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Under the banner of the green Dragon

von

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Der König ist tot

Teil: 1/?

Autor: RainbowAmy / Akuma no Amy

Email: DarklightAmy@gmx.at

Pairing: ich verrat erst einmal soviel: Es wird viele geben und ein Hauptpairing *g* für allen denen das was sagt: das Haupt ist mein OTP (= One True Pairing)

Warnung: Ich hab die Story geschrieben ^__^ AU, leichtes ooc möglicherweise, slash, hetero, threesome, lemon, lime, incest, sap, death, fluff, darkfic *mit Warnungen um sich schmeißt* (Kommen aber nicht alle im ersten Teil vor)

Disclaimer: Alles was in HP auch vorkommt gehört leider, leider, leider J.K. Rowling. Was euch unbekannt vorkommt entsprang meinem Hirn! Also MAINS! ^___^v

Kommentar: Hm.. ich schreibe diese Fic mit Hand und tippe sie nachher ab, was bedeuten kann das sich die Wartezeit verlängert ^^ Sonst habe ich noch nicht viel zu sagen, außer das noch jede Menge auf euch zu kommen wird... Genießt es!

Widmung: last but not least: Ich widme dieses erste Kapitel

- Anna: Weil ich echt Angst hatte sie könnte es nicht mögen und es doch tut ^^ und außerdem is sie eine ganz liebe Maus :* :X >:D<

- Ali: danke das dus gelesen hast als erste und mich ermutigt hast weiterzuschreiben!! *knuddel* Und hiermit widme ich dir auch mal was!! taddaaa! ^^

- Pri: dein Liebling kommt vor... ganz am Schluss.. *zwinka* Hab dich lieb Süße!! ^^ Freu mich auch schon dich zu Ostern wahrscheinlich zu sehen.. :3
 

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In Form gegossenes, sorgfältig bearbeitetes Metall schwang durch den Wind, ließ einen lauten, weithin hörbaren Ton erklingen, dessen Klang weiter getragen wurde mit der sachten Brise die über das Land wehte. Kunstvoll gearbeitet, mit Verzierungen geschmückt, ließen aus Gold gegossene Glocken ihren hellen, dem edlen Metall angeglichenen strahlenden Klang erklingen, teilten ihr Lied gemeinsam mit alten, bereits Rost ansetzenden Bronzeglocken und trugen ihre Nachricht auch mit solchen aus verschiedensten eingeschmolzenen Waffen bestehenden weiter, die jetzt all ihre Bedrohlichkeit verloren hatten und einen sanften Ton in den Wind woben.

Jeder Turm, jede Hausklingel, einfach jegliche Glocke in dem großen Reich verbreitete heute die Nachricht, berichtete über den Tod ihres Herrschers, von vielen im Leben gefürchtet und gehasst, jetzt meist nur zum Schein betrauert. Erzählt wurde von den Helden die sie von seiner launischen Regentschaft erlöst hatten, dabei für den Moment vergessend das sein Sohn dem toten Vater auf den Thron folgen würde und sein Regierungsstil dem vergangen wohl ähnlich sein würde.

Heute waren die einfachen Leute allerdings nur voller Jubel, trafen sich in den Wäldern und abgelegenen Feldern um große Lagerfeuer aufzuschichten, sich um sie herum zu versammeln, jeder seinen entbehrlichen Teil an Essen mitbringend, damit die bei ausgelassenen Tanz und fröhlicher Musik Feiernden keinen Hunger leider mussten.
 

Wirklich von Trauer erfüllt waren nur wenige, einige ebenfalls reiche Familien die aufgrund ihres Titels und Geldes ein besseres Leben führen konnten, hatten die hohen Steuerabgaben und strengen Gesetze willkommen geheißen und ihre eigenen Untertanen ebenso unterdrückt wie das restliche Volk. Sie fühlten in dieser Stunde auch mit seinem Erben, der den plötzlichen und unerwarteten Mord seines geliebten Vaters und Königs betrauerte, natürlich auch Freude verspürte die gesamte Macht über das Königreich zu erhalten und dennoch über den in seinen Augen hinteerhältigen und gemeinen Mord tobte. Bei einem Ausritt über die weiten Felder, über die sich die Bauern stets beklagten da er ihre Ernte dabei nieder ritt, hatte Lucius Malfoy, bisheriger Herrscher über all die Länderein die zu dem Königreich gehörten, dessen Leitung ihn als Sohn der Malfoy - Dynastie angeboren war, durch mehrere exakte Punkte in seinen Rücken treffende Pfeile einen schnellen Tod gefunden. Ohne Grund scheinbar sackte der stolze, aufrechtreitende Lucius auf seinem Pferd zusammen, die Zügel immer noch in den Händen haltend, wie stets in seinem Leben, reagierte nicht mehr auf die erschrockenen Zurufe seiner Leibgarde, da die Pfeile ihren Zweck schnell erfüllt hatten und seine Existenz beendeten. Sein Pferd war nicht stehen geblieben, trug den bereits leblosen Körper Lucius Malfoys pflichtbewusst weiter, einen roten Banner der an einem der Pfeile befestigt war hinter sich herziehend.
 

"Auge um Auge, Zahn um Zahn und Vater um Vater!" rezitierte der Erbe des Reiches die Worte, welche die Rebellen in schwarzer Schrift auf den roten Stoff geschrieben hatten. "Was bilden sich diese Nichtsnutze eigentlich ein?! Setzen das Leben meines Vaters, unser aller geliebter König, mit dem eines dahergelaufenen heruntergekommenen Grafen gleich, der den Verlust seines Titels und Landes bereits seinen Vorfahren zu verdanken hat und jetzt wider aller Regeln Bauern und andere Untertanen zum Widerstand gegen uns aufwiegelt!"

Seiner Wut Luft machend zog er sein Schwert aus dessen Scheide, die mit meisterhaft bearbeiteten Leder an einem Gürtel um seine Hüften hing, vollführte damit einige Bewegungen als föchte er einen Kampf mit einem unsichtbaren Gegner aus, der schließlich von einem Schwerthieb mitten ins Herz getroffen zu Boden sank. Die scharfe Klinge wohlwollend musternd wandte er sich an seinen Ratgeber und engsten Vertrauten, dem einzigen dem er außer seinem Leibwächter und dem verstorbenen Vater ohne zu zögern sein Leben anvertrauen würde.
 

"Blaise, bring einen Läufer den Auftrag! Ich will das sofort alle verfügbaren Pressen in Betrieb gesetzt werden und das die Druckermeister das Konterfeit jedes einzelnen dieser Weasley - Bande auf ein Stück Papier setzen und die Steckbriefe überall gut sichtbar aufhängen, sodass sie jeder meiner Untertanen sehen kann und bei der Ergreifung dieser Verbrecher helfen kann, die meinen Vater auf dem Gewissen haben! Lass sie auch schreiben das jeder der mir einen dieser Weasley lebend bringen wird von mir mit seinem Gewicht in Gold aufgewogen wird, als Belohnung und kleiner Ansporn."

