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Gefangen in der Ewigkeit

Das Leiden der Finsternis
von

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Träume der Vergangenheit

Lächelnd rollte Roano das Pergament zusammen und presste sein Siegel auf den weißen Wachstropfen der die Rolle verschlossen hielt. Flink adressierte er den Brief an seinen Cousin und Band ihn an das Bein des Raben.

"Eile mein kleiner Freund überbringe diese Botschaft meinen Cousin er wird sich freuen wenn du schnell bei ihm bist. Die Botschaft ist wichtig also verteidige sie mit deinem Leben."

Nachdem der Rabe ein klares Krächzen hatte hören lassen lies der Lord das Tier auf seinen Arm steigen. Mit einer Flamme der Freude in seinen Augen schritt er zu dem, immer noch geöffneten, Fenster und hielt seinen arm nach draußen.

"Flieg so schnell du kannst!"

Alsbald der Vampir diese Worte ausgesprochen hatte entfaltete der Rabe seine prächtigen Schwingen und erhob sich mit unvorstellbarer elleganz in den Nachthimmel. Während Dergma sich entkleidete und in sein breites Himmelbett fallen lies rauschte der Rabe über das improvisierte Nachtlager von Yina Hinweg und nahm stetig an Flughöhe zu. Roano bedeckte sich mit den angenehm kühlen seidenen Decken die in seinem Himmelbett bereit lagen und bettete sein Haupt auf die mit prachtvollen mit silbernen Stickereien verzierten Daunenkissen. Müde langte er nach dem Glas Blutwein das er sich eingegossen hatte als er den Brief schrieb und Trank es in einem Zug aus. Ein schnalzen seiner Zunge genügte und die Flasche kam wie von Geisterhand geführt herbei um den Wunsch des Lords zu erfüllen und das Glas erneut voll zu schenken. Wiederum entleerte dieser das Glas in einem Zug, doch dieses Mal schwebten beide Gegenstände nach einem abermaligen Zungenschnalzen zurück auf den Tisch. Roano drehte sich auf die linke Seite und schloss die Augen, er würde, so hoffte er bald Schlaf finden.

Der schwarze Körper des Raben war mittlerweile einige tausend Meter von der Kirche des Lords entfernt, er schien sich wie Worte die dieser ihm auf seine Reise Mitgegeben hatte zu Herzen zu nehmen. Klug nutze das Tier alle Strömungen die es in Richtung des Weinguts von Lunor bringen konnten. In der Zwischenzeit waren roano und Yina in einen tiefen Schlaf gefallen, doch diese Nacht sollte keiner von beiden vergessen. Mina hatte ihrem Herrn in Gedanken verflucht ein weiteres Mal die Qualen des Tages, an dem er seine Verlobte verloren hatte, zu durchleiden. Dieser Fluch sollte sich früher erfüllen als sie es gedacht hatte, auch war die Art und Weise nicht nach ihren Vorstellungen gewesen. Denn sie wollte das er seine Verlobte für immer verliert doch das Schicksal war gnädig zu Roano und lies ihn den Schmerz nur im Traum erneut durchleben.
 

Es war Mitternacht und der kalte Vollmond schien in einem zarten Rotschimmer. Schritte waren zu hören, glasklar und untermalt von einem schaurigen Lachen. In der Mitte des Stadtplatzes befand sich der Quell des Gelächters, ein riesiger doch wunderschöner Dämon mit tiefschwarzer haut und schneeweißem kurzem Haar.
 

Roanos Körper wand sich als er bemerkte das es die Szenerie jenes Tages war die er nun erneut durchleben sollte.
 

