Fourth Chapter of ASoFaL
Für alle ungeduldigen, die auf das vierte Kapitel warten, wahrscheinlich sind es nicht viele...
Wenn man überhaupt vom Plural reden kann...: Hier ist es!! Das vierte, spannende, fantasievolle, aufregende Kapitel! (Achtung! Verfasserin neigt zum Sarkasmus!) Haha. Viel Spaß jedenfalls beim Lesen!! Und bitte wieder oder zum ersten Mal Kommis schreiben!! Bitte!
*auf Knien anfleh* Danke, vielen Dank auch an Marik, meine Mama und das thu, für ihre Unterstützung.
Ich hoffe, dass auch lex und LadyKrolock eventuell mal lesen, was ich hier verzapfe...Danke noch mal, eure, euch liebhabende, stini
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Tim:
Es war fast schlimmer als beim ersten Erwachen: Ich war total benebelt, in Schweiß gebadet, hatte praktisch keine Kontrolle mehr über meinen Körper; ich konnte mich gar nicht bewegen! Und diese Kopfschmerzen! Der Grund dafür war mir vollkommen schleierhaft. Ich hatte doch nichts Schlimmes gemacht, bevor ich eingepennt war, oder? Nein, eigentlich nicht. Ein Gefühl des Déjà-vu überkam mich: Mir ging's dreckig nach dem Aufwachen, obwohl nichts los gewesen war. Beide Male aus demselben Grund? Ich hatte auch nicht so toll geschlafen, zwar tief, aber nicht gut.
Und ich hatte einen total beschissenen Traum gehabt: Den Anfang wusste ich nicht mehr, nur, dass, was-auch-immer-es-war, urplötzlich aufgehört hatte. Dann kam nichts, für eine lange Zeit. Aber danach kam umso mehr: Ich konnte nichts sehen, aber dafür umso besser fühlen: Irgendwas war an meinem Hals, erst kratzte es, dann war es nass und juckte!
Als Nächstes hatte ich das Gefühl, jemand drücke mir etwas spitzes, extrem brutal, gegen, nein in den Hals!!
Es tat so verdammt, saumäßig weh!! Ich zitterte vor Schmerz! Ich bekam keine Luft mehr!! Ich hätte gerne geschrieen, so groß war der Schmerz! Aber im Traum konnte ich das nicht. Stattdessen bäumte ich mich auf, vor Schmerz! Es war nicht auszuhalten! Tränen stiegen in meine Augen! Ermattet sank ich zurück. Ich hatte das Gefühl, ich würde ausgesaugt! Es war so schrecklich! Ich war in diesem Alptraum hilflos gefangen! Wie gerne wäre ich jetzt aufgewacht!! (Nein, ich glaube nicht!)
Der Traum war zu Ende, aber ich schlief weiter, ich war nicht fähig aufzuwachen. Sonst konnte ich das immer, nach Alpträumen, aber heute nicht. Aber jetzt war ich ja zum Glück wach! Nachdem ich meine Gedanken zu Ende sortiert hatte, stand ich auf. Ich zog das T-Shirt an, das neben dem Bett für mich bereitlag. Ich verließ den Raum, suchte nach Nils oder Nina. Ich fand Nils schließlich im Wohnzimmer. Ich fragte ihn nach dem Klo. Nachdem ich fertig war, musterte ich mich im Spiegel: Ich sah fürchterlich aus: Ich war blass wie Papier, meine Haare waren total verstrubbelt, meine Augen geschwollen und ich hatte eine große, rote Stelle am Hals, die aussah wie ein Insektenstich, an dem man zuviel gekratzt hat.
Merkwürdigerweise juckte die Stelle aber nicht! Sie tat weh, wie eine aufgeschürfte Wunde! Gestern hatte ich diese Stelle noch nicht gehabt! Da war ich mir ziemlich sicher! Außerdem war exakt dort, in meinem Traum der Schmerz gewesen. Gab es da eine Verbindung? War mein Traum vielleicht gar kein Traum? Aber überhaupt war die Stelle eigentlich schon viel zu gut verheilt für eine Schürfwunde! Nachdem ich mir mit den Fingern die Haare gekämmt und mein Gesicht gewaschen hatte, ging ich zu Nils ins Wohnzimmer. Ich setzte mich in einen der Sessel und sah Nils fragend an.
Nils:
Ich saß im Wohnzimmer und vertrieb mir die Zeit, bis Nina wiederkam, mit lesen. Ich lachte. Einige Autoren schrieben ja wohl nur Schwachsinn über Vampire! Ich hörte ein Geräusch! Dann Schritte! Tim stand vor mir und fragte, wo denn das Klo wäre. Ich gab ihm die Auskunft. Der sah ja aus! Als ob er drei Nächte nicht geschlafen hätte! Er verschwand in die angegebene Richtung. Tim war aber schon ziemlich früh wieder wach! Er hatte höchstens eine halbe Stunde geschlafen! Ich hätte in einer dreiviertel Stunde frühestens mit ihm gerechnet! Ich widmete mich wieder meinem Vampirbuch. Nach einer Weile kam Tim wieder und setzte sich in einen der Sessel, er sah mich fragend an. Ich beschloss ein Gespräch zu beginnen. " Na, gut geschlafen?" "Nee, total Scheiße! Ich... hab schlecht geträumt..." Das war ihm wohl peinlich. Na ja, Erwachsen und schlecht geträumt? Schon irgendwie kindisch.
