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Der wahre Silberkristall

von

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Der wahre Silberkristall
 

Kapitel 01
 

Kapitel 02
 

Kapitel 03
 

Kapitel 04
 

Kapitel 05
 

Kapitel 06
 

Kapitel 07
 

Kapitel 08
 

Kapitel 09
 

Kapitel 10
 

Kapitel 11
 

Kapitel 12
 

Kapitel 13
 

Kapitel 14
 

Kapitel 15
 

Kapitel 16
 

Kapitel 17
 

Kapitel 18
 

Kapitel 19
 

Vorwort
 

Gut. Das hier ist Version zwei von Staffel sechs. Falls ihr es noch nicht mitgekriegt habt, ich habe meine erste

FanFic annulliert. Sie war mir von der Handlung teilweise zu flach. Die Handlung dieses Teils wird euch jetzt zwar

nicht mehr so überraschen, weil ihr einige Elemente schon kennen werdet und ich durch "Suche nach Hoffnung"

an einen gewissen Rahmen gebunden bin. Schreibt mir, ob es mir gelungen ist, die Handlung zu verbessern.
 

Epilog
 

Die etwa zwanzigjährige Sonja beobachtete gebannt das Schauspiel. Es war wohl vorbei mit dieser Welt. Vor ein

paar Tagen begann die Sonne ihres Planeten Senta plötzlich sich auszudehnen, was ein unverkennbares Zeichen

für eine baldige Supernova war.
 

Sie ging zu der großen Halle hinunter, wo ihre Eltern sie erwarteten. "Ich muß gehen. Wenn der Kristall nicht

gefunden wird, gibt es keine Rettung mehr." Ihr Vater nickte ernst und ihre Mutter umarmte sie noch einmal mit

Tränen in den Augen. "Habt keine Angst. Es wird alles gut werden."
 

Sie eilte nach draußen auf den Landeplatz. Ihr Schiff stand schon bereit. Nachdem sie das Schott geschlossen

hatte, eilte sie ins Cockpit und ließ sich in den Pilotensitz fallen. Wie gern hätte ich sie mitgenommen aber es geht

nicht. "Alles klar, Star. Es kann losgehen." Dröhnend erwachten die Triebwerke des leichten Kreuzers zum Leben.

Die Stadt wurde immer kleiner unter ihnen und dann verließ die Hope die Umlaufbahn. Viele hatten versucht dem

nahendem Inferno zu entkommen, doch irgendetwas blockierte jegliche Hyperraumsprünge. Das zeigte auch, daß

die Nova nicht natürlichem Ursprungs sein konnte. Etwas war im Gange und sie mußte es herausfinden.
 

Die Koordinaten waren eingegeben. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, daß es klappte. Hörst du mich, mein Licht.

Schenk' mir deine Energie. Die wohltuende purpurne Energie legte sich um das Schiff. Sie zog den Hebel für den

Hyperraumsprung. Die Hope bockte etwas, durchbrach aber dann die Lichtmauer. Jetzt war sie auf dem Weg.

Alles lag an ihr.
 

Kapitel 1: Neue, alte Feinde
 

Die vier Männer verbeugten sich vor ihrer Herrscherin. Königin Berel erhob sich von ihrem Thron. "Wir sind

endlich frei. Königin Metallia konnte das Siegel brechen, was sie aber sehr viel Energie gekostet hat." Die vier

Generäle waren ihre besten Männer, beim letzten Mal leider etwas unzuverlässig. "Da ihr die Stärksten im

Königreich des Dunklen seid, gebe ich euch noch eine Chance." Jedite aus ihrem Bann zu befreien war einfach

gewesen. Auch Zeusite und Kunzite hatten kaum Probleme bereitet. Die schwerste Aufgabe war Neflite gewesen.

Sein Erinnerung zu löschen war nicht einfach gewesen und sie war damit ein gewisses Risiko eingegangen. Doch

eigentlich sollte diesmal alles gutgehen.
 

"Was sollen wir tun, Königin?" Jedite war vorgetreten. Gerade er hatte seine Lektion wohl gelernt und wollte es

wieder gutmachen. "Nun hört genau zu..."
 

Hotaru setzte sich kerzengerade auf. Sie zitterte am ganzen Körper. Was hatte sie so verängstigt? Der Alptraum

war nicht mehr präsent. Sie merkte nicht wie auf ihrer Stirn ein Zeichen erschien und zu leuchten begann.
 

Die Tür ging auf und Haruka kam ins Zimmer. "Hotaru, bist du wach? Wir wollten doch zum Flughafen und..."

Sie stockte, als sie bemerkte was vor sich ging. "Michiru, Setsuna! Kommt ihr bitte mal", rief sie den Flur

hinunter. Kurz darauf erschienen die beiden in der Tür. "Was ist denn, Haruka", fragte Michiru, sah dann Hotaru

und verstummte.
 

Das kleine Mädchen wuchs langsam heran. "Hotaru", flüsterte Setsuna. "Was ist passiert?" Das Zeichen des

Saturn war mittlerweile verschwunden und die Verwandlung abgeschlossen. Sie sah sich verwirrt um. "Ich weiß

nicht." Die anderen sahen sie verwundert an. "Was heißt, du weißt es nicht", wollte Michiru wissen. "Ich habe

keine Ahnung, was passiert ist."
 

"Hört sich nicht gerade beruhigend an", meinte Haruka. "Vielleicht...", grübelte Setsuna. "... ist einfach nur die

Zeit ihres endgültigen Erwachens gekommen. Bedenkt, es war nie geplant, daß sie als Baby wiedergeboren wird."

Haruka und Michiru sahen sie zweifelnd an, dann übernahm Hotaru selbst die Initiative. "Ich dachte, wir wollten

zum Flughafen und Bunny und Mamoru abholen."
 

"In Ordnung", gab Haruka nach. "Zieh dich an und komm dann runter."
 

War das ein Traum? Sie sah aus einer beobachtenden Perspektive ein System mit vier Planeten. Die Sonne war

unnatürlich groß. Plötzlich explodierte der Stern. Die heiße Welle, die durch die Nova hervorgebracht wurde,

verschlang die Planeten, dann wachte sie auf.
 

Schweiß stand auf ihrer Stirn. Ihre Hände zitterten leicht. Was war das? Über ihnen gab es einen kleinen

Lichtreflex, niemand fiel es auf - außer Bunny. War das die Supernova? Normalerweise sollte man es am Tag

nicht sehen können, weil sie eh das Gefühl hatte, es wäre weit weg vom Sonnensystem gewesen. Wie kam sie

eigentlich darauf.
 

"Hey, träumst du?" Mamoru setzte sich wieder neben sie. "Ach, nein. Ich habe nur die Stadt betrachtet", log sie.

Bunny wollte ihn nicht beunruhigen, gerade weil sie nicht ganz sicher war. Tokyo tauchte unter ihnen auf und kam

immer näher.
 

Da sich damals niemand das Verschwinden des Flugzeugs erklären konnte, hatte Mamoru den Studienplatz erneut

angeboten bekommen. Sie mußte lächelnd, als sie daran dachte. Mamoru hatte seine Position ausgenutzt und auch

für sie einen Platz bekommen. Knapp ein halbes Jahr waren sie jetzt in Amerika gewesen, was besonders ihren

Englischkenntnissen gutgetan hatte. Auch die anderen hatten an Austauschprogrammen teilgenommen. Minako

hatte Makoto nach England "verschleppt". Ami war für einige Semester nach Deutschland gegangen und Reis

gesanglichen Qualitäten wurden von einer renommierten Plattenfirma entdeckt. Momentan befand sie sich auf

einer Tournee durch Europa. Das hieß natürlich auch Mamoru und sie waren am kürzesten weg und würden

einige Zeit alleine sein.
 

Das Flugzeug setzte mit einem Ruck auf und holte sie aus ihren Gedanken.
 

"Da kommen sie. Bunny!" Hotaru winkte ihr zu. Die beiden erblickten ihre Freunde und kamen zu ihnen hinüber.

"Hi. Was macht ihr denn hier?" Haruka nahm ihr die Koffer ab. "Deine Eltern konnten nicht kommen, da haben

wir uns bereit erklärt." Sie führte die Gruppe nach draußen zu ihrem Auto. Bunny stutzte plötzlich. "Moment mal,

seit wann ist Hotaru denn wieder gewachsen? Ist irgendwas passiert?" Hotaru schüttelte den Kopf. "Wir denken

es hat nichts zu bedeuten. Es ist heute Morgen passiert." Bunny nickte. Sehr seltsam, vielleicht hat es ja doch was

zu bedeuteten. Es ist etwas zuviel auf einmal.
 

Jedite suchte ruhig sein Ziel aus. Er hatte nichts zu befürchten. Sie hatten zwar nicht mehr mitbekommen, was hier

passiert war aber soweit Königin Berel ihnen erklärt hatte, mußten die Sailorkrieger, ohne Erinnerung an ihre

Vergangenheit, wiedergeboren worden sein. Anders hätten sie die Energie des Silberkristalls nicht ausgehalten.
 

Der Silberkristall, ja. Er hatte zu tun. Eine junge Studentin fiel ihm ins Auge. Perfekt. Teste ich doch mal meine

neue Macht.
 

"AH. Die guten alten japanischen Getränke." Genüßlich schlürfte Bunny an ihrem Getränk. Der Wind pfiff durch

ihre Haare. Es war ein kühler Spätsommertag. Mamoru ging neben ihr. Sie hatte ihre Sachen nach hause gebracht

und sich dann gleich wieder mit Mamoru getroffen. Ihre Eltern waren geschäftlich unterwegs und hatten Shingo

mitgenommen, was bedeutete es würde noch etwas länger dauern.
 

Ein Schrei hallte durch den Park. "Was war das?" Ein ungutes Gefühl beschlich sie. "Sehen wir nach", sagte

Mamoru. Er wollte loslaufen aber Bunny hielt ihm am Arm fest. "Warte. Ich hab' ein schlechtes Gefühl." Sie griff

nach ihrer Brosche und Mamoru zog seine Rose hervor.
 

"MACHT DES MONDLICHTS, MACH AUF!" Als sie um die Ecke bogen, wäre Sailormoon fast das Herz

stehengeblieben. Dort stand Jedite, einer der Generäle aus dem Königreich des Dunkeln. Wie ist das möglich. Wir

haben doch gesehen wie er unter das Flugzeug... Sie brauchte den Gedanken nicht zu ende zu führen. Vor ihm lag

eine junge Studentin und über ihr schwebte ein funkelnder Kristall, der stark an einem Sternenkristall erinnerte -

aber eben nicht ganz - und außerdem war da noch etwas anderes.
 

Tuxedo Mask warf eine seiner Rosen und traf Jedite an der Wange. Dieser fuhr herum. "Wer..." Er stockte, als er

seine Gegner sah. "Das ist nicht möglich."
 

"Oh doch! Du störst unser schönes Leben! Wie kannst du es wagen Unschuldige zu attackieren?!? Ich bin eine

auserwählte Sailorkriegerin! Ich stehe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin Sailormoon! Und im Namen des

Mondes werde ich dich bestrafen!"
 

"Interessant." Jedite hatte seine Fassung zurückbekommen und betrachtete sie nun kühl. "Du scheinst dich

weiterentwickelt zu haben. Mal sehen wie stark du bist." Er öffnete die Augen und eine starke Welle negativer

Energie schoß auf sie zu. Sie konnte gerade noch ausweichen, doch Jedite ließ nicht locker und bombardierte sie

weiter. Tuxedo Mask schnappte sich Sailormoon und zog sie hinter sich her. "Wohin willst du", fragte sie

keuchend. "Hier ist es zu eng. Wir müssen auf ein offeneres Feld."
 

"Bleibt gefälligst hier!" Jedite sprang ihnen Blitzte schießend hinterher. Dann versagten Sailormoon die Beine und

sie brach zusammen. "Ich kann nicht... der Flug... zu anstrengend." Sie wurde ohnmächtig...
 

... und wachte vollkommen erholt wieder auf. "Wo bin ich?" Aber sie brauchte nur eine Sekunde um es

festzustellen. Die Ruinen waren nicht zu verkennen. Vor ihr schwebte friedlich die blaue Kugel der Erde. Das

Kleid der Mondprinzessin wehte leicht.
 

"Prinzessin." Sie sah sich um und entdeckte ihre Mutter zwischen den Ruinen. Freudig ging sie zu ihr hinüber.

"Was ist geschehen? Warum bin ich hier?" Sie hob eine Hand und die Bilder ihres Traums im Flugzeug erschienen

vor ihr in der Luft. "Das ist Metallias Werk. Sie konnte das Siegel brechen und das Königreich des Dunklen

wieder befreien. Bitte ich habe nicht viel Zeit. Ihr müßt sie aufhalten. Ich vertraue dir, Serenity." Serenity nickte

nur kurz. Was hätte sie schon fragen sollen?
 

Sailormoon schlug die Augen auf, sah Tuxedo Mask schützend über sie gebeugt und ein Monster, sie vermutete

das Mädchen, lachend mehrere Energiestrahlen auf sie ablassend.
 

"SATURN, SCHÜTZE SIE!" Die Geschosse prallten am Schutzschild ab. Jedite, der bisher amüsiert zugeschaut

hatte, drehte sich jetzt wütend um. "Wer war das?"
 

"Der Stern des Windes Uranus ist mein Wächter. Ich bin Sailoruranus!"
 

"Der Stern des Meeres Neptun ist mein Wächter. Ich bin Sailorneptun!"
 

"Der Stern der Unterwelt Pluto ist mein Wächter. Ich bin die Wächterin von Raum und Zeit, Sailorpluto!"
 

"Der Stern der Vernichtung Saturn ist mein Wächter. Ich bin die Wächterin des Lebens, Sailorsaturn!"
 

"Nein", rief Jedite aufgebracht. "Nicht noch mehr." Aber die äußeren Senshi hörten schon nicht mehr hin.
 

"URANUS, SIEG!"
 

"NEPTUN, SIEG!"
 

"PLUTO, FLIEG UND SIEG!" Der Dämon wurde hart und unvorbereitet getroffen. Sailormoon brauchte nicht

lange um zu reagieren, zog ihr Zepter und rief: "LICHT DES SILBERMONDES, SCHEIN UND HEILE!" Das

wohltuende warme Licht traf den Dämon und schreiend verwandelte er sich wieder in die Studentin zurück. Jedite

verzog sich schleunigst.
 

Kleine Wellen schlugen gegen die Felsenküste auf der jetzt Sailormoon, Tuxedo Mask und die äußeren Senshi

standen. "Ich dachte es wäre endlich vorbei", sagte Moon in die Stille hinein. Sie hatte den anderen erklärt was

Sache ist. Saturn stand neben ihr und sah sie milde an. "Wir wollten alle nicht mehr kämpfen."
 

"Auf jeden Fall müssen die anderen informiert werden", meinte Uranus. "Nein!" Sailormoon schüttelte heftig den

Kopf. "Sie haben so lange auf diese Chance gewartet. Ich möchte sie ihnen nicht nehmen."
 

"Aber..." Neptun wollte widersprechen. "Außerdem sind wir damals auch nur zu fünft gewesen und haben sie

geschlagen."
 

"... und fast alle euer Leben verloren", beendete Uranus den Satz. Pluto schüttelte den Kopf. "Fangt bitte nicht

wieder an zu streiten. Wir sollten auf unsere Prinzessin hören."
 

"Danke, Pluto." Sie drehte sich wieder um und betrachtete die Wellen. "Wir schaffen es schon." Wieder einmal

hatte ein Kampf um den Frieden auf dieser Welt begonnen.
 

Anmerkungen
 

Der Anfang gefiel mir jetzt schon besser. Keine Angst ihr bekommt die inneren Senshi schon noch alle zu sehen

(oder besser zu lesen). Etwas Geduld bitte. Ich werde mich mit nervigen Anmerkungen versuchen zurückzuhalten.

Viel Spaß weiterhin.
 

Kapitel 2: Unerwartetes Wiedersehen
 

Jedite verbeugte sich vor dem Thron Berels. "Es scheint so, Königin."
 

"Hm...", sagte Berel nachdenklich. "Und du sagtest sie sah anders aus." Er nickte. "Neben der Tatsache, daß sie

reifer geworden ist, scheinen auch ihre Kräfte gewachsen zu sein. Ich denke, wir sollten sie nicht unterschätzen."
 

"Das glaube ich auch. Hat jemand von euch eine Ahnung, wer die anderen Krieger sind?" Kunzite trat vor.

"Soweit ich weiß, sind Sailor Uranus, Neptun und Pluto für den äußeren Rand des Sonnensystems zuständig

gewesen."
 

"Und diese Saturn", hakte Neflite nach. Diesmal antwortete Berel selbst. "Allgemein hin ist sie als Kriegerin des

Todes bekannt. Ich dachte eigentlich, sie wäre eine verstoßene Kriegerin. Schade, wir hätten sie gut gebrauchen

können."
 

"Sollten wir es nicht trotzdem versuchen, wenn sie so nah an der Grenze steht", schlug Zeusite vor.

"Einverstanden. Zeusite, Kunzite, ihr werdet gehen! Versucht euer Glück."
 

"Habt ihr schon angefangen?" Aufgeregt kamen Luna und Artemis in das Zimmer gestürzt. Bunny, Mamoru und

die äußeren Senshi hatten sich alle in deren Haus versammelt. "Na, na. Wie wär's, wenn ihr uns erst mal begrüßt."
 

"Oh." Luna blieb stehen. "Tut mir leid. Ich freue mich natürlich dich wiederzusehen. Irre ich mich oder hast du

einen leicht amerikanischen Akzent bekommen?" Bunny sah sie erstaunt an. "Ehrlich? Wohl Gewohnheitssache."

Luna lächelte, sprang dann in Bunnys Arme. "Ich hab' dich vermißt, Luna." Die Katze schnurrte leicht. Sie mußte

zugeben, es war schon ziemlich einsam gewesen.
 

Haruka und Artemis räusperten sich leicht. "Seid ihr fertig? Dann können wir ja vielleicht mal anfangen." Michiru

kicherte. "Nun laß sie doch." Artemis sah sich um. "Wo ist Hotaru?"
 

"Am Kampfplatz", erklärte Setsuna. "Bitte!" Luna und Artemis sahen sie ungläubig an. "Sie ist wieder zur

Kriegerin erwacht. Gestern morgen", erklärte Michiru. "Aha. Glaubt ihr, daß es nur Jedite ist", fragte Luna weiter.

Die beiden Katzen hatten nur eine kurze Nachricht bekommen, die nicht sehr aufschlußreich gewesen war. Bunny

schüttelte den Kopf. "Sicher nicht. Ich habe ganz kurz mit meiner Mutter gesprochen und sie meinte, daß Metallia

das Siegel gebrochen hat."
 

"Aber das kann nicht sein", meinte Artemis. "Wie kann sie die Kraft des Kristalls brechen. Dafür hat sie doch viel

zu wenig Energie."
 

"Das mag schon sein", entgegnete Pluto. "Das bedeutet natürlich, sie muß sich durch irgendetwas Energie

verschafft haben." Bunny saß die ganze Zeit still da, doch jetzt fiel es ihr auf. Der Traum gestern, das Leuchten...

"Die Nova! Natürlich! Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen."
 

"Was?" Alle starrten sie an. "Na ja. Ich bin mir nicht total sicher."
 

"Spuk schon aus", forderte Haruka. "Gestern, im Flugzeug hatte ich einen merkwürdigen Traum. Da war ein

Sonnensystem und ich konnte eine Supernova beobachten."
 

"Aber das könnte auch natürlichen Ursprungs sein", warf Artemis ein. "Nein. Glaub' ich nicht. Kurz nachdem ich

aufgewacht bin, sah ich einen seltsamen Lichtblitz. Ihr müßt zugeben, es ist ziemlich unnatürlich eine Supernova,

die so weit entfernt ist, am hellichten Tag zu sehen und Mutter sagte auch, das sei Metallias Werk. Das fällt mir

erst jetzt wieder ein." Setsuna nickte. "Ich habe ein kurzes Beben im Raum gespürt, hatte dem eigentlich keine

größere Bedeutung zugedacht."
 

"Also gehen wir davon aus, daß Metallia die Sonne gesprengt hat um ihre Schergen zu befreien. Was bezweckt

sie? (Haruka)" Schweigen machte sich breit. "Ami könnte vielleicht...", begann Artemis. "Nein!" Bunny sprang

auf. "Das Thema hatten wir schon. So lange wir sie nicht unbedingt brauchen, halten wir sie da raus."
 

"Immer noch nichts", seufzte sie. Saturn hatte jetzt schon mehrere Stunden den Platz abgesucht. "Was waren das

für Kristalle, von denen Bunny gesprochen hat", murmelte sie. Es war zum Verzweifeln, keinerlei Anhaltspunkte.

"Vielleicht hätte ich doch warten sollen", meinte sie zu sich selbst. Etwas erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie fuhr

erschrocken herum und vor ihr in der Luft schwebten ein weißhaariger Mann. Saturn hob drohend ihre Sense.

"Wer bist du?" Der Mann lächelte leicht. "Richtig. Du kennst mich ja noch gar nicht. Sagen wir, ich bin ein alter

Freund. Wir haben der Prinzessin viel zu verdanken." Saturn überlegte. Bunny hatte nie etwas derartiges erzählt.

Warte mal. Wieso wir? Im letzten Moment fuhr sie herum und wehrte die Attacke ab. Die blonde Frau vor ihr sah

sie prüfend an. "Nicht schlecht. Aber es wird dir trotzdem nichts helfen. Wir sind Zeusite und Kunzite aus dem

Königreich des Dunkeln."
 

"Was wollt ihr?" Die beiden lachten laut. "Dich!" Saturn ging in Kampfstellung aber sie griffen nicht an. "Komm

doch zu uns. Du bist doch nur einsam. Niemand weiß deine wahre Macht zu schätzen", versuchte Kunzite sie zu

überzeugen. "Genau. Sie haben dich ohne Grund verstoßen." Saturn schüttelte heftig den Kopf. "Ihr irrt euch.

Meine Pflicht gilt der Prinzessin und meine Treue meinen Freundinnen. Das was ihr gerade versucht. Habe ich

alles schon hinter mir." Zeusite seufzte. "Ich habe gleich gesagt, es wird nichts, Kunzite." Dieser verengte seine

Augen zu Schlitzen. "Dann soll sie sterben."
 

"Hotaru!" Bunny schreckte aus ihren Gedanken hoch. Die anderen sahen sie beunruhigt an. "Sie ist in Gefahr.

Schnell kommt!"
 

Ein paar Minuten später waren sie am Kampfplatz. Sailormoon zuckte zusammen. "Zeusite, Kunzite... Also hatte

ich recht." Sie nahm sich zusammen. "Halt", befahl sie und die zwei Generäle stoppten ihre Angriffe. "Ihr quält

eine meiner besten Freundinnen! Diese Missetat wird nicht toleriert! Im Namen des Mondes..." Ein Energieblitz

verfehlte nur knapp ihre Schulter. "Hey, was soll das? Ich war noch nicht fertig", protestierte sie. "Du nervst mich

langsam", sagte Zeusite. "Deine kleine Freundin ist ganz schön dickköpfig aber dafür werden wir euch alle

zusammen vernichten." Mehrere Monster tauchten aus dem Boden auf und umzingelten die Senshi. Anfangs

machten Uranus, Neptun und Pluto kurzen Prozeß aber dann wurden es immer mehr. "Sieht nicht gut aus", stellte

Tuxedo Mask fest. Langsam wurden sie eingekesselt.
 

"Das sieht wirklich nicht gut aus", stellte Sailormoon nun auch fest. Es waren einfach zu viele Gegner und

solange sie nicht etwas Zeit hatte, würde Sailormoon auch nichts tun können.
 

"Das ist alles", höhnte Kunzite. "Ich glaube, Jedite hat euch wohl doch unterschätzt. Gebt ihnen jetzt den Rest!"

Die Angreifer zogen ihren Ring enger um Sailormoon. Uranus, Neptun und Pluto stellten sich schützend um sie,

Saturn hob ihre Sense. "Wenn es denn sein muß... Dann soll es hier enden."
 

"Nein, Saturn. Bitte nicht", flehte Sailormoon aber sie hörte nicht mehr hin. Eigentlich hatte sie gehofft, ihr Ende

würde irgendwie wichtiger sein aber sie mußte ihre Freunde retten. Das war genug. Saturn umklammerte den Griff

ihrer Waffe.
 

"Stopp!" Die Angriffe der Dämonen stoppten abrupt, alle Anwesen drehten sich zu der Stimme um. Auf dem

dicken Ast eines Baumes stand eine ihr wohlbekannte Frau. Sie hatte orangerote, zusammengebundene Haare.

Ihre orange Rüstung schimmerte im Sonnenlicht.
 

"Ich bin die Wächterin der Galaxie! Sailorgalaxia!" Sailormoon atmete aus. "Was machst du hier?" Was soll ich

davon halten? Ist das vielleicht nur ein Trick? Galaxia sprang vom Baum hinab und landete direkt vor ihren

Gegnern. "BANNSTRAHL DER HOFFNUNG, SIEG!" Der goldene Strahl schoß durch die Reihen und löste

sofort einige Gegner auf. "Sailormoon", rief Uranus ihr zu. Sie nickte. Das ist meine Chance. "LICHT DES

SILBERMONDES, SCHEIN UND HEILE!" Das Licht breitete sich über den Platz aus, die Dämonen zerplatzten

unter dem Angriff und die zwei Generäle verschwanden schnell.
 

Sie sah zu Galaxia hinüber. "Danke." Diese nickte ihr nur zu, drehte sich um und ging davon. "Nicht gerade sehr

geduldig", meinte Uranus. "Sie wird schon ihre Gründe haben", entgegnete sie.
 

Was war eigentlich passiert? Sie wachte zwischen einer Ansammlung alter Bäume auf. "Wo bin ich?" Langsam

lichtete sich der Nebel in ihrem Kopf. Ja, richtig. Sie war auf der Erde. Warum eigentlich? Sonja hielt ihren Kopf,

in dem sich alles drehte. "Genau! Ich muß den Kristall finden und mit ihm mein Sonnensystem retten. Aber wo soll

ich suchen?"
 

Hotaru saß in dem kleinem Garten vor ihrem Haus. Die Sterne funkelten am Firmament. Sie grübelte über all das,

was passiert war. Ich war dem Tod sehr nah und wer weiß wie oft ich es noch sein werde. Es war ziemlich kühl

und sie erhob sich um zurück ins Haus zu gehen. Jemand legte ihr eine Hand auf die Schulter. Bunny sah sie

lächelnd an. "Alles in Ordnung."
 

"Ja. Es geht schon."
 

"Was hat Zeusite eigentlich damit gemeint, du wärst widerspenstig." Jetzt grinste Hotaru. "Oh, sie wollten mich

auf ihre Seite bringen aber das habe ich ja schon hinter mir." Bunny legte ihren Arm um ihre Schultern. "Komm.

Laß uns reingehen. Es wird langsam kalt und kleine Mädchen gehören längst ins Bett." Hotaru schmunzelte und

ging, ohne sich etwas von ihrer Besorgnis anmerken zu lassen, mit Bunny zurück ins Haus.
 

Anmerkungen
 

Also die Bestimmungszweifel von Hotaru hier haben eine völlige andere Dimension als in der FanFic "Schicksal".

Die Handlung dieses Kapitels scheint etwas dürftig, trotzdem ist es eine wesentliche Hinführung auf den weiteren

Verlauf.
 

Kapitel 3: Teufel in England
 

<in England (Ort unbestimmt)>
 

"Minako!" Sie drehte sich genervt im Bett herum. "Laß mich schlafen", murmelte sie in ihr Kopfkissen. Im

nächsten Moment gab es da kein Kissen mehr. Sie schoß sauer aus ihrem Bett hoch. "Was soll das, Makoto? Es ist

Samstag", protestierte sie. "Ja. Und du hast gesagt, wir wollten schwimmen gehen." Minako rümpfte die Nase.

Manchmal konnte Makoto ganz schön nerven. "Aber doch nicht so früh." Ihre Freundin ging nicht darauf ein.

"Zieh dich an. Ich habe schon Frühstück gemacht." Damit war sie auch schon wieder verschwunden. "HMPF...

Die treibt einen noch zum Wahnsinn", stöhnte sie und zog sich an.
 

Ein schöner Morgen, war ihr erster Gedanke, als sie vor die Tür trat. "Und hab' ich zuviel versprochen?" Ihre

Trägheit war schon wieder verflogen und sie war jetzt voller Tatendrang. "Nein, hast du nicht. Ein ideales Wetter

zum schwimmen."
 

Sie gingen die Straße runter, Richtung Schwimmbad. Eigentlich war es in England um diese Zeit beträchtlich

kühler, deswegen sollte man die Wärmeperiode ausnutzen. Ein paar Kinder spielten vor ihnen auf der Straße

fangen, sonst war relativ wenig los an diesem Morgen.
 

"Minako?!?" Überrascht drehte sie sich um. "Kathrin!" Glücklich lief sie zu ihrer alten Freundin und umarmte sie

erstmal. "Hey. Warum hast du mir nicht gesagt das du hier bist?"
 

"Wollte ich ja aber ich habe erfahren, daß du in Europa warst und dann nicht mehr dran gedacht." Sie hob

abwehrend die Hände. "Ich bin auch erst vorgestern wiedergekommen." Minako wurde plötzlich bewußt, das

Makoto ja immer noch da war. "Komm schon, Mako. Nicht so schüchtern."
 

"Was soll denn das heißen", entgegnete sie zornig, während sie zu den beiden herüberkam. "Darf ich vorstellen.

Kathrin, meine Freundin Makoto."
 

"Freut mich." Makoto reichte ihr die Hand. "Bist du auch..." Sie ließ die Frage - wohl absichtlich - unbeendet,

Mako nickte nur. "AH", rief sie aus, als ihr eine Idee kam. "Kathrin, willst du nicht mit schwimmen kommen?"
 

"Sicher. Ich müßte nur meine Badesachen schnell holen, dann..." Zu mehr kam sie nicht. Vor ihnen materialisierte

ein Mann, der ihnen sehr bekannt vorkam. Vor Verblüffung hatte sie keine Zeit mehr zu einer Reaktion. Ihr

Gegner schoß einen Strahl auf Kathrin und ein funkelnder Kristall - aber definitiv nicht ihr Sternenkristall -

erschien. Er betrachtete ihn eine Weile. "Schade. Nicht der Richtige. Ihre Erinnerungen sind wertlos." Er drehte

sich um und verschwand. Kurz darauf begann Kathrins Körper seltsam dunkel zu flackern und sie verwandelte

sich in ein Monster - die Gestalt, die sie schon mal als Teufel hatte.
 

Makoto regte sich an ihre Seite. Auch sie hatte die Szene starr vor Schreck verfolgt. "Bereit?" Makoto hatte ihr

Zepter in der Hand. "Sicher." Mußte sie die Formel jetzt eigentlich auf englisch oder japanisch sagen? Was denk'

ich denn da für einen Unsinn?
 

"MACHT DER JUPITERNEBEL, MACHT AUF!"
 

"MACHT DER VENUSNEBEL, MACHT AUF!"
 

Verwandelt, stellten sie sich dem Teufel gegenüber. Dieser ging gleich zum Angriff über aber Venus konnte

ausweichen. "Und jetzt? Ich meine, wir können sie doch nicht töten."
 

"Ich fürchte uns bleibt nichts anderes übrig, ohne Sailormoon. JUPITER! MACHT DER DONNER, SIEG!" Der

Teufel wich geschickt aus und ließ einige Strahlen ab, die die zwei Kriegerinnen zu Boden warfen. "Ha! Ziemlich

schwach! Ich habe jetzt aber keine Lust mehr mit euch zu spielen. Ein andern Mal vielleicht." Damit war sie auch

schon verschwunden.
 

"Zwick' mich mal, Mako. Habe ich das eben richtig gesehen?" Bitter antwortete Makoto: "Doch, du hast es

richtig gesehen. Das war Kunzite."
 

"Ich glaube, England können wir wohl erst mal abhaken."
 

"Und dabei hat dieser Tag so schön angefangen", bemerkte Makoto zynisch. Sie machten sich auf dem schnellsten

Weg zurück zum Hotel um ihre Sachen zu packen.
 

<unterdessen in Japan>
 

Bunny schlenderte in Gedanken versunken an den Geschäften der Innenstadt vorbei. Eigentlich würde sie ja durch

all die Läden bummeln aber ihr ging einfach zuviel durch den Kopf. Dieser Traum im Flugzeug hatte sie mehr

mitgenommen, als sie zuerst dachte. Wieviele Menschen mögen da wohl gelebt haben? Bestimmt Milliarden oder

noch mehr. Schrecklich! Warum müssen wir uns dem bloß immer wieder stellen. Das ist nicht fair. Ich dachte,

wir würden endlich in Ruhe leben können.
 

Das Gedränge in der Einkaufsstraße war ihr zu viel und so bog sie in eine ruhige Seitenstraße ein um dem

Getümmel zu entgehen. Abrupt blieb Bunny stehen, als sie das in einer Ecke zusammengekauerte Mädchen

entdeckte. Sie hatte orangerotes Haar und trug ein helles Kleid. Sie mochte so um die zwanzig sein. In irgendeiner

Weise kam sie Bunny bekannt vor aber es fiel ihr nicht ein. Wahrscheinlich auch nicht so wichtig. Das Mädchen

wirkte so, als wäre sie total verhungert. Bunny kramte in ihrer Tasche nach etwas eßbaren und fand eine Tafel

Schokolade - Notration - und brach einen Riegel ab.
 

"Hier." Dankbar nahm sie die Schokolade. Bunny hockte sich hin. "Was machst du hier? Hast du kein Zuhause?"

Sie schüttelte traurig den Kopf. "Wo ist eine Familie, deine Eltern?" Schluchzend verbarg sie ihr Gesicht zwischen

den Beinen. "Ich habe keine Familie mehr. Sie sind alle tot." Bunny mußte hart schluckend. Warum eigentlich

immer ich? Sie verwarf ihre Gedanken schnell wieder. Ich muß ihr einfach helfen. "Komm. Du kannst erst mal bei

mir wohnen." Überrascht sah das Mädchen auf. Nach einem kurzem Moment des Zögerns, nahm sie ihre

ausgestreckte Hand und ließ sich von Bunny führen.
 

Ein wenig später fuhr Bunny mit Mamoru durch die Stadt. Sie kamen gerade vom Einkaufen zurück und bogen

jetzt auf die Hauptstraße ein.
 

"Das dürfte wohl reichen", meinte Bunny. "Wer ist sie eigentlich?"
 

"Ich fürchte das weiß ich nicht." Als ob sie nicht schon genug zum Nachdenken hätte. Seufzend lehnte sie dich

zurück. "Früher war's irgendwie schöner und viel ruhiger. Findest du nicht?" Mamoru schmunzelte. "Ich bin froh,

wie es ist, Bunny? Wir sind doch zusammen. Das allein zählt." Sie legte ihren Kopf an seine Schulter. "Du hast

recht." Lange Zeit saßen beide so da, während Mamoru weiterfuhr. Plötzlich bremste das Auto vor ihnen ab und

Mamoru mußte schnell reagieren. Quietschend kam das Auto zum Stillstand und die beiden stiegen aus. Der

Wagen vor ihnen stand quer auf der Straße und nun konnten sie genau sehen warum. Vor ihnen in der Luft flog

ein Teufel.
 

"Aber... aber... das ist...", stotterte sie. "Kennst du sie", fragte Mamoru verdutzt. "Das ist Kathrin!" Er sah sie

verständnislos an. "Eine Freundin von Minako", erklärte Bunny, bückte sich hinter dem Auto und nahm ihre

Brosche. "MACHT DES MONDLICHTS, MACH AUF!"
 

Verwandelt traten sie hinter dem Wagen hervor. "Wie kannst du zur Mittagszeit nur solch ein Chaos anrichten?

Das werde ich nicht zulassen! Ich stehe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin Sailormoon!"
 

"... Und ich bin Tuxedo Mask und stehe für dasselbe!"
 

"... Und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!"
 

