Kapitel 1
Es war Sonntag früh.
Ich weiß nicht genau wie spät es war, aber es war noch dunkel.
Edge und ich liefen über den Friedhof, das war der kürzeste Weg nach Hause. Wir hatten die ganze Nacht bei ihm gesessen und darüber nachgedacht, wie wir Sara helfen könnten. Insgeheim war ich ein bisschen in ihn verliebt, aber das konnte ich ihm nicht sagen. Zumindest jetzt noch nicht, denn bis jetzt waren wir immer nur Freunde.
>> Du Edge? <<
>> Ja? <<
>> Glaubst du wir schaffen es, das es Sara wieder richtig gut geht? <<
>> Bestimmt. <<
Edge war immer sehr schweigsam. Er redete nicht gerne, aber er war der beste Freund den man sich vorstellen konnte. Er war immer da, solange ich denken kann.
>> Edge? <<
>> Hm? <<
>> Du bleibst immer bei mir ja? <<
>> Hm. <<
>> Und du lässt mich auch nie alleine? <<
>> Nein. <<
Mehr sagte er nie. Dieses Gespräch führten wir jeden Tag und immer gab er mir die selbe Antwort. Es klingt vielleicht kindisch und seltsam, aber mir war es wichtig das zu hören. Ich wollte sichergehen, das wenigstens er bei mir bleiben würde.
>> Edge? <<
>> Hm? <<
>> Ich muss dir was sagen... <<
>> Hm? <<
>> Also ich wollte dir das schon lange sagen, aber ich hab mich nie getraut und..<<
>> Ja? <<
>> ...Ich...ich liebe dich! <<
Ich rannte weg ohne darauf zu warten was Edge sagen würde. Wahrscheinlich hätte ich sowieso einen Korb bekommen.
Am nächsten Tag trafen wir uns wie immer im Café vor seiner Uni. Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und musste wohl total fertig aussehen, selbst meine Lehrer hatten mich eher nach Hause geschickt. Also hatte ich Zeit gehabt bevor Edge zur Mittagspause aus der Uni kam.
Wir tranken einen Kaffee zusammen und saßen schweigend da. Am Nebentisch saß ein Mädchen, das einen Kakao schlürfte. Sie erinnerte mich irgendwie an Sara. Sara trank ihren Kakao immer extra süß. Irgendwie passte das zu ihr. Sie ist eine tolle Person, auch wenn es ihr zur Zeit nicht so gut geht.
>> Edge? <<
>> Hm? <<
>> Gehen wir nachher wieder zu Sara? <<
>> Ja. <<
Er lächelte. Das tat er sonst nie. Vor allem nicht, wenn wir im Café saßen. Heute schien er gut gelaunt zu sein, denn als die Bedienung kam, bestellte er einen Eisbecher.
>> Möchtest du auch? <<
>> Ja! <<
Ich war glücklich, das er das fragte.
Als wir aufgegessen hatten wurde er wieder etwas ernster, aber er lächelte immer noch.
>> Du Edge? <<
>> Ja? <<
>> Ich hol dich in drei Stunden von der Uni ab. Dann gehen wir zu Sara, ja? <<
>> Ok. <<
>> Was für Blumen soll ich heute holen? <<
>> Hmm...es ist heute schön draußen...Sonnenblumen und zwei Kirschzweige. Die mag sie am liebsten. <<
>> Gut. <<
Er grinste breit, gab mir ein Küsschen auf die Wange und ging.
>> Dann bis in drei Stunden! <<
Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte, also schwieg ich, trank meinen Kaffee aus und ging auch.
Die nächsten zwei Stunden ging ich spazieren. Es gab hier in der Gegend einen schönen Park, in dessen Mitte ein großer See war. Dort stand auch eine Bank, auf der ich oft mit Sara gesessen hatte.
Dann machte ich mich auf den Weg zum Blumengeschäft, kaufte die Blumen und ging dann zurück zur Uni.
>> Da bin ich wieder! <<
Ich grinste ihn an.
>> Das sehe ich. <<
Und er grinste zurück.
>> Gehen wir? <<
>> Ja. <<
Wir gingen das kurze Stück bis zur Klinik. Edge lachte immer noch. So fröhlich hatte ich ihn noch nie gesehen, zumindest erinnere ich mich nicht daran.
Als wir in die Klinik gingen saß die selbe Schwester am Empfang wie immer. Sie lächelte uns zu und nickte in Richtung Fahrstuhl.
>> Ufff...Sara... <<
Sie fiel mir um den Hals. Das machte sie jedes mal, obwohl sie wusste, das ich das nicht besonders mochte. Aber das war in diesem Moment egal.
>> Ich freu' mich das ihr gekommen seid. <<
>> Wir und auch. <<
>> Sind die für mich? <<
>> Ja. <<
Ich grinste sie an.
>> Langsam müsste dein Zimmer doch überquellen vor Blumen.<<
Und irgendwie hatte Edge recht. Wir besuchten Sara fast jeden zweiten Tag.
Und jedes mal brachten wir Blumen mit.
>> Nein! <<
Sie lachte.
>> Mein Zimmer ist doch so groß und ohne die ganzen, schönen Blumen wäre es vollkommen leer. <<
>> Stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht. <<
Ich musste zugeben, daran hatte ich wirklich nicht gedacht. Ihre Zimmernachbarin war vor einem Monat auf ein Einzelzimmer verlegt worden und in drei Monaten würde erst eine neue einziehen. Aber Sara war trotzdem glücklich und das machte mich froh.
Wir verbrachten den ganzen Nachmittag mit ihr im Park der Klinik. Als wir Abends gingen war sie ein wenig traurig, aber das war sie immer, Obwohl wir spätestens in zwei tagen wieder bei ihr waren und neue Blumen mitbrachten.
Edge und ich gingen nach Hause und wieder nahmen wir den Weg über den Friedhof. Nach einer weile blieb Edge stehen und sah mich an.
Er war heute irgendwie anders, irgendwie glücklicher.
>> Du? <<
>> Ja Edge? <<
Ich war erstaunt, noch nie hatte er ein Gespräch begonnen.
>> Wegen gestern abend... <<
Er wurde rot.
>> Ja? <<
>> Also...ich liebe dich auch. <<
Er nahm meine Hand.
Etwas schöneres hatte ich noch nie von ihm gehört. Und wieder mal wusste ich nicht was ich sagen sollte. Und wieder schwieg ich. Aber ich umarmte ihn.
Er roch gut, das hatte ich früher nie bemerkt, obwohl ich ihn schon öfter umarmt hatte. Seine Umarmung tat gut, verdammt gut. Es war vielleicht nicht der schönste Ort dafür, aber auch der Friedhof war ok, solange er nur bei mir war.
Und dann küsste er mich
~~ hihoooooo^^
so das ist also das erste kapitel meiner geschichte ich hoffe sie gefällt euch. was soll ich groß dazu sagen?lest sie weiter^^ würde mich über viele kommis freuen
byebye euer kino-chan/saku-chan
*alle durchflausch*