Sein Ratgeber verneigte sich kurz als Zeichen das er verstanden hatte, würde diesen Auftrag sofort wie befohlen ausführen.

"Ich werde es weiterleiten Draco." Erwiderte er, erinnerte sich das er seinen Freund jetzt mehr Respekt zollen musste. "Mylord." fügte Blaise noch hinzu, neigte dabei respektvoll den Kopf und entfernte sich rasch um den Druckermeistern Bescheid zu sagen.

Zufrieden beobachtete der neue König wie sich sein Ratgeber entfernte um seinen Auftrag weiterzuleiten, glaubte fast in der Ferne das Rattern der Druckmaschinen zu hören, die in Gang gesetzt wurden.
 

Draco wandte seinen Blick von der geschlossenen Tür, drehte ihr den Rücken zu und schritt zu dem großen, geöffneten Fenster, dessen Glas von Meisterhand behandelt wurde und mit dem geschicktesten Schliff verfeinert um die hellen Sonnenstrahlen bestmöglichst einzufangen. Er strich eine unauffällige Falte auf der schwarzen, aus glattem Stoff bestehenden Hose zurecht die er heute trug, überblickte die durchgehend grüne, von Büschen und Bäumen übersäte Landschaft die Fleckchenweise von kleineren und großen Dörfern durchbrochen wurde, jedes dieser Dörfer bewohnt von seinen Untertanen. Hier und da sah er große, hoch aufgeschichtete Feuer lodern, deren Licht für die Leute sie sich darum versammelt hatten ihre aufkeimende Hoffnung symbolisierte, die hellen Flammen selbst im Schloss sichtbar das stiller als gewöhnlich dalag. Eine schwarze Flagge wehte einsam an ihren Mast, alle anderen waren hinuntergezogen worden um die Trauer der Bewohner von Malfoy Manor deutlich erkennen zu lassen.
 


 

Weit entfernt, von dem stolzen Schloss verborgen, bemühten sich die Menschen nicht darum vorzutäuschen traurig über den Tod ihres alten Königs zu sein, im Gegenteil ließen sie ihrer Freude freien Lauf und bejubelten diejenigen die in ihren Augen Helden waren, hatten sie doch die entscheidenden Pfeile vor ein paar Tagen abgeschossen. Im Schutze hoher, alter Bäume waren sie zusammengekommen, wie bereits viele Menschen vor ihnen, die majestätischen Bäume stumme Zeugen der Geschehnisse, hatten bereits die Mütter und Väter der Versammelten hier tanzen sehen, wie es zu dieser Stunde auch deren Enkel und Urenkel taten. Jeder der ein Instrument spielen konnte erfreute heute die Anwesenden gemeinsam und abwechselnd mit anderen Musikanten mit fröhlichen Volksliedern, die bereits die Jüngsten mitsummen konnten. Kräftige Lautenklänge führten das Lied an, begleiten von einigen selbst aus Holz geschnitzten Flöten und hell klingenden Tampolins, die Melodie war allen geläufig und leicht abwandelbar, scheinbar jeder Text passte zu ihr, wie den kurzen, eindringlichen den die Masse jetzt anstimmte.

"Der König ist tot, der König ist tot! Unsere Helden erlösten uns aus der Not!" Rhythmisch wurde der Takt mit geklopft, auf nackte Schenkel, Baumstämme und mit rauem Leder bespannte Trommeln. "Der König ist tot!" riefen auch die Söhne des verstorbenen Anführers der Rebellen, verspürten Genugtuung Rache für den Tod ihres Vaters erhalten zu haben.
 

Auf ein Handzeichen eines großen Mannes mit loderndem, feuerroten Haar verebbten die Lieder, nur leises Getuschel war noch zu hören und alle Augen richteten sich auf ich, neugierig was er zu sagen hatte.

"Fang an Bill! Spann uns nicht weiter auf die Folter!" rief ein weiterer Rotschopf aus dem Publikum, forderte seinen Bruder damit unmissverständlich auf endlich auszusprechen was ihm auf dem Herzen lag.

"Liebe Freunde, Brüder, Schwestern, ihr alle wisst warum wir uns hier getroffen haben, warum wir wirklich wieder einmal einen Grund haben unsere rauschenden Feste zu feiern." An dieser Stelle setzte ein kurzes, herzliches Gelächter ein, bevor Bill weitersprach. "Hättet ihr es nicht gleich erfahren, spätestens in diesen Tagen in denen die Nachricht ihre Runde im Königreich würdet ihr es sicher wissen: Unser König ist tot! So tot wie unser geliebter Vater, Freund, Ehemann und Anführer, den wir vor ein paar Wochen zu Grabe getragen haben."

Er setzte kurz aus, auch die anderen Versammelten verstummten und dachten an Arthur, riefen sich fröhliche Erinnerungen an den liebgewonnenen wieder wach, dachten auch an den Tag als sie seinen leblosen Körper der Erde zurückgaben, jeder von ihnen an dem frischen Grab den Schwur leistete alles ihm mögliche zu tun um Arthur Weasley zu rächen und im Gedanken an ihm ihr gemeinsames Ziel zu verwirklichen.

"Er hat immer dafür gekämpft mehr Gerechtigkeit in dieses Land zu bringen, die Bauern, Schmiede, Bäcker, Wirtsleute und alle anderen von der Unterdrückung ihrer Herren zu befreien. Er war selbst arm, unser ohnehin niedriger Adelstitel ist kaum noch etwas wert, der Name Weasley wurde von den Reichen und Mächtigen verteufelt und verlacht und doch ist jeder von uns stolz ihn zu tragen und wir haben auch etwas erreicht, nach Jahren bot sich uns die Gelegenheit Rache auszuüben!" Jubelrufe erklangen und die Leute sprangen auf, drückten ihren Hass gegen den König und ihre Kampfbereitschaft lautstark aus. "Lasst uns jetzt diejenigen feiern die das taten was meinen Vater mit großem Stolz erfüllt hätte! Lasst uns Fred und George feiern, meine kleinen Brüder!!"
 

Es war gut das Bill bereits zum Ende seiner Rede gekommen war, weitere Worte wären nicht mehr verstanden worden da wieder begeisterte Schreie erklangen, die beiden rothaarigen Zwillinge in die Luft gehoben und über den Platz getragen, die Musikanten spielten eine neue mitreißende Melodie zu der im Takt mitgeklatscht wurde, bei jedem lauten Aufeinandertreffen klatschender Hände ein anderer Name gerufen wurde. "Fred! George! Fred! George! Fred! George! ..."

Erst nach einer Weile beruhigte sich die Menge wieder, ruhiger aber immer noch begeistert sahen alle erwartungsvoll zu ihnen, schoben sie viele Hände in die Mitte.
 

"Sagt auch etwas! Halten eine Rede, Fred und George!"