Ohne zu zögern ging der Teufel - Kathrin zum Angriff über. Tuxedo Mask warf ein paar Rosen, die sie aber

mühelos abwehrte. Blitzschnell schoß sie heran und fegte sie zu Boden. Keuchend setzte sich Sailormoon wieder

auf. "Komisch. Das letzte Mal war sie nicht so stark." Grüne Schmetterlinge flogen auf sie zu. Sailormoon wurde

in die Luft gezogen und die Energie peinigte sie bis auf die Knochen. So etwas hatte sie damals bei Venus

gemacht.
 

"Sailormoon!" Tuxedo Mask sprang auf und wollte etwas unternehmen, doch ihn traf ebenfalls ein Angriff des

Teufels. "Das ist ja lächerlich", spottete sie. Ich muß ihr helfen. Irgendwie. "Kathrin, hör zu... AH!" Eine neue

Schmerzenswelle überzog sie. "Du mußt dich wehren. Denk doch an Minako und an Allen."
 

"Wie mickrig. Das Königreich des Dunkeln wird diese Welt nun beherrschen und..."
 

"HALBMONDTRAHL, ..." Was? "... FLIEG!" Abrupt fiel Sailormoon zu Boden, als der Strahl den Teufel traf.

Sie landete sanft in den Armen von Sailorjupiter, Mamoru hatte den Sturz alleine abfangen können. Jetzt drehte

sie sich um und entdeckte Sailorvenus auf dem Dach des anderen Wagen. "Sag mal, kannst du uns nicht Bescheid

geben, wenn so etwas großes im Gange ist", tadelte Jupiter. "Aber wie..."
 

"Oh, es ist direkt vor unseren Augen geschehen."
 

Venus hatte inzwischen mit einem gezielten Sprungkick den Teufel von den Beinen geholt. "Ich kenne deine

Technik", warnte der Teufel sie. "Wirklich", entgegnete Venus. "Diese aber noch nicht. VENUS! MACHT DER

HERZEN, SIEG!" Überrascht wurde sie von der Herzattacke getroffen und blieb betäubt liegen. "Sailormoon!"
 

"Ja. LICHT DES SILBERMONDES, SCHEIN UND HEILE!" Einige Millisekunden später lag die geheilte

Kathrin auf dem Boden. Sailormoon atmete erleichtert auf und auch Venus gab einen Seufzer von sich.
 

"Hey, komm schon. Ich versteh' dich ja." Beruhigend legte Minako ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter.

"Aber wir sind nun mal ein Team. Jetzt, wo wir wissen was Sache ist, kannst du von uns nicht mehr erwarten,

einfach so zu tun, als wäre nichts gewesen."
 

"Wir sind doch Freunde, Bunny. Und Freunde helfen einander, egal wie groß die Schwierigkeiten auch sind",

fügte Makoto hinzu.
 

"Danke." Bunny wischte sich eine Träne aus dem Auge. "Ich hab' euch vermißt." Sie umarmte leicht schluchzend

erst Minako und dann Makoto. "Ist ja gut. Wir sind bei dir." Sie nickte nur.
 

Kapitel 4: Semesterferien
 

<Deutschland, Ort unbestimmt>
 

Endlich Ferien! Ami Mizuno stand mit Reisetaschen beladen vor dem Flughafen. Es war jetzt fast ein halbes Jahr

her seit sie Bunny und Mamoru das letzte Mal gesehen hatte. Bis auf einen spärlichen Briefwechsel und mit der

Zeit weniger werdenden Telefonaten - das ging schließlich ans Geld - hatten sie nicht mehr viel voneinander

gehört. Rei hatte sie letzte Woche bei ihrem Auftritt hier ganz in der Nähe gesehen. Leider konnte sie dort nur

kurz mit ihr reden. Von Makoto und Minako hingegen war ihr kaum etwas bekannt, was wohl daran liegt, daß sie

zu zweit weg sind.
 

Mittlerweile hatte sie die Abfertigung passiert und machte sich auf den Weg zur Rollbahn. "Die werden Augen

machen, wenn ich da plötzlich auftauche." Sie hatte nur ihre Mutter angerufen und ihr gesagt, sie solle niemanden

anderes von ihrer Ankunft erzählen.
 

"Bitte schnallen sie sich an. Wir werden in kürze starten." Ami legte ihren Sicherheitsgurt an und blickte der unter

ihr verschwindenden Stadt nach. Irgendwie war ihr dieses Land ans Herz gewachsen und es fiel ihr schwer zu

gehen, andererseits freute sie sich all ihre Freunde wiederzusehen. Gerade die erheiternden Einkaufsbummel und

Lernstunden mit Bunny vermißte sie, wenn es auch noch so absurd klang.
 

"Fliegen sie das erste Mal nach Japan?" Aus ihren Gedanken gerissen, drehte sie sich zu der jungen Frau neben ihr

um. "Nein. Ich bin dort geboren. Ich habe gerade ein Semester hier studiert."
 

"Oh. Ist Japan ein schönes Land?"
 

"Es hat durchaus seine Vorzüge. Wollen sie Urlaub machen", fragte sie fröhlich. "Ich möchte einige entfernte

Verwandte in Tokyo besuchen."
 

"Schön. Kommen sie mal im Crown vorbei. Ein wirklich schönes Lokal."
 

"Ich werd's mir merken", sagte sie dankbar. Ja. Endlich wieder nach Hause. Ich freue mich darauf.
 

"Interessant, oder?" Zeusite spielte mit ihren blonden Haaren, während sie das Bild betrachtete. "Junge Studentin

aus Deutschland, gute Zeugnisse, sehr traditionsbewußt, besucht ihre Verwandten in Tokyo." Kunzite neigte

leicht den Kopf. "Möchtest du diesmal?" Mit einer Geste ließ sie das Holo verschwinden und stand auf. "Sicher.

Warum nicht?"
 

<Tokyo, mehrere Stunden später (ohne Zeitverschiebung)>
 

Bunny, Mamoru, Makoto und Minako saßen mit den zwei Katzen im Crown und Bunny klärte sie über das

Geschehen auf. Minako schlürfte genüßlich an ihrem Getränk, sah dann auf. "Wenn sie die Macht besitzt ganze

Sonnen zu sprengen, warum hat sie das dann nicht schon eher gemacht?"
 

"Ich glaube kaum, daß es so einfach ist. Wahrscheinlich hat es sie sehr viel Energie gekostet", meinte Artemis.

Luna nickte zustimmend. "Überlegt doch mal. Wenn sie wirklich soviel Kraft besitzt warum ist sie nicht schon

längst über uns hergefallen."
 

"Vielleicht, weil sie uns ohne Erinnerungen vermutete", spekulierte Makoto. "Bunny hat doch gesagt, daß Jedite

ziemlich überrascht war sie zu sehen."
 

"Das wohl auch", schaltete Mamoru sich jetzt ein. "Doch ich denke ebenfalls, das sie Energie benötigt, weil sie zu

viel verbraucht hat. "Mamoru hat recht. Sie hätte uns doch schon längst vernichtet, wenn es anders wäre,

außerdem... Hey! Hört ihr mir überhaupt zu." Sie folgte Makotos und Minakos Blick nach draußen und sie

blinzelte zweimal und sah nochmal genau hin um jeden Irrtum auszuschließen. Aber dann kam Ami auch schon

durch die Tür, dicht gefolgt von einer jungen Frau mit langen brünetten Haaren. Ihr Herz machte einen Luftsprung

und sie sprang von ihrem Platz auf und fiel ihrer Freundin regelrecht um den Hals.
 

"Ami! Was machst du hier?" Ami lächelte. "Ich habe Semesterferien und dachte ich besuch' euch mal."
 

"Ami!" Makoto und Minako waren auch aufgestanden und ihr entgegengeeilt. Sie bemerkte sie erst jetzt.

"Makoto, Minako, seit ihr etwa schon wieder zurück oder warum seid ihr hier?" Sie bemerkte einen leichten

warnenden Blick, den Bunny ihren Freundinnen zuwarf. "Oh. Uns war's zu langweilig", sagte Minako mit jener

gespielten Lässigkeit, die sie bei ihr schon oft bemerkt hatte. Irgendwie gefiel ihr das ganze nicht aber sie wollte

sich diesen Moment nicht vermiesen lassen.
 

"Willst du uns deine Freundin nicht vorstellen", fragte Makoto mit einem Blick auf das Mädchen neben ihr. Froh

über die Ablenkung antwortete sie: "Natürlich. Das ist Hanna. Ich habe sie auf dem Flug hierher kennengelernt.

Hanna möchte Verwandte hier in Tokyo besuchen und ich habe ihr das Lokal empfohlen."
 

"Schön." Bunny drehte sich in Richtung Unasuki um. "Hast du gehört. Bald ist dein Caf&eacute; international bekannt."
 

"Na da muß ich ja direkt dankbar sein", kam es fröhlich zurück. "Was möchtest du denn Hanna?"
 

"Ist mir egal. Ich nehm' das, was die Mädchen hier auch nehmen."
 

"Geht klar."
 

Etwas später am Abend verabschiedete sie Hanna, die zu ihren Verwandten gehen wollte. "Ich hoffe doch wir

sehen uns wieder?"
 

"Klar. Ich hab' mich gefreut euch kennenzulernen." Ami erwiderte ihr Lächeln. "Ich habe mich auch gefreut. Auf

Wiedersehen."
 

"Auf Wiedersehen, Ami."
 

Eine Weile blickte sie ihr noch nach. Ein nettes Mädchen. Sie hat extra den Weg hierher gemacht um Verwandte

kennenzulernen. Gerade als sie sich umdrehen wollte, hörte sie ein Geräusch. Es klang wie ein unterdrückter

Schrei. Ami sprintete in die Richtung und bog um die Ecke. Direkt vor ihr stand... Zeusite! Noch hatte sie Ami

nicht entdeckt und so verzog sie sich auch gleich wieder hinter die Ecke. War es das, was Bunny mir nicht sagen

wollte? Egal. "MACHT DER MERKURNEBEL, MACHT AUF!"
 

"Möchtest du noch etwas?" Sonja schüttelte den Kopf. "Nein danke, Bunny. Du tust ja schon genug für mich"
 

"Ach, das mach ich doch gerne", wiegelte sie ab. "Sagst du mir jetzt vielleicht mal, wie du heißt."
 

"Sonja."
 

"Das ist aber nicht japanisch, oder?"
 

"Nein", antwortete sie knapp. Sie durfte nicht zu viel verraten, wobei ihr selber ja die meisten Erinnerungen

fehlten. Sie erinnerte sich nur an ihren Auftrag.
 

"Weißt du. Du erinnerst mich an jemanden aber ich komme nicht drauf." Das Piepen ihrer Armbanduhr unterbrach

sie. "Tut mir leid, Sonja. Ich muß kurz weg." Damit war sie auch schon verschwunden. Seltsam.
 

"Was ist?"
 

"Ich bin's. Du wirst es nicht glauben, Bunny. Zeusite ist hier", kam Merkurs Stimme gehetzt aus dem Funkgerät

bevor eine Explosion die Verbindung unterbrach. "Doch, Ami, und wie ich das glaube." Innerlich fluchend über

diese Konfrontation - sie hatte es nicht gewollt - eilte sie hinaus, dem Signal folgend.
 

Ihr Knie schmerzte von der Attacke des Teufels. Sie hatte nicht mehr verhindern können, daß Zeusite einen

seltsamen Kristall aus Hanna herausholte. Dann hatte sie sich verzogen und Hanna war zu einem Monster

geworden. Sie schoß mit seltsamen Geschossen auf sie, die wie kleine Flugzeuge aussahen. Zwei weitere

Geschosse schlugen direkt neben ihr ein und fegten sie von den Beinen. "Das ist dein Ende, Sailorkriegerin",

drohte sie und zielte wieder auf sie.
 

"JUPITER! MACHT DER DONNER, SIEG!" Getroffen sackte sie zusammen. Moon, Jupiter und Venus standen

Rücken an Rücken etwas abseits. "Wir lassen nicht zu, daß gemeine Teufel ihr Unwesen treiben.! Das Königreich

wird nie die Oberhand gewinnen! Im Namen des Mondes werden wir dich bestrafen!" Das Königreich des

Dunkeln? Muß ja 'ne ganze Menge passiert sein.
 

Der Teufel schien unbeeindruckt zu sein und griff jetzt die drei anderen Senshi an. Doch bevor sie etwas tun

konnte flog ein goldoranger Strahl auf sie zu und traf den Teufel in der Mitte. Ohne nach dem Ursprung zu

suchen, rappelte Merkur sich auf. Jetzt oder nie! "MERKUR! MACHT DES WASSERS, SIEG!" Der

Wasserangriff warf den Teufel um. Sailormoon reagierte schnell. "LICHT DES SILBERMONDES, SCHEIN

UND HEILE!"
 

Jetzt erst sah Merkur hoch auf das Dach des niedrigen Hauses. Galaxia! Erst wollte sie in Kampfhaltung gehen,

erinnerte sich dann aber, daß sie ja vom Chaos befreit war. Galaxia nickte ihnen zu und sprang dann wieder außer

Sicht.
 

Auch Jupiter und Venus, wie sie bemerkte, blickten überrascht zu Sailormoon. "Wußtest du von ihr", fragte

Venus. "Hatte ich das nicht erzählt? Oh, hab' ich wohl vergessen."
 

"Oh, Bunny", kam es von allen.
 

"Aber ich möchte das nicht", widersprach sie. Bunny war klar gewesen, daß das kommen würde. "Bunny", sagte

Ami sanft. "Weißt du noch, was ich einmal gesagt habe. Alles was ich möchte, ist mit euch zusammensein. Jetzt

wo ich weiß was los ist, kann ich nicht einfach die Augen zumachen und mir vorgaukeln es wäre nichts passiert.

Ich bin eine Sailorkriegerin und du kannst mich nicht davon abbringen meine Pflicht zu erfüllen."
 

"Ich weiß." Ami sah sie ruhig an. "Ich danke dir trotzdem, Bunny."
 

Kapitel 5: Freundschaft ist wichtiger als Ruhm
 

<Paris, Ort unbestimmt>
 

Der Applaus der Menge schwoll an und sie verbeugte sich galant. Rei Hino genoß den Beifall ihrer Fans. Ihr

Traum hatte sich erfüllt, sie war berühmt.
 

Der Vorhang schloß sich und sie verließ zufrieden die Bühne. Beifallsbekundungen von den Helfern hinter der

Bühne und den Leuten der Tour begleiteten sie auf den Weg in ihre Kabine. Als die Tür hinter ihr ins Schloß fiel,

atmete sie tief durch. Trotz allem Erfolgs, den ihre Tour verbuchte, waren die Auftritte ganz schön streßig. Es

klopfte leise an ihrer Tür. "Rei? Darf ich reinkommen", drang die Stimme ihrer Assistentin von draußen. "Sicher.

Komm nur rein, Michelle." Die Tür öffnete sich und die junge Französin kam hinein, wie immer vollkommen

elegant und geschmeidig. Ihre langen schwarzen Haare hingen ihr ins Gesicht und fielen ihr über die Schultern. Sie

sah ausgesprochen hübsch aus.
 

"Sie waren klasse, Miss Hino, wenn ich mir den Kommentar erlauben darf", sagte sie in fast perfektem Japanisch.

"Bitte. Fang doch nicht wieder mit diesem SIE an. Einfach nur Rei, OK." Michelle lächelte. "Danke."
 

"Also, was wolltest du?" Ihre Assistentin versteifte sich etwas. "Du hast übermorgen schon wieder einen Auftritt."

Oh Nein. Rei hatte mal Bücher, über den Verschleiß von Talenten, hervorgerufen durch Überbeanspruchung, in

den ersten Jahren, gelesen. Hoffentlich blühte ihr das jetzt nicht auch.
 

"Wo?"
 

"Nun. Du wirst es nicht glauben. In Tokyo", gab sie ihr Auskunft. Rei zuckte zusammen. "Wirklich?"
 

"Ja." Tokyo. Sie würde also zurück in ihre Heimat kommen. Zurück zu ihren Freunden - jedenfalls Bunny und

Mamoru dürften wieder da sein. "Das ist doch mal was positives", kommentierte sie. Michelle sah sie überrascht

an. "Du bist nicht genervt?"
 

"Doch, sicher. Aber ich freue mich darauf meine Freunde wiederzusehen."
 

"Jedite!" Die Gestalt ihres Dieners erschien vor ihr. "Ja."
 

"Berichte. Wie verlaufen eure Aktionen?" Sie wußte es natürlich bereits aber sie wollte es von ihm selbst hören.

"Nun. Es verläuft nicht unbedingt so wie wir es geplant haben. Diese vielen Sailorkrieger stehen uns sehr im

Weg."
 

"Und ihr habt noch nichts gefunden?"
 

"Leider nein, Königin Berel", sagte Jedite. "In eurem eigenem Interesse rate ich euch, euch zu beeilen. Königin

Metallia wartet." Jedite verbeugte sich. "Sehr wohl."
 

<wieder in Tokyo>
 

Sonja lag auf ihrem Bett. Was war gestern eigentlich passiert? Sie war in ihrem Zimmer aufgewacht, konnte sich

aber nicht daran erinnern wieso. Sie sah sich in ihrem Zimmer um. Der kleine Raum unterm Dach war gemütlich

eingerichtet. Das Bett war ziemlich klein aber doch ausreichend. Komisch. Ob hier vorher wohl jemand gewohnt

hat. Bunny hatte gesagt, daß nur ihr Bruder Shingo, ihre Eltern und ihre Katze Luna hier wohnten. "Seltsam. Ich

könnte schwören hier hätte bis vor kurzem noch jemand gelebt.
 

Das Klappen der Haustür ließ sie hellhörig werden. Ihre Gastgeberin schien wieder da zu sein. Langsam ging sie

die Treppe hinunter.
 

"Was, Rei?" Bunny lehnte sich an den Baum und sah Ami, Makoto und Minako entgeistert an. "Es stimmt. Sie

wird morgen hier auftreten. Ich hab' schon Karten bestellt", erklärte Minako. "Aber meint ihr nicht, wir sollten ihr

lieber aus den Weg gehen. Sie soll es doch nicht erfahren."
 

"Was erfahren?" Erschrocken fuhren die vier Mädchen zu der vertrauten Stimme herum. "Rei!"
 

"Hi. Ich habe mir einfach einen Tag Urlaub genommen und bin vorgereist."
 

"ÄH, wir hatten nicht unbedingt mit dir gerechnet, weißt du", versuchte Makoto abzulenken aber es war schon

gelaufen. "Euch hier zu treffen hätte ich auch nicht erwartet. Was ist los? Sagt schon!" Bunny stieß einen Seufzer

aus. "Das ist so..."
 

Genervt schlug sie die Tür zu ihrem Zimmer im Hikawa-Tempel hinter sich zu. "So ein Mist." Warum mußte das

passieren? Warum jetzt? "Gibt es ein Problem?" Jetzt erst bemerkte sie Michelle, die auf ihrem Bett saß. "Was

machst du denn hier?"
 

"Komm schon. Ich kenn' dich doch. Es war mehr als klar, daß du nur hier sein konntest." Ein tiefer Seufzer von

Rei unterbrach die kurze Stille, als sie sich neben Michelle auf dem Bett niederließ. "Willst du darüber sprechen."

Sie würde schon gerne aber was sollte sie sagen? "Das ist unheimlich kompliziert." Michelle schwieg. "Weißt du.

Meine Freunde und ich, wir waren vor meiner Karriere an einer sehr wichtigen Sache beteiligt, von der ich dir

nichts erzählen darf. Jetzt fängt es wieder an und ich weiß nicht was ich tun soll."
 

"Du willst deine Karriere nicht aufgeben...", stellte sie fest. "Ja. Ich..."
 

"Du willst aber auch deine Freunde mit dieser Sache nicht alleine lassen", fuhr sie unterbrechend fort. "Hab' ich

recht?" Schweren Herzens nickte sie. "Es hat auch etwas mit Pflicht und Verantwortung zu tun. Meine

Freundinnen wollen, daß ich weitermache, aber ich fühle mich auch verpflichtet ihnen gegenüber." Eine lange Zeit

schwieg Michelle. "Rei, was ist dir wichtiger? Deine Karriere oder deine Freunde?" Sie brauchte nicht lange

überlegen. "Meine Freunde."
 

"Siehst du. Du willst deine Freunde nicht enttäuschen aber glaubst du nicht sie zu enttäuschen, wenn du deine

Karriere abbrichst? Ich habe keine Ahnung wie wichtig diese Sache ist, doch du mußt deine Entscheidung selber

treffen. Wichtig ist nur, ob du auch selber damit leben kannst." Dieses Urteil überraschte sie doch etwas. So kenne

ich dich ja gar nicht, Michelle. "Du hast eine gute Menschenkenntnis. Hat dir das schon mal jemand gesagt,

Michelle?"
 

"Ja, schon viele. Aber von dir klingt es das erste Mal ehrlich." Sie kicherte etwas und auch Rei kicherte kurz,

wurde dann aber wieder ernst. "Danke, Michelle."
 

"Laß dir Zeit. Überlege dir gut, was du machst und was deinen Freunden am meisten weiterhilft."
 

Die Ränge füllten sich und auch Bunny und ihre Freundinnen waren schon drin. Haruka und Michiru standen noch

oben am Gitter. "Was meinst du macht sie", fragte Haruka. "Schwierig zu sagen. Sie ist sich durchaus ihrer Pflicht

bewußt aber es wird schwer für sie werden." Ihre Freundin schwieg. Ein Rauschen drang an ihre Ohren. "Spürst

du das. Das Meer wird unruhig."
 

"Ja, auch der Wind ist deutlich spürbar. Es wird etwas passieren."
 

"Hoffentlich erst nach dem Konzert. Komm, laß uns reingehen."
 

Mitten im zweiten Lied passierte es. Die Musik setzte aus und Jedite - es war tatsächlich Jedite - materialisierte

direkt vor ihr. Zuerst zuckte sie zusammen, erkannte dann aber, daß er sich wahrscheinlich nicht mehr an ihre

Identität erinnerte.
 

Er hob die Hände und begann das erstarrte Publikum zu betäuben. Dann drehte er sich zu ihr um mit einem

kleinem dreieckigen Gegenstand in der Hand und er zielte direkt auf sie. "Keine Angst, Kleine. Ich will nur kurz

deine Erinnerungen sehen."
 

"Rei! Nein!" Ein Blitz löste sich aus dem Dreieck und traf Michelle voll, die in die Bahn des Strahles gesprungen

war. Ein funkelnder Kristall, der sie an die Regenbogenkristalle erinnerte, schwebte über ihr. "Interessant aber

nicht das was ich suche", kommentierte Jedite mit einem Blick auf das Mädchen. "Dummes Mädchen. Sie kann dir

auch nicht mehr helfen. Du bist mein nächstes Ziel." Rei wich einen Schritt zurück, griff unter ihr Kleid nach ihrem

Zepter.
 

"BANNSTRAHL DER HOFFNUNG, STRAHL UND SIEGE!" Ein goldener Strahl verletzte Jedite an der

Schulter. Beide sahen nach oben. Da stand doch tatsächlich Sailorgalaxia. Das es schon so weit fortgeschritten ist,

hast du mir nicht erzählt, Bunny.
 

"Das büßt du mir. Erst kümmere ich mich um dich und dann hol' ich mir ihren Erinnerungskristall", höhnte Jedite.
 

"Das läßt du schön bleiben!" Jedite fuhr wieder herum und auch Rei und Galaxia sahen in die Richtung, wo das

Sailorteam inklusive Uranus und Neptun stand. "Reis Traum ist endlich in Erfüllung gegangen und ihre

Erinnerungen sind ihr sehr wichtig! Wir erlauben nicht, daß du so mit ihnen umspringst! Wir sind das Sailorteam!

Wir stehen für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin Sailormoon! Und im Namen des Mondes werde ich dich

bestrafen!"
 

"UPS. Ich gehe dann wohl besser. Ein andern Mal vielleicht." Damit war er schon verschwunden. "Angsthase",

schnaubte Rei verächtlich. Zu ihren Füßen verwandelte sich Michelle jetzt aber in ein Monster.
 

"Hallo, meine Damen und Heeren. Willkommen zu meinem großem Auftritt." Auftritt? "Rei hat mich immer nur

benutzt. Jetzt werde ich einmal zeigen was ich kann."
 

"Aber ich", stotterte sie. "Ruhe. Du wirst dafür bezahlen, daß du dich immer in den Vordergrund gedrängt hast."

Sie machte einen Schritt auf sie zu.
 

"NEPTUN, FLIEG!" Sie wirbelte herum und wehrte den Angriff ab. Das war nicht fair. Gerade Michelle. Warum

mußten immer wieder Menschen, die sie gern hatte, damit hineingezogen werden. Unterdessen sang die

verwandelte Michelle eine ohrenbetäubende Arie, welche die Senshi lähmte. Sie hatte ihr Zepter immer noch fest

umklammert. Wenn ich jetzt eingreife, werde ich nicht mehr zurück können. Aber will ich das denn eigentlich.

Wichtig ist nur ob sie selber damit leben könnte, hatte Michelle gesagt. "Du mußt das tun, was deinen Freunden

am meisten hilft." - Ja! Ich bin eine Sailorkriegerin. Ich kann meinem Schicksal nicht entfliehen. "MACHT

DER MARSNEBEL, MACHT AUF!"
 

Der Teufel wollten gerade mit einem neuem Angriff beginnen. "Stopp", befahl Sailormars hinter ihr. "Michelle hör

auf damit!"
 

"Was weißt du schon. Na warte!" Sie setzte zu ihrem Gesang an. "MARS! MACHT DES FEUERS, SIEG!" Der

Pfeil traf sie und warf sie zurück. "Na los! Worauf wartest du noch?"
 

"Ich will dich nicht töten, Michelle. Es tut mir leid, wenn ich deine Wünsche nicht erkannt habe. Aber du mußt

auch selber etwas für deine Träume tun. Das hier bist doch nicht du. Die Michelle, die ich kenne, ist wesentlich

liebenswerter und kann ihre Träume bestimmt alle verwirklichen." Sie spürte das Flackern ihrer Aura. "Rei",

flüsterte sie. "Ja. Ich bin hier." Dann drehte sie sich um. "Sailormoon?"
 

"Schon da. LICHT DES SILBERMONDES, SCHEIN UND HEILE!"
 

"Willst du das wirklich machen. Ich meine, es ist dein letzter Auftritt", fragte Michelle zweifelnd. "Und du willst

doch auch so werden wie ich. Aber wenn du dich nicht traust, wird das nie etwas."
 

"Hat dir schon mal jemand gesagt, daß dein Urteilsvermögen hervorragend ist."
 

"Ja. Das hat schon jemand." Die zwei Mädchen lachten beherzt, betraten dann die Bühne.
 

"Auf absehbare Zeit wird dies mein letzter Auftritt sein." Ein enttäuschtes Raunen ging durch die Menge. "Ich bin

meinen Freunden mehr schuldig, als sie sich vorstellen können. Ich verspreche aber, daß ich wieder komme. Mein

letzter Auftritt soll ein Duett sein, da ich meiner Freundin und Assistentin Michelle viel zu verdanken habe." Sie

machte eine kurze Pause und die Musik setzte ein. "An einem stillem Ort im Universum gibt es einen Planeten von

dem eine wunderschöne Melodie erklingt. Das ist unser Planet - die Erde. Mein letztes Lied heißt Melodie der

Freude..." Dann schmetterten Rei und Michelle die wohl schönste Version des Liedes dahin.
 

"Meine Entscheidung ist gefallen. Ich bin eine Sailorkriegerin, auserwählt um die Welt vor dem Bösen zu

schützen. Meine Pflicht gilt der Prinzessin und ganz besonders meinen Freunden."
 

"... Sie soll der Zauber sein, der uns die Wärme schenket ein." Der Applaus erfüllte sie noch ein letztes Mal mit

Freude. Doch sie bereute nichts mehr.
 

Anmerkungen
 

Die Folgen in denen die Senshi langsam wieder dazu stoßen, hatte ich schon, als ich mir erstmals Gedanken über

eine Fortsetzung machte (nach Sailormoon S). Durch die Umwandlungen, die ich vornehmen mußte, ist die Idee

in "Der Stein des Lichts" leider etwas verloren gegangen.
 


 

Kapitel 6: Verlorene Liebe
 

Etwas beschäftigte ihn schon seit seiner Neuberufung zum General, ein Detail aus seiner Vergangenheit. Es schien

ihm plötzlich nicht mehr selbstverständlich ein Geschöpf des Bösen zu sein. Er teleportierte sich in den Thronsaal

von Königin Berel.
 

"Was gibt es, Neflite?" Er trat einen Schritt nach vorne. "Darf ich eine Frage stellen", wandte er sich vorsichtig an

seine Königin. "Sprich."
 

"Was ist damals passiert? Wie wurde ich besiegt?" Ein dunkler Schatten legte sich über Berels Gesicht und Neflite

wußte gleich, daß er ein heikles Thema angesprochen hatte. "Nun", sagte sie nachdenklich. "Willst du das wirklich

wissen?" Neflite nickte langsam. "Dann schau." In ihrer Kugel erschien das Bild eines braunhaarigen Mädchens.

Sie kommt mir so bekannt vor. "Dieses Mädchen war für deine Niederlage verantwortlich."
 

"Wie?"
 

"Sie schaffte es in dir dieses schwache Gefühl der Liebe zu erzeugen. Sie gaukelte dir vor dich zu lieben, führte

dich stattdessen aber in eine Falle der Sailorkriegerinnen." Das war es also. Ich bin auf ein Erdenmädchen

hineingefallen. Er fühlte sich schuldig. "Wie heißt sie?"
 

"Naru - Naru Osaka." Sein Entschluß stand fest. Es gab für ihn nur eine Möglichkeit seine Ehre

wiederherzustellen und seine Vergangenheit zu bewältigen. "Ich muß mich ihr stellen."
 

"Ich habe mir gedacht, daß du so handeln würdest. Führe deinen Plan aus, sei aber vorsichtig und unterschätze sie

nicht. Dieses Mädchen ist sehr gerissen."
 

"Ich werde daran denken." Naru, du wirst dafür büßen, mich reingelegt zu haben.
 

"Wo gehst du hin?" Bunny bemerkte gerade, daß Sonja das Haus verlassen wollte. "Ich sehe mir ein wenig die

Stadt an und schaue mal, ob ich nicht etwas zu arbeiten finde", rief sie die Treppe hinauf. "Das ist eine gute Idee.

Oh... Warte mal kurz." Sie verschwand in ihrem Zimmer und kam kurz darauf mit einem Zettel die Treppe

hinunter. "Wir brauchen noch ein paar Sachen und ich weiß nicht, ob ich heute noch Zeit finde einkaufen zu

gehen. Würdest du das erledigen?"
 

"Sicher, warum nicht", entgegnete sie, froh Bunny wenigstens einen kleinen Gefallen tun zu können. "Schön.

Hier." Sie drückte ihr den Zettel und ein wenig Geld in die Hand. "Müßte eigentlich reichen."
 

"Bis später", verabschiedete sich Sonja und verließ das Haus. Den wahren Grund für ihr Weggehen verschwieg sie

jedoch. Heute würde sie beginnen den Kristall zu suchen.
 

Ihre vier Freundinnen schwiegen eine Zeitlang. "Und mehr weißt du wirklich nicht über sie", hakte Rei nach.

"Nein, eigentlich nur ihren Vornamen", gab Bunny zurück. "Vielleicht kommt sie aus einem Land wo ein

Bürgerkrieg tobt oder ihre Familie wurde verfolgt und hat sie in letzter Sekunde hierher geschickt." Bunny nickte.

"Das hatte ich mir auch schon gedacht." Makoto sah betrübt zu Boden. "Kein schönes Schicksal", murmelte sie.

Plötzlich sprang Minako auf. "Ich hab's!"
 

"Was", kam es von allen. "Wie wäre es, wenn Sonja und Galaxia..."
 

"Minako, also wirklich. Gehst du da nicht etwas zu weit", zweifelte Bunny. "Wieso? Du mußt zugeben, alle die

etwas mit unserer Sache zu tun haben, scheinst du ja magisch anzuziehen. Chibiusa, Chibi Chibi."
 

"So ganz unrecht hat Minako nicht", meinte Ami jetzt. "Wir dürfen die Möglichkeit zumindest nicht ausschliessen."
 

"Du hast sie damals doch gesehen, Bunny", erinnerte Rei. "Kommt sie dir in irgendeiner Weise ähnlich vor."
 

"Kann schon sein. Es ist fast ein Jahr her und es war nur ein kurzer Moment", gab sie zu. Was habe ich bloß

vergessen... Oh nein! "Ich muß los." Und schon war sie auf den Weg die Stufen hinunter. "Wohin willst du", rief

Luna ihr nach. Über die Schulter gab sie zurück: "Ich habe Naru versprochen ihr zu helfen. Sie haben heute

Sonderverkauf." Dann war sie auch schon weg. "Fällt ihr aber spät ein. Es ist ja schon später Nachmittag",

bemerkte Makoto. "Das ist eben Bunny. Ganz wird sie sich wohl nie ändern", meinte Luna mit einem Seufzer.
 

Sonja verließ zufrieden das kleine Restaurant. Sie hatte schon immer ein Talent zum kochen besessen. Der

Manager hatte sie mit Freude genommen, da sie momentan in der Küche ziemlich unterbesetzt waren. Lieber hätte

er zwar eine Vollzeitarbeitskraft gehabt aber dazu hatte sie kaum Zeit. Es ging zum Glück auch so.
 

"So wo fange ich jetzt an zu suchen." Für den Einkauf hatte sie später noch die Möglichkeit, jetzt galt es erstmal

die Suche nach diesem mächtigen Kristall zu beginnen. Vielleicht würde sie dann auch ihre verlorenen

Erinnerungen zurückbekommen. "Am besten ich beginne bei den Juwelierläden. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar

gering aber versuchen sollte ich es schon." Damit machte Sonja sich auf den Weg.
 

"Kann sie denn nicht einmal pünktlich kommen." Schnaubend räumte Naru das Geld in die Kasse und

verabschiedete die Kundin. Dann entdeckte sie drüben ein junges Mädchen, die sehr interessiert die Kristalle

ansah. "Kannst du mich mal kurz ablösen, Mama?"
 

"Sicher, Schatz. Was hast du denn vor?"
 

"Ich seh' mal, was die Kundin da drüben will", erklärte sie. Ruhig schlenderte Naru zu ihr hinüber. "Kann ich dir

helfen?" Überrascht sah sie auf. "Ich sehe mich nur etwas um", antwortete das Mädchen. "Suchst du etwas

bestimmtes?" Sie schien kurz zu überlegen, fragte dann aber: "Kennst du einen Stein der Silberkristall heißt."
 

"Silberkristall", wiederholte sie langsam. Der Begriff kam ihr bekannt vor. Er war stark verbunden mit... Liebe?

Sie konnte es nicht definieren aber es hatte sie schon einmal jemand nach dem Silberkristall gefragt.

Verschwommene Bilder gingen durch ihren Kopf, doch bevor sie die Bilder zusammensetzen konnte, entdeckte

sie Bunny, die gerade in das Geschäft kam. "Hier drüben, Bunny!" Sie winkte ihrer Freundin zu und sie kam

hinübergelaufen. "Tut mir ehrlich leid. Ich hab' es total verschwitzt", entschuldigte sie sich. "Ach, schon gut. Das

bin ich ja gewohnt." Bunnys Blick fiel auf das Mädchen. "Sonja?"
 

"ÄHÄ, hallo Bunny."
 

"Was tust du hier?" Sonja schien sich noch eine Antwort zu überlegen, da fielen plötzlich alle Besucher wie Steine

zu Boden, als ein betäubendes Gas aus der Klimaanlage kam. "Naru, Sonja, hier!" Bunny warf denn beiden ein

Taschentuch zu und sie preßte es sich instinktiv vor den Mund. Jedoch im nächsten Moment hätte sie sich

gewünscht, sie hätte es nicht getan. Vor ihr tauchte ein großer, breitschultriger Mann mit langen braunen Haaren

auf. Er trug eine violette Uniform mit goldenen Streifen an den Seiten. Jetzt setzten sich die eben noch unklaren

Bilder ganz deutlich zusammen. Damals... dieser gutaussehende Mann, der sich als Abgesandter aus dem

Königreich des Dunkeln entpuppte...
 

