Abschied für immer?
Tja Kathi, sorry das Ai so rüberkommt. Aber sie ist und bleibt den anderen gegenüber recht kühl. Mir wurde auch schon gesagt, das sie ruhig ein paar mehr Gefühlsregungen zeigen kann. Gerade dann, wenn man bedenkt welche Gefühle sie für Conan/Shin-ichi hat und was ihm so alles bevorsteht. Doch Ai zeigt keine Gefühle (ich sehe mal von diesem einen Ausbruch hatte, denn da ging es um ihre Schwester). Aber jetzt gehts erst mal hier weiter.
_______________________________________________________________________________
"Mama!", sagte er erstaunt. Dann begriff er.
"Hallo Conan. Ich bin da um dich abzuholen."
In diesem Augenblick trat Ran aus der Küche. "Oh Frau Edogawa.", sagte sie. "Was für eine Überraschung."
"Hallo Ran. Schön dich mal wieder zu sehen. Ich wollte Conan abholen. Ich glaube er ist dir langsam genug auf den Geist gegangen. Wir haben nun einen festen Wohnsitz und wollten Conan endlich nachholen. Tut mir Leid das es so kurzfristig ist. Aber es war nicht anders zu realisieren."
Ran antwortete nicht. Sie sah Conan an und er erkannte in ihren Augen Trauer. Dieselbe Trauer, die sie wegen seinem richtigen Ich empfand.
"Na dann sollten wir mal deine Sachen packen." Ran holte eine Tasche. Schweigend begann sie mit Conan die Sachen zusammen zu suchen, während seine Mutter sie in der Tasche verstaute.
"Ran.", flüsterte Conan. "Danke das ich bei dir sein durfte. Er war schön hier." Seine Worte waren ernst gemeint. Und es spielte keine Rolle das er sie als Conan gesagt hatte. Als Shin-ichi hätten sie die gleiche Bedeutung gehabt.
"Es wird ruhiger sein ohne dich.", erwiderte sie leise. "Ich hab mich richtig an dich gewöhnt. Du wirst mir irgendwie fehlen." Sie machte eine kleine Pause. "Weil du mir immer Trost gespendet hast, wenn ich mich einsam gefühlt habe."
Conan senkte den Kopf. Du wirst dich noch einsamer fühlen, wenn du erst erfährst das ich nie mehr zu dir zurückkehren werde. Weder als Conan noch als Shin-ichi.
"Hey schreibst du mir mal?", fragte Ran unvermittelt.
Conan zuckte mit den Schultern. Ihm war elendig zumute. Ihre Wege würden sich trennen für immer. Nur er würde davon nicht viel mitbekommen, sie jedoch blieb allein zurück.
Die Taschen waren fertig gepackt.
"So, dann verabschieden wir uns. Mach es gut Ran und hier, für die letzten Auslagen die ihr hattet." Conans Mutter drückte ihr einen Scheck in die Hand.
"Gehen wir erst zum Professor?", fragte Conan.
"Ja mein Kleiner. Er wartet unten im Auto auf uns."
Ran begleitete Conan und seine Mutter nach unten.
"Hallo Ran.", begrüßte der Professor sie und nahm Conans Mutter die Tasche aus der Hand um sie im Kofferraum zu verstauen. Ai beobachtete alles durch das geöffnete Autofenster.
Ran beugte sich zu Conan runter und nahm ihn in den Arm. "Mach es gut Conan." Sachte drückte sie ihn. Vorsichtig drückte er zurück. Es würde womöglich das letzte Mal sein, das er sie berühren durfte. Keiner wusste wie es ihm morgen gehen wird. Dann richtete Ran sich auf. Und Conan erkannte eine Träne in ihrem Augenwinkel. Sie weinte, weinte wieder einmal um ihn. Doch nun um Conan und nicht um Shin-ichi. Wie sehr sie sich doch um die beiden Personen sorgte, die eigentlich ein und dieselbe waren.
"Vielleicht kommt er ja wenigstens bald wieder.", flüsterte sie gedankenverloren und er wusste wen sie meinte.
Dann stiegen sie ins Auto. Ran winkte ihnen noch hinterher.
"Sie mag dich.", sagte Yukiko.
"Ja."
"Seltsam, sie hat dich in ihr Herz geschlossen, damals und jetzt wieder."
"Ja.", sage Conan ein zweites Mal. Aber als das Auto um die Ecke bog, rutschte Conan in seinem Sitz zusammen.
Erschrocken zog Yukiko ihn in ihre Arme. "Shin-ichi was ist?"
"Ich habe Schmerzen, schon seit zwei Stunden."
"Das hat man dir aber gar nicht angesehen. Wieso hast du nichts gesagt?" Yukiko fühlte seine Stirn. "Heiß.", sagte sie.
"Vor Ran?" Er lächelte.
"Erstaunlich wie du dich zusammenreißen kannst, wenn Ran in deiner Nähe ist.", meinte Ai spöttisch. "Aber kaum ist sie außer Sichtweite, brichst du zusammen."
"Ach halt die Klappe." Conan verzog sein Gesicht. "Gib mir lieber noch was gegen die Schmerzen." Er krümmte sich zusammen.
"Das wird dir nicht mehr viel nützen. Du hast schon die doppelte Dosis heute Mittag zu dir genommen. Das hätte eigentlich bis zum Abend reichen sollen. Da es aber noch nicht Abend ist und du es schon jetzt nicht mehr aushalten kannst, wird eine weitere Einnahme dir auch nicht mehr helfen. Jetzt musst du da durch."
Na Klasse, dachte Conan. Die Schmerzen wurden unerträglich. Und er schien wieder zu kochen, so wie gestern. Also würde er doch sterben müssen.
Professor Agasa hielt vor dem Haus der Kudos. Yusaku trat zu ihnen. Er hob seinen Sohn auf seine Arme und trug ihn ins Wohnzimmer.
Ai folgte ihnen und fing an Conan zu untersuchen. Der schlug ihr die Hände weg.
"Lass das.", sagte er wütend.
"Du bist noch sehr agil, dafür das du schon halb tot bist." Ai ging Conan erneut an die Wäsche.
"Lass mich in Ruhe. Ich bin nicht dein Versuchskaninchen."
"Bist du doch. Ich brauche die letzten Ergebnisse zu dem Gift. Und du wirst sie mir liefern."
"Lass mich in Ruhe." Conan versuchte sich noch einmal verzweifelt gegen Ai zu wehren, aber er schaffte es nicht mehr. Dann verlor er das Bewusstsein.