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Blut und Mondlicht

vampire and werewolf story
von

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Last One

So das ist das letzte Kapitel von Blut und Mondlicht. Gibt allerdings bereits 2 Kapitel eines Sequels. Wenn ich ein zwei Kommis kriege poste ich es vielleicht.

>.<
 

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Kapitel 15: The last one

Zerbrochene Scherben; der Boden von Scherben bedeckt, der Teppich durchtränkt von Wasser. Blütenblätter, weich wie Seide, rot wie Blut, rot wie das Leben.

Isha saß inmitten des Chaos. Um sie herum war die Luft schwer von Leid und Dunkelheit. Sie saß zusammengekauert in der Dunkelheit hinter zugezogenen Vorhängen. Er war fort; hatte sie verlassen.

Doch wieso sollte sie es ihm übel nehmen. Er hatte die Freiheit zurück erhalten, die sie ihm genommen hatte. Und doch schmerzte sein Verlust mehr, als der Anblick seiner seelenlosen Hülle. Das Wasser aus dem Teppich tränkte nun auch ihre Röcke, als sie den Blumenstängel zwischen ihren Fingern rollte und die blutrote Blüte mit verquollenen Augen betrachtete.

Nachdem Shadan im Wald verschwunden war, war sie noch minutenlang regungslos am Fenster verharrt, in der Hoffnung, alles sei nur ein Traum und er würde jeden Moment wieder auftauchen. Doch er war fort; frei zu den seinen zurückzukehren. Als nichts geschah und der Mond nur weiter den leeren Garten vor ihrem Fenster beschien hatte sie die Vorhänge zugezogen. Eine unendliche Wut baute sich in der Vampiress auf. Wie konnte er sie verlassen? Wie konnte er es wagen einfach so zu gehen? Sie alleine zu lassen? Sie war durch das Zimmer getobt. Ließ kein Stück auf dem anderen. Die Diener hatte von draußen ängstlich herein gerufen, doch keiner hatte es gewagt die Tür zu öffnen. Sicher, man hatte Niob von der wütenden Vampiress berichtet, doch es schien ihn mehr zu amüsieren als zu kümmern. Und so hatte man sie weiter wüten lassen... bis sie auch die Vase umgestoßen hatte. Die Vase mit der blutroten Rose; das Zeichen der Liebe; und Isha hatte nicht anders gekonnt als die zerbrechliche Blume aufzuheben. Doch ihr Anblick rief Gefühle wach, die ihre Wut erfolgreich verborgen hatten. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und sank einfach in sich zusammen, die Blume schützend in der Hand. Die Wut war verschwunden und machte der Verzweiflung Platz. Stundenlang hatte sie so da gesessen, die Rose betrachtet und geweint. Auf ihren Wangen klebte immer noch das getrocknete Blut der unsterblichen Tränen, doch ihre Augen blickten leer in weite Ferne und ihr Geist hatte sich tief in sie zurück gezogen; an einen dunklen Ort, den sie nicht mehr gesehen hatte, seit sie initiiert worden war. Nur einmal hatte sie ihn kurz gestreift; damals im Verlies der Werwölfe. Doch nun war sie wieder ihre eigene Gefangene und ihr Schlüssel war fortgerannt und hatte sie im Stich gelassen.

Hier gab es kein Licht, keine Dunkelheit. Es war einfach ,Nichts'. Nur ewige Weite und gemeine, flüsternde Stimmen, die sie quälten und piesackten. Kleine, unsichtbare Hände, die sie stießen und zwickten; sie scheuchten und nie in Frieden ließen. Sie war in der von ihr persönlich erschaffenen Hölle. Hier existierte nichts, nur Schmerz und Leid. Wären die Vorhänge zu ihrem Zimmer nicht verschlossen gewesen, die aufgehende Sonne hätte sie verbrannt, denn an diesem Ort verging keine Zeit, er war die Ewigkeit, unberührt von äußeren Einflüssen. Die Stimmen bildeten einen Chor; einen Chor aus gemeinen, dunklen Stimmchen, die alle das Gleiche verlangten. "Stirb! Stirb, Kreatur der Hölle!", verlangten sie und die Hände zwickten gemeiner, schärfer und unterstrichen die Forderung. Immer weiter, immer länger drängten sie, bis sie sie irgendwann wieder entließen und Isha zurückfand. Sie schlug die Augen auf und fand sich immer noch auf dem Boden sitzend wieder, die Rose war ihr in den Schoß gefallen. Die Vampiress stand auf und ließ die Blume ungeachtet zu Boden fallen. Sie riss den Vorhang zur Seite und blickte hinaus in die dunkle Nacht. Nach der Fülle des Mondes zu urteilen war sie nicht lange in der Hölle gewesen, höchstens zwei Tage, auch wenn es ihr selbst wie eine Ewigkeit vorgekommen war. Sie schaute über den dichten Wald hinweg und hatte ihren Entschluss gefasst. Die Vampiress öffnete das Fenster und die kalte Nachtluft stieß ihr entgegen, zerzauste das sowieso schon unordentliche Haar. Mit einem entschlossenen Satz sprang sie auf das Fensterbrett. Sie blickte missbilligend an sich hinunter; der lange Rock störte, doch sie hatte nichts anderes. Kurzerhand riss sie den Stoff entzwei, sodass ihr ein Schlitz bis zum Oberschenkel mehr Bewegungsfreiheit ermöglichte. Mit einem weiteren großen Satz sprang sie aus dem Fenster und landete geschmeidig wie eine Katze im Garten der Villa. Entschlossen wandte sie sich dem Wald zu und rannte los. Sollten Niob und seine Zöglinge sich doch zum Teufel scheren; sie ging schon einmal vor. Dieses Mal hatte Isha keinen Blick für die Faszination des dunklen Waldes. Sie wollte nur so schnell wie möglich weit weg von den Vampiren; zumindest so weit weg, dass eine Rückkehr in der Nacht unmöglich war.