"Neflite", flüsterte sie. "Das kann nicht sein. Du lebst?" Neflite lachte kühl. "Ja. Ich lebe und nocheinmal werde ich

nicht auf dich reinfallen, Naru. Du hast mich einmal getäuscht aber dafür werde ich mich jetzt rächen."

Verständnislos sah sie ihn an. "Was? Ich verstehe das nicht?"
 

"AH. Anscheinend kannst du dich nicht mehr erinnern. Du hast mir vorgegaukelt mich zu lieben und hast mich

dann den Sailorkriegerinnen ausgeliefert", erklärte er. Was soll das? Warum sagt er das? "Neflite, ich habe nie..."
 

"Sei still!" Er hob eine Hand und eine blendend weiße Energiekugel schoß auf sie zu. "Nein!" Sonja stand

plötzlich zwischen ihr und Neflite und fing den Angriff mit ihrem Körper ab. Sie fiel getroffen zu Boden und blieb

dort schwer atmend liegend. "Jetzt zu dir!" Eine weitere Energiekugel schoß auf sie zu, nur am Rande ihrer

Wahrnehmung merkte sie wie Bunny sich regte, ihre Brosche von ihrem Kleid nahm...
 

"SATURN, SCHÜTZE SIE!" Etwas flackerte kurz vor ihr auf und fing die Kugel ab. Im Eingang des Geschäftes

stand eine Sailorkriegerin mit einer langen Sense in der Hand. "Ich bin die Wächterin des Lebens, Sailorsaturn! Ich

erlaube nicht, was du da vorhast."
 

"Ach, nein." Lässig drehte er sich zu ihr um. "Sternenblockade!" Ohne Vorwarnung schob sich plötzlich eine

Wand aus weißem Sternenlicht zwischen Saturn und sie. "Nun sind wir endlich allein. Licht der Sterne, vernichte

sie!" Mehrere kleine Kugeln flogen auf sie zu.
 

"Naru! Nein!" Bunny stellte sich zwischen den Sternenregen und sie. "Bunny, nicht", schrie Saturn noch über das

Getöse. Warum Bunny. Kennt sie Bunny etwa? Es geschah alles wie in Zeitlupe. Die Angriffe verschwanden nicht

einfach als sich Bunnys Brosche öffnete und dieses warme Licht ausstrahlte, nein, sie saugte sie regelrecht auf.

Neflite bekam einen seltsamen Ausdruck auf seinem Gesicht, als hätte er ein Gespenst gesehen. Bunnys Brosche

strahlte und leuchtete, dann sagte sie: "MACHT DES MONDLICHTS, MACH AUF!" Das purpurne Licht hüllte

sie ein und nach und nach verwandelte Bunny sich in... Sailormoon! "Bunny", brachte sie nur leise hervor. "Ich

glaube es nicht."
 

"Wie kannst du es wagen mit den Gefühlen eines jungen Mädchens zu spielen! Erinnere dich Neflite! Du hast sie

geliebt, du hast sie wirklich geliebt! Ich bin Sailormoon! Und im Namen des Mondes werde... ich dich jetzt

befreien!" Ein Stab erschien in ihrer Hand. "LICHT DES SILBERMONDES, SCHEIN UND HEILE!" Das

wohltuende, warme Licht erfüllte jetzt den ganzen Raum. Neflite biß die Zähne auseinander. "Du lügst, sie hat

mich verraten, sie hat mir etwas vorgemacht." Sailormoon ging nicht darauf ein. "Fühle in dich hinein, du weißt

das es wahr ist." Dann hüllte das Licht aus ihrem Stab ihn vollkommen ein und sie spürte es, sie spürte die

Veränderung. Es war vollbracht. Neflite war gerettet.
 

Ihre Freude sollte nicht lange dauern. Neflite, der erschöpft auf dem Boden lag, wurde von etwas Dunklem

eingehüllt und verschwand. "Nein", stöhnte sie erst, dann schrie sie es. "NEIN!!!"
 

Saturn kniete sich neben Sonja und legte ihre eine Hand auf die Stirn. Dann konzentrierte sie sich und das heilende

Licht ihres Schutzplaneten ging auf sie über. "Sie kommt bald wieder zu sich", informierte sie Sailormoon. Diese

nickte nur stumm, sie sah zu ihrer immer noch schluchzenden Freundin hinüber. Gerade wollte sie etwas

tröstendes sagen, da sprang Naru auf und rannte weinend aus dem Geschäft. Lange Zeit sah sie ihr nach, nahm nur

nebenbei wahr, daß Saturn neben sie getreten war. "Laß uns sie nach Hause bringen. Dann schauen wir nach ihr,

ja?" Sie nickte. Das hatte sie nicht gewollt, wirklich nicht.
 

Kapitel 7: Erinnerungen
 

Glitzernde Lichtkugeln stiegen zum Himmel, als Neflite sich langsam auflöste.
 

"Neflite, nein! Du hast doch versprochen einen Schokoladeneisbecher mit mir zu essen." Es war zu spät.

Unaufhaltbar verschwand ihr geliebter Neflite und hinterließ nur das Stück Stoffetzen, mit dem sie ihn verbunden

hatte.
 

Schluchzend lehnte Naru an dem alten Baum. Hier war es gewesen - damals bevor sie alles vergessen hatte, was

mit den Sailorkriegern zu tun hatte. Erst als sie sich hierhin gesetzt hatte, war ihr aufgefallen, daß es sie unbewußt

hierher verschlagen hatte. Wie sollte sie bloß nocheinmal damit fertig werden.
 

"Ganz vorsichtig." Bunny und Hotaru legten, die immer noch bewußtlose, Sonja ab und Bunny schloß die Tür auf.

Als sie den Flur betraten, hörte sie plötzlich ein ihr bekannte Stimme. "Mama?" Sie hatte es wohl gehört, denn

jetzt steckte Ikuku ihren Kopf aus der Küchentür, wollte Bunny gerade begrüßen, da fiel ihr Blick auf Sonja.

Augenblicklich fiel ihr der Kochlöffel aus der Hand und sie kam besorgt angelaufen.
 

"Was ist passiert?" Bunny hatte keine Zeit für lange Erklärungen. "Es ist nicht so schlimm. Sie wird bald wieder

zu sich kommen, Mama." Nachdem sie Sonja ins Wohnzimmer gebracht hatten, fragte ihre Mutter: "Kennst du

sie."
 

"Um es möglichst kurz zu machen, ja. Das ist Sonja. Wir vermuten sie wurde in ihrem Land verfolgt oder so.

Jedenfalls hat sie ihre Familie verloren. Da ihr nicht da wart, habe ich ihr angeboten unterm Dach in Chibi... in dem

kleinem Zimmer zu schlafen. Hast du etwas dagegen?" Ihre Mutter schüttelte den Kopf. "Eigentlich nicht. Aber

warum bist du so hektisch." Bunny war schon wieder an der Tür. "Naru geht es nicht gut. Sie braucht mich jetzt",

erklärte sie. "Ist sie verletzt?"
 

"Nein... jedenfalls nicht ganz. Ich würde es als seelische Verletzung bezeichnen. Ich muß zu ihr", rief sie, während

sie wieder zur Haustür herausschlüpfte, Hotaru folgte ihr so schnell sie konnte. Ein leicht überrumpelte Ikuku

blieb mit der bewußtlosen Sonja zurück.
 

"Neflite", wiederholte sie leise seinen Namen. Sie hatte ihn zurückbekommen und sie hatte ihn wieder verloren.

Eine Hand legte sich beruhigend auf ihre Schulter. Ohne sich umzudrehen wußte sie, daß es Bunny war. Bunny -

nein, Sailormoon! Irgendwie hatte sie es schon immer gewußt. Den ersten Gedanken hatte sie bei der Sache mit

diesem riesigem Objekt gehabt und dazu kam, daß Sailormoon ihr ja oft zur Hilfe kam und meist genau wußte was

Sache war.
 

Bunny hatte sich neben Naru ins Gras gesetzt. Lange Zeit saßen sie einfach nur schweigend da. "Neflite

beschäftigt dich mehr als die Tatsache, daß ich Sailormoon bin, oder?" Naru sagte erst einmal nichts. Bunny

verstand sie doch immer wieder. "Glaub' mir", sagte Bunny in die Stille hinein. "Ich verstehe dich sehr gut. Mir

ging es damals ähnlich als Endymion - Mamoru - vom Königreich des Dunkeln entführt wurde. Dann habe ich ihn

befreit und gleich wieder verloren."
 

"Wie bei Neflite", schluchzte Naru. "Nur viel schlimmer. Habe ich eigentlich das Recht dir etwas vorzuheulen..."

Bunny unterbricht sie sanft. "Hey, komm schon. Das ist normal. Sag' mir bitte eins. Liebst du Umino jetzt nicht

mehr?" Diese Frage traf sie wie ein Stich durchs Herz, doch das hatte Bunny wohl beabsichtigt. Sie hatte sich

dieser Frage nicht stellen wollen aber sie mußte es wohl. "Ich weiß es nicht", gab sie zu. "Ich liebe, Umino, ja.

Aber es ist nur... ich meine..." Sie stockte und begann zu schluchzen. "Laß mich bitte alleine, Bunny. Ich muß über

einiges nachdenken." Mit sichtlichem Widerstreben stand Bunny auf, kramte dann aber nocheinmal in ihrer

Tasche. "Hier." Sie reichte ihr ein kleines Armband, daß so ähnlich aussah wie ihres. "Unsere Kommunikatoren.

Nur für den Fall das etwas passiert. Unternimm nichts alleine, wenn Neflite oder irgendein anderer General

auftaucht, bitte." Naru nickte und band sich das Armband um ihr Handgelenk. "Versprich es", forderte Bunny mit

besorgtem Unterton. "Versprochen", gab sie zurück. In diesem Moment war es ihr egal, ob Bunny nun

Sailormoon war. Es tat ihr einfach nur gut eine so verständnisvolle Freundin zu haben.
 

Leise trat Bunny wieder zu Hotaru, die geduldig hinter einem Baum gewartet hatte. "Paß bitte auf sie auf, OK. Ich

muß meinen Eltern noch die Sache mit Sonja erklären." Hotaru sagte sanft: "Ich achte auf sie. Versprochen."
 

"Danke." Mit einem leichten Lächeln sah sie zu Naru hinüber. "Ich werde sie so schützen, wie ich versprochen

habe dich zu schützen." Dazu brauchte Bunny nichts mehr zu sagen. Es war klar, daß dieses Versprechen auch

den Schutz mit ihrem eigenem Leben mit einschloß. "Danke", sagte sie nochmal und verschwand in der Dunkelheit

des Abends.
 

Sie war schon fast darüber hinweg, das sah man ihr an. Ich werd's mal riskieren. Zögernd trat sie hinter dem

Baum hervor. Naru fuhr erschrocken herum aber als sie Hotaru erkannte, entspannten sich ihre Züge. "Ich dachte

mir schon, daß Bunny mich nicht ganz alleine läßt." Hotaru schenkte ihr ein mildes Lächeln. "Ich bin vollkommen

freiwillig hier", sagte sie und dann um das Thema zu wechseln: " Geht es wieder?"
 

"Ich denke schon. Setz dich doch." Hotaru setzte sich zu ihr. "Erzähl mir doch bitte etwas von dir." Na toll. Ein

bessere Frage konnte sie nicht stellen. Naru hatte ihre Verspannung wohl bemerkt "Was ist? Darf ich das nicht

wissen?"
 

"Nein. Bei mir ist das nur unglaublich kompliziert."
 

"Erzähl schon", forderte sie auf. Hotaru seufzte. Das würde ein langer Abend sein.
 

Einige Minuten später lehnte sich Naru nachdenklich zurück. Wenigstens hat sie die Geschichte etwas abgelenkt.

"Und Bunny hat dich gerettet als du..."
 

"Ja." Überrascht sah Naru in die Nacht hinauf. "Wie? Ich meine, ohne unhöflich zu sein, das traue ich Bunny nicht

zu." Schmunzelnd gab Hotaru zurück: "Sie ist viel stärker als du denkst." Mit der Hand deutet sie auf den Mond.

"Siehst du den Mond." Naru nickte ruhig, während sie zu der fahlen Sichel des Mondes aufsah. "Vor langer Zeit

gab es dort oben mal ein Königreich. Wir alle sind Krieger des Silberjahrtausends und dienten einst Königin

Serenity. Doch sie ließ bei der letzten großen Schlacht ihr Leben und das Königreich des Mondes wurde zerstört.

Wir wurden auf der Erde wiedergeboren und schützen nun diesen Planeten und die Tochter der Königin.
 

Bunny ist nicht nur Sailormoon, Naru. Eigentlich dürfte ich dir das gar nicht sagen aber Bunny ist die

Wiedergeburt der Prinzessin des weißen Mondes, Prinzessin Serenity." Erstaunt und fassungslos zugleich sah

Naru sie an. "Bunny soll Prinzessin sein?" Hotaru lachte auf. "Du kennst sie sehr gut. Streiche einmal alles weg

was du als schlecht empfindest. Was bleibt übrig?" Einen Moment lang herrschte Stille, dann antwortete sie: "Ein

ehrliches, hilfsbereites, fröhliches und sehr liebevolles Mädchen."
 

"Und reicht das nicht aus um eine Prinzessin zu sein?" Bedächtig nickte sie. "Ich glaube zu verstehen, was du

meinst."
 

"Siehst du und genau aus diesem Grund ist jede einzelne von uns, jederzeit bereit, ihr Leben für sie zu geben."

Naru nickte nur. Sie kommt mir so seltsam vertraut vor. Komisch. "Aber ich bin keine Sailorkriegerin und auch

keine Prinzessin", meinte Naru abrupt wieder in Depression verfallend. "Ich weiß nicht, ob ich so stark sein kann."

Tadelnd sah Hotaru sie an. "Du kannst. Aber wenn du so denkst, wirst du es nie schaffen. Weinen, Trauer sind

keine Zeichen von Schwäche. Doch du darfst nicht einfach aufgeben, im Selbstmitleid versinken. Das ist

Schwäche. Versuche ganz fest an dich zu glauben, dann schaffst du es schon." Ihr Gesicht hellte sich etwas auf.

"Vielen Dank."
 

"Du brauchst mir nicht zu danken." Nachdem sie selbst aufgestanden war, zog sie Naru hoch. "Komm, es wird

spät. Deine Eltern machen sich bestimmt Sorgen..." Dann spürte sie es, die drohende Gefahr. Instinktiv riß sie

Naru zu Boden. Über ihr fegte ein Blitz hinweg, dann war sie auch schon im nächsten Gebüsch und verwandelte

sich blitzschnell.
 

Als Hotaru sie zu Boden warf, wollte sie erst aufschreien. Dann überlegte sie es sich besser und aktivierte im fallen

ihr Armband. Sie sah sich um, bemerkte aber, daß Hotaru nicht mehr da war.
 

"So sieht man sich wieder." Naru zuckte zusammen. Kann das sein? Voller Hoffnung aber auch Verwirrung und

Angst sah sie auf. "Neflite", stieß sie hervor. Sie wollte aufspringen, zu ihm rennen, glauben, daß er dem

Königreich des Dunkeln entkommen war - aber es stimmte nicht.
 

"Keinen Schritt weiter", donnerte er und schoß wieder seine Kugeln auf sie ab. Starr vor Schreck blickte sie den

Lichtbällen entgegen. Unfähig zu begreifen, nein ,begreifen zu können, daß alles von vorne los ging. Der Schmerz

der unerwiderten Liebe.
 

"SATURN, HILF!" Im letzten Moment verpuffte Neflites Angriff an Saturns Schutzwall. Mit einem Satz war sie

vor Naru. "Lauf! Lauf, Naru!" Das Lachen Neflites drang durch den Wald. "Mach' dich nicht lächerlich. Du

kannst mich nicht aufhalten. Licht der Sterne, zerstöre sie." Das Bombardement war wesentlich stärker als das

letzte Mal. Viel heftiger und brutaler.
 

"Ich werde sie beschützen", brachte Saturn mit zusammengebissenen Zähnen, vor Konzentration wankend hervor.

"So wie ich es versprochen habe." Versprochen? "Wenn es sein muß, mit meinem Leben", fügte sie noch hinzu.
 

"Nein, nicht!" Mit zitternden Händen stand sie da. Ich will nicht schuld an einem weiterem Tod sein. Aber es war

zu spät. Saturn umklammerte ihre Sense fest. "Schutzplanet Saturn, ich rufe dich! Gib mir die Macht das Leben

dieses Mädchens zu retten, so wie ich es versprach! Reinige diese verirrte Seele von allem Bösen! MACHT DES

SATURN, FLIEG..."
 

"Nein!!!" Sie sprang nach vorne und packte Saturns Sense. Die Energie, die begonnen hatte auszuströmen,

verschwand wieder. "Bitte tu' es nicht. Ich will nicht, daß du dich für mich opferst."
 

"Aber..." Der sichtlich überraschte Neflite hatte sich wieder gefunden. "Wie ihr wollt, dann werdet ihr beide

sterben!" Er hob die Arme...
 

"Halt!" Erstaunt drehte Neflite sich zu seiner rechten um. Zum Glück, Bunny. Gerade richtig. Aber es war nicht

Sailormoon, sondern drei andere Kriegerinnen.
 

"Angelockt von der neuen Zeit, jetzt in dieser Welt, Sailoruranus!"
 

"Angelockt von der neuen Zeit, jetzt in dieser Welt, Sailorneptun!"
 

"Wir lassen nicht zu, daß du ehrliche Mädchen so behandelst. Ich bin Sailorpluto! Und im Namen von Sailormoon

werden wir dich bestrafen!"
 

"Das ich nicht lache. Nehmt das!" Einige weitere Energiekugeln flogen auf die drei Senshi zu. Doch die drei

wichen reflexartig aus.
 

"URANUS, FLIEG!"
 

"NEPTUN, FLIEG!"
 

"PLUTO, FLIEG UND SIEG!"
 

Die drei mächtigen Energiebällen trafen Neflite voll und warfen ihn zu Boden. Uranus sprang ab, zog in der Luft

ein Schwert und landete direkt vor Neflite. "Das war's dann wohl", kommentierte sie. Naru wollte gerade

loslaufen, da kam ihr Saturn überraschenderweise zuvor. "Nicht, Uranus", bat sie. Fragend sah sie auf ohne Neflite

aus den Augen zu lassen. "Was? Warum nicht?"
 

"Es... ist etwas persönliches", sagte sie. Erzürnt sah Uranus sie an. "Wenn du denkst, junge Dame, daß..."
 

"Unsere Prinzessin würde es auch nicht wollen", schrie sie jetzt fast flehend. Mit Widerwillen nahm sie ihr

Schwert zurück. "Hau ab, bevor ich es mir anders überlege." Neflite ließ sich das nicht zweimal sagen und war

verschwunden.
 

Saturn ging wieder zu ihr hinüber. Dankbar sah sie die Kriegerin an. "Schon gut", meinte sie. "Laß uns gehen."
 

"Hey, Moment mal, junge Dame." Aber die zwei waren schon in der Dunkelheit des Waldes verschwunden.

Neptun trat neben sie. "Laß sie. Sie kommt alleine klar."
 

Es war knapp gewesen, außerordentlich knapp. "Das zweite Mal", fluchte sie leise, als sie Narus Wohnung

verließ. "Das zweite Mal schon in dieser verfluchten Sache. Kann ich denn nicht einfach eine NORMALE

Kriegerin sein wie die anderen auch. Das ist nicht fair." Hotaru blickte zu dem Sternenhimmel auf und spürte das

Strahlen des Saturn bis hierhin. "Wieso hast du mich geboren. Nicht irgendein anderer Planet? Warum?"
 

Die Kirchenuhr schlug elf. Ein langer Tag war es gewesen. Nach einem erneuten Blick zurück auf Narus Haus

wischte sie die Gedanke beiseite. Im Moment gibt es wichtigeres zu tun. Sie drehte sich um und machte sich auf

den Weg zu Bunny. Hotaru bezweifelte, daß sie schon schlafen würde.
 

Anmerkungen
 

Alle die meine Geschichten schon gelesen haben, werden wissen warum ich dieses Kapitel und insbesondere die

Beziehung Hotaru/Naru so ausführlich beschrieben habe. Auch die Thematik weißt jetzt besser auf das Ende hin.
 

Kapitel 8: Kein Ausweg
 

Die Sonnenstrahlen trafen auf das Fenster des kleinen Hotelzimmers. Gähnend streckte Bunny sich. Wenn sie eins

in Amerika wirklich geschafft hatte, dann die Tatsache, daß sie nicht mehr so oft zu spät aufstand. Trotzdem

quälte sie sich nur mit sichtlichem Widerwillen aus dem Bett und zog sich nun an.
 

Damals als sie noch um die vierzehn, fünfzehn Jahre gewesen war, da hätte sie ohne nachzudenken angenommen.

Aber in letzter Zeit war soviel passiert, daß sie es sich gründlich überlegt hatte, ob sie in dieses schöne Landhotel

mit ihren Eltern fahren wollte. Letztendlich war es Naru, die sie gedrängt hatte, weil nach mehreren Tagen Neflite

sich noch nicht wieder hatte blicken lassen. Die anderen aber schon, fügte sie noch zu ihren Gedanken dazu bevor

sie die Tür zur Seite schob und sich auf den Weg zur Küche machte. Ihr Heißhunger auf alles Eßbare war noch

immer nicht verschwunden.
 

Mit einem zufriedenem Glucksen meldete sich ihr Magen zu Wort. "AH. Das hat gutgetan." Bunny trat mit ihrer

leichten Jacke ins Freie. "Dafür, daß es fast schon Herbst ist, ein schöner Tag."
 

"Ja. Du hast recht." Ihre Mutter stellte sich neben sie. "Wolltest du irgendwo bestimmtes hin?"
 

"Vielleicht kurz zum See runter. Nicht lange", erklärte sie. "Ist Sonja schon wach? Ich habe sie heute Morgen

noch nicht gesehen." Ikuku hatte darum gebeten - ja, fast schon darauf bestanden, daß Sonja mitfuhr. Diese hatte

aber auch dankbar angenommen. Bunny lächelte jetzt. "Weißt du, gelegentlich übertrifft sie mich noch im

Schlafen. Ist mir schon am Anfang aufgefallen."
 

"Ihr Langschläfer", kommentierte ihre Mutter kichernd. "Bin kurz vor dem Mittagessen wieder da", rief sie, als sie

den Weg hinunterlief. "Daran habe ich keinen Zweifel."
 

Der See war klar und ruhig. Das Wasser glitzerte unter den Strahlen der Morgensonne. Sie setzte sich ans Wasser

und sah hinaus. Ihre Gedanken kreisten. Dann überkamen sie die Erinnerungen. Erst war es die Erinnerung an

Endymion, dann der Geist und hier war sie auch am nächsten dran gewesen sich ihrer Familie zu enttarnen. Es

hatte nicht viel gefehlt.
 

"Und ich dachte, es würde mir guttun. Ich wollte Ruhe haben vor allem. Ist das denn fair", rief sie, nur der leichte

Wind antwortete ihr. Leicht verärgert hob sie einen Stein auf und warf ihn auf das Wasser. Dort wo er aufsprang

hinterließ er kreisförmige, konzentrische Kreise. Es ist wie bei uns. Die Bösen tauchen auf und seine

Auswirkungen erschüttern unser ganzes Leben, philosophierte sie für sich. "Gott! Ich fange schon an zu denken

wie Ami", fluchte sie. Bunny stand wieder auf und warf noch einen Blick auf das uralte Standbild. "Ich hoffe euch

nicht beleidigt zu haben. Sollte wohl lieber gehen, dieser Ort ist zu unruhig für mich." Zu viele Erinnerungen.

"Meine Güte. Erst philosophiere ich und dann rede ich mit Statuen. Dieser Ort macht mich wahnsinnig." Damit

wandte sie sich ab und stampfte den Weg zur Quelle um sich etwas zu entspannen.
 

Zu ihrer gelinden Überraschung waren auch Papa, Mama und Shingo schon da und bereits im Wasser, als sie oben

ankam. Wenige Minuten später kam auch Sonja zu der kleinen Quelle. Genüßlich ließ Bunny sich ins Wasser

nieder. "Ist das angenehm", sagte sie. "Wolltest du nicht noch etwas am See bleiben, Bunny", fragte Ikuku

verwundert. "Ich hatte eben Lust auf ein Bad", entgegnete sie. "Außerdem habe ich zu viele Erinnerungen an den

Ort", fügte sie hinzu. "Erinnerungen? Aber du warst doch noch gar nicht hier", wandte ihr Vater verwundert ein.

"Doch. Ich war mal mit Mamoru hier und na ja, wie soll ich es ausdrücken... Sagen wir, wir hatten uns ein wenig

gestritten", erklärte sie. "Gestritten? Worüber?" Ihr Vater ließ nicht locker. "Ich möchte nicht mehr davon

sprechen, in Ordnung", fuhr sie jetzt leicht erzürnt auf. Vater und Mutter sahen sich kurz an und gaben dann

resignierend auf. Shingo aber nicht. "Ich kann mir schon denken, worüber ihr euch gestritten habt. Ihm stieg wohl

deine Doofheit zu Kopf."
 

"Wenn du meinst", gab sie ruhig zurück. Schon lange ärgerten sie solche Sachen nicht mehr. Die Zeit war

endgültig vorbei. Eine der positiven Seiten des erwachsen Werdens. "ÖH. Das macht ja überhaupt keinen Spaß

mehr dich zu ärgern, Bunny", beschwerte Shingo sich, erhielt jedoch keine Antwort darauf. Da kam ihr eine Idee.

"Was haltet ihr von einem Spaziergang durch den Wald? Wir haben noch eine menge Zeit vor dem Mittagessen."

Das würde sie wenigstens von ihren Gedanken ablenken. Alle stimmten zu, nur Sonja sagte: "Ich bleibe noch ein

wenig hier und komme später nach." Dann zog sich die Familie Tsukino an und ging in den Wald hinunter.
 

Hoch konzentriert stand Kunzite vor dem See. "Die Energie der Erinnerungen ist sehr stark. Etwas sehr mächtiges

war hier gewesen. Vielleicht kann ich seine Macht für unsere Zwecke nutzen." Vage erinnerte er sich schon einmal

hier gewesen zu sein aber alle vier Generäle hatten keine Erinnerung mehr an ihre Vergangenheit.
 

Kunzite schloß die Augen und ein tiefes Brummen entstand aus seinem Inneren. Er ließ die Energie der Dunkelheit

auf sich wirken, kanalisierte sie dann. Ein Blitz traf auf den See, wurde wieder in den Himmel abgelenkt. Man

hörte ein protestierendes Donnergrollen und dann schoß ein Zorn- und haßerfüllter Geist aus der Wolkendecke.

Die Dunkelheit hatte seinen Geist getrübt und er würde ihm ohne zu fragen gehorchen.
 

"Geh! Suche mir Menschen mit starken Erinnerungen", befahl Kunzite. Der Geist schoß davon.
 

Bunny bemerkte es als erste. Sicher, sie hatte nicht diese sensible Aura wie Rei oder die äußeren Senshi aber es

reichte aus um die drohende Gefahr zu spüren. "Runter", brüllte sie und riß ohne zu zögern Shingo von den

Beinen. Dieser wollte wohl gerade heftigst protestieren, als ein Schatten über ihre Köpfe hinwegflog und ein

markerschütternder Schrei erklang. Es war ein trauriger, zorniger und auch gequälter Schrei. Sie drehte sich in die

Richtung des Schreis und wünschte sich im nächsten Moment es nicht getan zu haben.
 

Etwa fünf Meter entfernt stand der Geist, den sie doch eigentlich schon befreit hatten. "Das ist nicht wahr",

brachte sie leise hervor. Dann riß sich Bunny von ihrem Schock los und sah zu ihren Eltern hinüber. Sie waren

nicht so glimpflich davongekommen. Beide lagen mit leichten Wunden auf dem Waldboden. Soviel zum

weglaufen. Ihre Eltern waren aber wohl anderer Meinung. "Lauft! Bringt euch in Sicherheit!" Was mache ich

denn jetzt. Ich kann Papa und Mama doch nicht zurücklassen aber ich darf auch Shingo nicht gefährden. Der

Geist nahm ihr die Entscheidung ab, denn er hatte nicht die Absicht sie gehenzulassen. Die Bäume verformten sich

plötzlich und bildeten mit ihren Ästen einen fast undurchdringbaren Ring. "Das sieht nicht gut aus", meinte

Shingo. Der Geist jaulte wieder auf. "Jetzt wirst du bezahlen, daß du ihn mir weggenommen hast. Du und deine

ganze Familie."
 

"Du irrst dich, ich habe ihn dir nicht...", versuchte sie ihn zu beruhigen. Doch der Geist schleuderte eine welle

negative Energie auf sie ab. Plötzlich stellte Shingo sich schützend vor sie und wurde voll getroffen. Er landete

neben ihren Eltern auf dem Boden, war aber immer noch nicht bei Bewußtsein. "Shingo!" Es blieb ihr keine andere

Wahl. Jetzt nicht mehr. Vollkommen entspannt drehte sie sich zum Geist um und umfaßte ihre Brosche. "MACHT

DES MONDLICHTS, ..." Insgeheim hoffte sie auf die Rose von Tuxedo Mask - wie das letzte Mal - aber sie

kam nicht. "... MACH AUF!"
 

Erstaunt und zur gleichen Zeit nicht glauben wollend, was vor ihren Augen passierte, sahen die drei Tsukinos dem

Schauspiel der Verwandlung zu. "Das glaube ich nicht", sagte ihre Mutter gepreßt. "Bunny ist...", begann Herr

Tsukino. "... Sailormoon", endete Shingo. Ihr kleines Mädchen. Die kleine Bunny war... Es war nicht zu glauben.
 

Es war geschehen, jetzt gab es kein Zurück mehr. "Hör sofort auf, verstanden! Dieser Ort ist so voller Liebe und

Hoffnung! Wie kannst du es wagen ihn zu zerstören? Befreie dich von deiner Eifersucht bevor es dir schadet! Ich

lasse jedenfalls nicht zu, daß du erneut unsere Ferien kaputt machst! Ich stehe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin

Sailormoon! Und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!" Anstatt einer Antwort fegte das Monster

sofort zum Angriff heran. Den Blitzen konnte sie noch ausweichen, doch dann streifte sie der Schwanz des Geistes

- von wegen Geist, der ist ziemlich echt - und warf sie zu Boden. Jetzt schwebte sie direkt von ihr in der Luft. Sie

hörte die entsetzten Rufe ihrer Familie aber etwas ganz anderes ließ sie frösteln. Das Böse war ganz deutlich zu

spüren. Dafür ist das Königreich des Dunkeln verantwortlich. Der Geist hob eine ihrer Pranken und zog sie

heulend zurück, als die Rose sie traf. "Ein Glück, Tuxedo Mask." Eigentlich erwartete sie das der Geist auf ihren

neuen Angreifer losgehen würde aber es geschah etwas, was ihr unerklärlich war. Tuxedo Mask landete neben ihr,

ohne das der Geist ihn angegriffen hatte, stattdessen legte er wimmernd die Hände auf sein Gesicht. Es klang

verzweifelt und melancholisch.
 

"Es ist vorbei. Selbst er hat sich gegen mich gewandt." Was? Er... Den Ausdruck, diese Haltung kannte sie noch

von Fiore... Da traf sie die Erkenntnis. Das Liebespaar, welches das Standbild darstellen sollte... das waren sie!

Deswegen war der Geist damals direkt auf sie losgegangen. "Nein. Es ist noch nicht vorbei", widersprach sie, ihre

ganze Liebe in die Worte legend. Sie tat ihr so unendlich leid. "Sei still", fuhr der Geist auf. "Du verstehst es nicht.

Sterbt! Ihr alle!" Unvermittelt schoß sie in die Luft und eine regelrechte Flut von Blitzen aus negativer Energie

flog auf sie zu.
 

"GALAKTISCHES LICHT, HILF!" Abrupt verschwanden die Blitze unter dem Licht. "BANNSTRAHL DER

HOFFNUNG, SIEG!" Der goldene Strahl schleuderte den Geist zu Boden. Galaxia wollte nachsetzen aber

Sailormoon hob eine Hand und sie verharrte. Ihre Brosche strahlte nun ganz hell. Der Silberkristall hüllte sie in

sein Licht und verwandelte sie in Prinzessin Serenity. Neben ihr geschah dasselbe mit Tuxedo Mask und er wurde

zu Endymion. "Hör zu", sprach sie mit warmer Stimme. "Was du tust ist nicht das was du willst. Du mußt dich

von deiner Eifersucht und deinem Haß befreien."
 

"Wie könnte ich? Du hast ihn mir weggenommen. Ihn, der mir am liebsten war." Jetzt antwortete Endymion: "Du

kannst keine Liebe erzwingen. Ich liebe Serenity. So lange du das nicht akzeptierst, können wir dir nicht helfen."
 

"Aber wenn ich es akzeptiere, hat mein Leben keinen Sinn mehr. Ich werde für immer einsam sein."
 

"Du darfst nicht so denken." Serenity und Endymion waren einen Schritt näher getreten. "Es gibt noch mehr

Männer. Doch du kannst zwei, die sich lieben, nicht auseinander bringen. Damit würdest du nur neues Unglück

sehen. Bitte. Befreie dich von deinem Haß." Das Licht des Silberkristalls umhüllte jetzt den Geist aber es reichte

noch nicht. Der Geist schloß die Augen, als sie ihr Zepter erschienen ließ und sie es zu voller Länge ausfuhr. Das

strahlende Licht erfüllte jetzt den ganzen Ort. Staunend sah ihre Familie dem Geschehen zu. "LICHT DES

SILBERMONDES, SCHEIN UND HEILE!" Die wohltuende Wärme umschloß den Geist...
 

Langsam schwebte sie hinauf in den Himmel. "Vielen Dank", sagte sie mit lieblicher Stimme. "Vielen Dank,

Prinzessin. Ich bin glücklich, daß ihr beide wieder zusammengefunden habt. Irgendwann sehen wir uns wieder."

Der helle Strahl, der sie gen Himmel getragen hatte, verblaßte langsam. Es war vollbracht. Jetzt würde sie in

Frieden leben können.
 


 

Anmerkungen
 

"Der geheimnisvolle See" (Folge 40) hat bei mir einige Fragen aufgeworfen. Die Geschichte des Liebespaares

erinnerte mich sehr an Serenity und Endymion. Es ist sicher nur eine Theorie aber eine mögliche. Schreibt mir

doch vielleicht mal eure Meinung zu der Folge. Ich freue mich drauf.
 

Kapitel 9: Abschied (Teil 1)
 

Eine bedrückende Stille lag über dem kleinem Raum. Bunny, Mamoru und der Rest der Familie Tsukino hatte sich

in Bunnys Zimmer versammelt. Sonja war in ihrem Raum.
 

"Also. Nun erklär uns mal, Bunny", brach Ikuku die Stille. Bunny atmete tief ein und stieß die Luft seufzend

wieder aus. "Alles begann, als ich eines Tages Luna traf und sie mir offenbarte, ich sei eine auserwählte

Kriegerin."
 

"Luna?" Shingo sah sie entgeistert an und auch Herr und Frau Tsukino waren nicht minder überrascht. "Bevor ihr

jetzt fragt, ja, Luna kann sprechen. Es ging also alles damit los. Zuerst wollte ich es nicht, ich wollte es wirklich

nicht. Aber es gab keinen Weg daran vorbei. Selbst als wir nach unseren ersten Kampf wiedergeboren wurden,

gab es keine Ruhe. Mittlerweile ist die Sache schon sehr fortgeschritten." Ihr Vater war stutzig geworden.

"Moment mal, sagtest du wiedergeboren?" Diese Frage mußte ja kommen und die Konsequenzen waren ihr auch

klar. "Ja, das sagte ich. Wir wurden zum zweitenmal wiedergeboren."
 

