Zum Inhalt der Seite

CC

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schwatzend standen die Schüler auf dem Schulflur. Sie warteten darauf, dass ihnen Blut abgenommen wurde. Jeder Schüler der Oberstufe wurde einzeln in das Untersuchungszimmer gerufen und kam mit einem Pflaster auf dem Arm zurück. Warum sich jeder Blut abnehmen lassen musste, wurde nicht gesagt. Es musste einfach getan werden. Der wahre Grund blieb einigen allerdings nicht verborgen.

"Mir wurde noch nie Blut abgenommen. Das tut doch bestimmt weh, oder nicht?" Cassandra ging nervös auf und ab.

"Ach, es tut nur im ersten Augenblick weh. Dann merkt man gar nichts mehr.", wurde sie von ihrer Freundin Divy beruhigt.

"Aber warum hat dir noch niemand Blut abgenommen?"

"Naja, ich war bisher noch nie krank. Darum war es nie nötig. Außerdem haben meine Eltern nach meiner Geburt festgelegt, dass mir niemand ohne Erlaubnis Blut abnehmen darf."

"Und warum bist du dann hier?", fragte Divy neugierig.

"Es muss ja sein. Meine Tante hat zwar versucht es zu verhindern, hat aber bei den Behörden nichts erreicht."

Gerade kam wieder jemand aus dem Raum. Shin, der sich vor ihnen mit Rayo unterhielt, ging jetzt hinein. Rayo drehte sich nun zu den beiden Mädchen um.

"Dir wurde wirklich noch nie Blut abgenommen? Warum wollten das denn deine Eltern verhindern?", mischte er sich in das Gespräch ein.

"Ich hab keinen blassen Dunst." Schulterzuckend blickte sie ihn ratlos an.

"Is ja krass! Hast du dich nie gewundert und nachgefragt?", fragte er weiter und kreuzte die Arme über seinem Kopf, während er sich gegen die Wand lehnte.

Dann kam Shin wieder und nachdem Rayo keine Antwort sondern nur einen merkwürdigen Blick von Cassandra bekam, ging er hinein. Cassandra wurde immer unruhiger.

"Ich hab Angst."

"Wie oft muss ich dir denn noch sagen, dass du keine Angst haben brauchst. Es tut kaum weh.", redete Divy immer wieder auf sie ein.

Fünf Minuten später kam Rayo auch schon wieder aus dem Untersuchungsraum.

"Es tut wirklich unglaublich weh!", sagte er und verzog das Gesicht. Cassandra wurde ganz blass und starrte ihn mit offenem Mund an. Kurze Zeit später begann er amüsiert zu grinsen.

"Ach du nun wieder!" Mit den Fäusten schlug Divy auf ihn ein. Schnell flüchtete sich Rayo daraufhin in den Klassenraum, wo auch schon die anderen ,fertigen' Schüler waren.

"Der wollte dich doch nur ärgern. Es tut wirklich nicht weh!", betonte Divy noch einmal und schob ihre Freundin in den Untersuchungsraum, da diese wie angewurzelt vor der offenen Tür stehen blieb.

In dem Raum saßen eine Schwester und ein Arzt. Beide waren bis zur Unkenntlichkeit vermummt. Zwischen ihnen stand noch ein leerer Stuhl. Sie setzte sich auf diesen. Der Arzt war aufgestanden und blätterte in einer Akte. Es war Cassandras. Die Schwester bemerkte, dass Cassandra nervös war, und legte beruhigend ihre Hand auf ihre Schulter. Das beruhigte das Mädchen zumindest ein wenig.

"Es tut gar nicht weh.", sagte sie freundlich zu ihr.

"Dir wird zu ersten Mal Blut abgenommen?", fragte der Arzt ohne sie anzublicken.

"Ja.", antwortete Cassandra kurz.

"Wie ich sehe, warst du noch nie krank. Hattest du noch nicht mal eine kleine Erkältung?", fuhr er weiter fort.