Zwei kleine Gestalten traten selbstbewusst diesem riesigen Dämon entgegen. Beide waren bewaffnet, das Mädchen mit zwei dämonischen Klingen, der Junge mit einem vampirischem Langschwert. Die Haare der beiden Jugendlichen reichten bis zu ihren Hüften, das platinfarbene Haar des Mädchens fiel lose an ihrem Körper herab während das rabenschwarze des Jungen zu einem Zopf gebunden war. Ihr zierlicher Körper war nur von einem kurzen Rock und einem bauchfreiem Oberteil verdeckt, der Klang den ihre Stiefel verursachten war nahezu nicht zu hören. Ihr Partner jedoch war in einen schwarzen Seidenmantel und lange schwarze Hosen gehüllt. Die schwarzen Lederstiefel welche er trug waren mit Silber verziert und wiesen deutlich auf seinen adeligen Stand hin. Abrupt unterbrach der große Dämon sein lachen und blickte mit seinen amethystfarbenen Augen direkt auf die zwei Gestalten die vor ihm standen. Roano und Dalori fixierten dieses Wesen mit ihren Augen. Der Dämon jedoch schien von den eisblauen und amethystfarbenen Augen die ihn nun anstarrten jedoch belustigt zu sein, denn er lies erneut ein lautes tiefes Lachen hören.

"Ihr wagt es tatsächlich ... du enttäuscht mich Tochter du willst wirklich mit diesem Vampir die Ewigkeit verbringen? Es gäbe genug Dämonenprinzen die mehr Macht haben als dieser Knirps."

Magischer Staub umwirbelte Daloris Vater und von einer Sekunde auf die andere war er auf Mannesgröße geschrumpft. Nun hielt auch er eine Waffe in der Hand, sie war aus Obsidian gefertigt und von der Art her ein Bastardschwert.

"Ihr seid zu gütig Ularon das ihr uns eine Chance gebt. Ihr wisst doch genau dass ihr uns hättet zerquetschen können wenn ihr so groß geblieben wärt.

"Das du es wagst Vampir das Wort an mich zu richten und noch dazu mit solcher Abscheu in deiner Stimme. Ich weis deinen Mut Sehrwohl zu schätzen, doch wird es mich nicht aufhalten dich zu töten."

"Vater muss das wirklich sein ... er hat dir doch nichts getan, kein Vampir hat dir etwas getan warum hasst du sie so sehr?"

"Ich werde dir zeigen wozu ein Vampir fähig ist Tochter er würde dich ohne mit der Wimper zu zucken töten ..."

"Ich würdet doch dasselbe tun Ularon"

"Schweig Roano ... du magst ein Lord sein aber das bedeutet nichts"

Obsidian und Rubin glitzerten im Licht des Vollmondes als sich die Klingen von Vater und Tochter trafen. Funken sprühten während Daloris Klinge aus Rubin an der Klinge Ihres Vaters entlang glitt, sie warf ihrem Verlobten nur einen kurzen Blick zu doch er hatte verstanden was sie ihm sagen wollte. Kräftig stieß er sich ab und setzte sich, dank seiner vampirischen Kräfte, über die beiden Kämpfenden hinweg. Nicht einen Lidschlag später schoss der junge Vampir auf den mächtigen Dämon Ularon zu, das Schwert ausgestreckt. Beide, Dalori und Roano, waren sich sicher ihn somit besiegen zu können. Dalori schlug ihren Vater mit zwei geschickten Schlägen die klinge aus der Hand und hielt ihm siegessicher die ihren an den Hals.

"Ihr glaubt doch nicht im ernst das ihr mich so besiegen könnt"

Ein Lachen, grausamer und teuflischer als alles was Roano zuvor gehört hatte schallte über dem Stadtplatz. Der schrille Todesschrei eines Mädchens gemischt mit dem Schmerzensschrei eines Jungen waren lauter als das Lachen und brachen es für einige Sekunden. Das Blut zweier Rassen floss, blaues Vampirblut aus den Augen des weinenden Jungvampirs, violettes Blut aus der Wunde bei Daloris Herz. Das tiefviolette Blut zog deutliche Spuren auf der blassen, fast weißen Haut Daloris. Ein leises Murmeln Roanos ließ sie allerdings ein letztes Mal ihre Kräfte sammeln.

"Do dorzil rivivil huwen utnas argaro"

"Was ... tust ... du ........ Gelieb...ter?"

Blut quoll zwischen den süßen verführerischen lila Lippen der jungen Dämonin hervor als sie zu Ende gesprochen hatte. Roano legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen und weinte stumm als er das Lebenslicht in ihren Augen ersterben sah.

