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Am Abgrund

[Die Chronik der Unsterblichen]
von

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hallo, hallo, hier ist kami^^

die geschichte ist frei erfunden....*gg* ein bisschen hat das buch meines lieblingsautors2 mitgespielt... wolfgang hohlbein- am abgrund...oke genug los: und eine ehrliche meinung, bitte.

warningz: shonen ai und sonst richtig schmalzig^^''

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Verwundert sah Rio sich um, legte eine Hand an den Griff seines Schwertes. Kein Laut kam aus einem der Häuser, das kleine Dorf schien wie ausgestorben. Plötzlich meinte er eine Bewegung zu spüren. Er sah sich um, nein, es war seine unsicherheit, die ihm Streiche spielte. "Hallo?", rief er in die unerträgliche Stille hinein, doch nur seine eigene Stimme antwortete ihm.

Er ging weiter, das Dorf, seine Heimat, aus der er verbannt worden war lag still im kleinen Tal, Rio sah zu den Feldern, dort war niemand... Er sah hinüber zu den Ställen, auch diese waren leer.

Er öffnete eine Haustür, durchsuchte das Haus sorgfältig. Er fand nichts, absolut nichts. Hier war niemand, dabei sah es jetzt ganz anders aus, als sie ihn verbannt hatten, vor vier Jahren, weil er angeblich einen Freund getötet hatte und sie Mord auf das schlimmste bestraften, nur seine Schwester, seine kleine Schwester hatte um Gnade gebettelt, so hatten sie ihn nur verbannt, zumal er auch noch für den Tod drei weiterer Menschen verantwortlich gemacht wurde, außerdem war er doch angeblich mit dem Teufel im Bunde. Zugegeben, es war seltsam, warum seine Wunden schneller heilten als bei anderen Menschen, doch er hatte es als Gabe gesehen, seit der Verbannung als Fluch. Er konnte sich nicht erklären, warum sie auf seine Schwester gehört hatten aber.... Er trabte hinauf zum Wehrturm, in dem er immer gespielt hatte, früher. Für seine fünfzehn Jahre, konnte er erstaunlich gut mit dem Schwert umgehen. Alles hatte ihm sein Bruder beigebracht, doch eines Tages vor seiner Verbannung hatte man ihn erschlagen. Die Schuld hatte man auf Rio geschoben... Eigentlich hatte er gar nicht hier sein wollen, doch irgendetwas hatte ihn hierher getrieben.

Er betrat den Wehrturm, sofort verschlug es ihm den Atem.

Der Geruch von Leichen lag in der Luft. Er war frisch, soweit er das beurteilen konnte nicht lange her.

Er stieg die Treppe hoch und stoppte mitten im Schritt, starrte entgeistert auf das Bild, das sich ihm bot. Er keuchte, rannte auf die Leichen zu, die sorgfältig aufgestapelt dalagen. Das Blut färbte den Boden, war halb eingetrocknet.

Er spürte einzelne Tränen aufsteigen, als er sich den Körpern seiner Familie zuwandte. "Mutter, Vater... kleine Schwester!", er musste sie nicht einmal untersuchen, er wusste, das sie tot waren.

Sie hatten ihn nie so lieb behandelt wie seine Schwester, die ihn als einzige akzeptiert hatte, geliebt hatte. Er hatte sie aus dem Leichenhaufen herausgezerrt, Tränen des Schmerzes fielen auf ihr Gesicht, als er ihren Körper an sich drückte.

Er wischte sich die Tränen weg, legte seine Schwester zu den Eltern und griff zum Schwert, warum sollte er denn leben, wo ihm dieser grausame Gott alles genommen hatte, dieser Gott den alle anbeteten. Er konnte dies nicht mehr, im Angesicht der Bluttat. Die Peiniger hatten ihre Opfer nicht schnell umgebracht, nein, wie es aussah hatten sie sie gequält, überall sah man stich, schnitt und andere Folterwunden.

Plötzlich hörte er ein leises Wimmern, er hob den Kopf, ja, irgendjemand litt hier immer noch. Er steckte sein Schert zurückin die Scheide und stand auf. Er durchkämmte den Raum, wärend er jemanden über den Boden kriechen hörte, den er jedoch nicht sehen konnte. Er blickte nach oben. Zwei gebrochene Augen sahen ihn an. er zuckte zusammen, wandte schleunigst den Blick ab, immer noch hörte er leise Geräusche, er stieg die nächste Treppe hinauf und wäre fast über eine neuerliche Leiche gestolpert, die auf dem Treppenansatz lag. Das Wimmern war nun lauter geworden, er suchte diesen Raum ebenfalls ab, wagte jedoch nicht hinaufzublicken. Da erblickte er die Gestalt, die auf dem Boden vor ihm lag, angstvoll zu ihm aufsah. Schnell lies er sich nach unten gleiten, nahm den Junge, der kaum Jünger war als er selbst in den Arm. "Gare!", hauchte er in die Luft und nahm die Hand des anderen in seine. "Rio.....?!", der kleinere sah auf, die Angst wich aus seinen Augen, er drückte sich eng an den Freund. Rio besah sich Gares Verletzungen. Rio rannen erneut die Tränen aus den Augen, er hob den Jüngeren hoch, um ihn endlich von dem grauenhaften Anblick zu erlösen, trug ihn über die beiden Treppen nach draußen.

Er wollte ihn auf eine der Bänke legen, doch Gare klammerte sich an ihn, er setzte sich auf die Bank, hielt Gare auf seinem Schoß fest, das dieser nicht herunterrutschte, denn er sah schon kommen, dass dieser auf den Boden rutschen musste, wenn er ihn loslies.

Der jüngere schlief kurz ein, doch die Schmerzen liesen nicht zu, das er weiterschlief, er versuchte sich stattdessen aufzurichten und suchte Rios Blick. Dieser drückte ihn wieder in seine Arme runter und sah ihn eingehend an. Gare blinzelte, Rio entdeckte die Pfeilspitze, die immer noch in seiner Haut steckte.

Behutsam zog er sie heraus, Gare schrie leise auf. "Sorry..", seufzte Rio und stand auf, trug Gare zu dem nächsten Haus in der Nähe des Wehrturms. Gare deutete auf einen Stall, "BlackX ist noch da... irgendwo.. ich hab ihn wiehern gehört...", flüsterte er.

