Zum Inhalt der Seite

Realität zu Anime

Tagtraum über Nacht
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das erste Duell

"Und...wer bist du?", fragte ich mit schlotternder Stimme. Ich wusste natürlich, wer er war, aber dennoch sprudelte diese Frage aus mir heraus.

"Die vier großen, hoch angepriesenen YinYang-Krieger betreten unerlaubt mein Land und stürmen mein Schloss um mich zu stürzen, wissen jedoch nichteinmal, wie ich aussehe? Nun, ich kenne dich sehr gut, Zack, Prinz von Krenn, YinYang-Krieger von Feuer und Eis!", meinte Keyrou mit einem herablassenden Unterton.

Meine Beine schlotterten und mein Schwert klapperte in der Scheide als ich meine Hand an den Griff legte, denn mein ganzer Arm zitterte. Er bemerkte das, was wirklich keine große Überraschung für mich war, lachte und trat langsam auf mich zu, ständig mit diesem hämischen Grinsen im Gesicht, welches mein Blut allmählich zum Kochen brachte.

Von draußen konnte ich Kampfeslärm vernehmen. Anscheinend sollte ich von den anderen getrennt abgekapselt werden, damit sie verwundbarer wurden. Mir war jegliche Möglichkeit genommen, zu meinen drei Freunden vorzudringen, da die Tür anscheinend magisch versiegelt war, was ich bemerkte, als ich mit meinem Schwert darauf einhieb und mir dabei fast den Arm brach, weil die Erschütterung so groß war.

"Wer ist dort draußen? Gegen wen kämpfen meine Freunde da?", schrie ich Keyrou an.

"Na na, wir wollen doch nicht ausfallend werden.", lachte er.

Meine Wut überwandt schließlich meine Angst und mit einem kurzen Zischen glitt mein Schwert aus der Scheide, bereit Keyrou, wenn nötig zu durchbohren.

In diesem Moment wurde alles um mich herum schwarz und ich stand Remi gegenüber, welcher Schweißperlen die Stirn herunterrannen. Ihre Kleidung war an mehreren Stellen verbrannt, ein Pfeil war angelegt und sie atmete schwer. Dann bemerkte sie meine Anwesenheit und drehte sich zu mir.

"Was zum Henker denkst du dir dabei, gerade JETZT einen Link zwischen uns aufzubauen? Ich stecke mitten in einem Kampf und das letzte, was ich gebrauchen kann ist eine Ablenkung!", fuhr sie mich an.

"Äh...", bekam ich nur verdattert heraus.

"Achso, tut mir Leid, du weißt ja noch gar nicht, was das hier ist!", meinte sie, dieses Mal ruhiger und freundlicher. Ich nickte zustimmend.

"Durch unser Uniting hat sich unser Mana aneinander angeglichen und somit auch unsere Herzen und Gedanken. Sie rufen eine Resonanz hervor, sodass wir aufeinander reagieren. Und in Situationen wie diesen, in denen unsre Herzen vor Aufregung schnell schlagen und wir uns mit allen Gedanken auf den Kampf konzentrieren müssen, wird der Mana-Konnex zwischen uns stärker und ein Link wie dieser hier ist möglich. Das ist praktisch nur ein Raum in unseren Köpfen, nur eine gedankliche Verbindung. Du hast ihn unbewusst entstehen lassen, was wiedermal für dich spricht, denn was du im Versehen geschafft hast können die meisten nach hartem Training trotzdem nicht!".

"Du bist doch aber gerade in einen Kampf verwickelt! Was geschieht denn mit dir, wenn du dich so mit mir unterhältst?", fiel mir plötzlich ein.

"Ach wegen dem Kampf. Mach dir da mal keine Sorgen. Was wir hier bereden läuft in der Realität mit sehr hoher Geschwindigkeit ab, sodass wir in Wirklichkeit nur Bruchteile von Sekunden miteinander geredet haben.", antwortete sie beruhigend lächelnd.

"Gegen wen kämpft ihr da eigentlich?", wollte ich nach kurzem Grübeln wissen.

"Das ist der große Zauberer, der die Wüsten um Arc herum erschaffen hat. Demzufolge muss Keyrou oder jemand anders in diesem Schloss die Kunst der Nekromantik beherrschen, denn jener Magier sollte bereits mehr als 400 Jahre tot sein!".

Mein Gegner beherrschte also eventuell die Totenbeschwörung.

"So, es ist Zeit! Ich werde zu Maki und Daisuke zurückkehren und den Kampf fortführen. Mach Keyrou fertig, okay?", lächelte sie.

"Geht klar, Remi.", gab ich ebenso lächelnd zurück.

Remi schloss anschließend die Augen und verschwand, wobei ich kurz darauf wieder im Schlafgemach meines Gegners stand, welcher noch immer auf mich zuging. Ich stand ihm wenig später von Angesicht zu Angesichtz gegenüber, verzog dabei keinerlei Mine und blieb völlig ruhig. Das zweischneidige Schwert lag unverändert in meiner rechten Hand. Es fing an zu vibrieren und eine unbekannte Macht durchströmte mich. Die Waffe schien Blutdurst zu haben.

"Wie ich sehe ist dein Kampfgeist endlich erwacht! Dann muss ich mir ja keine Gedanken darüber machen zu stark zugeschlagen zu haben.", lachte er arrogant.

