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Gefühle...

von

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...von Agasa

57 Jahre...
 

Ich seufzte bei diesem Alter. Es scheint, dass ich die meiste Zeit meines Lebens mit Erfindungen verbracht habe. Ich habe Yusaku und Shinichi mit Informationen versorgt, passe auf die Detective Boys auf und spiele Vormund für ein Mädchen, die eigentlich schon 20 ist. Ich hab kaum Sozialleben und auch kein Liebesleben.
 

Wenn ich so auf mein Leben zurückblicke, erinnere ich mich an den Tag, der 45 Jahre zurück liegt. Der Tag, an dem ich sie zum ersten Mal traf. Dann erinnere ich mich an den Tag, der 5 Jahre zurückliegt...
 

Es ist zur täglichen Gewohnheit geworden in den Park zu gehen, dort eine Zeit lang zu bleiben und unter den Bäumen zu sitzen. Ich mache dies besonders gerne im Herbst, wenn die Gingkoblätter von den Ästen fielen. Der Wind wirbelt die Blätter umher und ich erinnere mich wieder an den Tag vor 45 Jahren.
 

Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich sie nicht geliebt habe.
 

Aber es wäre eine Lüge, wenn ich sage, dass ich keine Gefühle für sie hatte.
 

Midori Tanigujie.
 

Schon komisch, dass ich jetzt darüber nachdenke. 45 Jahre lang, hatte ich sie vergessen und jetzt taucht sie durch fünf Kinder und eine Einladung, die hinter den Fernseher gefallen war, wieder in meinem Leben auf. Vielleicht, auch wenn ich nicht daran glaube, gibt es wirklich etwas namens Schicksal.
 

Ai ist zusammen mit Conan und den anderen unterwegs und ließ mich hier alleine zurück. Das macht aber nichts, ich gönne mir eine Pause und gehe in den Park.
 

Und ich tat es.
 

Ich setzte mich auf eine Bank in der Nähe der Gingkobäume und sah zu, wie Kinder an mir vorbei rannten.
 

Der Wind trug einige Gingkoblätter zu mir herüber. Eins landete in meiner Hand. ,Wie schön...', dachte ich. Jahr für Jahr verändern sich die Menschen, aber die Gingkoblätter nicht. Ihre Schönheit bleibt.
 

Ich lächelte. Wann kann ich sie wiedersehen? Sie und ihr Haar, das die selbe Farbe der Bäume hatte. Und ich schätze das Schicksal hat mich erhört.
 

"Professor Agasa?"
 

Ich sah auf und da war sie. Ich nickte.
 

"Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich zu Ihnen setze?", fragte sie mich und zeigte dabei auf den lehren Platz neben mir.
 

"Nein, setzen Sie sich."
 

Sie setzte sich und ich spielte mit dem Blatt in meiner Hand.
 

"Jahr für Jahr verändern sich die Menschen.", seufzte sie. Ich sah sie an. "Nur diese Bäume nicht. Immer wenn ich hier her komme, sehe ich sie in ihrer vollen Pracht."
 

Ich nickte. "Das stimmt."
 

Sie lächelte mich an. "Wo sind denn Ihre Enkel?"
 

"Meine Enkel?"
 

"Die Kinder, die ich bei unserem letzten Treffen gesehen hab.", sagte sie, als sie meine Verwirrung bemerkte. "Sind das nicht Ihre Enkel?"
 

"Nein, nein, sind sie nicht.", antwortete ich. "Ich passe nur auf die Kinder auf. Ich bin seit Jahren alleinstehend.", lächelte ich und kratzte mir nervös an meinem Kopf.
 

"Sie sind...", sagte sie ziemlich überrascht. "Verstehe... nun, hätten Sie Lust mir einen Kaffee zu trinken? Wir könnten ein bisschen reden."
 

"Sicher... aber was ist mir Ihren Mann?", fragte ich sie, als ich mich an den Mann letztens erinnerte.
 

"Mann? Ach so.", meinte sie dann. "Das war der zweite Mann meiner Mutter. Ich, ähm, fragte ihn, ob er so tun könnte, als sei er mein Mann, damit ich mich nicht so unwohl fühle, falls Sie verheiratet waren."
 

"Oh.", antwortete ich und starrte das Blatt in meiner Hand an.
 

"Also, hätten Sie lust mit mir einen Kaffee trinken zu gehen? Ich kenne da ein nettes Café das hier in der Nähe ist.", lächelte sie.
 

Ich sah auf und lächelte sie an. "Es wäre mir eine Freude."
 

Ich schätze, es ist niemals zu spät um sich zu verlieben.



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