Rio sah sich um, ging zum Stall und spähte hinein, der schwarze Hengst sah ihm genau in die Augen, wollte eben auf ihn losgehen, als Gare die Hand hob. BlackX stand still, sah den grünhaarigen genau an, wurde dann jedoch ruhig, so das er zulies, dass Rio die Sachen auf seinem Rücken verstaute. Natürlich musste Gare ihn derweil streicheln und das war das nächste Hinderniss, da er noch nicht aus eigener Kraft stehen konnte. Gare hielt sich an seiner Mähne fest, wärend Rio die Sachen auf BlackX' Rücken verstaute. Dann hob er Gare hinauf und schwang sich hinter ihm auf den Sattel. "ich bin Müde..", flüsterte Gare ihm zu. "Dann schlaf ein bisschen..", meinte der Ältere zurück.

"Wie denn? Ich fall doch runter.."

"Das wäre ziemlich dumm und ich glaube nicht das du dumm bist.."

Gare lächelte, Rio legte die Arme seitwärts um ihn, griff nach den Zügeln. Gar lehnte sich nach hinten an Rio. "Aber.. ich kann nicht schlafen.. ich hab seit Tagen nicht geschlafen..."

"Klar, mit den Wunden, wäre der nächste Schlaf wohl der Tod gewesen..." "ja...vielleicht!", Gare gähnte, versuchte zu Schlafen, was ihm jedoch nicht gelang, da seine Wunden brannten wie Feuer und er immer wieder, wenn er die Augen shloß sah, wie sie seinen Vater und seine Mutter und seine Familie zu Tode folterten.

Nach ein paar Stunden Ritt machte Rio halt, sprang vom Pferd, hob Gare hinunter und baute eine winzige Hütte, die für heute reichen würde, da es schon dämmerte.

Rio besah sich Gares Wunden, sein Hemd war zerissen, seine Lippen aufgeplatzt und sein Körper wies unzählige Folterwunden auf. Rio fragte sich, wie er das hatte aushalten können.

Er holte Wasser aus dem Bach und lief zu Gare zurück, wusch seine Wunden aus. Gare biss die Zähne zusammen, wimmerte leise. Rio sah ihn besorgt an, wusch jedoch weiter, verteilte anschließend Heilsalbe auf den Wunden und verband sie. Gare stöhnte auf, der Verband rieb an seinen Wunden, es schmerzte mehr als ohne.

Rio angelte ein paar kleine Fische. Gare zerrte sich das zerissene Hemd vom Leib und wollte die Verbände auch losmachen, was jedoch von Rio aufgehalten wurde, der gerade zurückgekommen war. "Lass das oben!"

"Es reibt aber!" "So heilts schneller!"

"Na und? Es tut weh." "sei nicht so ein Jammerlappen!"

Er half ihm noch sich bis auf Shorts und Verbände zu entkleiden, setzte sich dann in Gras und bratete Fisch. Gares Magen knurrte, ob er wollte oder nicht, außerdem war ihm kalt, so fast ohne Klamotten. Er kroch näher ans Feuer und schlang die Arme um seinen Körper. Rio beobachtete ihn, holte dann aus dem Gepäck zwei Decken und wickelte Gare in eine, warf sich die Zweite um und rückte näher an Gare heran, legte einen Arm um ihn.

Nach einiger Zeit stand er auf, holte die Fische vom Feuer und gab Gare einen, "kannst nachher noch einen haben."

Er ging auf die winzige Hütte zu, wärend der Jüngere vergeblich evrsuchte denFisch zu kühlen. So steckte er ihn außer heißer in den Mund, was jedoch seiner aufgeplatzten Lippe überhaupt nicht gefiel.

"Autsch!", er schüttete sich das Flußwasser in den Mund und merkte im nächsten Moment, das eine seiner Wunden wieder blutete. Er lies sich nach hinten ins Gras fallen, was jedoch noch mehr schmertzte als zu sitzen und sah in den Himmel.

Rio hatte inzwischen die Hütte etwas größer ausgebaut. In ein paar Minuten würde es dunkel werden. Er ging zurück, "Gare!", er beugte sich zu ihm herunter. Gare blinzelte, "Häh?"

"Puh, ich dachte schon es ist was, jag mir bloß nicht nochmal so nen schrecken ein.", er reichte Gare die Hand. Gare zog sich daran hoch, taumelte, sodass Rio ihn zur Hütte tragen musste. Dann verlegte der Ältere das Feuer näher an die Hütte, legte sich vor den Hütteneingang auf eine Decke, wärend Gare in der Hütte ebenfalls versuchte, sich es auf der Decke gemütlich zu machen.

Inzwischen hatte sich die Dunkelheit über Transillvanien gesenkt, die Eulen und Fledermäuse gingen auf Jagd.

BlackX war draußen an einen Baum gebunden, ruhig stand er da und war schon eingeschlafen.

"Es war vor ein paar Tagen... fremde Männer kamen ins Dorf.."

Rio sah überrascht zu dem Freund hin, der angefangen hatte zu erzählen. Rio hätte sich gedacht, es wäre zu viel für Gare wenn er ihn nun auch noch ausfragte, nachdem was der erlebt hatte.

Rio wollte natürlich wissen, was passiert war, aber da Gare in so einer verfassung war, hätte er ihm lieber den Mund zugehalten.

Aber er konnte es nicht, zu gerne wollte er wissen, warum das passiert war.

"Sie waren Staatsabgesandte... sie.. haben um Unterkunft gebeten, Raka, der Älteste hat sie ihnen gegeben. In der Nacht dann haben sie eine Versammlung aufgerufen, alle gingen gerne hin, da er ein kirchlicher Vater war. Dann.. hat er sie alle in den Wehrturm geführt...", Gare schluckte, stoppte kurz um Luft zu holen, bevor er weitererzählte, "sie haben Raka und alle Dorfbewohner beschuldigt, einen schwarzen Magier im Dorf zu verstecken... dann haben sie..."

Seine Stimme zitterte leicht, "Du musst nicht weitermachen.. wenn du nicht willst", meinte Rio dazwischen.

Gare schüttelte den Kopf, "Sie haben angefangen, Raka zu foltern... und dann meine...meine Eltern... meinen...Bruder... alle anderen..."

"Hey, sag nichts mehr...", panisch starrte er in Gares Augen die einen seltsamen Ausdruck angenommen hatten.

"Mich.. deine Familie.. ich wollte ihnen helfen, doch ich hatte keine Kraft.. ich bin nicht so stark wie du...."