Die beiden grinsten fast synchron, Fred strich sich verlegen durch die Haare und George kopierte die Geste in Bruchteilen einer Sekunde.

"Ihr wisst das wir mit Taten besser sind als mit Worten." Gespielt empörte Zwischenrufe, lautstark wurde erneut eine Rede gefordert. "Schon gut, schon gut Freunde." beschwichtigte der Rechte der Zwillinge. "Es ist wahr, im Kamp und im scherzen sind wir geübter, aber auch wir trauern um unseren Vater, genau wie ihr alle. Ich weiß viele von euch hatten ebenfalls bereits schmerzhafte Verluste, verloren Mann, Frau oder Kinder oder eben wie in diesem Fall ein Elternteil."

Langsam wurde es ruhig am Platz, nur das Rascheln von Stoff störte noch die Stille als sich viele Menschen auf den Boden niederließen, gebannt ihre Blicke auf die rothaarigen Zwillinge richteten die neben dem ebenfalls rot lodernden Feuer für sie ungewohnt ernste Worte sprachen.

"Das Gefühl der Leere, die plötzlich entsteht kann nur jemand nachvollziehen der selbst einen geliebten Menschen verloren hat.. Was immer selbstverständlich war fehlt plötzlich, Worte die man immer aussprechen wollte und es nie tat werden auf immer ungesagt bleiben, etwas das man miteinander unternehmen wollte bleibt ungetan, wird niemals eine schöne Erinnerung werden an die man gerne denkt wenn man alt ist und weiß das Gevatter Tod einem bald seinen Besuch abstatten wird." Jetzt begann der links stehende der beiden zu sprechen, löste seinen Bruder in der Rede ab, die in ihrer Ernsthaftigkeit sämtliche Mitglieder des Widerstands berührte und die staunten dies ausgerechnet aus dem Mund der Zwillinge zu hören. Von ihrem älteren Bruder Bill hatten sie es erwartet und auch von Percy, der eine fast zu langatmige Grabrede am Tage der Beerdigung gehalten hatte.

"Fred hat fast alles gesagt, das es zu sagen gibt. Ich kann kaum etwas ergänzen, er hat auch meine Gedanken und Gefühle bestens ausgedrückt.. Ich will nur noch eines sagen: Wir haben stellvertretend für euch alle die Pfeile auf Lucius Malfoy abgeschossen, jene Pfeile die tödlich für ihn waren. Im Gedanken wart ihr alle dabei, jedenfalls für uns und ihr habt genauso viel dazu beigetragen wie wir! Ohne eure Unterstützung hätten auch wir es nicht gekonnt. Ich danke auch allen!" Er lächelte in die Runde, schenkte jedem ein charmantes Lächeln. "Und wir werden auch all unsere anderen Ziele erreichen! Eines Tages werden alle der Schlangen und Drache in unsere Netzte gegangen sein. Jetzt genug der Worte, lasst uns feiern!"
 

Mit diesem finalen Satz war es aus mit der Ernsthaftigkeit für George und Fred, die beiden holten sich hungrig geworden mit Hilfe eines hölzernen Spießes, über dem Feuer in einem Topf voller heißer Wasser kochenden, Maiskolben und bissen fast synchron hinein. Fröhliches Gelächter setzte ein, die gedrückte Stimmung war wie weggewischt, jeder der Anwesenden nur noch bereit an diesem Abend zu feiern bis sie keine Energie mehr aufbringen können und erschöpft von der Feier auf ausgelegte Matten neben dem Lagerfeuer sinken um im Schlaf wieder Kraft zu schöpfen.
 

An Ruhe dachte allerdings wenigstens jetzt noch niemand, im Gegenteil stieg der Lärmpegel noch und die Gesänge klangen wieder an, Becher wurden zusammen gestoßen und heitere Prostsprüche ausgesprochen.
 

~ We'll drink together

And when we drink we'll dring together

Not alone

We'll dring together

And when we drink we'll drink together

Not alone

All for one and one for all

We'll drink together

Yes when we drink we'll drink together

Not alone ~
 

Eine Runde formierte sich, Männer, Frauen, Jungen und Mädchen fanden sich zusammen und fasten sich an den Händen, tanzten gemeinsam einen Reigen, sangen dabei den wohlbekannten Text laut und teilweise auch falsch mit.
 

~ We'll sing together

And when we sing we'll sing together

Not alone

We'll sing together

And when we sing we'll sing together

Not alone

All for one and one for all

We'll sing together

Yes when we sing we'll sing together

Not alone ~
 

Rechts, links, wirbelten sie herum, lange Haare flogen kronenartig um die Köpfe ihrer Besitzer, schienen ebenfalls mit ihren Nachbarn zu einer Einheit zu verschmelzen.
 

~ We'll fight together

And when we fight we'll fight together

Not alone

We'll fight together

And when we fight we'll fight together

Not alone

All for one and one for all

We'll fight together

Yes when we fight we'll figt together

Not alone ~
 

Die Stimmen wurden lauter, gemeisan stärkten sie ihren Willen zum Widerstsand, schworen sich den Sieg zu erringen oder alle in die kalte Umarmung der feuchten Graberde zu fallen.
 

~ ... We'll fall together

And when we fall we'll fall together

Not alone

We'll fall together

And when we fall we'll fall together

Not alone

All for one and one for all

We'll fall together

Yes when we fall we'll fall together

Not alone ~
 


 

Draco öffnete die schwere, aus stabilen Holzbalken gefestigte Tür gerade soweit das er hindurchschlüpfen konnte, schloss sie hinter sich sofort wieder. Die Wachen sollten ihn nicht bemerken. Er wollte alleine sein und nicht das die Soldaten ihm folgten um ihre Loyalität zu beweisen, ihm gegenüber und ihrem verstorbenen König, seinem Vater.

Langsam betrat er die Kammer, in der Lucius aufgebettet worden war, in einem Sarg der deutlich zeigte das der Tote mit Reichtum gesegnet war, bestehend aus dunklem, feinen Holz das mit Schnitzereien verziert und mit lateinischen Sprüchen geschmückt worden war. Ausgelegt war der Sarg mit mehreren Bahnen edlen Stoffes, der ebenso teuer gewesen war wie die Stoffe aus denen die Kleidung Lucius Malfoys bestand. Zu seinem letzten öffentlichen Auftritt waren ihm die edelsten und für einen König geziemenden Kleider angelegt worden, Juwelen schmückten seine Jacke und die Finger, an denen er aus Gold geschmiedete Ringe trug.
 

Still kniete sein Sohn jetzt neben ihm nieder, blickte auf die geschlossenen Augen in der Farbe nie schmelzenden Eises, wanderte hinunter zu den Händen in denen der Griff jenes Schwertes lag, das absolute Macht symbolisierte und seinen Besitzer die Herrschaft über das gesamte Königreich zusicherte. Er würde es am Tag des Begräbnisses erhalten, an dem Tag der den alten König verabschiedete und den neuen willkommen hieß, ihm seine Krone verlieh.