"Zum zweitenmal?" Jetzt sahen alle drei sie an. Ich wünschte Luna wäre hier. Ihr Armband piepte plötzlich.

"Entschuldigt mich. Ja?"
 

"Bunny", kam Amis Stimme fragend aus dem Kom. "Wer glaubst du sonst? Was ist passiert?" Amis Miene

verfinsterte sich. "Neflite." Das eine Wort reichte ihr schon. "Wir brauchen dich hier. Sofort!" Ihre Stimme war

drängend und ließ durchsickern, daß es enorm brenzlig war - aber sie hatte eh schon verstanden "Bin sofort da."

Damit klappte sie ihr Funkgerät zu. "Mamoru? Bist du mit deinem Mottorad da?" Er nickte zustimmend. Dann

wandte sie sich an ihre Eltern. "Die Pflicht ruft", sagte sie trocken. Der Gesichtsausdruck ihrer Mutter verriet

jedoch, daß sie nicht einverstanden war. "Bunny, du kannst nicht..."
 

"Mama", ging sie leicht zornig dazwischen. "Du kannst mir nicht verbieten zu tun, was ich zu tun habe. Ich habe

eine Verantwortung gegenüber all den Menschen und gegenüber meinen Freunden", erklärte sie mit Nachdruck.

Dann sprang Bunny auf und Mamoru folgte ihr. "Macht euch keine Sorgen. Es passiert schon nichts." Die Zwei

verschwanden aus der Tür und hinterließen die Familie mit gemischten Gefühlen.
 

Sich an seinem Rücken festhalten, raste Bunny mit Mamoru, die fast leere Landstraße zur Innenstadt hinunter.

"Wir sollten uns beeilen, wer weiß wieviel Zeit uns noch bleibt." Ihre Zöpfe flatterten im Wind und bei der enorm

hohen Geschwindigkeit hatte sie schon Angst vom Motorrad zu fallen aber es war ihr trotzdem nicht schnell

genug. Sie klammerte sich noch fester an Mamoru.
 

"Ich fahre schon am äußersten Limit. Sonst kriege ich Ärger, wenn uns die Polizei erwischt", gab er gedämpft

zurück, erhöhte die Geschwindigkeit aber trotzdem noch etwas.
 

"Heute Morgen tauchte Neflite ganz plötzlich bei Naru auf. Uranus und Neptun hatten gerade Wache aber

irgendwie konnte er sich an ihnen vorbeischleichen. Er hat Naru nichts getan sondern bat sie um Verzeihung und

das man die Sache auf sich beruhen lassen sollte. Dazu sollte Naru sich mit ihm an einem neutralen Ort treffen -

allein. Dort sollten alle Differenzen beseitigt werden - was auch immer er darunter versteht", berichtete Ami. "Ihr

habt sie doch hoffentlich nicht gehen lassen", fragte Bunny sorgenvoll. "Nein, natürlich nicht. Das Treffen ist auch

erst heute Nacht an ihrem altem Platz im Park." Über diese Ironie konnte Bunny nun überhaupt nicht lachen. "Da

ist ja wohl eindeutig etwas faul", sprach Mamoru das offensichtliche aus. "Wir sollten gut auf sie aufpassen",

meinte Rei. "Würdest du ihr ein eigenmächtiges Handeln zutrauen", wollte Makoto wissen. Minako antwortete für

Bunny: "Verliebte sind zu allem fähig. Das weißt du doch."
 

"Glaubst du sie liebt ihn wirklich noch?" Den Kopf auf beide Hände gestützt sah Bunny in die Runde. "Vielleicht

nicht. Aber glaubst du nicht, Makoto, daß noch irgendetwas von den Gefühlen übrig geblieben ist?" Betretenes

Schweigen herrschte für eine Weile. "Seht ihr? Früher oder später wird etwas passieren." Dann stand sie auf.

"Kommt. Ich möchte mit ihr reden. Ach, und eh ich es vergesse. Wir haben ein Problem, Luna." Sie sah ihre Katze

an. Sie und Artemis hatten sich bis jetzt ruhig verhalten. "Was denn?"
 

"Na ja. Meine Eltern wissen wer ich bin." Luna und Artemis fuhren gleichzeitig aus ihrer Liegeposition auf und

auch die anderen starrten sie ungläubig an. "Bunny!" Streng tadelnd schaute Luna zu ihr hoch. Bunny hob

abwehrend die Hände. "Es ging nicht anderes. Wir wurden angegriffen. Es gab keinen anderen Ausweg." Luna

beruhigte sich etwas. "Na egal. Wir haben wichtigeres zu tun."
 

"Genau. Gehen wir."
 

Ihr war so ziemlich egal was die Senshi und Bunny sagen würden. Neflite war nun einmal immer noch Neflite. Sie

liebte jetzt Umino das war richtig aber sie wollte auch nicht im Streit von Neflite scheiden. Vielleicht konnte sie

ihn retten. Sie mußte es auf jedenfalls versuchen. Es tut mir leid, Bunny. Es geht nicht anders. Hastig schrieb sie

noch einen Brief an Umino und ihre Freunde und huschte dann die Treppe hinunter.
 

Die äußeren Senshi standen zwar an Vorder- und Hintertür aber den "Geheimgang", wie sie ihn nannte, kannte

noch nicht einmal Bunny, obwohl sie ihr schon lange davon erzählen wollte. Gut, daß ich es nicht getan habe. Der

Gang führte durch die geräumige Abstellkammer. Sie schob einige Sachen beiseite, dann griff sie unter einen

bestimmten Stein und zog daran. Ohne jedes Geräusch zog sie die Versteckte Tür zur Seite. "Nicht mal Mama

kennt ihn." Wahrscheinlich hat ihn irgendein ein Fürst hier mal eingebaut. Mama hat das Grundstück ja vererbt

bekommen und beim Neubau blieben einige Grundstrukturen erhalten. Leise zog sie die Tür wieder hinter sich

zu und schlug sich in die Büsche Richtung Park.
 

Schon als Bunny die Tür zu Narus Zimmer öffnete, war ihr klar, daß etwas ganz gewaltig nicht stimmte. Und sie

sollte recht behalten. Das ganze Zimmer war leer. Ihre Augen wanderten durch den Raum. Das Fenster war fest

verschlossen. Dann fiel ihr Blick auf den Schreibtisch, dort lag ein Brief. Sie eilte hinüber und las ihn.
 

Liebe Bunny, Lieber Umino
 

Verzeiht mir bitte aber mir blieb keine andere Wahl. Ich muß die Sache aus

der Welt schaffen, ich glaube auch, daß du mich verstehen wirst, Bunny. Der

Mensch Neflite ist mir immer noch wichtig und so kann ich ihn nicht seinem

Schicksal überlassen, ich werde versuchen ihn zu retten. Bitte versteht

das.
 

Naru
 

P. S.: Ich liebe dich, Umino und ich danke euch allen
 

Haruka schüttelte frustriert den Kopf. "Das kann nicht sein. Wie konnte sie weg, ohne daß wir es bemerken?" Ihr

Temperament ging mal wieder mit ihr durch und selbst Michiru vermochte sie nur schwerlich zu beruhigen.
 

"Das ist egal. Wir müssen schnell zum Treffpunkt", erinnerte Ami. "Ich bin dagegen." Alle sahen Bunny verwirrt

an. "Warum", fragte Haruka knapp, sie hatte gelernt die Argumente von ihr in Betracht zu ziehen - spätestens seit

dem Fiasko mit den Starlights. "Überlegt doch mal. Naru versucht etwas zu erreichen und es ist durchaus möglich

das etwas herauskommt. Wenn wir blindlings eingreifen, könnte jeglicher Fortschritt, den sie erzielt, nutzlos

werden." Alle sahen sie erst mal lange an, dann brach Rei das Schweigen. "Wir sollten die Möglichkeit zumindest

in Betracht ziehen."
 

"Gut." Michiru wollte sich abwenden. "Wir holen Pluto und Saturn, ihr geht zum Treffpunkt. Greift nur ein, wenn

es notwendig ist." Alle erklärten sich einverstanden und Haruka und Michiru eilten davon.
 

"Zeit zum Verwandeln", meinte Bunny. "MACHT DES MONDLICHTS, MACH AUF!"
 

"MACHT DER MERKURNEBEL, MACHT AUF!"
 

"MACHT DER MARSNEBEL, MACHT AUF!"
 

"MACHT DER JUPITERNEBEL, MACHT AUF!"
 

"MACHT DER VENUSNEBEL, MACHT AUF!"
 

Es war doch schon recht kühl aber es ging ja auch langsam auf den Winter zu. Sie trug ihre orange Jacke,

vielleicht würde es ja helfen. Noch war niemand hierher gekommen aber noch hatte Naru auch noch niemanden

erwartet. Neflite hat gesagt um Neun. Jetzt ist es kurz vor Neun. Das Unvermeidliche rückte näher und jetzt gab

es kein zurück mehr. Sie war sicher Neflite beobachtete sie und wenn sie jetzt ging, würde er nie Ruhe geben.
 

Eine entfernte Uhr schlug Neun und wie auf Kommando materialisierte Neflite vor ihr. Sich innerlich wappnend

machte Naru einen Schritt auf ihn zu.
 

"Ich wußte, du würdest kommen. Ein schöner Platz hier." Naru fröstelte etwas. Bunny hatte ihr erklärt, Neflite

würde sich nicht mehr daran erinnern können. "Ein Platz, der für uns beide eine große Bedeutung hat", sagte sie

ihre Nervosität unterdrücken. "Mach' dir nichts vor", entgegnete er verächtlich. "Ich werde nicht noch einmal auf

deine Tricks hereinfallen."
 

"Das ist kein Trick", protestierte Naru mit flehendem Unterton. Neflite zeigte keine Reaktion. "Wie auch immer,

wir wollten doch einiges besprechen. Fangen wir an." Gut. Spiel ich dein Spiel erst mal mit. "In Ordnung. Was

willst du?"
 

"Die Sache endlich bereinigen", antwortete er kühl. "Genauso wie ich. Wie soll das nun also aussehen?" Jetzt

würde es kommen. Irgendeine Bedingung mußte er ja stellen. "Oh, das ist ganz einfach. Ich lasse dich in Ruhe und

du..." Ein dämonisches Grinsen zierte nun sein Gesicht. "... verrätst mir wer die Sailorkrieger sind." Mt offenen

Mund starrte sie ihn an. "Ich soll was?" Sie schrie ihn förmlich an: "Das glaube ich nicht! Nein, das ist nicht der

Neflite, den ich gekannt habe!"
 

"Wie gesagt, du sagst mir wer die Sailorkrieger sind und ich lasse dich in Ruhe". Wiederholte er eisig ohne auf ihr

Argument einzugehen. Naru ihrerseits hatte ebenso keine Lust dieses dreiste Angebot anzunehmen. "Du erwartest

doch nicht wirklich, daß ich meine Freunde verrate?"
 

"Wenn du dadurch Ruhe hast", meinte er. "Nein. So würde ich nie Ruhe haben. Neflite, bitte." Sie machte einen

weiteren Schritt auf sie zu. "Hast du denn alles vergessen? Wir haben so viel zusammen durchgestanden. Wir

haben zusammen getanzt, du hast mich gerettet und dich dann für mich geopfert. Du starbst um mich zu schützen,

willst du mich mit dieser Erinnerung zurücklassen." Mit einer abfälligen Geste erwiderte er: "Wieso sollte ich mich

für ein Erdenmädchen opfern? Du verdrehst die Wahrheit. Es war damals doch alles eine Falle und die

Sailorkrieger haben mich getötet." Das war es also, was seine Königin ihm erzählt hat. "Glaubst du das wirklich?"

Naru griff unter ihre Jacke und holte ihren letzten Trumpf hervor. Es war der alte Stoffetzen ihrer Jacke mit dem

sie zuerst Neflite und dann Umino verbunden hatte. Er war vielleicht nicht so schön wie Bunnys Amulett aber es

hatte genau dieselbe Bedeutung. "Erkennst du das", fragte sie sanft, einen weiteren Schritt auf ihn zumachend.

"Du kannst es nicht vergessen haben. Erinnere dich doch", bat sie mit letzter Hoffnung. Doch die Hoffnung

zerplatzte abrupt, als Neflite ihr das Tuch entriß und es in seiner Hand verbrannte. "Jetzt siehst du was ich von der

Vergangenheit halte. Da du nicht verhandeln willst, mußt du sterben." Er streckte seine rechte Hand aus und die

Entladung negativer Energie warf sie zu Boden. Mit Tränen in den Augen blicke sie zu ihm hoch. "Neflite, bitte.

Ich liebe dich doch." Ganz kurz und kaum merklich leuchtete etwas helles, reines in seinen Augen auf aber es war

gleich wieder verschwunden. "Schade um dich."
 

"Halt!" Neflite fuhr gelassen herum. "AH. Das habe ich mir ja gleich gedacht." Sailormoon und die übrigen vier

Krieger sahen etwas unentschlossen zu den beiden hinüber. Sailormoon sah Neflite direkt an. "Sie sagt die

Wahrheit. Höre auf sie." Ihr Mondstab erschien und fiel in ihre Hand. "LICHT DES SILBERMONDES, ..."

Plötzlich schoß etwas auf Sailormoon zu, so überraschend und schnell, daß niemand etwas tun konnte. Der Stab

fiel zu Boden, als Moon schmerzend ihre Hand hielt. Alle sahen in die Richtung des Angriffes. Und dort an einen

Baum gelehnt stand ein Mann mit kurzem blondem Haar - Jedite!
 

Kapitel 10: Abschied (Teil 2)
 

"Habt ihr wirklich geglaubt, ich wäre nicht vorbereitet gewesen? Wie ihr seht habe ich für meine Rückendeckung

gesorgt." Neflite strich sich durch sein langes Haar und betrachtete seine Opfer. Sie waren so naiv. Was hatten sie

davon ihn zu retten? Diesmal war es jedenfalls ihr letzter Versuch. "Macht euch bereit! Jetzt werdet ihr sterben!"

In seiner Hand entstand eine weiße Energiekugel, Jedite auf der anderen Seite tat es ihm gleich. Er hob beide

Hände...
 

Ohne Vorwarnung sprang Naru auf und lief auf Neflite zu. "Bitte nicht! Das darfst du nicht!"
 

"Naru, warte", rief Sailormoon aber es war zu spät. Sie reagierte nicht mehr, blieb aber drei Meter vor Neflite

stehen und sah ihm tief in die Augen. "Ich weiß, daß du mich nicht töten kannst", sagte sie mit eine Ruhe, die sie

das letzte Mal bei sich selbst gehört hatte. Beim Kampf mit der vom Chaos besessen Galaxia. "Du irrst dich",

meinte Neflite höhnisch und wollte die Kugel werfen. "Du kannst es nicht", wiederholte Naru und einen Moment

flackerte etwas in Neflites Augen. Seine Arme zitterten, senkten sich, er focht eindeutig einen inneren Kampf. Sie

hatte es schon oft genug gesehen. Doch bevor Neflite diesen Konflikt beenden konnte, erschallte Jedites Stimme

hinter ihr. "Er kann es vielleicht nicht..." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "... aber ich!" Die Energiekugel

schoß auf Naru zu, sie bemerkte einen leichten gelben Glanz, der aber gleich wieder verschwand, als ein goldener

Strahl die Kugel in der Mitte zerteilte. "Was? Wer", entfuhr es Jedite. Auf einem Ast stand Galaxia. "Höre lieber

auf sie oder du könntest es bereuen."
 

Mit einem beherzten Sprung landete Galaxia neben Jedite. Dieser wollte gerade eine Attacke ansetzten doch

Galaxia war schneller. "BANNSTRAHL DER HOFFNUNG, SIEG!" Von der Wucht des Strahles getroffen

torkelte er zurück. "Das büßt ihr mir. Neflite du wirst mir jetzt helfen." Der Blitz war zu schnell, als daß jemand

ihn hätte aufhalten können. Er traf Neflite und der helle Schein wich aus seinen Augen.
 

"Neflite, nicht", schrie sie jetzt. Das war nicht fair. Nicht gerade jetzt. "Halt den Mund! Du hast uns lange genug

gestört!" Eine Welle aus negativer Energie zuckte auf sie zu...
 

"Naru!!!" Mit einem Aufschrei warf sich Neflite vor sie und ihn traf die volle Kraft des Angriffs, der ihr gegolten

hatte. "Nein!" Er sank zu Boden und sie fing ihn schluchzend auf. Die Schwärze in seinen Augen blitzte ein letztes

Mal auf, dann war es verschwunden. Sie spürte den weichen Stoff ihrer Jacke in ihrer Hand und sah den

Stoffetzen. Es war vorbei. "Neflite", schluchzte sie. "Danke, Naru", sagte er unter Schmerzen und bemerkte ihren

traurigen Blick. "Es geht schon wieder."
 

Eine Freudenträne lief ihr über die Backe. Obwohl sie nur ein ganz normales Mädchen ist, war sie genauso stark

wie ich. Das war der Beweis, daß Liebe alles erreichen konnte. Doch Jedite hatte noch nicht genug. "Jetzt fällt er

schon wieder auf sie herein", schnaubte er. "Was? Schau dir an, was du getan hast. Du wolltest das Glück zweier

Menschen zerstören! Du hast doch gar keine Ahnung! Im Namen des Mondes werden wir sich bestrafen!"

Sailormoon hatte sich aufgerichtet und auch die anderen Kriegerinnen, inklusive Galaxia, standen nun geschlossen

hinter ihr. "Wartet!" Das war Neflite. Überrascht drehten die Senshi sich halb um. "Er steht unter Metallias

Einfluß. Im Gegensatz zu Zeusite und Kunzite haben wir uns gegen Metallia und Berel gewehrt. Jedite war nicht

immer so." Die Geschichte der vier Generäle fiel ihr wieder ein. Mamoru hatte ihr erzählt, daß die Vier das

Gegenteil der Sailorkrieger auf der Erde waren. Wie genau Metallia sie beeinflußt hatte, war ihm auch unbekannt

gewesen.
 

Tuxedo Mask an ihrer Seite dachte wohl gerade dasselbe. "Er hat recht", stimmte er Neflite knapp zu. "Versuch

es", drängte er. Sailormoon hob eine Hand, doch es passierte nichts. Ihr Blick glitt nach rechts und dort, weit

außerhalb ihrer Reichweite, lag ihr Stab. "Mist", fluchte sie gepreßt. Jedite nutzte das Zögern der Senshi

seinerseits und ging zum Angriff über. Blitze zuckten aus seinen Händen.
 

"SATURN, SCHÜTZE SIE!" Der Schutzschild absorbierte die Blitze. Wütend blickte Jedite zu den äußeren

Kriegern. "Wer seid ihr, daß ihr euch andauernd einmischt."
 

"Angelockt von der neuen Zeit... (Uranus)"
 

"... sind wir jetzt in dieser Welt... (Neptun)"
 

"... um die Prinzessin zu schützen... (Saturn)"
 

"... und die Welt vor allem Bösen zu schützen! (Pluto)"
 

"Der Stern des Windes Uranus ist mein Wächter. Ich bin Sailoruranus!"
 

"Der Stern des Meeres Neptun ist mein Wächter. Ich bin Sailorneptun!"
 

"Der Stern der Unterwelt Pluto ist mein Wächter. Ich bin die Wächterin von Raum und Zeit, Sailorpluto!"
 

"Der Stern der Vernichtung Saturn ist mein Wächter. Ich bin die Wächterin des Lebens, Sailorsaturn!"
 

"Ihr seid naiv", rief Jedite. "Euer Widerstand ist nutzlos. Wenn Metallia zum Leben erwacht, ist es eh mit euch zu

Ende."
 

"Das wird sich zeigen! URANUS, FLIEG!" Der gelbe Energieball flog auf Jedite zu aber dieser wich geschickt

aus. Ihr kam ein Idee. "Neptun, lenk ihn ab", schrie sie ihr zu. Diese ließ ihren Spiegel erscheinen, in der Absicht

ihn blenden zu lassen. Aber alleine der Anblick des Spiegels ließ Jedite erstarren. Sein Blick glitt zu Plutos Stab

hinüber, genau auf das Wappen. Die Talismane, ging es ihr durch den Kopf. Sie suchen die Talismane!
 

"Sailormoon!" Galaxia hatte ihren Stab in der Hand und warf ihn Sailormoon zu. "Gut. Dann wollen wir mal."

Jedite reagierte überhaupt nicht. "Das kann nicht sein", stieß er jetzt hervor. Sailormoon hatte nicht vor ihm Zeit

zur Überwindung seines Schocks zu geben. "Nicht! Warte, Moon!" Merkur hatte ihren Computer aufgeklappt.

"Er wird noch von einer anderen starken Kraft abgeschirmt", erklärte sie. "Und jetzt!" Die äußeren Senshi kamen

Merkur zuvor. Das Schwert von Uranus erschien in ihrer Hand und Uranus, Neptun und Pluto legten ihre

Talismane aneinander. Jetzt trat Saturn stumm dazu, hob ihre Sense und im gleichen Moment vereinigten sich drei

Lichtstrahlen in ihr. Die Spitze ihrer Waffe zeigte auf Jedite und die Energie entlud sich in einem gewaltigem

Lichtblitz. Jedite schrie auf und brach zusammen. "Jetzt, Sailormoon", rief Merkur. Sie zögerte keine Sekunde.

"LICHT DES SILBERMONDES, SCHEIN UND HEILE!"
 

Jedite schlug die Augen auf und blickte Sailormoon verwirrt an. "Was ist passiert?"
 

"Sie hat uns von Metallias Einfluß befreit", entgegnete Neflite, der sich auf Naru gestützt hatte. Jupiter und Mars

halfen ihm auf. Mit getrübten Blick senkte er den Kopf um Tuxedo Mask nicht genau in die Augen blicken zu

müssen. "Wir haben versagt, mein Prinz. Ich nehme nicht an ihr könnt uns verzeihen." Tuxedo Mask konzentrierte

sich und war Endymion. Nach einer langen Pause sagte er sanft: "Wie könnte ich nicht. Euch trifft keine Schuld an

dem Geschehenen." Jedite lächelte leicht. Sie hatte nichts anders von ihrem Geliebten erwartet.
 

"Das lasse ich nicht zu", ertönte eine bekannte Stimme. Die Luft vibrierte, als vor ihnen das Abbild Berels

erschien. "Euren Verrat werdet ihr mit dem Leben büßen und eure Freunde werden euch begleiten!" Ihr Lachen

hallte über den Platz, sie verschwand wieder. An ihrer Stelle erschien jedoch eine gewaltige Säule aus schwarzer

Energie. "Sie wird uns verschlingen", rief Naru entsetzt. Unaufhaltsam kam der Wirbel näher.
 

"Los schnell! Wir müssen Neflite, Jedite und Naru schützen", brüllte sie gegen den Sturm an. Als sie sich

umdrehte erkannte sie, daß die äußeren Kriegerinnen zu schwach waren. "Mars, Jupiter, Venus, Merkur, zu mir",

befahl sie und die vier Senshi traten neben sie. Sich an den Händen haltend, schlossen sie ihre Augen.
 

"MACHT DES MERKUR, ..."
 

"MACHT DES MARS, ..."
 

"MACHT DES JUPITER, ..."
 

"MACHT DER VENUS, ..."
 

"MACHT DES MONDES, ..."
 

"... VEREINIGT EUCH!"
 

Die Energie des Sailorteams traf auf den Wirbel aber es war zu wenig wie sie bemerkte. Ich muß ihnen helfen. Ihr

Schwert erschien und ihre Aura leuchtete golden. Sie hob ihr Schwert und von der ausgestreckten Schwertspitze

zuckte ein Lichtblitz. Er umhüllte die Energie der Senshi und im gleichen Moment wurde aus der schwachen

Planetenenergie ebenfalls eine gewaltige Säule. Helle und dunkle Energie kollidierten und lösten sich mit einem

gewaltigem Knall auf.
 

Galaxia drehte sich um und verließ unbemerkt den Platz. Für den Moment war es vorbei aber sie mußte unbedingt

herausfinden warum sie überhaupt hier war. Sie wußte nur noch, daß sie den Kriegern etwas schuldig war. Aber

was?
 

Naru schluchzte. "Ich weiß", gab sie traurig zu. "Sei nicht traurig. Wir werden uns wiedersehen."
 

"Neflite, ich..." Sie brach ab, sich in diesem Moment der vollen Wahrheit bewußt. "Du liebst mich nicht mehr",

stellte er fest ohne böse zu sein. "Das ist es nicht. Ich habe dich geliebt und wahrscheinlich tue ich es immer noch.

Es ist nur, meine Liebe gilt jetzt einem anderem. Ich kann und will seine Gefühle nicht enttäuschen." Neflite nahm

ihre Hand. "Ich verstehe dich und ich werde dich nie vergessen." Damit beugte er sich zu ihr hinunter. Seine

Lippen berührten die ihren und sie ließ es geschehen.
 

Der Kuß dauerte fast eine Ewigkeit aber doch schien er ihr viel zu kurz und vor allem viel zu spät. Neflite löste

sich von ihr und stellte sich neben Neflite. Die beiden Generäle nickten Sailormoon und Endymion zu. "Wir sind

bereit", sagte Neflite mit einem letzten Blick zu ihr. Endymion ergriff Sailormoons Hand und ihre Brosche begann

zu strahlen. Ein silberner Kristall löste sich und kurz darauf trug Sailormoon ein langes weißes Kleid. Bisher hatte

sie es nicht so richtig glauben wollen aber jetzt gab es keine Zweifel mehr. Bunny war eine Prinzessin.
 

"Ich rufe dich, Priester von Elision", sagte Serenity und ihre Stimme war so laut als würde se es rufen. Ein

Leuchten erfüllte die Luft und in einem goldenem Licht entstanden die Umrisse eines weißen Pferdes. Das war

Pegasus, sie hatte ihn damals schon gesehen. Jetzt verwandelte Pegasus sich weiter in einen Jungen mit weißen

Haaren und einem goldenen Horn auf seinen Kopf. Schweigend hob er die Hände und sein Horn hüllte Jedite und

Neflite in ein helles Licht. Langsam schwebten sie davon.
 

"Auf Wiedersehen", rief sie und Neflite erwiderte wortlos den Abschiedsgruß. Während die zwei Männer langsam

verblaßten, flüsterte sie: "Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben, Neflite. Das Schicksal wollte es so

und vielleicht ist es auch richtig. Ich werde dich nie vergessen, mein liebster Neflite." Helios wurde wieder zu

Pegasus, schwebte nun hinter ihnen und alle drei verschwanden. Eine gewissen Leere machte sich in ihrem Herzen

breit aber gleichzeitig war sie auch sehr, sehr glücklich.
 

Anmerkungen
 

Und dabei hatte ich lange überlegt wie dieses Kapitel aussehen sollte und jetzt habe ich es einfach geschrieben.

Gut, ein paar Erklärungen sind wohl fällig. Was mit den zwei Generälen passiert ist? Sie sind zu einer Art

Läuterung aufgebrochen. Das ist eigentlich alles. Ich wußte erst nicht wie der Abschied aussehen sollte und sie

wieder sterben zulassen erschien mir nicht gerade fair. Im Manga erfahren wir ja (habe ich zumindest

gehört/gelesen), daß die vier Generäle direkt Endymion unterstellt waren und die Geschichte mit den vier Steinen,

gab es im Anime ja auch nicht.
 

Das mit den Tuch erscheint sicherlich wie ein Abklatsch von Folge 46 aber wie ich schon im Kapitel erwähnte ist

die Bedeutung dieselbe. Außerdem paßte es sehr gut.
 

Ein Letztes. Ich gebe zu, die Idee des Geheimgangs war etwas verrückt, aber irgendwie mu0te ich Naru ja aus

dem Haus kommen lassen.
 

Kapitel 11: Eine schwere Schlacht
 

Ruhig und friedlich schlief Bunny auf dem Sofa in Mamorus Wohnung. Leise schloß er die Tür und setzte sich

neben sie. Ihre langen blonden Haare, dieses schönes Gesicht. Wenn sie schlief, sah Bunny immer so entspannt

und glücklich aus.
 

Bunny blinzelte und sah ihn mit ihren blauen Augen an. "Guten Morgen." Verwirrt sah sie sich im Zimmer um.

"Du bist gestern hier eingeschlafen, kurz bevor du nach hause wolltest." Sie wollte sich aufsetzten aber Mamoru

hielt sie sanft zurück. "Bleib ruhig liegen. Ich mach' uns erstmal Frühstück." Damit verschwand Mamoru in die

Küche.
 

Die ersten Schneeflocken waren draußen zu sehen. Das Wetter neigte zu rapiden Wetterumschwüngen in letzter

Zeit. Vielleicht hing es mit der Auferstehung des Königreichs des Dunkeln zusammen.
 

"Momentan ist alles ruhig", meinte Pluto. "Ja, wahrscheinlich sind sie noch nicht fertig damit sich zu ärgern.",

Haruka grinste und nippte an ihrer Teetasse. Michiru lächelte verschmilzt. "Das muß Berel ja rasend gemacht

haben. Schon verwunderlich, daß sie sich so lange Zeit läßt." Um ehrlich zu sein gefiel Pluto diese Tatsache

überhaupt nicht. Es paßte einfach nicht. Hoffentlich planten sie nichts großes.
 

"Sie haben sie mir weggenommen, einfach weggenommen", brüllte Berel wieder einmal, so daß ihre beiden

verbleibenden Generäle erschrocken einen Schritt zurückgingen, wie schon so oft in der letzten Zeit. Sofort hatte

sie sich jedoch wieder unter Kontrolle. Ein dämonisches Lächeln machte sich heute sogar auf ihrem Gesicht breit.

"Heute werden sie bezahlen", erläuterte sie mit eisiger Ruhe. "Jede einzelne von ihnen." Dann legte sie ihren Plan

da.
 

Beim Frühstück wirkte Bunny überraschend ruhig, nicht so lebhaft wie sonst. "Was ist los mit dir", fragte Mamoru

besorgt. "Hm", machte sie und knabberte nachdenklich an ihrem Brötchen. "Hey, ich rede mit dir", setzte Mamoru

nach. "Was glaubst du macht Helios mit ihnen?"
 

"Bitte?" Er wußte ganz genau, was sie meinte. Doch seit dem letzten Kampf war sie solchen Fragen eigentlich aus

den Weg gegangen.
 

"Naru meinte, ich soll dich das fragen", erklärte sie und seine Sorge legte sich etwas. "Es wird nicht schlimm.

Wahrscheinlich müssen sie nur so lange dableiben, wie das Königreich des Dunkeln existiert. Es ist wie gesagt eine

Zeit der Läuterung. Sie werden wohl meditieren, über ihre Fehler sprechen und wie sie diese in Zukunft

verhindern wollen."
 

"Aha." Jetzt biß sie ein großes Stück ab und kaute genüßlich. "Schmeckt gut", murmelte Bunny unverständlich.

Mamoru entspannte sich und dachte, es wird doch noch ein schöner Tag.
 

Sie verabredeten sich für heute Nachmittag im Park bevor Bunny nach Hause ging.
 

Rei schreckte hoch. Schwer atmend blickte sie anscheinend ins Leere. "Rei!" Ihre drei Freunde sahen sie

beunruhigt an. Und dazu gab es auch allen Grund. "Etwas sehr böses ist hier. Ganz in der Nähe." Ami hatte schon

ihren Mikrocomputer in der Hand und tippte hektisch darauf herum. "Eine große Ansammlung negativer Energie.

Im Ioban Nationalpark."
 

"Schnell", drängte Minako und die vier Freunde machten sich auf zum Park. Nur hatte wohl jeder vergessen

Bunny Bescheid zu sagen.
 

Ihre Kapuze über den Kopf ziehend verließ sie das Kaufhaus. Das Schneetreiben hatte irgendwann heute

Vormittag eingesetzt und sie war nur leicht angezogen. "Schönes Wetter", schimpfte sie. "Hotaru", hörte sie

Michirus Stimme hinter sich. Freudig drehte sie sich um und lief unter den schützenden Schirm von Setsuna.

Urplötzlich zuckte Haruka zusammen und auch Michiru und Setsuna regten sich.. Hotaru verkrampfte sich und

sank auf die Knie, als der plötzliche Ausbruch negativer Energie sie berührte. "Im Park", hörte sie Michiru sagen.

Schon war Setsuna bei ihr und half ihr auf. "Schnell jetzt." Haruka war schon einige Meter weiter.
 

Mit langen Schritten, wobei sie Probleme hatte mitzuhalten, erreichten sie den Nationalpark. Es lag bereits eine

leichte Schneeschicht auf dem Grün des Parks. Trotzdem tummelten sich noch genug Leute herum, da der Park

auch ein Knotenpunkt war und einige Abkürzungen bot.
 

Als die Vier den Hauptweg direkt an der Straße erreichten, blieben sie abrupt stehend. Haruka starrte nur, Michiru

keuchte, Setsuna verzog geschockt das Gesicht und Hotaru brachte einen leichten Schrei heraus. Alle waren

unfähig etwas zu sagen.
 

Dort, genau vor ihnen, sahen sie eine Armee von verwandelten Teufeln. Es mußten gut dreißig oder mehr sein -

nein, es waren mehr. In ihrer Mitte standen Rücken an Rücken die vier inneren Kriegerinnen. "Wollt ihr hier

Wurzeln schlagen", fand Hotaru, zu ihrer eigen Überraschung, ihre Sprache als erste wieder. Haruka, Michiru und

Setsuna befreiten sich aus ihrem Schockzustand und gemeinsam eilten sie ihnen zur Hilfe.
 

"Ich bin wieder da", rief Bunny, als sie zum Wohnzimmer ging. "Ich hab' es gehört", antwortete ihre Mutter.

"Kommst du bitte mal?" Immer noch fröhlich pfeifend betrat sie das Wohnzimmer. Der Fernseher lief, Herr

Tsukino und Shingo schauten irgendeinen Sportwettkampf an und ihre Mutter empfing sie in der Tür. "In der

Küche", flüsterte sie und schob sie dorthin. "Was ist denn nun?"
 

"Ich wollte mit dir sprechen. Du läßt in letzter Zeit ja nichts aus dir raus und Luna ist auch nie da." Bunny seufzte,

denn sie ahnte was kam. "Darum geht es also." Ikuku nickte. "Ich möchte die ganze Wahrheit wissen. Du bist

nicht nur Sailormoon, oder? Der Geist und dieses Kleid, was du plötzlich anhattest."
 

"Was willst du jetzt hören?" Mit einem Schulterzucken sagte sie: "Ich will nur wissen, wer mein kleines Mädchen

wirklich ist."
 

"Dann sollten das aber alle hören", meinte sie ruhig. "Es ist besser so, denn das wird eine lange Geschichte." Ihre

Mutter nickte zustimmend und sie gingen ins Wohnzimmer zurück. Die Sportübertragung machte gerade dem Bild

eines jungen Mannes Platz. "Hey, was soll das", schimpfte Shingo wütend über die Unterbrechung.
 

"Wir unterbrechen unser Programm für eine Sondersendung. Live aus dem Ioban

Nationalpark, wo sich gerade eine schreckliche Tragödie abspielt. Ich

schalte direkt zu unserer Reporterin vor Ort." Bunny wurde unruhig. Ein flaues Gefühl

überkam sie. Das Bild wechselte und zeigte den Kopf einer jungen Frau und ihr eben noch fröhliches Lächeln

gefror sofort. Hinter der Reporterin sah sie ihr Sailorteam im Kampf mit mehreren Teufeln. Die weiteren Worte

bekam sie schon nicht mehr mit, als ihr Armband piepste und sie es wie in Trance aktivierte. "Bunny", schrie eine

stark keuchende Ami in ihren Kommunikator. "Ich habe es gerade gesehen. Bin sofort da."
 

"Beeil dich!" So wie sie es sagte, bezweifelte Bunny, daß sie noch rechtzeitig kommen würde. Ihr Vater hatte

wohl den gleichen Gedanken. "Ich fahre dich hin. Schnell!"
 