Rio legte seine Hand auf Gares, "Du bist stark!", flüsterte er, Gares Augen nahmen wieder den normalen Ausdruck an.

(schnulz, schnulz...)

"Sie haben sie zu Tode gefoltert.. ich wollte nicht, dass deiner Schwester...", er brach ab, Rio wandte sein Gesicht ab.

"Sorry..." "Du musst dich nicht entschuldigen... ich bin mir sicher, dass du tapfer warst.."

Gare schluckte, "Ich blieb am Leben, als einziger..."

"Wer waren sie?" "Es waren zwei Priester.. oder so.. und der eine schein der oberste zu sein, dann waren noch viele Soldaten und drei Ritter, die sie gefoltert haben... es schien ihnen Spaß zu machen..."

Rio nickte, "Gut.. ich werde alle rächen!", seine Augen waren kalt, als er sich umdrehte, "und wenn ich meine Seele dem Teufel verschreiben muss..."

Gare zuckte zurück, die Tränen stiegen in seine Augen, er krabbelte vor und drückte sich fest an Rio, "Rede nicht so, Rio, sag das nicht!", panisch klammerte er sich an den Älteren, der so kalt schaute, als würde er am liebsten alles Lebendige in seiner Nähe töten. "Ich werde sie Töten!", so ein irrsinniger Klang lag in seiner Stimme, das Gare richtig Angst bekam, ihn jedoch nicht loslies.

"Du darfst nichts mit dem Teufel sagen.. tu das nicht, das macht mir Angst!", schrie der Jüngere der beiden nun fast.

Rio wachte aus der Trance auf, sah ihn kurz an, blickte dann beschämt weg, wie konnte er nur an so etwas gedacht haben... und er wollte dem Jüngeren sicher keine Angst machen.

Er strich ihm abwesend über die Haare, "Tut mir leid, ich war eben nicht ganz ich selbst....Ich wollte dir keine Angst machen.", flüsterte er, "ich war nur traurig, wütend... was sie dir angetan haben.. äh.... und meiner Schwester...", fügte er noch verwirrt hinzu, schüttelte den Kopf. (*grinsgrins*)

Gare lies ihn erleichtert los, rutschte zurück in seine Decke und schloß die Augen. Es ging ihm schon viel besser, als er dem Freund alles erzählt hatte.

Rio drehte sich um wünschte eine gute Nacht, die beechot (von gare halt auch...) wurde und sank leise ins Traumland.

Gare sah im Geist die Folterungen vorbeiziehen, wie seinem Vater stücke aus der Brust gecshnitten worde waren, seiner Mutter der Unterkörper verwüstet worden war, sein großer Bruder schrie, als sie ihm einen Nagel in die Füße schlugen.

Scheißgebadet öffnete er die Augen, ein kleiner Schrei entfuhr ihm, er keuchte. Er wusste doch, warum er nicht schlafen wollte. Dabei hatte er nur die Augen zugehabt. Außerdem war er todmüde, hatte er doch seit vier Tagen nicht geschlafen.

Er schloß die Augen wieder, versuchte an etwas schönes zu denken, versuchte die errinnerung an die zwei schrecklichen Foltertage zu verdrängen und fiel nach einiger Zeit in einen unruhigen Schlaf, in dem er all das erlebte wieder träumte. Seine Hände zuckten, er stöhnte leise auf.

Um Mitternacht begann es plötzlich zu regnen, Rio sprang, von einer Regendusche aufgeweckt fluchend auf und zog die decke aus dem strömenden Regen in die kleine Hütte.

er sah, dass Gare nicht sehr gut träumte und rüttelte ihn deshalb wach, was nicht sehr schwer war. "Gare!", rief er und wartete, bis dieser die Augen aufmachte.

Gare richtete sich erschrocken auf, die schrecklichen Bilder wollten einfach nicht aus seinem Kopf. Kraftlos klammerte er sich an Rio, die Tränen strömten über sein Gesicht. Rio starrte ihn fassungslos an. Musste wohl doch zu viel gewesen sein, für ihn. Er zog die Decke über sie beide und drückte Gare an sich. "komm, alles ok.", beruhigend strich er ihm über den Kopf, wartete bis Gare sich beruhigt hatte. Nach einiger Zeit hatte er sich beruhigt, wollte jedoch nicht, das Rio ihn loslies.

Nach einiger Zeit schlief er dann doch ein. Rio seufzte, na endlich, hoffentlich waren seien Träume nicht zu grausig. Auch er schlief nach einiger Zeit ein.
 

Als die beiden am nächsten Morgen aufwachten satunten sie sehr über die veränderung, die der ganze Wald durchgemacht hatte. Der Regen war zu Schnee geworden und nun war noch dazu alles zugeschneit. "Wow...", Gare richtete sich auf, sah auf Rio herab, der noch im Traumland verweilte und stöhnte leise auf, als er sich auf den falschen Fuß stützte, der noch eine offene Wunde hatte.

Zu dem Schnee kam auch noch der Nebel, durch den man höchstens zwei Meter vor sich erkennen konnte.

Er versuchte aufzustehen, was ihm jedoch nicht gelang, da ihn der pochende Kopf und der Schmerz, der entstand, wenn er sich zu viel bewegte hinderte.

Rio blinzelte, setzte sich auf und wunderte sich zuerst ein wenig wo er war, bevor ihm alles wieder einfiel.

"Gare, bleib liegen!", stöhnte er, seine Glieder taten ihm schon weh, da der Boden nicht sehr angenehm war.

Gare legte sich auf den Bauch, was etwas weniger schmerzte und starrte in den Schnee hinaus, der wieder angefangen hatte, vom Himmel zu rieseln.

"Was machen wir?", er hustete, spuckte etwas Blut in den Schnee draußen und sah Rio erwartungsvoll an.

"Schaut nicht so aus, als könnten wir weiterziehen..."

"Dann werden sie aber vorsprung haben!", meinte Gare ungerührt und starrte weiter in den Schnee.

"Wer sie? Du meinst doch nicht..."

"Doch, ich werde sich rächen, außerdem haben sie ein paar Dorfleute mit. Die werde ich retten und wenn du mir nicht hilfst dann allein!", stur starrte er hinaus.

"Aber... nein... ok, gut, dann sag mir mal, wie.. du kannst dich doch kaum auf den Beinen halten!"