"Vater.." flüsterte er leise, sah aus seinen eisgrauen Augen zu dem auf, dessen Augen seinen eigenen so sehr geglichen hatten. "Mein König.. warum musstet Ihr uns so früh verlassen? Ich fühle mich noch nicht bereit für diese verantwortungsvolle Aufgabe, hätte noch soviel von euch lernen können!" Dracos Herz schien sich zusammenzukrampfen, von eisiger Kälte unbarmherzig fest umklammert, er betrauerte seinen König, der auch sein Vater gewesen war, den er immer tiefe Gefühle entgegen gebracht hatte und ihn bewunderte, von klein auf das Ziel verfolgte so zu werden wie er. In Bildung und Kampfkunst eiferte er Lucius stets nach, glücklich die wenigen, umso kostbareren Momente erleben zu dürfen in denen Draco die ungeteilte Aufmerksamkeit des Königs galt und er ihn stolz beobachtete, sich in dem jungen Prinzen wieder erkannte. Die Anerkennung seines Vaters bedeutete ihm viel, musste er ihm doch sein ganzes Leben lang mit dem gesamten Reich teilen, dessen Leitung die meiste Zeit Lucius Malfoys in Anspruch genommen hatte.
 

Langsam strafte sich sein Körper wieder, Draco riss sich zusammen, er hätte nicht gewollt das sein Erbe sich so gehen ließ, all seine Königswürde zunichte machte.

"Vater, ich werde mein bestes geben um dir keine Schande zu bereiten und meinem Titel gerecht zu werden." Seine Stimme klang gefasster als er sich fühlte, sein Blick senkte sich als erwartete er eine Zurechtweisung des Toten, für die Unsicherheit die er verspürte bei der Aussicht das riesige Reich anzuführen. Draco schwieg, seine Gedanken kreisten um seine Aufgabe, die Grabrede die er noch zu halten hatte, all die Verantwortung die ihm zufallen würde und die Entscheidungen über Leben und Tod die er bald treffen würde.
 

Ein leiser Seufzer erlang, er spürte plötzlich eine sanfte Berührung an seiner Schulter, hob kurz den Kopf und erblickte seine Mutter, Narcissa Malfoy, die lautlos hinter ihn getreten war. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, ließ ihre Schönheit noch offensichtlicher hervorscheinen und unterstrich sie noch. Wie es sich gehörte war sie in Schwarz gekleidet, die Farbe der Trauer. Seit der Stunde in der ihr die Nachricht von dem Mord ihres Gatten zugetragen worden war, hatte Narcissa jegliche andere Farbe aus ihrem königlichen Kleiderschrank verbannt, für sich beschlossen länger als die übliche Trauerzeit jene Farbe zu tragen die allen offen legte wie es um ihre Gefühle stand.

Freilich stände es ihr offen nach dem ein ganzer Mond verstrichen war die schwarzen Kleider abzulegen, wieder ein fröhliches Leben zu führen und sich nach einem neuen König an ihrer Seite für den momentan verwaisten Thron auszusuchen. In der Geschichte hatte dies schon die eine oder andere Königin gemacht, als ihr Mann überraschend einen frühen Tod fand und sie als junge Witwe zurückließ, der noch eine lange Regierungszeit gegeben wäre. Diese Frauen wollten ihre Macht nicht verlieren, immerhin war es doch ein Unterschied ob man Königsmutter oder Königin selbst war oder hatten schlicht bis jetzt noch nicht das Glück mit Kindern gesegnet zu werden.
 

Narcissa aber hatte Draco geboren, ihren geliebten Sohn in dessen Adern das Blut ihres Mannes floss, der auch äußerlich immer mehr dem Mann glich an den sie in jungen Jahren ihr Herz verlor und schließlich bei einer feierlichen Zeremonie Treue bis in den Tod schwur. Sie hatte nicht vor zu versuchen einen Ersatz für Lucius zu finden, einen Verlust gutzumachen den ohnehin niemand ersetzen konnte in ihrem Herzen.

"Steh auf Draco. Ich möchte dir etwas zeigen." Ihr Sohn erhob sich langsam, warf noch einen flüchtigen Blick auf den sorgsam gebeteten Körper und folgte der weisenden Geste seiner Mutter, die auf eine andere Tür deutete als die durch die Draco vor kurzem gekommen war. "Geh schon vor.. ich werde gleiche zu dir stoßen." forderte Narcissa ihn leise auf, mit sanfter Stimme die dennoch keinen Widerspruch zuließ, stellte mit einem Blick fest das er dieser Aufforderung nachkam und sie kurz liebevoll anlächelte bevor er hinter sich die Tür wieder schloss um ihr die gewünschte Ruhe zu lassen.
 

Mit raschen schritten trat sie an den Sarg heran, blieb ohne es zu wissen genau auf der Stelle stehen auf der vor kurzen noch Draco verweilt war, strich in einer abwesenden Bewegung über das glatte, polierte Holz. "Lucius... ich bin unendlich froh darüber dass wir beide das Glück hatten so einen prächtigen Sohn zu bekommen. Er wird dein Erbe würdig antreten können und ich werde ihn in allem unterstützen das er in den Jahren seinen Jugend noch nicht lernen konnte." begann sie leise ein Gespräch mit ihrem Gatten, wusste das es ihm nicht mehr möglich war ihr zu antworten und wollte doch mitteilen was sie für sich schon beschlossen und eigentlich auch nie in Frage gestellt hatte.

Niemals dachte sie daran einen neuen Mann zu suchen und sich ein zweites Mal zu vermählen. "Draco ist dein Fleisch und Blut." fuhr Narcissa sanft fort, verspürte die bedingungslose Liebe zu den beiden einzigen Männern in ihrem Leben, die ihr wirklich etwas bedeuteten. "Ich werde glücklich sein als seine Mutter beobachten zu können wie er dir auf den Thron folgt und deine und meine Enkelkinder zeugt, die nächste Generation der Malfoys.."
 

Sie trat noch einen Schritt vor, der schwarze Stoff ihres Kleides berührte bereits den Samt der kunstvoll unter dem Sarg ausgelegt worden war, Narcissa beugte sich ein Stück über den leblosen Körper der hier ruhte.

"Selbst der Tod konnte dir deine Schönheit nicht stehlen. Du hast dich nicht verändert seit dem Tag an dem du mich mit einer einfachen Frage zur glücklichsten Frau gemacht hast." Sanft fuhren ihre Finger durch das silberblonde Haar, berührten dabei auch die erschreckend kalte Haut. "Ja ich will.." hauchte Narcissa, legte für einen Moment ihren Kopf auf die Brust in der sie kein kräftiges Herz mehr schlagen hörte, hob den Kopf wieder und hauchte einen kurzen, sehnsüchtigen Kuss auf die erkalteten Lippen, die für immer geschlossen bleiben würden und sich nie wieder zu einem Lächeln formen würden wenn sie Lucius mit einem Kuss weckte. "Du wirst immer der König meines Herzens sein.." flüsterte sie fast unhörbar gegen seine Lippen, bevor Narcissa sich wieder erhob, eine unscheinbare Falte an ihrem Kleid glatt strich und sich wieder in die Königin zurückverwandelte, die immer ruhig um mit klaren Kopf agierte, sich niemals von ihren Emotionen leiten ließ und diese ohnehin vor wenigen offen enthüllte. Einer dieser Auserwählten war bereits gestorben..
 