" Sieh an sie an ihr habt ja doch Gefühle"

"Was man von dir nicht gerade behaupten kann Ularon!"

Der Zorn aus der mit der Stimme des Vampirs schwang war ohne Grenzen. Schaurig pulsierte Roanos Aura in einem Nebel aus schwarz und Silber während sich Daloris Leib veränderte und zu einem Menschlichen mit ebenfalls platinfarbenen Haar wurde. Der nun Menschliche Körper schwebte empor und verschwand in einer der Wolken die noch über den Nachthimmel trieben. Nun sollte der Kampf entschieden werden, das pulsieren von Roanos Aura wurde deutlicher und verstärkte sich mit jeder Sekunde. Ularon bückte sich und Hob seine Waffe auf.

"Woher kennst du den Spruch ein Wesen der Finsternis ein Brückendasein durchleben zu lassen bis man es wieder gefunden und erlöst hat?"

"Es ist der erste Spruch im Toduras dem Buch der Chaosmagier. Du sagtest, dass du ihr die Skrupellosigkeit eines Vampirs zeigen würdest. Ich aber werde dir die Macht eines Vampirs zeigen!"

Mit diesen Worten richtete Roano sich auf und wandte sich an Ularon, aus seinen Augen sprachen Zorn, Hass und endlose Trauer. Die schwarz silbrig pochende Aura konzentrierte sich nun um das Schwert des Jungen. Wieder lachte der alte Dämon grausam und teuflisch, doch diesmal schwang leichter Zweifel mit. Der junge Vampir bebte förmlich, von dem innigen Wunsch besessen diesen Dämon in Stücke zu reißen. Selbst das Silberne Amulett das er um seinen Hals trug schwebte nun wenige Zentimeter in der Luft.

Es begann zu Regnen, die beiden Gegner standen sich gegenüber und rührten sich keinen Millimeter mehr, jeder der beiden hatte die Augen des anderen fixiert. Sie schienen auf etwas zu warten auf etwas das nur sie wussten. Ein Blitz zuckte durch die Nacht und erhellte den Stadtplatz gespenstisch. Ein lautes klirren war zu hören und danach Ohrenbetäubender Donner. Der Donner endete und erneut zuckte ein Blitz über den ebenholzschwarzen Himmel. Die beiden Kontrahenten drangen unermüdlich aufeinander ein, doch schien keiner von ihnen die Oberhand zu erlangen. Roano schien seinen Schwur war zu machen, denn er war von Hass und Zorn dazu beflügelt mit dem Kampferprobten Ularon gleichzuziehen und ihm das Wasser zu reichen. Ein Blitz nach dem anderen erhellten die Stadt und ihre Donner brachten die Häuser zum beben. Es schein als würden Roano und Ularon die Ursache für das Unwetter sein denn jedes Mal wenn ihre Klingen sich kreuzten zuckte ein Blitz. Für jedes voneinander lösen der Klingen grollte ein Donner. Allen Anschein nach würde der Kampf Jahrhunderte lang so weitergehen. Doch im nächsten Augenblick fand sollte er ein abruptes Ende finden. Ein weiterer Vampir hatte sich auf dem Stadtplatz begeben, er schien nicht um vieles älter als Roano zu sein und sah ihm auch sehr ähnlich. Ein leises zischen war zu hören nachdem der zweite Vampir seinen Arm nach vorne schnellen hatte lassen. Ularon wirbelte herum und wollte dem Wurfdolch ausweichen, doch das Geschoss bohrte sich in seine rechte Schulter. Er wollte es herausziehen doch sah er ein dass es nichts bringen würde, der Dolch war mit Widerhaken versehen.

"Jetzt Cousin. Trinke sein Blut und bestehe den Seelensturm um seine Kraft zu erhalten", die Stimme gehörte Lunor doch seltsamerweise konnte Ularon keines seiner Worte hören. Lunor benutzte die Gabe des Flüsterns, jeder Vampir besaß sie. Das Flüstern erlaubt es den Vampiren zu einem Vampir zu sprechen, egal wie weit er entfernt war, und nur er würde es hören. Doch benötigte diese Gabe mehr Kraft je weiter der Sprechpartner entfernt war, darum wurde sie nur selten über weite Entfernungen benutzt.