"Gut." Ihre Brosche schon in der Hand stürmte sie hinter ihrem Vater hinter her. Ihre Mutter folgte und rief noch

über die Schulter. "Shingo, du bleibst hier. Keine Widerrede."
 

Vor dem Auto verwandelte Bunny sich. "MACHT DES MONDLICHTS, MACH AUF!"
 

Getroffen sank Neptun zu Boden. "Neptun", schrie Uranus entsetzt. Alle ihre Angriffe schienen wirkungslos zu

verpuffen. Schon lange hatten sie die Absicht aufgegeben, die Teufel nicht zu töten, geholfen hatte es aber nichts.

Eines der Monster sprang auf die momentan wehrlose Neptun zu. Uranus wollte ihr zu Hilfe kommen, wurde aber

von hinten festgehalten. Der Angreifer fuhr seine Krallen aus und wollte zuschlagen. Dann traf der goldene Strahl

Galaxias sie und er landete unsanft auf dem Boden.
 

Einige Meter weiter ging es den anderen Senshi nicht besser. Jupiter hatte sich auf einen Nahkampf mit einem

Teufel eingelassen und bemerkte so den anderen Gegner nicht, der plötzlich hinter ihr stand. "Jupiter", kam

Venus' Warnung - aber zu spät. Kurz vor der Berührung traf die Rose von Tuxedo Mask den Teufel. Venus

reagierte schnell. "FEUERHERZENKETTE, FLIEG!" Die Herzkette umschlang Jupiter und Venus zog sie von

den zwei Teufeln weg. "Danke", sagte Jupiter knapp. Tuxedo Mask landete neben ihr. "Wie ist die Lage?"
 

"Nicht so gut. Keine unserer Attacken kann ihnen etwas anhaben. Vorsicht!" Sie stieß Tuxedo Mask weg und

rollte sich dann selbst ab. Die vier Pfeilgeschosse flogen vorbei. Es sah überhaupt nicht gut aus.
 

"Oh mein Gott!" Ihre Mutter blickte zum Schlachtplatz. "Wieviel um alles in der Welt sind das", fragte ihr Vater.

"Zu viele. Ich muß ihnen helfen." Damit war sie auch schon unterwegs. "Warte, Bunny, es sind zu viele",

versuchte Ikuku sie noch aufzuhalten aber es war zwecklos. Sailormoon rannte los, mit einem schier

unmenschlichen Sprung hechte sie über den Übertragungswagen und jagte weiter durch die Reihen der Reporter.

Sie haben gar keine Ahnung in welcher Gefahr sie sich befinden. Noch hatte sie niemand von den Teufeln

bemerkt. Ihr Stab erschien in ihrer Hand. Hoffentlich sind es nicht zu viel. "LICHT DES SILBERMONDES, ..."

Sailormoon blieb stehen und ihr Stab berührte den Boden. "... SCHEIN UND HEILE!" Das warme Licht breitete

sich aus und überflutete die überraschten Angreifer. Jedoch passierte nichts. Rein gar nichts.
 

"Mist", fluchte sie. "Die negative Energie ist zu stark." Die Teufel ignorierten sie und wanden sich wieder ihren

Freunden zu. Eine nach der anderen fiel zu Boden, dann traf es auch Galaxia und Tuxedo Mask.
 

Nein!
 

Ihr innerlicher Schrei übertrug sich auf ihre Gedanken und förderte die einzige noch bleibende Möglichkeit zu

Tage. Ohne Vorwarnung brach die Energie des Silberkristalls zu allen Seiten aus. Prinzessin Serenity erschien in

mitten des Lichts, den Silberkristall zwischen ihren Händen schwebend. Sie hörte die Rufe und verzweifelten

Versuche es ihr auszureden aber sie wußte was sie zu tun hatte. Serenity hob den Silberkristall in die Luft.
 

"MACHT DES MONDES, SCHENK MIR DEINE MACHT UND VERBANNE DAS BÖSE!" Purpurnes Licht

traf die Teufel und das Böse wich aus ihnen. Solange bis auch der letzte Mensch geheilt zu Boden fiel, hielt sie

durch, dann sank sie auf die Knie, der Silberkristall zersplitterte und Serenity machte sich für ihren unweigerlichen

Tod bereit.
 

Kapitel 12: Die Macht der Freundschaft
 

Fassungslos starrte Tuxedo Mask zu der fallenden Serenity. Ohne es zu merken verwandelte er sich in Endymion,

als er zu ihr lief. Die entsetzten Senshi direkt hinter ihm. Vom Parkrand hörten sie die aufgeregten Schreie ihrer

Eltern aber all das war ihm vollkommen egal. Seine Bunny, seine Sailormoon, seine Serenity - tot... Er erreichte

den reglos am Boden liegendem Körper. Mit großer Anspannung öffnete sie die Augen und ihr Blick sagte alles.

"Ich liebe dich", flüsterte sie. "Und ich dich auch." Dann schlossen sich ihre Augen und ihr Körper erschlaffte.

"Nein!!!" Zorn und Verbitterung standen in seinen Augen. Die Senshi standen um sie herum. Die inneren Senshi

weinten am heftigsten. Haruka sah verbittert auf die Prinzessin hinab, Michiru neben ihr vergrub ihr Gesicht

zwischen den Händen, Saturn schaute weg und Pluto drückte sie an sich selbst mit traurigem Blick. Sie war ein

Teil von ihnen gewesen und dieser Teil hinterließ jetzt eine wohl nicht mehr zu schließende Lücke.
 

Ihre Eltern hatten sich durch die Reporter gedrängt und erreichten die Gruppe. "Was ist? Ist sie..." Ikuku brauchte

die Frage nicht zu ende zu führen. Die Gesichter der Senshi sowie Endymions und die blasse Gestalt Serenitys

sagte alles. Herr Tsukino nahm seine bitterlich schluchzende Frau in den Arm.
 

Unterdessen hatte sich Merkur halbwegs aufgerafft und fühlte den Puls ihrer Freundin, verzweifelt auf ein

Lebenszeichen hoffend. Sie hatte schon nicht mehr damit gerechnet, als sie einen ganz leisen Pulsschlag fühlte,

hektisch, unregelmäßig und fast nicht mehr spürbar.
 

"Sie lebt noch", raunte sie. Am liebsten hätte sie es geschrien aber bei den ganzen Reportern war das keine gute

Idee. Verwirrt sahen alle se an. "Es ist ganz schwach. Wahrscheinlich eine Art Koma aber wenn wir nicht bald

eine Möglichkeit finden ihr zu helfen..."
 

"Sie muß sofort in ein Krankenhaus", versuchte es Ikuku. Pluto schüttelte energisch den Kopf. "Die würden ihr da

nicht helfen können. Bringen wir sie erstmal zum Tempel."
 

"Gut", stimmte Mars zu. Uranus nahm die Prinzessin auf die Schultern und drehte sich mit den anderen um. Doch

ihnen standen bereits mehrere Kameras im Weg. Pluto hatte anscheinend keine Lust auf sensationsgeile Reporter,

also hob sie ihren Stab und murmelte einige Worte. Die Reporter verharrten in der Bewegung. "Das ist für mich

keine freie Meinungsäußerung mehr", meinte Jupiter wütend. Sie feuerte einen Donnerhagel ab und zerstörte die

Kameras. Dann machten sie sich alle auf den Weg zum Tempel.
 

"Interessant." Königin Berel beendete die Übertragung. "Ihr seid sicher, daß es der Silberkristall war?" Kunzite

nickte. "Ihr hat es selbst gesehen."
 

"In der Tat. Also hat - hatte sie den Silberkristall doch noch." Das warf natürlich ihren ursprünglichen Plan über

den Haufen aber gleichzeitig machte es alles etwas einfacher. "Aber..." Ihre und Kunzites Augen richteten sich auf

Zeusite. "Sprich."
 

"Es war nicht der echte Silberkristall, meint ihr nicht Königin?"
 

"Wie meinst du das", fragte sie leicht verwundert. "Nun. Der Silberkristall kann doch gar nicht so leicht

zerbrechen, oder? Ist das gleiche bei eurer letzten Schlacht passiert?" Berel verneinte. "Soweit ich mich erinnern

kann nicht."
 

"Es könnte eine Kopie sein oder etwas ähnliches. Das würde es erklären." Was der Silberkristall war oder woher

er kam, wußte wohl nur die Königin selbst. Wenn es tatsächlich einen zweiten Silberkristall gab, den sie ihrer

Tochter hatte zukommen lassen...
 

"Schon möglich. Aber das können wir später prüfen", warf Kunzite ein. "Ohne ihre Prinzessin sind sie verloren.

Wir sollten gleich zuschlagen." Sie mußte ihm zustimmen, eine bessere Zeit für einen Angriff gab es nicht.

"Einverstanden."
 

Am Tempel erwarteten sie Luna und Artemis schon mit Shingo und auch die vollkommen aufgelöste Naru war da.

Luna weinte bitterlich und Artemis tat alles sie zu trösten, wobei seine eigene Trauer ihm nicht gerade half. Shingo

schien total neben sich zu stehen und drohte jeden Moment zusammenzubrechen. Sie schafften Serenity in einen

freien Raum. Zum Glück waren Reis Großvater und Yuichiru nicht da, so daß sie ungestört waren, ungestört zu

was eigentlich?
 

Die Senshi verließen kurz darauf den Raum und ließen Serenity mit ihren irdischen Familie und ihm allein.

Endymion hielt ihre Hand. Heute Morgen noch hatte er ihren Schlaf noch als so glücklich empfunden, Jetzt

wünschte er sich nichts sehnlichster, als daß sie aufwachte.
 

"Luna", wandte sich Ikuku an die schwarze Katze, die immer noch schniefte. "Ich möchte jetzt die ganze

Geschichte wissen. Bunny wollte es gerade erzählen, als wir weg mußten." Es kostete Luna einige Überwindung

sich zusammenzureißen aber schließlich nickte sie und nahm jene stolze Pose ein, die sie immer benutzte, wenn sie

Geschichten erzählte. Sie räusperte sich.
 

"Vor langer, sehr langer Zeit gab es auf dem Mond ein Königreich. Diese Zeit wurde Silberjahrtausend genannt

und das Mondkönigreich wurde von der mächtigen Königin Serenity regiert. Ihr zur Seite standen die vier

Beschützer des Königreiches, Sailormars, Merkur, Jupiter und Venus. Sie schworen ihr und ihrer einzigen

Tochter, der Prinzessin des weißen Mondes Treue.
 

Eines Tages wurde das Mondkönigreich angegriffen. Serenity, ihr Geliebter Prinz Endymion und die Sailorkrieger

wurden beim Angriff des Königreichs des Dunkeln von der bösen Macht Metallia getötet. Als die Königin dies

und die unaufhaltsame Zerstörung des Mondes sah, setzte sie die Macht des Silberkristalls, die Quelle des

Silberjahrtausends frei. Die volle Macht verbannte das Böse und alle bereits Toten wurden zur Erde gebracht und

die Königin erteilte Artemis und mir ihren letzten Wunsch. Wir sollten die Prinzessin wiederfinden sollte Metallia

wieder zum Leben erweckt werden.
 

Jetzt, in dieser Zeit wurden wir alle wiedergeboren. Artemis fand Venus und machte sie vorübergehend zu Sailor

V. Ich hingegen fand Bunny und die übrigen. Als wir alle zusammen waren, fanden wir den Silberkristall. Ich

wollte es selbst nicht glauben aber Bunny, das heißt Sailormoon, ist die Wiedergeburt der Mondprinzessin

Serenity."
 

Nach diesem Vortrag über die vergangen Ereignisse sahen alle Anwesenden noch einmal auf Serenity hinab. "Der

Gebrauch der vollen Macht des Silberkristalls ist im Allgemeinem tödlich, da die Energie für den Benutzer zu

mächtig ist. Es soll eine Möglichkeit geben den Silberkristall besser zu nutzen aber es sind nur Legenden", erklärte

Artemis nun. "Und die anderen Sailorkrieger", fragte Shingo. "Das ist so...", begann Luna wieder.
 

"Wir haben versagt!" Haruka schlug gegen den großen Baum am Tempel. Die Enttäuschung und Trauer war auch

den anderen anzumerken. "Ich hätte sie eher rufen soll", sagte Ami. "Und was hätte es genutzt", zweifelte Rei. "Es

ist meine Schuld. Ich hätte euch nicht so drängen dürfen. Ich hätte Bunny zuerst rufen sollen", warf jetzt Minako

ein. "Schluß jetzt!" Makoto ging wütend dazwischen. "Hört auf euch gegenseitig Schuldzuweisungen zu machen."
 

"Makoto hat recht", pflichtete Haruka ihr bei. "Das wäre das letzte, was die Prinzessin gewollt hätte." Betreten

sahen Ami, Rei und Minako sie an. "Trotzdem. Etwas ist doch merkwürdig", bemerkte Michiru und erntete

fragende Blicke. "Ist der Silberkristall je zerbrochen?"
 

"Ja damals als sie uns nach der Schlacht gegen Fiore mit dem Asteroiden heruntergeholt hatte."
 

"Das war nach der Schlacht gegen das Königreich des Dunkeln, nicht?"
 

"Ja. Wieso?" Michiru zuckte mit den Achseln. "Wie ist sie eigentlich wieder an den Silberkristall gekommen, ihr

habt es nie erzählt." Jetzt hob Ami die Schultern und erzählte: "Das war nach unserem erneuten Erwachen als

Krieger. Bunnys Brosche wurde zerstört und Königin Serenity gab ihr den Silberkristall..." Plötzlich brach Ami ab,

denn nun wußte sie woran Michiru gedacht hatte. "Was ist", drängte Rei. "Überlegt mal. Haben Bunny oder Luna

jemals gesagt, daß der Silberkristall den Königin Serenity ihr gegeben hat, auch tatsächlich der echte Silberkristall,

ich meine der aus dem Silberjahrtausend ist." Die anderen verneinten. Langsam dämmerte auch ihnen der

Zusammenhang. "Dazu kommt. Wieso gibt sie Bunny nicht ihr altes Zepter wieder. Es war doch heilig. Wieso

sollte sie es zurückhalten. Und der Dämon, erinnert euch. Das Licht des Kristall erlosch durch die Berührung eines

einzigen Dämons. Ist doch seltsam, nicht? Der Punkt ist: Der echte Silberkristall existiert noch."
 

Längere Zeit sagte niemand etwas. "Das Problem ist... ", begann dann Haruka. "... das nützt uns gar nichts."
 

"Richtig. Ohne Sailormoon können wir nicht zum Nordpol. (Makoto)"
 

"Und von hier zu suchen wäre wahrscheinlich zwecklos. Die negative Energie ist zu groß", gab Ami resignierend

zu. "Aber was nun?"
 

Hotaru und Setsuna hatten die ganze Zeit in Gedanken versunken stumm dagesessen. Jetzt sah Hotaru zu der

älteren Frau hoch. Diese nickte ihr wortlos zu. Ihre ganzen Zweifel seit ihrer erneuten Erweckung, die vielen

Male, wie sie dem Tod nur knapp entronnen war. All das war wie ausgelöscht. Jetzt mußte sie das Mädchen

retten, welches ihr neuen Mut gegeben hatte. Selbst wenn das bedeutete...
 

"Es gibt noch eine Möglichkeit", sagte sie ruhig. "Wir können einen Teil unserer Lebensenergie auf sie übertragen.

Das würde aber bedeuten, wir verlieren den Großteil unserer Kraft und ob sie je aufwachen wird ist auch nicht

sicher." Jetzt kam der schwierigste Teil. Leise und mit zitternder Stimme sagte sie: "Selbst wenn. Sie wird nie

wieder Prinzessin oder Sailormoon sein können."
 

Es gab keine Kommentare bis Venus schließlich sagte: "Aber es ist unsere Pflicht, oder?" Die Antwort kannte jede

und ohne ein weiteres Wort, stellten sie sich in einen Kreis. Keine hatte bemerkt, daß es schon Abend war.

Plötzlich überlagerte der Mond die Sonne, es war aber keine Sonnenfinsternis, und für kurze Zeit wurden die acht

Mädchen in das fahle Mondlicht getaucht. Dann waren sie das Sailorteam.
 

Alle acht gingen ins Haus. Schweigend machten die Anwesenden Platz. Eine gespenstische Stille lag über dem

Raum. Saturn stellte sich ans Kopfende des Bettes und die anderen Sieben rund herum. "Konzentriert eure Kräfte

auf Saturn", befahl Pluto und gleich darauf leuchteten die Auren der Senshi auf. Saturn hob ihre Sense.
 

"MACHT DES MERKUR!"
 

"MACHT DES MARS!"
 

"MACHT DES JUPITER!"
 

"MACHT DES VENUS!"
 

"MACHT DES URNAUS!"
 

"MACHT DES NEPTUN!"
 

"MACHT DES PLUTO!"
 

Die Energien bündelten sich in der Spitze von Saturns Sense. "Schutzplanet Saturn, hör mich an! Als Wächterin

des Lebens bitte ich dich, schenke unserer Freundin deine Kraft, auf das sie wieder ins Leben zurückkehre!" Mit

der Spitze ihrer Sense berührte sie vorsichtig Serenitys Stirn und die einzelnen Energien flossen in sie über und ein

hell pulsierender, violetter Schein umgab sie.
 

"Jetzt hängt alles von ihr ab", erklärte Saturn. "Wir haben getan, was wir konnten." Naru stand gerade am Fenster

und schrie jetzt auf: "Seht nur!" Die Senshi stürmten zum Fenster und sahen von hier die Blitze, die auf einer der

Hauptstraßen tobten. "Ami?" Rei sah sie fragend an, doch ihre Freundin bestätigte nur ihr Gefühl. "Was machen

wir jetzt", fragte Michiru betroffen. Venus sah sie tadelnd an. "Falls ihr es vergessen habt. Wir haben noch immer

einen Planeten zu verteidigen. Das sind wir Bunny schuldig." Es gab keinen Widerspruch nur stumme

Zustimmung. Gemeinsam liefen sie los um sich dem vielleicht letzten Kampf ihres Lebens zu stellen.
 

Naru setzte sich darauf zu Mamoru ans Bett und nahm Bunnys Hand. "Hörst du mich. Wir sind alle hier. Gib bitte

nicht auf." Ein leichtes, gelb flackerndes Licht vermischte sich kaum merklich mit dem violett Saturns.
 

Dunkelheit hatte sie lange Zeit umgeben. Jetzt, fast abrupt und ohne Vorwarnung, stand sie in diesem langen

Gang. An seinem Ende war ein helles Licht zu sehen, sonst war da gar nichts. Bunny versuchte das Licht zu

erreichen aber die Entfernung schien immer gleich zu bleiben. Neben ihr an den "Wänden" des Tunnels erschienen

nun Bilder aus längst vergangener Zeit. Von ihren Kämpfen und Leiden, meist sah sie nocheinmal wie ihre Senshi

starben. Beim ersten Kampf mit dem Königreich des Dunkeln, beim Kampf mit Galaxia...
 

"Was du hier siehst sind deine Erinnerungen, Prinzessin", hörte sie die schwache Stimme ihrer Mutter. "Mutter?"

Das Schweigen der Stille antwortete ihr. Entweder wollte die Königin nicht antworten oder sie konnte nicht. "Was

ist passiert? Bin ich noch nicht tot?"
 

"Deine Senshi haben einen Teil ihrer Lebensenergie auf dich übertragen, du mußt..." Dann kehrte wieder Stille ein

und lange Zeit geschah gar nichts. Plötzlich verdeckte ein neues Bild den Blick auf das Ende des Tunnels. Es

zeigte den Tod jeder einzelner Kriegerin. Aber diesmal war es die Zukunft, das was passieren würde, wenn sie

nicht zurückkehrte. Die Erkenntnis bohrte sich wie ein Dolch durch ihr Herz. War letztendlich doch alles sinnlos

gewesen?
 

Nein! Das darf nicht passieren! Die Energie ihrer Krieger konnte sie jetzt ganz deutlich in sich spüren und da war

auch noch etwas anderes. Ein tiefes Gefühl des Glaubens, die Kraft ihrer Freundschaft. Sie durfte sie jetzt nicht im

Stich lassen.
 

Ihre Augen durchdrangen die Vision und erblickten das Licht. Sie fixierte das Ende und stieß sich vom Boden ab.

Es war als würde sie plötzlich aufsteigen. Bunny kam dem Licht im näher und es wurde immer heller und

intensiver. Dann traf sie auf die imaginäre Barriere und flog hindurch. Im selben Moment trug sie wieder das Kleid

der Mondprinzessin und landete im längst zerstörten Kristallpalast des Silberjahrtausends. Ihre Mutter stand neben

einem Altar auf dem das Mondzepter - ihr altes Mondzepter - ruhte. Als Serenity das Zepter berührte, entstand

vor ihr in der Luft eine silberne Brosche mit einem goldenem Halbmond darauf und fiel in ihre linke Hand. Mit der

rechten nahm sie das Zepter und so gleich umgab sie wohlig warmes Licht und hob sie wieder in die Luft. Königin

Serenity stand daneben und lächelte glücklich. "Suche die acht Talisman. Sie, zusammen mit einem neunten,

werden den wahren Silberkristall erscheinen lassen", erklärte sie noch, dann verblaßte ihr Bild und Serenity

erwachte...
 

Der schon fast verblaßte Halbmond leuchtete hell und alle sahen erstaunt auf. Serenity bekam wieder Farbe im

Gesicht. Eine silberne Brosche erschien direkt über ihr und sank auf sie hinab. Alle Anwesen hielten den Atem an.

Luna und Artemis starrten ungläubig die Brosche an. "Das ist...", begann Artemis. "... die legendäre

Mondbrosche. Nur Königin Serenity wußte von ihrer Existenz", schloß Luna. Endymion sah wie sie die Augen

öffnete. "Mamoru", sagte sie liebevoll und setzte sich total ausgeruht auf. "Wo sind die anderen?"
 

"Unten in der Stadt kämpfen", sagte Luna. Serenity schwang ihre Beine aus dem Bett und griff ihre neue Brosche.

Niemand wagte sie aufzuhalten. "MACHT DES SILBERMONDES, MACH AUF!"
 

Es schien aussichtslos. Es waren nicht nur Teufel, wie Merkur festgestellt hatte, sondern auch einfache Dämonen.

Das machte die Angelegenheit noch komplizierter. Dazu kam, daß alle noch vom letzten Kampf und der

Übertragung ihrer Kräfte erschöpft waren. Es blieb ihr diesmal also keine andere Wahl.
 

"Ich muß es tun", rief sie und packte ihre Sense. "Nein, nicht Saturn." Venus hielt sie fest. "Überleg doch mal.

Deine Kräfte sind viel zu erschöpft. Es würde gar nichts bringen." Zugegeben das war einleuchtend aber trotzdem.

"Wenn ich nicht tue, ist eh alles verloren." Leicht stieß sie Venus weg aber bevor sie etwas tun konnte, erklang

eine sehr bekannte Stimme...
 

"Aufhören!" Sämtliche Anwesenden, inklusive Zeusite und Kunzite, die schwebend das ganze betrachteten,

drehten sich zu der Stimme um. Auf einem nicht all zu hohen Haus stand ein Schatten mit zwei langen Zöpfen.

Der Schatten zeigte drohend auf die zwei Generäle und dann begann sie mit unverkennbarer Stimme zu sprechen:

"Ihr wagte es eine Stadt in Angst und Schrecken zu versetzten, ihre Bewohner in Teufel zu verwandeln und dann

wollt ihr auch noch meine Freunde töten! Das werde ich nicht zulassen! Ich bin eine auserwählte Sailorkriegerin

und kämpfe für Liebe und Gerechtigkeit!" Sie trat nun ins Licht und auch die letzten Zweifel wurden beseitigt. Die

Senshi atmeten erleichtert auf, während Kunzite und Zeusite stöhnend ihre Überraschung zeigten.
 

"Ich bin Sailormoon! Und im Namen des Mondes werde ich euch jetzt bestrafen!" Sailormoon trug eine ähnliche

Uniform, wie als Supersailormoon. Nur schimmerte ihr ganzes Kleid in Regenbogenfarben, die ineinander

verliefen und sich in der silbernen Brosche vereinigten.
 

Mit einem Satz war Sailormoon vom Dach und verlor auch keine Zeit. Sie löste ihren Mondstein und warf ihn mit

den Worten: "MONDSTEIN, STERNENNEBEL!" Kreisend flog der Mondstein über die Gegner hinweg und

betäubte jene, die zu Teufeln verwandelt wurde. Kunzite befahl den übriggeblieben Dämonen anzugreifen aber

Sailormoon war bereit. Der Mondstein kehrte in ihre Hand zurück. "MONDSTEIN, FLIEG UND SIEG!" Der

Diskus wurde nun auch regenbogenfarben und erlegte einen Dämon nach dem anderen. Dann kam erneut zu

Sailormoon zurück und wurde wieder zu ihrem Diadem. Blitzschnell hatte sie, unter neuerlichem Erstaunen, das

Mondzepter in der Hand. "MACHT DES MONDES, VERWANDLE SIE ZURÜCK!" Das Licht erfaßte die

Teufel und entzog ihnen das Böse. Die zwei Generäle entschieden fluchend, sich einer derart starken Sailormoon

lieber nicht zu stellen und zogen sich stattdessen zurück.
 

Glücklich liefen die Senshi zu ihrer Anführerin und irgendwie war Galaxia glücklich, daß alles doch noch gut

ausgegangen war. Sie wandte sich ab und ließ das Sailorteam in ihrer Freude allein.
 

Anmerkungen
 

Für alle, die meine Geschichten bisher noch nicht gelesen haben: Die zwei letzten Kapitel geben eigentlich das

Thema, was auch der Titel dieser Geschichte ausdrückt, wieder. In "Frühlingsfest" wird jedenfalls beim deutschen

Synchro (und davon gehe ich aus), nicht erwähnt, daß dieser Silberkristall identisch mit dem Kristall aus dem

Silberjahrtausend ist. Serenity sagt "EIN Silberkristall". Und die Sache mit dem Dämon und das Zerbrechen des

Silberkristalls im R-Movie, bekräftigen die Theorie noch. Warum ist er dann nämlich nicht zerbrochen, als

Serenity seine volle Macht gegen Berel oder ihre Mutter seine volle Macht gegen Metallia richtet? Vielleicht war

es ja auch nur ein Konzeptionsfehler aber trotzdem kann man eine schöne Geschichte daraus spinnen.
 

Für alle, die meine Geschichte schon gelesen haben: Ich konnte mir das mit Naru einfach nicht verkneifen, es paßte

einfach so gut. Übrigens ist noch ein Hinweis auf meine folgenden Geschichten her versteckt. Schon gefunden (so

schwer ist es nicht)?
 

Für alle: Die Aussage von Makoto und die Attacke auf die Reporter sieht sicherlich nach Gesellschaftskritik aus

und ein klein wenig möchtet ich dem ja auch nicht abnehmen. Trotzdem war es einfach rein zufällig und die

Reporter mußten ja auch aus dem Weg (schönen Gruß an die Paparazzi, ups...).
 

Kapitel 13: Konzert mit Überraschungen
 

Sonja erwachte in ihrem Zimmer und wußte wieder einmal nicht, was in den letzten Stunden passiert war. Als sie

auf die Uhr schaute, merkte sie, daß sie diesmal fast einen ganzen Tag verpennt hatte, oder wie auch immer sie es

nennen sollte. Es war fünf Uhr morgens und damit eigentlich noch viel zu früh zum Aufstehen aber schlafen

konnte sie sowieso nicht mehr. Sie schlich leise nach unten um das Frühstück vorzubereiten. Sie hatte bemerkt,

daß sich das Essen kaum von dem auf ihrem Planeten unterschied und sie war schon immer eine gute Köchin und

Feinschmeckerin gewesen. Sie war die Treppe heruntergekommen und wollte gerade die Küche betreten, da hörte

sie Geräusche und sah das Licht brennen. Vorsichtig öffnete sie die Tür. Sie hatte mit jedem gerechnet doch am

wenigsten mit Bunny. Sie war von ihr schon gewohnt, daß sie meistens zu spät zur Schule ging, aber das sie um

fünf Uhr in der Küche war und offensichtlich gerade das Frühstück zubereiten wollte verwunderte sie schon.

"Hallo Bunny. Was machst du denn schon hier? Ich dachte ich wäre hier der Frühaufsteher." Bunny fuhr

überrascht herum: "Oh, Sonja. Guten Morgen", grüßte sie. "Kannst du mal sehen, wie man sich täuschen kann.

Ich konnte nicht mehr schlafen und dachte ich probier mal eins von Makotos Rezepten aus." Sie zeigte ihr den

Zettel auf der ein Rezept stand, das sie selber nicht besser hätte machen können. Bunny mühte sich sichtlich mit

dem Backen der Brötchen und des Brotes ab. "Kann ich dir helfen? Ich koche nämlich für mein Leben gern", erbot

sie sich. "Diese Makoto, ist sie deine Freundin?" Sie wußte noch nicht viel über Bunnys Privatleben, da sie bisher

kaum Zeit gefunden hatte sie zu fragen. Bunny nahm ihre Hilfe dankbar an und sagte: "Ja, ist sie. Wenn du gerne

kochst, solltest du dich vielleicht mal mit ihr unterhalten. Was hältst du davon, wenn du nach der Schule am

Hikawa-Tempel vorbei kommst und ich werde dich allen vorstellen?"
 

"Hört sich gut an aber warum gerade am Tempel", wollte Sonja wissen. "Nun weil meine Freundin Rei dort wohnt

und wir öfters dort zusammen lernen." Sonja nickte. Während sie die Brötchen machten, erzählte Bunny von

ihrem Freundeskreis und ihrer Liebe zu Mamoru. Später stand auch der Rest de Familie auf und war angenehm

überrascht von dem schon frisch gedeckten Tisch. Bunny verabschiedete sich pünktlich und ging ruhig zur Schule.

Herr und Frau Tsukino sahen ihr lächelnd nach.
 

"Unser Tochter ist richtig erwachsen geworden", meinte Herr Tsukino. "Es ist nicht nur das. Ich habe das Gefühl

wir kennen unsere Tochter gar nicht richtig. Wahrscheinlich hatten wir nie ein Recht uns Sorgen zu machen. Sie

ist halt eine Prinzessin."
 

"Im wahrsten Sinne des Wortes."
 

Sie machte sich auf den Weg in Richtung Tempel. Sie war gespannt die Mädchen kennenzulernen, da jede einzelne

für sich genommen sehr faszinierend zu sein schien. Sie schritt die Stufen zum Tempel hinauf und nährte sich

zielstrebig dem Raum, den Bunny ihr beschrieben hatte. Sie mußte sie von drinnen gesehen haben, denn sie kam

ihr schon entgegen. "Hi, Sonja! Komm rein die andern warten schon!" Sie trat ein und sah vier junge Mädchen

ungefähr in ihrem Alter. Das mußten Ami, Rei, Makoto und Minako sein. Sie begrüßten sich und stellten einander

vor. Es gab viel zu bereden, so daß der Nachmittag schnell vorbeiging. Besonders mit Makoto unterhielt sie sich

viel. Sie tauschten Rezepte aus und lobten sich gegenseitig für ihre Ideen.
 

Die Vögel zwitscherten draußen, als Bunny ein wenig an die frische Luft ging. Luna folgte ihr und fragte draußen:

"Traust du ihr. Ich meine..." Ein Blick in Bunnys tadelndes Gesicht ließ sie verstummen. Bunny ließ sich auf der

Veranda nieder und schlug die Beine übereinander. "Sie sieht glücklich aus. Egal woher sie nun kommt, was auch

passiert ist, die Gesellschaft wird ihr guttun. Es muß etwas sehr schlimmes gewesen sein, daß sie es derart

versucht zu verdrängen. Wir sollten alle versuchen ihr zu helfen." Bedächtig nickte Luna. "Ja. Sie hat es nicht

einfach. Da hast du wohl recht."
 

Irgendwann am späten Nachmittag kam Bunnys Freund vorbei. Sie flog ihm regelrecht entgegen, als er ins

Zimmer kam, und beide küßten sich erstmal leidenschaftlich. Insgeheim fragte sich Sonja, wie sie wohl zu so

einem gutaussehenden Typen gekommen war. Aber ihr war klar, daß Liebe nicht nur nach Schönheit und Klugheit

ging. "Ich habe Karten für das Konzert heute abend", sagte Mamoru und zeigte ihnen die Karten. Bunny wäre vor

Freude fast an die Decke gesprungen, besann sich aber dann doch noch. Minako fragte erstaunt: "Du meinst

Michirus Auftritt mit einer geheimgehaltenen Band?!?" Mamoru nickte: "Ich habe Michiru auf dem Weg hierher

getroffen und sie gab mir die Karten für euch. An dich hatte ich aber leider nicht gedacht", sagte er zu Sonja

gewandt. "Ach das macht nichts ich stehe sowieso nicht auf klassische Musik", antwortete sie ihm. Danach wurde

besprochen, was man anziehen sollte und wo sie sich wieder treffen wollten. Kurz bevor Bunny mit Sonja nach

Hause gehen wollte um sich umzuziehen fragte Ami: "Und, wo kommst du eigentlich her, Sonja?" Sie schaute

etwas betrübt drein und wollte auch nicht darauf antworten und war sich auch nicht sicher was sie ihnen hätte

sagen sollen. "Du mußt es nicht sagen, wenn du nicht magst. Doch glaub' mir du kannst uns ruhig alles erzählen."

Sonja lächelte müde: "Ein anderes Mal vielleicht." Dann trennten sich die Freunde voller Spannung, was für eine

Überraschung sie heute abend erwarten würde.
 

Bunny traf sich mit Mamoru schon ein Weilchen früher. Sie trug ein schönes hellblaues Kleid auf das einige gelbe

Rosen gestickt waren. Mamoru war ganz hingerissen von ihr und brachte dies auch zum Ausdruck. Kurz vor

Beginn trafen sie die anderen und Haruka vor der Konzerthalle.
 

Als alle in der bequemen Loge, die sie dank Michirus Teilnahme bekommen hatten, Platz genommen hatten, ging

das Licht aus und die Bühnenscheinwerfer zentrierten sich auf die Mitte der Bühne. Michiru stand Bunny in

Sachen Schönheit in nichts nach. Sie trug ein langes weißes Kleid, das ihr wie angegossen stand und sie auch nicht

in der Bewegung behinderte. "Ich begrüße euch alle ganz herzlich! Auch wenn ich weiß, daß die meisten nur

wegen der angekündigten Überraschung gekommen sind!" Ein Lachen ging durch die Reihen. Michiru fuhr fort:

"Nun, ich möchte sie nicht länger auf die Folter spannen. Meine Ehrengäste dürften ihnen vielleicht noch ein

Begriff sein, obwohl sie nicht viel mit klassischer Musik zu tun haben! Meine Gäste heute sind Seiya, Taiki und

Yaten. Die Gruppe THREELIGHTS!!!" Den Freunden, die eben noch heiter gelacht hatten, stockte jetzt fast der

Atem und alle, außer Haruka, bekamen ihren Mund nicht mehr zu vor Verblüffung. Der Vorhang öffnete sich und

dort standen die drei, die vor einem Jahr diesen Planeten verlassen hatten.
 

Seiya, Taiki und Yaten gaben ihre schönsten Lieder zum besten und Michiru unterstützte sie tatkräftig. Die Vier

zusammen gaben ein wunderschönes Konzert und übertrafen wohl alle in das Konzert gesetzten Erwartungen.

Während einer kurzen Pause, machten sich die Mädchen und Mamoru, geführt von Haruka, auf um hinter die

Bühne zu gehen und ihre Freunde zu treffen. Die drei Threelights hatten vor lauter Sympathiebekundungen die

Bühne noch nicht verlassen, als ein Blitz eine der Boxen explodieren ließ. Was dann geschah war ein einziges

Chaos. Einige rannten in Panik durcheinander, andere wurden von schwarzer Macht betäubt. Als sich der Rauch

wieder gelichtet hatte, war bis auf Michiru und den Threelights keiner mehr auf den Beinen. Die anderen hatten

von ihrem Logenplatz alles mit angesehen und erblickten nun auch Zeusite und Kunzite, die sich an den

Ausgängen plaziert hatten. "Wir müssen uns beeilen", sagte Bunny.
 