Mit einem entschlossenen Ruck drehte sie sich um, schritt rasch zu der Tür hinter der ihr Sohn wartete und öffnete sie, tauschte ihm einen Blick aus grauen Augen aus, wie es nur Mitwissende vermögen und entfernte sich mit ihm gemeinsam von der Kammer.

"Folge mir Draco. Ich möchte dir etwas zeigen." sprach Narcissa, spürte für einen kurzen Moment die gleiche tröstende Berührung an der Schulter, die sie kurz davor noch ihrem Sohn spendete, bevor er ihr ohne ein Wort zu verlieren folgte, sie beide auf ihrem Weg durch die langen Gänge des Schlosses schwiegen und ihren eigenen Gedanken nachhingen, die denen des jeweils anderen nicht so unähnlich waren. Sie hatte ein Ziel zu dem sie ihn führen wollte, wusste genau den Weg dorthin, obwohl es Draco so schien als würde seine Mutter nur planlos mit ihm durch das Schloss irren, etwas das er aus Höflichkeit nie zu ihr sagen würde und eigentlich auch anzweifelte, ohne das sie wusste worauf sie sich einließ unternahm Narcissa Malfoy nie etwas.
 

"Mutter, dauert es noch lange?" fragte er sie deshalb nur, eine leichte Neugier in seiner Stimme mitschwingend, zu erfahren was sie ihm zeigen wollte. Narcissa schmunzelte leicht, ein Portrait an der Wand das eine ihrer Ahninnen darstellte tat es ihr gleich und sie wusste das sie gleich bei dem kleinen Raum ankommen würden. "Geduld ist eine Tugend, die du als König besitzen solltest." merkte sie an, sie beide wissend das es strenger klang als es gemeint war. "Meine Geduld wir allerdings auf eine harte Probe gestellt, so wie du ein Geheimnis zu hüten scheinst."

Narcissa blieb jetzt stehen und drehte sich zu ihrem Sohn um, lächelte etwas.

"Wir sind angekommen und du wirst das ,Geheimnis' gleich erfahren."

Nach diesen Worten wandte sie sich wieder zu der Tür, vor der sie stehen geblieben war und betrachtete sie für einen Moment nachdenklich. Ein Unwissender hätte sie wohl für ein geschnitztes Holzbild gehalten, da die gesamte Fläche mit einer feinen, genau ausgearbeiteten Szene verziert war. Wald war zu erkennen in der Ferne, der Mittelpunkt des Bildes wurde von einem großen Schloss beherrscht, welches an Malfoy Manor erinnerte, das auf einem Berg thronte, die umliegende Landschaft von dort perfekt überblicken konnte. In diesem Detail war der Künstler von der Wirklichkeit abgewichen, dennoch war es nicht zu bestreiten das es sich bei der arbeit um ein Meisterwerk handelte.
 

Sie hob die Hand und löste eine Kette die sie um den Hals trug, die verwirrten Blicke Dracos ihr folgend. Die Kette war aus dunklen Juwelen gearbeitet, harmonierte mit der Trauerkleidung. An ihr befestigt hing ein Medaillon, in der selben Farbe, das Narcissa öffnete und einen kleinen Schlüssel herausholte, der in das unscheinbare, in dem Bild verborgene Türschloss passte. Noch ein leises, geheimes Wort geflüstert und das Bild schwenkte nach hinten, gab einen Durchgang in den dahinterliegenden Raum frei.

"Nach dir Draco." forderte sie ihn zum eintreten, amüsierte sich über das Staunen ihres Sohnes das sie wieder an den kleinen Jungen erinnerte, der er einmal gewesen war.

Er hatte nichts von diesem versteckten Raum gewusst, war schon einige Male an besagtem Bild vorbei gegangen ohne weiter darauf zu achten oder auch nur zu ahnen das sich dahinter etwas wichtiges vor dem öffentlichen Auge verbergen könnte. Neugierig folgte Draco der Aufforderung, trat ein und ließ seinen Blick umherschweifen, nur am Rande registrierend das Narcissa ihm folgte und die geheime Tür hinter ihnen von innen wieder verschloss. Niemand würde sie jetzt stören können, wussten sie doch nicht wo sie ihre noch regierende Königin und ihren bald seine Regierung antretenden König suchen sollten.
 

"Was siehst du?" kam die leise Frage, Draco versuchte noch bewusster den Sinn dieses Raumes zu erfassen. Er war recht klein, auf keinen Fall größer als jener in dem sein Vater aufgebahrt war. Durch mehrere weit oben liegende Fenster fiel Licht, was bedeutete das der Raum an der westlichen Seite des Schlosses liegen musste, den es war Abend. Vorhänge aus edlen Stoffen waren um vier Säulen in jeweils den Ecken des Zimmers drapiert, randeten die Wände ein auf denen unzählige Bilder adelig aussehender Hexen und Zauberer hangen.

Der Raum selbst war leer, sah man von der Säule in der Mitte ab, die als Abschluss eine große, runde Platte besaß, ähnlich einem Tisch und völlig aus feinstem Marmor bestand. Darauf standen zwei kleine Holzschatullen, beide aufwändig verziert mit Rubinen die in ihr Muster eingearbeitet worden waren, beide etwas verschieden in den Symbolen die sie schmückten. Ansonsten war dot nichts, nur die beiden Kästchen die sich gegenüber standen.
 

"Mutter? Was ist das hier für ein Zimmer? Wer sind all diese Zauberer und Hexen auf den Portraits?" "Hier... erkennst du niemanden?" fragte Narcissa lächelnd, wies mit ihrer Hand auf die rechte Wand, deren Bilder noch allesamt jünger aussahen.

Zuerst irrte Dracos Blick fragend über die ihm unbekannten Personen, bis er an einem Bild hängen blieb und im plötzlichen Erkennen erstaunt die Augen aufriss. "Das sind du und Severus!" erkannte er die Gemalten wieder, worauf ihm die noch jünger wirkende Narcissa zuwinkte und sogar Jung-Severus sich dazu herabließ und zu ihm sah. "Was hat das zu bedeuten? Ist das eine Ahnengalerie? Aber nein, dann müsste Vater mit auf deinem Bild sein.."