"Zögere nicht, bald wird er den Schock überwunden haben"

Abermals war es das Vampirflüstern mit dem Lunor seinem Cousin den Befehl erteilte Ularons Blut zu trinken. Wiederum Durchschnitt Zischen die Luft, dieser Wurfdolch bohrte sich in die linke Schulter Ularons, der, noch immer überrascht das er verletzt wurde, auf den Dolch in seiner rechten Schulter starrte. Dieses mal gehorchte Roano, er ließ das Langschwert fallen und sprang, den Mund weit aufgerissen und die Vampirzähne offenbarend, auf Ularon zu. Dieser war jedoch gerade im Begriff zu realisieren was hier vor sich ging und wollte sicht mit einer Umdrehung vor dem Biss retten. Zu spät wie er erkennen musste. Roano hatte seine Zähne bereits in Ularons Hals geschlagen und begann das Blut aus ihm zu saugen. Er konnte spüren wie das Leben aus dem Dämon floss und in ihn überging. Der Lord wusste dass er einen Ansturm, einen letzten verzweifelten Versuch zu überleben, von Ularons Seele vor sich hatte. Der Seelensturm würde stattfinden wenn auch der letzte Funken Leben aus Ularon gegangen war, doch war er sich auch bewusst dass er ihm Standhalten musste. Er würde es schaffen oder Lunor würde ihn Töten.
 

Ruano war froh darüber das der Traum ein Ende gefunden hatte. In Schweiß gebadet lag er nun auf seinem Bett und schlief, endlich, tief, fest und traumlos. Doch Roano war nicht der einzige der von einem Schicksalhaften Traum heimgesucht wurde. Auch Yina Träumte über vergangenes. Ihr Traum jedoch war angenehmer als der Roanos. Denn ihr Partner Lirias offenbarte ihr was sie war.
 

Der Geist des zwei Meter großen Blondhaarigen Elfen erschien in Yinas Traum. Er war wie immer in eine lange weiße Robe gekleidet und hielt seinen langen Eichenstab in der rechten Hand.

"Hab keine Angst Yina, es ist nur ein Traum. Meine Aufgabe war es dir dein Wesen zu offenbaren wenn du bereit bist. Doch muss ich es dir leider früher sagen als es sein sollte. Sonst wirst du von diesem Vampir aufgeklärt. Lord Roano weis in der Tat sehr viel über dich, besser gesagt über dein wahres Wesen, über Dalori Velorin. Ohne ihn würdest du nicht Leben. Nachdem Dalori und Roano von ihrem Vater überlistet wurden und sie in Roanos armen im sterben lag sprach erein Spruch der Chaosmagie. Dieser sollte bewirken das Dalori nachdem ihre Wunden verheilt waren als Mensch geboren wurde und so lange als solcher Leben musste bis Roano sie, dich, gefunden hat und den Gegenspruch der Erlösung spricht. Sicher hast du dich oft gefragt warum du schneller bist als ein Elf oder höher Springen kannst als jedes andere Wesen des Lichtes. Das lag daran das du in einem Menschlichen Körper gebannt wurdest jedoch deine dämonischen Kräfte noch besitzt. Das Zeichen auf deinem Rechten unterarm ist das Zeichen deiner Verlobung mit Roano. Du wurdest nicht Geboren wie jeder andere Mensch... du erschienst bei uns Elfen im Alter von 10 Jahren, darum trägst du auch noch immer das Zeichen der Verlobung und ich wurde auserwählt deine Geschichte zu erfahren und dich auf deinem Weg zur Erlösung zu begleiten. Ich habe dir alles über deine Kindheit bis zum zehnten Lebensjahr erzählt, doch ich verschwieg dir vieles. Ich habe es so zu Recht gebogen das es einem Menschen hätte passieren können. Sobald Roano den Spruch über dich spricht wirst du dein gesamtes dämonisches Wissen und deine dämonische Gestalt zurückerlangen. Verzage nicht du wirst nichts von dem vergessen das du bei uns Elfen erlebt hast. Doch solltest du dich wappnen, es ist möglich das du nach deiner Erlösung erkennst wie viele alte vampirische Freunde du ermordet hast weil du dachtest sie seien deine Feinde. Ich selbst kann dir leider nicht sagen ob es dreizehn oder keiner waren. Leb wohl Yina yamato und sei dir gewiss das Ich dir verziehen habe, du hast nichts unrechtes getan du wurdest dazu gezwungen"

Mit einem lächeln auf den Lippen löste sich der junge Elf auf und an seine stelle trat vollkommene schwärze und leere.
 