"MACHT DES SILBERMONDES! MACH AUF!"
 

"MACHT DER MERKURNEBEL! MACHT AUF!"
 

"MACHT DER MARSNEBEL! MACHT AUF!"
 

"MACHT DER JUPITERNEBEL! MACHT AUF!"
 

"MACHT DER VENUSNEBEL! MACHT AUF!"
 

"MACHT DER URANUSNEBEL! MACHT AUF!"
 

"Wer seid ihr denn", wollte Seiya wissen, während er nach seinem Verwandlungszepter griff. Zeusite lachte: "Oh

das ist nicht wichtig. Doch ihr interessiert uns sehr", sie holte ihren Zylinder heraus. "Das werde ich nicht

zulassen!" Die Krieger standen oben in einer Loge und sprangen soeben hinab, wobei sie ihre Kräfte abfingen. "Ihr

zerstört ein schönes Konzert und wollt nun der Gruppe Threelights auch noch weh tun! Wie könnt ihr es wagen

dieses furiose Comeback so zu zerstören! Wir sind das Sailorteam und stehen für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin

Sailormoon! Und im Namen des Mondes werden wir dich bestrafen!" Zeusite schnaubte: "Ehrlich, langsam fangt

ihr an zu nerven. Es wird wohl Zeit für unsere Trumpfkarte" Ein gewaltiges Monster, das aussah wie eines dieser

Monster aus den Horrorfilmen, erschien neben ihr, zückte eine große Posaune und begann ohrenbetäubende Töne

zu spielen.
 

"NEPTUN, SIEG!" Neptun, die sich unbemerkt versteckt und verwandelt hatte, erschien hinter ihrem Klavier.

Merkur reagierte schnell und setzte ihre Seifenblasen ein. "Beeilt euch und verschwindet hier", rief Uranus. Das

taten die Threelights auch, wenn auch nur um sich ungestört hinter der Bühne zu verwandeln. Inzwischen sah es

nicht gut aus für die Senshis. Auch Tuxedo Mask, der inzwischen aufgetaucht war, konnte nichts gegen das

Monster mit seiner nervenzerfetzenden Posaune ausrichten. Zeusite rechnete schon eher wieder mit Galaxia, als

ein Fingerschnipsen sie aufmerksam werden ließ. In einer Ecke waren drei unbekannte Gestalten erschienen. "In

der Dunkelheit der Nacht - und im hellen Licht des Tages - wir sind jederzeit bereit!"
 

"Ich bin Sailorstarfighter!"
 

"Ich bin Sailorstarmaker!"
 

"Ich bin Sailorstarhealer!"
 

"Gemeinsam sind wir Sailorstarlights!"
 

"Was soll das, gibt es hier etwa einen ganzen Schwarm?!?" Zeusite war erbost über das Auftauchen der neuen

Sailorkrieger. Sie und Kunzite wollten gerade einen Angriff starten, doch die drei Starlights ließen ihnen keine

Chance. Fighter kam zuerst dran und richtete seine Attacke auf das Monster. "SAILOR STAR, STRAFE SIE!"

Nun kümmerten sich Maker und Healer um die zwei Generäle. "SAILOR STAR, HALTE IHN AUF!" Kunzite

flog getroffen zurück. "SAILOR STAR, LÄHME SIE!" Zeusite wurde getroffen und Kunzite, der inzwischen

wieder auf den Beinen war, packte sie und beide verschwanden.
 

"MACHT DES MONDES, VERWANDLE ES ZURÜCK!" Die Kriegerinnen atmeten tief durch. "Fighter was

macht ihr eigentlich hier", wollte Sailormoon wissen. Fighter grinste. "Urlaub!"
 

"Glaub ich dir nicht. Wetten du hast es nicht mehr ohne mich ausgehalten?"
 

"Du hast mich mal wieder voll durchschaut, Schätzchen." Seine schelmisches Grinsen verschwand und machte

einem ernstem Gesicht Platz. Nein etwas anderes. Vor kurzen bemerkten wir die Explosion mehrerer Sterne und

dachten ihr könntet Hilfe gebrauchen."
 

"Sicher. Sogar sehr gerne. Wir freuen uns über jede Hilfe, die wir kriegen können."
 

Nach dem Konzert trafen sich alle noch einmal am Tempel. "Da wir nun alle vereint sind...", begann Ami "...

sollten wir sie auch schlagen können", beendete Makoto den Satz. Bunny lächelte Seiya an und freute sich das er

wieder da war. Sie liebte zwar Mamoru aber trotzdem war sie gern mit Seiya zusammengewesen.
 

Kapitel 14: Die Suche beginnt
 

Sailormoon öffnete die Augen aber sie war nicht länger Sailormoon. Nein! Jetzt war sie Prinzessin Serenity,

gekommen um die Welt vor der Zerstörung zu retten. Selbst wenn es ihren Tod bedeutete. Die dunkle Energie

schoß auf sie zu, doch der Silberkristall hielt dagegen. Trotzdem konnte sie nicht lange standhalten. Da rief sie ihre

Senshi um Hilfe. Die Hände von Merkur, Mars, Jupiter und Venus legten sich an das Mondzepter und gemeinsam

besiegten sie Königin Berel. Endlich würde sie in Frieden leben können, das war ihr letzter Wunsch.
 

Die acht Talismane, zusammen mit einem neunten, werden den wahren Silberkristall erscheinen lassen...
 

Kunzite schloß seinen Bericht und wartete auf Königin Berels Reaktion. Diese schien die Tatsache der neuen

Sailorkrieger nicht im geringsten zu stören. "Anscheinend...", sagte sie mit einem gefrorenem Lächeln. "... haben

sie im Zuge der letzten Jahre und der, eindeutig stattgefundenen Kämpfe, Kontakte zu anderen Sailorkriegern

geknüpft. Vielleicht auch im Zuge von Kämpfen gegeneinander."
 

"Seid ihr sicher, daß es derartige Kämpfe unter Sailorkriegern gegeben hat?" Mt Verwunderung musterte Zeusite

die Königin. "Etwas in der Richtung hat Königin Metallia gesagt, ja." Er runzelte die Stirn. "Königin Metallia hat

euch das erzählt?"
 

"Bevor du fragst. Teilwiese kann ich ihre Gedanke hören. Das hängt wohl mit der damaligen Vereinigung

zusammen aber solange sie nicht genug Energie besitzt, ist es müßig konkrete Informationen zu erhoffen. Die

neue Energie der Prinzessin, Galaxia und die Starlights verschärfen die Angelegenheit zwar aber wir müssen uns

sofort auf die Suche nach den Talismanen machen. Macht euch wieder an die Arbeit. Letztendlich ist nur der

Erfolg wichtig." Es gab Zeiten da wäre das anders gewesen, wußte er. Mittlerweile hatte Königin Berel aber

gelernt ihre Gegner nicht zu unterschätzen und er und Zeusite waren nun mal ihre fähigsten Leute.
 

Talismane. Das war das Stichwort, das alle eine Zeitlang einfach nur schweigend dastehen ließ. Vorhin hatte sie

mit Setsuna geredet aber auch sie war genauso überrascht. Jetzt bei ihren Freunden war die Verwirrung noch

größer. War das nicht alles schon überstanden? Waren die drei Talismane nicht einzigartig? Suche die acht

Talisman. Sie, zusammen mit einem neunten, werden den wahren Silberkristall erscheinen lassen - den wahren

Silberkristall. Erst vor kurzem war ihr die Bedeutung der Worte klar geworden, die ihre Mutter da gesagt hatte.
 

"Eins ist sicher", brach Luna das Schweigen. "Diese Talismane, die Königin Serenity meint, können nicht aus dem

Silberjahrtausend stammen. Davon wüßten wir oder zumindest Pluto."
 

"Hat sie den keinen Hinweis sonst gegeben, Bunny", hakte Ami nach. "Das Aussehen, was sie darstellen, wie wir

sie finden und erkennen können, irgendetwas?" Resignierend schüttelte Bunny den Kopf. "Nein, es bleibt uns wohl

nicht viel übrig, außer abzuwarten. Das Königreich des Dunkeln sucht ja auch nach ihnen."
 

"Die Worte der Mondkönigin bestätigen wenigstens Amis Theorie über den Silberkristall", meinte Artemis nun.

"Und es könnte erklären, warum sie in den Erinnerungen der Menschen suchen", fügte Rei hinzu.
 

Alles ergab irgendwie einen Sinn, ihr letzter Wunsch damals, die Wiedergeburt, der Kreis schien sich zu schließen.

Würde es wieder passieren, alles was sie heute Nacht noch einmal geträumt hatte? Würden ihre Freunde wieder

sterben? Nein, jetzt nicht mehr. Sie waren stark und viel reifer. Nicht mehr so unerfahren wie damals, keine

vierzehnjährigen Schulmädchen mehr.
 

Ami betrat die Schwimmhalle um ein wenig zu entspannen. Der Tag war eh schon anstrengend genug gewesen.

Gleich früh morgens nach Bunnys Vergangenheitstraum, hatte sie mehrere Stunden vor dem Computer gewesen.
 

Sie erreichte die Halle mit dem großem Schwimmbecken, um diese Zeit war niemand sonst hier. Warum hat sie

uns eigentlich nicht eher davon erzählt. Ami mußte schmunzeln. "Wahrscheinlich hat sie es nur wieder

vergessen", dachte sie laut "Glaub' ich weniger." Überrascht sah Ami zum Schwimmbecken hinüber. Es war sonst

niemand hier, bis auf Michiru. Diese lächelte sie an. Sie hatte ihre Haare wieder zusammengebunden, wie Michiru

es immer tat, wenn sie schwamm. Nun saß Michiru gerade auf einem Stuhl und wollte wohl gerade ins Wasser.
 

"Hallo, Ami. Ich denke, es ist zuletzt zu viel passiert, da entfällt einem einiges. Vielleicht war sie sich auch der

Bedeutung nicht bewußt."
 

"Vielleicht", gab Ami zu. "Schwimmen wir eine Runde?"
 

"Warum nicht?" Langsam ließ Michiru sich ins Wasser. "Wir wärmen uns ein wenig auf und dann wollen wir mal

sehen, ob du immer noch so schnell bist", neckte sie. "Oh, vergiß nicht. Ich bin hier die Wasserexpertin. Im Meer

wärst du wohl schneller aber hier", gab sie lächelnd zurück. "Das wollen wir mal sehen." Mit einem beherzten

Lachen sprang Ami ins Schwimmbecken und begann langsam ein paar Runden zu schwimmen.
 

Minako nahm Anlauf und sprang über die Stange. Das Training tat ihr gut und nebenbei lenkte es sie auch ab. Seit

sie aufgehört hatte richtig Volleyball zu spielen, war sie in dieser Beziehung etwas eingerostet. Vor ihr lag nun ein

Hindernisparcour aus einer Hochsprungstange, die sie gerade hinter sich hatte. Einigen Hürden, danach ein hoher

Bock und die letzten hundert Meter wollte sie im Sprint nehmen. Mit ziemlicher Geschwindigkeit nahm sie die

Hürden und schwang sich fast beiläufig über den Bock. Nun setzte sie zum Sprint an und mobilisierte ihre letzten

Reserven. Dann lag der Parcour hinter ihr und schnaufend kam Minako zum Stehen und setzte sich erst mal auf

den Boden der Sporthalle.
 

"Hier." Überrascht drehte Minako sich um und sah Haruka, die ihr ein Handtuch reichte. Dankbar nahm sie es an

und wischte den Schweiß aus ihrem Gesicht. "Gar nicht schlecht. Gerade mal fünfundvierzig Sekunden für den

ganzen Parcour. Wenn du so weitermachst überholst du mich noch mal."
 

"Wie lange bist du schon da?"
 

"Gerade als du los wolltest. Ich dachte mir, deine Zeit würde dich interessieren." Seufzend stand Minako auf. "Ich

wollte nur etwas Ablenkung haben."
 

"Aha", machte Haruka. "Mondgesicht sollte sich ein Beispiel an dir nehmen." Minako lächelte und sagte zu

Harukas Erstaunen. "Oh, so unsportlich ist sie gar nicht. Sie ist nur faul. Wenn sie will, könnte sie mit jeder von

uns mithalten."
 

Ein Schrei ertönte von draußen. "Ärger", fragte sie Haruka. "Der Wind ist recht stark. Sehen wir nach!"
 

"Gut. MACHT DER VENUSNEBEL, MACH AUF!"
 

"MACHT DER URANUSNEBEL, MACHT AUF!"
 

Als sie um die Ecke bogen, blieb Venus so abrupt stehen, daß Uranus sie fast umgerannt hätte. "Zutomu." Ihr

Blick war auf den Jungen gefallen über dem ein Kristall schwebte, dann entdeckte sie Zeusite. "Viel Spaß noch."

Damit verschwand sie und Zutomu verwandelte sich in einen Teufel.
 

Ihren Schlag parierend machte Setsuna einen Ausfallschritt nach rechts, täuschte einen Kick an und wollte gerade

zuschlagen, als Makoto instinktiv in die Hocke ging und gleichzeitig einen Fußfeger ansetzte. Setsuna war zu sehr

mit ihrem Angriff beschäftigt und so konnte sie ihr die Beine wegziehen. Makoto half der fluchenden Setsuna auf.

"Ich werde es wohl nie lernen, was", schnaubte Setsuna. "So ein Quatsch, du bist mindestens genauso gut wie

ich."
 

"Wahrscheinlich kommt man nach all de Jahrtausenden etwas aus der Übung." Makoto lachte und Setsuna fiel in

das Gelächter ein. Plötzlich flog die Tür aus den Angeln und Kunzite. Tauchte auf. Er ließ einige Blitzte auf die

Trainierenden ab und untersuchte die Kristalle.
 

Makoto und Setsuna hatten sich sofort versteckt und tauchten nun als Pluto und Jupiter wieder auf. "PLUTO,

SIEGE!" Der violette Energieball raste auf Kunzite aber erreichte ihn nie. Ein Strahl negativer Energie löste ihn

auf und ließ die zwei Senshi auseinanderspringen. "Ich habe keine Zeit mit euch zu spielen. Nehmt die da." Er

deutete auf die getroffenen Menschen, die gerade zu Teufeln wurden. "Das dürfte ungefähr eure Gewichtsklasse

sein." Dann war er verschwunden.
 

"NEPTUN, FLIEG!"
 

Ohne Vorwarnung war Zeusite in der Schwimmhalle aufgetaucht. Diese hatte gerade angefangen sich etwas zu

füllen und Michiru und Ami wollten gehen, da passierte es. Alle Menschen fielen ihr zum Opfer und jetzt hatten

Merkur und Neptun mit einer ganzen Armee wildgewordener Wasserwesen zu tun, denen ihre Attacken nicht das

geringste ausmachten.
 

Drei fischähnliche Wesen wichen gerade Neptuns Angriff aus und wollten sich auf sie stürzen. "MERKUR!

MACHT..." Da fiel ihr ein, daß das ja gar nicht mehr ging. "SEIFNBLASEN, FLIEGT!" Der Nebel breitete sich

aus und Merkur zog Neptun nach draußen. "Hier drin sind wir erledigt."
 

Es war sinnlos. In irgendwelchen Geschäften und Läden würde sie den Kristall sicher nicht finden aber wo sollte

sie dann suchen. Etwas erregte ihre Aufmerksamkeit, ein Schrei der aus einer Seitengasse kam. Sonja

beschleunigte ihre Schritte. Da lag ein junger Mann und über ihm schwebte ein Kristall - ein Kristall! Bevor sie ihn

sich näher ansehen konnte, schwanden ihr die Sinne.
 

"Wenn du so weitermachst, wirst du noch eine zweite Ami", stichelte Rei. "Du bist doof, Rei. Jetzt habe ich schon

mal eine Supernote und du ärgerst mich immer noch." Hundert Punkte waren sicherlich für sie überaus

ungewöhnlich aber es war ja auch Englisch gewesen. Die Sprache, die sie mittlerweile so fließend sprach wie

Japanisch. "Ist ja schon gut", entschuldigte Rei sich, blieb dann abrupt stehen. "Was ist?" Besorgt sah Bunny sie

an. "Dahinten, in der Seitengasse." Sie deutete auf die entsprechende Stelle. "Was ist damit?" Genervt seufzte Rei.

"Na was glaubst du wohl."
 

"Oh. Na dann los."
 

Verwandelt stürmten sie in die Seitengasse und sahen einen Teufel, der sich über Galaxia gebeugt hatte.

Vollkommen auf sein Opfer fixiert bemerkte er die beiden Senshi gar nicht. "FEUERRINGE, FLIEGT!" Die

Ringe trafen den Teufel im Rücken und warfen ihn von Galaxia. Sailormoon nahm die Chance gleich wahr.

"MACHT DES MONDES, VERWANDLE IHN ZURÜCK!"
 

"Danke", sagte Galaxia knapp, stand auf und sprang auf das nächste Gebäude. "Warte", rief Sailormoon ihr nach

aber sie war schon weg. "Was soll das? Warum geht sie so schnell wieder?"
 

"Vielleicht hat sie ja Angst dir in die Augen zu schauen."
 

"Wie meinst du das?" Sailormoon sah ihre Freundin verständnislos an. Wieso sollte jemand Angst vor ihr haben?

"Ganz einfach. Die Sache von damals nagt vielleicht noch an ihr", erklärte Mars. "Aber das war doch nicht ihre

Schuld."
 

"Vielleicht denkt sie anders." Nachdenklich sagte Bunny: "Ja, vielleicht."
 

Der Wind pfiff leise und vereinzelte Schneeflocken tanzten vor ihr in der Luft. Die alten Zweifel an ihrer

Bestimmung überkamen sie wieder. Verständnis über Bunnys Denkweise und ähnliche Gedanken beschäftigten

sie. Das ganze Leid und die Zerstörung. Hotaru wollte nicht sehen, wie ihre Freunde starben. Obwohl einige sie

als abweisend und kühl empfanden, war sie viel emotionaler.
 

"Woran denkst du?" Hotaru sah auf und erblickte Naru. Sie setzte sich zu ihr. Sollte sie mit ihr darüber sprechen?

Sie war doch nur ein unschuldiges Mädchen, das keinerlei Ahnung von ihren Gefühlen hatte. "Du bist unzufrieden,

möchtest keine Sailorkriegerin sein", stellte Naru überraschend schnell fest. Hotaru schwieg. "Ich kann dich gut

verstehen. Auch ich habe viel Leid gesehen. Zum zweiten Mal habe ich den Mann verloren, den ich liebe aber ich

bin darüber hinweg." Sie machte eine Pause.. "Ich weiß nur nicht, was ich hier eigentlich zu suchen habe.

Normalerweise hätte ich gar nicht als Kriegerin erwachen dürfen." Mitfühlend sah die andere sie an. "Es kommt

nicht darauf an was man ist, sondern was du daraus machst."
 

"Aber das einzige, was ich richtig kann ist zerstören. Langsam glaube ich die Bezeichnung Todeskriegerin wäre

doch richtig."
 

"Das solltest du nicht sagen." Naru fing mit der Hand eine Schneeflocke auf. "Du kannst auch Leben retten und

schützen. All dieser schöne Schnee, die schöne Natur, willst du das sie untergeht? Einfach verschwindet,

vielleicht... wegen dir?" Hotaru betrachtete das Schneetreiben, die Bäume, das zugeschneite Gras. Es war das

Leben, das Königin Serenity ihr anvertraut hatte. "Ich hatte nie eine Freundin, die mir Halt gab, niemand zu dem

ich gehen konnte und mit dem ich einfach nur reden konnte."
 

"Wirklich?" Naru stand auf und sah sie durchdringend an. "Du hast viele Freunde, du hast uns alle. Wir lassen dich

mit deinen Problemen nicht allein. Rede mit Bunny, sie wird dir bestimmt den richtigen Tip geben." Irgendwie war

etwas so tief Vertrautes in Narus Stimme, dem sie nicht widersprechen konnte. Etwas ehrlich Besorgtes und etwas

Verbindendes. Das war verrückt aber das Gefühl ließ sie nicht los, als ob sie sie kennen würde. Nicht von hier,

sondern von früher aus dem Silberjahrtausend. Bevor sie weiter in ihrer Erinnerung kramen konnte, schlug ein

Blitz in den Baum ein. "Habe ich dich gefunden", hallte Zeusites Stimme über den Platz. Dann erschienen die zwei

Generäle. Doch Hotaru, hinter einem Baum versteckt, war jetzt bereit. "MACHT DER SATURNNEBEL,

MACHT AUF!"
 

Kapitel 15: Talismane
 

Seiya beendete die letzte Schlagzeugeinlage der Probe und verließ dann mit den anderen beiden das Studio. Yaten

ging kurz sich frisch machen. "Glaubt ihr wirklich, daß wir wieder Musik machen sollen?"
 

"Es ist die beste Tarnung die wir kriegen können", entgegnete Taiki. "Schließlich sind wir doch hergekommen um

zu helfen." Gerade wollte Seiya eine spitze Bemerkung machen als Yaten angestürzt kam. "Die anderen stecken in

Schwierigkeiten", berichtete er aufgeregt. Noch hatten sie keine Zeit gefunden alle Funkgeräte aufeinander

abzustimmen. Nur Yaten hatte mittlerweile eins, was aber eigentlich kein großes Problem darstellte, da die drei

Threelights eh dauernd zusammen waren. "Wie groß", fragte Taiki schon nach seinem Verwandlungszepter

greifend. Yaten sah sie ernst an. "Ziemlich. Ich habe drei verschiedene Notrufe erhalten und ich schätze mal, daß

war noch nicht alles."
 

"Da hast du wohl recht", stimmte Seiya zu. "Na gut. Die Aufnahmen fallen wohl aus."
 

"Das werde ich nicht dulden!" Mit erhobener Lanze sprang Saturn hinter dem Baum hervor. "So? Was willst du

denn tun? Uns alle vernichten? Sieh es endlich ein. Du bist ein Nichts als Kriegerin." Die Worte von Kunzite

stachen tief in ihr gerade wieder gefestigtes Herz. Beruhigend legte Naru eine Hand auf ihre Schulter. "Hör nicht

hin. Sie wollen dich nur verunsichern."
 

"Ja." Mit neuem Mut drehte sie sich wieder zu Zeusite und Kunzite. "Dann zeigt mal was ihr könnt."
 

"Gerne." Zeusite lächelte. "Bitte sehr!" Sie hob eine Hand und die Erde erbebte regelrecht, als die gigantische

Welle aus negativer Energie auf sie zuraste. "SATURN, HILF!" Das Schutzschild baute sich um sie und Naru auf

aber auf den gewaltigen Einschlag war sie nicht vorbereitet. Saturn wußte, daß sie dem Druck nicht lange

standhalten konnte und traf eine Entscheidung. Ich darf Naru nicht in Gefahr bringen und wenn ich jetzt meine

Kraft freisetzte wird es nicht viel bringen. Sie stabilisierte den Schild um Naru und legte ihren eigenen noch dazu,

dann traf sie die schwarze Energie und ihr schwanden die Sinne.
 

"Sie sind immer noch hinter uns", brüllte Venus. "Ich weiß. Wir müssen zu den anderen. Zusammen können wir

uns besser verteidigen." Vor wenigen Minuten hatten sie die Notrufe von Neptun und Merkur, sowie Jupiter und

Pluto erhalten und ihren gleich dazugefügt. Sie bogen um die Ecke in einen Park ein und wären fast in Jupiter und

Pluto hineingerannt. Ein kurzer Blick genügte und sie rannten aneinander vorbei und griffen die verwirrten

Verfolger an. Aber mehr als Verwirrung erreichten sie auch nicht. Da tauchten Neptun und Merkur, verfolgt von

einigen seltsamen Fischwesen auf. "Dann kann die Show ja beginnen", rief Venus. "Verteilt euch und laßt sie nicht

zu nahe ran", erteilte sie schreiend die Befehle. "Seit wann machst du die Anführerin", fragte Uranus. "Seit jetzt!

Los mach schon!"
 

"Okay." Uranus grinste noch zog dann aber einige Verfolger hinter sich er, als sie sich von Venus trennte. Das

wird noch schwer genug.
 

Das Eintreffen der Senshi gar nicht bemerkend, beugte sich Naru über Saturn, die langsam wieder zu Sinnen kam.

"Alles in Ordnung?" Saturn stöhnte vor Schmerzen alles tat ihr weh.
 

"Genug jetzt. Nun kommen wir zu dir." Ein Blitz zuckte aus Kunzites Finger auf sie zu. Doch erreichten tat er sie

nie. Plötzlich flog der regenbogenfarbene Mondstein heran und paralysierte den Blitz, dann fegte er weiter

wechselte seine Farbe wieder zum leuchtende Weiß und betäubte der Reihe nach die Teufel. Zeusite wollte erbost

auf Sailormoon feuern aber Mars hinderte sie mit einem gezielten Feuerball.
 

"Ich werde nicht zulassen, daß du sie auch nur anrührst! Mit euren miesen und hinterhältigen Angriffen habt ihr

diesen ruhigen Wintertag derart zunichte gemacht! Im Namen des Mondes wird das bestraft!" Das Mondzepter

erschien. "MACHT DES MONDES, VERWANDLE SIE ZURÜCK!"
 

"Na wartet!" Unbewußt hatten sich die alten Pärchen wiedergefunden. Uranus und Neptun, Jupiter und Venus,

Merkur und Mars. Pluto war zu Saturn geeilt und half ihr auf. Uranus und Neptun kamen auch hinzu. Mittlerweile

waren die beide Generäle mit den inneren Kriegern beschäftigt.
 

"WASSERSTRAHL, FLIEG!"
 

"FEUERRINGE, FLIEGT UND SIEGT!"
 

"DONNERSCHLAG, FLIEG!
 

"FEUERHERZEN, FLIEGT!"
 

Die vier Attacken verpufften wirkungslos in der Luft und Kaskaden von schwarzen Blitzen warfen die Senshi zu

Boden. Bevor die Angriffe aber Sailormoon erreichten, brachte der auftauchende Tuxedo Mask sie mit einem

beherzten Sprung aus der Gefahrenzone. Kunzite wollte nachsetzten aber ein Fingerschnipsen ließ ihn

herumfahren. Auf der anderen Seite standen die drei Starlights. Erleichtert atmeten die inneren Senshi auf.
 

"In der Dunkelheit der Nacht - und im hellen Licht des Tages - wir sind jederzeit bereit!"
 

"Ich bin Sailorstarfighter!"
 

"Ich bin Sailorstarmaker!"
 

"Ich bin Sailorstarhealer!"
 

"Gemeinsam sind wir Sailorstarlights!"
 

Ohne zu zögern griffen die Starlights an und auch die äußeren Senshi attackierten instinktiv.
 

"SAILOR STAR, STRAFE SIE!"
 

"SAILOR STAR, HALTE SIE AUF!"
 

"SAILOR STAR, LÄHME SIE!"
 

"URNAUS, FLIEG!"
 

"NEPTUN, FLIEG!"
 

"PLUTO, FLIEG UND SIEG!"
 

Sechs Attacken von zwei Seiten, die sich ineinander vermischten und auf die zwei Generäle zuflogen. Doch die

zwei verzogen keine Miene. Sie schwebten einfach nur in der Luft und als die Angriffe sie erreichten gab es einen

lauten Knall und sie waren verpufft - einfach so. Entsetzt starrten alle sie an. Kunzite hielt nun einen kleinen

schwarzen Kristall in der Hand, der jetzt in einem dunklem Licht schien. Merkur erkannte ihn gleich als die

Kraftquelle. Jetzt griffen die beiden Generäle wieder an und diesmal konnte niemand die Senshi schützen. Merkur,

Mars, Jupiter und Venus erstarrten regelrecht in der Bewegung.
 

"Laßt sie in Ruhe", flehte Sailormoon. "Sicher", meinte Kunzite und deutete dann auf die vier äußeren Senshi,

wenn ihr uns die Talismane gebt."
 

"Wir haben die Talismane nicht", versuchte Saturn es. "Es hat keinen Zweck uns anzulügen. Einige von euch

besitzen Talismane. Gebt sie schon her, wenn ihr das Leben eurer Freunde retten wollt", befahl Kunzite. "Wir

haben keine andere Wahl", flüsterte Neptun. "Ich weiß. Es gefällt mir trotzdem nicht", sagte Uranus beunruhigt.

"Gut. Wir akzeptieren", resignierte Pluto nun und legte ihren Stab auf den Boden. Uranus und Neptun taten es ihr

gleich, ließen ihre Talismane erscheinen und legten sie dazu. "Sehr schön. Du auch!" Er deutete auf Saturn, die ihn

ungläubig ansah. "Deine Sense! Los leg sie dazu.!" Eine große Wahl hatte sie ja nicht und folgte der

Aufforderung. Gleich darauf verschwanden die vier Waffen.
 

"Und jetzt." Kunzite lähmte auch die äußeren Senshi und er und Zeusite drehten sich zu Sailormoon um. "Wirst

du sterben, Prinzessin!" Der Ausbruch negativer Energie raste auf Sailormoon und Tuxedo Mask zu. Es war

offensichtlich, daß sie diesen Angriff wohl nicht überleben würden. Verzweifelt versuchten die Senshi sich zu

befreien. Dann überkam alle die gleiche Vision...
 

"Kriegerinnen, schenkt mir eure Kraft! Bitte!" Der Hilfeschrei erreichte die toten Senshi und eine jede legte eine

Hand an das Mondzepter. Aber nicht nur die inneren, sondern auch die äußeren Krieger hielten das Mondzepter

fest. Um den Silberkristall herum erschien acht wertvolle Schätze und gaben ihre Kraft an den Silberkristall

weiter. Eine grelle Explosion zerfetzte die Vision...
 

Und mit einem Mal wußte eine jede, was sie zu tun hatte. Das regenbogenfarbene Licht erfüllte die ganze Gegend

und fing die negative Energie einfach ab. Die Erinnerungskristalle, ein jeder sah aus wie ein Regenbogenkristall in

den Farben der jeweiligen Senshi, lösten sich und verwandelten sich in die acht Talismane. Bei Merkur eine Harfe,

bei Mars ein Bogen, bei Jupiter ein Hammer und bei Venus ein Schild. Dazu die schon bekannten Talismane. Dann

gingen die Kristalle wieder zurück und die Senshi öffneten die Augen.
 

Erschrocken erschufen Kunzite und Zeusite schnell einige Dämonen aber das war zwecklos. Venus nahm ihren

Schild. "VENUS! MACHT DER LIEBE, SCHÜTZE UNS!" Der orange Schild fing die zaghaften Angriffe der

zwei Generäle mühelos ab und Mars und Merkur setzten gleich nach.
 

"MARS! MACHT DES FEUERS, SIEG!"
 

"MERKUR! MACHT DES WASSERS, SIEG!"
 

Getroffen landeten die zwei Generäle unsanft auf dem Boden und entschieden schnell zu verschwinden. Pluto

nahm jetzt ihren Talisman und bannte die Dämonen einen Augenblick. Uranus, Neptun und Saturn nutzten die

Möglichkeit und feuerten ihre Waffen ab. Nun war Jupiter dran. Der Hammer landete in ihrer Hand und sie legte

die andere noch dazu und schlug dann auf den Boden. "JUPITER! MACHT DES DONNERHAMMERS, SIEG!"

Ein Blitzgewitter fegte durch den Boden und vernichtete alle übriggeblieben Dämonen.
 

Eine Lange Zeit war es still, dann brachen aber alle in Jubel aus. Der erste Schritt war getan. Die acht Talismane

waren gefunden und nun fehlte nur noch der neunte für den Silberkristall.
 

Anmerkungen
 

Das nur die äußeren Senshi Talismane hatten, war schon etwas schade. Also habe ich dem ganzen Abhilfe

geschafft. Bei Merkur und Mars merkt ihr schon, habe ich einfach nur eine verstärkte Version ihrer

Supersailorwaffen genommen. Jupiters Spruch ist etwas mißraten, okay, aber es hat mir ja niemand eine Anregung

geschrieben (nach "Stein des Lichts").
 

Kapitel 16: Silberkristall
 

Schwärze umgab sie. Wo war sie und wer war sie? Abrupt kehrten ihre Gedanken zurück. Das Funkeln und

Glitzern des schwebenden Kristalls. Der Kristall! Sie mußte in haben und herausfinden, ob es der Kristall war, den

sie suchte.
 

"Au!" Sonja hatte sich kerzengerade aufgesetzt, als sie aufgewacht war. Dabei hatte sie sich aber irgendwo den

Kopf gestoßen. "Wo bin ich?" Offensichtlich war sie nicht mehr auf der Straße. Ihre Blicke gleiteten im Zimmer

umher und sie erkannte zu ihrem Erstaunen, daß sie wieder in ihrem Zimmer war und der Gegenstand, an dem sie

sich gestoßen hatte, war die Dachschräge.
 

Stöhnend schwang Sonja ihre Beine aus dem Bett. "Wie kann jemand nur auf Dauer hier schlafen?" Es war ja

nicht nur das Dach. Das ganze Zimmer war viel zu klein, allen voran das Bett. Vielleicht hat Bunny hier früher

geschlafen oder ihr Bruder. Jedenfalls hatte sie ihre Zweifel, daß dieses Zimmer nur ein Gästezimmer war.
 

Sonja stand auf und ging zu dem kleinem Schreibtisch hinüber. Es sieht aus, als ob vor kurzem noch jemand hier

gewohnt hat. Vielleicht ein, zwei Jahre zuvor. Sie wollte sich ja nicht in die Privatangelegenheiten ihrer

Gastfamilie einmischen aber interessieren würde es sie doch. Ihre Eltern hatten schon immer geschimpft, sie wäre

zu neugierig. Ihre Eltern. Neuer Schmerz stieg in ihr hoch. Was war, wenn sie den Kristall nicht fand?
 

"Denk nicht an so was", rief sie sich streng zur Ordnung. Fast beiläufig öffnete sie eins der unteren Schubladen.

"Oh." Sonja hatte ein kleines, eingerahmtes Bild hervorgebracht, welches Bunny und Mamoru mit einem kleinem

rosahaarigen Mädchen zeigten. Es schien fast so, als wären die drei eine Familie und die Kleine ihre Tochter. "Das

ist absurd. Sie ist mindestens acht." Trotzdem sie würde Bunny mal ganz unauffällig fragen. Sonja steckte das Bild

ein und zog sich dann um.
 

"Das war ein Rückschlag", sagte Berel wütend. "Aber auch nicht mehr", fügte Kunzite hinzu. "Noch haben sie den

letzten Talisman nicht, was bedeutet sie können den Silberkristall noch nicht zusammenfügen."
 

"Richtig." Zeusite trat vor und hob den schwarzen Kristall in ihrer Hand. "Und es könnte sein, daß wir die letzte

Trägerin bereits gefunden haben."
 

"Wer?" Königin Berel sah auf das Hologramm in der Luft. Es zeigte eine junge Frau mit orangeroten Haaren, die

ihr bis über den Rücken fielen. "Sie", fragte Berel zweifelnd. "Ihre Biographie hat uns auf sie aufmerksam

gemacht", erklärte Kunzite. Zeusite fuhr fort: "Das ist nämlich gerade das Interessante daran. Sie hat keine."
 

"Was soll das heißen?"
 

"Ganz einfach", sagte Kunzite. "Es liegen keine Information über sie vor. Es scheint ganz so, als ob sie nie

existiert hätte."
 

"Oder sie ihre Erinnerung verloren hat", fügte Zeusite hinzu. "Ihr meint... nun das würde einiges erklären."
 

"Und nicht nur das. Wir vermuten sogar, daß sie von Senta kommt", meinte Kunzite. Nachdenklich schloß Berel

ihre Augen halb. "Interessanter Gedanke. Überprüft es."
 

"Sofort. Es ist alles vorbereitet."
 

"Bis morgen", verabschiedete Minako sich und lief hinter Bunny her. "Hey, renn' doch nicht gleich weg. Was ist?"

