Das Zimmer
Sommerzeit! Ferienzeit! Es dauert, aber daran ist nichts zu ändern. Wir werden uns alle in Geduld üben müssen, bevor es wieder so richtig flüssig weiter geht. Aber die Hauptsache ist, das es überhaupt weiter geht.
Wer ist denn eigentlich noch so alles da? Ich muss noch warten bis hier bei uns die Ferien anfangen. Noch satte 2 1/2 Wochen. Von heute aus gesehen!
Danke für eure Kommis. Mit selbsterdachten Charas ist es immer schwierig. Schließlich sollen sie ja den Hauptdarstellern nicht die Show stehlen. Danke Leira, das du mich wegen Natsumi so lobst. Ich hoffe es ist mir auch dieses Mal wieder gelungen. Aber das müsst ihr mir sagen. Eine Fic gibt es noch, in der ein neuer Chara mitspielt. Die ist aber noch nicht richtig fertig. Somit wären es drei Fics mit eigenen Charakteren. Apropro drei. Ist euch aufgefallen das dieses die dritte Fic ist, in der ich Shin-ichi sterben lasse und Ran allein dasteht? Warum ausgerechnet immer so herum weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich weil ich finde, das Ran mehr auf den Kasten hat, als ihr Aoyama-San gibt. Naja, wir werden sehen, was er noch alles mit Ran vorhat. Schließlich ist MC noch nicht zu Ende. Und auch ich bin noch nicht am Ende dieser Fic angekommen. deshalb geht es jetzt hier weiter.
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"Er wurde ermordet.", begann Ran und stieg langsam die Treppen nach oben. Dieser Kenichi würde ihr zuhören, würde ihren Schmerz verstehen. "Vergiftet, über einen langen Zeitraum. Bis heute sind seine Mörder noch auf freien Fuß. Ai hat es mir gesagt. Sie ist auch ein Opfer von ihnen, auch wenn sie zu den Tätern gehört. Sie ist ausgestiegen. Wollte von denen fort. Und jetzt ringt auch sie mit ihrem Leben. Deshalb bin ich gestern mit dem Professor ins Haus gegangen. Sie hat mir den Rest erklärt den Shin-ichi mir nicht mehr sagen konnte. Schon bald wird auch sie nicht mehr leben. Dann wird der letzte Hoffnungsschimmer die Mörder zu finden erloschen sein." Sie trat in das Zimmer, welches sie mit geschlossenen Augen hätte finden können. "Er starb hier oben in seinem Zimmer. Ich habe neben ihm gelegen. Shin-ichi hat einfach aufgehört zu atmen. Einfach so." Eine Träne rollte ihre Wange hinab. "Er hat mich wieder einmal allein zurück gelassen. Wie so oft in der Zeit davor. Wie ich jetzt weiß, war er aber immer in meiner Nähe, hat mich beschützt. Doch jetzt ist er nicht mehr da. Nie wieder. Jetzt bin ich wirklich allein."
"Es ist wie ein tiefes Loch in das man fällt. Ohne Unterlass, ohne Boden. Und immer wieder fragt man sich wieso das alles so gekommen ist, ob man den Vorfall hätte abwenden können." Kenichi war ans Fenster getreten und schaute hinaus. "Aber eine Antwort findet man nie. Sooft man sich die Frage auch stellt. Irgendwann ist man an einem Punkt angekommen, an dem man nur noch in seinen schönsten Erinnerungen lebt. Das Leben zieht an einem weiter und man interessiert sich nicht dafür. Ständig versuchen einem die anderen aus der Trauer rauszureißen. Das ist zwar sehr nett von ihnen, aber man weiß, wenn man die Gedanken an den anderen loslässt, dann werden sie verschwinden. Und das will man um jeden Preis verhindern. Diese geliebte Person, sie soll niemals in Vergessenheit geraten."
Ran nickte zustimmend. Endlich jemand der ihr aus dem Herzen sprach. Es war wirklich Schicksal das sie beide sich begegnet waren.
"Doch plötzlich sieht man jemanden. Und man hat das Gefühl demjenigen unendlich nah zu sein, selbst wenn man ihn nicht kennt. Man weiß sofort, er wird dir helfen. Es ist wie eine Rettungsleine nach der man greift. Mit dieser Person wird man in das normale Leben zurückfinden und doch wird sie einem die Vergangenheit lassen ohne das auch nur eine Sekunde davon verloren geht."
"Lass und Freunde sein.", sagte Ran leise. Kenichi drehte sich um.
"Danke.", gab er ebenso leise zurück.
Kenichis Mutter rief zum Essen. Ran und Kenichi begaben sich nach unten. Ran nahm auf dem ihr angebotenen Stuhl platz. Von Shinya erntete sie erneut finstere Blicke.
"Für dich Ran." Kenichis Mutter reichte ihr einen Teller.
"Ran?", fragte Shinya erstaunt. "Etwa Ran Mouri?"
"Genau die.", antwortete ihr Bruder. Dann wendete er sich Ran zu. "Du siehst, du bist bei uns Tischgespräch. Alle haben von den Ereignissen erfahren die hier stattgefunden haben. Und du..." Sein Kopf drehte sich wieder Shinya zu. "... lässt sie in Ruhe klar."
"Klar. Tut mir Leid das ich mich so blöd aufgeführt habe." Shinya begann zu essen.
"Darf ich dich was fragen?", fragte Kenichi
Ran sah von ihrem Essen auf.
"Würdest du mich am Samstag zu Aiko begleiten? Ich möchte dich ihr gern vorstellen."
Ran sah ihn sprachlos an. Sie sollte in einem Tempel und Tote besuchen gehen? "Nein ich möchte nicht. Ich war nicht einmal zu Shin-ichis Beerdigung."
Kenichis Mutter sah auf. "Was?" Ihre Stimme klang erschütternd. "Ich dachte Kenichi übertreibt es ein wenig mit seiner Trauer. Aber du hast dich noch nicht einmal von deinem Freund verabschiedet. Warum?"
"Weil ich nicht will das er tot ist. Ich akzeptiere es nicht. Ich will nur, das er wieder bei mir ist. Und wenn ich mich verabschiede, dann würden wir uns trennen." Ran war ihren Tränen nah. Es war das erste Mal das sie darüber sprach. Das erste mal das jemand nach ihren Gründen fragte. Kenichis Mutter, sie vermittelte ihr ein Mitgefühl welches ihre erstarrte Seele streichelte.
"Du solltest es aber tun. Du solltest um ihn trauern. Und das kannst du nicht, wenn du dich nicht verabschiedet hast. Verabschiede dich, auch wenn es schwer fällt."
Ran erhob sich. "Entschuldigen sie mich." Sie schnappte sich ihre Sachen und rannte unter Tränen aus dem Haus.
"Warte!" Kenichi lief ihr nach. Doch Ran war schneller und schon verschwunden.