Yina fand diese Nacht keine erholsamen Schlaf mehr das ihr dämonischer Geist sich wand und nach Roano sehne ihre menschliche Seite allerdings nur weg von ihm wollte.

Ein leises krähen und zwischenzeitliches knabbern an seinem Ohr lies den Lord erwachen. Als er seine Augen vollends geöffnet hatte blickte er in die schwarzen Augen des Raben den er letzte Nacht zu seinem Cousin gesandt hatte. Der Rabe blickte ihn an und krähte freudig, danach glitt er zu einer Vogelstange und lies sich darauf nieder.

"Warte noch einen Moment Balerd, ich geh mich nur kurz waschen und Anziehen."

Wieder lies der Rabe ein krähen hören, offensichtlich darüber erfreut wieder mit seinem Namen angesprochen zu werden. Roano verschwand in der Zwischenzeit in sein eigenes Bad, welches sich direkt neben seinem Zimmer befand. Dort wusch er sich das Gesicht, kämmte sein Haar und band sich denn Zopf erneut. Er band ihn wie immer mit einem tiefschwarzen etwa eineinhalb Zentimeter breiten Seidenband, das lange genug war um sein Haar etliche Zentimeter zu umschlingen und dennoch mit einem Knoten fixiert werden konnte. Nachdem er auch seine elfenbeinweißen Zähen geputzt hatte kehrte roano in sein Schlafgemach zurück und schlüpfte in seine schwarze Hose, welche er mit einem Gürtel aus schwärzestem Leder festzurrte. Während er sich zu dem hüfthohen Kasten der sich unter der Vogelstange, deren wagrechte in Höhe seiner Schulter lag, begab schnippte er zweimal kurz mit den Fingern. Das schwarze Seidenhemd, wie der schwarze Seidenmantel kamen angeschwebt und wartet darauf, dass er in sie schlüpfte. Roano schlüpfte in das Hemd welches sogleich von selbst die Knöpfe schloss. Er schlüpfte auch noch in den Mantel aus Seide welcher sogleich sein geisterhaftes leben verlor und glatt an ihm herabhing. Der Lord Bückte sich und öffne das Kästchen, diesem entnahm er zwei tote Ratten und legte sie auf dem Kästchen ab. Nun schloss es Roano wieder und machte sich daran die Pergamentrolle vom Bein seines Raben zu lösen. Einerseits damit er den Brief lesen konnte, andererseits damit es dem Raben möglich war sein Mahl zu genießen. Neugierig wie immer brach er das Siegel und entrollte das Pergament. Er war darauf gespannt was Cousin wohl dazu gesagt hatte das er sie womöglich gefunden hatte.
 

Geehrter Cousin.
 

Glückwunsch, etwas Besseres hätte dir nicht passieren können. Ich meine sie kennt das Lied und trägt das Zeichen. Das kann nur sie sein! Pack deine Sachen und lege das Amulett mit deiner Heimaterde an, welches du auch im Kampf gegen ihren Vater getragen hast. Schärfe dein Schwert und mach dich bereit um sie zu kämpfen. Denn du weist das Daloris Familie sie anhand des Zeichens ebenfalls erkennen kann. Ich denke kaum, dass du vergessen hast wie ihre Familienangehörigen sie nannten, eine Verräterin! Ihr ganzer Clan trachtet danach sie zu vernichten also eile Cousin! Wähle Waffe und Rüstung und mach dich auf den Weg. Kämpfe für sie! Für sie und dich! Möge der Segen der Schläue und die Macht der Magie auf deiner Seite stehen.
 