Bunny funkelte ihre Freundin an. "Wie kommst du nur dazu mich mit zum Volleyballkurs mitzunehmen."
 

"Aber du hast gewonnen. Dein Team hat unseres besiegt und du warst gar nicht so schlecht."
 

"Das war jetzt aber nicht fair", beklagte Bunny sich. "das nächste Mal, sag' mir wenigstens vorher Bescheid."

Minako grinste. "Is' gut. Ich muß dann. Makoto und ich wollte noch in die Stadt. Oh, schau da vorne kommt

Mamoru." Na endlich etwas positives. Mamoru kam gerade um die Ecke gebogen und winkte ihr lächelnd zu.

Normalerweise wäre sie ihm ja entgegengerannt aber heute...
 

"Na, das nenne ich Timing", meinte Minako, als Mamoru bei ihnen ankam. "Ich geh' dann. Bis heute Abend,

Bunny." Damit verschwand Minako auch schon mit langen Schritten Richtung Stadt. "Ja, sicher. Das überleg' ich

mir dann nochmal", sagte Bunny für sie unhörbar hinterher.
 

"Was war los?" Bunny hakte sich bei Mamoru ein und gab ihm einen Kuß auf die Wange. "Ach, Minako spinnt.

Zerrt mich nach der Schule zum Volleyballspielen", schnaubte sie mit nur langsam verrauchendem Zorn. "Sie hat

es bestimmt nur gut gemeint", versuchte es Mamoru. "Klar doch", gab sie verächtlich zurück. "Ich finde ein

bißchen Sport täte dir gar nicht schlecht."
 

"Das reicht", fauchte Bunny jetzt. "Fall mir nicht auch noch in den Rücken." Sie fuchtelt wild mit einem Finger

umher. "Im Gegenteil", sagte Mamoru ganz ruhig. "Ich wollte dich eigentlich gerade zum Essen einladen aber da

du ja gerade nicht in der Stimmung..."
 

"Zum Essen!" Abrupt hatte ihre Stimmung sich aufgebessert. Alle Qualen und blauen Flecke waren vergessen.

"Du irrst dich. Meine Stimmung ist blendend." Er lächelte sie verschmilzt an. "Ich habe nichts anderes erwartet.

Na komm."
 

Alles hätte sie ja erwartet aber das. Dieses noble Restaurant war wohl das größte, beste und zugleich teuerste der

Stadt. "Darf ich hier überhaupt mehr, als was zu trinken bestellen", fragte sie schüchtern und sah sich um. Die

Tische waren weit genug voneinander entfernt, daß sich alle Gäste ungestört unterhalten konnten. Etwas erregte

ihre Aufmerksamkeit. Dieses orangerote Haar...
 

"Sonja", rief sie, was bewirkte, daß die anderen Gäste einen Moment zu ihnen hinüberschauten. Sonja bediente

noch ihren letzten Kunden und kam dann zu ihnen hinüber. "Hey, Bunny." Dann sah sie mit einem seltsamen

Gesichtsausdruck zu Mamoru. "Du wagst es sie in dieses Restaurant zu lassen? Bei ihrem Geschmack?"
 

"Oh. So schlimm ist es auch nicht." Leicht verärgert ging Bunny dazwischen. "Seid ihr jetzt fertig, ja? Nebenbei,

du arbeitest HIER."
 

"Hatte ich das nicht erwähnt?" Bunny schüttelte den Kopf. "Du hast nur gesagt, du arbeitest in einem Restaurant

aber hier." Erneut schüttelte sie den Kopf. "Und dabei habe ich dich halb verhungert gefunden. Unglaublich."
 

"Na, na. Was haltet ihr davon, wenn ich meine Mittagspause jetzt machen und mich zu euch setzte. Ich wollte

euch beide nämlich noch etwas fragen."
 

"Klar." Dann fügte sie mit schelmischen Grinsen hinzu. "Wenn du die eine Hälfte der Rechnung übernimmst?"
 

"Das geht aufs Haus", wiegelte Sonja ab und Mamoru sah sie nun komisch an. Sie schien schon zu bereuen etwas

falsches gesagt zu haben. Aber jetzt würde sie ihr keinen Rückzieher mehr erlauben. Mit einem triumphierendem

Grinsen gab sie ihre Bestellung auf.
 

"Wollen wir was Essen gehen", fragte Ami. Minako und Makoto hatten rein zufällig Ami und Rei irgendwo

aufgegabelt. "Du spinnst", sagte Makoto. "Da?" Sie deutet auf das teuerste Restaurant der Stadt vor dem sie

standen. "Seit wann bist du Millionär", spöttelte Rei. "Ach, es waren nur tausend Yen, die ich bei dem

Preisaufschreiben gewonnen habe."
 

"Welches Preisaufschreiben", kam es wie aus einem Mund. "Ich habe irgendwann mal ein Kreuzworträtsel

gemacht, nur so zum Zeitvertreib. Gestern kam der Scheck."
 

"Der Scheck? Ich glaube es nicht, du hast vielleicht Mut, erzählst uns das so beiläufig", schnaubte Minako

verständnislos. Ami wurde leicht rot.
 

Sonja präsentierte das Bild und wartet auf die Reaktion der beiden. Fast wie sie erwartet hatte, zuckten die zwei

kaum merklich zusammen. Also hat es etwas zu bedeuten. Bunny schüttelte den Kopf. "Hat sie doch was

vergessen."
 

"Das Photo haben wir schon früher gemacht. Vielleicht wußte sie gar nicht mehr, daß sie es hatte", meinte

Mamoru dazu. "Also. Raus mit der Sprache. Wer ist sie?"
 

"Oh, nur meine Cousine. Ihr Name ist Chibiusa." So was in der Art hatte sie erwartet. "Das nehm' ich euch nicht

ab. Sagt schon."
 

"Wenn du uns sagst, wo du herkommst", meinte Bunny nun trocken. "Oh..." Der Handel gefiel ihr nicht. Sie

verurteilte sich innerlich, daß sie sich noch keine Antwort auf diese Frage ausgedacht hatte. "Ich..." Zum Glück

kamen in diesem Moment Bunny vier Freundinnen in das Restaurant, was ihre Aufmerksamkeit von ihr ablenkte.

"Bunny?!?" Darauf folgten erst mal lange Erklärungen. Dann schlug sie vor einen größeren Tisch zu nehmen. Das

stieß auf allgemeine Zustimmung. So machten sie sich daran, ihr Essen umzuräumen.
 

Gerade wollten Bunny und Sonja die letzten Teller holen, da legte sich vollkommene Finsternis um das

Restaurant. Schwarzer Nebel breitete sich aus und nur ihre Sailorkräfte, die sie automatisch schützten, bewahrten

sie davor ebenfalls bewußtlos oder tot, da war sie sich nicht ganz sicher, zu Boden zu fallen. Aber auch Sonja

stand zu ihrer Überraschung noch unversehrt neben ihr. "Wir sollten uns vielleicht schnell verwandeln", raunte

Minako, so daß Sonja es nicht hören konnte. "Vergiß es", sagte Ami. "Zu spät." Und tatsächlich tauchten Zeusite

und Kunzite bereits aus dem sich lichtendem Nebel auf.
 

"Schau nur, Kunzite. Anscheinend haben mehr als gewollt unsere kleine Inszenierung überstanden. Euer Pech.

Leider müßt ihr jetzt sterben."
 

"Was meinst du mit mehr als gewollt", fragte Rei erbost. "Oh eigentlich sind wir ja nur hinter ihr her, Sonja oder

besser Sailorgalaxia!" Nur mit Mühe konnten die sechs Freunde ihre Überraschung verbergen, die sie vielleicht

verraten hätte. Wir hatten ja schon vermutet, daß sie...
 

"Ich weiß nicht, was sie meinen", sagte Sonja verständnislos. Kunzite lächelte böse. "Natürlich nicht. Wir wissen

bereits, daß du dich nicht erinnern kannst." Das würde erklären, warum sie andauernd verschwunden ist. "Aber

das ist egal. Jetzt..."
 

"URANUS, FLIEG!"
 

"NEPTUN, FLIEG!"
 

Im letzten Moment wichen die zwei Generäle aus und blickten dann grimmig zu den äußeren Senshi. Bunny war

unerklärlich, wie sie hineingekommen waren.
 

"Ich bin hierher gekommen im Namen des Uranus um die Welt vor allem Bösem zu beschützen! Ich bin

Sailoruranus!"
 

"Ich bin hierher gekommen im Namen des Neptun um die Welt vor allem Bösem zu beschützen! Ich bin

Sailorneptun!"
 

"Ich bin hierher gekommen im Namen des Pluto um die Welt vor allem Bösem zu beschützen! Ich bin

Sailorpluto!"
 

"Ich bin die Wächterin des Lebens und ich bin gekommen um dieses Leben im Namen des Saturn zu schützen! Ich

bin Sailorsaturn!"
 

Die Generäle zeigten sich unbeeindruckt. Zeusite brachte wieder diesen schwarzen Kristall zum Vorschein und

feuerte auf die äußeren Krieger, die instinktiv in Deckung sprangen. "Dann zu dir." Kunzite deutete auf Sonja und

ein Blitz zuckte aus seinem Finger auf sie zu.
 

"Nein!" Bunny warf sich davor und im nächsten Moment war der Raum von silbernem Licht erfüllt. Wie damals,

als sie Starlights vor Galaxia beschützen wollte und was ihr fast das Leben gekostet hatte. Überrascht sahen sie

alle an. Bunny nickte ihren Freunden zu und griff nach ihrer Brosche.
 

"MACHT DES SILBERMONDES, ..."
 

"MACHT DER MERKURNEBEL, ..."
 

"MACHT DER MARSNEBEL, ..."
 

"MACHT DER JUPITERNEBEL, ..."
 

"MACHT DER VENUSNEBEL, ..."
 

"... MACHET AUF!"
 

Der Blitz flog auf sie zu. Plötzlich stand Bunny zwischen ihr und dem Angriff und ein silbernes Licht ließ alle

Angriffe verstummen und dann verwandelte Bunny sich in... Ja, in wen eigentlich? Langsam merkte sie, wie

verlorene Erinnerungen wieder zurückkamen.
 

Inzwischen konnten ihre Freunde nicht viel ausrichten, auch Mamoru war zu einem seltsamen Typen in Frack

geworden. Nacheinander wurde jedoch einer nach dem anderen getroffen und dann flog urplötzlich ein neuer Blitz

auf sie zu. "Sonja, paß auf!" Aber es war zu spät, es gab keine Möglichkeit mehr auszuweichen. Und ohne

Vorwarnung kamen die Erinnerungen wieder zurück...
 

"Ja, ich glaube, ich glaube an das kleine Stück Hoffnung das auch in deinem Herzen ist. Komm zu mir!" Die

Worte erreichten sie. Viel zu lange war sie hier alleine gewesen und jetzt plötzlich rief sie jemand, jemand den

ihr anderes Ich hatte töten wollen. Und sie wollte sie. Es tat ihr so gut und sie spürte, wie dieses Mädchen die

Hand nach ihr ausstreckte. Sie griff zu...
 

Das purpurne Licht traf alle total unvorbereitet. Der Blitz verblaßte einfach und vor Sonja erschien ihr

Sternenkristall - das Licht der Hoffnung. Es verwandelte sich in das Schwert, was sie selber schon einmal in der

Hand hatte. Wie in Trance ergriff Sonja es und sogleich verwandelte sie sich. Der Anblick ließ sie immer noch

etwas frösteln. So viel Leid hatte sie einst über diese Welt gebracht aber jetzt spürte sie deutlich diese friedliche,

positive Aura. Das Schwert der Hoffnung erstrahlte und wie auf Kommando blitzten acht Lichtreflexe um sie

herum auf und die übrigen Talismane schwebten vor ihren Besitzern.
 

"Acht Talismane vereint mit einem neunten", wiederholte sie laut die Worte ihrer Mutter. Die Senshi ergriffen die

Talismane und jeder leuchtete in seinen Farben auf. Acht Lichtstrahlen schossen empor, dann traf der neunte auf

sie und in einem kaum beschreibbarem Licht entstand der heilige Silberkristall. Das Mondzepter erschien in ihrer

Hand und der Kristall schwebte hinein. Im gleichen Moment trug sie das Kleid der Mondprinzessin.
 

Zeusite und Kunzite fluchten und Zeusite versuchte ihr Glück. Aber de Silberkristall fing den Strahl des Kristalls

ab und durchstieß den Kristall selber. Danach hob Serenity ihr Zepter: "MACHT DES MONDES, HEILE SIE!"

Das purpurne Licht wurde Weiß, dann Silber und hüllte die zwei Generäle vollkommen ein. Aber im letzten

Moment schloß sich die schwarze Hülle um die beiden und verschwand mit ihnen.
 

Beruhigend legte Bunny Sonja eine Hand auf die Schulter. "Wir werden tun, was wir können. Aber erstmal

müssen wir eh das Königreich des Dunkeln besiegen. Vielleicht reicht das auch schon."
 

"Danke, Prinzessin." Die Freunde hatten sich am Tempel versammelt um sich Sonjas/Galaxias Geschichte

anzuhören. Aber sie hatten ja recht. Hier würde es sich entscheiden. Das Schicksal ihrer Welt und der Erde.
 

Anmerkungen
 

Irgendeine Bedeutung mußte ich Galaxia ja geben. Das war nämlich gerade das, was ich bei der "Stein des Lichts"

selbst bemängelte. Galaxia war zwar da aber sie tat nicht mehr als gelegentlich zu helfen. Weder am Silberkristall

noch zum Finale war sie maßgeblich beteiligt. So ist's doch besser, nicht wahr?
 

Kapitel 17: Der Sturm
 

Trotz des kühlen, verschneiten Winters war der Nationalpark immer noch ein hoch beliebter Platz für Pärchen.

Wie auch für Bunny und Mamoru. Mutoki mußte lächeln. Seine beiden Freunde gaben altersmäßig wohl das

seltsamste Paar ab. In Gedanken erinnerte er sich daran, als die kleine, fröhliche Bunny plötzlich Arm in Arm mit

Mamoru in die Spielhalle kam. Ihm fiel damals regelrecht die Kinnlade herunter. Bunny und Mamoru! Die zwei,

die sich andauernd gestritten hatten sobald sie sich nicht nur gesehen hatten.
 

Er hatte Bunnys blonden Haarschopf schon von weiten erkannt und insgeheim mußte er zugeben, daß Bunny eine

ziemlich hübsches Mädchen geworden war. Früher hatte sie ihn einmal geliebt oder es zumindest geglaubt.
 

"Na, trauerst du deiner alten Liebe nach?" Vor Schreck wäre er fast kopfüber in den Schnee gefallen. Das konnte

doch nicht sein, oder doch? Zehn Jahre waren noch lange nicht vorbei. Leicht zitternd, in freudiger und hoffender

Erwartung drehte er sich um...
 

"Reika!" Mutoki machte einen Luftsprung und lief auf sie zu. Beide lagen sich erstmal mehrere Sekunden in den

Armen. "Was machst du denn hier?" Mit einem glücklichem Lächeln antwortete sie. "Die Reitschule, bei der ich

beschäftigt war, hat hier einen Hof aufgemacht und brauchte eine landeskundige und fachliche Leiterin."
 

"Du willst sagen, daß du..." Sein Herz machte einen Sprung. "Etwas abseits von Tokyo aber höchstens eine

Stunde entfernt."
 

"Das ist ja phantastisch", erklang Bunnys Stimme hinter ihm und sprach seine Gefühle aus. Bei dem Aufsehen, das

sie erregt hatten, war es kein Wunder, daß Bunny und Mamoru hinter ihnen standen.
 

"Hallo, ihr beiden", grüßte Reika. "Mutoki hatte dir gerade nachgetrauert."
 

"Hab' ich nicht", protestierte Mutoki, fiel aber auch gleich in das allgemeine Gelächter ein. Lange sollte die Freude

nicht währen. Etwas flog auf sie zu. Er war nicht in der Lage so schnell zu reagieren aber Reika war es. Sie stieß

ihn zur Seite und dann hörte er nur noch ihren Schrei. Als er sich zu ihr umdrehte, sah er einen Kristall über ihr

schweben und eine blonde Frau, die ihn gerade an sich nahm. Blitzschnell war er auf den Beinen und ging zum

Angriff über. Was auch immer der Kristall bedeutete, diese Person würde ihn nicht behalten.
 

"Zeus!" Aus der ausgestreckten Hand schossen merkwürdige Blüten auf ihn zu und kurz darauf fand er sich auf

dem Boden wieder. Lachend verschwand die Frau. "Ich habe keine Zeit mich mit Kleinigkeiten abzugeben. Wenn

dieser Test gelingt, werdet ihr eh alle sterben. Trotzdem." Eine merkwürdige Schattengestalt erschien. "Der dürfte

reichen für euch. Viel Spaß noch." Dann verschwanden die Blüten auch noch und nur die Gestalt war noch da.

Gerade wollte Mutoki sich wieder aufrappeln, da sah er wie Bunny vortrat. "Nicht, Bunny. Laß das", rief er.

"Keine Angst. Das Ding ist gar nicht so gefährlich. Nur eine Kleinausgabe." Kleinausgabe. Was soll das? Bunny

löste die Brosche von ihrer Schuluniform. Plötzlich fiel ihm auf, das diese Brosche sich, seitdem er sie kannte,

einige Male schon verändert hatte.
 

"MACHT DES SILBERMONDES, MACH AUF!"
 

"Das glaub' ich nicht. Bunny ist..."
 

"Ich stehe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin Sailormoon! Ein Liebespaar in ihrer Freude zu stören, ist nicht zu

tolerieren! Im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!" Dann griff Sailormoon nach ihrem Diadem.

"MONDSTEIN, FLIEG UND SIEG!" Der Dämon konnte nicht mehr ausweichen und löste sich auf, als der

regenbogenfarbene Stein ihn traf.
 

"Reika! Reika, sag doch was", flehte Mutoki. Er sah Sailormoon und Tuxedo Mask an. "Was fehlt ihr? Kannst du

nicht etwas tun, Bunny?"
 

"Mal sehen." Der Silberkristall erschien und verwandelte sie in Serenity. Mutoki war noch erstaunter aber das

spielte im Moment keine Rolle. Serenity kniete sich neben Reika und legte eine Hand auf ihrer Stirn. Saturn war

zwar die bessere Heilerin aber sie bezweifelte, das sie ihr helfen könnte. "Ihre Erinnerungen wurden ihr

gestohlen", murmelte sie. "Es scheint auch eine Wirkung auf ihren Körper zu haben." Damit meinte sie natürlich

die Möglichkeit, daß Reika sich in ein Monster verwandeln könnte. Doch das erwähnte sie lieber nicht. Ich muß es

verhindern. Der Kristall strahlte und ihr Mondsymbol leuchtete. Das hatte sie schon lange nicht mehr gemacht.

Ein schwach goldener Strahl traf auf Reikas Stirn. Die Lebensfunktionen stabilisierten sich langsam wieder aber

sie am Leben zu erhalten... Da spürte sie die andere Energie und sah zur Seite. Saturn hockte neben ihr und

berührte jetzt ebenfalls Reikas Stirn.
 

Eine Weile saßen sie einfach nur voll konzentriert da. Dann erhoben sich beide. "Eine Zeitlang wird sie es

schaffen", erklärte Saturn. "Wir müssen diesen Kristall finden."
 

"Richtig. Das heißt wohl. Unsere Feinde haben unsere Angriffsplanung etwas nach vorne gelegt." Sie hatten eh

vorgehabt anzugreifen aber nicht so schnell. Das Gesicht von Mutoki war versteinert und einzelne Tränen rannen

von seiner Stirn. "Keine Angst, Mutoki. Wir retten sie schon", beschwichtigte Sailormoon ihn und hoffte, daß sie

sich nicht irrte.
 

Der funkelnde Erinnerungskristall schwebte in dem Tank und seine Energie strömte in die brodelnde Quelle, in der

sich Metallia befand. Einen Moment lang geschah gar nichts, dann jedoch drang aus den Tiefen ihres Gefängnisses

ein Seufzer zu ihnen hinauf. Blasen stiegen auf und es blubberte an der Oberfläche.
 

"Sie wird noch mehr brauchen", sagte Zeusite, die Quelle betrachtend. "Aber der Test war erfolgreich. Ich denke

ich weiß, wie wir an eine große Menge Erinnerungskristalle kommen", eröffnete Kunzite ihnen. "Wie?" Berel

wandte sich von der Quelle an. "Wir brauchen etwas, daß die Sailorkrieger nicht normal bekämpfen können. Ich

schlage eine Art Wirbelsturm vor. Wir setzten ein Dämon ins Zentrum und jagen ihn über die Stadt."
 

"Eine gute Idee. So schnell werden sie keine Lösung finden. Er wird sie eiskalt erwischen."
 

Nun war also die Zeit gekommen. Oft genug hatte sie die Prinzessin und ihre Krieger unterschätzt aber jetzt war

alles perfekt vorbereitet.
 

Die meisten Vögel waren schon längst weg. Nur jene, welche im Winter nicht weiterzogen, zwitscherten noch

vereinzelt. Der Boden war mittlerweile vollkommen schneebedeckt. Ihre Schritte galten eigentlich keinem

bestimmten Ziel aber irgendwann kam sie auf eine erhöhte Stelle, von der man auf die Innenstadt hinabsehen

konnte. Trotz des Schnees war der Himmel verhältnismäßig klar. Als Sonja die Zweige zur Seite schob und auf

das Plateau trat entdeckte sie vier Personen, die sich erschrocken umgedreht hatten. Es waren Haruka, Michiru,

Setsuna und Hotaru.
 

"Hast du uns erschreckt", meinte Michiru. "War nicht meine Absicht." Sie ging zu den Vieren hinüber und sah auf

die unter ihr liegenden Stadt. Sonja spürte die wachsamen, zweifelnden Blicke auf sich. "Ihr vertraut mir nicht." Es

war eine Feststellung und sie wußte es. Aber was sollte sie auch erwarten, nach dem was sie getan hatte. "Ist

schon in Ordnung. Ich kann damit leben." Jetzt erst drehte sie sich um und sah in die nachdenklichen Gesichter.

Bis auf Hotaru hatten wohl alle ihre Zweifel. Das jüngere Mädchen wollte auch etwas antworten aber Haruka kam

ihr zuvor. "Ich glaube, du siehst da etwas falsch. Es ist nicht wichtig, was wir glauben. Die Prinzessin vertraut dir

und das reicht uns." Sonja nickte verstehend. Soviel zur Loyalität. Mit so etwas ähnlichem hätte sie rechnen

können. Du hast sehr loyale Freunde, Prinzessin. Sie wendete sich wieder der Stadt zu. "Wie sieht es aus?

Greifen wir bald an?"
 

"Das ist wohl unvermeidlich", meinte Hotaru nun. "Nach dem was im Park geschehen ist."
 

"Was ist passiert?"
 

"Die Freundin von Mutoki wurde angegriffen und ihr Erinnerungskristall gestohlen", erklärte Michiru. "Wir

wissen noch nicht welches Ziel dahintersteckt aber ein schnelles Handeln ist unausweichlich", sagte Setsuna. Sonja

atmete scharf ein. "Kann es etwas mit Metallia zu tun haben?"
 

"Davon gehen wir zumindest aus", bestätigte Setsuna. "Dann werden sie bald..." Sie kam nie dazu den Satz zu

ende zu sprechen, denn dessen Ende manifestierte sich gerade in der Ferne am Horizont.
 

"Was ist das", keuchte Haruka. "Es hat eine ganz starke negative Aura", sagte Michiru mit ihrem Spiegel in der

Hand. Das Ding sah aus wie ein Wirbelsturm. Sie griff in ihre Jackentasche und holte ihr Fernglas und sah nun

genauer hin. Nein, es sah nicht nur aus wie ein Wirbelsturm, es war einer. Angefüllt mit reiner negativer Energie.

Sie schwenkte zum Fuß herunter und sah vereinzelte Menschen, die vom Sturm erfaßt wurden. Einige Lichtpunkte

waren jeweils zu sehen aber es war zu weit weg.
 

"Er stiehlt ihre Erinnerungen", bestätigte Michiru ihre Vermutung. Sonja steckte ihr Fernglas wieder ein und lief

los. "Geht schon mal zu den anderen."
 

"Und was machst du", rief Haruka ihr nach. "Hilfe holen. Wartet nicht auf mich. Beeilt euch!"
 

"Dieser Sturm wird von innen heraus gesteuert", brüllte Merkur, während sie auf ihrem Computer herumtippte.

"Und was können wir dagegen tun", schrie Venus zurück. "Wir müssen direkt ins Zentrum."
 

"Was? Aber dann werden wir doch auch vom Sturm erfaßt", protestierte Sailormoon. Mars unterdrückte ein

Stöhnen. "Moon, jedes Sturmzentrum ist windstill."
 

"Dann beeilen wir uns", drängte Jupiter. "Wir können nicht mehr länger warten." Alle stellten sich in einen Kreis

auf ihre Auren flackerten. Fahles Mondlicht drang durch die Wolken und hüllte die Senshi in ihr Licht.
 

"SAILORTELETRANSPORT!"
 

In einem blendend weißem Lichtstrahl verschwand das Sailorteam. "Zu spät und jetzt?" Neptun blieb stehen und

blickte dem Sturm entgegen. Trotz ihrer Anstrengungen waren sie zu spät gekommen. Böse konnte sie den

anderen nicht sein. Sie mußten irgendwann handeln.
 

Auf der anderen Seite direkt hinter dem Sturm standen Seiya, Taiki, Yaten und Sonja. "Sagst du uns jetzt wie wir

ihnen helfen können?" Seiya war ungeduldig. Bunny da drin allein zulassen behagte ihm nicht sonderlich. "Eure

Energie ist der meinen ähnlich, jedenfalls wenn ihr sie verbindet. Ich denke, wir können unsere Kräfte

zusammenschließen und ihnen so helfen. Seid ihr bereit?" Alle nickten. "Gut."
 

"MACHT DES STARFIGHTER, MACH AUF!"
 

"MACHT DES STARMAKER, MACH AUF!"
 

"MACHT DES STARHEALER, MACH AUF!"
 

"LICHT DER HOFFNUNG, MACH AUF... UND FÜHRE UNS!"
 

Rotes, blaues, gelbes und goldenes Licht legte sich um die vier Sailorkrieger. "Konzentriert euch. Wir müssen auf

dem Höhepunkt unser Energie sein!"
 

Sie erschienen mitten im Zentrum und landeten weich. "Und jetzt", fragte Sailormoon und sah sich um.
 

"Das werde ich euch sagen!" Erschrocken fuhren die fünf herum. Hinter ihnen schwebte ein Dämon mit hellblauer

Haut und schwarzem Brustpanzer. "Ich hatte euch eigentlich schon früher erwartet."
 

"Ach ja! Wünsche dir lieber wir wären nie aufgetaucht", rief Mars wütend. "MARS! MACHT DES FEUERS,

SIEG!" Der Feuerpfeil flog auf ihn zu, prallte aber an seinem Panzer ab. "Nein, das werdet ihr euch gleich

wünschen!" Und urplötzlich tobte der Sturm auch im Inneren los. Die fünf Senshi wurden erfaßt und durch die

Luft gewirbelt. Verzweifelt versuchten sie zueinander zu kommen aber es gelang nicht. Sie saßen fest, während

der Sturm unaufhaltsam weiterzog.
 

Die Intensität des Lichtes war auf seinem Höhepunkt. "Jetzt! Vereinigt eure Kräfte!" Die Energien flossen

ineinander. "STARLIGHTBEAM!" Gleißendes Licht umgab sie jetzt und in einer gewaltigen Lichtsäule rasten sie

mitten durch den Sturm. Die Explosion zerfetzte die Luftmaßen. Sanft sanken die Senshi zu Boden. Galaxia und

die Starlights erschienen direkt vor dem konfusen Dämon.
 

"SAILOR STAR, STRAFE IHN!"
 

"SAILOR STAR, HALTE IHN AUF!"
 

"SAILOR STAR, LÄHME IHN!"
 

Die Attacken zerfetzten seine Panzerung. Dann zog Galaxia ihr Schwert und rammte es ihm mitten durch den

Körper. Kreischend löste er sich auf. Jedoch der Sturm tobte weiter unaufhaltsam durch die Stadt. "Ich muß ihn

stoppen." Mondzepter und Silberkristall erschien in Sailormoons Hand und sie wurde zu Serenity. Sie hob das

Zepter über ihren Kopf und das Licht des Silberkristalls legte sich um den Sturm, kämpfte mit dem Widerstand

und dann flaute der Sturm so schnell ab wie er gekommen war.
 

Alle atmeten tief durch, als der letzte Sturmausläufer vorbeizog und sich auflöste. Mit zitternden Händen sank

Serenity zu Boden und verwandelte sich augenblicklich in Sailormoon zurück. Die Senshi umringten sie und halfen

ihr auf. "Pu, das war knapp", meinte Jupiter. "War doch ein guter Auftritt." Fighter sollte das Grinsen aber gleich

wieder vergehen, denn in einer wirbelnden Wolke aus negativer Energie erschien Königin Berel und neben ihr

Kunzite und Zeusite.
 

"Ihr Narren! Eure Anstrengungen waren umsonst! Die Erinnerungen, die wir gesammelt haben, werden uns helfen

Königin Metallia wieder zum Leben zu erwecken! Eure Tage sind gezählt!" Das grausige Lachen der drei

Gestalten klang noch lange nach ihrem Verschwinden.
 

Die Senshi gingen zurück durch de Stadt. Auf ihrem Weg stießen sie auf die äußeren Sailorkrieger., die sich ihnen

stillschweigend anschlossen. Auf beiden Seiten der zerklüfteten Straße, auf der sie langmarschierten, zeigte sich

das pure Chaos. Menschen lagen reglos, ihrer Erinnerungen beraubt, auf der Straße, kleine Kinder riefen nach

ihren Eltern, wiederum andere trauerten um die "Toten".
 

Mit grimmiger Entschlossenheit gingen sie weiter. Der letzte Kampf war nun unausweichlich.
 

Kapitel 18: Errettung
 

Dunkle Wolken hingen über Tokyo. Der Schnee hüllte die Stadt vollkommen ein. Wie ein weißes Leichentuch,

dachte Bunny, schüttelte den Gedanken aber sofort wieder ab. "Ich hätte gleich alle zusammenrufen sollte. Wir

hätten angreifen, sie vielleicht überraschen und vernichten können", warf Bunny sich vor. Oft genug war ihr

damals der Gedanke gekommen aber sie hatte sich gefürchtet vor einem neuen großen Kampf, einem Kampf bei

dem all ihre Freunde vielleicht sterben könnte. Nie wieder wollte sie jemanden verlieren. Die Erinnerungen

schmerzten. Ihre Senshi, wie sie unter Schmerzen aber doch würdevoll verschwanden, als Galaxia ihre

Sternenkristalle nahm. Auch all die anderen Male schmerzten.
 

"Es ist nicht deine Schuld, Prinzessin", erklang die sanfte Stimme Sonjas hinter ihr. Sie stand an den Türrahmen

gelehnt und sah sie mitfühlend an. "Ich hasse es auch oft eine Sailorkriegerin zu sein aber wer außer uns soll die

Welt sonst beschützen?" Bunny nickte schweigend. "Es ist Zeit gehen wir", meinte Sonja und verließ den Raum,

Bunny warf nocheinmal einen Blick auf die verschneite und halb verwüstete Stadt und folgte Sonja dann nach

unten.
 

Fünf Minuten später waren sie fertig angezogen und schickten sich gerade an das Haus zu verlassen, da kamen

ihre Eltern die Treppe hinunter. "Wohin geht ihr", fragte Ikuku besorgt. "Die Sache endlich zu ende bringen." Der

Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Mutter verriet mehr als Besorgnis. "Keine Widerrede, Mama. Irgendjemand muß

es tun." Sie hob abwehrend die Hände. "Nein, bitte auch keine Abschiedsworte." Bunny versuchte stark und tapfer

zu sein aber sie konnte die eine Träne nicht unterdrücken. Beruhigend legte Sonja ihr eine Hand auf die Schulter.

"Schon in Ordnung." Dann zu ihren Eltern gewandt: "Ihre Tochter ist ein sehr starkes und tapferes Mädchen. Ich

verdanke ihr mein Leben. Sie wird es schaffen." Herr und Frau Tsukino sahen sich an und nickten dann. "Viel

Glück", wünschten beide, dann gingen Bunny und Sonja wortlos Richtung Tempel.
 

Jeden Moment würden die Blitze sie erreichen. Sie kam sich so nutz- und hilflos vor. Die Entladung negative

Energie traf auf das weiße Kleid, hüllte jetzt den Kristall ein und...
 

Schweißgebadet wachte Hotaru auf. Jetzt war alles ganz deutlich. Der gleiche Traum war es, der damals für ihre

Wiedererweckung sorgte. War alles sinnlos? Sollten sie lieber nicht gehen? Nun, bald würden sie es herausfinden.
 

Leise schlüpfte sie in ihre Sachen und vergewisserte sich dann, daß ihr Vater sie nicht gehört hatte. Haruka,

Michiru und Setsuna hatten ohne Widerworte akzeptiert, daß Hotaru ihre letzte Nacht vor dem Kampf bei ihrem

Vater verbringen wollte.
 

Es war kurz vor Mitternacht. Vielleicht wäre es besser bis morgen zu warten aber ihnen blieb nicht mehr viel Zeit.

Sie machte sich auf den Weg.
 

"Es wird also wieder einmal Zeit. Seid ihr alle bereit", fragte Luna und bekam ein entschlossenes Nicken zurück.

"Wir bleiben wohl besser hier", meinte Artemis. "Kommt aber bitte alle gesund zurück."
 

"Das werden wir", versprach Bunny und nahm ihre Brosche. Die anderen folgten ihrem Beispiel.
 

"MACHT DES SILBERMONDES, MACH AUF!"
 

"MACHT DER MERKURNEBEL, ..."
 

"MACHT DER MARSNEBEL, ..."
 

"MACHT DER JUPITERNEBEL, ..."
 

"MACHT DER VENUSNEBEL, ..."
 

"... MACHET AUF!"
 

"MACHT DER URANUSNEBEL, ..."
 

"MACHT DER NEPTUNNEBEL, ..."
 

"MACHT DER PLUTONEBEL, ..."
 

"MACHT DER SATURNNEBEL, ..."
 

"... MACHET AUF!"
 

"MACHT DES STARFIGHTER, ..."
 

"MACHT DES STARMAKER, ..."
 

"MACHT DES STARHEALER, ..."
 

"... MACHET AUF!"
 

"LICHT DER HOFFNUNG, MACH AUF!"
 

Die Delegation der dreizehn Senshi und Tuxedo Masks faßte sich an den Händen und bildeten einen großen Kreis.

Nacheinander blickte Sailormoon jede ihrer Freundinnen an. Nur bei Saturn sah sie etwas Unsicherheit aber sie

war doch genauso konzentriert wie alle anderen. Zuletzt fiel ihr Blick auf Tuxedo Mask. Diesmal waren sie nicht

nur fünf unvorbereitet, schwache Mädchen, diesmal würde sie nicht gegen Endymion kämpfen müssen. Zusammen

würden sie alles schaffen können.
 

Das helle Mondlicht drang, von ihren Kräften angeregt, durch die Wolkendecke und hüllte die Senshi in sein Licht.

Die Kraft wuchs. "Heiliges Licht des Mondes", rief sie. "Führe uns auf unserem Weg für das Gute, beschütze uns

auf unsere Reise und in unserem Kampf!" Das Licht strahlte jetzt immer heller, erreichte seinen Höhepunkt...
 

"SAILORTELETRANSPORT!" Dann waren sie verschwunden, wieder auf dem Weg sich ihrem Schicksal zu

stellen.
 

Königin Berel schreckte hoch, als der Lichtblitz das Eis berührte und die Sailorkrieger freigab. So früh hatte sie

eigentlich nicht mit ihnen gerechnet.
 