"Was haste denn geträumt?" Juhu, ich bin ja noch schlimmer als er! Als ob ich seine Mutter wäre, die ihn trösten muss! Vor lauter Denken kam ich gar nicht erst auf den Gedanken, seine Gedanken zu lesen! " Was komplett beklopptes! Ich hab geträumt, jemand würde mich aussaugen oder so, hat sich jedenfalls so angefühlt! Tat saumäßig weh!!" Sämtliches, aber wirklich sämtliches Blut, wich mir aus dem Gesicht.
Jawohl, wir Halb-Vampire haben eigenes Blut! Aber, ER HATTE MITGEKRIEGT, WIE ICH VON IHM GETRUNKEN HATTE? Oh Gott!!
Was war denn hier los? Das musste ich Nina erzählen! Aber wieso kriegte er ES mit?! Hatte "das Gas" nicht richtig gewirkt? Aber warum hatte er dann danach noch so lange geschlafen? Irgendetwas lief hier komplett falsch! Ich musste mir übrigens noch etwas ausdenken, um Tim hier festzuhalten!
Damit ich mein "Spiel" beenden kann. Ich musste etwas sagen, er guckte so neugierig. "Tja, manchmal träumt man halt solchen Schwachsinn!" Mir war vollkommen bewusst, wie hohl meine Aussage klang. "Geht's dir denn sonst wieder etwas besser?" "Na ja, ich fühl mich ziemlich schlapp..." "Du kannst ja noch ein bisschen hier bleiben! Ein paar Tage oder so." "Ja, danke das wäre sehr nett, kann ich mal kurz telefonieren? Meine Mitbewohner machen sich bestimmt schon Sorgen." "Ja, klar. Das Telefon steht im Flur, neben der Garderobe."
So, Tims Anwesenheit scheint erst einmal gesichert zu sein. Ich werde immer besser im improvisieren!
Tim:
Nils musste meinen fragenden Blick endlich bemerkt haben, denn er sprach mich an: "Na, gut geschlafen?"
"Nee, total scheiße! Ich... hab schlecht geträumt..." Mann, war das peinlich! Wieso erzählte ich ihm das denn überhaupt? Er schien das aber nicht peinlich zu finden, denn er fragte mich: "Was haste denn geträumt?"
Es schien ihn wirklich zu interessieren! Ich erzählte ihm von meinem Traum. Von diesem schrecklichen Gefühl, als dieses ETWAS in meinen Hals eindrang und dem widerlichen Gefühl ausgesaugt zu werden. Ihm schien das bekannt vorzukommen; er war total bleich geworden! Ob er wohl auch solche Träume schon mal gehabt hatte?!
Ich fragte aber nicht weiter nach, denn es schien ihm peinlich zu sein. Er sagte: "Tja, manchmal träumt man halt solchen Schwachsinn! Geht's dir denn sonst wieder etwas besser?" Ich sagte ihm, dass ich mich noch ziemlich schlapp fühlte. Er bot mir an, noch ein paar Tage zu bleiben. Ich nahm dankend an, sie waren nett und was blieb mir anderes übrig? Ich kannte niemanden, der mich hätte fahren können, zum gehen war ich zu schwach und Geld für Taxi oder U-Bahn hatte ich auch nicht, leihen wollte ich mir auch nix und er hatte es mir ja selber angeboten. Ich fragte ob ich kurz telefonieren dürfe. Ich durfte und ging zum Telefon. Ich wählte die WG-Nummer, meine Freundin ging ran.
"Hallo?" "Hallo Marie, ich bin's, Tim." "Tim!! Wo bist du? Wie geht's dir? Warum meldest du dich erst jetzt?
Ich mach mir solche Sorgen um dich!" Sie klang ziemlich verzweifelt und hysterisch. Sie tat mir Leid.
"Marie, also... ich bin entführt worden..." Ich hörte sie entsetzt nach Luft schnappen. "Warte, ich bin nicht mehr gefangen! (Nein?!) Ich bin bei einem Geschwisterpaar. Sie haben mich auf der Straße gefunden.
Ich fühl mich schlapp, bin aber sonst okay. Ich komme nach Hause, wenn ich wieder fit bin, ja?" Ich hörte Marie leise schluchzen. "O...okay, ich bin so froh, dass es dir gut geht! Wir hatten alle so eine furchtbare Angst um dich! Ich gebe dir dann später meine Vorlesungsmitschriften. Und Tim?" "Ja?" "Ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch! Tschüss!" Ich legte auf. Ich schluckte. Es war schön gewesen, Maries Stimme wieder zu hören.
Dass sie mir plötzlich mit ihren Mitschriften kam! Die Arme war ja total durcheinander!
Ich ging zurück ins Wohnzimmer, zu Nils.