Dein Lunor Dergma
 

P.S.: Solltest du Vorhaben dein Langschwert zu verwenden, ich habe es immer noch für dich aufbewahrt. Auch habe ich noch die rubinernen Klingen von Dalori.
 

Lunor hatte Recht, er würde Kämpfen müssen. Und es war sicher eine gute Idee sein altes Langschwert für den Kampf zu wählen. Zum einen weil es eine ausgezeichnete Waffe war, andererseits aber wieder weil er mit ihm besser umgehen konnte als mit jeder anderen Waffe, mal ganz abgesehen von seinen Klauen. Ja die spitzen langen Fingernägel welche das schwarz seiner Haare teilten waren seine natürliche Waffe. Doch darüber konnte er sich auch später noch Gedanken machen. Nachdem er Balerd noch zwei weitere Ratten auf den Kasten gelegt hatte machte er sich daran seinen Cousin über sein kommen in Kenntnis zu setzen. Auch wollte er ihm von dem Traum berichten. Geschwind schnappte er ein unverwendetes Pergament und entrollte es. Er griff nach seiner Schreibfeder und öffnete das Tintenfass, doch nun litt er keinen Schmerz als er die violette Tinte, welche denselben Farbton wie Daloris Blut besaß, sah. Im Gegenteil er freute sich sogar, denn wenn alles gut ging so würde er in wenigen Stunden mit ihr vereint sein. Er betete das Yina nicht zu weit weggerannt war. Eine weile noch saß er regungslos da und überlegte was er wohl für die reise zu seinem Cousin gebrauchen könnte. Er entschied sich die organisatorischen Dinge für den Aufbruch zu seiner Queste auf später zu verschieben und widmete sich wieder dem Pergament. Vor Erregung zitternd setzte er die Spitze der Rabenfeder auf das Pergament und begann mit seiner dezenten schwungvollen Handschrift den Brief zu verfassen.
 

Geehrter Cousin.
 

Dein Wort in die Ohren der Götter Lunor. Die Macht der Magie und den Segen der Schläue werde ich für diesen Kampf sicher benötigen. Ich werde in wenigen Tagen bei dir ankommen, hoffentlich mit ihr vereint. Ich werde mir mein altes Schwert holen, wie auch die Waffen meiner Verlobten. Ich bitte dich die drei Waffen noch einmal zu Polieren und zu Schärfen, denn unser Aufenthalt bei dir wird kurz sein. Ich werde meine Dienerin Lyra bei dir lassen. Ich bin mir sicher ihr werdet euch gut verstehen.
 

Dein Roano Dergma
 

P.S.: Ich Träumte letzte Nacht von dem Kampf gegen ihren Vater glaubst du das könnte ein Zeichen sein?
 

Flink rollte Roano das Pergament zusammen und versiegelte es mit einem weißen Wachstropfen und seinem Siegelring. Eilends schrieb er die Adresse seines Cousins auf das Pergamentröllchen und befestigte es am Bein von Balerd.

"Balerd ruhe noch ein Weilchen und dann flieg bitte zurück zu Lunor ich weis das du erschöpft bist aber es ist wichtig. Denn mein Traum der Vergangenheit darf sich nicht in dieser Welt wiederholen."



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2006-10-19T15:18:14+00:00 19.10.2006 17:18
Sooo^^
Hab ich das zweite Kap auch durch^^
Also... *räusper*
Ich weiß ich bin schlimm, egal~

Also ich fand den Traum von Roano irgendwie echt interessant, weil er ja ein Flashback zu den Geschehnissen war. Da hat man nun auch viel über seine Verlobte erfahren und die Umstände, unter denen ihre Liebe stand.~
Die waren ja echt mal nicht berauschend. >_<
Also ich könnte mir ne tolerantere Familie vorstellen~

Was mich sehr gewundert hat, dass Yina seine verstorbene Verlobte sein soll, oder wohl eher die Reinkarnation.
irgendwie hat mich das verwirrt, denn eigentlich hätte Roano doch die Seele seiner Verlobten in ihr spüren müssen, oder?
Also meiner Meinung nach haben Vampire ne Nase für sowas, aber naja~
So bleibt es wenigstens spannend~
*lach*