Draco sah fragend zu ihr, keine Antwort auf die Frage finden warum hier die Königin mit dem Tränkemeister - der ein guter Freund Lucius' gewesen war und auch sein Ratgeber, wie Blaise heute für ihn - abgebildet war. Seine Mutter betrachtete kurz ihr jüngeres Ich, sah wieder zu ihrem Sohn und fuhr mit einer Stimme fort, in der deutlich ein trauriger Unterton mitschwang. "Draco, du hast fast Recht mit deiner Vermutung. Es ist eine Galerie und auch einige deiner ahnen sind hier abgebildet. Genauer gesagt handelt es sich bei der Hälfte davon um deine Vorfahren." Der fragende Ausdruck auf seinem Gesicht verschwand nicht, wurde eher noch größer. Sie seufzte einmal, suchte nach den passenden Worten und sah hilfesuchend zu dem jüngeren Abbild, das nur die Schultern zuckte. Das musste Narcissa alleine erledigen, eine Aufgabe die sie nicht hätte würde ihr Ehemann noch unter den Lebenden weilen.
 

"Eigentlich sollte Lucius es dir vor deiner Krönung erklären... Es ist vielleicht einfacher das als Mann einem anderen Mann zu erklären." Abwesend spielten ihre Finger mit der Schlüsselkette, drehten an den kleinen Perlen die sie schmückten. "Es mag überraschend für dich klingen zuerst, aber es ist eine lange Tradition deiner Familie, wie du hier sehen kannst." Dracos ganze Aufmerksamkeit galt ihr, wissbegierig lauschte er ihren Worten.

"Was ist eine Tradition?" fragte er nach, konnte erkennen das seine Mutter sich schwer tat ihm zu berichten um was es sich handelte. "Gut.. du hast ein Recht darauf es zu erfahren und musst es auch wissen. Draco, du weißt das es nicht nur die Liebe zwischen Frauen und Männern gibt, sondern es ebenso möglich ist das gleiche Geschlecht zu lieben?" Er bestätigte dies mit einem Nicken, sprach aus Höflichkeit nicht die aufkeimenden Fragen aus und hörte nur weiter zu. Vermutlich würde Narcissa ohnehin bald die Antwort darauf haben.

"Auch Könige sind nicht dazu verpflichtet nur Frauen zu lieben, aber wie du weißt ist es notwendig Erben zu zeugen damit die Malfoy - Dynastie nicht untergeht. Manche anderen Reiche leugnen dies und zwingen ihre Regenten zu einer Zweckehe oder dazu abzudanken um ihren Platz für jüngere Geschwister frei zu geben. Glücklich wird damit selten jemand, weder der König noch eine Frau die er nicht lieben kann, was sich auch auf das gesamte restliche Volk auswirkt. Deswegen haben einige deiner Vorfahren beschlossen eine Lösung dafür zu finden, einen Rat einberufen um das Problem zu diskutieren und darauf eine Regelung erlassen." An dieser stelle stoppte sie kurz, ihr Blick schweifte über die verschiedenen Portraits, die ihr ebenfalls aufmerksam zu lauschen schienen. "Natürlich gibt es Regenten die ohnehin Frauen bevorzugen und niemals daran denken würden eine Beziehung mit einem Mann einzugehen. Für diese kann sich aber auch das Problem ergeben das die Königin ihrer Wall unfruchtbar ist oder nur Totgeburten zur Welt bringt. Diese Möglichkeit ist immer zu beachten. Deswegen wurde dieses Gesetz erlassen." "Ein Gesetz..?" "Ja. Normalerweise gibt es für die Königsfamilie spezielle Vorschriften, da sie als Vorbild für ein ganzes Reich fungieren. Hier wurde eine weitere hinzugefügt und fest verankert. Für den Fall das eine Frau keine Kinder bekommen kann ist es ohne weitere Erklären möglich eine Zweitfrau zu nehmen und falls es sich um gleichgeschlechtliche Liebe handelt werden auch dieser keine Steine in den Weg gelegt. Die einzige Forderung liegt darin Kinder zu bekommen, es ist also auch verpflichtend für einen schwulen König so oft mit einer Frau zu schlafen bis sie von ihm schwanger wurde und dafür sorgt das die Ahnenreihe sich fortsetzt."
 

Draco sah sie ungläubig an, sollte das wirklich alles wahr sein? Er hatte keinen Grund ihr keinen Glauben zu schenken, es verwunderte ihn einfach von diesem neuen Gesetz zu hören.

"Das heißt es kann vorkommen das es in einer Regierungszeit zwei Könige gibt?" "Nein. Es gibt einen kleinen Unterschied für diese Ausnahme. Ich gebe dir ein Beispiel.. Ich war die Hauptfrau deines Vaters und damit die Königin, das bedeutet das ich auf derselben Machtstufe wie Lucius stehe."

"Neben dir gab es eine andere Frau..?" fragte Draco verwirrt und in Unglauben, wie sollte das möglich sein das sein Vater noch eine andere Frau, von der er selbst nie etwas erfuhr hatte? Narcissa lachte leise auf, schüttelte den Kopf. "Keine andere Frau.. Hast du jemals eine an Lucius Seite gesehen?" fragte sie leise, ein resignierender Ton in ihrer Stimme.

"Ein anderer Mann?" Sie antwortete nicht sofort, was Draco seine Vermutung bestätigte und ihm zum nachdenken brachte. Es gab doch keinen Mann in Lucius Leben, außer.. "Severus?" Draco wusste das der Tränkemeister ein guter Freund seines Vaters war, aber das hatte er nicht erwartet. "Severus." bestätigte sie ruhig, unmöglich zu sagen ob es sie berührte ihren Mann mit einem anderen zu teilen oder nicht.
 

"Er ist der Geliebte deines Vaters, besser gesagt er war es. Aber glaub nicht das er deswegen mir keine Liebe entgegenbrachte, ich weiß das Lucius mich liebte. Für ihn hat es nie eine andere Frau gegeben und dieses Wissen machte mich glücklich. Natürlich ist es seltsam zu wissen das Severus etwas ähnliches tat wie ich, aber.." Narcissa fuhr nicht fort, schwieg bedrückt. "Aber du liebst Vater, nicht wahr? Du hast es toleriert, weil du in nicht verlieren wolltest."

Sie nickte. "Severus stand niemals über mir. Als Königin hatte ich mehr Macht als er es nur als Geliebter hatte, selbst wenn Severus der einzige für Lucius gewesen wäre hätte er niemals all die Privilegien erhalten, die einer Königin zustehen. Es ist im Gesetz so geregelt, das auch wenn es praktisch einen ,Hauptmann' gibt dieser immer nur der Geliebte bleiben wird, mit nur wenig mehr Macht. Dieser Opfer muss man bringen, aber ich bin sicher bei aufrichtiger Liebe stört auch das nicht." Draco nickte langsam, musste erst verarbeiten was er erfuhr, nicht weil ihn der Gedanke sehr schockierte sondern weil die Situation völlig neu war.

"Bist du eifersüchtig, Mutter?" fragte er leise, berührte tröstlich und gleichzeitig besorgt ihren Arm. "Nein.. zu Anfang habe ich es nicht verstanden und wollte Lucius überzeugen sich nur mir zu widmen. Im Endeffekt musste ich einsehen das er mit mir alleine nicht glücklich geworden wäre und mich mit der Situation abfinden."
 