Der Mond war schon im Begriff zu sinken, als Isha zu einen Steilhang kam. Der Blick war wundervoll und reichte weit über die Wälder darunter bis zu einem Gebirgen, hinter dem, noch schlafend, die Sonne ruhte. Hier war es richtig. Das würde der Startpunkt ihrer letzten Reise sein. Die Vampiress setzte sich nahe dem Rand der abfallenden Felsenwand und wartete ruhig auf den strahlenden Stern, der ihren Untergang einleiten würde. Sie zog die Knie an die Brust und ruhte ihren Kopf darauf, die Augen halb geschlossen. Sie merkte nicht, wie sich von hinten, durch den Wald, etwas näherte. Sie wartete einfach und blickte dem aufhellenden Horizont entgegen. Es würde ihr erster Sonnenaufgang seit Jahrhunderten sein und zugleich der letzte ihres Lebens. Langsam kroch das Licht über den Himmel und noch immer nicht merkte Isha wie ein Geschöpf zwischen den Bäumen hervor schoss, genau auf sie zu. Die Vampiress wurde nach vorne geworfen und von dem Gewicht der Kreatur nach unten gedrückt, als sie einen brennenden Schmerz in der Schulter spürte. Sie schrie auf und kämpfte gegen die unbekannte Kreatur an. Doch sie zog sich zurück und Isha wälzte sich herum. Über ihr lehnte schwer atmend und mit gehetzten Augen der schwarzhaarige Werwolf. "Shadan", ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als sie ungläubig die Hand hob, um ihn zu berühren und sich zu vergewissern, dass er kein Traum war. Er nahm ihre Hand in die seine und drückte sie gegen seine Wange. Tränen flossen von ihnen herab und verströmten ihren charakteristischen Salzgeruch. "Was hast du dir dabei gedacht?", seine Stimme war heiser und doch schwang ein gewisses Grollen darin. Sie wusste keine Antwort und schwieg. In seinen Augen konnte sie die aufgehende Sonne sehen, doch das erwartete brennen auf ihrer Haut blieb aus. Ungläubig wand sie sich unter ihm hervor und stand auf; Shadan mit ihr, ihre Hand immer noch fest in der eigenen. Isha drehte sich um und blinzelte der Morgensonne entgegen. Shadan nahm sie von hinten in den Arm und legte den Kopf in ihren Nacken. "Ich dachte schon ich schaff es nicht mehr", hauchte er in ihren Nacken und drückte sie fester an sich. Schmerz schoss durch Ishas Körper und sie wimmerte, als sie sich die Schulter hielt. Zwischen ihren Fingern quoll dunkelrotes Blut hervor. "Sorry! Mir blieb keine Wahl. Aber es wird bald verheilt sein", tönte die tiefe Stimme des Werwolfs und er neigte sich zu ihrer Schulte, stieß die Hand sanft zur Seite und begann die Wunde sauber zu lecken. Isha zuckte leicht zusammen ob des leichten Schmerzes, der von ihrer Schulter ausging. Sie lächelte leicht, als sie meinte: "Du hast die Vorliebe für Blut behalten, hmm?" Seine Stimme war so rau, wie sie sie in Erinnerung hatte: "Für deines immer."
 

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So, THE END

for now



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sanya
2006-08-03T19:41:52+00:00 03.08.2006 21:41
Boah!!
Cool!
Aber ich verstehe den schluss nicht ganz:
Stirbt jetzt Isha oder nimmt sie Shadan mit??

ansonsten:
Respekt!
Von: abgemeldet
2006-04-15T09:33:39+00:00 15.04.2006 11:33
Die Geschichte war wirklich sehr schön, nur mir hat ein wenig die Handlung gefehlt.
Hatten die Vampire und Werwölfe nicht Krieg? Das kam nicht wirklich zum Vorschein. Auch wurde nicht klar was Isha eigentlich in der ganzen Geschichte bezwecken sollte.
Trotzdem hast du es gut geschrieben. Hättest es vllt ein bisschen besser ausbauen können.
Aber das Ende war wirklich sehr schön. Weiter so!
Lg, Sessi1321
Von:  Dracunia
2006-03-23T10:45:25+00:00 23.03.2006 11:45
WOW! Hab mir deine Fanfic durchgelesen, und ich muss sagen: RESPEKT! Hast du echt gut gemacht *daumen hoch*

Liebe Grüße
Dracunia


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