Auch den Briefwechsel der beiden Cousins fand ich sehr interesant. Sie scheinen sehr eng miteiander vernunden zu sein, hm? Man merkt es an der Art, wie sie sich unterhalten, auch wenn es nur Briefwechsel sind. Sie wirken irgendwie sehr ähnlich~
Kann ich mir aber auch nur einbilden^^
*g*

Joa... ansonsten fand ichs gut, dass wieder einige neue Charaktere dazugekommen sind, die du wieder mit zahlreichen beschreibungen super dargestellt hast. Wirklich super~

Aber man hätte den Rückblick, oder besser gesagt die beiden Träume besser veranschaulichen können, oder ich meine eher verdeutlichen.
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn du über die Träume irgendwie Flashback geschrieben hättest, damit man sie besser erkennen kann.
So gehen sie ein wenig im text unter und man wundert sich, woher der plötzliche Umschwung kommt.
Naja...
Liegt vielleicht auch etwas am Aufbau~
Aber egal~
Will ja nicht schon wieder rummosern~
Eins ehr informatives Kap^^
Freu mich aufs nächste~

gruß jenki
Von: abgemeldet
2005-08-03T09:56:29+00:00 03.08.2005 11:56
Also abgesehen davon, dass ich nicht mehr aufhören kann zu lesen und mir mein kopf vom lesen schon wehtut... ich finds echt klasse...^^
*liest schnell weiter*
Von:  Toast
2005-06-15T16:40:56+00:00 15.06.2005 18:40
Ich finds echt klasse!!!^^
Dein Schreibstil ist echt speziell, das macht dieses Fanfic auch so einzigartig!!!
Ich weiss nicht, wie es du fertig bringst, so viel zu schreiben, aber ich finds klasse! Weiter so!
Von: abgemeldet
2005-06-14T18:54:48+00:00 14.06.2005 20:54
buuuäääh *heul* das kapitel ist genial aber traurig. es erinnert mich an saku und shin... irgendwie... aber egal... ich liebe es!
Von: abgemeldet
2005-05-31T17:17:50+00:00 31.05.2005 19:17
Mhmm... kam noch nicht dazu es zu analysieren...

Die Schreibung passt zum Vorkapitel. Was mir auffällt ist die sehr ähnliche Wortwahl bzw. allgemeine Schreibungsart der Cousins. Man könnte rein vom Stil nicht sagen welcher von welchem ist, besteht eine derartige ähnlichkeit zwischen den beiden oder hast du das nicht beachtet? (ist ja nicht schlimm, du kennst mich ja XD)
Eine kleine Unstimmigkeit ist die, dass sich bei dir Vampire anscheinend auf sexuellem Weg vermehren. Das Amulett aber trägt Heimaterde in sich. Dass ein Vampir diese zum überleben benötigt kennt man aus mehreren bekannten Quellen, zB UiD oder Bram Stokers "Dracula". Allerdings handelt es sich um die Erde vom Ort der Vampirifizierung, die ja bei sexueller Fortpflanzung nicht Stattfindet. Ich würde an deiner Stelle für alle, die etwas auf dem Thema bewandert sind, einen Nebensatz einbauen in dem erklärt wird dass es sich um die Erde des Geburtsorts handelt. (Ausser du hast da eigene Pläne, wer weiß...)

Zu der Satzlänge ist noch zu sagen: In spannenden Situationen, beispielsweise Kampfgeschehen, sind lange Sätze meist störend, da man ja mitfühlen soll. Das geht aber nicht, wenn man immer einen langen satz lesen muss, ergo langsam mit dem satz fertig ist, in dem es eigentlich um blitzschnelle handlungen geht. Vergleiche:
"Da plötzlich stach der Gegner unverhofft von rechts zu und verwundete ihn dadurch tödlich!"
"Plötzlich: Ein Stich von rechts! Unverhofft! Eine tödliche Verwundung!"

Erm... naja, sry, ich glaub ich geh da schon wieder etwas ins detail, du sollst ja deine eigene schreibweise beibehalten... *wegduck und abhau*

.o(aber beim nächsten Kapitel kommt wieder Kritik^^)


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