Als ich blinzelte sprang er plötzlich nach hinten weg um dann mit hoher Geschwindigkeit auf mich zuzurennen. Unter seiner Robe trug er einen langen Stab, an dessen Spitze eine mindestens einen Meter lange Klinge befestigt war. Diese leuchtete ständig in anderen Farben des Regenbogens auf und verwirrte einen auf unerklärliche Weise.

Keyrou holte zum Schlag gegen mich aus, den ich niemals hätte parieren können. Erstens durch meine Verwirrtheit und zweitens dadurch, dass ich noch nie wirklich mit jemandem eins gegen eins gekämpft hatte.

Seine Klinge steuerte direkt auf meinen Hals zu und eh ich es mir versah schnellte mein Arm in die Höhe und blockte den Schlag mühelos. Was ich da genau getan hatte wurde mir erst kurz darauf klar.

Keyrou sprang wieder rückwärts, senkte die Waffe etwas und lächelte.

"Du wirst wohl eine größere Herausforderung, als ich anfangs dachte. Bisher hat noch niemand diesen Schlag derart leicht pariert bekommen. Ich muss zugeben, ich bin beeindruckt."

Das klang seltsamerweise ehrlich. Ich war erstaunt, lies meine Aufmerksamkeit aber nicht von ihm lenken.

Danach folgte ein längerer Schlagabtausch, wobei eigentlich immer nur er auf mich eindrosch und ich, verwundert, wie ich zugeben musste, alle Schläge blockte als hätte ich niemals etwas anderes getan.

Keyrou wurde langsam müde. Er begann schwerer zu atmen und dicke Schweißperlen traten auf seine Stirn. Ich wusste, dass der richtige Zeitpunkt näherrückte um selbst in die Offensive zu gehen, zumal ich selbst noch fit war und keinerlei Anzeichen von Ermüdung meinerseits feststellen konnte.

Nach weiteren 5 Minuten, wie ich schätzte keuchte er nurnoch und konnte sein Naginata, so wurde seine Art von Waffe genannt, kaum noch halten. Also begann ich mit einer schnellen Schlagabfolge, die er nur mit großer Mühe abwehren konnte. Als er einmal unachtsam war durchbrach ich seine Deckung und versetzte ihm einen Schlag, der eine stark blutende Wunde auf seiner Brust hinterlies. Er stöhnte auf vor Schmerz, lies seine Waffe fallen, hielt sich die verwundete Stelle und sank auf die Knie. Ich hielt ihm mein Schwert an die Kehle, mit einem ungeheuer grausamen Blick.

"Wirst du abtreten?", fragte ich gebieterisch, die Waffe nicht von seinem Hals nehmend.

"Was habe ich für eine Wahl...Tod oder Rücktritt, was?", entgegnete er.

Ich nickte beiläufig und er schien zu verstehen

"Gut...ich trete zurück...gegen die YinYang-Kriege bin ich am Ende wohl doch machtlos gewesen...", meinte er nurnoch leise.

"Eine Frage noch! Wer war in der Lage den Zauberer wiederzubeleben?"

"Das war mein kleiner Bruder Keyrin. Ich habe ihn dazu gezwungen, er hat damit nichts zu tun.", antwortete er. Plötzlich schien es, als würde er seinen Bruder in Schutz nehmen, was in meinen Augen völlig unmöglich war. Ich lies mich dadurch jedoch nicht beeindrucken und zog Keyrou am Arm hoch, führte ihn vor mir her, die Klinge immer auf seinen Rücken gerichtet.

"Öffne die Tür! Ich will zu meinen Freunden."

Er tat wie befohlen, murmelte ein paar Worte, wobei er seine rechte Handfläche auf die Holztür legte und sie öffnete sich kurz darauf. Der Magier lag in einer Blutlache am Boden, meine drei Mitstreiter standen drum herum und sahen auf ihn hinab. Sie selbst hatten auch einiges abbekommen, was man an ihrer Kleidung, jedoch auch an ihren vielen Schnitt- und Brandwunden erkennen konnte.

Ich lächelte Remi mit leichter Bewunderung entgegen und erhielt einen nicht minder bewundernden Blick zurück.

Keyrou war wohl weniger über den Anblick erfreut als ich. Er sah nur zu der Leiche hinunter und in seine Augen trat das Entsetzen. Danach sah er sich in der Runde um, wobei ihn ein jeder von uns so grausam wie möglich anblickte.

"Na, Keyrou, willst du dich jetzt vielleicht mit uns allen vieren gleichzeitig anlegen?", fragte ich spöttisch, was eigentlich so gar nicht meine Art war.

Der Herrscher, den ich eben noch in seinen Gemächern kennen gelernt hatte existierte nicht mehr. An seine Stelle war ein unterwürfiges Weichei getreten, unfähig seine Prinzipien durchzusetzen, gehemmt vor einer zu großen Herausforderung. Was einen Menschen am meisten prägt ist wohl noch immer die Angst.

"Ja, ich werde Abdanken. Es ist auch besser so, wenn mein kleiner Bruder Keyrin dieses Land regiert. Ich bin einfach nicht in der Lage dazu...", entgegnete er nur leise.

Ich wollte mir gerade Gedanken über diese Worte machen als vor uns 5 plötzlich eine große schwarze Wand auftat auf der weiße Schriftzeichen erschienen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück