war das leise Jaulen des Windes, der durch das Gemäuer strich und langsam aber sicher immer mehr von Bryans sterblichen Überresten auf dem Boden verteilte.

Dieser Gedanke brachte Ray wieder zu seinem Hauptproblem: Wie belebte man einen Haufen Asche wieder? „Tala, ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber dein Liebster ist nur noch dazu gut, ihn in eine Urne zu füllen und auf den Kaminsims zu stellen…“

Für einen kleinen Moment hatte er wirklich Angst, dass der vorhin noch so kalte Rothaarige tatsächlich anfangen würde zu weinen, doch dann wandelte sich dessen Gesichtsausdruck von Betroffenheit zu einer Art kleinkindischem Trotz: „Aber ganze Reihen dieser drittklassigen Vampirromane setzen in ihren Fortsetzungen darauf, dass die Untoten durch Blut wiederauferstehen!“

„Ja, weil sie genau das sind: Drittklassig. Du hast doch garantiert schon vorher probiert, Bryan mit deinem eigenen Blut wiederzuerwecken und das hat auch nicht geklappt, oder?“ „… Na ja, nein… Aber bei dir funktioniert es ganz sicher!“

„Ist ja gut, ich mach’s ja!“, seufzend krempelte Ray einen Ärmel seines rot – schwarzen Gewandes hoch und ging Richtung Pflanzenkübel; es hatte ja sowieso keinen Sinn, mit Tala vernünftig zu reden. Und ehrlich gesagt konnte er ihn sogar verstehen: Wäre der Staub in dem Pott Kai gewesen, hätte Ray höchstwahrscheinlich jeden genervt, der dumm genug war zuzuhören, wenn das den Anderen wieder lebendig gemacht hätte.

So jedoch stand er auf der anderen Seite und wusste von vorneherein, dass dieses ganze Unterfangen sinnlos war.

Er wollte sich gerade umdrehen um noch mal eine dementsprechende Bemerkung Tala gegenüber zu machen, als eine ihm wohlbekannte Stimme erklang: „Hände weg von Ray, oder ich sorge dafür, dass du eine rasante Karriere als Freudenfeuer machst, Rotfuchs…“
 


 

¹ Hey, gewagtes Wortspiel für einen Vampir, Ray-Schätzchen ^_____^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Battosai
2007-04-16T19:51:44+00:00 16.04.2007 21:51
Tala tut mir wirklich leid
*tala knuddelt*
der arme der seinen geliebten wiederbeleben will
*schniff*
mhhh mal schauen was kai macht
*smile*
Von:  YuriyKajomi
2004-07-11T11:19:32+00:00 11.07.2004 13:19
ENdlich ist Tala acuh mal dabei! *freu* Wurde auch Zeit, hab ihn nämlich schon vermisst! Der Teil war echt super! Bin schon gespannt., wie es weiter geht!
Von: abgemeldet
2004-07-06T18:14:06+00:00 06.07.2004 20:14
Ayaaaaaaa mein Tala! *sich wie blöd freut und im kreis rumrennt*
Ich finde es zwar nicht gut ihn mit Bryan zu verkuppeln, aber okay ich werd's verkraften! Ich find es lustig, dass Tala Gedanken lesen kann und dass Ray so verständnisvoll ist... naja ich les dann mal das nächste!


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