Er sah mitfühlend zu ihr, konnte sich in etwa vorstellen wie man sich fühlen musste wenn man wusste das der eigene Ehemann mit jemand anders das Bett teilte und dazu noch mit einem Angehörigen des gleichen Geschlechts. "Danke das du mir das erzählt hast." sagte Draco leise, blickte ihr in die grauen Augen die seinen eigenen so sehr glichen.

"Du musst schließlich wissen was du bei deiner Partnerwahl zu beachten hast Draco. Noch eines will ich dir zeigen." Narcissa schritt zu der Säule in der Mitte des Raumes und blieb vor den beiden kleinen Schatullen stehen, forderte ihren Sohn auf ihr zu folgen. "Öffne sie bitte." Er kam der Aufforderung nach, berührte vorsichtig die wertvoll verzierten Deckel und klappte sie zurück, betrachtete das mit rotem Samt ausgeschlagene Innere, auf dem in einem Kästchen ein fein gearbeiteter Ring und in dem anderen ein silberner Anhänger in Form eines Drachen um dessen Leib sich eine Schlange wand, lag.

"Das ist wunderschön.. wofür ist dieser Schmuck Mutter?" "Er ist für deine zukünftigen Partner bestimmt. Siehst du hier diesen Ring?" Sie wies auf den silbernen Ring, der mit feinen Zeichen die darin eingraviert waren verziert war und ansonsten ein relativ einfaches Erscheinungsbild besaß. "Ja." "Er ist für die Königin bestimmt. Auch dein Vater schenkte mir einen solchen Ring als er um mich warb."

"Du hast einen? Wird er denn immer wieder neu geschmiedet?"
 

Sie nickte, hielt ihre vor damit er ihren Ring sehen konnte. "Zu der Geburt des Thronerben wird ein neuer geschmiedet, gemeinsam mit diesem Anhänger. Sie beide sind aus reinstem Silber, das nur in den königlichen Minen gefördert wird." Draco wandte seine Aufmerksamkeit auf den Anhänger, betrachtete die edel polierte Oberfläche die mit genauen Details verfeinert war, wie die kleinen Schuppen die seinen Leib zierten und die blutroten Rubine, die ihm Augen verliehen. "Der Ring ist für die Königin und dieses Schmuckstück hier? "Er ist für den Geliebten oder die Geliebte des Königs bestimmt und für die Nebenfrau welche den Erben das Leben schenkt. Es soll auch vorkommen das wirklich nur eine einzige Person für den regierenden König wichtig ist und er dieser beides überreicht, Kette und Ring."

Narcissa klang bitter, wusste sie doch das sie alleine es nicht vollbracht hatte ihrem geliebten Lucius das Glück zu bringen, das er verdiente. "Mutter.." begann Draco mitfühlend, wurde von ihr mit einer raschen Handbewegung unterbrochen. "Kein Mitleid, bitte. Ich habe mich getröstet und damit abgefunden und wenn du es jetzt wiederholst ansprichst reißt du nur alte Wunden wider auf. Hast du noch Fragen oder habe ich dir bereits alle beantwortet?"

Er überlegte kurz, hatte fast sofort eine neue Frage parat. "Man muss eine Frau als Königin oder Nebenfrau an seiner Seite haben? Auch wenn man einen Mann all seine Liebe schenkte?" "Nein. Es gibt bestimmte Ausnahmen, der Geliebte selbst ist natürlich nicht fähig die Erben zu gebären, aber es ist nicht verpflichtend eine Nebenfrau zu haben. Man muss eine Vereinbarung treffen das eine Schwester oder andere Verwandte des Mannes sich bereit erklärt das Kind zur Welt zu bringen, es zu stillen bis es fähig ist selbst Nahrung zu sich zu nehmen und es dann dem Königspaar zu übergeben. Die Mutter wird nicht völlig aus dem Leben ausgeschlossen sein aber nicht im Rang steigen oder andere Vorzüge erhalten."
 

"Wie ist das Passwort für diesen Raum? Das wäre meine letzte Frage." "Es ist zur Zeit Drachenfeder, dieses Wort wählte dein Vater als seiner ihm in die Geheimnisse dieses Raums einweihte. Du kannst es nach deinen Vorstellungen verändern, so dass sich die Tür nur für dich öffnen wird, wenn dein Herz sich entschieden hat." Draco nickte verstehend, überlegte für sich ob er eine neue Zauberformel wählen sollte oder es bei der alten belassen. Gerade dachte er darüber nach, da sprach seine Mutter ihn noch ein letztes mal an.

"Draco? Denk daran, ich will das mein Sohn glücklich wird und werde mit jeder Person einverstanden sein die dazu beitragen kann." Narcissa lächelte sanft, fand Sekunden später Draco an sich gedrückt der sie ungestüm umarmte, eine Geste die sie zuletzt erlebte als er ein kleiner Junge war. "Danke Mutter. Danke für alles.." flüsterte er, bevor er sich leicht verlegen wieder löste und zu den Portraits sah, das amüsierte Schmunzeln seiner Mutter ihm deshalb entging.

"Bitte." antwortete sie schlicht, drehte sich zu der Tür, die von der Innenseite her deutlich als eine solche zu erkennen war und schob sie auf. "Wir sehen uns bei dem Essen heute Abend. Vergiss nicht darauf, ja?" sprach Narcissa bevor sie ging, einen nachdenklichen Draco zurückließ, der die gemalten Bilder mit großer Sorgfalt musterte, herauszufinden versuchte welche der Abgebildeten blutsverwandt mit ihm waren. Bei manchen war es deutlicher durch markante Merkmale, wie die silberblonde Haarfarbe oder die Gesichtszüge, bei anderen wie bei den beiden braunhaarigen Zwillingsfrauen hätte er nicht an eine Verwandtschaft geglaubt.

Er schüttelte leicht den Kopf und beschloss zu gehen, blieb vor dem als Holzgemälde getarnten Durchgang stehen, beugte sich vor und flüsterte einer plötzlichen Eingebung folgend. "Dragon."
 


 

Leise schwang ein Takt durch die Luft, fiel ein Tropfen Wasser nach dem anderen aus dem umgekippten Eimer, löste ein feines Geräusch aus der Trommel die seinen Fall stoppte. Alles war ruhig, das leise Rauschen der Blätter schien ein alles beherrschendes Geräusch, nur begleitet von dem gleichmäßigen Atmen vieler Menschen. Sie hatten noch lange bis in die Nacht gefeiert, bis das diffuse Licht der Sterne sich mit dem helleren, ersten Strahlen der Sonne abwechselte nahezu. Erstes Gähnen setzte ein, die Musik wurde leiser, bevor sie völlig abklang. Ringsumher sank man auf geflochtene Matten aus Stroh, die in dieser warmen Sommernacht gemeinsam mit dünnen, bunt gemusterten Decken und dem hellen Schein des Feuers genug Wärme boten.

