Albtraum einer Nacht..
Dunkelheit stüzt sich herab
Regen der Verzweiflung prasselt auf die Stadt nieder
Bedeckt sie mit einem Schleier aus Gift und Angst
Menschen laufen in Panik, suchen Schutz
Doch nirgends findest du ein sicheres Versteck
Der Tod lauert in jeder Ecke;
auf den Strassen liegen die verwesenden Leichen
Geier ziehen ihre Kreise und Raben schwingen sich in hohe Lüfte
Hörst sie rauschen, das Flattern ihrer Flügel
Ganz nah an deinem Ohr
Du spürst sie, die Angst
Sie sitzt dir im Nacken
Du läufst um dein Leben vorbei an den Ruinen einer Stadt,
die einst so prächtig erschien
Du riechst den süßlichen Geruch der Verwesung
Schmeckst das Gift des Regens, der unaufhörlich auf dich niedergeht
Du spürst wie deine Brust sich verengt
Langsam geht dir die Luft aus
Merkst, es geht nicht mehr
Schnappst verzweifelt nach Luft
Die Bilder verschwimmen vor deinen Augen
Du bist am Ende
Du fällst, versuchst nochmal aufzustehen
Versuchst, noch ein Stoßgebet gen Himmel zu schicken,
der so unerreichbar scheint
Doch der Schrei erstirbt dir auf deinen Lippen
Du schliesst deine Augen
Weisst, es geht nicht mehr
Und dann - wachst du auf
aus diesem Albtraum - bis zur nächsten Nacht
Wenn die Dunkelheit sich erneut über die Stadt legt und es regnet...
Wahrlich ein Albtraum, den man sich nicht wünscht, nicht wahr?
Meinereiner verfällt der Frage immer mehr: "Was ist Schein, was Realität?", welche ich versucht habe, in diesem Werke mittels eines Traumes darzustellen. Mancheiners Träumer erscheinen mal so real, dass man glauben mag, sie passieren wirklich. Doch sind sie das auch?
Diese Frage gilt es zu klären.
Sodenn gehaben Sie sich wohl, meine werten Leser!
Hochachtungsvoll:
Ihr Thanyael