"Zeusite, Kunzite!" Die beiden Generäle erschienen. "Geht und haltet sie auf! Bald wird Königin Metallia

erwachen." Die zwei verbeugten sich und verschwanden dann wieder. Berel machte sich unterdessen schon auf

den Weg alles vorzubereiten. Ob Zeusite und Kunzite sie nun aufhalten konnten oder nicht, die Sailorkrieger

würden ihr direkt in die Falle gehen.
 

"Da vorn!" Merkur deutet auf den von negative Energie durchströmten Schild. "Und wie kommen wir da durch",

fragte Venus unsicher. "Ich denke, wir setzen unsere Talismane ein", erklärte Galaxia. "Konzentriert eure Energie

auf mein Schwert und ich werde sie vereinigen und weitergeben." Die anderen nickten zustimmend und ließen ihre

Talismane erscheinen. Merkur zupfte kurz an ihrer Harfe und einen wasserblauer Strahl traf auf Galaxias Schwert,

Rei hob ihren Bogen und von seiner Spitze schoß ein feuerroter Strahl, Jupiter nahm ihren Hammer und auch von

seiner Spitze löste sich ein grüner Strahl, Venus Schild glühte im gelborange ihres Schutzsterns und sendete

ebenfalls einen Strahl ab. Von Uranus' Schwertspitze, aus Neptuns Spiegel, von Plutos Wappen und aus Saturns

Sense geschah dasselbe. Alle Strahlen vereinigten sich im Schwert Galaxias und dann ließ diese die geballten

Kräfte der neun Talismane frei. Der in allen Farben des Spektrums leuchtende Energiestoß traf auf den Schild und

zerfetzte die negative Energiebarriere.
 

Die Senshi stürmten los und näherten sich dem Krater, der den Eingang zum Königreich des Dunkeln

kennzeichnete. Vor ihnen war ein breiter Korridor in dem Krater durch den sie hineinkonnten. Irgendwann kamen

sie in einen großen Raum, an dessen sich der Weg in zwei verschiedene Richtungen teilte.
 

Merkur analysierte die Wege. "Der rechte führt wahrscheinlich zu den Kristallen, der linke zum Thronsaal."
 

"Gut", meinte Saturn, von einem unbestimmten Gefühl eines Hinterhalts geplagt. "Ich gehe mit Galaxia und den

inneren Senshi zum Thronsaal vor. Ihr anderen kümmerte euch um die Erinnerungskristalle und kommt dann

nach." Sie nickten zustimmend. Dort würde Saturn ihnen nicht helfen können. Es war besser, wenn sie mit der

Prinzessin ging.
 

Nach der Trennung liefen sie einen schmalen Gang hinauf und kamen letztendlich wieder ins Freie an eine steile

Klippe. "Eine Sackgasse", stellte Mars fest. "Aber das ist völlig unmöglich. Der Thronsaal muß hier sein. Die

Werte stimmten alle, es kann also gar nicht sein. Es sei denn, dies ist..." Das Gefühl des Hinterhalts hatte bei

Saturn zugenommen und Merkur kam nie dazu den Gedanken auszusprechen. Die Existenz der drohenden Gefahr

traf Saturn und Mars aber da war es schon zu spät. "Vorsicht", stieß Saturn noch hervor, da verformte sich der

Schnee unter ihnen zu einer glatten, abfallenden Rutschbahn. Unaufhaltsam fielen die Senshi dem Abgrund

entgegen...
 

Schlitternd kam Uranus zum Stehen. Beinahe wäre sie in den Behälter hinein gerannt, in dem ein

Erinnerungskristall schwebte. Neptun hielt hinter ihr an und dann kamen auch die anderen nach. "Du sollst doch

nicht immer so schnell rennen", spöttelte ihre Freundin. "Du hast leicht reden." Sie sahen sich in der Höhle um.

Mehrere Reihen von Tanks mit Kristallen darin standen in lange Reihen dicht an dicht um eine kleine, brodelnde

Quelle herum. Schläuche hingen aus den Behältern und führten die Energie der Erinnerungskristalle in die Quelle.
 

"Scheint, als ob wir hier richtig sind", meinte Pluto. "Gut, fangen wir an und...", begann Fighter kam aber nicht

weiter. Eine dicke Felswand fuhr krachend aus der Decke der Höhle und versperrte den Eingang. "Was...", machte

Maker erschrocken.
 

"Willkommen, sehr verehrte Sailorkrieger", dröhnte Metallias Stimme aus der Quelle und hallte an allen Wänden

wieder. "Es ist schön euch auch einmal kennenzulernen! Leider muß ich euch mitteilen, daß meine Energie schon

fast aufgefüllt ist."
 

"Dann ziehen wir dir wohl mal den Strom raus", meinte Healer und Uranus machte mit gezücktem Schwert einen

Schritt auf den nächstbesten Behälter zu. Im letzten Moment bemerkte Fighter den anfliegenden Schatten, sprang

ab und riß Uranus zur Seite. Der Schatten flog kreischend über sie hinab. Zornig über den Angriff warf Neptun

ihre Attacke. "NEPTUN, FLIEG!" Der blaue Planet traf die vogelähnliche Kreatur und löste sie auf...
 

Kurz darauf erschien jedoch eine weitere und noch eine und noch eine... Bald war der halbe Raum mit

Schattenkreaturen erfüllt.
 

"Ha! Ha! Habt ihr wirklich geglaubt mich überraschen zu können! Ich wünsche euch noch viel Spaß mit meinen

Schattenvögeln!" Auf ein unsichtbares Signal hin, gingen die Schattenvögel zum Angriff über.
 

Sie stürzten weiter unaufhaltsam nach unten und als ob es nicht schon schlimm genug war, tat sich vor ihnen eine

dunkle Sphäre auf und verschlang die Senshi. Sailormoon und Tuxedo Mask bremsten sich gegenseitig ab, auch

die anderen taten ähnliches. Es brachte nur nicht sehr viel. Mit atemberaubender Geschwindigkeit fielen sie in das

Loch und unter ihnen wurde plötzlich der Boden sichtbar. Boden war gut, denn dieser Boden bestand aus

rasiermesserscharfen Spitzen, die nur darauf wartet jemanden tödlich aufzuspießen.
 

Saturn umklammerte ihre Sense, bereit alles notwendige zu tun, doch Galaxia kam ihr zuvor. In Bruchteilen von

Sekunden erschien ihr Sternenkristall vor ihr in der Luft. "LICHT DER HOFFNUNG, HILF!" Aus dem Kristall

strömte purpurnes Licht, hüllte sie augenblicklich ein und bremste ihren Fall.
 

Dicht über den tödlichen Speeren kamen sie zum Stillstand und schwebten in der Luft. Hoch konzentriert setzte

Galaxia sie sanft auf dem ungefährlichen Boden daneben ab.
 

"Ihr seid ganz schön schwer, wißt ihr das?" Alle sahen zu Sailormoon, die leicht errötete. "Also an mir alleine lag

es bestimmt nicht", meinte sie noch immer leicht unter Schock.
 

"Gar nicht schlecht", erklang eine bekannte (Kunzites) Stimme hinter ihnen. Saturn und die anderen sahen sich in

dem fast vollkommen dunklem "Raum" um. Nur das pulsierender Schwarz der Sphärenwände strahlte einen

matten dunkelvioletten Schimmer ab und das war neben Galaxias leuchtenden Sternenkristall das einzige Licht.
 

Kunzite und Zeusite materialisierten lachend vor ihnen. "Interessante Technik. Verrätst du mir mal wie sie geht?

Oh, dazu wirst du glaub' ich keine Gelegenheit mehr haben. Wie schade", höhnte Kunzite. "Macht euch auf euer

Ende gefaßt", drohte Zeusite und beide hoben ihre Hände empor. Sie schien ihre Kraft aus der Dunkelheit zu

zehren. Blitze tanzten um ihre Körper, bereit für den Ausbruch.
 

"MARS! MACHT DES FEUERS, SIEG!" Der verstärkte Feuerpfeil aus Mars' Talisman flog auf die zwei

Generäle zu und verpuffte einfach in der Luft vor ihnen. Erschrocken starrte Mars die beiden an und war

außerstande dem darauffolgendem Blitzgewitter auszuweichen. Im letzten Moment hob sie ihre Hände vor das

Gesicht und wehrte so einen Großteil des Angriffs ab. Trotzdem flog sie getroffen zu Boden und blieb dort schwer

atmend liegen.
 

Den übrigen Senshi ging es nicht besser. Merkur, wütend über die Attacke auf ihre Freundin, setzte nach und als

Venus den folgenden Gegenangriff mit ihrem Schild blocken wollte, traf es sowohl Merkur als auch Venus.
 

"Venus!" Jupiter schwang zornig und drohend ihren Hammer. "Na wartet! DONNERSCHLAG, ..." Mit brachialer

Gewalt hieb sie auf den Boden und die Blitzladung, die eben noch ihren Talisman umtanzten, waren plötzlich von

der Sphäre aufgesogen.
 

"Naives Mädchen, eure Kräfte sind hier wirkungslos. Nimm das!" Kunzite war seinerseits mehrere Blitze auf

Jupiter. Der ersten Welle konnte sie ausweichen, der zweiten aber nicht mehr.
 

"Nein!" Verzweifelt blickte sie auf die am Boden liegenden Senshi. "Hört auf, bitte! Warum tut ihr das?"
 

"Warum", höhnte Zeusite. "Weil der Stärkere nun mal herrschen wird und wir werden herrschen." So ein Unsinn,

dachte Bunny. Metallia wird sie genau wie alles Leben vernichten. "Ihr irrt euch. Das Böse kann nicht herrschen,

es zerstört nur. Ihr steht unter Metallias bösen Einfluß, laßt mich euch helfen."
 

"Helfen?" Zeusite kicherte. "Oh, Prinzessin. Du willst immer allen helfen aber wir wollen deine Hilfe nicht, vielen

Dank."
 

"Du hast uns lange genug geärgert", schaltete Kunzite sich ein. "Jetzt wirst du sterben." Tuxedo Mask stellte sich

sofort schützend vor sie jedoch bezweifelte sie, daß die zwei Generäle sich davon aufhalten lassen würden.
 

"Sterbt!" Beide warfen eine riesige Kugel auf sie.
 

"SATURN, ..." Weiter kam sie nicht, denn Venus hatte sich aufgerappelt und hielt wieder ihren Schild. "VENUS!

MACHT DER LIEBE, SCHÜTZE!" Diesmal war der Schild fiel stärker und fing die Kugel ab, Galaxia trat hinzu

und half Venus mit ihrem Sternenkristall. Obwohl sie Venus' Kraft beeindruckte, fühlte sich Saturn doch so

unglaublich nutzlos. Nicht mehr schützen durfte sie jetzt, dabei wäre das für sie wesentlich einfacher gewesen. Die

alten Zweifel keimten wieder. Bin ich überhaupt noch zu etwas zu gebrauchen.
 

"Oh, doch. Ihr braucht Hilfe, glaubt mir", sprach Sailormoon mit fester, liebevoller Stimme. Sie ging innerhalb des

Schutzbereiches auf sie zu und verwandelte sich dabei in Serenity. "Ich habe es gesehen, eure Erinnerung an die

Vergangenheit ist tief in eurem Gedächtnis begraben. Erinnert euch!" Das Mondzepter samt Silberkristall erschien

in ihrer Hand und Serenity hob es sogleich. Warmes, wohltuendes, purpurnes Licht erfüllte die Dunkelheit. Es war

nicht blendend nur angenehm. Zeusite und Kunzite wurden von ihm eingehüllt und dann kam für alle sichtbar die

Erinnerung zurück.
 

"Zeusite und ich waren schon lange ein Paar. Nun wollten wir den letzten Schritt wagen. Die Trauung sollte auf

dem Mond stattfinden unter den Augen der Königsfamilie", erklärte Kunzite zu den Bildern. Jetzt sprach Zeusite

weiter: "Aber wir kamen nie auf dem Mond an. Unser Sternenwagen, ein altmodischer Gleiter, der die Form

einer Kutsche hatte, wurde von Berel abgefangen. Wir hielten ihren Versprechungen stand, bis sie uns

letztendlich trennt und drohte den jeweiligen Partner zu töten."
 

"In der Hoffnung das Leben des anderen zu retten, gaben wir beide nach. Unsere Erinnerung wurden uns

genommen. Doch unsere Liebe blieb"
 

Zwei strahlende Lichter erschienen - ihre Erinnerungskristalle. Sie verschmolzen wieder mit ihren Trägern und die

dunkle Aura verschwand und wurde durch einen hellen weißen Schimmer ersetzt. "Hab' Dank, Prinzessin", sagte

Zeusite. "Wir sind immer bei euch. Eure Ehrlichkeit wird euch den Sieg bringen", fügte Kunzite hinzu. Dann

wurden die zwei ehemalig dunklen Generäle zu zwei strahlenden Lichtern und schwebte zur "Decke". Als sie die

Sphäre berührten explodierte die dunkle Blase in ihrem Licht und gab die Senshi vor dem Krater wieder frei.
 


 

"OK, alle zusammen! Jetzt", brüllte Pluto über den Kampflärm hinweg. Mit unglaublich schneller Koordination

hatten die äußeren Senshi sich auf der einen, die Starlights auf der anderen Seite Aufstellung genommen. Verblüfft

hingen die Vögel für ein paar Sekunden verwirrt in der Luft. Das reichte den Senshi.
 

"URANUS, FLIEG!"
 

"NEPTUN, FLIEG!"
 

"PLUTO, FLIEG UND SIEG!"
 

"SAILOR STAR, STRAFE SIE!"
 

"SAILOR STAR, HALTE SIE AUF!"
 

"SAILOR STAR, LÄHME SIE!"
 

Die drei Planeten und die sich überkreuzenden Strahlen trafen gleichzeitig auf das Heer von Dämonenvögeln. Es

gab einen gewaltigen Knall und dann war es vorbei. Wo eben noch die Vögel waren, zeugten nur noch Funken

von ihrer Anwesenheit. Einige Sekunden blieb es still, in denen die Senshi durchatmen konnten, dann ohne

Vorwarnung erzitterte die Erde. Schnell mußten die Sailorkrieger an den Tanks Halt suchen. Aus Metallias Quelle

schoß ein gewaltiger Strahl dunkler Energie.
 

"Es ist soweit! Meine Energie erreicht ihren Höhepunkt! Nun kann ich nicht mehr aufgehalten werden!"
 

"Was macht sie?" Fighter starrte auf die Quelle aber konnte nichts annähernd lebendiges darin entdecken. "Sie

setzt sich selbst in eine Abhängigkeit von ihren Kräften. Ihr Körper kann ihr Gefängnis noch nicht verlassen aber

ihre Energie hüllt nun den gesamten Planeten ein und daraus zieht sie wiederum ihre Kraft", erklärte Pluto. "Was

können wir machen", fragte Healer auf en schwarzen Nebel vor ihnen starrend. "Ich fürchte, ...", sagte Pluto. "...

wir können gar nichts tun."
 


 

Kapitel 19: Der letzte Ausweg
 


 

Der Sturm aus dunkler Energie brach ganz plötzlich aus dem Krater. Die Senshi, die sich gerade entschlossen

hatten zu den anderen zu gehen, schreckten zurück. Sailormoon klammerte sich an Tuxedo Mask und auch die

anderen starrten ungläubig auf die ausströmende negative Energie.
 

"Noch ist es nicht vorbei", versuchte Galaxia ihnen Mut zu machen. Erstaunlicherweise löste sich Sailormoon zu

erst aus ihrer Zurückhaltung. "Du hast recht. Gehen wir." Sie machte symbolisch einen Schritt auf den Krater zu.
 

"Ihr werdet nirgendwo hingehen", hallte Berels Stimme durch die Luft. "Jedenfalls nicht dahin, wo ihr denkt!"

Mars stieß eine Warnung aus aber da hatte die Sphäre - eigentlich eher ein Dimensionstor - sie schon verschluckt.
 


 

Die acht Krieger tauchten wieder in einer dunklen Blase auf. Aber im Gegensatz zu der von Zeusite und Kunzite

schien hier eigentlich gar nichts. Es war vollkommen finster. Dann tauchte Königin Berel auf. "Erkennt ihr die

Schönheit der Dunkelheit. Spürt nun ihre Kraft!" Sie hörte ein fernes Donnergrollen und jemanden schreien. Es

war Saturn, so glaubte sie. Im nächsten Moment blitzte ein purpurnes Licht - Galaxias Sternenkristall auf. Ihre

Senshi folgten dem Beispiel und ihre Diademe schimmerten im Licht, ihrer Kristalle.
 

"Nicht schlecht. Nur wird euch das auch nicht viel helfen." Etwas abseits entdeckte sie Saturn, die schwer atmend

auf ihre Sense gestützt kniete. Sailormoon eilte zu ihr. Unterdessen begann Mars, wie immer die impulsivste, mit

einem Angriff. "MARS! MACHT DES FEUERS, SIEG!" Der feuerrote Pfeil zischte auf Berel zu, die sich noch

nicht mal die Mühe machte symbolisch eine Hand zu heben. Der Pfeil zerfasert in viele kleine Funken.
 

"Ihr hast nichts verstanden, oder", höhnte Berel nun. "Dies ist eine dunkle Dimension. Kein Licht und auch nichts

eurer Macht kann hier eindringen. Selbst wenn ich vollkommen schutzlos wäre, würdet ihr mir noch nicht mal

einen Kratzer zufügen können."
 

"Wir geben jedenfalls nicht auf", entgegnete Jupiter wütend. "JUPITER! MACHT DES DONNERS, SIEG!"

Wieder zuckte Berel noch nicht einmal. "Es scheint ich muß euch beiden eine Lektion erteilen!" Blitze zuckten

durch ihre Hände und schlugen dort ein, wo eben noch Mars und Jupiter gestanden hatten. "Dann eben mit

Gewalt", meinte Jupiter, ihr Hammer erschien genauso wie Mars' Bogen. Ein verstärkter Pfeil und ein gewaltiges

Blitzgewitter schoß auf Berel zu. Diese wehrte beide Attacken ab und warf sie schallend lachend zurück.

Getroffen sanken die beiden zusammen. Sich vor schmerzen winden lagen sie auf dem Boden.
 

"Mars, Jupiter!" Sailormoon war außer sich, kurz vor dem Zusammenbruch, aber diesmal würde sie nicht

zusammenbrechen.
 


 

Berel wollte nachsetzten, ihre Attacke traf jedoch auf Venus' Schildbarriere. Merkur analysierte bereits, suchte

fieberhaft nach einer Schwachstelle. Da war ganz sicher eine kleine Lücke im Gefüge, sonst würden ihre Attacken

ja gar nicht mehr funktionieren. Ihre Finger huschten über ihren Mikrocomputer. Doch bevor sie die

Schwachstelle finden konnte, wurde es ihrer Gegnerin wohl zuviel. Mit brachialer Gewalt durchbrach sie Venus'

Schild und im letzten Moment riß Venus sie zur Seite. Dabei verlor sie ihren Schild und Merkur ihren Computer.

"Es gibt ganz sicher eine Schwachstelle, Venus", flüsterte Merkur ihr zu. "Versuchen wir es gemeinsam." Venus

nickte. "VENUS! MACHT DER HERZEN, SIEG!"
 

"MERKUR! MACHT DES WASSERS, SIEG!"
 

Merkurs Wasserangriff legte sich um Venus' Herz und die kombinierte Attacke traf Berel. "So langsam nervt ihr.

Merkt ihr nicht, daß es sinnlos ist." Bevor sie aber irgendwas tun konnte, flog ein weiteres Blitzgewitter und ein

lang anhaltender Feuerstrahl folgte. Merkur reagierte schnell und ließ einen Wasserstrahl folgen, Venus ihrerseits

schoß ihren Halbmondstrahl ab.
 

"Ha! Ha! Ha! Was soll das werden? Na gut, wie ihr wollt! Spürt meine ganze Macht!" Eine Welle aus schwarzer

Energie flog zischend auf sie zu und verschlang ihre Waffen einfach.
 


 

"Nein", schrie Sailormoon und bevor die zweite Welle ihre Senshi erreichte, sprang sie dazwischen. Der

Silberkristall blitzte auf und fing die negative Energie ab. "Hör bitte auf. Ich will meine Freunde nicht schon

wieder verlieren. Bitte, das bist nicht du selbst. Du willst das doch gar nicht tun."
 

"Nein, Prinzessin. Ich werde herrschen und ihr steht mir im Weg."
 

"Sie hat recht, Berel. Bitte hör auf sie", schaltete Tuxedo Mask neben ihr sich ein. "Da muß doch noch etwas

menschliches in dir sein. Metallia kann nicht alles in dir zerstört haben."
 

"Du stehst unter ihrem Einfluß. Befreie dich davon", fügte Sailormoon hinzu. "Ihr irrt euch gewaltig. Ich war es,

die Metallia erweckt hat", erklärte sie triumphierend aber Sailormoon ließ sich nicht einschüchtern. "Du belügst

dich selber. Schau!" Unvermittelt hob sie das Mondzepter. "MACHT DES MONDES, HEILE SIE!" Aber es

geschah nichts. Verblüfft sah sie auf den Silberkristall. "Aber warum..."
 

"Das bißchen an Kraft, was er hier noch besaß, ist in dem idiotischem Versuch deine Freunde zu retten erloschen.

Jetzt wirst du bezahlen, daß du es gewagt hast uns zu stören!" Die Kugel in ihrem Stab glühte und ein

verschlingender schwarzer Blitz löste sich.
 

Im letzen Moment sprang Galaxia dazwischen und wehrte den Blitz mit ihrem Schwert ab. "Du wirst der

Prinzessin nichts antun. Zuvor mußt du mich schon töten."
 

"Das kannst du gerne haben", gab Berel zurück und kurz danach prallte Galaxias, goldstrahlende Energie auf

Berels dunkle. Verbissen versuchte die Senshi stand zu halten aber schließlich wich ihre Kraft zurück und die

schwarze Energie schoß ungehindert auf sie zu. Galaxia warf sich noch zur Seite, doch die Wucht des Ausschlags,

schleuderte sie Richtung Senshi, wo sie benommen liegenblieb.
 


 

Ihr kam alles so verloren vor. Sie selber hockte einfach da, vollkommen hilflos. Berel hob erneut ihren Stab,

richtete ihn auf Sailormoon und Tuxedo Mask. Funken umtanzten ihn und plötzlich riß sie ihn herum. So schnell,

daß niemandem Zeit zum Reagieren blieb. Die Ladung schlug genau da ein, wo die Senshi lagen. Sie hörte ihre

schmerzerfüllten Schreie in dem tosenden Mahlstrom der Dunkelheit. Dann waren sie wiederzusehen, ihr Körper

zerschunden, ihre Uniformen zerfetzt. Ihre Kristalle flackerten noch einmal, dann erloschen sie und die Dimension

wurde wieder in absolute Finsternis getaucht. Sie hörte Sailormoon bitterlich weinen. Es war vorbei, dieser Kampf

war nicht mehr zu gewinnen.
 

Saturn, gib jetzt nicht auf (Merkur).
 

Nur du kannst die Prinzessin jetzt noch schützen (Mars).
 

Du bist ihre letzte Hoffnung (Jupiter).
 

Wir verlassen uns auf dich (Venus).
 

Denk an deine Pflicht (Galaxia).
 

Die Stimmen der gefallen Senshi drangen in ihr Bewußtsein. Sie spürte wie Berel nun das zukünftige Königspaar

angriff. Blitze zuckten durch die Dunkelheit. Dann erinnerte sie sich an Naru...
 

Es kommt nicht darauf an was man ist, sondern was du daraus machst... Du kannst auch Leben retten und

schützen. All dieser schöne Schnee, die schöne Natur, willst du das sie untergeht? Einfach verschwindet,

vielleicht wegen dir?
 

Mit einem gewaltigen Satz sprang sei plötzlich den Blitzen entgegen. Ihre Sense leuchtete auf und die Blitze

prallten auf das Schild. Du hast viele Freunde, du hast uns alle. Wir lassen dich mit deinen Problemen nicht

allein. Das violette Licht ihres Schutzplaneten hüllte sie ein, ihre Haare flatterten zurück und gaben das Zeichen

des Saturns auf ihrer Stirn frei.
 

"Was soll das", schrie Berel entrüstet über den Widerstand. Mir fester Stimme antwortete sie: "Ich bin die

Wächterin des Lebens! Es ist meine Aufgabe dieses Leben zu schützen!" Sie hörte Sailormoon flehend ihren

Namen rufen aber ihre Entscheidung war gefallen. "Das wagst du nicht", kreischte Berel jetzt entsetzt. "Mein

Pflicht gilt der Prinzessin und meinen Freunden! Ich lasse nicht zu, daß du so mit ihnen umspringst! MACHT DES

SATURN, FLIEG..." Die weiße Energie erstrahlte von der Spitze ihrer Sense. Nocheinmal rief Sailormoon ihren

Namen. "Prinzessin, bitte schütze diese Welt!" Sie verstärkte den Griff um ihren Talisman. Die unglaublich

starken, zerstörerischen Energie pulsierten um sie herum. Sie würde es nicht überleben aber das war ihr egal. Und

dann, in einem letzten Akt ihrer Freundschaft und Verbundenheit ließ sie die Sense niedersausen. Das weiße Licht

breitete sich in einem Achteck aus, violette und weiße Strahlen durchbrachen die Sphäre...
 

"... UND SIEG!!!" In einer letzten gewaltigen Explosion verging ihre Existenz und riß die Dunkelheit der

Dimension mit sich.
 


 

Uranus, Neptun und Pluto zuckten mit schmerzverzerrten Gesicht zusammen. Auch Healer spürte es gleich, dann

zerfaserte die Säule aus negativer Energie und man hörte ein markerschütterndes Heulen von der Quelle, als

Metallia ihre Energie entzogen und sie wieder zurück in die Verbannung geschickt wurde.
 


 

Blinzelnd öffnete Sailormoon die Augen und erkannte schlagartig, wo sie sich befand. Mitten im Universum!
 

Diese Galaxie war aber irgendwie anders. Sie sah sich um und erkannte, daß hier nur der fahle Schein einer

explodierten Sonne leuchtete. Dies mußte Galaxias zerstörtes System sein.
 

Auch Berel, die schützend einen Arm vor sich gehalten hatten, blickte auf. "Noch bin ich nicht geschlagen auch,

wenn Metallias Energie verloren ist, wird die verdunkelte Galaxie mir genug Kraft geben." Blitze aus purer

Dunkelheit umtanzten wieder ihren Stab und sie feuerte sie auf Sailormoon und Tuxedo Mask ab. Sailormoon hob

ihr Mondzepter, sah ihren Geliebten kurz und ernst an. "Es geht nicht anders." Er nickte.
 

Der Angriff verrauchte und im hellen Licht des Silberkristalls kamen Prinzessin Serenity und Prinz Endymion zum

Vorschein. Ihre Augen geschlossen hob sie ihr Mondzepter und dann öffnete sie sie. Es wirkte wie eine Kopie

ihres ersten Kampfes, als die epischen Gewalten aus Licht und Dunkelheit aufeinanderprallten.
 

"Vergiß es! Alle Dunkelheit des Universums steht mir zur Verfügung! Mächte der unendlichen Finsternis hört

mich!" Aber Serenity spürte den Widerspruch in ihren Worten. Nach dem Zurückschlagen von Metallia, kehrte

das Licht nun wieder hierher zurück. "Gib auf! Was kämpfst du noch?"
 

"Ich kämpfe für meine Freunde, für Saturn, die sich für mich geopfert hat, für alle Menschen, die unter dir leiden

mußten! Dies ist deine letzte Chance, laß dir helfen!" Berel lachte nur laut. "Licht gegen Finsternis! Hört ihr mich

ihr Mächte! Du Licht der Sterne, welches du Leben erschaffst, hilf mir!" Endymion hielt ihre Schultern, sie spürte

seine Energie und die aufkeimende Lichtenergie. Aber noch war es zu wenig. "Kriegerinnen, schenkt mir eure

Kraft, bitte!" Wie beim ersten Mal erschien ihre Senshi. Diesmal aber nicht als Geister sondern vollkommen

lebendig. Auch Uranus, Neptun, Pluto, Galaxia und die Starlights waren da. Nur Saturn erschien von einer

schimmernden violetten Aura umhüllt. Eine jede mit erhobenen Talisman.
 

"Wir kämpfen für die Liebe und Gerechtigkeit! Für das Leben! Und für die Erinnerungen, die uns immer wieder

Kraft geben!" Ein immer größer werdender Ring aus schimmernden Erinnerungskristallen bildete sich um sie.

"Vereinigt eure Kräfte, Krieger!"
 

"MACHT DES MERKUR!"
 

"MACHT DES MARS!"
 

"MACHT DES JUPITER!"
 

"MACHT DER VENUS!"
 

"MACHT DES URANUS!"
 

"MACHT DES NEPTUN!"
 

"MACHT DES PLUTO!"
 

"MACHT DES SATURN!"
 

"MACHT DES STARFIGHTER!"
 

"MACHT DES STARMAKER!"
 

"MACHT DES STARHEALER!"
 

"LICHT DER HOFFNUNG!"
 

Von den gewaltigen Mächten angeregt, erstrahlte plötzlich die Sonne des Systems wieder von neuem. Alle

Energien vereinigten sich aus den Talismanen und den Körpern der Senshi im Silberkristall.
 

"MACHT DES MONDES!!!" Der grellweiße Lichtblitz erfaßte Königin Berel. Schreiend löste sie sich auf. "Dir

sei vergeben", flüsterte Serenity, dann hüllte sie das Licht ein.
 


 

Die sterbende Saturn lag auf dem Boden um sie herum die Geister aller Senshi inklusive Serenitys und Endymions.

Sie würden nicht sterben aber Saturn würde es.
 

"Hotaru. Warum?" Serenity weinte bitterlich, während sie die sterbende Saturn in ihren Armen hielt. Die anderen

waren ebenfalls den Tränen nah. "Tut...Tut mir leid. Aber... Aber es gab... keinen anderen Weg mehr."
 

"Hotaru."
 

"Bitte Bunny sag meinem Vater, daß es mir leid tut und ich ihn liebe." Tränen flossen aus Bunnys Gesicht..

"Versprich mir, daß ihr die Welt immer... immer beschützen werdet. Ja?"
 

"Versprochen." Ihr Sternenkristall erschien und zersplitterte in tausend Teile. Langsam verblaßte sie und

verschwand in Kugeln aus Licht Richtung Himmel. Man sah eine violette Lichtkugel, die sich erhob und trotz der

Entfernung in einem Lichtstrahl wieder mit ihrem Schutzplaneten verschmolz.
 


 

"Wenn ich morgens aufwache, sehe ich wie der Wind in den schneeweißen Vorhängen von meinem Fenster spielt.

Die Kuckucksuhr schlägt und sagt mir, daß es sieben Uhr ist. Ich höre schon wie Mama ruft. ,Steh auf oder du

kommst zu spät zur Schule'. Noch im Halbschlaf antworte ich ihr: ,Laß, laß mich bitte noch drei Minuten

schlafen.
 

Jeden Tag komm' ich zuspät zur Schule und die Lehrerin setzt mich zur Strafe vor das Klassenzimmer. Ich

bekomme sehr schlechte Noten. Nach der Schule gehen wir noch ins Caf&eacute; und ich schaue mir die neuesten

Partykleider in den Schaufenstern der Modehäuser an.
 

Und all diese kleinen Dinge machen mich wirklich glücklich. Wie gern würde ich dieses ganz normale Leben noch

einmal leben." Während das Licht des Silberkristalls erst durch die zerstörte Galaxie und dann zurück und über

ihren eigenen Planeten wandert, erscheinen die übriggebliebene Senshi in einem Kreis, sich an den Händen haltend.
 

"So gern... Aber wir haben ein Versprechen gegeben. Wir werden diese Welt beschützen, so wie es unsere Pflicht

ist." Serenity hob den Silberkristall. "Für die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit!" Das Licht verblaßte

und erzeugte noch einen letzten Strahl, der die Sailorkrieger direkt vor dem Tempel absetzte.
 


 

Epilog
 

Leise pfiff der Wind um die Körper der Personen, die sich am Strand versammelt hatten. Sie standen auf einer

kleinen zerklüfteten Klippe. Die Wellen schlugen gegen die Bucht und die Sonne begann hinter dem Horizont

aufzugehen. Bunny stand zwischen Mamoru und Dr. Tomoe.
 

Jedem einzelnen gingen Gedanken durch den Kopf. Venus wollte doch noch soviel von ihr lernen, Merkur machte

sich Vorwürfe keine andere Schwachstelle gefunden zuhaben, Jupiter war einfach nur traurig eine Freundin

verloren zu haben. Haruka, Michiru und Setsuna hatte es neben Dr. Tomoe mit am schlimmsten getroffen. Die

drei waren wie Eltern für sie gewesen und es fühlte sich an, als ob sie ihr eigenes Kind verloren hatte. Am aller

heftigsten jedoch hatte es Naru, die stillschweigend dabeistand, erwischt. Sofort nach ihrem Tod, wußte sie

Bescheid. Es fühlte sich an, als ob ein Teil von ihr abgefallen war und sich dort ein große Leere breitmachte. Rei

stimmte ein leises Lied an, in das die drei Threelights bald einfielen.. Bunny hielt die übriggebliebene Sense von

Sailorsaturn in der Hand.
 

"Auf wiedersehen Hotaru. Du warst immer eine gute Freundin. Wir werden dich niemals vergessen. Du bist

gestorben damit andere leben konnten. Dein Verlust ist hart aber du wirst immer in unserem Herzen bleiben."

Bunny sah zur Seite, wo sich stillschweigend eine Gruppe Menschen versammelt hatten, ihre Hände zum Gebet

gefaltet. Es war sicherlich riskant aber hier nach würde sich sowieso niemand mehr daran erinnern können.
 

Sie warf die Sense weit in die Fluten. Dort trieb sie von den Wellen getragen auf den Ozean hinaus. "Du wirst uns

fehlen. Ich hoffe nur, daß du da, wo du nun bist, ein friedlicheres Leben führen kannst. Lebe wohl. Lebe wohl."
 

Dann verwandelten alle Sailorkrieger sich und ihre Kräfte schossen zum Himmel empor und vereinigten sich dort

zu einem großem Regenbogen, der den Ozean überspannte - in einem letztem Gruß an ihre gefallene Freundin.
 


 

Schlußwort
 


 

Die beiden letzten Kapitel hatten sicherlich für eine normale Folge Sailormoon Überlänge aber irgendwie mußte

ich ja meine Gedanken unterbringen.
 

Muß ich noch etwas zum Schluß sagen? Wahrscheinlich nicht. Für alle, die meine Geschichten bisher noch nicht

gelesen haben, keine Angst, so leicht kommt Saturn uns nicht abhanden.
 

So das war's dann. Ich hoffe mir ist endlich ein würdiger Nachfolger zu Sailormoon Sailor Stars gelungen. Den

Stein des Lichts könnt ihr nun endgültig vergessen. Anmerkungen, Kritik, Lob (danke, Evelyn) schickt wie immer

bitte an Mengel5176@aol.com.
 

Bis irgendwann,
 

Euer Matthias
 


 

Der wahre SilberkristallÓ1999 by Matthias Engel



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MangaMaus85
2009-06-18T10:45:18+00:00 18.06.2009 12:45
Hab deine FF gerade fertig gelesen. Sehr schön und gefühlvoll geschrieben...

Fragen bleiben auch offen:
Was ist mit Naru und ihrer Verbundeheit zu Naru?
Warum hat auch gerade Healer gespührt, das Saturn starb??

Aber trotzdem sehr schöne FF :)
Von:  Emy
2008-08-25T16:44:45+00:00 25.08.2008 18:44
Hallo

ich habe gerade FF gelesen und ich muss sagen die Story ist wunderschön und gefühlvoll geschrieben. Ich bin eine andere Welt eingetaucht und konnte nicht mehr aufhören sie zu lesen einfach fantastisch

vlg neko
Von: abgemeldet
2002-07-01T18:02:58+00:00 01.07.2002 20:02
wenn ich diesen riesigen fanfic fertig gelesen habe werde ich meinen senf dazu geben!!
Aber das könnte noch ne weile dauern!!!!!
Also bis bald!!
Ciao!


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