Paare teilten sich die Lager, ihre Geräusche die letzten bevor alles in einen tiefen, Kraft tankenden Schlaf fiel. In der Ferne zwitscherte ein Vogel sein Lied, erzählte in seiner eigenen Sprache eine Geschichte.
 

Hufklappern tönte durch den Wald, ein Reiter der früher erwacht war als seine Kameraden kehrte aus dem Dorf zurück in das er geritten war um frische Milch zu holen. Er galoppierte so schnell es für ihn und sein Pferd auf diesem Waldweg ungefährlich war, seine Hände locker die Zügel haltend da er sie nicht wirklich benötigte um den Hengst zu lenken, der bereits auf einen sachten Druck seiner Schenkel oder auf ein leises Wort reagierte.

"Lauf mein Guter! Wir müssen den anderen so schnell wie möglich berichten was wir herausgefunden habe." Als verstünde er jedes Wort griff der Hengst noch einmal kräftiger aus, schöpfte all seine Reserven aus bis er an ihrem Ziel erschöpft Stehen blieb. Der Braunhaarige Junge schwang sich in einer raschen Bewegung von dem Pferderücken, löste den Zügel und hängte ihn auf einen Pfosten, Sattel musste er keinen abnehmen da er ohne geritten war. "Hast du gut gemacht Leen." lobte der Junge das Pferd, klopfte ihm anerkennend auf die Seite und führte es zu einer kleinen Quelle. "Lösch erst einmal deinen Durst. Ich gehe zu den anderen.." sprach er und drehte sich mit einem Ruck um, schritt auf die schlafende Menge zu von denen sich nur vereinzelte bereits bewegten und sich etwas zum Frühstück besorgten.
 

Entschlossen stellte er sich neben das herabgebrannte und bereits erloschene Lagerfeuer, sah sich kurz um und erklärte den großen, hölzernen Kochlöffel als passend für seinen Zweck und hob ihn auf um damit laut gegen den mittlerweile ebenfalls leeren Eisentopf zu schlagen der an einem Gestell über der Feuerstelle hin. "Wacht auf! Wacht alle auf!!" rief er laut, weckte mit dem Topf den er zum Gong verwandelt hatte seine Freunde, die aus logischen Gründen nicht besonders begeistert waren.

Einige stellten sich auf und sahen ihn verärgert an, glaubten an einen schlechten Scherz. "Was soll der ganze Lärm? Was ist so dringend das es nicht noch ein paar Stunden warten konnte, bis wir von selbst aufgestanden wären?" - "Ja genau! Was denkst du dir dabei Oliver?" rief noch ein Zweiter, viele Augenpaare verstimmt auf ihn gerichtet.

"Ruhig, ruhig Freunde! Ich habe euch natürlich nicht grundlos geweckt. Also.." Er unterbrach kurz, fuhr sich in einer verlegenen wirkenden Geste durch die braunen Haare und grinste dann, holte ein sorgfältig gefaltetes Stück Papier aus deiner Tasche heraus. "Ich habe hier etwas das ihr alle sehen solltet!" sagte Oliver, entfaltete es rasch und hielt es hoch damit es alle sehen konnten. Auf das Papier war groß etwas aufgedruckt, es sah sehr amtlich aus durch das Wappen der Königsfamilie darauf und ein Raunen ging durch die menge als sie die ersten Zeilen lassen.

"Für alle die es nicht erkenne können, die ersten Wörter lauten: Gesucht : Weasleys."
 


 

ti bi ci ^.^v



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  XxXWraithXxX
2006-06-16T11:34:20+00:00 16.06.2006 13:34
Wollte nur fragen ob noch mehr folgt, wenn ja bitte ich dir mir bescheid zugeben. DAnke dir schon im Voraus.

Salina_Malfoy
Von: abgemeldet
2004-10-30T12:27:38+00:00 30.10.2004 14:27
*wuahh*
Ich habe dir grade einen elend langen Kommi geschrieben und dann unabsichtlich wieder gelöscht!
Okay, nochmal:
Hey, Amüü^^
Ich hab dir ja einen Kommi versprochen und das wird der längste den du je bekommen wirst!!!^^
Also... . Was mir am besten an der Geschichte gefällt ist die Stelle wo severus kurz vorkommt..., 'klar, als Fan^^
und dann mag ich total die Beschreibung von der kette, aus dem Silber aus den königlichen Minen,in Drachen vorm, die aUGEN AUS rUBINEN; :: VOLL COOL; DIE MUSS VOLL TOLL AUSSEHEN:: :
Fred und George haben die richtigen Rollen bekommen.. Die Rolle passt voll gut zu ihnen!!!
Ich mochte das du gesagt hast das die Malfoys eisblaue augen haben, das ist eine tolle beschreibung, darunter kann man sich etwas vorstellen...
Das Lied das du eingebaut hast ( war es von Blackmore's night?) passt voll gut zu der geschichte!'

Mir hat auch Lucius' Frau gefallen, auch wenn mir ihr Name entfallen ist, aber sie ist doch die >Cousine von Sirius, oder? Ich hoffe hoffe hoffe das er vorkommt!!! Bald!!!!

Ich finde se voll cool das du alles immer so genau beschreibst, da kann man sich etwas darunter vorstellen! Irre ich mich oder ist Ron noch nicht vorgekommen? Oder war da kurz etwas bei dem fest? Wo bleibt er denn? Und Ginny? Ich mag Ginny fast am liebsten von den weysles!!! Sie ist soo cool!^^
also...
Kurz, ich fand die Geschichte voll, voll cool! Und hioer ist ja auch der versprochene Kommi^^
Etwas gefällt mir noch, es ist so lustig sich die Leute in mittelalterlicher Kleidung vorzustellen! Du weißt ja, ich liebe diese Sachen... .
Draco in so einem hübschen Gewändchen und seine Mutter in einem langen schwarzen Kleid^^
*smile*
Okay,
ja..
ich sollte nicht nur schwäörmen,
also,
Baba^^
Ma-chan
Von:  Prism_of_Life
2004-10-24T21:39:29+00:00 24.10.2004 23:39
Wow Amü... einfach nur Wow! ^___^
Wie immer fantastisch!
Es gefällt mir sehr wie du schreibst, wie du alles schön detailliert erzählst. Ich habe mir die ganze Umgebung in der Geschichte so schön vorgestellt. ^^ Wie im Traum thihi
Naja... am besten ist natürlich das Ende gnaha :D
gaaaanz mein Geschmack!!
Hach! mein Ollü!! *Ollü durchknuddelz*
Schreib schnell weiter!! Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht
Und auf die Pairings bin ich auch gespannt ^__^

*greetz*
Pri
Von:  Jinx
2004-10-24T02:13:16+00:00 24.10.2004 04:13
Na jetzt bin ich gespannt was für Pairings du in dieser FF du hast ^.^, ich hoffe du schreibst bald weiter, freu mich schon,
Sany^^


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