"Na, gut..", Gare biss die Zähne zusammen und richtete sich auf, ihm wurde nach urzer Zeit jedoch etwas schwarz vor Augen und er taumelte zum Boden zurück, wäre wohl auf den Boden geknallt, wenn Rio ihn nicht aufgefangen hätte.

"Scheiße...", er legte eine Hand aufdir Stirn.

"Ok, ich verstehe dich ja, aber ich möchte nicht, das du so einen Blödsinn machst wie ich gestern... gemeint habe."

"Tu ich nicht!", fauchte Gare und löste Rios Hände von seiner Hüfte, knallte deshalb auf den Boden und starrte wieder in den Schnee.

"Ok, ich will sie auch rächen... aber wir müssen vorsichtig sein, verstehst du das nicht?", Rio seufzte.

Gare nickte, "So blöd bin ich... nicht..."

"Gut, also heute bleiben wir hier, wie viele Leute haben sie mit?"

"Ungefähr.. zwanzig." "Dann kommen sie eh nicht rasch voran!", meinte Rio und trat aus dem Unterstell- Hüttchen.

"Warte hier!", befahl er dem Jüngeren und schaufelte sich einen Weg zum Fluß, der gleich daneben lag frei und wusch sich in aller Eile mit dem eisigen Flußwasser.

Gare stütze sich auf einen Ast, den er sich geangelt hatte und folgte Rio zitternd an den Fluß.

"Gare!", Rio lief zu ihm hin, stützte ihn so gut es ging, Gare warf den Stock weg.

"kannst du nicht einmal das tun, was ich sage?", fragte er ihn.

"Du hast hier nichts zu befehlen!", knurrte Gare und trank etwas Flußwaser, sein Magen knurrte.

"Mehr als du schon, erstens kannst du nicht ma richtig stehen, wenn ich dich loslasse und zweitens wärst du ohne mich aufgeschmissen!", fuhr ihn Rio aufgebracht an.

Gare zuckte zusammen, wagte angesichts Rios Laune nicht einen Mucks von sich zu geben und sah ängstlich zu ihm hoch.

Rio seufzte, "Na komm!", er hob ihn hoch, trug ihn zurück zur 'Hütte' und setzte ihn auf die Decke.

"Machst du mal Feuer, ich gehe Fische fangen!"

Gare machte Feuer, sah Rio beim Fischefangen zu. Rio fing ein paar Fische, was jedoch mehr Zeit beanspruchte als gestern und legte sie übers Feuer. "Ich weiß nicht, ich weiß nicht.. wenn der Fluß zufriert.." "Tut mir leid wegen vorhin..", flüsterte Gare.

"Macht nichts.... so kenn ich dich ja gar nicht...?!"

"ich habe nachgedacht... ich habe so viele geliebten Menschen verloren... was wäre, wenn du auch nicht mehr da bist...?!"

Rio sah ihn erstaunt an, "Soll heißen, du machst dir Sorgen um mich?!", fragte er verwundert und sah Gare an.

Gare nickte, "Klar, immerhin...was mache ich denn ohne dich?

Außerdem bist du doch mein Freund..."

Rio lachte und auch auf Gares Gesicht zeigte sich ein schüchternes Lächeln. Es hörte auf zu schneien. Still lag die weiße Fläche vor den Beiden. Rio hielt Gare einen Fisch hin, dieser verschlang ihn und holte sich einen neuen.

"Ist gut, wenn du was isst, du wirst eh bald wiederhergestellt sein!", er hatte es auch bei Gare gemerkt, Gares Wunden heilten zwar langsamer als bei ihm, jedoch schneller als bei anderen Menschen.

Gare nickte, sah aus der Hütte in die verschneite Landschaft.

"Zieh dich aus!", befahl Rio, wartete nicht auf die Antwort, sondern zog ihm einfach die Decke von den Schultern. Obwohl sie schneller heilten, musste es selbst für Gare quälend gewesen sein, die Folterungen zu überstehen. Immerhin war er doch auch nicht unsterblich. Nur halb.

Gare wurde kirschrot und versuchte, die Decke wiederzubekommen, da es sehr kalt war, nur in Shorts und einigen Verbänden herumzusitzen. Rio zog ihm die Decke weg und löste die Verbände, die Wunden waren schon ein bisschen besser geworden, dennoch, man würde noch einige Tage brauchen, bis sie ganz verheilt waren.

Er strich über Gares Brust, die tiefe Einschnitte aufwies, (nur so nebenbei, die schnitte) Gare erschauderte leicht unter den Berührungen, was Rio zum Grinsen brachte. Klar fühlte sich Gare nicht wohl, immerhin... er grinste.

Gare starrte ihn verwirrt an, legte den Kopf schief und schnappte die Decke, schlang sie sich wieder um und setzte sich ans Feuer, das genau vor der Hütte brannte.

Schmollend sah Gare zu dem Älteren hinüber. Der hatte ihn doch nur ärgern wollen, dessen war er sich sicher. Rio stocherte im Feuer herum und warf Schnee auf die Flammen, sie zischten, gingen jedoch nicht aus. Dies wiederholte er ein paar mal, bis es ihm zu blöd wurde und er eine andere Beschäftigung suchte.

Er krabbelte zu Gare hin, der ihn Misstrauisch beobachtete und schubste ihn in die Hütte, strich ihm grinsend die Seiten entlang, er wusste doch, dass der Jüngere kitzlig war und wenn er schon nicht so lachte, musste Rio wohl etwas nachhelfen.

Gare, der nun auf dem kalten Boden lag fand das überhaupt nicht lustig, doch er musste trotzdem lachen, verfluchte sich in dem Moment für seine Schwäche und starrte verbissen zu Rio hinauf.

Rio seufzte, "Was mach ich denn? Du scheinst überhaupt nicht mehr lachen zu wollen..."

"Hn...", Gare setzte sich auf, sah ihm in die Augen und musste nochmals lachen, obwohl Rio aufgehört hatte, in zu kitzeln.

Jetzt war es an Rio dumm zu schauen. "Du bist doch... zu lustig!", lachte Gare und hielt sich den Bauch.

Rio starrte ihn entgeistert an, bevor er auch zu Lachen begann.
 

Rio schlug die Augen auf, lies Gare los, den er immer noch in den Armen hielt und richtete sich auf. Gares Kopf knallte unsanft auf den Boden, murrend wachte auch er auf und sah Rio vorwurfsvoll an. "Oh... tut mir Leid!", grinste Rio. "Tut dir überhaupt nicht Leid!", meinte Gare leicht säuerlich und würdigte den Freund keines Blickes mehr. Rio lachte, "Hast recht!", er zog Gare die Decke weg und warf ihm Klamotten von ihm hin, trotz des Schnees wollten sie weiterziehen, hatten sie gestern Abend beschlossen.