"Nein, soviel ich weiß nicht. Meine Tante meint, es läge an der gesunden Ernährung.", antwortete Cassandra schon etwas ruhiger.

"Du wohnst bei deiner Tante? Warum nicht bei deine Eltern?", fragte er weiter, dabei schaute er sie immer noch nicht an.

"Als ich noch ganz klein war, waren wir zusammen, aber dann mussten sie ins Ausland und haben keine Zeit mehr sich um mich zu kümmern." Nach diesen Worten Cassandras blickte er sie endlich an. Er schien erstaunt darüber zu sein.

Könnte es sein, dass..., dachte er und warf noch einmal einen Blick in die Akte. Ihre Eltern stehen hier gar nicht drin. Das ist äußerst ungewöhnlich.

"Schwester bereiten sie die Blutabnahme vor." Er legte die Akte nun beiseite und setzte sich auf den anderen Stuhl neben Cassandra. Nachdem er eine gute Ader ertastet hatte, setzte er die Spritze an und stach hinein. Cassandra wendete sich mit schmerzverzerrtem Gesicht von der Spritze ab.

Nachdem er ihr genug Blut abgenommen und das Röhrchen leicht geschüttelt hatte, betrachtete er es genau. Das Blut änderte plötzlich seine Farbe. Es wurde weiß! Angenehm überrascht zeigte er es der Schwester. Cassandra merkte, dass die Schwester nun zu dem Arzt blickte und drehte sich zu ihm um, doch der reagierte schnell und verbarg das Röhrchen hinter seinem Rücken.

"Es ist alles in Ordnung.", sagte er. Dann kramte er mit der anderen Hand in seiner Hosentasche und holte eine Visitenkarte heraus. Er gab sie ihr, nachdem die Schwester ihr ein Pflaster auf die Einstichstelle geklebt hatte.

"Geh dort bitte heute hin, aber sag es niemandem, besonders deiner Tante und deinen Freunden nicht. Es darf keiner erfahren klar?" Sie nickte irritiert. Leicht verschreckt verließ sie den Raum. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, hörte sie noch den Arzt und die Schwester miteinander sprechen.

"Gerade mal eine.", sagte der Arzt entäuscht.

"Immerhin! Besser als gar nichts.", versuchte die Schwester den Arzt aufzuheitern.

"Bei den anderen ist keiner mehr dabei. Beeilen wir uns, damit wir endlich hier raus können."

"Ich ruf ihn noch schnell an und sag ihm Bescheid." Sie konnte die Schwester noch nach etwas kramen hören, doch dann zog ihre Freundin Divy Cassandra weg von der Tür.

"Und? War es nun schlimm?"

Cassandra sah sie mit wirrem Blick an. Sie wusste immer noch nicht, was sie davon halten sollte und ging wortlos an ihrer Freundin vorbei. Verwundert sah ihr Divy nach.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RitterThanyael
2005-08-10T07:21:43+00:00 10.08.2005 09:21
HI!^^
Ich dachte mir mal, da wir uns soo lange nicht gesehen haben und dich unendlich vermisst habe, begnüge ich mich doch mal mit deinen FF´s.^.^
Also: für das erste Kapitel ist es wirklich gut geschrieben. Dein Schreibstil ist ok; was nur stört, sind die oftmals sehr kurzen Sätze, die du aneinander reihst. Dadurch klingt dein Essay abgehackt und nicht fließend.
Dein Sprachstil ist ebenfalls in Ordnung, aber noch ausbaufähig. Spannungsaufbauende Elemente verwendest du mit Vorsicht, sind aber gut gesetzt. Es gibt einige markante Wortwiederholungen - versuche mehr Synonyme zu verwenden!
Mal abgesehen von einigen Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehlern ist dein Text übersichtlich.
Gut so!^^
Bye, Than


Zurück