Gares Wunden waren, zu ihrer beider überraschung noch etwas besser geworden und er konnte nun schon ohne Hilfe einigermaßen gerade stehen. Rio zog ihn auf die Beine, verstaute die Sachen auf BlackX' Rücken und wartete bis Gare sich angezogen hatte, dann hob er ihn in den Sattel. Gare wollte zwar noch protest erheben, doch schon saß er auf dem Pferd und nun fand er es nicht mehr wert sich aufzuregen, zumal noch etwas in seinen Knochen steckte.

Rio saß wieder hinter ihm auf und sie ritten weiter, bis sie Spuren am Boden entdeckten, die von einer größeren Menschenmenge zeugten. Auf einem Hügel teilten sich diese Spuren. Rio hüpfte vom Pferd, besah sie sich genau. "Hier müssten drei oder zwei Männer gegangen sein.", meinte er zu Gare gewandt.

Gare nickte, "Eine Falle..." "Meinst du?" "Ja... gehen wir hin?"

"Klar, die werden was erleben!", meinte Rio und nahm BlackX' Zügel, zog ihn den Spuren entlang. Sie kamen an einen Wald, merkten, das das Pferd immer unruhiger wurde. Leise glitt Gare aus dem Sattel, nahm das Schwert, das ihm Rio gegeben hatte aus der Scheide und sah sich um. Rio horchte angestrengt.

Plötzlich sah er einen Schatten auf sich zufliegen, Gare schrie auf, "Rio!". Rio duckte sich rasch, um ein paar Milimeter verpasste die Klinge seinen Kopf. Er holte aus, fuhr herum und streifte mit seinem Schwert den Schatten, der sich als breitschultriger Ritter herausstellte. Inzwischen war Gare mit zwei dieser Sorte beschäftigt, er sprang nach oben, die Schwerter der beiden rammten einen Baum, Gare gab dem ersten einen Tritt in die Magengegend, der ihn wegschleuderte, der andere bekam seine Rechte zu spüren.

Rio hatte es inzwischen geschafft, den Ritter von sich wegzustoßen. Er schmetterte ihn mit einem Schwerthieb gegen den nächsten Baum, sah sich anch Gare um. Da kam der Ritter, der wieder aufgestanden war von hinten auf ihn zu, hob sein Schwert.

Rio bemerkte die Bewegung nur aus den Augenwinkeln, Gare brachte seine Klinge zwischen den Ritter und Rio, wurde jedoch selbst gegen den nächstbesten Baum geschleudert. Sein Schädel brummte, er schaffte es nicht aufzustehen und auch nicht, dem nächsten Angriff des zweiten Ritters zu entgehen, der ihn mit voller Wucht in den Baum traf.

Rio stürtzte zu ihm hin, nicht auf den ersten Ritter achtend und schlug dem zweiten Ritter das Schwert auf den Kopf, der Ritter sank zusammen, Rio kümmerte sich nicht um ihn, wendete noch in der gleichen Bewegung und schlug den ersten Angreifer ebenfalls zu Boden. Gare rutschte an dem Baum hoch, sein Kopf fühlte sich taub an, er griff wieder nach dem Schwert, hob es an und stach es in sein Bein. Rio keuchte auf, "gare?! was tust du?"

Gare lächelte, stand auf, "Jetzt gehts!", erwiderte er, drehte sich blitzschnell um und wehrte den Schlag ab, den er wohl bekommen hätte, hätte er nicht aufgepasst. Rio stellte sich neben Gare, hob sein Schwert auf Brusthöhe des Mannes, "Gib auf", forderte er.

Der Ritter lachte schallend, machte einen Sprung, war in Sekundenshnelle hinter den Beiden und Rio erntete einen Streifer an der Schulter. Gare drehte sich um, stieß dem Fremden das Schwert ins Bein, der zusammenzuckte und sich auf sein Shwert stützte. Gare schlug noch einmal zu und erstarrte im selben Moment, der Fremde hatte seinen Angriff trotz der Wunde parriert.

Der Ritter holte aus, traf Gare an der Schulter, bevor dieser etwas tun konnte. Gare duckte sich auf den Boden, machte einen Satz und rammte dem Fremden seine Hand in den Magen, schlug noc in der gleichen Bewegung mit dem Schwert zu. Der Mann holte aus, schlug ihn gegen einen Baum und setzte Rio die Klinge an den hals, da dieser der einzige unbewaffnete war, da sein Schwert davongewirbelt war und drohte ihn zu töten an. Plötzlich ertönte ein Ruf durch den Wald, der Ritter knurrte, schnitt Rio etwas ins Fleisch und war im selben Moment verschwunden. Gare horchte sich um, Rio presste eine Hand auf die Wunde an seinem Hals um den Blutschwall zu stoppen. Gare steckte das Schwert in die Scheide, durchsuchte die zwei Bewusstlosen Ritter und kippte Kraftlos um. Rio sah ihn besort an, vielleicht war das doch etwas zu viel gewesen, immerhin war der Jüngere nicht ganz auf der Reihe. Er band einen Stoffstreifen um den Hals und hob den Jüngeren vom Boden auf, suchte sein Schwert, steckte es ein und marschierte zum Pferd, hob Gare hinauf und führte es wieder zu den Spuren, zu dem Platz, an dem sie sich geteilt hatten.

Dort machte er Rast, lies das Pferd trinken und wartete, bis Gare aufwachte. Da er keine neuen Wunden zu haben schien mache Rio sich nicht die Mühe, sie zu suchen.
 

Todmüde fielen unsere Beiden Helden ins Bett, welches das Zimmer beinhaltete und deckten sich zu. Eigentlich hatten sie ja nicht wirklich ein Doppelbett- Zimmer wollen, doch das war das einzige gewesen, das frei war. Rios Herz begann zu klopfen, nun gut, er hatte zwar mit Gare in der engen Hütte, noch dazu sehr nahe beieinander.. doch gleich das Bett... er schluckte.

Eigentlich hatte man meinen müssen das es den Freunden nichts ausmachen sollte, doch beiden war nicht wohl bei der Sache, ein Bett zu teilen. Gare schluckte, er wusste, es war lächerlich, aber sein Herz schien das nicht zu meinen, es klopfte so laut, dass er befürchtete, Rio konnte es hören.

Dieser befürchtete das gleiche, sein Herz stand Gares in Klopflautstärke und Klopfgeschwindigkeit in nichts nach. Eine Zeit lang lagen sie wach, dann wurde es Rio zu dumm und er schaltete das Licht an. Gare, der ebenfalls wach war, noch dazu überhaupt nicht Müde, sah ihn verwundert an.

Rio stützte den Kopf auf die Hände, "Oh, mann, ich kann nicht schlafen!", jammerte er. "ich auch nicht.", erwiderte Gare trocken und drehte sich um, Rio verlies das Zimmer, ging hinunter zur Bar, saufte sich einen Rausch an.

Als er nach einigen Stunden wieder ins Zimmer kam, war Gare eingeschlafen und er krabbelte ins Bett, schlief ebenfalls ein.

Mitten in der Nacht wurden sie geweckt, durch panische Schreie, die durchs Gasthaus hallten.

"Rio!", Gare sah sich um, roch in die Luft, "Hier brennt was!", rief er. Rio nickte, "Ja...", er sprang aus dem Bett, sah sich um, die Flammen züngelten durch die Türritze, der Qualm hüllte das Zimmr fast vollständig ein. Gare lief auf nackten Sohlen zum Fenster, wollte es eben öffenen, "Nein nicht!", Rio lif auf ihn zu. Gare öffnete das Fenster, wäre fast von einem Feuerpfeil geköpft worden, hätte ihn nicht Rio zu Boden geworfen.

"Verdammt!", Gare zog sich seine Sachen über, warf Rio seine zu und sah sich im Raum um, da war keine Fluchtmöglichkeit,auf dem Gang war das Feuer, das Fenster wurde von Schützen bewacht.

Rio stand plötzlich neben ihm, hielt ihm Mund und Nase zu, Gare zappelte wie verrückt, riss sich kurz los, "Ich bekommen, keine Luft!", keuchte er. Rio zog ihn zu sich heran, legte ihm eine Hand auf Mund und Nase, drückte ihn mit der anderen an sich.

Gare zappelte, lief bläulich an und verlor nach kurzem Kampf mit Rio das Bewusstsein. Rio keuchte, löste seine Hand, kletterte auf den Tisch und riss das Strohdach herunter, bohrte ein Loch ins Stroh, die Luft wurde immer heißer, immer giftiger. Er schnappte Gare am Hemdzipfel und schob ihn keuchend aufs Dach, bevor er selbst herrauskletterte. Er hob Gare, der immer noch bewusstlos war, vom Boden hoch und sprang mit einem Satz vom Dach, landete im versengten Gras, zog Gare mit sich in den Wald.

Der Jüngere war immer noch Bewusstlos, Rio kühlte ihm die Stirn mit etwas Tau, den er von den Blättern bekam, lies sich den Tau über Gesicht rinnen. Gare zuckte, riss die Augen auf und schreckte hoch. "Rio!" "Puh, wieder wach?"

"Warum... sag mal, wolltest du mich umbringen?", bei Rios Anblick erstarrte er, Rio keuchte, lehnte sich an einen Baum, überhaupt sah er nur noch wie eine Leiche aus. Gare japste nach Luft und besah sich rio etwas näher. Rio grinste, als er sein eschrockenes Gesicht sah, "Keine Angst, so schnell geh ich nicht drauf!"

Gare sah ihn an, "Ja, gott sei Dank..."

Rio grinste noch breiter, wischte sich mit der Hand übers Gesicht, "Sorry wegen vorhin, aber das war nötig, sonst hättest du keine Ruhe gegeben, außerdem zu viel Rauch geschluckt und wärst jetzt tot." "Hältst du mich für dumm?", fuhr Gare auf.

"Ja!", eriderte Rio und stand auf, zog Gare hoch. Gare knurrte verstimmt, lies sich dann jedoch um Gasthaus bringen. Die Schützen waren fort. "Sie müssen gewusst haben, dass wir hier waren!", murmelte Gare und machte BlackX von dem Baum fest, an den er gebunden war. Rio nickte, "Abfackeln wollten sie uns.."

Gare schwang sich auf den Pferderücken Rio hinter ihm und sie ritten los, weg von hier. Am Abend hatten sie erfahren, das eine größere Menschenmenge hier vorbeigekommen war und die Straße nach Déràton eingeschlagen hatte.

Diese Strecke ritten sie nun ebenfalls. In die stadt kamen sie jedoch nicht, da die Tore geschloßen waren. Gare lies sich aus dem Sattel gleiten, Rio machte es ihm nach und sie hockten sich an eine geschützte Stelle der Satdmauer, von wo man sie nicht sehen konnte. Müde schloss Rio die Augen, sein Kopf fiel auf Gares Schulter. Dieser grinste in sich hinein. Rio war eben auch nur ein Mensch.
 

Am frühen Morgen öffnetensich die Stadttore und Rio und Gare betraten die Stadt, in der schon reger Betrieb herrschte.

Rio staunte, das was er als Markt kannte war ja nichts im vergleich zu diesem Markt. Fassungslos lies er seinen Blick über die Leckerein schweifen, die überall angeboten wurden. Gare kramte sein Geld herraus, zählte nach und meinte, dass es für ein frühstück reichte und kaufte Fisch und ein paar Früchte an einem der Stände ein. Plötzlich stand ein Mädchen neben ihnen, lächelte sie an. "Ihr seid wohl neu hier?!" Gare starrte sie misstrauisch an Rio bejahte die Frage. "Cool, was macht ihr hier?", fragte sie weiter.

Rio sah sie nicht gerade auskunftsfreudig an und Gare kniff die Augen zusammen. Sie machte ein schmollendes Gesicht, "Dann eben nicht! Bruder?", ein großer Mann trat an ihre Seite, Gare wurde bleich. Er begann zu zittern und sah sich hilflos nach Rio um. Plötzlich merkten sie, dass sie umzingelt waren. Rio und Gare zogen ihre Schwerter. "ergebt euch", sprach der Mann im weiß- roten Gewand, der Bruder des Mädchens nun. Das Mädchen erstarrte, "Bruder was?" "Sei ruhig!", miente ihr Bruder.

"Ich bin Bruder Domenicus!"

"Du hast mein Dorf ausgelöscht!", rief Gare aufgebracht.

Ein Soldat legte seinen Arm um den Hals des Mädchens und zog sie an die Seite. Domenicus grinste, "Ergebt euch!"

Rio machte eine kurze Schwertbewegung, der Reihe nach fielen die Soldaten um, er ging auf Vater Domenicus zu, der nun sehr ängstlich dreimschaute und hob sein Schwert, der Mann der eben noch die Schwester des Priesters festgehalten hatte stellte sich schützend vor den Priester. Rio schlug ihn zu Boden.

Die anderen Männer waren ebenfalls nur Bewusstlos. Plötzlich wurde Gare von hinten gepackt, jemand hielt ihm ein Messer an die Kehle. Mit einem Satz war Rio bei dem Mädchen, an deren Gürtel ein kleines Messerchen hing und hielt ihr sein Schwert ebenfalls an die Kehle. "Wenn ihr ihn nicht loslässt, stirbt sie!"

Der Vater wurde nun bleich, er schrie auf, "Lasst sie los!"

Rio blinzelte, "Dann sagt dem Ritter, das er ihn loslassen soll!"

Vater Domenicus wurde bleich, "Lasst ihn los!"

Der Ritter biss die Zähne zusammen, machte Gare einen Schnitt in die Kehle und stieß ihn von sich fort. Gare taumelte, fiel jedoch nicht um, sondern blieb zitternd stehen. Er ging zu dem Mädchen hin, riss ihr das Messerchen aus dem Gürtel und schleuderte es in die richtung des Priesters. Das alles ging so schnell von statten, das keiner damit rechnen konnte. Das Messer traf genau in die Kehle des Mannes, dieser taumelte, brach zusammen.

Die Ritter sprangen auf den ehrwürdigen zu, Rio schaffte es gerade noch das Schwert wegzuziehen, bevor sich das Mädchen selbst köpfte. Gare keuchte vor Wut.

Rio packte ihn am Hemdkragen und verlies mit ihm schleunigst den Platz. Er lief durch unzählige Gassen, Gare hinter sich herschleifend. Schon bald merkten beide, dass sie verfolgt wurden. Rio zerrte den Jüngeren in eine Toreinfahrt, weiter in ein verfallenes Haus. Er riss die Tür auf, schleuderte Gare wütend gegen die Wand, der unsanft daran abprallte. "Pass doch verdammt noch mal..."

"Halt deine Klappe!", schrie der Ältere zornig und starrte aus dem verfallenen Fenster auf die Straße. Er hatte sich nicht geirrt, da ritten auch schon die ersten Soldaten vorbei, auf der Suche nach dem Mörder Vater Domenicus'.

Langsam und alles absuchend ritten sie vorbei, Rio entspannte sich, sah Gare in die Augen. "Du bist wohl stolz darauf?!"

"immerhin hat er meine Eltern umgebracht!", schrie Gare zornig.

"Wir hätten sie schon gerächt, aber ich habe ihm mein Wort gegeben, wenn sie dich loslassen!", erwiderte Rio nicht minder wütend, "Weißt du denn, was Ehre bedeutet?"

Gare schluckte, "Ich habe nur getan was richtig war!", rief er nicht mehr ganz so laut, versuchte sich einen Stoffstreifen um den hals zu binden, da immer noch Blut aus der Wunde quoll.

Rio trat einen Schritt auf ihn zu, holte aus und gab Gare eine solche Ohrfeige, das dieser gegen die wand geschleudert wurde.

Stöhnend richtete sich der Jüngere wieder auf. Rio hatte nicht so fest zuschlagen wollen, doch bei Gares Blick, der ihm sagte, das er überhaupt nichts verstand, nicht verstehen wollte, hätte er ihn am liebsten windelweich gehauen.

Gare hielt sich eine Hand auf die Schlagstelle, sah den Älteren fast schmollend an und drehte sich um, "Ich weiß, es war falsch.."

Rio knurrte etwas unverständliches, Gare trat hinaus, ging über den Hof auf die Straße. Erst wollte Rio ihm folgen, lies es dann jedoch bleiben, ein großer Fehler, den er erst zu spät bemerkte.

Gare lief die straße entlang, zum Marktplatz, eine Menschentraube hatte sich gebildet, überall hörte man gemurmelte Wörter wie 'tod', 'priester' und 'mörder'.

Als ihn jemand an der Schulter berührte zuckte er unwillkürlich zusammen. Als er sich umdrehte, sah er genau in die Augen eines breitschultrigen, großen Soldaten. Blitzschnell zog er sein Schwert, merkte dabei nicht, wie ihn immer mehr Soldaten umzingelten.

Plötzlich wurde ihm von hinten, mit voller Wucht, ein Schwert auf den Kopf geschlagen. Er taumelte, kippte um.

Das junge Mädchen von vorhin kam um die Ecke, "Tut ihm nicht, ich will ihn lebend!", befahl sie. "Wie ihr wollt, Rika!"

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Nach einiger Zeit wurde es Rio immer ungemütlicher, es war schon zu lange her, das Gare ihn verlassen hatte. Er stand auf, zog sich alte Kleider über, die er gefunden hatte und trat aus dem Haus.

Er ging die Straße hinunter, kam zum Marktplatz, hörte einige Leute etwas von einem Jungen mit grünen Haaren und zwei Ohrringen am rechten Ohr, (hihihi) den ein paar Soldaten abgeschleppt hatten, zur Burg. Rio erstarrte. Gare....

Er verwickelte sich in ein Gespräch mit einer Frau, lies sich erklären, wo das Schloß sei und rannte in diese Richtung, bis er die beiden schwarzen Türme vor sich sah. Er verlangsamte seinen Schritt, schlug die beiden Wachen bewusstlos und trat aufs Schloßgelände. Er umrundete einen Turm, ging dann zum nächsten über. Die Gefangenen waren im rechten Turm und was sollte Gare schon anderes sein. Plötzlich trat Rika aus dem Eingang, sah ihn vor sich stehen und wich einen Schritt zurück. Als sie losschreien wollte, legte sich Rios eisenharte Hand auf ihren Mund, zogen sie aus dem Gelände in den Wald. Sie zappelte wie verrückt, doch das half ihr nichts. Im Wald lies Rio sie los, "Wo ist Gare?", fragte er kalt.

"Wo sollte er schon sein? Mei Bruder hat seinen Angriff gerade noch überlebt, aber Gare sollte nicht leben hat er gesagt."

"Was habt ihr getan?", schrie Rio sie nun fast an.

"Was schon? es war besser für ihn, glaub mir!"

"Ihr habt ihn....?" "Er hätte meinen Bruder fast umgebracht, dafür musste er sterben!", kreischte sie.

Rios Augen wurden leer. "Du hattest ihn wohl sehr gern?!"

Ja, er hatte ihn gern gehabt, mehr noch, er war das einzige, was ihm geblieben war, er hatte ihn geliebt, das alles kam ihm erst jetzt in den Sinn, er packte Rika am Hals, hob sie hoch. Sie japste nach Luft, sah mit erstaunen, das ihm Tränen über die Wangen liefen. "Er hätte nie jemanden umgebracht, ich habe noch mit ihm geredet, er wollte meinen Bruder nicht töten, er wäre nicht einverstanden mit dem was ihr macht!", schrie sie panisch.

Rio schleuderte sie gegen die Schloßmauer. Nein, Gare hätte nicht gewollt, das er wegen ihm jemanden umbrachte.

"Verdammt!", Rio lief zum Schloß hinauf, zur Turmtreppe, da kamen ihm plötzlich tickende Schritte entgegen, der Soldat machte seine Runde auf dem Gang. Rio blieb stehen. Es war ihm egal, ob der Soldat ihn entdeckte. Im Moment gab er alles darum, das Gare noch lebte. Er hätte es ihm sagen sollen, dass er ihn liebte, wenn er Gare noch einmal sehen würde, würde er ihm alles sagen. Nur einmal noch. Er rutschte an der Wand hinunter, hätte er ihn bloß nicht geschlagen, dann wäre Gare wohl noch am Leben.

Die schritte kamen immer näher, Rio stand auf, plötzlich packten zwei Hände von hinten seine Schultern, zogen ihn in einen Geheimgang hinter ihm. Erstaunt wollte er aufschreien, doch eine warme Hand legte sich auf seinen Mund, machte es ihm unmöglich auch nur einen Ton zu sagen. "Du weinst... warum?", flüsterte ihm eine bekannte Stimme leise zu.

Rio horchte erstaunt auf, das konnte doch nicht sein, oder?

Er riss sich los, drehte sich um, "Gare?!"

Gare lächelte, "Hast du gedacht ich ginge so schnell drauf?", fragte er und grinste schelmisch.

Rio hoffte das Gare den Stein nicht gehört hatte, der ihm eben vom Herzen gefallen war. Gare lebte, glücklich seufzte er.

"Na ich hab mir Sorgen gemacht!", rief er.

Gare machte ein erschrockenes Gesicht, legte ihm wieder eine hand auf den Mund und hinderte ihn daran etwas zu sagen, "Die Wache!", flüsterte er. Rio nickte.

Plötzlich spürte der Ältere, wie die Hand auf seinem Mund verschwand, sich gegen weiche Lippen austauschte.

(dummer satz *flenn*)

erstaunt riss er die Augen auf, schloß sie dann jedoch und erwiderte den Kuss sanft. Jetzt war es an Gare, erstaunt zu sein, er hätte wenigstens erwartet, das Rio sich wehrte. Keuchend lösten sie sich schließlich voneinander, Gare setzte an, etwas zu sagen, hielt aber inne, ale Rio ihm zwei Finger auf den Mund legte. Gott sei Dank, war es in dem Gang sehr dunkel, Rio hoffte, Gare würde die Röte in seinem Gesicht nicht sehen.

"Ai shiteru, watashi no, Gare!", flüsterte er ihm zu, legte seine Lippen ohne eine Antwort abzuwarten auf Gares.

Als sie sich wieder lösten kam ihm Gare zuvor und hauchte ihm, "Ai shiteru mo!", zu.

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seit dem waren ein paar Tage vergangen, Männer waren ins Schloß gekommen, hatten das Volk von Vater Domenicus und dem strengen, kaltherzigen Fürsten befreit. Gare und Rio hatten mit den Dorfleuten, die nicht getötet worden waren nach Hause zurückkehren können und Rios Verbannung wurde aufgehoben.

Zusammen hatten sie die Leichen im Wehrturm vergraben, mit den Schätzen die sie von den neuen Fürsten der Stadt Déràton hatten ihnen genug Gold gegeben, die gestohlenen Sachen zu ersetzen.

Gare und Rio kamen eben von einem Ritt nach Hause, wurden jubelnd empfangen und sprangen von den Pferden. Gare schnappte sich Rios Hand, lies sie hin und her schlenkern, erkundigte sich nach dem Grund des jubels. "Emma hat zwei Kinder geboren, heute früh!", rief ein junger Mann ihm zu.

"Sie hat sie Gare und Rio getauft!", grinste ein anderer.

Rio und Gare wurden rot, verschwanden in Gares Zuhause, wo sie eine schöne Wölfin namens Ouka erwartete. Rio strich ihr mit der freien Hand über den Kopf. Gare beugte sich zu ihr herunter, lies sich kurz die Hand abschlecken und gab dann Rio einen kleinen Kuss. "Müde,....", kommentierte er und schmiss sich aufs Bett.

Rio setzte sich auf die Kante, "Du auch?"

Er deckte die Decke über seinen Freund, kuschelte sich an ihn und beide versanken, die Hände haltend ins Land der Träume.

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Sooo the end^^

also, wenn ihr wollt schreib ich mal ne fortsetzung...^^''

hihi^^ ich hoffe es hat euch gefallen.. und meldet euch halt zum RPG an, das is über dieses Thema, schaut einfach in meinen Stecki, bye, kami

PS: *knuddels zero-chan*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  cork-tip
2006-10-28T20:47:09+00:00 28.10.2006 22:47
KAWAII!!!
Aber ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich nicht ein bisschen Japanisch könnte...
Was soll'S!
Über eine Fortsetzung würd ich mich auch freuen! Oder gibt's schon eine?

(Die Chronik der Unsterblichen hab ich auch gelesen, aber mein Lieblingsautor ist Oscar Wilde... Und E.T.A. Hoffmann mag ich auch...^^)
Von:  Zero2805
2004-08-27T09:06:40+00:00 27.08.2004 11:06
Hallo
Die FF ist einfach toll!!
Suuuuuuper!!!!!
Spitze!!!!!
(Ich weiß, ich wiederhole mich, aber für deine FF's gibts einfach keine andere Worte.*gg*)
Schreib bitte weiter.
*fleh*
*bettel*
Bitte, bitte.
HDSDL
Tschüssi Zero


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